Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 20: Die unheilvolle Wut eines Uchiha -------------------------------------------- "Ino, findest du nicht, dass du dieses Mal einen Schritt zu weit gegangen bist? Mein Vater hat mir vorhin erzählt, dass nur die Erwachsenen von dieser Angelegenheit wussten. Woher hast du also diese Information?" wollte Shikamaru von seiner Teamkameradin erfahren, welche heute Morgen vor dem Training schon äußerst merkwürdige Andeutungen gemacht hatte. Dann, mitten im Training, war ein Mitglied von der ANBU aufgetaucht, hatte kurz mit Asuma vereinzelte Worte gewechselt, ehe ihr Training vorerst beendet worden war. Laut Asuma hätte der dritte Hokage wohl einige Jounin zu sich befohlen, um mit ihnen zu sprechen und den möglichen Grund hatten Shikamaru, Chouji und Ino schließlich im Dorf erfahren, wobei die Blondine ein gehässiges Grinsen aufgesetzt hatte. Demnach, durch all diese Faktoren, konnte nur Ino für dieses Desaster verantwortlich sein, aber er vermutete, dass sie Hilfe hatte. Irgendwer musste ihr von diesem Dorfgeheimnis, welches mit Absicht vor ihnen verschwiegen worden war, damit Naru überhaupt Freunde finden konnte, erzählt haben. "Nein, finde ich nicht. Wisst ihr, wie geschockt ich gestern Abend gewesen bin, als ich diese Information von einem guten Bekannten erhalten habe? Wo bleibt bloß eure Dankbarkeit? Wolltet ihr euch etwa unwissentlich mit einem Monster anfreunden?" warf sie ihren Teamkameraden vor und fixierte Chouji wütend, der schon die ganze Zeit Chips in sich hinein stopfte. Genervt von ihrer herrischen Art, die Ino stets an den Tag legte, vergrub Shikamaru seine Hände in den Hosentaschen und dachte an Naru, mit welche er oftmals den Unterricht geschwänzt hatte. Ja, er, Chouji, Kiba und sie waren oftmals einfach abgehauen, hatten irgendwelchen Blödsinn angestellt und eine Menge Spaß miteinander gehabt. Er wusste nicht, wie er nun über die Blondine denken sollte. Sie hatte auf ihn nie den Eindruck gemacht, als wäre sie von böser Natur und fragte sich im jenen Moment, wie wohl nun Sasuke und Sakura über sie dachten. Also in ihrer Haut wollte er nun wirklich nicht stecken, vor allem weil nun das ganze Dorf in ihr eine Bedrohung sah. Was wohl jetzt der dritte Hokage tun würde, um Naru zu helfen? "Ich weiß überhaupt nicht, wieso ein solcher Aufstand um Naru gemacht wird. Sie war doch immer nett zu uns und hat ihre Süßigkeiten mit uns geteilt. Wer Süßigkeiten mag, kann kein schlechter Mensch sein" warf Chouji seine persönliche Meinung ein und brachte seinen besten Freund zum Schmunzeln, der ihm schließlich zustimmen musste. "Du hast recht, Chouji. Naru bleibt trotzdem die gleiche Person und ich denke nicht, dass wir uns jetzt vor ihr fürchten müssen" bejahte Shikamaru und dachte an ihre damaligen Klassenkameraden, die hoffentlich ihre Meinung teilten. "Zwar ist der nächste Schritt mühsam und lästig, aber wir sollten mit den anderen Teams sprechen" schlug er anschließend vor, kratzte sich am Hinterkopf und stieß einen genervten Seufzer aus. "Gute Idee, Shikamaru. Anschließend könnten wir doch alle Teams zum Grill...". "Heißt das jetzt, dass ihr mich hängen lasst, Jungs? Sieht so etwa euer Teamgeist aus?" fiel Ino Chouji lautstark ins Wort und lehnte sich weit über die Theke. "Deine Freundinnen kannst du vielleicht herum kommandieren, weil sie keine eigene Meinung besitzen, aber nicht uns. Sorry, Ino, aber diese Suppe hast du dir selbst eingebrockt, also löffel sie allein aus. Komm, Chouji" ließ Shikamaru sie wissen, ehe er mit Chouji zur Glastür heran trat und mit ihm den Blumenladen verließ. "Shikamaru..." hielt Chouji seinen besten Freund an und deutete auf einen schwarzhaarigen Jungen, der sich