Gegenwartsgeflüster von DoD (Sommer-Herbst) ================================================================================ Kapitel 18: Idylle ------------------ Die Lichter der Grossstadt zogen Muster auf ihrem blondem Haar, das über ihren Oberkörper fiel. Sie schlief, bereits seit der Fahrer den Motor gestartet hatte und Shikamaru genoss die Ruhe und die Wärme an seiner Schulter. Er hatte den Arm um sie gelegt, würde ihre Fahrt bezahlen, sie aus dem Taxi tragen, mühselig aus der Handtasche den Wohnungsschlüssel klauben, sie in Bett legen, ihr Pullover und Hose abziehen, Jacke und Schuhe natürlich auch, sie zudecken und den Schlüssel danach in ihren Briefkasten werfen. Sie war die einzige Frau, für die er diese Mühe auf sich nahm, den sie war seine kleine Schwester im Herzen und nie hätte er sich verziehen, wenn ihr etwas zustossen würde. Und darüber dachte er nach, weil er bei Gaara einen ganz ähnliches Verhalten sah. Und er fragte sich, warum es bei ihnen nie gekippt war. Vielleicht lag es daran, dass sie sich zu gut kannten. Er wusste von ihren schlechten Angewohnheiten, hatte sie in allen Phasen ihres Lebens begleitet - als störrisches Kind, dass nur mit den Wimpern klimperte und bekommen hatte, was sie wollte, als verwöhntes Mädchen, dass sich zu viel aus ihrem Äusseren machte, zu der jungen Frau der sie mittlerweile war. Wahrscheinlich hatte sie ihm nicht alles erzählt, aber er hatte sich ungefähr denken können, wann ihr jemand etwas bedeutet hatte. Und wann sie ungefähr das erste Mal intim mit einem Jungen geworden war. Hauptsächlich, weil sie damals ein wenig auf Distanz gegangen war. Wahrscheinlich, weil sie verstanden hatte, dass er nicht nur ihr Freund, sondern auch ein Junge war. Ihm war das natürlich früher aufgefallen. Auch, weil Choji eine Zeit lang davon überzeugt gewesen war, dass sie füreinander gemacht wären. Das hatte er ihm ausreden können, aber es war mühsam gewesen. Wie so vieles in seinem Leben. Bevor er sich selber weiter bemitleiden konnte, hielt der Wagen an. Ergeben bezahlte Shikamaru die in seinen Augen völlig überzogene Summe und stieg aus, um Ino nach oben zu tragen. Ihre Schultern berührten die kalte Türe im Hintergrund, während Naruto ungeduldig versuchte, sie gleichzeitig zu entkleiden und die Türe zu öffnen. Hinata tat ihr Bestes, um seinem Enthusiasmus Folge zu leisten und hoffte, dass er nicht bemerkte, dass sie Gedanken irgendwo anders war. „Verdammt“, sein leises Fluchen brachte sie zurück in die Realität und leise kichernd schob sie ihren Körper zur Seite, drehte sich um und legte ihre Hand auf Narutos. Sanft platzierte sie den Schlüssel richtig, um die Türe zu öffnen. „Danke“; raunte er in ihren Nacken und küsste sie sanft. Und einfach so beschloss sie, ihre Gedanken an Sasukes Reaktion zumindest bis morgen früh weit weit weg zu schieben. Gaara war auf der Beifahrerseite eingestiegen und hatte sie, wie bereits bei der gemeinsamen Hinfahrt, das Steuer übernehmen lasse. Er war ruhiger als sonst, falls man seine Gelassenheit steigern konnte. Dennoch bemerkte er den Blick, den ihm seine Schwester immer wieder zuwarf. Er schloss seine Augen, bevor er darauf reagierte. „Was beschäftigt dich Temari?“ Er hatte nicht aggressiv geklungen, sondern interessiert und Temari bemerkte, wie ein wohliges Gefühl in ihrem Bauch ihre Lippen zum Lächeln brachte. Was früher wie eine Drohung geklungen hatte, hatte nichts mehr von diesem scharfen Klang, bei dem man sich jedes Mal zweimal überlegen musste, was man sagen durfte. „Ich weiss, wir reden eigentlich nicht darüber, aber stört es dich nicht, dass Shikamaru Ino nach Hause gebracht hat?