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Der Waldläufer Nousagi

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ihr lieben..
es geht weiter ;-)
viel Spass beim lesen
Eure Dudisliebling Komplett anzeigen

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Machtkampf

Kapitel 7 Machtkampf
 


 

Die junge Frau lächelte mich an und ich stütze mich langsam auf meine Unterarme, um ihr mein Gesicht zu entziehen. Vorsichtig setze ich mich auf und schüttelte kurz die Tropfen aus meinem Pony. Ayaka musterte mich dabei und wurde immer nasser, weswegen ich aufstand und zum Korridor ging. „Flüchtest du wieder?“, fragte sie mich und ein Stich durchzog mein Herz. Warum dachten alle immer das ich flüchten würde? Als wären sie alle dabei gewesen, als Satoru mich einfing.
 

Schweigend sah ich sie an und knickte dann leicht weg, bevor sich eine größere Wunde an meinem Oberschenkel schloss. Sie kam sofort zu mir gerannt und berührte meinen Arm. „Hast du schmerzen? Soll ich dir helfen?“, fragte sie und ich entzog ihr meinen Arm. „Schon gut“, antwortete ich und ging wieder einige Schritte. Ich wollte nur kurz einen Schluck trinken gehen, um dann weiter zu trainieren, doch meine kleine Begleiterin lies nicht von mir ab. „Du bist überall verletzt! Du solltest wenigstens einen Verband anlegen“, quengelte sie hinter mir her und ich blieb abrupt stehen. „Was willst du von mir?“, fragte ich direkt und sie warf ihr dunkles schulterlanges Haar locker zur Seite, damit ihr Pony sie nicht im Gesicht störte und sie ihre ganze Kraft in den Augen aktivieren konnte. „Na dir helfen! Sag ist die Wunde im Gesicht schon geheilt? Wie hat Satoru sie dir nur zugefügt?“, plapperte sie los. Ich ignorierte ihre Frage, verbeugte mich leicht vor ihr und antwortete: „vielen Dank aber ich brauche keine Hilfe.“
 

Danach ging ich weiter und stellte erfreut fest, dass mein kleiner Störenfried stehen blieb. Doch zu früh gefreut. Gerade als ich an einem Platz ankam, an dem es Wasser gab, welches ich zu trinken erhoffte, kam mir ihr Geruch wieder näher. Sie stellte sich neben mir ab und beobachtete mich. Als ich getrunken hatte, sah ich sie fragend an. „Was ist denn noch?“, wollte ich wissen und Ayaka begann zu lächeln. „Ich habe eine Wette mit einigen der Mädchen laufen. Sagst du mir wie Satoru es geschafft hat?“, fragte sie und ich schnaubte abfällig. Sogar bei den Frauen in der Küche war ich ein Gespött. Taisho-sama hatte weise gehandelt, als er mir diese Maske schenkte. In Gedanken versunken wusch ich meine Hände und streifte mir dann durchs Haar. Immer noch ruhten Ayakas Augen auf mir und ich wollte einfach nur weg von ihr. „Ich werde es nicht sagen. Satoru-sama ist mein General und ich werde ihm keine Schande machen, indem ich Gerüchte herumerzähle“, erklärte ich kurzerhand und ging an ihr vorbei. Nach der nächsten Ecke lief ich los und zu meiner eigenen Schande, flüchtete ich nun wirklich. Vor einer jungen Frau!
 


 

Ich trainierte die ganze Nacht weiter. Zu meinem Glück kam Ayaka nicht mehr und als ich Sanae die Schalen zurückbrachte, war niemand in der Küche. Nachts war es hier unglaublich ruhig. Wenn man nicht unbedingt bei den anderen Kriegern saß, konnte man die Stille genießen. Seufzend lies ich mich auf der Veranda nieder, welche den Trainingsplatz umrundete. Ich war überraschenderweise kaum müde und musterte das langsame dämmern der Morgensonne.
 

Ich hörte die Schritte meines Generals und fühlte seinen Blick auf mir ruhen. Langsam schloss ich meine Augen und wartete auf die rüge Begrüßung. Sicher war es falsch sich keine Ruhe zu gönnen und somit vielleicht schlechter trainieren zu können. Satoru-sama setze sich neben mich und ich öffnete meine Augen wieder. „Guten Morgen Satoru-sama“, begrüßte ich stattdessen und er sah weiterhin zur Sonne.
 

„Hast du die ganze Nacht trainiert?“, fragte er und ich nickte. Sein Lächeln wurde breiter und mit Schwung stand er auf, ging auf den kleinen Raum zu und holte, wie am Tag zuvor, sein Schwert heraus. „Dann zeig mir mal, was über Nacht aus dir geworden ist.“, Befahl er und machte sich bereit. Ich stand auf und begab mich in Position.
 