ihnen mit wütender Miene näherte. "Sasuke-kun, ich wusste wirklich nicht...". "Fass mich nicht an, Sakura" brüllte Sasuke unterbrechend, riss sein linkes Handgelenk los, welches sie zuvor ergriffen hatte und setzte seinen Weg zum Blumenladen unbeirrt fort. Nicht ohne Grund hatte er Kakashi gegenüber verschwiegen, wen er im Verdacht hatte. Nicht ohne Grund hatte er vorhin erst einmal Naru zu sich nach Hause gebracht und ihr sogar einige Schüsseln Ramen von Ichiraku spendiert, die sie nun mit Sicherheit vertilgte. Nicht ohne Grund war er mit dem Vorwand aus dem Haus gegangen, noch einige Lebensmittel zu benötigen. Dieses Mal würde er nicht schweigen und die Clique machen lassen, wonach ihnen war. Nein, bei all diesen Schikanen ging es letzten Endes immer noch um ihm und er würde nicht länger zulassen, dass irgendwelche Mädchen seinetwegen fertig gemacht wurden. Vor allem nicht Naru, die es verdiente, mit Respekt behandelt zu werden. Genervt seufzend, denn mit dieser schlechten Laune sollte Sasuke nicht den Blumenladen betreten, stellte sich Shikamaru ihm in den Weg und sah ihm gelassen in die Augen. "Aus dem Weg, Shikamaru" zischte Sasuke gefährlich und seine rechte Hand zuckte schon nervös, wollte unbedingt nach einem Kunai greifen, aber seine verbliebene Vernunft hielt ihn vor jenem Schritt ab. "Mit deiner jetzigen Wut kann ich dich nicht zu Ino lassen" hielt Shikamaru den jungen Uchiha weiterhin auf, ließ sich von dessen Wut nicht beeindrucken und bat Sakura zur Ruhe. "Ach... Stehst du etwa auf ihrer Seite? Macht es euch Spaß, Naru fertig zu machen? Geh zur Seite, sonst...". "Sonst was? Willst du mit mir auf offener Straße kämpfen? Sei vernünftig, Sasuke und... Nein, wir stehen mit Sicherheit nicht hinter Ino. Wir sind selbst der Meinung, dass sie dieses Mal einen Schritt zu weit gegangen ist" unterbrach Shikamaru den Schwarzhaarigen ruhig und kratzte sich genervt am Hinterkopf. "Woher weißt du eigentlich, dass Ino hinter dem Plakat steckt?" wollte Chouji erfahren und stellte jene Frage, die auch Shikamaru auf der Zunge gelegen hatte. "Ino... Ino hat gedroht, nach der Wahrheit zu suchen. Wir haben auch sehr lange nach möglichen Gründen gesucht, aber mit der Zeit haben wir dieses Thema auf Eis gelegt. Ino muss im Alleingang weiter geforscht haben und...". "Nur zu dumm, dass ich dieses Geheimnis schon längst kannte. Naru hat mir am selben Abend noch erzählt, dass in ihr der Kyuubi versiegelt wurde" schnitt Sasuke seiner Teamkameradin das Wort ab und allmählich langte es ihm. "Aus dem Weg, Shikamaru. Ich nehme jede Konsequenz in Kauf, wenn du jetzt nicht zur Seite trittst" drohte Sasuke dem Braunhaarigen, der genervt zur Seite trat und verlauten ließ, wie genervt er eigentlich war. "Warte, Sasuke-kun. Ich...". "Wage es nicht, mich aufhalten zu wollen" warnte Sasuke seine Teamkameradin, stieß schließlich die Glastür auf und betrat den Blumenladen. "Sakura, vorsichtshalber solltest du euren Sensei informieren. Chouji und ich werden die Situation im Blumenladen im Auge behalten" riet Shikamaru ihr an, denn ein Erwachsener konnte vielleicht mehr bei Sasuke ausrichten. "Ja, okay" stimmte Sakura zu und warf noch einen letzten Blick in den Blumenladen, bevor sie sich rasch auf dem Weg machte. "Sasuke, was macht dich eigentlich so sicher, dass ich dieses Plakat aufgehängt habe? Ich wasche meine Hände in Unschuld" wies Ino die Vorwürfe, die Sasuke eben lautstark ausgesprochen hatte, zurück und war froh, dass die Theke zwischen ihnen stand. Wütend über ihre dreiste Lüge setzte er sich langsam in Bewegung, ging um die Theke herum und drängte sie mit seiner bloßen Anwesenheit in die Ecke. Grob umfasste er ihr Kinn, als sie gegen die Wand stieß und beugte sich zu