Der Waldläufer Nousagi von Dudisliebling ================================================================================ Kapitel 32: Eifersucht ---------------------- Kapitel 32 Eifersucht Die Tage vergingen und ich grübelte darüber nach, womit ich Shiju eine Freude machen könnte. Ich hatte sogar versucht etwas aus ihr herauszukriegen, doch sie hatte wirklich nur ihre Arbeit im Kopf. Als ich an diesem Morgen dann etwas Wäsche wusch, Shiju arbeitete an ihrem Geheimnis und hatte mich aus der Hütte verbannt, fiel mir etwas auf. Shiju hatte in unseren gemeinsamen Zeiten, stets drei Kimonos getragen. Natürlich abwechselnd, aber es schien mir, das sie nicht mehr besaß. Ob ihr ein neuer Kimono gefallen würde, wenn ich ihn ihr schenkte? Oder sollte ich zurück zu meiner ersten Idee und ihr etwas schnitzen? Mir war da schon eine gute Idee gekommen, aber ihrer würdig, wären meine stümperhaften versuche, wie sie mich gerne kritisierte, sicher nicht. Vielleicht konnte ich also wirklich mal nach einem hübschen Stoff Ausschau halten. Der Geruch ihrer besonderen Zeit hatte sich bis heute fast komplett gelegt. Lange würde es also nicht mehr dauern und sie würde mir ein Zeichen geben. Ich hatte sie darum gebeten, selbst zu entscheiden, wann sie die Markierung eingehen wollte. Ich wollte sie nicht drängen, denn sie war zerbrechlich und sollte sich sicher bei der ganzen Sache fühlen. Ich zweifelte nicht an ihren Gefühlen, ebenso konnte sie auf meine vertrauten, doch es würde uns für immer aneinanderbinden. Wir würden jeden Schmerz miteinander teilen. In Gedanken zog ich die nassen Teile auf die Leine und bemerkte nicht, das meine liebste zu mir kam. Erst als ich die Leine zwischen den Stäben spannte, legten sich ihre Arme von hinten um meinen Bauch. „Nun hast du doch alles alleine gemacht liebster“, maulte sie und ich schmunzelte. „Das ist doch nicht schlimm. Ich helfe dir gern“, gestand ich und streichelte ihre Hand. Ihre Finger zuckten zurück und sie löste sich. „Du bist eiskalt“, bemerkte sie und nahm meine Hände in ihre. Liebevoll pustete sie sie mit ihrem warmen Atem an. Sie war unglaublich niedlich. „Ich habe es nicht einmal gemerkt“, gestand ich und entzog ihr meine Hände. „Lass mich das noch schnell ausleeren, dann können wir hinein gehen“, bat ich sie und kniete mich zum Bottich in dem ich gewaschen hatte, hob ihn an und entleerte das Wasser. „Ich wollte heute ins Dorf. Es ist Markt dort. Willst du mit liebster?“, fragte sie und ich sah zu ihr auf. Das würde mir gut in die Karten spielen. Sicher war dort auch ein Stoffhändler unter den Marktverkäufern. „Gerne. Ich wollte noch etwas besorgen“, sagte ich und somit war es beschlossen. Am Mittag machten wir uns auf den Weg und ich trug Shiju durch den Schnee. In der letzten Nacht hatte es geschneit und die Schicht reichte mir fast bis zu den Knien. „Du bist so warm“, schnurrte Shiju an meiner Brust und ich schmunzelte. „Ich hoffe dir ist warm genug hier in meinen Armen.“ Shiju nickte schnell und gab mir einen Kuss auf den Kiefer. Wir durchbrachen den Waldrand und ich ließ sie auf ihre Füße sinken. „Den Rest schaffe ich Usa“, sagte sie und nahm meine Hand. Leider kam mir wieder die Erinnerung an meinen ersten Besuch hier. Die Menschen im Dorf hatten nicht sonderlich gut auf mich reagiert und so entzog ich ihr meine Hand. „Es wäre sicherer für dich, wenn ich nur zu deinem Schutz bei dir bin. Denk an die Bande damals“, versuchte ich ihr mein Tun zu erklären. Aber wie immer, hatte ich nicht mit meiner liebsten gerechnet. Sie ergriff meine Hand eisern und zog mich daran dicht zu sich. Sie streckte mir ihr Gesicht entgegen und so kamen sich unsere Nasen ganz nah. „Was diese Menschen dort denken, ist mir egal. Genauso was sie von dir halten. Du bist mein Gefährte und ich werde nichts Vorspielen, nur damit diese Idioten was anderes denken“, schollt sie mich