“ Gaara öffnete seine Augen und fixierte sie. „Nein“, antworte er und klang ehrlich. Dann sah er auf die Strasse. „Dich?“ Temari antworte verzögert, weil sie erst gar nicht begriffen hatte, dass er die Frage zurück gegeben hatte. „Ich, was?“, fragte sie daher verwundert nach einiger Zeit und warf ihrem Bruder einen kurzen Seitenblick zu, der lang genug war, um ein dezentes Grinsen in seinen Mundwinkel auszumachen. „Ob du ein Problem damit hast, dass Shikamaru Ino nach Hause gebracht hat.“ Temari rümpfte kurz die Nase, sah dann aber einen Ticken zu konzentriert auf die Strasse. „Dazu sehe ich keinen Grund“, liess sie schliesslich verlauten und Gaara unterdrückte kurz ein untypisches Augenrollen, bevor er ihr antwortete. „Gut.“ Sie schien nicht zufrieden zu sein, aber hatte auch keine Lust, das Gespräch weiter zu führen, weil Gaara entweder genau wusste, was er tat, oder aber einfach ziellos am sticheln war. Und auf keine der beiden Varianten wollte sie sich einlassen. Sie hatte viel erwartet, einen Stripclub vielleicht, eine Hotelbar, irgendetwas exklusives, leicht verruchtes. Was sie nicht erwartet hatte, war, dass ihr die Adresse bekannt vorkam und sie das abgenutzt Leuchtschild von früher kennen würde. „Ist das euer Ernst?“, fragte sie, doch Neji öffnete nur die Türe und machte eine angedeutete spöttische Verbeugung. „Nach ihnen, die Dame.“ Sakura lachte leicht, bevor sie durch die Türe trat und den schweren blauen Vorhang auf die Seite zog, der die Kälte zurückhalten sollte. Blaue Samtstühle, eine halbrunde Bar, einige Sitzgelegenheiten, die kleine Bühne und die Platten an den Wänden: Nichts hatte sich verändert, ausser der Barkeeper, der sie musterte und grinste, was allerdings nicht wirklich erkennbar war: schon immer war der jetzige Inhaber des Copy Cats ein Keimphobiker gewesen und nicht einmal im Sommer zog er seine Maske ab. Gelassen legte er das Glas, dass er eben polierte hin und umrundete seine Bar. „Sasuke. Neji.“ Er hob die Hand, bevor er sich die einzige Frau ansah. „Sakura, ich muss schon sagen, schlechte Gesellschaft hast du dir ausgesucht.“ Das Grinsen zog sich bis zu seinen Augen und Sasuke lächelte ebenfalls. „Kakashi, sie wissen doch, ich mag die Gefahr.“ Kakashi winkte ab. „Du, bitte, sonst fühle ich mich älter als nötig. Ausserdem ist die Zeit das du mich sitzen musstest weit vorbei.“ „Seit wann haben sie den diese Bar?“ Kakashi kratze sich am Hinterkopf. „Seit euerem Abschluss, ehrlich gesagt.“ Sasuke grinste. Neji hingegen hüstelte, um Kakashi darauf aufmerksam zu machen, dass ein Gast an der Bar etwas wollte. Dann legte er seine Hand zwar sittlich, aber bestimmt an Sakuras Rücken. „Wir sollten uns setzten.“ Als die drei sich an einen Tisch gesetzt hatten, Sakura vermutete, es war ihr Stammplatz und Sasuke an die Bar gegangen war, um etwas zu trinken zu holen, sah Sakura Neji an. „Hier kommt ihr also hin, um Frauen aufzureissen?“ Sie sah sich demonstrativ um. „Ist ein wenig leer, meinst du nicht?“ Doch Neji grinste nur. „Es ist noch zu früh.“ Sasuke kam zurück und stellte drei gut gefüllte Gläser hin, drei Flaschen mit Tonics daneben. „Das ist alles Gin?“ fragte Sakura, leicht entsetzt, weil das Glas mehr als halbvoll war. „Heimvorteil“, erklärte Neji grinsend und deutete auf die Würfel in dem Glas. „Ausserdem ist viel Eis darin.“ Sakura zog bloss eine Augenbraue hoch. „Also hängt ihr immer noch in eurer alten Stammkneipe rum.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Nenn es Unterstützung von Kakashi.