Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 95: Direkte Konfrontation --------------------------------- Schon seit geraumer Zeit verspürte Kurama ein ungutes Gefühl in der Magengegend, bedachte noch einmal die vielen Risiken, denen sich Naru in nur wenigen Minuten aussetzen würde und erinnerte sich sehr wohl an die Tatsache, dass dieser Danzou mindestens ein Auge von einem Uchiha in seinen Besitz gebracht hatte. Das Sharingan, welches die Kraft besaß, einen Bijuu zu kontrollieren. Ja, schon einmal war er mit dem Sharingan kontrolliert worden, hatte sehr viel Schaden angerichtet und in gewisser Weise die Eltern von Naru auf dem Gewissen. Ob die Blondine mit ihm Freundschaft geschlossen hätte, wenn sie schon viel früher von seiner Existenz erfahren hätte? Hätte sie ihm Vorwürfe gemacht oder gar die Tatsache verflucht, den indirekten Mörder ihrer Eltern in sich zu beherbergen? Etliche Fragen prasselten unaufhörlich auf ihn ein, deren Antworten er nicht kannte, einfach weil er mit Naru eher selten bis gar nicht über diverse Dinge sprach. Während Kurama grübelte und hoffte, sich all diese Fragen vielleicht doch selbst beantworten zu können, lief die Blondine, die erneut ihre Jungengestalt angenommen hatte, einen spärlich beleuchteten Flur entlang, nicht ohne sich immer wieder die Karte ins Gedächtnis zu rufen, auf welche Shikamaru ihre Route eingezeichnet hatte. "Bei der nächsten Zweigung links abbiegen" dachte sie, nahm den linken Weg und sprintete bis zum Ende des Ganges, bis sie eine große, schwere Stahltür erreichte, an denen nicht nur zwei Siegel befestigt waren, die sie mit dem entsprechenden Jutsu auflösen musste, sondern durch einen Code geschützt war. "Okay, zuerst die Siegel" murmelte sie, führte etliche Fingerzeichen aus, die sie in dieser kurzen Zeitspanne hatte erlernen müssen und legte anschließend ihre rechte Hand auf das kalte Metall. Wie ihr im Vorfeld versichert worden war, gingen die zwei Siegel in Flammen auf, deren Asche vor ihr auf den steinernen Boden rieselten und stieß einen leisen Seufzer aus, bevor sie ihr Augenmerk auf das Tastenfeld lenkte. "Die Tastenkombination lautet..." erinnerte sie sich an die Zahlen, die Shikamaru in Erfahrung hatte bringen können und führte ihren rechten Zeigefinger über die Ziffern. Das anschließende, piepende Geräusch und das grüne Licht versicherten ihr, dass die Tür ordnungsgemäß entriegelt worden war und atmete ein weiteres Mal tief ein und wieder aus. "Ruhig Blut, Naru. Es steht eine ganze Menge auf dem Spiel" sagte sie zu sich selbst, denn sie war natürlich etwas angespannt, weil sie absolut keine Ahnung hatte, was sie in nur wenigen Minuten erwartete. Trotz der Anspannung schob sie die schwere Tür auf und hielt augenblicklich ihren Atem an, als sie fünf Männer von der ANBU erblickte, die scheinbar schon auf ihre Ankunft gewartet hatten. "Was auch geschieht, du darfst auf gar keinen Fall kämpfen, Naru" hörte sie die mahnende Stimme von ihrem Sensei in ihrem Kopf und war sich den Konsequenzen bewusst, sollte sie doch in den Kampf ziehen. Rasch zückte sie ein Kunai aus ihrer Beintasche, wehrte vereinzelte Shuriken ab, die sie hatten treffen sollen und sprang in die Höhe, ehe sie Nadeln hervor zog. "Naru, nimm diese Nadeln mit. Ich habe die Nadelspitzen in eine effektive Schlaftinktur getränkt" rief sich die Blondine die Worte ihrer Teamkameradin ins Gedächtnis, blieb mit ihren Füßen an der Decke haften und warf die Nadeln, welche ihre Ziele trafen. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die maskierten Männer ins Wanken gerieten und schließlich dem Schlafmittel erlegen waren. Seufzend landete Naru wieder auf den Boden, wobei ihre Maske etwas verrutschte und stieg, während sie die etwas zu große Fuchsmaske wieder zurecht rückte, über die schlafenden Körper, um ihren Weg fortsetzen zu können. Während sich Naru ihrem Ziel immer weiter näherte, nahmen Kakashi, Sakura und Karin eine der anderen beiden Routen, gingen ähnlich wie die Blondine vor, um Kämpfe gegen ihre Landsleute zu vermeiden und versuchten den großen Saal zu erreichen, in dem sich Danzou wohl überwiegend aufhielt, zumindest hatte die Rothaarige bisher keine großartige Bewegung von ihm bemerkt. "Hoffentlich geht es Naru gut" rief Sakura besorgt und sprintete eilig hinter ihrem Sensei her, der keine Zeit verlieren wollte. Schließlich waren seine Kameraden nicht grundlos auf der dritten und letzten Route unterwegs, die ebenfalls zum großen Saal führte. Ja, wenn der Plan seiner Schülerin exakt so verlief, wie sie es sich vorstellte, würden sie allesamt Zeuge von der Wahrheit werden, die Danzou lediglich bei der Konfrontation bestätigen musste. Ebenso hielten sich ihre Schüler nicht ohne triftigen Grund in der unmittelbaren Umgebung auf, sollte der neue Hokage auf den Gedanken kommen, einen Fluchtversuch zu unternehmen. "Glaube an sie, Sakura. Mehr können wir im Augenblick nicht tun" versuchte er die Rosahaarige ein wenig zu beruhigen, bog mit ihnen in den rechten Gang ein und schlitterte einige Meter über den Boden, als er zu bremsen versuchte. "Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, welche Pläne ihr verfolgt, aber ich kann euch versichern, dass ihr an mir nicht vorbei kommen werdet" erhob Sai, der mitten auf dem Gang stand, seine Stimme und zückte eine Schriftrolle und einen Pinsel. "Er muss sein Chakra unterdrückt haben, sonst hätte ich seine Anwesenheit sofort gespürt" wisperte Karin, wobei sie nun seine Präsenz sehr deutlich spüren konnte. "Was machen wir jetzt, Kakashi-sensei?" fragte Sakura, denn sie glaubte kaum, dass sie Sai einfach außer Gefecht setzen konnten, wie zuvor die Männer von der ANBU. "Ich werde euch etwas Zeit verschaffen" erwiderte Kakashi und obwohl Sakura ihm eigentlich widersprechen wollte, schließlich wollte sie Kakashi nicht einfach zurück lassen, der sich doch noch schonen sollte, nickte sie ihm zu und machte sich mit Karin bereit. Außer Atem blieb Naru derweil vor einer weiteren Tür stehen, welche jedoch mit keinem Siegel versehen worden war und füllte ihre Lungen mit genügend Sauerstoff. "Kannst... Kannst du mich hören, Shikamaru?" sprach sie leise ins Mikro hinein und lauschte in die Stille hinein. "Kö... Dei... Wor... Wie..." hörte sie seine abgehackten Worte, die von einem störenden Rauschen begleitet wurden und stieß einen tiefen Seufzer aus. "Natürlich funktioniert das Funkgerät im Untergrund nicht" maulte sie und startete keinen weiteren Versuch, weil er vermutlich auch nur Wortfetzen empfing. Abermals seufzte Naru, griff in ihre Beintasche und holte die kopierte Schriftrolle hervor, die sie einige Sekunden lang nachdenklich betrachtete. "Vielleicht begehen wir einen Fehler, aber Sasuke und auch ich wünschen uns Gerechtigkeit, Itachi. Der Frieden, der noch vor wenigen Stunden geherrscht hat, existierte doch nur, weil eine Familie umgebracht wurde. Einen solchen