an und ich musste zugeben, das sie diese Sache etwas übertrieb. „Nun gib mir deine Hand und sei mein Mann. Beschützen tust du mich ja sowieso“, grummelte sie zu Ende und ich wagte es nicht mal meine Finger noch zu bewegen. Wir kamen zum Markt und alle Blicke langen auf uns. Die Kinder kreischten herum sobald sie mich sahen, aber auch Shiju schien hier nicht gerne gesehen. Viele sahen sie verachtend an, als wäre sie eine Hexe. Jeder der sie so ansah, bekam von mir einen bösen Blick, der sie sofort wegschauen lies. An einem Marktstand für Farben und Feilen, Pinsel und Kleinkram blieb Shiju stehen. „Ich würde hier gerne etwas schauen“, sagte sie mir Bescheid und ich sah das als Chance, um nach einem Stoffhändler zu sehen. „Ist gut. Ich gehe etwas weiter. Sollte etwas sein, hast du ja die Pfeife dabei“, bat ich sie und Shiju nickte, zeigte auf ihre Brust, denn dort trug sie heute die Pfeife. Erleichtert lächelte ich ihr zu und ging los. Einige Stände weiter entdeckte ich das gesuchte. Der Händler führte, ein paar Damen gerade, einen hellblauen Stoff vor, auf dem kleine Muster aufgemalt worden waren. Doch mir fiel ein anderer Stoff ins Auge. Er war schon zu einem Kimono geschneidert worden und war dunkelblau mit helleren Silhouetten kleiner Vögel. Er gefiel mir und so fühlte ich an ihm. Er war unglaublich weich und erinnerte mich an die Haut meiner Gefährtin. Er war perfekt und so sah ich zu dem Händler der mich missgünstig ansah. „Was willst du Yokai?“, fragte er barsch und ich versuchte einfach nett zu bleiben. Warum er so schlecht gelaunt war, würde ich sicher noch erfahren. „Ich möchte diesen Kimono kaufen. Was verlangt ihr dafür?“, fragte ich also ganz normal und er schnaubte, verschränkte die Arme. „Ich verkaufe nicht an Yokai. Sicher kannst du dir das auch gar nicht leisten“, brummte er. „Sagt was er kostet und ich sage euch, ob ich es mir leisten kann“, bat ich erneut und er schien langsam aufzugeben. Vielleicht hatte er auch einfach Angst, denn ich roch das Unwohlsein an ihm. „Er kostet 30 Silbermünzen“, verkündete er und die Damen neben mir schnappten nach Luft. Ich hörte wie sie tuschelten und das aussprachen, was ich mir dachte. Das er viel zu überteuert wäre. „Das ist wahrlich ein stolzer Preis. Ich hätte nicht mehr wie 20 gezahlt, bei dieser Qualität“, versuchte ich ihn aus der Reserve zu locken. Er wurde nervöser und als ich spielerisch meine Hände knacken lies, natürlich nur als wenn ich es ganz nebenbei tun würde, wurde er schwach. Die Damen taten ihr übriges und sprachen auf ihn ein. Sie lächelten mich an und schienen als einzige im Dorf, keine Abscheu gegenüber mir zu haben. „Nun gut ich gebe ihn dir für 20“, versprach der Händler und nahm den Kimono zur Hand um ihn zusammenzurollen. Dankend überreichte ich ihm das Geld und er mir das Bündel. Ich verstaute es in meinem Haori, so würde er Shiju nicht auffallen, bis ich ihn ihr geben würde. Doch die beiden Damen waren noch nicht fertig mit dem Händler und zogen mich mit rein. „Hey Händler. Letztes Mal gabst du uns eine Haarnadel als Geschenk. Willst du ihm denn keine geben?“, fragten sie und stellten ihn damit etwas schlecht. Ich sah schmunzelnd zu den Damen und dann zum Händler. „Geben sie sie ihnen, als Dank für die Hilfe“, bat ich und die Damen quietschten auf. Sie kamen zu mir und bedankten sich, kicherten und forderten ihre Nadeln. Als ich aufsah, entdeckte ich Shiju, die uns mit einem gleichgültigen Blick musterte. Sie schien in Gedanken, als ich zu ihr kam und ihre Hand nehmen wollte. Sie zog sie allerdings weg wodurch ich stutzig wurde. „Darf ich deine Hand nicht mehr halten? Willst du nun also auf mich hören?“, fragte ich spielerisch und erzürnte sie noch mehr. „Hattest du deinen Spaß?“, fragte sie dann urplötzlich und ich wusste nicht, was sie meinte. Oder doch, sicher das am Händlerstand mit den Damen. „Meinst du eben am Stand? Die Damen haben mir bei einem Kauf geholfen, dafür habe ich mich bedankt. Wieso stört dich das?