The Curse ~ Your Truth von BexChan (~A Jojo's Bizarre Adventure Story~) ================================================================================ Kapitel 7: ~Ink 7~ ------------------ "Nizaemon Yamamura war ein japanischer Künstler, der vor ca. 310 Jahren gelebt hat. Der Legende nach soll er nach dem tiefesten Schwarz dieser Welt gesucht haben, um damit sein dunkelstes Werk zu schaffen. Er fand diese Pigmentierung, die für dieses Schwarz notwendig war in einem alten Baum, den er niederschlug und extrahierte die Pigmentierung, um damit sein heute berühmtestes Werk fertigzustellen. Was Nizaemon Yamamura allerdings nicht wusste, war dass dieser Baum heilig war. So wurde er kurz nach der Hochzeit mit seiner Frau für seine Tat exekutiert. Nizaemon Yamamura war tot, doch sein Hass hatte sich so sehr gefestigt und auf das Gemälde übertragen. Nicht umsonst wird dieses Gemälde heute noch das dunkelste und bösartigste Werk genannt." Nika saß einfach nur da und hörte sich die Geschichte Rohan's am Folgemorgen an. Sie hatte sich mittlerweile wieder gut erholt und auch wieder etwas gesunde Gesichtsfarbe zurückerlangt, dennoch kam ihr die ganze Situation immer noch unwirklich vor. "Wie wurde dieses Werk genannt?" "Unter dem Mond. Das Bild zeigte deutlich das tiefste Schwarz, das ich je gesehen habe. Zusammen mit seiner Frau, die nach seinem Tod der Trauer erlag und erkrankte, bevor sie ihm folgte." "Das...klingt alles sehr traurig...und furchtbar. Dass die beiden ihr Glück nicht genießen durften. Hast du...hast du dieses Werk schon einmal gesehen?" Rohan schloß für einen Moment die Augen bevor er antwortete. "Ja, das habe ich. Ein einziges Mal. Es ist vielleicht wenige Monate her. Tief begraben in den Katakomben des Louvre in Paris. Ich musste das Bild einfach sehen. Es war...wie eine Erinnerung an eine alte Liebe. Eine Sehnsucht, der ich folgen musste." "Rohan..." "Die Sache ist, irgendwie hatte die ganze Geschichte auch etwas mit mir zu tun. Meine erste Begegnung mit dem Bild war als ich 17 Jahre war. Damals...sind einige sehr merkwürdige Dinge passiert...und wenige Monate zuvor wurde ich wieder an damals erinnert. Deswegen...musste ich nach Paris. Was hatte ich schon zu verlieren?" "Wie war es? Das Bild?" "Unbeschreiblich, Nika. Was dort unten passiert ist, ich kann es kaum in Worte fassen. Es ist fast unaussprechlich, wieviel Hass dieses Bild beherbergt haben muss, dass es sogar in der Lage war, die Menschen zu töten, die mich dort unten hin begleitet haben." "Sie...sie sind tot?" "Nizaemon Yamamura bezog seine Kraft aus seinem eigenen Gemälde, welches von Hass geprägt war. Der Hass des Künstlers war so groß, dass es Menschen tötete, in sich aufnahm und es seine Opfer sowie deren Erinnerungen benutzte, um weitere Opfer zu erlangen, sprich Nachfahren oder Bekannte tötete, die irgendwie mit dem Tod ihrer Vorfahren oder ihren Bekannten in Verbindung standen. Der Kurator sowie seine Bodyguards und eine weitere Mitarbeiterin wurden bei der Sichtung des Gemäldes von ihren Vorfahren beziehungsweise durch die Menschen getötet, für deren Tod sie verantwortlich waren. Die Mitarbeiterin zum Beispiel hatte ihren Sohn aus den Augen gelassen, der in einem See ertrunken war. Er erschien ihr und nahm ihr Leben, indem er sie auf die gleiche Weise sterben ließ, wie sie ihn sterben ließ. Durch Ertrinken. Es war ein furchtbarer Anblick. Und mich...hätten sie beinahe auch getötet." "Was ist geschehen? War unter seinen Opfern...etwa auch ein Vorfahre von dir?" Es wunderte Rohan, dass Nika noch nicht laut gelacht hatte. Für andere hörte sich die Story vollkommen ungläubig an aber sie war durchaus interessiert. "Ja, war es. Sie war die Frau des verstorbenen Künstlers...Nanase Kishibe." "BITTE WAS?" "Ja. Ich weiß, das klingt alles sehr merkwürdig aber es ist die Wahrheit. Nanase tauchte vor knapp 10 Jahren in der Herberge meiner Großmutter