Frieden werde ich nie und nimmer akzeptieren" dachte sie, holte noch einmal tief Luft und lenkte ihre blauen Augen auf die Tür. "Bist du bereit, Kurama?" fragte sie ihn in ihren Gedanken, legte ihre linke Hand auf die Klinke und lauschte seinen Bedenken, die selbstverständlich berechtigt waren. "Ich weiß, was auf dem Spiel steht und werde vorsichtig sein. Kann ich mit deiner vollen Unterstützung rechnen?" versprach sie ihm und betätigte die Klinke, nachdem er ihr all seine Kraft zugesichert hatte. "Ich habe dich bereits erwartet, Uzumaki Naru" ertönte augenblicklich eine männliche Stimme, als sie den großen Saal betrat und erblickte ihr Ziel, welches auf einer Brücke stand, die ihrer Meinung nach völlig Fehl am Platz war. "Dann wissen Sie auch, aus welchen Gründen ich Sie aufsuche" entgegnete Naru ihm mit ihrer jungenhaften Stimme, nahm sich die Maske ab und löste im gleichen Moment ihr Verwandlungsjutsu auf, welches seinen Zweck erfüllt hatte. Die blauen Augen wanderten durch den Saal, suchten nach Feinden, die aber scheinbar nicht existierten und warf einen prüfenden Blick zur hohen Decke, deren Ende sie nicht erkennen konnte und musterte die seltsame Konstruktion der Balken, die über ihr kreuz und quer verliefen und vermutlich zur Stabilität des Saales dienten. Flink huschten ihre Augen jedoch wieder zu Danzou, der sich ihr nun langsamen Schrittes näherte und etwa fünf Meter von ihr entfernt stehen blieb. "Ein Shinobi, der den Sinn und Zweck seiner Mission offen legt, wird unweigerlich als Verräter angesehen. Uchiha Itachi selbst wählte sein Schicksal" erhob Danzou nach reifer Überlegung seine Stimme und erhob seine linke Hand, um eine schwarze Schriftrolle zu fangen, die sie in ihrer Wut in seine Richtung geworfen hatte. "Nein, Sie haben Itachi regelrecht zu dieser Mission genötigt und...". "Ein kleines Gör wie du versteht nicht, was geschehen wäre, wenn Itachi diese Mission nicht ausgeführt hätte. Er wusste, wie verbohrt sein Clan war und er wusste, was sie planten. Ein Bürgerkrieg wäre ausgebrochen, der viele Menschenleben eingefordert hätte. Unschuldige Menschenleben, wenn wir nicht diese Maßnahme ergriffen hätten. Ursprünglich wollte ich meinen Männern diesen Auftrag erteilen, aber Itachi war dagegen und wollte selbst diese Mission ausführen. Erst im Nachhinein begriff ich, wieso er unbedingt diese Mission selbst ausführen wollte. Er tötete seine gesamte Familie, außer seinen jüngeren Bruder. Unter allen Umständen wollte er, dass sein kleiner Bruder überlebt und ließ ihn in der Obhut des dritten Hokage zurück" fiel Danzou ihr ins Wort, um ihr die ganze Wahrheit zu erzählen, weil sie nur eine Seite kannte. Nicht ihm traf die Schuld. Nein, Uchiha Itachi hätte diesen Auftrag nicht ausführen müssen und hätte auch weiterhin im Dienste von Konoha stehen können. Allerdings hatte er sich für diesen Weg entschieden und hatte im Sinne des Dorfes gehandelt, sich Akatsuki angeschlossen und war auch weiterhin als Spion tätig geblieben. All das hatte er zum Wohle des Dorfes getan, um den Frieden zu wahren. Wütend knirschte Naru mit ihren Zähnen, ehe sie ihn zischend aufforderte, einen Blick in die Schriftrolle zu werfen, die er zuvor aufgefangen hatte. "Lesen Sie sich gefälligst durch, wie sich Itachi über Jahre gefühlt hat und... Möglicherweise ließ er sich zwingen, aber ließ sich doch nur zu dieser Mission bewegen, weil er Sasuke nicht verlieren wollte. Abgesehen davon haben