“, fragte ich und sie seufzte. „Warum bist du nur so nett“, grummelte sie und nahm meine Hand nun doch wieder. „Warst du etwa in Sorge, das ich den Damen meine Aufmerksamkeit schenke?“, fragte ich und traf den Nagel auf den Kopf. Sie drückte ihre kleinen Fingernägel unbewusst in meine Haut. Es tat nicht weh, aber verriet mir ihre Gedanken. „Da brauchst du dir niemals, nur einen Gedanken drüber machen“, versicherte ich ihr und wir kamen langsam am Dorfrand an. „Bist du dir sicher, das du für immer nur mich willst?“, fragte sie trüb und sah zu Boden. Ich hielt an und zog sie in meine Arme. In einigen Sätzen war ich mit ihr im Wald und sprang bald auf unseren Lieblingsbaum. Dort ließ ich mich mit dem Rücken am Baumstamm runtergleiten und setze sie mir auf den Schoß. Ihre Wangen würden rot, denn sie saß breitbeinig auf meinen Schenkeln. „Ich werde für immer, nur dich wollen und lieben. Wie könnte ich es dir nur beweisen, als das ich dich zu meiner Gefährtin will? Für uns Yokai ist es das höchste gut und hält ewig. Selbst wenn du einmal vor mir gehen musst, werde ich nicht zulassen, das ich alt zu lange von dir getrennt bin. Lieber opfere ich mein Leben, nur um auch im tot mit dir vereint zu sein. Reicht dir das, als Beweis für meine Liebe? Ich liebe dich Shiju. Du bist mein Leben!“, redete ich mich in Rage und Shiju biss sich auf die Unterlippe. Geduldig wartete ich darauf was sie sagen würde, doch ihr schien die Luft weggeblieben zu sein. Ich legte meine Hand an ihre Wange und sah sie lächelnd an. „Bitte glaube mir“, bat ich und Shiju warf sich in meine Arme, presste ihre Lippen auf meine und lies erst von mir ab, als sie kaum noch zu Atem kam. „Ich liebe dich auch Nousagi! Bitte verzeih das ich eifersüchtig war, aber..“ „Nichts aber“, unterbrach ich sie. „Du bist perfekt.“ Wir küssten uns immer inniger und sie schlang bald nicht nur ihre Hände um mich. Sie hatte längst auch ihre Beine um meine Hüfte geschlungen. „Dir wird kalt“, keuchte ich zwischen unseren Lippen, denn meine Hand wanderte ihrem Oberschenkel hinauf. Die Haut war schon etwas unterkühlt und ich wollte nicht, das sie krank wird. „Dann Lass und ins Haus gehen“, leckte sie mir über die Lippen und brachte mein Blut zum Kochen. Nach weiteren atemlosen küssen, schnappte ich sie an ihrem wohlgeformten Hintern und zog sie auf meine Hüfte als ich aufgestanden war. Sie klammerte sich ebenfalls an mich wie ein kleines Äffchen. Am Boden angekommen ging ich in die Hütte und war froh das Seki noch draußen war. Ich wollte nun keine Zuschauer. Schnell schloss ich die Tür, indem ich sie mit dem Fuß ins Schloss manövrierte und setze Shiju dann auf dem Tisch ab. „Schließ deine Augen“, bat ich mit tiefer Stimme und sie tat es kichernd. Ob sie sich etwas erwünschte was ich mit ihr tat? Aber da musste ich sie enttäuschen. Ich musste nur schnell ihr Geschenk verstecken und so zog ich meinen Haori aus und legte ihn gemeinsam mit ihrem Geschenk auf einen der Stühle. Aber wie ich meine liebste kannte, hatte sie ihre zwar ihre Augen geschlossen, verfolgte mich aber und schlang ihre Arme von hingen um mich. „Usa“, hauchte sie lüstern und drückte ihre Hände an meine Brust, drückte mich so an sich und ich spürte ihre Brust in meinem Rücken. Sie öffnete meinen Kimono und zog ihn über meine Schultern. Genießerisch lies ich ihr das Treiben und spürte die Gänsehaut, wenn ihre kalten Finger meine Haut berührten. Doch dann tat sie etwas, womit ich nun nicht gerechnet hatte und schlug meine Augen weit auf. Sie biss mir in den Nacken und leckte über die Stelle. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich zu ihr in die Augen sah, die mich lüstern ansahen. „Mach mich endlich zu deiner Gefährtin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)