Gegenwartsgeflüster von DoD (Sommer-Herbst) ================================================================================ Kapitel 11: Diskretion ---------------------- „Sie ist ok, sie kommen nachher“, erklärte Tenten den Anderen, als sie wieder bei der Gruppe war. Die Musik war laut und so musste Tenten mittlerweile fast brüllen, damit sie verstanden wurde. Die Bar hatte sich gefüllt und Kankuro sah in die Runde. „Noch eine Runde?“ Da die Mehrheit nickte, erbarmte sich seine Schwester, um ihm mit den Getränken zu helfen. Sasuke, der sich langsam zurück zu ihrem Tisch bewegte, wusste, dass Naruto ihm früher oder später folgen würde und als er zur Türe sah, kamen Sakura und Shikamaru eben wieder herein. Es liess ihn stutzen, dass Sakura den Arm vor dem Magen verschränkt hatte, und ihre Wangen waren leicht gerötete. Als sie sich drei gesetzte hatten, sah er sie an. „Alles ok bei dir?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Mir ist ziemlich übel, ich glaube, der ganze Alkohol in den letzten zwei Tagen rächt sich langsam gewaltig.“ Sasuke sah sie an und legte seine Hand auf ihre Stirn. „Du hast ziemlich warm.“ Sakura musste ein Grinsen verstecken, deswegen schloss sie kurz die Augen, was ihre Leidensmiene nur verstärkte. „Ja, ich glaube, ich sollte zurück. Gibst du den anderen Bescheid?“ In dem Moment kam Naruto an den Tisch, an seiner Hand hatte er Hinata, die, durch Alkohol und Nähe, ebenfalls leicht gerötete Wangen hatte. „Sakura, was ist los mit dir?“, fragte Naruto auch gleich. „Ihr ist schlecht vom Saufen gestern“, bemerkte Sasuke spöttisch. „Ich gehe zum Hotel Naruto, ich habs eben Sasuke gesagt, dass er die Anderen informieren kann.“ „Ich begleite dich“, sagten beide, ohne sich Abgesprochen zu haben. Doch Sakura winkte ab. „Lasst nur, Shikamaru hat draussen schon gesagt, dass er mit zurück kommt. Ihm gehts glaub ähnlich wie mir, und ich will euch den Abend nicht verderben“, erklärte Sakura. Naruto nahm dankend an, dass Sakura nicht alleine zurück fahren würde, auch wenn es in einem Taxi war und Sasuke besah sich die beiden kurz. Er hielt grosse Stücke auf den Nara und wusste, dass sie in guten Händen war. Auch wenn er das nie ausgesprochen hätte. So verabschiedeten sich die beiden scheinbar Kränkelnden und Tenten, die trotz einigermassen bequemer Schuhe keine Lust mehr hatte, in der Menge zu stehen, gesellte sich an den Tisch. Sie setzte sich neben Sasuke, der ihr Platz machte. Während Naruto vor allem Konversation mit Hinata betrieb, wendete sich Tenten Sasuke zu. „Hast du Sakura gesehen?“ Er nickte. „Sie ist eben heim. Ihr war wohl übel. Shikamaru hat sie begleitet.“ Diese Kombination irritierte Tenten, was man ihr ansah. „Ihm gehts wohl auch nicht so blendend nach gestern“, erklärte Sasuke. Tenten nickte. „Das macht Sinn. Und sonst so? Trainierst du noch fleissig?“ Sasuke sah sie grinsend an. „Ich glaube, dass sieht man.“ Tenten grinste. „Du siehts so aus, als wärst du in Form. Was machst du?“ Über Sport konnte sie sich immer unterhalten. „Boxen und Tai-Chi. Daneben ab und zu noch andere Kampfsportarten. Kein Kendo, natürlich, aber das weisst du ja“, antwortete er. „Ja, dass war nie so dein Ding. Aber Boxen klingt gut. Wenn du morgen nicht zu faul bist, schmuggle ich dich in den Personalfitnessraum und wir trainieren, was sagst du?“ Sasuke grinste. „Klingt nicht mal zu schlecht. Trinken wir was an der Bar?