auf, wo ich ihr das erste Mal begegnete. Ich fand erst vor ca. drei Monaten heraus, dass sie ihr Nachleben dafür einsetzte, jemanden zu finden, der den Hass des Künstlers für immer wegsperrte, so dass er nie wieder ausbrechen könnte. Dafür hatte sie mich in Betracht gezogen. Alles, was Nanase wollte, war endlich frei zu sein. Sich von der Schwärze des Hasses zu befreien." "Aber wie...wie hast du es überlebt? Ich meine...du warst dort, oder? Du hast das Bild gesehen!" Vorsichtig erhob sich Rohan und stellte sich genau vor Nika. Der Zeitpunkt war da, um herauszufinden, ob sie es sehen konnte. "Ich habe eine verborgene Fähigkeit, die es mir ermöglicht, die Geschichten anderer Menschen so wie meiner eigenen umzuschreiben. Indem ich meine eigenen Erinnerungen auslöschte, war es mir möglich mich selbst zu retten und meinen Vorfahren nicht zum Opfer zu fallen. Danach stellte ich meine Erinnerungen wieder her und alles ergab einen Sinn." Verwirrt und gleichzeitig etwas schockiert über diese Fähigkeit rückte Nika ein Stück im Sessel zurück und in jenem Moment erschien eine Silhouette neben Rohan, die einem Geist ähnelte. Dieser Geist trug einen Hut und hatte verschiedene leuchtende Verzierrungen am Körper. Mit aufgerissenen Augen schaute Nika zu dem Wesen hoch. "Was...was ist das?" "Du kannst ihn also sehen? Meinen Stand?" "Stand? Was soll das sein? Rohan, was geht hier vor?" Nachdem er Nika etwas beruhigt hatte, erklärte Rohan ihr, was Standuser und Stands waren und setzte sie unter anderem darüber in Kenntnis, was in den letzten Jahren auch in Morio geschehen war und dass der seinerzeit gesuchte Serienmörder selbst ein Standuser war, der seinen Stand dafür nutzte, Menschen in die Luft zu sprengen, ohne einen Hinweis zu hinterlassen, wo sie geblieben waren. Sie waren einfach fort. Sie waren tot aber für normale Menschen verschwunden. Nach manchen von ihnen wurde sogar heute noch sieben Jahre später gesucht. "Du sagst also, dass diese Stand die Persönlichkeit des Users repräsentieren? Und dein Stand erlaubt es dir, die Erfahrungen und Geschichten anderer Menschen zu lesen?" "Ja...genauso ist es. Dieser Fluch scheint zwar kein Stand zu sein, er scheint aber solche Auswirkung auf deine Sinne und deinen Körper zu haben, dass die Stands durchaus für dich sichtbar sind. Normale Menschen können diese nämlich eigentlich nicht sehen." "Dann hast du also vor drei Tagen wirklich versucht meine Geschichte zu lesen, oder? An dem Abend, wo ich dein Haus verlassen wollte." Rohan schwieg und das sagte Nika alles. Ihr Blick verfinsterte sich einen Moment. "Entschuldige. Weißt du, ich wurde Mangazeichner, da ich nicht besonders gut mit Menschen kann und lieber alleine lebte. Ich habe die Menschen immer verurteilt, mich über sie gestellt als ob ich jemand Besseres als sie wäre. Ich habe es geliebt wenn ich ihnen meine Fähigkeit aufdrängen und so an ihre Geschichte gelangen konnte, um daraus meine Figuren in meinen Manga zu prägen. Auch bei dir wollte ich diese Fähigkeit einsetzen, da ich der Meinung war, du würdest mir trotz unserem offenen Gespräch noch etwas verbergen aber...ich habe von dir abgelassen weil du anders als die anderen Menschen warst. Weil du ehrlich warst und nicht aufgesetzt. Ich wollte, dass selbst wenn es etwas noch Schlimmeres war als was du allgemein schon erlebt hattest, du dich mir von dir aus öffnest und nicht durch meine Fähigkeit. Deswegen habe ich von dir abgelassen. Es tut mir leid." Für einen Moment ruhte Nika's Blick ruhig aber kühl auf Rohan. Dieser erwiderte ihren Blick fragend. "Du bist ein arrogantes Arschloch und egoistischer Mistkerl...aber du hast ein gutes Herz. Alleine schon weil du mir geholfen hast und mir gefolgt bist. Du hättest das nicht tun müssen und hast es trotzdem getan. Wobei ich mich immer noch frage, was ich an mir habe, was mich für dich so interessant macht. Ich habe eher das Gefühl, dass