Die geheimnisvolle Insel von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Kapitel 6 Der Abend würde ein voller Erfolg werden, selbst wenn die Person, für die er diesen ganzen Aufwand betrieb nicht kam. Gut gelaunt plauderte Pegasus mit seinen Gästen, teils private Themen, oft geschäftliche oder er flirtete mit den Ehepartnern seiner Geschäftsfreunde. Veranstaltungen dieser Art wurden schon immer dazu genutzt geschäftliche Verbindungen zu vertiefen und neue zu knüpfen. Pegasus machte darin keine Ausnahme, vertieft in diese Gespräche entging ihm völlig, dass seine Zielperson inzwischen eingetroffen war. „.... entschuldigen Sie, Mr. Pegasus...“, unterbrach sein Gegenüber ihr Gespräch. „... wie ich sehe ist Mr. Kaiba auch hier, ich muss ihn unbedingt begrüßen.“ Verblüfft sah Pegasus dem Mann hinterher, der auf Kaiba zueilte und ihn fast schon überschwänglich begrüßte. Dieser erwiderte den Gruß mit einem minimalen Lächeln und einem kühlen distanzierten Blick. Eigentlich müsste Pegasus ihm folgen und seinen Gast begrüßen, doch blieb er noch erst im Hintergrund und beobachtete den faszinierenden Jungunternehmer. Es war erstaunlich, obwohl es Pegasus Veranstaltung war, bildete Kaiba innerhalb kürzester Zeit den Mittelpunkt der Gesellschaft, gerade so, als würde ein König Hof halten. Dabei war sich der Amerikaner sicher, dass es noch nicht mal bewusst von diesem angesteuert wurde. Seto Kaiba gehörte zu den Menschen, die eine sehr einnehmende Präsenz hatten und somit sofort die Aufmerksamkeit auf sich zogen wo auch immer sie auftauchten. Pegasus würde sogar soweit gehen zu sagen, dass dieser junge Unternehmer eine charismatische Ausstrahlung hatte, die durch die fast schon hypnotischen Saphire unterstrichen wurde. In diesem Moment beschloss Maximilian Pegasus, dass es für ihn nur von Vorteil sein konnte, wenn er Kaiba als Geschäftsfreund gewann... fürs erste. Hatte er das geschafft, konnte Kaiba ihm nicht mehr entkommen. Vorerst begnügte er sich damit seinen überraschenden Gast zu begrüßen. „Guten Abend, Mr. Kaiba“, reichte Pegasus diesem die Hand. „Es freut mich sehr, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind und das so kurz nach Ihrem Absturz.“ „Guten Abend, Mr. Pegasus“, erwiderte der Angesprochene gewohnt distanziert kühl, aber höflich und ergriff die dargebotene Hand. „Es war nicht so schlimm, wie es berichtet wurde.“ 'Der ist gefährlich', hauchte Raito. Zwar hatte sein Wirt ihm gesagt, dass er sich zurückhalten sollte, aber diese Warnung musste er einfach von sich geben, auch wenn er keine Antwort bekam. Kaiba war bewusst, dass Pegasus ein gefährlicher Mann war. Selbst dieser kurze, feste Händedruck schickte ihm eine eisige Kälte durch die Nervenbahnen die nur sehr langsam wieder abklang. Sehr gern würde er auf dessen Gesellschaft verzichten, aber um sein Ziel zu erreichen blieb ihm nichts anderes übrig als sich in dessen Nähe zu begeben. „Da sieht man mal wieder, dass man nicht alles glauben kann, was man so hört“, entgegnete Pegasus lächelnd. „Sie sind ein faszinierender Mann, Mr. Kaiba.“ „Sie übertreiben“, wiegelte Kaiba ab. „Nein, nein....“, widersprach der Amerikaner. „... obwohl Sie so jung sind, gehört Ihnen der Respekt der Geschäftsleute – zumindest von den Anwesenden. Bei Ihrem guten Aussehen ist es auch kein Wunder.“ „Den Respekt habe ich mir hart erarbeitet“, antwortete Seto kühl. „Glauben Sie nicht, dass mir irgendetwas geschenkt wird.“ „Sicher nicht“, versicherte Pegasus. „Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Verzeihen Sie mir meine unbedacht gewählten Worte, aber Sie müssen wissen, dass es in meinem Land normal ist, sich mit guten Aussehen Vorteile zu verschaffen. Bei Ihrer charismatischen Ausstrahlung würde Ihnen in meiner Heimat Tür und Tor offen stehen.