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Cursed

von

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Den Tag nicht vor dem Abend loben

10:20 Uhr – also pünktlich 10 Minuten zu früh – stand Aiden in der Haupthalle. Nervös wippte er auf und ab, während sein Blick immer wieder zu seinem Handy wanderte. Nur vier Minuten nach ihm, betrat auch Mara die Halle und Aiden stellte fest, dass sie sich seit dem Frühstück noch einmal umgezogen hatte. Sie trug nun ein hellgrünes Kleid, welches mit dezenten, roten Rosen bestickt worden war und wie immer waren ihre Haare ein wahres Meisterwerk der Flechtkunst.

Als sie näher kam bemerkte Aiden, dass auch Mara etwas nervös zu sein schien. Eine leichte Röte lag auf ihren Wangen und ein schüchternes Lächeln auf ihren Lippen. Als sie Aidens T-Shirt unter seiner Jacke hervorblitzen sah, verstärkte sich ihr Lächeln sichtlich.

'Danke Reel', dachte Aiden still bei sich.

„Hi, also... ähm... wollen wir dann?“ Verlegen erwiderte Aiden ihr Lächeln.

„Gerne.“ In bester Gentleman-Marne öffnete er ihr die Tür und Mara klackerte mit den leichten Absätzen ihrer roten Riemchenschuhe die Eingangstreppe hinunter.
 

Gemeinsam liefen sie zur Bushaltestelle und trafen dort auf einige wenige Mitschüler. Mara und Aiden beschränkten sich daher auf unverfänglichen Small-Talk.

Der Bus kam, alle Schüler zeigten ihren Schülerausweis vor und suchten sich einen Platz. Aiden ließ Mara am Fenster sitzen und als er sich neben sie setzte, berührte seine Hand versehentlich ihre. Nervös wollte er sie ein Stück zurück ziehen, doch seine Hand bewegte sich nicht.

„Halt still“, kam es von Reel in Aidens Kopf und sofort merkte er, was der Dämon damit meinte. Schüchtern erwiderte Mara die Berührung und schließlich verschränkten sich ihre Finger ineinander.

„Wo möchtest du denn gerne als erstes hin?“, fragte Aiden um das Schweigen zu brechen.

„Bubbletea!“, kam es wie aus der Pistole geschossen von Mara. Überrascht schaute Aiden sie an. Etwas ertappt wurde sie rot und schaute zur Seite.

„Ähm... also. Sophie hat beim Frühstück drüber geredet und seitdem hab ich total Lust auf Bubbletea.“ Aiden musste etwas schmunzeln.

„Alles klar. Dann also Bubbletea.“ Noch immer händchenhaltend stiegen sie an ihrer Haltestelle aus und liefen in Richtung Shopping-Mall, wo sie ihr erster Weg zum Bubbletea-Stand führte. Aiden bezahle ihre beiden Getränke und Hand in Hand schlenderten sie weiter. Ab und an blieb Mara vor einem Schaufenster stehen und betrachtete Kleider, Blusen oder Schuhe. Zu Aidens Erleichterung ging sie jedoch in keinen der Läden hinein, obwohl Aiden ihr mehrfach versicherte, dass es ihm absolut nichts ausmachen würde.

Vor dem Thalia blieben sie erneut stehen. Früher hätte Aiden diesen Laden gar nicht weiter beachtet, doch seit er mit Reel klar kommen musste, war er ein ums andere Mal hier gewesen um Bücher zu besorgen, die es in der Schulbibliothek nicht gab.

„Können wir hier bitte mal kurz rein gucken?“, riss Mara ihn aus seinen Gedanken.

„Klar“, gab er lächelnd zurück und ohrfeigte sich innerlich dafür, dass er selbst während eines Dates mit dem Mädchen seiner Träume an diesen verdammten Dämon dachte. Ein leises Lachen von diesem zeigte Aiden, dass Reel seine Gedanken ebenfalls mitbekommen hatte. Ein Seufzen unterdrückend folgte Aiden der hübschen Blondine in den Laden. Er wollte nicht, dass sie sein Seufzen falsch interpretierte.
 

Interessiert begutachtete Mara das Regal mit den aktuellen Bestsellern. Reel schloss sich ihr an, hielt sich jedoch an seinen Deal mit Aiden und blieb still.