“ Neji grinste. „Ausserdem warst du ja früher nicht wirklich dabei, woher weisst du also, ob es unsere Stammbar ist?“ Sakura lächelte. „Zwei dreimal war ich auch hier. Ausserdem hat Naruto mich immer belagert, bevor er wegging, ob ich mitkomme.“ Neji hatte natürlich wieder absichtlich ein heisseres Thema angeschnitten, tatsächlich war sie nie wieder mit den Jungs hier gewesen, sondern mit den Mädels und zufällig waren die Jungs einfach hier gewesen. Und Sakura erinnerte sich nur zu gut an den Abend, an dem sie das Lokal das letzte Mal betreten hatte. Sie und Sasuke waren schon zerstritten gewesen und er hatte vor ihren Augen provokativ mit einer anderen geflirtet. Nachdem er die ihr unbekannte junge Frau geküsst hatte, war Sakura gegangen. Damals hatte die Bar allerdings noch Jiraya geführt, weswegen sie immer schon reingekommen waren, seit sie 16 gewesen waren. „Ich wette du hast gute Erinnerungen.“ Neji grinste und Sakura schnaubte. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich deine Freude am Sticheln einfach darauf schieben, dass du ein Arsch bist, Neji.“ Sasuke grinste ab dem neuerlichen Schlagabtausch. „Aber du weisst es besser?“, fragte Neji, leicht lächelnd und trank einen Schluck. „Ich weiss zumindest, dass du eigentlich ein gutes Herz hast, unter dem ganzen Dreck, den du Charakter nennst“, erklärte Sakura unwirsch, lächelte aber. Neji zuckte darauf nur mit den Schultern, während Sasuke weiterhin keinen Zweifel daran lies, dass die beiden ihn amüsierten. Es war abzusehen, dass die Vorhersage eintreffen würde und es schien, dass nicht nur die beiden jungen Männer ein steigendes Gästeaufkommen erwarteten, sondern auch der Barinhaber höchstselbst, an dessen Seite seit etwa zwanzig Minuten eine junge Frau stand, die im half, seine Gäste bei Laune zu halten. Sie hatte dunklere Haut und längere Haare als Neji, schien ihren Job gut zu machen, aber nicht so sehr wie sie selbst mit viel Charme, sondern mit Coolness und Effizienz, befand Sakura für sich. „Ihr Name ist Karui“, erklärte Sasuke, der ihrem Blick gefolgt war. Sakura lächelte als Antwort, sagte aber nichts. Neji, der eben an der Bar stand und eine weitere Runde bestellte, sagte gerade etwas, aber die einzige Antwort, die er bekam, war ein minimales Lächeln, dass die Augen der jungen Frau nicht erreichten. Als Neji zurück an den Tisch kam, traf ihn Sasukes spöttisches Lächeln, das er nur mit einer abwertenden Bewegung kommentierte. „Als ob sie dir zu Füssen liegen würde, Uchiha“, grummelte Neji. Sasuke zuckte nur mit den Schultern. „Es ist nicht so, dass ich Interesse an ihr hätte“, erklärte er gelassen und Sakura war versucht ihm zu glauben. „Stimmt, ich vergass, Rottöne sind ja überhaupt nicht dein Ding“, antwortete Neji und prostete ihm zu. Sasuke sah ihn an, nach aussen weiterhin gelassen, doch Sakura sah ein Blitzen in seinen Augen, dass ihr selbst sagte, dass das Eis gerade dünner geworden war. Wobei sie sich schon den ganzen Abend fragte, wie genau sich die Freundschaft der beiden wirklich gestaltete. Sie schienen sich vor allem herauszufordern, meist ging die Initiative von Neji aus, doch Sasuke stieg nur zu gerne darauf ein. „Bekanntlich bin ich der Einzige mit einem Typ, nicht war?