Sie eigenmächtig gehandelt, denn der dritte Hokage wollte eine friedliche Verhandlung mit den Uchiha. Vielleicht... Vielleicht wäre es zwecklos gewesen, aber Sie hätten ihnen doch wenigstens eine Chance geben können. Außerdem darf sich Konoha nicht über das Verhalten der Uchiha wundern. Ihr habt sie wie den letzten Dreck behandelt und sie zum Rande des Dorfes gedrängt, nur weil sie über spezielle Fähigkeiten verfügten. Na und? Die Uchiha waren auch nur Menschen. Menschen, die nicht länger vom Rest des Dorfes verachtet und gefürchtet werden wollten" brüllte sie ihn an und ignorierte Kurama gekonnt, der sie zu beruhigen versuchte und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Naru, beherrsche dich. Du nimmst diese Angelegenheit zu persönlich und...". "Und ob ich diese Angelegenheit persönlich nehme. Ich kann nachvollziehen, wie sich die Uchiha gefühlt haben mussten. Sie... Sie wussten wenigstens von Anfang an die Gründe, während ich mich oft genug gefragt habe, was die Dorfbewohner denn eigentlich gegen mich haben" unterbrach Naru den Kyuubi in ihren Gedanken und atmete einmal tief durch, um sich etwas zu beruhigen und beobachtete, wie Danzou die Schriftrolle öffnete und den Inhalt zu lesen begann. Nach nur wenigen Sekunden schien er jegliches Interesse an den Inhalt zu verlieren, warf die ausgerollte Schriftrolle in die Luft und ließ seinen Gehstock fallen, bevor er einige Fingerzeichen formte und ein Windjutsu einsetzte, mit dem er die gefälschte Schriftrolle in etliche Papierfetzen verwandelte, die nun langsam gen Boden rieselten. "Die Gefühle eines Verräters interessieren mich nicht" ließ er sie wissen, führte abermals Fingerzeichen aus und aktivierte eine Art Bannkreis um die Blondine herum. "Was zum... Ich... Verdammt, ich kann kein Chakra mehr konzentrieren" dachte sich Naru und betrachtete den violetten Ring, der um sie herum auf den Boden sichtbar geworden war und rief nach Kurama, der ihr jedoch keine Antwort gab. "Diesen Bannkreis muss er im Vorfeld vorbereitet haben und... Was bedeuten bloß diese vielen Schriftzeichen?" vermutete sie und bedachte die vielen, violett leuchtenden Schriftzeichen, die innerhalb des Bannkreises auf den Boden zu erkennen waren. "Ich tat, was getan werden musste, um Konoha vor dem Untergang zu bewahren. Diverse Konflikte erfordern harte Maßnahmen, zu denen Hiruzen und auch dein Vater nie bereit waren. Wohin hat sie ihre naive Einstellung geführt? Zum Tod" führte er ihr die Realität vor Augen, die sie akzeptieren musste und trat langsamen Schrittes zum Bannkreis heran, während er sich den Verband vom Kopf wickelte. "Im Gegensatz zu Ihnen haben der dritte Hokage und mein Vater bis zum bitteren Ende zum Wohle des Dorfes gekämpft. Sie sind doch nur ein armseliger, alter Mann, der sich im Untergrund verkriecht und seine Untertanen wie wertlose Bauern bei einem Schachspiel opfert. Keinen einzigen Funken Ehre besitzen Sie im Leib und das macht Sie in meinen Augen zum schlechtesten Hokage, den..." warf sie ihm vor und hielt inne, als der Verband auf den Boden fiel und er sein rechtes Auge öffnete. Natürlich hatten Sasuke und auch sie von Itachi erfahren, dass Danzou das Sharingan von Uchiha Shisui in den Besitz gebracht hatte, aber das er sich das mächtige Auge hatte einsetzen lassen, war in ihren Augen schon ein gehöriges Verbrechen. "Die andere Schriftrolle... Händige sie mir aus, sonst wird es dir wie deine Mutter vor sechzehn Jahren