Ohne Vorwarnung preschte Satoru auf mich los und zog im laufen sein Schwert. Zu seiner Verwunderung wich ich nicht aus, zog mein Schwert und parierte so gut ich konnte. Natürlich war ich ihm körperlich unterlegen, doch sein Erstaunen konnte ich ausnutzen und trat ihn in den Bauch. Keuchend stolperte er zurück und sah mich mit großen Augen an.
 

„Wenn nur jeder, von den Säufern da drinnen, so hart trainieren würde wie du, dann müssten wir nie mehr trainieren“, murmelte er und stellte sich dann gerade auf. Etwas stolz kroch in mir auf und ich besah das Schwert in meiner Hand. Satoru nutze das allerdings aus und gab mir einen Schlag gegen die Schulter. Knackend brach mein Schlüsselbein und ich verzog schmerzhaft die Lippen. „Geh hinein und iss dein Frühstück. Solange sollte es brauchen bis deine Schulter wieder verheilt ist. Sanae war gestern echt eine Furie, weil du nicht zum Essen kamst“, befahl er und ich verneigte mich zum Abschied. Ich wollte zwar am liebsten gleich weiter trainieren, gerade weil es mit Satoru so wirksam war. Aber ich durfte mich nicht widersetzen. Außerdem konnte ich mit dem Bruch sowieso nichts machen.
 

Als ich auf die Veranda sprang, hörte ich noch einmal Satorus Stimme. „Das Schwert bleibt hier“, sagte er und blinzelnd hielt ich inne. Ich hatte es seit gestern die ganze Zeit getragen und es fühlte sich schon so an, wie wenn es immer dort gewesen wäre, deshalb fiel es mir gar nicht auf. Ich löste es also von meinem Gürtel und überreichte es meinem General.
 


 

~
 


 

Es vergingen einige Wochen in denen ich fast den ganzen Tag trainierte. Der Schwertkampf lag mir immer mehr, doch ich unterlag allen meinen Gegnern durch meine Schmächtigkeit. Ich wurde allerdings kaum noch verletzt, weil ich lernte schnell auszuweichen, was mir wiederum als Flucht dargelegt wurde, doch das war mir egal. Es erfüllte seinen Zweck. Schließlich sollte man im Krieg einsatzbereit bleiben und nicht wegen seiner Wunden zur Last werden.
 

Satoru trainierte kaum noch mit mir, wenn die anderen zugegen waren. Er musste Härte zeigen und alle seine Krieger gleich behandeln und das wusste ich. Oft kam er allerdings so früh wie ich auf den Platz und wir trugen einen kleinen Kampf aus, bis die anderen kamen. Ich weiß nicht warum, aber ich glaube Satoru war nicht so ein Griesgram, wie ich am Anfang dachte.
 

Durch die gute Ernährung die mir Sanae zukommen ließ, und ja, sie achtete sehr darauf das ich alles aß, war ich kräftiger geworden. Somit befahl Satoru mir eines Tages, dass ich zur Truppe in den Nahkampf gehen sollte. Er wäre heute sowieso mit dem Taisho auf Patrouille. Ich war erstaunt gewesen, doch natürlich folgte ich dem Befehl meines Generals.
 

Zu meinem Pech war Baku mein Trainingspartner. Baku mochte mich nicht, vielleicht hasste er mich sogar, denn er beleidigte mich von Anfang an. Satoru sagte nichts dagegen. Warum auch? Ich sollte ja schließlich ein Krieger werden und müsste mich von sowas, nicht ablenken lassen.
 

„Na Hasenjunge!? Darfst du dich heute von mir verprügeln lassen?“, fragte er hämisch und band sich dicke Bänder um die Hände. Auch ich hatte welche bekommen und band sie mir um ohne auf seine Ansprache zu antworten. Er stand zwar im Rang über mir, doch ich hatte gelernt, dass es mehr brachte, nichts zu sagen. Also machte ich mich bereit und stellte mich ihm gegenüber. Ich hatte die anderen Kämpfer beobachtet und auch Baku. Baku griff meistens mit demselben Angriff an und so machte ich mich gefasst, als er grinste und vorpreschte. Ich wich aus und wollte gerade zum Gegenschlag ausholen, da klappte er seinen Ellenbogen zu mir und rammte ihn mir in den Bauch. Zischend stolperte ich zurück, wollte mir die Blöße aber nicht geben und sprang auf ihn zu. Er hatte sich wohl gerade eine nette Gemeinheit einfallen lassen, doch diese blieb ihm im Hals stecken, als ich ihm zu nahekam und meine Faust in sein Gesicht rammte.
 

Erschrocken sahen unsere Kameraden zu uns und hielten inne. Baku tapste einige Schritte zurück und hielt sich seinen Kiefer. Er war ausgerenkt und Baku zog ihn wieder richtig, bevor er seinen Mund einige Male auf und zu bewegte. „Du verdammter Hase“, knurrte er dann und fixierte meinen Blick. Ich dagegen war stolz, denn seine Sprüche nervten mich. Schade das sein Kiefer nicht gebrochen war, dann hätte ich einige Stunden Ruhe gehabt, dachte ich. Leider bemerkte ich Bakus Angriff zu spät und wurde auf den Boden geschleudert. Er hatte mir die Beine weggezogen und kniete im nächsten Moment auf meinem Brustkorb. Meine Lungen ächzten und ich versuchte seinen Fuß von mir wegzuschieben.
 