“ Sakura verstand nicht, um was es ging, doch beschloss, sich so durchsichtig wie möglich zu machen, um soviel wie möglich zu hören. Irgendetwas sagte ihr, dass sie so an relevante Informationen kommen würde. „Ich verstehe nicht, was du meinst“, erklärte Neji wiederum, doch auch sein Blick hatte etwas lauerndes, aber er schein sich zu amüsieren. „Deine Frauen sind impulsiv, blond und selten intelligent. Ausnahmen in letzter Zeit vorhanden“, erklärte Sasuke. Neji grinste. „Deine rothaarig und völlig obsessiv, emotional und alle völlig bereit, sich dir unterzuordnen“, erklärte Neji, trank einen Schluck und verschob dann seinen Fokus. „Oder habe ich noch etwas vergessen, Sakura?“ Sie war kurz errötet, fing sich aber schnell. „Ich weiss nicht, was Sasuke die letzten Jahre getrieben hat, aber ich finde, du hast mich ziemlich gut getroffen“, sagte sie, trank einen Schluck und sah ihn dann an, um ihre Antwort zu vervollständigen, „leider muss ich dich enttäuschen, denn ich habe es doch geschafft, mich in einem Jahrzehnt irgendwie weiter zu entwickeln und bin in der Zwischenzeit ein bisschen zu gross dafür, um mich obsessiv zu verhalten. Oder mich irgendjemand unter zu ordnen, zumindest privat“, schloss sie ab. Ihre Worte verfehlten ihr Ziel, den beeindruckt sahen beide nicht aus. Rückwirkend musste Sakura sich eingestehen, dass, wäre weniger Alkohol im Spiel gewesen, das Gespräch an dieser Stelle beendet gewesen wäre. Aber im Nachhinein war man ja meistens schlauer. „Hast du gehört Sasuke? Sie ordnet sich nicht unter, was sagst du dazu?“ Sasuke schien abzuwägen, wie viel er sich erlauben konnte, beschloss dann allerdings, dass Sakura oft genug darauf aufmerksam gemacht hatte, wie selbstständig sie war und er sie nicht übermässig beschützen musste. „Interessant“, antwortete er, auch wenn er nicht interessiert klang. „Finde ich auch“, pflichtete Neji bei. „Dann erzähl mal Sakura, wann hast du dich das letzte Mal nicht untergeordnet?“ Sakura wurde bewusst, dass sie in eine Zwickmühle gelaufen, wenn nicht sogar gerannt war. Entnervt fuhr sie sich durch die Haare. „Wenn ich das beantworte, gibst du dann Ruhe?“ Neji grinste. „Vielleicht.“ Sakura stöhnte und Sasuke war fast versucht, sie mitfühlend anzusehen, belehrte sich dann aber selbst eines besseren. Ausserdem war er zu neugierig, um die Antwort nicht hören zu wollen. Auch wenn dieser Gedanke schnell durch einen Schluck seines Getränks verdrängt wurde. „Ok, folgendes: Ich geb dir eine Antwort, danach kannst du drei Fragen stellen, das wars. Und für alle am Tisch gelten die selben Regeln.“ Sasuke zog die Augenbrauen hoch. „Ich bin quasi gar nicht Teil des Gesprächs.“ „Nun kannst du es werden, einmalige Gelegenheit, was sagst du dazu?“, erwiderte Sakura beinahe schnippisch. Sie war gestresst, weil ihr letzter, nun, sich nicht untergeordneter Moment Shikamaru war und das den beiden zu erzählen, war nicht der grosse Plan. Gar nicht. Ihr offensichtliches Unwohlsein liess die Entscheidung allerdings sehr viel einfacher werden für die anderen Beteiligten. „Deal.“ „Deal“, stimmte auch Neji zu, keine Sekunde daran zweifelnd, wie sehr er es gerade genoss, an diesem Tisch zu sitzen. „Sakura, du darfst anfangen.“ „Es war vor drei Wochen.“ Neji und Sasuke sahen sich an. „Wer?“, fragte Neji wie aus der Pistole geschossen. „Ein Gast?“ „Wo?“ „In seinem Zimmer“, antwortet Sakura und hoffte, nein betete, dass Neji keine falsche dritte Frage Stellen würde. „War es gut?“ Sakura entspannte sich merklich. Sie hatte völlig übersehen, wie plump Neji sein konnte. „Ja, unerwartet, aber gut. Ich hatte Spass.“ Sasuke hatte ihr Gesicht gemustert, und irgendetwas sagte ihm, dass sie etwas verheimlichte. „Bist du verliebt?