ich unnahbar wirke." "Genauso wie ich, Nika. Deswegen bin ich meistens auch viel lieber alleine. So wie du." "Ich bin nicht alleine, Rohan. Ich habe meine Freunde Zuhause." "Und doch kämpfst du dich alleine durch das Leben." "Ich hatte halt nie eine Wahl und aufgeben liegt mir einfach nicht. Niemand kann oder wird mich jemals brechen. Auch dieser Fluch nicht!" Ein Lächeln huschte über Rohan's Lippen als er sich wieder erhob. "Wir haben wirklich viel Ähnlichkeit miteinander. Wichtig ist jetzt auf jeden Fall, dass wir schauen, wie du den Fluch am besten loswirst." "Du würdest...mir also helfen?" Das zuversichtliche Lächeln auf Rohan's Lippen war Nika Antwort genug und irgendwie fühlte sie eine gewisse Wärme in sich aufsteigen als sie seinen Blick erwiderte. "Danke. Vielen Dank, Rohan." "Hey hey hey, bedank dich nicht zu früh. Noch bist du den Fluch nicht los. Du sagtest, dass Nizaemon seine letzte Ruhestätte finden wollte, nicht wahr? Vielleicht...vielleicht ist ja gerade das genannte Gemälde gemeint." "Du meinst, dass wir ihn zum genannten Gemälde nach Paris bringen sollten? Das wäre eine Möglichkeit." "Wäre es...wenn das Bild nicht verbrannt worden werde. Zumindest wurde es mir so zugetragen einige Tage später, nachdem der Kurator sowie die anderen dem Gemälde zum Opfer gefallen sind." "Oh...dann...müssen wir uns wohl etwas anderes einfallen lassen. Gibt es noch andere Gemälde von ihm?" "Nein, bedauerlicherweise nicht. Nach seinem Tod wurden alle anderen Gemälde verbrannt. Unter dem Mond war sein einziges Werk, das an den Louvre weiterverkauft und dort in einem verlassenen Areal, wo niemand mehr hinkam, gelagert wurde." Es klopfte an der Türe, doch bevor Rohan die Treppe nach unten ging drehte er sich noch einmal zu Nika um. Ihm entging nicht, dass sie doch für einen Moment der Mut verließ. "Nika...ich weiß, die Lage sieht sehr hoffnungslos aus aber...versuche nicht den Mut zu verlieren. Ich werde dir helfen bis wir eine Lösung gefunden haben." Als er den traurigen Blick in ihren Augen sah, die grünen Augen, die wie zwei Smaragde im Sonnenlicht schimmerten, welches durch die Fensterläden fiel, überkam ihm das plötzliche Verlangen, sie in den Arm zu nehmen und ihr zu sagen, dass alles gut werden würde und er für sie da wäre. Doch bevor es so weit kommen konnte, rang sich Nika ein Lächeln ab und erhob sich. "Danke. Ich möchte an deine Worte glauben und...ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, dass du mir helfen möchtest. Obwohl du es eigentlich nicht tun müsstest. Ich bin immerhin...eine vollkommen fremde Person für dich." Doch bevor Rohan noch etwas sagen konnte klopfte es erneut und er wandte sich ab. Nika folgte ihm, trotz erhobenen Hauptes mit Zweifel in der Brust. *~* "Hatte ich dir nicht gesagt, dass du alleine kommen sollst?" "Schon aber Okuyasu hatte nicht aufgehört zu drängen, deswegen habe ich ihn mitgenommen. Er wird schon nichts anstellen und außerdem verstehen er und Nika sich doch auch sehr gut." Rohan nickte nur auf Josuke's Worte. Der Japaner merkte deutlich, dass mit Rohan etwas nicht stimmte, ja sein Blick sogar voller Sorge war. "Rohan Sensei, hast du etwas rausfinden können?" "Nur so viel, die Lage scheint ernster zu sein als angenommen. Dieser Fluch ist schon mal kein Stand aber...Nika kann sie sehen." "Was? Sie kann unsere Stands sehen?" "Ja. Ich habe es erst vor wenigen Minuten ausprobiert." "Nun, das ist ja im ersten Moment nichts Schlechtes. Ich könnte mit Crazy Diamond versuchen, sie von dem Fluch zu heilen, deswegen hast du mich doch hergebeten." "Schon aber ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es nicht so einfach ist." Rohan weihte Josuke in die meisten Details ein, unter anderem, was Nika in diesem Trugbild passiert ist und was sie jetzt zu tun vermochten. "Also sprich, eure Chancen, diesen Künstler wieder zur Ruhe zu legen, sind gleich null." "So