Anschließend zog Mara Aiden weiter durch den Laden. Vorbei an den Krimis und dem young-adult Segment, hin zur Fantasy-Abteilung.

„Zumindest bei Büchern scheint das Mädchen einen guten Geschmack zu haben“, stellte Reel mit unterdrückter Freude fest. Aiden musste erneut schmunzeln. Doch rief er sich sofort zur Ordnung, schob jeden Gedanken an den Dämon energisch beiseite und sah zu Mara hinüber. Diese ließ ihren Blick konzentriert über die Cover und Buchrücken wandern auf der Suche nach etwas Ansprechendem. Aiden stellte fest, dass sie sich dabei leicht auf die Unterlippe biss. Ihm war diese Eigenart von ihr schon ein paar mal im Unterricht und wenn sie in der Bibliothek las aufgefallen.

„Ist das hier nicht eigentlich ein Videospiel?“, fragte sie und deutete auf eine Reihe an Buchrücken, die eine beeindruckende Menge an Platz auf dem Regal einnahm.

In diesem Moment jubelten Reel und Aiden zeitgleich innerlich auf.

„Ja. Das kenne ich. Die Spiele sind wirklich gut“, beantwortete Aiden Maras Frage und nahm eines der Bücher in die Hand. Auf dem Cover war ein Mann in weißer Kutte abgebildet, der in einer Menschenmenge stand und wissend unter seiner Kapuze hervor lächelte. Assassin's Creed – prangte der Schriftzug über dem Mann.

„Aber das sind ziemlich viele Teile. Und die haben gar keine Nummern“, stellte Mara unschlüssig fest. Verwirrt nahm Aiden die Bücher genauer unter die Lupe. Tatsächlich – keine Nummern.

„Also chronologisch käme die Geschichte von Altaïr als erstes. Um den geht’s im ersten Spiel der Reihe.“

Das Buch auf dessen Cover der genannte Assassine abgebildet war stand an vierter Position im Bücherregal. Unschlüssig sahen Mara und Aiden einander an und rätselten eine Weile herum.

„Die Reihenfolge steht hinten in den Büchern drin“, kam es von Reel nachdem er sich das Elend eine Weile lang mit angesehen hatte. Er hatte die Reihe kürzlich innerhalb einer Woche vollständig verschlungen und kannte die Werke daher in und auswendig.

Aiden schlug die letzte Seite in dem Band den er in Händen hielt auf und lachte leise auf.

„Guck mal“, zeigte er Mara die Seite, auf der die korrekte Reihenfolge der Bücher abgedruckt war. Nun musste auch Mara lachen.

Kurzentschlossen nahm sie den Band, der laut der Liste der erste war, in die eine Hand und griff mit der anderen nach Aidens. Gemeinsam schlenderten sie zur Kasse.

Anschließend wanderten sie noch eine Weile durch die Mall und unterhielten sich. Zum Mittag gingen sie Pizza essen und teilten sich die Rechnung.

„Hast du nicht einen Wunsch, wo du hin willst? Wir machen die ganze Zeit nur was ich will“, meinte Mara auf einmal. „Wo gehst du sonst hin, wenn du in die Stadt gehst?“

„Lukas und ich gehen meistens in die Arcade-Halle“, gab Aiden ein wenig peinlich berührt zurück.

„Da war ich noch nie drin. Lass uns da hingehen.“ Aiden war sichtlich überrascht. Er hatte Mara nicht für jemanden gehalten, der sich an Videospielen versuchen würde. Allerdings wusste sie auch, dass es sich bei Assassin's Creed um eine Videospielreihe handelte, also vielleicht schätze er sie auch einfach falsch ein.

„Gerne“, gab er daher zurück.
 

In der Arcade angekommen begrüßte ihn der Besitzer von der Kasse aus mit einem Nicken, welches Aiden verhalten erwiderte.

„Du scheinst hier ja richtig bekannt zu sein“, stellte Mara mit einem verschmitzten Lächeln fest und Aiden wurde wieder rot.

Gemeinsam probierten sie verschiedene Spiele aus.

Mara hatte Rhythmusgefühl, das wusste Aiden spätestens seit des Schulballs, die Steuerung war intuitiv und laut ihrer Aussage, hatte sie noch nie eine VR-Brille getragen. Daher stellten sie sich als erstes bei Beat-Saber an.