ergehen" forderte er sie auf und legte seine Hände aneinander, um ihr einen kleinen Vorgeschmack auf das Kommende zu geben. Keuchend ging Naru in die Hocke, legte ihre rechte Hand an ihre Brust und spürte deutlich das heftige Pulsieren in ihrem Inneren. "Sie... Sie unterschreiben Ihr Todesurteil, wenn Sie mir..." erwiderte sie ihm und brach ihren Satz augenblicklich ab, als das Pulsieren in ihrem Körper stärker wurde und rötliches Chakra aus ihrem Bauchbereich drang. "Ku... Kurama, du... Du darfst dich nicht noch einmal... Noch einmal kontrollieren lassen. Er... Er ist nur... Nur ein möchtegern Uchiha" brachte sie heftig atmend über ihre Lippen, legte ihre zittrigen Hände um das rötliche Chakra und versuchte diesen Vorgang zu stoppen. "Kurama bleibt... Bleibt bei mir. Wir... Wir sind schließlich Freunde" brüllte sie und bot all ihre menschliche Kraft auf, um den Kyuubi bei sich zu halten. "Händige die Schriftrolle aus und...". "Nein, niemals" unterbrach sie ihn schreiend und keuchte erschrocken, kippte nach vorn und ließ das rote Chakra los, um sich mit ihren Händen auf den Boden abstützen zu können. Das pulsierende Gefühl hat aufgehört, aber..." dachte sie und warf einen prüfenden Blick über ihre linke Schulter, nur um goldene Ketten zu erkennen, die in ihrem Rücken eingedrungen waren. "Diese Fähigkeit... Das ist doch nicht etwa..." äußerte Danzou seine persönliche Vermutung und unterbrach sich selbst, als er eine weibliche Person über sich schreien hörte, ehe er durch einen heftigen Hieb in den steinernen Boden gerammt wurde, der durch die Kraft unter ihm brach. "Naru, alles okay?" hörte Naru eine vertraute Mädchenstimme vor sich fragen und erblickte nun erst Sakura, welche Danzou mit ihrer geballten Kraft ins Jenseits befördert haben musste. "Ja, ich denke schon, aber... Sakura, pass auf" antwortete sie ihrer Teamkameradin, nicht ohne sie vor Danzou, der wie durch ein Wunder überlebt hatte, zu warnen. Ihre Warnung kam jedoch einige Sekunden zu spät, weshalb sie hilflos mit ansehen musste, wie die Rosahaarige durch den Raum geschleudert wurde und gegen die Wand prallte. "Was zur Hölle..." wisperte sie fassungslos, als sich der Rauch allmählich lichtete und blinzelte einige Male, ehe sie seinen rechten Arm, den er von den Verbänden befreit haben musste, noch einmal in Augenschein nahm. "Wie viele Uchiha mussten für ihren widerlichen Arm sterben?" brüllte sie ihn an und sah im Augenwinkel, wie sich Sakura wieder auf ihre Beine kämpfte. Im Moment war sie einfach nur froh, dass der Rosahaarigen nichts Ernstes geschehen war und dachte flüchtig an ihren Exfreund. "Er würde ausrasten, wenn er diesen Arm zu Gesicht bekäme" war sich die Blondine absolut sicher und spürte eine minimale Regung der goldenen Ketten, die nach wie vor in ihrem Rücken steckten. "Ist das vielleicht ein Jutsu von Kakashi-sensei oder..." fragte sie sich und glitt mit ihren Augen an den Ketten entlang, die zu einem breiten Balken über sie führten und glaubte, rotes, langes Haar zu erkennen. "Aber..." brachte sie verwirrt hervor und rief die Rothaarige, als Danzou in die Luft sprang und währenddessen Shuriken mit einem Windjutsu zum Wurf vorbereitete. Karin, die sein Chakra die ganze Zeit im Auge behielt, wehrte die Shuriken ab, sprang vom Balken und landete neben dem Bannkreis auf den Boden. "Karin, was ist das für ein...". "Erkläre ich dir später, wenn es noch ein Später gibt" fiel Karin ihr ins Wort und