ungefähr." "Weißt du, was ich mich frage? Warum hat Nika dort oben etwas anderes gesehen auf dem Berg als du? Und vor allem...warum gerade sie?" "Nizaemon meinte, dass sie einen starken Willen gehabt und es nur ausgereicht hätte, die Gegenstände, die dort lagen zu berühren. Daraufhin hat er sich Zugang in ihren Körper verschafft. Sie sagte, es wäre ein Tempel gewesen, der im Inneren eines Berges ruhte. Als ich dort ankam, war es ein ganz normaler Tempel ohne die Anzeichen eines Berges. Ich kann es mir nur so erklären, dass Nizaemon seine verbliebene Kraft nutzte, um einen Menschen mit starken Willen zu ihm zu locken und da Nika natürlich keine Ahnung hatte, ist sie dorthin und ihm zum Opfer gefallen." "Aber irgendwie müssen seine Gebeine ja dort hingelangt sein. Einfach so legt dort niemand einen Pinsel hin oder einen Grabstein mit der Namensgravur des Künstlers." "Vielleicht...vielleicht war es auch nur ein Trugbild aus alter Zeit. Vielleicht war an diesem Ort ja vor Jahren mal ein Tempel im Berg gewesen, der sich über die Jahre zu einer Tempelanlage weiterentwickelt hat. Ich meine, die Ereignisses von Nizaemon's Tod liegen nun knapp 310 Jahre zurück. Vielleicht ist sie für einen kurzen Moment...in die Vergangenheit geraten." "Denkst du das wirklich? Das wäre sehr weit hergeholt." "Möglich wäre es, Josuke. Aber wie auch immer es passiert ist, wichtig is nun, dass wir Nika von diesem Fluch befreien. Nizaemon hatte ihr bereits gedroht sie zu töten, sollte sie versuchen zu flüchten oder sich weigern ihm zu helfen. Uns bleibt also keine andere Möglichkeit als ihn zu seiner letzten Ruhestätte zu bringen." Einen Moment lang schaute Josuke rüber in den Raum, wo Nika sich angeregt mit Okuyasu unterhielt. Der grobe Klotz war zwar nicht die hellste Kerze auf der Torte, hatte aber ein gutes Herz und Nika lachen zu sehen war selbst für Rohan in jenem Moment eine Erleichterung. "Sie ist unglaublich stark aber sie trägt Narben im Herzen. Es ist bemerkenswert, dass sie nach so vielen Tiefschlägen immer noch weitermacht...mit dem Leben." "Rohan Sensei, tun wir das nicht alle? Irgendwie...scheint es mir, dass Morio die Menschen zu sich ruft, die gebrochene oder verletzte Seelen haben. Als ob sie hier die Heilung finden würden. Aber weißt du was? Ich freue mich ehrlich gesagt sehr, dass du ihr hilfst." "Ich denke, das hätte jeder andere auch getan." "Aber du tust es, obwohl du es eigentlich nicht müsstest. Sie ist eine Fremde und doch hilfst du ihr." "Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass diese Geschichte auch etwas mit mir zu tun hat und ich nicht möchte, dass jemand Drittes unter dieser Geschichte leidet!" "Das nehme ich dir nicht ab! Du magst ein egoistisches Arschloch in vielerlei Hinsicht sein aber wenn du jemanden nicht helfen wollen würdest, lässt du es denjenigen spüren. Du magst sie." Der Mangazeichner warf Josuke einen eher zerknirschten Gesichtsausdruck zu aber er hatte recht. Als Rohan wieder zu Nika guckte, die gerade aus vollem Herzen über einen Witz von Okuyasu lachte, wurden seine Gesichtszüge weich. "Als ich sie das erste Mal sah, hatte ich schon das Gefühl, dass wir uns ähnlich seien. Dieser kurze Moment, wo sich unsere Blicke trafen...damals im Wald...sie sah...so atemberaubend schön aus mit ihrem feuerroten Haar und den smaragdgrünen Augen." "Rohan Sensei, du verliebst dich doch nicht etwa, oder? Du weißt, dass sie nicht bleiben kann. Sie hat Familie in Amerika." "Und genau deswegen möchte ich, dass wir das schnell hinter uns bringen und sie von diesem Fluch befreien! Damit sie wieder ihr normales Leben leben und zu ihrer Familie zurückgehen kann und all das hier...vergisst." Die letzten Worte schienen ihm nur schmerzhaft über die Lippen zu gehen und Josuke wusste sofort Bescheid. Er erhob sich und stellte sich neben Rohan bevor sie zusammen ins Wohnzimmer gingen. "Die Liebe kann einen treffen