ihr vor. "Wagst du es noch ein einziges Mal, schlecht über Naru zu reden, sie zu schikanieren oder auch nur zu versuchen, ihren Namen in den Schmutz zu ziehen, lernst du mich von einer ganz anderen Seite kennen" drohte er ihr und spürte sehr wohl ihre Angst. Noch ein weiteres Stück beugte er sich zu ihr vor, bis er ihr linkes Ohr erreichte. "Haben wir uns verstanden, Ino oder muss ich noch deutlicher werden?" wisperte er bedrohlich, lauschte ihrer abgehackten Atmung und blickte an ihr hinab, als er ein tropfendes Geräusch hörte. "Ich denke, wir haben uns verstanden, wenn du nicht willst, dass ich dein Missgeschick an die große Glocke hänge" beendete er ihre Unterhaltung, trat zurück und merkte noch an, dass sie sich wohl besser ein neues Höschen und eine neue Hose besorgen sollte, bevor noch ein Kunde den nassen Fleck zwischen ihren Beinen sah. Mit jener Genugtuung, denn nun hatte er etwas Fieses gegen sie in der Hand, verließ er den Blumenladen und wunderte sich über die plötzliche Anwesenheit ihres Sensei, während Sakura an ihm vorbei stürmte und den Blumenladen betrat. "Du hättest mich über deinen Verdacht informieren müssen, Sasuke. Wir hätten entsprechende Maßnahmen ergriffen...". "Ich benötige keine Moralpredigt, Kakashi-sensei. Ich habe gesagt, was ich sagen wollte" fiel Sasuke dem Silberhaarigen ins Wort, vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und trat an ihm vorbei. "Und Maßnahmen können Sie von mir aus immer noch ergreifen. Zeigen Sie endlich dieser verfluchten Clique ihre Grenzen auf oder soll noch ein Mädchen in den Selbstmord getrieben werden? Soll Naru die Nächste auf der Liste sein?" fügte Sasuke noch lautstark hinzu, beschleunigte nun sein Schritttempo und ignorierte die stechenden Schmerzen in seinen Beinen. Jetzt musste er erst einmal diese angeblichen Lebensmittel besorgen, bevor er den Heimweg antreten würde, um sich anschließend ein wenig um Naru zu kümmern. Angespannt kratzte sich Kakashi am Hinterkopf, bat nun Shikamaru und Chouji um nähere Einzelheiten und erfuhr von ihnen, was sie durch die Glastür hatten beobachten können. "Verstehe..." seufzte er, schien sein Schüler der Blondine wirklich nur seine Meinung und ihr anschließend gedroht zu haben. "Obwohl es schon so ausgesehen hat, als würde er Ino jeden Augenblick den Hals umdrehen" merkte Chouji an und war dementsprechend erleichtert gewesen, dass Sasuke nur wenige Sekunden später von ihr abgelassen hatte. Die Glastür öffnete sich und Sakura trat mit besorgter Miene ins Freie. "Ino wird vorerst den Blumenladen schließen, um nach Hause zu gehen" teilte Sakura die Entscheidung der Blondine mit und senkte ihren Kopf gen Boden. "Glauben Sie, dass Sasuke-kun mir jemals vergeben kann?" fragte sie an ihren Sensei gerichtet und erinnerte sich, wie wütend Sasuke ihr gegenüber gewirkt hatte. "Ich weiß es nicht, Sakura. Gib ihm ein wenig Zeit und versuche ihm zu zeigen, dass du für eine Veränderung bereit bist. Mehr kannst du im Augenblick nicht tun" versuchte er ihr zu helfen und hoffte inständig, die richtigen Worte gewählt zu haben. Natürlich würde Sakura nun einen beschwerlichen Weg betreten, aber sie musste noch einmal ganz von vorn beginnen, musste sich das Vertrauen des jungen Uchiha Stück für Stück erarbeiten und musste ihren Teamkameraden beweisen, dass sie es ehrlich mit ihnen meinte. Zaghaft nickte Sakura dem weisen Ratschlag zu, den sie beherzigen würde und blickte über ihre Schulter, als sich die Glastür ein weiteres Mal öffnete und Ino den Schlüssel ins Schloss steckte. "Ino, ich werde dich zu deinen Eltern begleiten" teilte Kakashi seine bereits getroffene Entscheidung mit, denn er zog ein persönliches Gespräch vor, bevor der dritte Hokage entsprechende