wich den weiteren Angriffen des alten Mannes lediglich aus. Drei Briefbomben, die an Kunai befestigt waren, warf sie auf Danzou zu, um mehr Distanz zwischen ihnen zu schaffen und war der Rosahaarigen dankbar, welche ihr zur Hilfe eilte. Sie, Karin, gehörte eben überhaupt nicht an die Front und demnach konnte sie nichts weiter tun, als sich auf das Jutsu zu konzentrieren, welches ein Bijuu in Ketten legen konnte. "Er formt ein Schwert mit dem Windelement" dachte Sakura und wich den Hieben immer wieder aus, wohl wissend, dass kein einziges Kunai in der Lage dazu wäre, einen der Hiebe zu blocken. Im jenen Moment verfluchte sie die Tatsache, keine besondere Fähigkeit wie ihre Teamkameraden zu besitzen, die es vermutlich mit Danzou aufnehmen konnten. "Sackgasse" berichtete Karin, als sie die steinernde Wand im Rücken spürte und war sich nicht sicher, ob sie noch heil aus dieser Situation heraus kommen konnten. "Wenn dir die Leben deiner Freundinnen etwas bedeutet, händige mir die Schriftrolle aus" rief Danzou und dachte nicht einmal im Traum daran, sein Windschwert zu senken. Rasch dachte Naru über diese auswegslose Situation nach und griff in ihre Beintasche. "Wenn ich ihm sage, dass ich die Schriftrolle überhaupt nicht bei mir habe, wird er Sakura und Karin auf der Stelle töten" bedachte sie die Gefahr, atmete einmal tief durch und versuchte Ruhe zu bewahren. "Gut, einverstanden, aber zuerst lassen Sie Sakura und Karin gehen" knüpfte sie das Tauschgeschäft an diese Bedingung und zog eine schwarze Schriftrolle hervor. "Sie blufft" dachte sich Sakura, aber jener Bluff schien zu funktionieren, denn Danzou senkte sein Windschwert und deutete ihr und Karin an, zu verschwinden. "Ein Shinobi muss eine Täuschung erkennen können" bedachte Naru diese Weisheit, die ihnen in der Akademie eingetrichtert worden war und die er im Augenblick überhaupt nicht in Erwägung zog. Wortlos warf sie ihm die Schriftrolle zu, die er so unbedingt haben wollte und konnte über seine Gier nach Macht nur innerlich den Kopf schütteln, die ihm die objektive Sicht versperrte. Dementsprechend verwunderte es sie nicht, dass er die Schriftrolle öffnete, auf den Boden ablegte und unverzüglich Fingerzeichen formte, um das zweite Auge von Uchiha Shisui zu beschwören, um es endlich zu besitzen. "Bestellen Sie Orochimaru nette Grüße von mir, wenn Sie ihn in der Hölle treffen" rief sie ihm noch zu, bevor der Inhalt, den er herbei beschworen hatte, explodierte. Nach nur wenigen Sekunden, in denen Naru vergeblich darauf wartete, dass sich der Bannkreis endlich auflöste, lichtete sich auch der Rauch weitgehend und gewährte ihnen einen Blick auf Danzou, der am Boden lag, mit etlichen Verbrennungen und Wunden am gesamten Körper. "Lebt der Typ etwa immer noch?" fragte die Blondine und sah zu Karin, die seinen Chakrafluss sofort überprüfte und ihren Kopf schüttelte. "Und warum...". "Wartet" rief Karin verwirrt und traute ihren Augen kaum, als der am Boden liegende Danzou wie eine Art Geist verschwand und direkt hinter ihr auftauchte. "Nein..." rief Naru und noch bevor Sakura hätte eingreifen können, um der Rothaarigen zu helfen, wurde Karin rücklings mit dem Windschwert durchbohrt. "Aber... Das kann doch nur ein übler Traum sein" murmelte Naru fassungslos und spürte, wie die goldenen Ketten verschwanden und beobachtete, wie Karin leblos auf den harten Steinboden aufprallte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)