“ „Bei allem Respekt, aber das scheint mir doch ziemlich oberflächlich zu sein“, urteilte Kaiba. „Was nutzt gutes Aussehen, wenn die Intelligenz nicht mithalten kann? Gar nichts.“ „Gutes Aussehen und ein scharfer Verstand sind eine unschlagbare Kombination...“, erwiderte Pegasus zwinkernd. „.... und das nicht nur in meiner Heimat.“ „Wenn Sie es sagen“, entgegnete Kaiba mit einem minimalen Lächeln, da ihm nicht an einem Streitgespräch lag, ging er jetzt nicht weiter auf das Thema ein. „Es ist die Wahrheit und das wissen Sie auch“, lächelte der Amerikaner unverbindlich. „Aber genug davon... Amüsieren Sie sich, ich werde mich mal um die anderen Gäste kümmern, nicht dass sie sich vernachlässigt fühlen.“ „Ich geb mein bestes“, lächelte Kaiba. „Es hat mich gefreut Sie kennen zu lernen.“ „Ganz meinerseits“, eine leichte Verbeugung andeutend überließ er Kaiba sich selbst. 'Lass uns gehen', drängte Raito leise, aber nachdrücklich. „Nein... noch nicht“, weigerte sich Kaiba beharrlich. Er hatte noch nicht annähernd das erreicht was er wollte. „Erst wenn wir diese Anlage besuchen dürfen werden wir gehen.“ In der folgenden Zeit sprach er mit Geschäftsleuten die er kannte oder die ihm vorgestellt wurden. Unauffällig erkundigte er sich über den Gastgeber hoffte auf diese Weise mehr über diesen zu erfahren. Viel mehr als das was er schon wusste erfuhr er allerdings nicht. Wäre auch zu schön gewesen. Zu fortgeschrittener Stunde entschloss er sich zu gehen, er würde einen anderen Weg in diese Anlage finden müssen. Von dem Gastgeber war gerade nichts zu sehen, also verabschiedete er sich lediglich von seinem derzeitigen Gesprächspartner und zog sich dezent zurück. Im Foyer des Hotels, in das geladen wurde, traf er unvermittelt auf Pegasus. „Mr. Kaiba... Sie wollen schon gehen?“, hielt dieser das Ziel seiner Begierde auf. „Es ist schon spät“, bestätigte der Jungunternehmer. „Ach was.... kommen Sie, machen Sie mir die Freude und trinken noch etwas mit mir“, lächelte Pegasus entwaffnend und berührte Kaiba leicht am Ellenbogen um ihn wieder zurück zu dirigieren. Nahezu sofort breitete sich eine unangenehme Kälte in seinem Arm aus, der sogleich eine beängstigende Taubheit folgte. Instinktiv wich er der Berührung aus, was Pegasus natürlich nicht entging. Spontan entschied er sich um. „Wissen Sie was... gehen wir hoch in meine Suite, dort können wir uns ungestört unterhalten“, schlug er vor, legte seine Hand an Kaibas Oberarm und machte mit der freien Hand eine einladende Geste. Da Kaiba dieser Aufforderung nicht gleich nachkam, platzierte Pegasus seine Hand auf den Rücken des Brünetten, der sofort diese unangenehme, lähmende Kälte wahrnahm, die sich von der fremden Hand ausbreitete. Instinktiv wusste er, dass es ein Fehler sein würde den Amerikaner zu begleiten, aber es war – in seinen Augen – die einzige Möglichkeit, das zu erreichen was er wollte …. eine Einladung in die Anlage in den Bergen. 'Tu es nicht... bitte geh nicht mit', flehte Raito fast schon. 'Das überleben wir nicht.' „Ein sehr verlockendes Angebot...“, setzte Kaiba an, wurde aber von unerwarteter Seite unterbrochen. „... aber Sie werden auf eine andere Gelegenheit warten müssen“, ertönte Bakuras Stimme neben Pegasus. Während er sprach schob er sich zwischen Kaiba und Pegasus, was diesen zwang seine Hand von dem Jungunternehmer zu nehmen. Irritiert sah Kaiba seinen Mitschüler an. Wo kam der denn her? Vor allem, woher wusste dieser, dass er, Seto, hier zu finden sein würde? „Wer sind Sie denn?