Gegenwartsgeflüster von DoD (Sommer-Herbst) ================================================================================ Kapitel 4: Unerwartetes ----------------------- Der Sand fühlte sich kühl an unter ihren Füssen, aber weil die Wärme des Tages noch hielt, störte sich Hinata nicht daran. Sasuke ging schweigend neben ihr her. „Hattest du wirklich nur Sehnsucht nach uns?“, fragte er aus dem Nichts und Hinata, die nicht erwartet hatte, dass er noch sprechen würde, sah ihn verwundert an. „Schon“, gab sie zu. „Aber da ist noch mehr.“ Es war eine Feststellung, keine Frage und Sasuke würde sich bestimmt nicht dazu herablassen, noch eine zu stellen. Hinata sah in den Himmel. „Kann schon sein, dass ich deine auf deine Unterstützung hoffe.“ Sasuke nickte. Er wünschte sich, er hätte Sakura noch eine Zigarette abgeschwatzt. „Warum hast du Naruto mitgenommen?“ Es war an Sasuke, sie anzusehen und grinste verschlagen. „Ich wollte dir eine Freude machen?“ fragte er sarkastisch und zuckte erstaunt zusammen, als die zierliche Frau ihn mit einer ungewohnten Kraft in die Schulter boxte. „Ich wollte meine Ruhe. Und das ist mit Naruto noch am einfachsten. Ausserdem muss er langsam über seine Zukunft nachdenken und ich denke, ich würde gerne mit ihm arbeiten.“ Hinata lachte. „Du würdest es lieben.“ Sasuke machte ein undefinierbares Geräusch, bevor er sie in die Arme zog. Hinata lächelte, bevor sie sich löste und sich nach drinnen begab, während Sasuke den Rückweg antrat. Er lief bewusst langsam den Strand entlang und genoss die Ruhe. Normalerweise kam er nicht wirklich dazu, sich im Alltag Gedanken um seine derzeitiges Leben zu machen. Er wusste, es war ein gutes und dennoch fehlte ihm etwas. Die Leere, die sein ständiger Begleiter war, machte sich breit, doch wie sonst immer alles beiseite zu schieben, liess er darauf ein. Seine Beine trugen ihn wie selbstverständlich zurück über die Hotelanlage und als er von die Bar von weitem sah, bemerkte er, dass Sakura noch am putzen war, während Naruto seine Arme auf den Bar verschränkt hatte und seine Arme darauf gebettet hatte. Er fuhr sich durch die Haare. Eigentlich hatte er Lust auf einen weiteren Drink und eine Zigarette, aber auf der anderen Seite fragte er sich, was genau ihn zu den beiden zog. Schliesslich ging ein Ruck durch seinen Körper und er lief über die Steinplatten zu der spärlich beleuchteten Aussenbar. „Oi, ich dachte, du schläfst heute auswärts“, begrüsste Naruto ihn nuschelnd, was ihm einen Schlag auf den Hinterkopf einbrachte, bevor Sasuke sich neben ihn setzte. Sakura, die sich eben wieder aufgerichtet hatte, sah ihn an. Er bemerkte, dass sie unter ihrem Make-up müde aussah. „Willst du auch ein Wasser?“, fragte sie und schwenkte die besagte Flasche vor seinen Augen. Er sah sie an und sein Blick glitt zu der Ginflasche. Sakura seufzte. „Ich habe kein Eis und es gibt Plastikbecher.“ Sasuke nickte und klaubte sich wie selbstverständlich eine Zigarette aus dem Päckchen, dass auf der Bar lag. Sakura kommentierte es nicht, doch Naruto, der eigentlich mehr Widerstand erwartet hatte, sah die beiden verwundert an, bevor einen Schluck seines Wassers nahm. Sie spürte seine Nähe, weil er zu nahe neben ihr ging, doch er sagte kein Wort und Temari nahm es beinahe die Luft wegen der Spannung, die in der Luft lag. Sie passierten die Poolanlage und sie war froh, war sie nicht alleine- ihr Feriendomizil lag einiges ausserhalb des Hotels und der Weg dorthin war spärlich beleuchtet. Nicht das sie zimperlich war. Aber es war schön, so ladylike behandelt zu werden. Irgendwie. Sie kamen an einem kleinen Rundhäuschen vorbei, dass wohl als Lagerort diente, als sie beschloss, die Stille zu brechen. „Wie war es für dich, deine alten Freunde wiederzusehen?“ Doch sie hatte seine Antwort nickt erwartet. Er blieb stehen und fasste nach ihrem Arm. „Ist das wirklich wichtig?“ fragte er, während seine Hand sanft an ihrem Arm hochfuhr. Er sah in ihre Augen und sie hielt seinen Blick. Obwohl er nicht viel grösser war als sie, sah sie gefühlt nach oben, ein Umstand, der sie wahnsinnig nervte. Sie leckte sich nervös über die Lippen und es schien, als ob Neji nur auf diesen einen Moment gewartet hatte: Er drückte sie grob an die Bretterwand des Häuschens und küsste ohne Vorwarnung. Temari, überrascht von seiner Aktion, wollte etwas sagen, doch er liess sie nicht. Stattdessen vergrub er eine Hand in ihren Haaren, während er die andere an ihrer Hüfte platzierte und sie näher an sich drückte, damit ihr auf keinen Fall entgehen konnte, was er vorhatte und wie sehr er sie wollte. Temari lachte leise, als er damit begann, ihr leicht zu feuchte Küsse auf den Hals zu geben, während er sie zu der Türe bugsierte. Innerlich hatte sie den Widerstand schon aufgegeben, den die Situation war zu erotisch und seine Küsse trotz dem Geschmack von Alkohol zu gut, um dem ganzen nicht weiter nachzugehen. Mit einem Ruck drückte er sie gegen die morsche Türe, deren behelfsmässiges Schloss beinahe zu einfach aufbrach. Es war eine Einladung. Längst hatten sich ihre Hände unter sein Hemd begeben und strichen neckisch an seinem Hosenbund, was nicht nur stumm ihre Zustimmung signalisierte, sondern ihn auch ziemlich fahrig werden liess, ein Umstand, den sie siegessicher Grinsen liess, was seinen hellen Augen, die sich gerade an das schummerige Licht in der Hütte gewöhnte nicht entging. Er knurrte und hob sie ruckartig auf eine Art Bar, die wohl früher in Gebrauch war. Als er ihren fragenden Blick registrierte, spreizte er ihre Beine langsam und fuhr mit seinen Händen langsam aber bestimmt ihre Unterschenkel entlang, passierte ihre Knie und schob den Rock hoch, alles während er ihren Blick hielt. Sie errötete. Er hatte keine Ahnung, wie scharf sie die Situation gerade fand, völlig unabhängig von ihr. Als er schließlich bei ihrem Höschen angekommen war, verschwanden seine Daumen darin und Temari biss sich auf die Lippen, um nicht zu stöhnen. Das letzte was sie sah, war, wie er grinsend in die Knie ging. „Das Surferhäuschen ist offen, soll ich nachsehen oder du?“ Temari erschrak und die Stimmung war dahin. Die Lichtkegeln schienen noch genug weit entfernt zu sein für eine Flucht. „Neji, wir müssen abhauen“, sie hatte noch nicht fertig gesprochen, als sie ihre Beine schon über die Bar geschwungen hatte und bereits an der Türe war. Das Adrenalin und die Panik, dass ihre Brüder diese Situation mitbekommen könnten, liessen sie laufen. Sie rannte durch den Sand, die Nachtwärter hatten sie offenbar noch nicht gesehen, bis zur Türe und klappte dort zusammen, schallendes Gelächter brach aus ihr heraus. Wie zwei dumme Teenager hatten sie sich verhalten, dacht sie und hoffte nur, dass Neji ebenso glimpflich davon gekommen war. Er hatte registriert was Temari gesagt hatte und war hochgeschnellt. Dummerweise war die Bar im Weg gewesen und auch wenn er einen harten Schädel hatte, so hart war er auch nicht. Stöhnend sackte er zusammen und sein Konsum an diesem Abend tat den Rest, um ihn komplett in eine andere Sphäre zu schicken. Er sank hinter der Bar zusammen. „Ich glaube, Tenten hat einfach vergessen abzuschliessen und der Wind hat die Türe geöffnet. Ich schreib ihr eine Notiz und kleb sie an die Türe. Oh ich sehe gerade, sie konnte nicht schliessen, dass Schloss ist mal wieder kaputt. Wir sagen es am besten den Haustechniker.“ Die beiden Nachtwächter verzogen sich wieder. „So, dass wars. Geht ihr gleich oder trinken wir noch was?“ Als Antwort tippte Sasuke auf sein Pappbecher, während Naruto nach einer weiteren Flache Wasser bat. Sakura öffnete ein Bier, setzte sich zu den beiden an die Bar und streckte ihren Rücken und ihre Beine durch, während sie genüsslich stöhnte. „Warum tust du das?“, fragte Sasuke, scheinbar genervt, aber dieses genüssliche Stöhnen hatte eine Wirkung auf ihn, die ihm nicht zusagte. „Um zu dehnen. Solltest du kennen vom Sport.“ Sie meinte es nicht böse, hatte aber sarkastisch geklungen. Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich denke, er hat eher gemeint, warum arbeitest du an der Bar, Sakura“, warf Naruto ein und Sasuke dankte ihm stumm, auch wenn er das ganz bestimmt nicht gemeint hatte. „Ach so. Soviel Interesse, Sasuke? Dann fülle ich dich ab jetzt immer ab.“ Er schwieg und gab ihr stumm zu verstehen, dass ihm ihre Antwort zumindest nicht völlig egal war. „Mein Studium ist fertig und ich musste mal wieder etwas machen, was nicht damit zu tun hat, Menschen direkt zu helfen.“ Sasuke sah sie an und grinste. „Deswegen vergiftest du sie.“ Sakura zuckte mit den Schultern. „Ich setzte niemanden die Pistole auf die Brust und zwinge ihn zu trinken. Oder zu rauchen“, erklärte sie ruhig und hielt ihm das Päckchen hin. Er bediente sich ohne sich zu bedanken und genoss seinen ersten Zug. „Medizin also?“ Sie nickte und stiess den Rauch aus ihrer Nase aus. „Und Fachbereich`?“ „Spezialisierung.“ Sie hatte ihn korrigiert, ohne darüber nachzudenken und es machte ihm nichts aus. Ihre Selbstsicherheit im Umgang mit ihm reizte ihn eher. „Keine Ahnung. Innere nehme ich an, wenn es nach Tsunade geht.“ „Du machst ihre Asistenzzeit bei Granny. Gott behüte uns. Nimm Sportmedizin, dann kannst du mich gesund pflegen.“ Naruto lachte, aber seine Augen hatten keinen Glanz. Sakura stutze. „Bist du verletzt?“ Er winkte ab. „Abnutzungen. Ich werde nicht mehr ewig spielen können. Maximal noch vier fünf Jahre. Ich gelte jetzt schon als alt.“ Sakura nickte. „Viellicht solltest du dich mit Tenten unterhalten. Sie ist eben fertig geworden mit der Ausbildung zur Physiotherapeutin und hat noch keine Anstellung nach dem Sommer.“ Naruto nickte. „Sag mir das morgen nochmal. Ich bin zu betrunken um mir das zu merken. Teme ich muss ins Bett, kommst du mit?“ Sasuke nickte und stumm lehrten sie ihre Gläser und als Naruto Sakura in die Arme zog, flüsterte er ihr ins Ohr: „Es ist so schön dich zu sehen, Sakura.“ Sie lächelte, doch es war Sasuke, der sie überraschte. „Wir begleiten dich.“ Und der Tonfall duldete keine Wiederworte. Naruto nickte. „Das versteht sich von selbst.“ Die Sonne stand noch nicht hoch, als Tenten aufstand. Sakura war erst vor zwei Stunden ins Bett gefallen und so liess sie den gemeinsamen Kaffee aus und beschloss, anstelle dessen joggen zu gehen. Schnell band sie ihre Haare in zwei Dutts und verliess das Apartment, um die Ruhe des Morgens geniessen zu können. Die Hotelanlage würde erst in einer Stunde zum Leben erwachen und es war ihre liebste Zeit des Tages. Die Wellen formten ein gleichmässiges Muster in den Sand und sie trug nur kurze Hosen und einen Sport BH, während sie am Strand entlang joggte, völlig im Reinen mit sich selbst. Die Möwen waren auch noch nicht wirklich wach und stoben genervt kreischend davon, als sie die Vögel passierte. Sie lächelte. Ein Moment des Friedens. Nach einigen hundert Meter kam sie an dem runden Häuschen vorbei, in dem die Surfboards standen und stutze. Die Türe war offen und daran hing eine Notiz. Irgendwas stimmte nicht. Tenten beschloss, es sich besser gleich jetzt anzusehen und ging zu dem Häuschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)