Begeistert schwang Mara die Move-Controller im Takt der Musik und unterdrückte immer wieder ihr Lachen, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Sie spielten noch einige andere Spiele, aber Beat-Saber blieb bis zum Ende Maras Favorit.

„Oh nein. Wir müssen los. Sonst schaffen wir den Bus nicht mehr“, stellte Mara traurig mit einem Blick auf die Uhr fest. „Ich hätte gerne noch einmal versucht meinen Rekord in Beat-Saber zu schlagen.“

„Du wirst noch zu einer richtigen Gamerin“, antworte Aiden grinsend.

„Vielleicht“, grinste sie zurück.

Aiden nahm Mara an die Hand und gemeinsam verließen sie die Halle – aber natürlich nicht, ohne sich mit einem weiteren Nicken von dem Besitzer zu verabschieden.
 

An der Haltestelle angekommen, setzten sie sich zusammen auf eine kleine Mauer neben dem Haltestellenhäuschen.

„Ich fand den Tag heute wirklich sehr schön.“ Verlegen lächelte das blonde Mädchen Aiden an.

„Ja, ich auch. Das müssen wir unbedingt mal wiederholen“, stimmte ihr Aiden zu.

„Hier. Als kleines Dankeschön.“ Mit roten Wangen hielt sie ihm ein kleines Kästchen hin.

„Danke... aber sollte nicht eigentlich der Junge dem Mädchen etwas schenken?“ Nervös nahm er ihr das fliederfarbene Kästchen ab.

„Ach quatsch. Das sind doch nur alberne Klischees“, gab Mara mit einem Zwinkern zurück.

Neugierig lüftete Aiden den Deckel. Ein Lederarmband, welches mit drei silbernen Perlen verziert worden war, kam zum Vorschein. „Ich hoffe das ist dir nicht zu kitschig.“

„Nein nein, es ist perfekt“, beruhigte Aiden sie. Kurz überlegte er, wie er sich bei ihr bedanken könnte.

„Bei Valefar, jetzt küss sie doch endlich“, kam es entnervt von Reel.

Aiden sah von dem Armband auf und stellte fast, dass Maras Gesicht seinem sehr nah gekommen war. Unsicher sah er sie an und kam ihr vorsichtig näher. Und tatsächlich tat Mara es ihm gleich. Reel mauerte sich in diesem Moment vollständig ein und ließ die beiden allein.

Schüchtern berührten sich ihre Lippen das erste Mal – abgesehen vom Abend des Schulballs – und bei einem Mal blieb es nicht. Sie küssten sich bis der ankommende Bus sie unterbrach. Schnell schob Aiden das Kästchen mit dem Armband in seine Hosentasche und stieg mit Mara in den Bus.
 

Zurück im Internat brachte Aiden Mara – die er jetzt offiziell als seine Freundin bezeichnen durfte – bis zur Haupttür des Mädchentraktes.

Dort küssten sie sich noch einige Male bis es Reel endgültig reichte. Er gönnte es Aiden, aber die Situation war ihm einfach zu viel.

Entschlossen riss er die Kontrolle über den Körper an sich, drehte diesen um und ließ Mara wortlos stehen. Aidens Proteste ignorierte der Dämon schweigend, während er zurück zum Zimmer ging.

Dort angekommen gab der er die Kontrolle wieder ab und löste sich vom Körper seines Opfers. Wutendbrand fuhr Aiden ihn an.

„Was sollte das denn bitte? Warum hast du das gemacht? Wir hatten doch einen Deal.“

„Pass auf, wie du mit mir redest!“ Angriffslustig funkelten ihn die roten Augen an. Schnell überwand er die wenigen Schritte, die sie voneinander trennten und griff in das weinrote Shirt. „Zum Einen gehörst du immer noch mir und ich kann mit dir machen was ich will.“ Seine Stimme klang hart und aggressiv. „Und zum Anderen galt unser Deal nur für die Dauer des Dates.“ Sein Mund verzog sich zu einem bösen Grinsen und Aiden lief es kalt den Rücken hinunter. Der Griff des Dämons zwang ihn dazu in dessen Augen zu sehen und in dem flammenden Rot glaubte er eine Mischung aus Eifersucht und unsagbar tiefer Trauer zu erkennen. Mit Eifersucht hatte er bei dem besitzergreifenden Dämon irgendwo gerechnet, aber Trauer?