“, wollte Pegasus entrüstet wissen, der durch den Verlust des körperlichen Kontakts, die Kontrolle über Kaiba verlor. „Ich habe Sie mit Sicherheit nicht eingeladen, also sollten Sie sofort gehen oder ich lasse Sie rauswerfen.“ „Wir sind Kaibas Mitschüler“, erklang eine weitere bekannte Stimme, die Kaiba überraschte. „Und rauswerfen können Sie uns nicht, da wir uns im Foyer des Hotels befinden, also ein öffentlicher Ort.“ Wheeler trat an Kaibas Seite und hakte sich kurzerhand bei ihm ein. Kaiba war wie paralysiert, die lähmende Kälte hinderte ihn daran sich von Wheeler zu befreien. Doch kaum hatte Joey ihn berührt, ging von diesem eine unbeschreibliche Wärme aus. Das war ihm schon mal aufgefallen, konnte das aber erneut nicht einordnen. Pegasus war alles andere als erfreut, dass er gerade jetzt davon abgehalten wurde sich mit Kaiba zu befassen. „Das sehe ich nicht so“, drohte der Amerikaner und wollte nach Kaiba greifen, doch Bakura ließ diesen Versuch scheitern, indem er Pegasus Handgelenk festhielt. „Immer mit der Ruhe“, meinte Bakura gelassen. „Sie müssen uns nicht rauswerfen.... wir gehen freiwillig... gemeinsam mit Kaiba.“ Sofort wandte sich Joey um und strebte dem Ausgang entgegen, Kaiba zog er dabei mit sich, dem immer noch diese unnatürliche Kälte in seinem Inneren zu schaffen machte. Rückwärtsgehend folgte Bakura beiden, erst als er sich sicher war, dass Pegasus sie nicht am Verlassen des Hotels hindern würde, drehte er sich um und verließ dieses mit Kaiba und Wheeler. 'Deine Freunde sind gerade noch rechtzeitig aufgetaucht', vernahm Kaiba die erleichterte Stimme seines Drachens. ****** Müde und erschöpft stand Kaiba unter der Dusche. Mit den Händen stützte er sich an der Wand ab und ließ die vergangenen Stunden Revue passieren, während das warme Wasser auf ihn prasselte. Was für ein Abend. Die Begegnung mit Pegasus machte deutlich wie gefährlich dieser Mann war. Ohne das Eingreifen seiner Mitschüler gäbe es ihn und Raito wahrscheinlich nicht mehr. Nachdem sie das Hotel verließen und er langsam wieder die Kontrolle über sich gewann, wurde ihm bewusst, dass er ohne Hilfe nicht mehr weiterkam. Sein Stolz begehrte auf, doch dieses mal hörte er nicht auf ihn. Rückblick.... Bakura und Wheeler begleiteten ihn in seine Villa. Im Wohnzimmer ließ sich Kaiba auf das Sofa fallen und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Er konnte es nicht länger aufschieben, dessen war er sich sehr bewusst, dennoch gefiel ihm dieser Gedanke nicht. Allerdings wollte er es auch vermeiden in zwei Jahren zu sterben. „Setzt euch bitte“, forderte er die beiden auf, die sich gerade noch im Raum umsahen. Schweigend kamen seine Mitschüler der Aufforderung nach. Abwartend ruhte ihr Blick auf dem Brünetten, dem es anzusehen war, dass er mit sich rang. „Woher wusstet ihr eigentlich wo ich mich heute aufhielt?“, durchbrach Kaiba schließlich die Stille. Das war zwar nicht ganz das was er sagen wollte, aber es war schon mal ein Anfang – abgesehen davon war er schon neugierig. „Naja...“, räusperte sich Bakura. „.... ich hab mir Sorgen gemacht und dich deswegen beobachtet. Gefolgt bin ich dir, weil ich wissen wollte, warum du dich so aufgebrezelt hast.“ Eine Unmutsfalte bildete sich zwischen Kaibas Augen. „Als Bakura wusste wo du warst, hat er mich angerufen“, warf Joey ein. „Hm...“, brummte Kaiba, der es nicht leiden konnte, wenn man ihn stalkte, aber wer mochte das schon. „... warum investiert ihr soviel Zeit in mich?“ „Du bist unser Freund“, antwortete Wheeler schlicht. „Genau...“, nickte Bakura zustimmend. „... du hast ein Problem... wir wollen helfen.“ Seufzend lehnte sich Kaiba zurück und schloss seine Augen. 