Grinsend sah Baku zu mir herab und ergriff meinen Kragen. „Na was ist Junge? Kannst du nicht ausweichen?“, spottete er und ich biss die Zähne zusammen, mobilisierte meine ganze Kraft und schob seinen Fuß etwas davon. Bakus Augenbrauen hoben sich, doch sein grinsen wurde nur noch breiter. Er griff mir ins Gesicht und drückte meinen Kopf auf die Erde. „Haah“, keuchte ich, denn es fühlte sich an, als ob er mir den Schädel brechen wollte. „Na Junge mit der Maske? Willst du uns nicht die Narbe zeigen, die du unter diesem Lappen verbirgst? Man hätte dir das ganze Gesicht zerreißen sollen!“, knurrte er weiter und seine Kameraden hatten sich um uns ausgestellt. Satoru war nicht zugegen und somit konnte Baku hier etwas zur Show stellen.
 

Sein griff wurde immer stärker und ich spürte den wachsenden Druck auf meinen Kopf. Lange würde es nicht mehr dauern und mein Schädel war dahin. Ich ergriff sein Handgelenk und presste es von mir, doch er war zu stark. „Baku“, ertönte plötzlich eine ruhige, steife Stimme und mein Angreifer hielt erstarrt inne. Auch ich gab nach und wusste wem die Stimme gehörte. Beschämt schloss ich die Augen, als die Schritte näher kamen und Baku seine Hände von mir nahm. „Taisho-sama, nehmt ihr heute auch am Training Teil?“, fragte Baku schamlos und stand von mir auf. Erleichtert sog ich die Luft ein und richtete mich langsam auf. Die Haut in meinem Gesicht spannte und seine Krallen hatten einige kleine Wunden verursacht, welche kleine, blutige Rinnsale bildeten.
 

„Ich dulde keine Machtkämpfe unter meinen Kriegern“, befahl Taisho-sama und Baku schluckte hart, bevor er sich verbeugte. Ebenso seine Anhänger die plötzlich mucksmäuschenstill waren. Mit gesenktem Kopf setze ich mich auf. „Nousagi“, sprach mich der Taisho an und ich sah vorsichtig zu ihm. „Ja Herr“, antwortete ich und sein Gold erstach mich kalt. Wollte er mich nun Strafen?
 

„Wasch den Dreck aus deinem Gesicht und komm zum Tor“, befahl er und mit einem letzten strengen Blick sah er zu den anderen, bevor er zur Veranda ging und dort auf Satoru traf. Diesem sagte er irgendetwas und wendete so Satorus Blick zu uns.
 

Nachdem Taisho und Satoru gegangen waren, löste ich mich von der Gruppe meiner Kameraden. Natürlich lies Baku seinen Hass noch einmal über mich ergehen und warf mir grausame Sätze hinter her. Dass ich es nicht wert war bei den Kriegern zu sein, lieber auf mich achten sollte, denn man mochte keine Hasen, die sich vom Taisho schützen ließen. Schnell lief ich zum Waschraum und versuchte die Worte nicht an mich heran zu lassen.
 

Yukara kam mir dabei entgegen und lächelte mich an. Ich hatte herausgefunden das sie und Satoru wohl soetwas wie eine Beziehung führten. Nichts offizielles, aber ich hatte sie des öfteren zusammen gesehen, wenn sie sich Dinge zuflüsterten, welche Yukaras Wangen zum Leuchten brachten. „Hey Nousagi. Heute kein Training?“, fragte sie, als ich auf sie zulief und lächelte ihr kurz entgegen. „Der Taisho bat mich zum Tor zu kommen“, antwortete ich und ihre Augen wurden groß. „Wirklich? Normalerweise darf nur Satoru mit dem Taisho reisen“, erwiderte sie und ich stutze kurz. Stimmte das? Wollte er mich auf seine Reise mitnehmen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MissVegeta
2019-08-12T10:55:32+00:00 12.08.2019 12:55
Hatte erst mit Höllentraining gerechnet...aber so kann Nousagi einiges lernen. Allerdings schon peinlich, dieser Baku. Allgemein dass rumhacken auf anderen...aber das hat sich schon angedeutet, dass er es nicht zu leicht haben wird.
Antwort von:  Dudisliebling
12.08.2019 18:16
Hey Hey Schön das du zeit gefunden hast..

Jahaaa ich wollte ihn dann doch nicht zu hart rannehmen.. er wird schon noch genug Unglück haben.. allein das Mobbing wird sich laaaaaange durchziehen..
Danke für dein Kommi und deine treue
Deine Dudisliebling


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