wie aus dem Nichts und am Ende...kann man nichts dagegen tun." Mit diesen Worten ließ Josuke Rohan stehen und zum ersten Mal seit langer Zeit spürte der Mangazeichner eine ungewollte Wut in sich aufsteigen, woraufhin er nur verzweifelt die Fäuste ballte. *~* "Was zum...?" Die drei Männer konnten nur mit aufgerissenen Augen zusehen als sich vor Nika wie eine Art schwarze Wand materialisierte. Nachdem Josuke und die anderen ihr erneut erklärt hatten, was Stands tun und was er mit seinem Stand Crazy Diamond vorgehabt hatte, hatte sich wie eine Art Selbstschutz vor Nika aktiviert. In jenem Moment, als Crazy Diamond versuchte sie zu heilen und ihr den Fluch zu nehmen, ströhmten Tropfen aus schwarzer Tinte wie Schweiß oder Wassertropfen über ihren Körper, die sich sammelten und Fontänen bildeten, die jegliche Art eines Standangriffs blockten und anschließend eine Wand bildeten, die Nika von den anderen abschirmte. "Es scheint, als ob Nizaemon gar nicht zulassen wolle, dass irgendetwas an Nika herankäme. Sie scheint unnahbar für unsere Stands zu sein." "Aber wie soll ich ihr dann helfen, Sensei?" "Oi Josuke! Ich könnte versuchen mit The Hand ein Stück der Mauer einzureißen. Vielleicht kommst du dann an sie ran!" "Das ist eine gute Idee, Okuyasu! Lass es uns versuchen!" Doch auch jener Versuch scheiterte. In jenem Moment, als Okuyasu mit The Hand zuschlug, formte die schwarze Masse die Bewegung von The Hand nach und wich somit geschickt dem Angriff des Stands aus. Nika stand hinter der Wand schaute nur nervöser zu. Als Josuke versuchte näherzukommen, ging eine der Fontänen zum Angriff über und schleuderten den Japaner gegen die gegenüberliegende Wand. "JOSUKE! Es tut mir leid, das wollte ich nicht!" "N-nein, du kannst nichts dafür, Nika! Das ist der Fluch! Er ist wie ein Schutzschild, er lässt nicht zu, dass dir etwas oder jemand zu nahe kommt." Einen Moment lang war es ruhig im Zimmer, keiner sagte ein Wort bis Nika den Kopf hob und schon beinahe wütend direkt in Rohan's Augen schaute. "Hey...Nizaemon. Du hast gesagt, wenn ich dir helfe, würdest du mich am Leben lassen. Du lässt mir anscheinend keine andere Wahl und einen anderen Weg gibt es nicht. Ich werde dir helfen. Ich helfe dir, deine letzte Ruhestätte zu finden. Aber im Gegenzug...lässt du meine Freunde in Ruhe und...leihst mir deine Kräfte. Gib mir Kontrolle über deine Kraft. Ich werde sie nicht für schändliche Dinge einsetzen, so wie du es tatest aber...ich denke, um unser Ziel zu erreichen könnten mir deine Fähigkeiten sicher zum Vorteil gereichen. Ich werde nicht davonlaufen, das ist einfach nicht mein Stil! Wenn du mir vertraust, dann leih mir deine Kräfte." Ihr Blick hatte sich in ein sanftes Lächeln verwandelt und wieder musste Rohan über ihren Mut staunen. Niemand anderes konnte es hören aber sie hörte die Stimme in ihrem Unterbewusstsein. "Du bist durchaus eine sehr bemerkenswerte junge Frau. Wenn wir dieses Ziel erreichen wollen, müssen wir einander vertrauen, da hast du recht. Nun gut, ich leihe dir meine Kräfte. Es scheint, dass dieser Weg nicht leicht sein wird aber ich helfe dir. Wie du diese Kraft allerdings steuern musst, wirst du selbst für dich herausfinden müssen." "Also sind wir im Geschäft...Nizaemon Yamamura?" Und in jenem Moment spürte Nika, wie etwas durch ihren Körper floss, sie sich für einen Moment aufbäumte und dann erneut Ruhe einkehrte. Die Kälte, die ihren Körper bisher eingenommen hatte, war verflogen. Der Fluch war immer noch in ihrem Körper aber es fühlte sich anders an. Sie schaute auf ihre Hände und lächelte. Sie hatte die Kontrolle. "Nika, ist alles in Ordnung?" Vorsichtig schaute sie zu Rohan und den anderen, die etwas besorgt dreinschauten als sie anfing zu lächeln und sich die Stirn rieb. "Nun, ich denke, dass das noch ein sehr spannender und aufregender Urlaub wird." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)