“ Tenten grinste. „Ist nicht so, dass die beiden Turteltäubchen uns vermissen würden“, meinte sie leise. Naruto und Hinata hatten ihre Umwelt nämlich komplett ausgeblendet. Er fragte sie aus - was sie seit der Schule gemacht hatte, ob ihr ihre derzeitige Anstellung gefallen würde. Sie unterhielten sich über ihre Reisen und es war, als wären sie alleine im Raum - sie nahmen nicht wahr, als Sasuke und Tenten verschwanden - zumindest nicht direkt. Naruto ergriff nämlich die Gunst der Sekunde und nahm Hinatas Hand. „Hör mal Hinata, ich würde gerne mit dir morgen Nachmittag etwas machen - alleine, wenn das geht?“ Hinata sah auf die Hand und dann zu dem nervösen Naruto, und hätte sie ihm nicht schon vor langer Zeit ihr Herz geschenkt, spätestens jetzt war es um sie geschehen. „Gerne. Das würde mich wirklich freuen.“ Die Umarmung, die sie darauf hin bekam, führte dazu, dass sie seinen Geruch einatmete - und selbst hier, in einer Bar, in der es nach Alkohol und Schweiss stand fühlte sie sich geborgen und stellte fest, wie gut er roch. „Ich mag dein Parfum“, sagte sie, nachdem sie sich von einander gelöst hatten. Naruto sah sie verdutz an, doch dann grinste er breit. „Ich trage keines. Nie.“ Und er lachte, als Hinata darauf hin wirklich rot wurde. Kankuro hatte sich zu Tenten und Sasuke gestellt und unterhielt sich mit ihnen. Zwar hatte er lange nicht gewusst, was er von dem Uchiha halten sollte, doch nun, in dieser Atmosphäre hatte er nicht das Gefühl, dass er die beiden störte. Im Gegenteil. Die beiden verstanden sich, aber standen sich nicht so nahe, dass er als Aussenstehender keinen Platz gehabt hätte. Seine Geschwister standen noch in der Menge und tanzten. Gaara, der nach wie vor beide Augen auf Ino gerichtete hatte, bemerkte, dass sie sich trotz gegenteiliger Beteuerungen nicht wirklich wohl fühlte. Sie hatte zwar beschlossen, dass sie nochmals tanzen wollte, doch die Enge und die Menschen behagten ihr sichtlich nicht - vor allem nicht, da sie nur zu zweit waren - Hinata und Naruto sassen vertieft in ihr Gespräch am Tisch, Neji und Temari tanzten etwas weiter weg, Tenten, Sasuke und Kankuro standen an der Bar. „Hast du Sakura gesehen“, fragte sie Gaara und dieser schüttelte den Kopf. „Shika ist auch nicht da. Lass uns nachfragen, was da los ist“, meinte Ino. Gaara hielt sie zurück. „Wir sollten uns dann auch gleich verabschieden. Ich bringe dich zum Hotel“, meinte er und die Art, wie er sprach, liess keinen Zweifel daran zu, dass er es so meinte und keine Widerworte dulden würde. So begaben sich die beiden zu der Dreiergruppe. „Ten, weisst du Sakura ist? Oder Shika?“ Tenten nickte. „Sie sind vorher heim, beide fühlen sich gerade nicht mehr so wohl.“ Ino nickte. „Wir gehen auch“, erklärte Gaara und Tenten zog Ino in die Arme. „Du bist ok?“ Ino nickte. Gaara schlug mit den beiden Männern ein und liess sich von Tenten drücken. Als sie ausser Sichtweite waren, zog Tenten die Augenbraue hoch. „Was habe ich denn da verpasst?“ Sasuke machte bloss eine wegwerfende Handbewegung. „Du siehst Gespenster. Ist offensichtlich, dass Ino Mühe hatte, nach dem der Typ sie begrapscht hatte.“ Kankuro nickte. „Es entspricht unserer Erziehung in so einem Fall dafür zu sorgen, dass keine Frau schutzlos nach Hause geht.“ Tenten sah ihn an. „Euer Mutter hat euch gut hingekriegt.“ Beide, sie und Sasuke bemerkten den leichte Schatten, der sich über Kankuros Gesicht zog. „Das war wohl eher Temari. Unsere Mutter starb bei Gaaras Geburt.“ Tenten sah ihn an. „Ich Dummkopf. Entschuldige“, sagte sie. Kankuro lächelte sie an. „Danke, aber es ist kein Problem. Glaub mir, Temari hat uns mit Gewalt gewisse Dinge eingetrichtert und gerade bei Gaara viel von einer Mutter ersetzt.“ Tenten, erleichtert, dass Kankuro ihr ihre Bemerkung nicht übel nahm, sah ihn an. „Deswegen habt ihr euch immer gegenseitig im Blick. Es ist mir schon gestern aufgefallen, dass ihr eine ziemlich enge Bindung habt.