Maßnahmen einleitete. Abgesehen davon kannte er Inoichi und wusste um dessen Strenge. "Warum steht ihr auf ihrer Seite? Meine Tante und mein Onkel kamen bei dem Angriff des Kyuubi um. In Naru lebt ein Monster, seht ihr das nicht?" versuchte Ino ihr Handeln zu rechtfertigen und achtete darauf, dass die gewechselte, grüne Schürze weitgehend die Nässe zwischen ihren Beinen bedeckte. "Weil wir Naru wohl kaum für etwas verantwortlich machen können, womit sie im Grunde nichts zu tun hat" antwortete Shikamaru und erhielt die sofortige Zustimmung seines besten Freundes. "Shikamaru hat vollkommen recht. Es ist immer der einfachere Weg, die Schuld bei anderen Menschen zu suchen, aber wahre Stärke würdest du beweisen, wenn du Naru eine Chance geben würdest. Sie mag manchmal ungehobelt erscheinen, aber sie ist ein netter und sehr hilfsbereiter Mensch, auf den du dich in schweren Zeiten verlassen kannst" stimmte Kakashi dem Braunhaarigen zu und machte auf den Absatz kehrt. "Ich habe beim Angriff des Kyuubi viele Bekannte und meinen Sensei verloren, Kinder. Ich kann mir demnach vorstellen, wie ihr euch fühlt" fügte er noch leise hinzu, ehe er Ino bat, ihm zu folgen, welche trotz seiner Worte nach wie vor sehr uneinsichtig auf ihm wirkte. "Mein Großvater starb ebenfalls bei diesem Angriff" verriet Shikamaru nachdenklich, der mit seinen Eltern regelmäßig das Grab seines Großvaters aufsuchte, der zum Wohle des Dorfes bis zum bitteren Ende gekämpft hatte. "Alles in Ordnung, Sakura?" fragte Chouji, sah ihr prüfend in die Augen und wusste nicht so recht, wie er mit der jetzigen, sehr bedrückenden Stimmung, die sich über sie gelegt hatte, umgehen sollte. "Vor einigen Jahren wurde ich immer Breitstirn wegen meiner viel zu hohen Stirn genannt. Oftmals wollte ich deswegen nicht zum Unterricht, weil ich... Weil ich ein Außenseiter war, bis Ino und ich Freundinnen wurden. Wenn ich bedenke, dass ich mich wegen einer dämlichen Bezeichnung schlecht gefühlt habe, will ich nicht wissen, wie sich wohl Naru seit Jahren fühlt" gestand Sakura, die sich diesbezüglich sehr mies fühlte und nun einige Dinge nachvollziehen konnte. Ebenso konnte sie nun nachvollziehen, wieso Sasuke ihre gemeinsame Teamkameradin vor weiteren Schikanen zu schützen versuchte. Ja, all diese Dinge, die sie zuvor nicht hatte verstehen können, ergaben endlich einen Sinn. "Wie lästig diese Unterhaltung allmählich wird. Chouji, lass uns gehen, bevor ich meine Meinung noch ändere" seufzte Shikamaru angestrengt und nickte seinem besten Freund zu. "Mach es einfach in Zukunft besser, Sakura" riet er ihr noch, ehe er sich mit Chouji auf dem Weg machte, um die restlichen Teams zu besuchen. Das würde zwar eine lästige Angelegenheit werden und vermutlich würden sie auf verschiedene Meinungen stoßen, aber er, Nara Shikamaru, wollte als gutes Beispiel voran gehen. Vor allem seine Mutter würde sich über sein Tun freuen, welche ihm ständig mit nervenden Predigten in den Ohren lag. Auch sein Vater würde sicherlich sehr stolz auf ihn sein, obwohl er glaubte, dass er sich von seiner Mutter ständig herum kommandieren ließ und sich kaum traute, ihr zu widersprechen. "Ich frage mich, wie es wohl Naru geht" murmelte Chouji und lief nachdenklich neben Shikamaru her. "Keine Ahnung, aber sie fängt sich wieder. Du kennst sie doch" zuckte Shikamaru mit seinen Schultern, ehe auf seinen Lippen ein mildes Lächeln erschien. Nickend stimmte Chouji ihm zu, denn Naru gehörte nicht zu den Personen, die sich in den Boden stampfen ließen. Nein, auch nach Rückschlägen schaffte sie es immer wieder, sich auf die Beine zu kämpfen und so würde es mit Sicherheit auch nach dieser Offenbarung sein. 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