Reel schien Aidens Blick zu bemerken. Grob stieß er ihn gegen die Zimmertür, bevor er dem Jungen an die Kehle griff und in dessen Körper überging.

Irgendwann würde der launische Dämon Aiden noch in den Wahnsinn treiben. Erst half er ihm mit Mara und dann machte er so was.

Aiden war sich mittlerweile sicher, dass der Dämon selbst nicht so genau wusste, was er wollte. Nur woran das lag, konnte er sich beim bestem Willen nicht erklären. Um genau zu sein, wusste Aiden überhaupt nichts über Reel.

Die Trauer, die er manchmal bei ihm sehen und spüren konnte, musste einen Grund haben. Aber er bezweifelte, dass Reel ihm dahingehend irgendeine Frage beantworten würde.

Mit einem resignierten Seufzer ließ Aiden sich auf sein Bett fallen. Vorsichtig horchte er in sich hinein und stieß gegen eine Mauer. War ja klar. Reel stocherte ständig in seinem Kopf herum, doch wenn Aiden dasselbe versuchte, blockte er ab.

Trotzdem war der Tag schön und das Date ein Erfolg gewesen und das konnte ihm auch Reels kindisches Verhalten nicht kaputtmachen.
 

Plötzlich fiel ihm das Armband von Mara wieder ein. Besser gelaunt setzte er sich auf, holte das kleine Kästchen aus seiner Hosentasche und begutachtete dessen Inhalt gründlich.

Er bemerkte ungewöhnliche Symbole, die in die silbernen Perlen eingearbeitet wurden. Vorsichtig fuhr er mit den Fingern über die kunstvolle Gravur und glaube ein leichtes Kribbeln zu spüren.

Gewissenhaft legte er sich das Armband um. Es dauerte eine Weile bis er den silbernen Verschluss mit einer Hand schließen konnte.

Und als er es endlich schaffte, bereute er es sofort.

Ein brennender Schmerz breitete sich über seinen gesamten Arm aus und ein erschreckter Schmerzensschrei entfuhr nicht nur ihm, sondern auch Reel. Der Dämon löste sich von seinem Körper und sank vor ihm auf die Knie. Unter Schmerzen krümmte er sich am Boden und hielt sich schwer atmend die Brust.

Aiden versuchte verzweifelt das Band von seinem Handgelenk zu lösen und als er es nach einigen Versuchen endlich los bekam, ließ der Schmerz sofort nach.

Reel blieb am Boden hocken. Das Armband schien dem Dämon viel größere Schmerzen verursacht zu haben als ihm. Wie er da so saß, bekam Aiden fast Mitleid.

„Reel. Alles okay mit dir?“

„Was bei Valefar, war das denn?“ Der Dämon atmete schwer und sah ihn nicht an während er sprach.

„Ich weiß nicht.“ Kurz beobachtete er die Gestalt, die noch immer zusammengekauert auf dem Zimmerboden hockte. Schließlich kniete er sich neben Reel und griff vorsichtig nach dessen Schulter. Energisch schüttelte dieser die Hand ab und griff Aiden stattdessen an die Brust um dann zu dematerialisieren.

Aiden hatte es nicht geschafft ihm vorher in die Augen zu sehen und er wusste mittlerweile, dass es immer ein schlechtes Zeichen war, wenn der Dämon Augenkontakt mied.

Wieder konnte Aiden die Barriere zwischen sich und Reel deutlich spüren. Vorsichtig hob er das Armband vom Boden auf.

„Seltsam...“ Es sah vollkommen normal aus. Konnte das Armband wirklich der Verursacher der Schmerzen gewesen sein?

Noch etwas verwirrt legte er das Band auf seinen Nachttisch und ging anschließend grübelnd ins Badezimmer um sich fürs Bett fertig zu machen. Normalerweise vermied er es ins Bad zu gehen, wenn Reel sich innerhalb seines Körpers befand, doch so wie es aussah hatte er wohl keine andere Wahl.