“ Sasuke hörte aufmerksam zu. „Ja, wahrscheinlich schon. Obwohl wir auch alle ganz gut aufeinander aufpassen können.“ „Besonders Temari, wie mir scheint“, gab Sasuke seinen Senf dazu und Kankuro lachte verlegen, als er seinem Blick folgte und sah, wie Temari mit Neji tanzte - oder mehr, wie Temari mit Neji spielte. „Ja, aber sie hat klar gemacht, dass sie weiss, was sie will und wir uns nicht einmischen sollen“, erklärte er. Tenten, die den Blick abgewendet hatte, was bestimmt nicht an Temari lag, sah ihn offen an. „Schön, dass ihr das respektiert.“ Sie führte ihn vor, sie wusste, dass er es wusste und sie genoss es. Er spielte mit, doch wann immer er ihre nicht definierte Grenze übertrat, wies sie ihn zurück - spielerisch, während des Tanzens. Sie wollte ihn provozieren, so lang, bis er nicht mehr warten konnte, oder wollte. Sie hatte aus dem Augenwinkel wahrgenommen, dass Gaara mit Ino gegangen war und der Rest war verstreut in der Bar, also wann sollte sie spielen, wenn nicht jetzt? Gerade stand er hinter ihr, und sie spürte seinen Schritt an ihrem Kreuz. Als er hingegen seinen Arme dazu nutzen wollte, die Position zu seinen Gunsten zu verengen, drehte sie sich mit einem spöttischen Grinsen um. Doch mit seinem nächsten Move hatte sie nicht gerechnet - er zog sie an sich und begann, wie bereits des Öfteren, ihren Hals zu küsse. „Vorsicht - ich würde nicht spielen, wenn du keine Lust hast, das zu Ende zu bringen“, raunte er ihr in ihre Ohren und Temari, die sich zwar darüber ärgerte, konnte nicht verhindern, dass sich eine Gänsehaut über ihre Arme zog - ein Umstand, der hingegen Neji ziemlich zu amüsieren schien. Dann liess er kurz von ihr ab und fischte etwas aus seiner Hosentasche. Temari war erstaunt, als er ihr eine Kreditkarte hinhielt - die komplett weiss war. Immer noch grinsend, liess er sich zu der offensichtlichen Erklärung herab. „Ich habe ein Zimmer gemietet - ich nehme nämlich an, das die Begeisterung deiner Brüder gering ausfallen würde, wenn ich morgen in ihrer Küche sitzen würde.“ Temari besah sich die Hotelkarte. Sie wusste nicht genau, was sie fühlen sollte - auf der einen Seite schien ihr das Ganze viel zu geplant, auf der anderen hatte sich bereits seit einiger Zeit ein Begehren in ihrem Körper ausgebreitet, dass sie nicht mehr ignorieren konnte. Dennoch, ihr Stolz liess es nicht zu, dass sie die Situation unkommentiert liess. „Hält du mich für billig, Neji?“, fragte sie lauernd. Dieser hingegen lachte nur. „Glaub mir, ich halte dich für vieles, und einiges davon werde ich nicht aussprechen, aber billig ist nicht dabei. Aber ich halte dich für emanzipiert genug, um zu wissen, ob du ein Angebot annehmen willst oder nicht.“ Dann besah er sich die junge Frau und fügte hinzu: „Und gerade jetzt halte ich für dich die schärfste Frau, die mir seit langem untergekommen ist und so sehr ich dein Spiel geniesse, wenn du weiter machst, wird es mir bald egal sein, ob dein Bruder an der Bar sitzt oder nicht.“ Temari errötete. Etwas an seiner Stimme, die Klarheit und der dennoch raue Tonfall liessen sie erahnen, was sie erwartete, wenn sie sich ernsthaft auf den Hyuuga einlassen würde. Und alles was sie sah, gefiel ihr. Sie kaute kurz auf ihrer Unterlippe herum. Dann, beflügelt von der Situation, hatte sie ihre kompromisslose, dominante Art zurück und packte ihr Gegenüber am Unterarm. „Wir gehen.