The Legend of Varren von phantomrabbit ================================================================================ Kapitel 5: Absturz ------------------ Eine Stunde später saßen Varren und Saya im Luftschiff, dass ihn nach Republica bringen sollten. Varren hatte sich in die letzte Ecke verzogen und starrte aus dem Fenster. Auf die Stadt freute er sich wirklich, aber auf den ganzen Rest konnte er verzichten. Dieses Avatarzeug ging ihm gewaltig auf die Nerven. Vorhin hatte er sich auch noch nicht von Meliva verabschiedet, weil sie nur noch in den Avatar in ihm sah, aber nicht mehr Varren. Das brauchte er nicht. Er grummelte vor sich und schloss die Augen. Auf seine Begleiterin achtete er auch nicht. Was dieses merkwürdige Mädchen machte, war ihm egal. Nach einer Weile in der Luft fing das Schiff plötzlich an zu ruckeln. Saya wie auch Varren blickten auf. Saya stand auf und ging im Kapitän. „Sind wir in irgendwelche Wetterturbolenzen geraten?“ Der Kapitän antwortete ihr nicht und schaute auf seine Geräte. Aber Saya ließ nicht locker und fragte erneut nach. Doch bevor sie eine Antwort bekam, ruckelte das Luftschiff noch einmal. Doch dieses Mal war es heftiger. Im Gesicht des Kapitän zeichnete sich leichte Panik ab und hielt sich fest. „Halten Sie sich irgendwo fest“, sagte er mit fester Stimme, „wir stehen unter Beschuss.“ Jetzt hatte Varren sich auch aufgerichtet. „Was soll das heißen?“ Das hatte jetzt auch noch gefehlt. Irgendwelche Idioten, die auf sie schossen. „In dieser Gegend dieses Landes kommt das häufiger vor“, erklärte der Kapitän, „es gibt einige Rebellen oder wie man sie nennen kann, die befeuern schon länger die Luftschiffe.“ Varren rollte mit den Augen und klammerte sich an seinen Stuhl als das Schiff wieder wackelte. Nach diesem Schlag fingen die Geräte an zu piepen und das Schiff verlor an Höhe. Nach und nach kam der Rest der Besatzung zu ihnen. Sie berichteten dem Kapitän, dass das Schiff getroffen war und es mit hoher Wahrscheinlichkeit abstürzen würde. Varren ließ sich auf dem Stuhl nieder und schloss die Augen. „Wenn ich jetzt sterbe, hat sich immerhin mein Avatarproblem erledigt.“ Man konnte an allem etwas Positives sehen. Das Luftschiff verlor rasant an Höhe und die Insassen wurden nach oben gedrückt. Varren wurde schwarz vor Augen und er war sich sicher, dass er jetzt sterben musste. Doch irgendwas in seinem Körper veränderte sich. Etwas Heißes breitete sich in seinem Körper aus. Er versetzte sich in den Avatarmodus. Eine natürliche Schutzvorrichtung um ihn zu retten. Ohne es je gelernt zu haben, fing er an das Metall zu bändigen. Er formte um sich und Saya eine Kugel. In dieser Kugel fielen sie weiter zu Boden, aber das Metall um sie herum dämpfte ihren Sturz ab. Der Rest des Luftschiffes ging ganz in ihrer Nähe zu Boden und explodierte. Doch das bekam Varren gar nicht mit, da er bewusstlos wurde nachdem er die Kugel geöffnet hatte. „Varren...hörst du mich?“ Von ganz weit weg drang eine Stimme in sein Ohr. Nur ganz langsam öffnete er seine Augen und blickte in das Gesicht von Saya. „Dann bin ich also noch nicht tot?“ Er seufzte und versuchte sich hinzusetzen. „Was ist überhaupt passiert? Wo sind die Anderen?“ Varren schaute sich um und sah niemanden von der Besatzung. „Die Anderen haben es nicht überlebt.“ Saya war über diese Tatsache sehr betrübt und schluckte. „Vermutlich hast du dich in den Avatarmodus versetzt und uns gerettet. Aber ich weiß es nicht genau. Ich war ohnmächtig.“ Er konnte sich nicht daran erinnern irgendwas gemacht zu haben, aber er hatte auch heftige Kopfschmerzen. „Und wo sind wir jetzt?“, fragte er weiter und schaute sich erneut um. Er kannte die Gegend nicht. Die junge Frau neben ihm blickte sich auch um und stemmte die Hände in die Hüften. Um sie herum waren nur Felsen und teilweise Bäume. Ohne einen genauen Anhaltspunkt konnte Saya auch nicht sagen wo sie waren. Mit dem Kopf wies sie auf einen Weg. „Wir sollten dem Weg folgen. Vielleicht finden wir ein kleines Dorf.“ Nach wie vor gab es in der Erdrepublik kleinere Dörfer, die von einfacher Landwirtschaft lebten. Varren stand auf und klopfte sich den Dreck von den Klamotten. „Besser als nichts“, meinte er zu ihrem Vorschlag und stampfte an Saya vorbei. Er murmelte sich was in den Bart und blickte noch nicht mal zurück. Saya schloss zu ihm auf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Aus dem Augenwinkel konnte Varren sehen, dass ihr Kriegerinnen Make Up verwischt war. Ihm war echt nicht klar warum sie diese Aufmachung überhaupt trug. Traditionelle Zeiten waren doch längst vorüber. In einer moderner Kleidung würde sie sicherlich mehr her machen. Warum machte er sich darum überhaupt Gedanken? „Habe ich was im Gesicht?“, fragte Saya plötzlich und stand direkt vor ihm. „Dein Make Up ist verwischt“, antwortete er kühl und schob sie leicht zur Seite. Ihre Art ging ihm auf de Nerven. Ständig drang sie in seinen Wohlfühlbereich ein und das konnte Varren nicht leiden. „Du solltest dich langsam an mich gewöhnen. Wir sitzen im selben Boot und ich glaube kaum, dass du ohne mich hier draußen klar kommst.“ Die Kiyoshikriegerin packte Varren an der Schulter und drehte ihn zu sich. „Ich bin für solche Situationen ausgebildet und nicht. Du bist nichts weiter als ein Student, der nichts drauf hat. Ohne mich wirst du sterben.“ Saya versuchte ruhig zu bleiben, aber Varrens Reaktionen brachten sie zur Weißglut. Seine Pseudo-taffe Art ließ sie ihre guten Manieren vergessen und ihre Ausbildung. „Weißt du wie gerne ich dir eine reinhauen würde?“ Während ihrer kleinen Ansprache blieb Varren ruhig und sah Saya nur an. Bei ihrer letzten Frage hob er einen Mundwinkel und breitete seine Arme aus. „Dann tu dir mal keinen Zwang an. Aber du solltest nicht vergessen, dass du mir dein Leben verdankst.“ Schließlich hatte Varren sie unterbewusst gerettet. Keine Ahnung warum er es getan hat. Saya schnaufte wütend und ballte die Hände zur Faust. Leider Gottes hatte der Kerl recht. Er hatte ihr Leben gerettet. „Na gut, ich werde ich jetzt erstmal verschonen. Aber wiege dich nicht in Sicherheit, mein Lieber.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)