Schnell huschte er durch seine Abendroutine und legte sich anschließend ins Bett. Unschlüssig spielte er noch einige Runden 'Summoners War' auf seinem Handy, bevor er das Licht aus machte und sich umdrehte. Ein letztes Mal sah er nach Reel – mit unverändertem Ergebnis. Der Dämon blieb weiterhin stumm hinter seinen selbst hochgezogenen Mauern und ließ Aiden nicht an sich heran. Allerdings stieß er ihn auch nicht von sich weg, wenn Aiden nach ihm sah.

Langsam begann er tatsächlich sich Sorgen um seinen Dämon zu machen. Zumindest genügend um ihn in dieser Nacht unruhig Schlafen zu lassen.
 

Als Aiden am nächsten Morgen verschlafen aus dem Bett stieg, galt sein erster Gedanke auch wieder dem Dämon. Zu seiner Überraschung löste dieser sich von seinem Körper, sobald Aiden in sich hineinhörte.

„Reel? Alles in Ordnung?“ Ruhig nahm der Angesprochene auf der Bettkante Platz.

„Keine Sorge. So schnell wirst du mich nicht los“, gab er zurück und zeigte Aiden mit einem Lächeln seine Reißzähne.

Und zum ersten Mal wirkt diese Geste tatsächlich beruhigend auf ihn. Einerseits jagte sie ihm noch immer einen Schauer über den Rücken, andererseits bedeutete sie auch, dass es Reel wieder gut ging.

„Aber was war das? Was hast du gemacht?“ Er sah Aiden eindringlich an. Dessen Blick wanderte automatisch zu seinem Nachtschrank und dem darauf liegenden Armband.

„Ich hab nur das Band um gemacht und plötzlich fühlte sich mein Arm an, als stünde er in Flammen.“ Kritisch betrachtete der Dämon das unscheinbare Band, jedoch ohne es zu berühren. „Schutzsiegel.“

„Was?“ Verwirrt sah Aiden ihn an.

„Da sind Schutzsiegel in die Perlen eingraviert. Sie werden verwendet um böse Geister und Dämonen abzuwehren.“

„Also solche wie dich“, stellte Aiden trocken fest. Zur Bestätigung zeigte Reel ihm erneut seine Reißzähne in einem wissenden Lächeln.

„Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass es dir auch Schmerzen bereiten könnte. Für Menschen sind diese Siegel eigentlich vollkommen ungefährlich.“ Unschlüssig starrten sie beide das unauffällige Lederband an, als ob es ihnen die Antwort verraten könnte.

„Hm... naja, wieder was gelernt. Du solltest es trotzdem lieber nicht mehr tragen, Sunshine.“

„Auf keinen Fall!“, bestätigte Aiden. „Aber... es ist ein Geschenk von Mara.“ Resigniert seufzte Reel.

„Es tat nicht weh, als du es nur in der Hand hattest, also sollte es kein Problem darstellen solange du es nicht um machst. Trotzdem frag ich mich, wo das Mädchen ein Schutzamulett her hatte. Ist ja nicht so, dass man die Dinger an jeder Straßenecke bekommt.“ Ein Schatten legte sich auf Reels Gesicht. „Es sein denn...“ Schnell schob er den Gedanken beiseite. So viel Pech auf einmal konnte er einfach nicht haben.

„Könnte sie so was in einem Second-Hand-Shop gefunden haben? Sie hat erzählt, dass sie gerne in solche Läden geht.“ Aiden suchte nach einer plausiblen Erklärung.

„Kann schon sein“, gab Reel zurück, schien jedoch nicht wirklich überzeugt davon.

Mit kreisenden Gedanken zog Aiden sich an und ging zum Frühstück.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Heute mal ein recht Mara-lastiges Kapitel. ^^"
Das nächste Kapitel erscheint vermutlich etwas verspätet, da ich in den Urlaub fahre und nicht weiß ob ich dann etwas hochladen kann. Ich entschuldige mich schonmal dafür und wünsche euch noch eine entspannte Woche. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Toshi
2020-07-31T23:09:00+00:00 01.08.2020 01:09
Ach, die Verabredung war echt süß :3 musste ein bisschen lachen, als Reel meinte, Aiden soll sie doch endlich küssen xD
Es tun sich immer mehr Rätsel auf, bin sehr gespannt, wie es weitergeht!


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