“ Neji grinste sie an. „Ohne uns zu verabschieden - wie unhöflich“, erklärte er spöttisch. Anders als Temari sah er allerdings zur Bar und sein Blick traf Sasuke. Dieser liess sich maximal zu einem herablassend Grinsen herab, zeigte aber mit einer wegwerfende Handbewegung, dass er aufpassen würde, dass Hinata nach Hause kam. Die beiden Männer verstanden sich in solchen Situationen blind. Nejis Blick streifte Tentens Profil, die zwischen Sasuke und Kankuro stand und über etwas lachte, was Letzterer gerade gesagt hatte. Und für einen kurzen Augenblick fühlte er neben Vorfreude etwas anderes. Doch er war zu sehr in seinen Gedanken bei den folgenden Stunden, um sich darüber Gedanken zu machen. „Wir sind in einem Taxi“, keuchte sie erzürnt auf, als er seine Hand in den Ausschnitt ihres Kleides schob. „Der Fahrer schaut auf die Strasse“, erwiderte er zwischen zwei heissen Küssen. „Das ist dennoch ungebührlich“, erklärte sie. Doch anstatt sich davon beeindrucken zu lassen, schob er seine andere Hand ihren Oberschenkel entlang, nachdem er zumindest so anständig gewesen war, und die Hand, die sich zuvor in ihrem Ausschnitt befunden hatte, in ihren Nacken zu legen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so keusch bist“, erklärte er grinsend, nachdem sie seine Hand, die ziemlich schnell von ihrem Oberschenkel zu ihrer Unterwäsche gewandert war, mit ihrer gestoppt hatte. „Ich arbeite hier, weisst du?“ Kannst du dich wenigstens soweit zurück halten, bis die Zimmertüre zu ist?“ Shikamaru grinste. „Können schon, wenn du darauf bestehst. Wollen, eher nicht“ Sakura grinste. Immerhin war die Fahrt kurz und sie stieg aus. Shikamaru bezahlte. Als sie das Taxi umrundet hatte, legte seine Hand um ihre Hüfte, doch dieses mal blockte sie wirklich ab. „Hör zu, es hat Kameras. Und wir sind beide nicht erpicht darauf, dass irgendjemand etwas davon mitbekommt, oder?“ Shikamaru, der sie abwartend ansah, aber nicht losliess, wartete auf ihrer weitere Ausführungen. „Also, sieh zumindest so aus, als ob du dich bald übergeben müsstest, dann gibts für mich nämlich einen Grund, dich zum Zimmer zu bringen, kapiert?“ Er schaltete schnell. Sie wollte für alle Eventualitäten ein Alibi schaffen. Und so stütze sie ihn, während er leicht gekrümmt an der Rezeption vorbei lief und Sakura Inos Kollegin erklärte, dass alles gut sei und sich ihre Begleitung nur den Magen verdorben hätte, weswegen sie ihn auf sein Zimmer bringen würde. Das Schauspiel zogen sie auch im Lift ab, ebenso auf der Etage. Shikamaru brauchte auch tatsächlich zwei Anläufe, um seine Zimmerkarte in das dafür vorgesehene Gerät zu ziehen und Sakura grinste anhand seiner Leistung. Sobald die beiden jedoch das Zimmer betreten hatten und die Türe ins Schloss fiel, änderte sich die Atmosphäre. Shikamaru richtete sich auf, drehte sich um und sah Sakura herausfordernd an. Und diese, beschwingt von der Situation, erwiderte seinen Blick. Das helle Blond hob sich von seinem schwarzen Hemd ab. Inos Kopf lag an seiner Schulter und ihre Haare fielen über ihre Schultern auf seinem Hemd. Er hatte den Arm um sie gelegt und beide schwiegen. der Taxifahrer hatte schnell aufgegeben, Konversation machen zu wollen und liess gerade das Radio laufen, dass, unpassenderweise, eine Schnulze der übleren Sorte laufen liess. Fand Gaara. Ino hingegen summte leicht mit. „You can't start a fire - you can't start a fire without a spark..“ Schliesslich war die kurze Fahrt vorüber und Gaara half ihr aus dem Taxi, nachdem er bezahlt hatte. „Lass mich dich zu deinem Zimmer bringen“, meinte er und hielt ihr die Hand hin, die sie dankend annahm. Auch sie passierten die Rezeption, doch ohne, dass Ino ihrer Kollegin irgendwelche Aufmerksamkeit schenkte. Im Lift lehnte sie sich an Gaara. „Danke“, flüsterte sie, beinahe so, als ob sie Luft hohlen müsste. Gaara erwiderte nichts, sonders hielt sie nur näher. Vor ihrer Türe - im Gegensatz zu Sakura und Tenten hatte sie ein kleines Zimmer im Hotel, was praktisch war, weil sie ausser der Uniform nicht viele persönliche Dinge dabei hatte - sah sie ihn an. Gaara hatte sie losgelassen und wünschte ihr eine gute Nacht. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass die Blondine unschlüssig auf ihre Schuhe schauen würde. „Könntest du dir vorstellen“; sie brach ab und sah ihm in die Augen,“ könntest du dir vorstellen, bei mir zu bleiben? Heute Nacht?“ Und Gaara, der nun wirklich ein wenig errötete, nickte und Ino liess ihn vorbei in ihr Zimmer. Ino entzündete kein Licht, doch durch die Fenster schien das das Licht der Hotelbeleuchtung und sanfte Helligkeit des Mondes. Gaara blieb bloss stehen. Ohne zu reden zog sie ihre Schuhe und das Kleid aus und griff unter das Kissen, um sich ein schwarzes Shirt, über den Kopf zu ziehen. Sie öffnete ihre Haare, die nun, durch das das sie die ganzen Abend zusammengebunden gewesen waren, mit einem Knick über ihren Rücken fiel. Weiterhin wortlos ging sie ins Bett und Gaara, der dem ganzem bisher nur zugesehen hatte, entledigte sich seinen Schuhen, und zog seine Hose aus und liess diese, wie sein Hemd achtlos zu Boden fahren, bevor er sich, ebenfalls schweigend, hinter sie legte. Er nahm wahr, wie jung sie wirkte. Wie verletzlich. Und ohne Hintergedanken legte er seinen Arm um ihre Körpermitte. Ino schien kurz zu stocken, doch schliesslich schmiegte sie sich an ihn. Sie lagen da, schweigend, in die Stille hineinhorchend und gerade, als Gaara dachte, sie würde etwas sagen wollen, hatte sich ihr Atem so sehr eingependelt, dass er auch ohne ihr Gesicht zu sehen, zum Schluss kam, dass sie eingeschlafen war. Und in ihrer Ruhe lag eine einlullende Kraft, die ihn dazu brachte, ebenfalls einen ruhigen Schlaf zu finden. Ohne Eile sah er sie an. Lauernd, wie Sakura befand, aber ohne dabei bedrohlich zu wirken. So, als ob er ihr die Möglichkeit lassen wollte, ihre Entscheidung zu überdenken. Die sie, wie sie für sich selbst feststellte, nicht überdenken musste. Obwohl alles an dieser Situation überraschend war, obwohl sie wusste, dass keinerlei Gefühle im Spiel waren und wahrscheinlich gerade deswegen, fühlte sie sich sicher. Das hier würde nichts bedeuten, ausser Lust. Entgegen seiner nach aussen gekehrten Ablehnung von Anstrengung war er es, der zwei raumgreifende Schritte auf sie zu machte und dennoch kurz vor ihr stehen blieb . Prüfend sah er sie an. Langsam beugte sie sich nach unten, um ihre Schuhe zu lösen und sie beiseite zu stellen - nun war sie deutlich kleiner als er. Mit einem Lächeln nahm er dies zur Kenntnis, ebenso wie ihre Wangen, die trotz aller zur Schau getragenen Coolness wirklich ein wenig gerötet waren. Doch genau wie er schien sie die Spannung, die zwischen ihnen lag, auszuhalten. Er liess sich Zeit, öffnete langsam die oberen Knöpfe seines Hemdes und sah sie dabei genau an. Ihr Kopf war leer und voll zugleich und wie aus einem Reflex machte sie eine unwirsche Handbewegung, um ihre Gedanken zu verscheuchen. Das Einzige, was sie wollte, war ihr gegenüber - egal, wie abwegig das gerade klang. Unwirsch griff sie an ihre Seite und öffnete den Reisverschluss ihres Kleides. Es interessierte sie nicht einmal, besonders elegant aus diesem zu steigen, eher grob entfernte sie den Stoff von ihrem Körper. Shikamaru grinste. So abstrus die Situation war, s gut konnte er ihr handeln nachvollziehen. Er zog sein Hemd ab und liess es beinahe so achtlos fallen wie sie zuvor ihr Kleid. „Ein wenig unfair, findest du nicht?“, raunte sie plötzlich, als sie näher kam. Tatsächlich stand sie nur noch in Unterwäsche dar, während er nur seinen freien Oberkörper zeigte. Und bevor er überhaupt reagieren konnte, hatte sie den geringen Abstand zwischen ihnen überwunden und öffnete den Gürtel - nicht ohne ihn weiterhin stur in die Augen zu sehen. Sein bisher lauerndes Grinsen verflüchtigte sich - er hätte tatsächlich nicht gedacht, dass sie so forsch sein würde - doch als sie ihm die Hose öffnete und sie mitsamt seiner Unterwäsche von seinem Körper zog, während sie ihm gleichzeitig leicht unter den rechten Rippenbogen biss, war er zu erstaunt, um weiterhin nachzudenken. Stattdessen zog er sie hoch und hob sie hoch. Und erst, als er sie auf Bett beförderte, küsste er sie rau, und als sie ihre Nägel in seine Schulterblätter krallte, zog er ihr hastig den BH aus, Doch schenkte er weder ihren Brüsten noch ihrem Befinden grosse Aufmerksamkeit, weil er einfach verstand, dass sie ebenso bereit war wie er. Und mit einer geschickten Bewegung griff er in Nachttischschublade, holte ein Kondom hervor. Ein letztes Mal wollte er sich vergewissern, dass sie beide das Selbe wollten, doch es war sie, die ihm den Mund verbat. „Jetzt mach schon.“ Unwillig schnaubte er auf, zog das Kondom über und bemühte sich nicht einmal mehr, ihren Slip zu entfernen, stattdessen zog er den Stoff nur zur Seite, bevor er in sie eindrang - und damit überraschte er sie. Gleichwohl schien Sakuras vorherige Ungeduld seine dominante Seite, von der zumindest er wusste, dass er sie definitiv hatte, endgültig in den Vordergrund zu rücken. Da er sie bisher nicht gerade zärtlich behandelt hatte und sie dagegen keine Einwände vorgebracht hatte, liess er seine Bedenken fallen. Ohne Rücksicht stiess er zu und da sie als Reaktion bloss ihren Rücken durchbog, fühlte er sich in seinem Tun bestätigt. „Dreh dich um.“ Es war mehr ein Befehl gewesen und Sakura war froh, wirklich beinahe dankbar, dass es kein Licht im Raum gab. Sie beschloss, seiner Anweisung nach zu kommen und tatsächlich zog er nun ihren Slip in ihre Kniekehlen, bevor er sich hinter ihr positionierte und ohne Umschweife mit beiden Händen nach ihrem Hintern griff und zupackte. Sakura konnte ein raues Stöhnen nicht unterdrücken, wissend, dass sie ihn dadurch nur noch mehr animierte - wobei sie recht behielt. Das ganze hatte wenig mit Liebe zu tun, aber es erfüllte seinen Zweck. Obwohl er grob war, fand sie es durchaus angenehm, ihn nicht wirklich sehen zu müssen und sich eher darauf zu konzertieren, was er gerade in ihrem Körper auslöste. Sie hielt sich zurück und biss in ein Kissen, als sie kam, einfach weil er eher ruhig war - doch auch seine Atmung beschleunigte sich. Und weil er offenbar genug Erfahrung hatte und wusste, dass sie es genoss, zögerte er seinen eigenen Höhepunkt ein wenig hinaus - doch in dem Moment, in dem Sakura ihren Hintern gegen ihn presste, vergass er den letzten Rest an Zurückhaltung und damit auch seine Körperspannung. Stumm brach er über ihr zusammen, zog sich aber relativ schnell aus ihr zurück und verschwand in das angrenzende Badezimmer. Sie hörte die Dusche und drehte sich auf den Rücken, legte einen Arm auf ihre Augen und versuchte, ihr zufriedenes Grinsen nicht zu breit werden zu lassen. „Dass war ja mal eine Überraschung“, dachte sie sich und biss sich in die Unterlippe, während sie zumindest ihr Höschen wieder anzog. Sie war eigentlich nicht der Typ für One-Night Stands. Und auch wenn sie eigentlich Liebe und Sex verband, hatte sie sich eben genug entspannen können, um die ganze Sache zu geniessen. Sie spürte den leichten Schweissfilm, den ihr Körper überzog und überschlug die Beine lässig. Da sie nicht das Bedürfnis hatte, sich gerade wieder anzuziehen, wurde ihr bewusst, wie wohl sie sich fühlte - und so, wie sich ihr Hintern anfühlte, hatte er wohl durchaus gefallen an ihrem Körper gefunden. Shikamaru fand sie in dieser Position - beinahe nackt, mit geschlossenen Beinen und dem Arm quer über ihrem Gesicht und musste unwillkürlich lachen. Er zog eine neue Boxershorts an und legte sich neben sie. Klar hatte sie seine Anwesenheit registriert, doch erst als er anfing, leichte Kreise auf ihrem Bauch zu zeichnen, nahm sie den Arm weg. „Hi“, meinte sie lächelnd und er, dessen Stimmung wohl auch zwischen peinlich berührt und postkoitaler Zufriedenheit schwankte, erwiderte ihr Lächeln. „Hi“, sagte er, bevor er sie, einfach aus einer Laune heraus, leidenschaftlich küsste. Sakura grinste. „Was wird das?“ Shikamaru zuckte mit den Schultern. „Nichts. Mir war danach.“ Sie nickte, drehte sich nun auf den Bauch und stützte sich auf ihre Arme. Er hingen lag auf den Rücken. „Müssen wir darüber reden?“, fragte sie, während sie mit zwei Fingern seine nassen Haare zwirbelte. „Eigentlich nicht.“ Da sie daraufhin sich auf ihre Arme legte, drehte er seinen Kopf. „Ausser du willst.“ „Na, es gäbe schon zwei, drei Dinge, die mich interessieren würden“, gab sie zu. „Schiess los“, ermutigte Shikamaru sie und verschränkte nun auch seine Arme hinter seinem Kopf. „Also, ich meine, das war schon überraschend“, fing sie an und er konnte sehen, wie sie errötete. „Du machst das nicht oft“, analysierte er und sie hob die Augenbrauen. „Was meinst du?“ „Sex ohne Gefühle.“ Sakura lachte leise auf. „Nein, eigentlich gar nicht.“ Er schien plötzlich Bedenken zu haben. „Falls ich zu grob war“, doch sie unterbrach ihn, „dann hätte ich mich definitiv geäussert. Alles gut. Es war gut. Es ist nur“, sie brach ab und sah ihn in die Augen, bevor sie fortfuhr, „ich kenne die Regeln nicht.“ „Regeln?“, echote er und sah sie dabei eben so an. „Ja, Regeln. Muss ich jetzt gehen? Kuscheln wir? Bleibe ich, bis du eingeschlafen bist und hau dann ab?“ Auf ihre Fragestellung hin fing er an zu lachen. Dann drehte er sich zur Seite und fuhr mit seinem linken Arm über ihren Rücken, runter zu ihrem Hintern. „Wie du magst. Ich steh nicht besonders auf kuscheln, aber wenn es du das brauchst, um dich gut zu fühlen, dann bleib ruhig“, erklärte er neutral. Sie hob ihre Augenbraue. “Was genau machst du da?“ Shikamaru grinste verwegen. „Ich geniesse die Aussicht, solange ich sie habe. Und, wenn ich das so unverfroren sagen darf Sakura, dein Arsch gefällt mir.“ Sie schnaubte. „Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.“ Lachend gab er ihr einen kleinen Klaps. „Es war mir übrigens ein grosses Vergnügen und eines, dass ich bei Gelegenheit auch wiederholen würde.“ Daraufhin schwieg Sakura einen kurzen Moment, bevor sie sich aufsetzte. „Ich glaube, damit kann ich auch ganz gut leben“, meinte sie. Und dann streckte sie sich, während er sie ungeniert musterte. „Ich glaube, ich gehe, wenn das in Ordnung ist?“ Er nickte. „Ich bin nicht besonders erpicht darauf, dass der Kindergarten etwas davon mitbekommt, also“, doch sie unterbrach ihn wieder. „Geht mir genau so. Wenn wir das wirklich unter uns halten könnten, wäre ich dir sehr verbunden.“ Shikamaru lächelte. Er stand mit ihr auf und reichte ihr ihren BH und ihr Kleid. Als sie schliesslich wieder angezogen war, stand er in Boxershorts vor ihr und nahm sie in den Arm, bevor er sie kurz küsste. „Schlaf gut Sakura.“ Sie lächelte. Und verschwand aus seinem Zimmer Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)