Zum Inhalt der Seite

The Legend of Varren

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Meisterin

Varren lag die ganze Nacht wach und starrte an die Decke. Er musste die vergangenen Stunden erstmal verarbeiten bevor er überhaupt ans Schlafen denken konnte.

Er hatte selbst zugegeben, dass er der Avatar war. Damit hatte er im Grunde sein Schicksal akzeptiert. Gut, er hatte es nur zu gegeben damit Saya bei ihm blieb. Und welcher Teufel ihn da wieder geritten hatte, wusste er auch nicht.

Aber ihm war es wichtig, dass sie an seiner Seite war.

Am nächsten Morgen ging Varren direkt zu Jinora und zu den Mitgliedern des weißen Lotus, die gestern noch eingetroffen waren. Einer der Männer bat ihn sich zu setzen.

„Avatar Varren, da Sie jetzt eingetroffen sind, sollten Sie direkt mit Ihrem Training anfangen. Wir haben Ihnen ein paar exzellente Trainer ausgesucht." Es gaben drei weitere Männer in den Raum. Ihrer Kleidung zu urteilen, waren es ein Feuer-, Wasser und ein Luftbändiger. „Die Drei werden Ihnen alle restlichen Elemente beibringen und Sie beschützen, wenn es nötig ist."

Varren musterte die drei Kerle und wandte sich dann wieder an die höheren Mitglieder. „Ich werde die Drei auf keinen Fall als Lehrer akzeptieren. Wenn ich die Elemente lernen soll, dann suche ich mir die Lehrer aus." Schließlich hatte er sich schon für Toran entschieden und er würde den Schauspieler nicht mehr wegschicken. „Und Saya wird auch bleiben. Ich werde nur ihr meinen Schutz anvertrauen. Niemanden sonst."

„Das können wir Ihnen nicht erlauben", sagte der Mann. Varren stand auf und trat auf den älteren Mann zu. „Hören Sie mir mal zu. Ich bin der Avatar und wenn ich nach Ihren Regeln spielen soll, dann sollten Sie meine Forderungen erfüllen. Wenn nicht, wird es keinen offiziellen Avatar geben, den Sie präsentieren können." Der Mann wollte direkt etwas sagen, doch die Luftbändigermeisterin stoppte ihn. „Wenn Varren den Wunsch verspürt sich seine Lehrer selber aussuchen, dann soll er es machen", meinte sie zustimmend, „aber wegen Saya. Da solltest du ihre Meisterin aufsuchen und fragen." Varren nickte und verließ den Raum.

Die Sache mit Saya sollte doch leicht geklärt werden.

Als er Saya und Toran seine Entscheidungen mitteilte, wirkte die junge Kyoshi-Kriegerin alles andere als glücklich.

„Ich dachte, du wolltest mich weiter begleiten", meinte Varren und verschränkte die Arme vor der Brust. Er hatte sich das erste Mal wirklich für eine andere Person eingesetzt und jetzt war diese Person noch nicht einmal dankbar.

„Will ich ja", entgegnete Saya und blickte kurz hoch, „aber meine Meisterin wird das nie erlauben. Bestimmt nicht...." Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und sie schien Tränen weg zublinzeln.

„Varren kann doch mit ihr reden", sagte Toran und wies auf den Avatar, „er ist hier doch der neue Held. Im Rat scheint es doch auch geklappt." Der Wasserbändiger tätschelte die Schulter von Saya um ihr Mut zu machen.

Durch die Berührungen von Toran wurde Saya etwas rot, wie Varren bemerkte. Und wenn sie nur bleiben wollte, weil sie auf diesen Muskeltyp stand? Diese Vorstellung passte ihm gar nicht.

„Ich kann es versuchen", murmelte er und wandte sich zur Tür. Eine große Wahl hatte er nach dem Auftritt im Rat nicht mehr.

Ehe Varren sich versah, saßen er und seine Begleiter wieder in einem Luftschiff. Aber dieses Mal war eines der neuen Modelle. Diese Modelle waren schneller und es waren Passagier-Luftschiffe. In diesem Schiffen konnten die Menschen zwischen den Reichen hin und her reisen.

Der Rat hatte beschlossen, dass es sicherer war, wenn Varren öffentliche Verkehrsmittel benutzte.

Was er Rat nicht berücksichtigt hatte, war die Aufmerksamkeit die Toran auf sich zog. Der Filmstar wurde natürlich auf Anhieb erkannt und seine Fans wollten Autogramme.

Varren störte es nicht, so hatte er seine Ruhe. Wobei ja niemand wusste, dass er der Avatar war.

Er blickte aus dem Fenster und betrachtete die Wasseroberfläche. Er hoffte drauf, dass sie diesmal nicht abstürzten.

„Puh....ich hoffe du outest dich schnell", sagte Toran und ließ sich neben Varren nieder, „dann kannst du die ganzen Autogramme geben." Der Filmstar schüttelte seine Hände und streckte sich. Wie es schien hatte er die ganzen Fans abgefertigt.

„Ich kann gut darauf verzichten. Ich werde mich solange bedeckt halten, wie es geht." Und neben Toran würde er immer unscheinbar wirken. So ein Charisma konnte man nicht lernen. Das hatte man.