'Du hast tolle Freunde', meldete sich Raito zu Wort. „Ich weiß“, murmelte Kaiba. „Was weißt du?“, fragte Bakura irritiert. „Ihr habt mich vorhin... gerettet“, erwiderte Kaiba, öffnete seine Augen und richtete sich entschlossen auf. „Dafür danke ich euch.“ Überrascht sahen ihn zwei braune Augenpaare an. 'Du hast dich nicht oft bedankt, oder?' vermutete der Drache. „Das habe ich in der Tat nicht“, gab Kaiba leise zu. „Kaiba... ich denke, es wird Zeit, dass du uns sagst was mit dir ist“, räusperte sich Joey, dem das Verhalten des Jungunternehmers immer unheimlicher wurde. „Das sollte ich wohl...“, begann Kaiba zögerlich, richtete seinen durchdringenden Blick auf Bakura. „Du hast recht, ich habe ein – im wahrsten Sinne des Wortes – großes Problem. Bevor ich euch erzähle, wie es dazu kam, werde ich es euch zeigen.... folgt mir bitte.“ Schon stand er auf und begab sich durch die Terrassentür in den Garten. Irritiert sahen sich Bakura und Joey an, ehe sie dem Brünetten hinaus folgten. 'Raito.... ich hoffe, du lässt mich jetzt nicht als Volltrottel dastehen....“, wandte sich Kaiba an 'seinen' Drachen. „.... und zeigst dich auch.“ 'Keine Sorge', versicherte ihm dieser. 'Es hilft uns doch auch Kisara schneller zu befreien.' „Was willst du uns zeigen?“, wollte Wheeler neugierig wissen, als sie Kaiba folgten. „Bleibt auf der Terrasse“, wies der Jungunternehmer seine Mitschüler an ohne die Frage zu beantworten und schritt weiter in seinen Garten hinein. „Was hat er nur vor?“, wunderte sich Joey. „Keine Ahnung“, zuckte Bakura die Schultern. „Wir werden es gleich erf....“ Mitten im Wort brach er ab und starrte seinen Mitschüler an. Er hatte es in Kaibas Augen gesehen und wusste dass dieser ein großes Problem hatte, aber dass es so groß war, das hatte er nicht vermutet. „....oh, verdammt.... wie ich es hasse Recht zu behalten“, fluchte er verhalten. Joey taumelte vor Schreck ein paar Schritte zurück. Er hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit. Ja.... er hatte es sich oft vorgestellt, wie es sein würde einem leibhaftigen weißen Drachen gegenüber zu stehen, aber niemals rechnete er damit es zu erleben. „Ich wusste nicht, dass Kaibas Problem so groß ist“, flüsterte er bestürzt und doch auch ergriffen. Raito streckte seine Flügel genüsslich in den Nachthimmel, gleichzeitig bohrten sich seine scharfen Krallen in den weichen Rasen. Zu voller Größe aufgerichtet bot der weiße Drache ein sehr imposantes und auch gefährliches Bild. „Mmmhhh... das tut so gut“, brummte der weiße Drache zufrieden, dann fixierten seine eisblauen Augen die Mitschüler seines Wirtes. Einen Wimpernschlag später roch er an Joey, der vor Schreck den Atem anhielt und nicht wagte sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. „Du riechst wirklich lecker“, stellte Raito fest, dessen Stimme übernatürlich laut in Joeys Ohren hallte. „Hier wird niemand gefressen“, kam es bestimmt von Bakura, der Joey hinter sich zog. „Das sagt Seto auch immer“, kam es unwirsch von dem Drachen. „Seht mich an....“, erneut zeigte sich der Drache in seiner ganzen Pracht. „... ich bin nur noch Haut und Knochen.“ „Das sehe ich nicht so“, räusperte sich Joey, der den Schreck überwunden hatte und nun selbstsicher neben Bakura stand. „Du kannst locker noch ein paar Wochen Diät machen, bevor man auch nur ansatzweise deine Rippen sehen kann.“ „Sagt ausgerechnet der, der nur ans Essen denkt“, höhnte Raito. „Ich bin auch noch im Wachstum“, konterte der Blonde. Ganz dicht kam der Drache heran und fixierte Joey mit einem eiskaltem Blick. „Es ist besser für dich, wenn ich nicht hungern muss“, warnte Raito. 'Hör auf', ging Kaiba dazwischen. 