“ Sakura sah ihn an, lange. Länger, als sie ihn seit langer, langer Zeit angesehen hatte. Sasuke hatte das Gefühl, als würde ihre Umwelt im Hintergrund verschwimmen. Dieser Moment gehörte ihnen und Neji schien für einmal seine Contenance zu bewahren und lehnte sich zurück. „Es waren bereits drei Fragen, Sasuke“, sagte Sakura schliesslich und Sasuke war nie aufgefallen, wie sie seinen Namen immer mit einem kleinen Lächeln aussprach, ganz so, als ob sie der Name alleine glücklich machen würde. Er sah sie an, erwiderte nichts. Allerdings schien das zu reichen, da sie ihm seine Frage beantwortete. „Nein, bin ich nicht. Es ist eine Weile her, dass ich Gefühle für jemanden hatte.“ Dann nahm sie einen Schluck und stütze ihren Kopf auf ihre Hände, bevor sie die beiden jungen Männer mit diebischer Freude ansah. „Nun, Jungs, ihr seid dran, wer will zuerst?“ Ihr Moment war vorbei und Sasuke machte eine Handbewegung in Nejis Richtung. Dieser grinste. „Du musst schon fragen, Sakura? „Wann hattest du das letzte Mal Sex?“ „Das hättest du auch schöner ausdrücken können“, belehrte Neji sie. „Wenn ich dich gefragt hätte, wann du das letzte Mal Spass hattest, hättest du mir irgendeine Geschichte aus deiner Kindheit erzählt.“ Neji grinste anerkennend. „Da könnte etwas dran sein.“ „Also?“, fragte Sakura. „Also was?“ Neji hatte sichtlich Spass daran, sie zu ärgern. „Wann hattest du das letzte Mal Sex?“ „Vorgestern.“ „Und wo?“ „In meinem Büro.“ Sasuke machte sich eine mentale Notiz, sich nicht mehr auf die Couch zu setzten, nie wieder. Er hatte den Hyuuga bisher für zu professionell gehalten, aber nach dieser Eröffnung war er eines besseren belehrt worden. „Bist du verliebt?“ Beide sahen Sakura überrascht an. Es war nicht die erwartete Frage gewesen. „Nein“, erklärte Neji schlicht. „Warum hast du nicht gefragt, wer es war?“, fragte Sasuke überrascht. Doch Sakura grinste bloss verschlagen. „Ich verschwende meine Fragen nicht für das Offensichtliche. Ich weiss, dass du und Temari was miteinander haben.“ Neji nickte. „Interessant. Dürfte ich vielleicht wissen, wieso du das glaubst?“ Sakura machte eine abwertende Bewegung. „Nein darfst du nicht. Ausserdem ist Sasuke damit dran, Fragen zu beantworten.“ Sie sah ihn auffordern an. „Na dann“, meinte er, nicht besonders enthusiastisch. „Wie lange ist es bei dir her?“ Er überlebte sich kurz, sie wie Neji zu triezen, beschloss dann allerdings, das dies unter seinem Niveau war. „Juni.“ „Juni?“, echote Neji, „Was hast du im Sommer bitte gemacht?“ „Gearbeitet“, erklärte Sasuke leicht giftig und als Seitenhieb auf ihn und fügte an „und Bedingungen für Geschäfte ausgehandelt. Was ich wahrscheinlich noch bereuen werde“, setzte er hinzu und Sakura beschloss, sich diesen Satz zu merken, aber nicht jetzt nachzufragen. „Wer?“ fragte sie stattdessen und Sasuke sah sie an. „Keine Liebesfrage?“ Sakura lächelte. „Ich glaube, du hast mir bereits deutlich erklärt, was du von Liebe hältst und wie bereits gesagt, ich verschwende meine Fragen nicht.“ „Eine Ex-Freundin.“ Neji lacht laut auf. „Du hast mich voll verarscht und ich habe es dir geglaubt.“ Sasuke liess ein leichtes Lächeln sehen und bevor Sakura nachfragte, sah Neji zu ihr. „Wir hatten so ein Firmenevent, stinklangweilig, und Sasukes Ex-Freundin war auch da. Dann waren beide mal weg, ich hab Sasuke später darauf angesprochen, aber er hat mir irgendwas von einer Unterhaltung mit Hinata erzählt und ich habs geglaubt.“ Sakura lächelte. Es war schön, dass ihr diese Anekdote nicht wehtat, sondern sie einfach mit den Jungs hier sitzen und normal reden konnte. Und vielleicht würde sie es bei der nächsten Runde auch glauben. Dass der kleine, feine Stich in ihrem Herzen nichts zu bedeuten hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)