Saya saß im Sitz hinter ihnen und fixierte den Boden. Von dem Gespräch zwischen Varren und Toran bekam die nur wenig mit. Sie machte sich tausend Gedanken. Schließlich war sie dabei einen direkten Befehl ihrer Meisterin zu missachten. Sie wollte sich die Konsequenzen nicht ausmalen. Die junge Frau musste ausgerechnet auf Varren hoffen. Er musste ihre Meisterin überzeugen.

Als sie die Insel Kyoshi erreicht hatten, wuchs Sayas Nervosität noch weiter. Varren, Toran und Saya stiegen aus dem Luftschiff aus und wurden direkt von den anderen Kriegerinnen begrüßt. Vermutlich hatte der Rat sie in Kenntnis gesetzt, dass sie kamen.

„Avatar Varren, schön dich kennenzulernen." Eine Frau mittleren Alters trat zwischen die Kriegerinnen hervor. Auch sie trug die traditionelle Tracht der Insel. Nur ihr Kopfschmuck hob sich von den anderen Frauen ab.

Da Saya neben Varren merklich zusammenzuckte, ging er davon aus, dass sie ihre Meisterin war.

Unbewusst schob der Avatar sich vor seine Begleiterin und nickte der älteren Frau zu.

„Mein Name ist Bailin. Ich bin die Ausbilderin der Kyoshi-Kriegerin", stellte sie sich vor und musterte Varren offensichtlich.

Vermutlich hatte sie sich auf einen mächtigeren Avatar vorgestellt. So wie fast jeder.

„Ich hätte nicht damit gerechnet den Avatar so schnell auf unserer Insel zu begrüßen", meinte Balin, „ich habe im Grunde nur Saya erwartet."

Als Sayas Name fiel, trat die junge Frau vor und verbeugte sich vor ihrer Meisterin.

Toran, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte, stellte sich direkt neben Varren. Auch er wollte Saya den Rücken stärken. Schließlich machte Saya einen sehr eingeschüchterten und ängstlichen Eindruck. Das war Varren nicht von ihr gewöhnt.

„Wie kommt es, dass der Avatar dich begleitet?", fragte Bailin, aber der Ton in ihrer Stimme wurde schärfer, „du hattest einen eindeutigen Befehl."

„Es war mein Wunsch sie zu begleiten", antwortete Varren für Saya. Doch Sayas Meisterin schien wenig begeistert davon zu sein, dass Varren sich einmischte.

Doch Varren ließ sich nicht beirren und versuchte, so selbstbewusst wie möglich zu wirken.

„Hat Saya in Republica verlernt zu sprechen?" Bailin schien wenig beeindruckt vom neuen Avatar zu sein und wandte sich wieder an ihre Schülerin. „Hast du?"

„Nein", antwortete Saya kleinlaut und hielt sich weiter geduckt. Die ältere Kriegerin packte Saya am Kinn und schob ihr Gesicht grob hoch. „Sieh mich an, wenn du mit mir sprichst."

Erschrocken starrte Saya ihre Meisterin an. Sie wollte sie doch nicht vor Varren maßregeln.

Die harten Bestrafungen von ihrer Meisterin war Saya gewohnt, aber sie wollte nicht, dass Varren und Toran mitbekamen, wie bestraft sie wurde.

Bailins andere Hand packte Saya in die Haare und riss deren Kopf zurück. „Du hattest nur einen Befehl." Ihre Stimme war leise, aber bedrohlich.

Toran und Varren machten einen Schritt vor, sodass sie neben Saya standen. Sie konnten es nicht zulassen, dass jemand Saya verletzte.

„Lassen Sie Saya los", sagte Varren, „ich bin daran schuld, dass sie den Befehl missachtet." Das war natürlich nicht die Wahrheit, aber er wollte seiner Begleiterin nicht noch mehr schaden.

„Es ist mein Wunsch, dass sie mich weiter begleitet."

Bailins Blick glitt zu Varren und Toran und dann wieder zu Saya. Es lag ein Hauch von Verachtung in ihrem Blick.

Varren hatte immer geglaubt, dass alle Kyoshi-Kriegerinnen friedlich waren. Schließlich dienten sie dem Avatar und halfen den Menschen.

Doch Bailin war das genaue Gegenteil seiner Vorstellung.

Sie ließ Saya los. Diese wurde direkt von Toran in seinen Arm gezogen. Er wollte sie aus der Schusslinie haben.

Die Meisterin stellte sich vor Varren und musterte ihn erneut.

„Und glaubst, du hast das Recht meinen Befehl auszuhebeln? Nur weil du der Avatar bist?"

Varren schluckte, weil er sich von Bailin eingeschüchtert fühlte. Sie war auch beängstigend. Ihre Aura hatte sich verändert und fixierte ihn wie ein Beutetier.

„Ja, das habe ich", entgegnete er und versuchte stark zu bleiben.

„Du kannst nur durch einen Weg meinen Befehl auszuhebeln. Kämpf!"

Ohne Vorwarnung griff Bailin an.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück