Gegenwartsgeflüster von DoD (Sommer-Herbst) ================================================================================ Prolog: Südwind --------------- „Das wars also.“ „Fürs erste.“ „Scheint so.“ „Hn.“ „Anstrengend.“ „Wir werden uns bestimmt nicht aus den Augen verlieren.“ „Jetzt sei nicht so theatralisch Saku. Choji, wie kannst du jetzt essen?“ „Wir werden die Kraft der Jugend nutzen, um unseren Weg zu gehen.“ „Ich esse wenn es emotional wird.“ Sakura strich sich die langen Haare nach hinten. Das war also das Ende ihrer gemeinsamen Schulzeit. Bereits morgen würde sie in alle Himmelsrichtungen verstreut ihr weiteres Leben in die Hand nehmen. Wehmut erfasste ihr Herz. Sie besah sich die anwesenden Menschen, ganz so, als ob sie sich das Gesicht ihrer Freunde für immer einprägen müsste, weil die Trennung endlich war. „Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Ich danke euch dafür, dass ihr meine Freunde seid.“ Hinata war rot geworden. Noch immer mochte sie es nicht, besonders viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sasuke schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, Neji legte einen Arm um sie. Doch es war Naruto der sie offen anstrahlte. „Ach was Hinata, als ob wir unsere gemeinsame Zeit vergessen könnten. Wir werden bestimmt für immer Freunde bleiben.“ Sakura schnaubte. Klar, Freunde. Wie toll dass doch klang. „Wir sollten zumindest unser Bestes geben, um versuchen in Kontakt zu bleiben.“ Tenten wedelte mit der Hand, weil der Rauch von Inos eben entzündeter Zigarette sie echt störte. Ino wechselte die Hand und lächelte. Shikamaru nickte, auch Choji schien von den Worten angetan zu sein. Kiba und Shino nickten ebenfalls bestärkend. „Lasst es uns zumindest versuchen.“ 4 Jahre später Neji stand den weihnachtlichen Geschäftsessen eher ablehnend gegenüber und zückte sein Telefon. In ihrer gemeinsamen Whatsappgruppe wünschten sich alle Freunde gegenseitig schöne Weihnachten, mit dem Versprechen, sich nächstes Jahr zu treffen. Wie jedes Jahr. Die Zeit rannte an ihnen vorbei. „Diese Weiber hier sind nicht zum aushalten. Als ob ich mit 21 heiraten würde. Ich brauche Hinata, wo ist sie?“ Sasuke lehnte sich genervt neben Neji an die Bar, sein Unwille über das ganze Gesicht zur Schau tragend - zumindest für diejenigen, die den Uchiha kannten. „Toilette. Sie kommt dich bestimmt retten.“ Neji fragte sich schon lange nicht mehr, was es sich zwischen dem Verhältnis zwischen Sasuke und Hinata auf sich hatte. Stattdessen besah er sich Tenten, die ein Bild aus Hawaii schickte, wo sie offenbar ihre Weihnachtsfeiern verbachte. Er steckte sein Telefon weg und wollte gerade etwas sagen, als eine weibliche Stimme neben ihm barsch an der Bar bestellte. „Whiskey, on the Rocks bitte.“ Neji streckte nur die Hand in die Luft, um zu verdeutlichen, dass er auch einen wollte. Sasuke zog die Augenbraue hoch, als er sich abwandte und seine Aufmerksamkeit der Frau neben sich schenkte. „Schlechter Abend?“ Die blonde Frau strich unwirsch ihre Locken zur Seite. „Ich bin kein Freund von gestelzten Anlässen wie diesen.“ Neji grinste. „Wir“, er deute auf Sasuke, „sind normalerweise die Ersten an der Bar.“ Die Blonde lächelte. „Das erwartet man auch von der zukünftigen Elite des Landes.“ Sasuke sah sie an, er wusste, er kannte sie, aber sein schlechtes Namens- uns Gesichter-Gedächtnis half ihm nicht. „Sabakuno-san, es freut mich sehr, dass sie die Einladung meiner Familie angenommen haben. Ich sehe, sie haben meinen Cousin und Sasuke Uchiha bereits kennengelernt.“ „Temari, bitte. Ansonsten komm ich mir noch steifer vor als sonst. Und wir waren gerade dabei.“ Hinata lächelte, als Temari ihr Getränk in einem Zug lehrte und vier neue bestellte. Neji besann sich auf seine Manieren. „Temari, das sind Hinata Hyuuga, meine Cousine und Sasuke Uchiha. Mein Name ist Neji.“ „Ich weiss, ich habe meine Hausaufgaben gemacht.“ Sie lachte laut und beinahe unpassend. „Wir danken für die Einladung ihrer Firma und werden sie alle nächstes Jahr auf unsere noch viel langweiligere Firmenfeier einladen, sofern unsere Zweigstelle Erfolg hat. Falls nicht, werden wir es dennoch machen, weil es so läuft.“ Sasuke grinste Hinata zu. Neji schmunzelte. „Meine Brüder sind irgendwo im Getümmel. Sie sozialisieren sich beinahe so gerne wie ich, deswegen muss ich ihnen etwas zu trinken bringen. Aber ich hoffe, wir sprechen uns noch einmal. Die Herren, die Dame.“ Mit einer sarkastischen Verbeugung und einem ehrlichen Lächeln verabschiedete sich Temari. „War das eben Temari Sabakuno? Die sieht anstrengend aus.“ Shikamaru lehnte sich neben Hinata an die Bar. Hinata lächelte. „Ich glaube, ein bisschen frischer Wind kann uns nur gut tun.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)