'Das reicht... wir brauchen seine Hilfe.' „Es ist nicht abzustreiten, dass du in Kaiba steckst“, murrte Joey und schob den Drachenkopf unbeeindruckt zur Seite. Wenig später war der Drache verschwunden und Kaiba stand wieder vor Joey und Bakura. Es war für Kaiba das zweite Mal, dass er mit Raito die Erscheinung gewechselt hatte, was ihn selbst viel Kraft kostete, darum gaben seine Beine auch gleich nach, nachdem sich der Drache zurück zog. Sogleich waren Bakura und Joey bei ihm und halfen ihn wieder auf die Beine. „Lasst das...“, wehrte er schwach ab. „Jetzt brech dir mal keinen Zacken aus der Krone“, brummte Bakura, der sich – ebenso wenig wie Joey – abwehren lies. Sie brachten Kaiba wieder ins Wohnzimmer und ließen erst von ihm ab, als dieser auf dem Sofa saß. „Hier.... trink was“, reichte Joey Kaiba ein Glas Wasser. „Macht ihr das öfter?“ „Was meinst du?“, fragte der Brünette nach, während er das Glas, mit leicht zitternden Fingern, entgegen nahm und trank. „Na... diesen Körpertausch“, präzisierte Joey seine Frage. „Nein... es war das zweite Mal“, beantwortete Seto nun die Frage. „Ich lege auch keinen Wert auf ein weiteres Mal.“ 'Darüber reden wir noch', murrte Raito, dem diese Aussage natürlich nicht gefiel. „Was, wann und warum ist dieser Drache überhaupt hier?“, lenkte Bakura die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Was genau passiert ist, weiß ich nicht“, antwortete Kaiba. „Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass das Flugzeug abgestürzt ist, vor dem Aufprall hat mich was am Kopf getroffen und ich verlor die Besinnung. Das 'warum' kann ich hingegen beantworten. Raitos Gefährtin, Kisara, wurde entführt. Wie wir jetzt wissen hat Pegasus sie, darum war ich heute dort, ich wollte Zugang zu dessen … hm, naja... Sammlung, die er in den Bergen deponiert hat... leider hatte ich keinen Erfolg. Aber ich muss da irgendwie rein... ich muss.“ „Hm... verstehe“, nickte Bakura, erkannte aber nicht die Dringlichkeit. „Das klingt so als hättest du keine Zeit“, sprach Joey das Thema an. „Das will geplant sein, so wie ich das sehe, kann man das sicher nicht übers Knie brechen.“ „Ich.... Raito und ich haben keine Zeit“, erklärte Kaiba müde. „In nicht ganz zwei Wochen verschwindet ihre Insel in ihre Dimension.... sie taucht wahrscheinlich erst in siebzig Jahren wieder auf....“ „Siebzig Jahre?!“, unterbrach Joey den Jungunternehmer entsetzt. „In deiner Haut möchte ich ehrlich nicht stecken.“ 'Ist der immer so direkt?', wollte Raito etwas genervt wissen. „Mhm... ist er“, bestätigte Kaiba, ehe er sich wieder Joey zuwandte. „Wie mir mein herzallerliebster Drache.....“, es war kein Versehen, dass er dabei sehr ironisch klang. „... mitteilte, würden Kisara und er höchstens zwei Jahre hier überleben können. In dieser Zeit würde unsere Symbiose so eng werden, dass wir getrennt nicht mehr leben können.“ Kaiba konnte nicht abstreiten, dass er deswegen immer noch etwas böse mit Raito war, weil dieser ihm das erst so spät mitgeteilt hatte. „Moment“, mischte sich Bakura wieder ein. „Habe ich das richtig verstanden, dass du nur noch zwei Jahre hast, ehe der Drache dich umbringt?“ „Das trifft es genau“, nickte Kaiba bestätigend. „Ich wusste, dass es dich umbringen wird“, rieb er dem Brünetten unter die Nase. „Ihr geht jetzt besser“, forderte Kaiba mit gewohnt eisiger Stimme, dem die letzte Bemerkung nicht gefiel. Besserwisserei konnte er jetzt so gar nicht gebrauchen. „Aber wie....“, wollte Joey widersprechen, wurde aber von Kaiba mit einer unwirschen Handbewegung zum Schweigen gebracht. „Nicht mehr heute.“ Rückblick ende..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)