Die letzte Chance von BuchTraumFaenger ================================================================================ Kapitel 31: 31. Aus heiterem Himmel ----------------------------------- Gemeinsam gingen sie zum Haupthaus des Palastes, wo die Relikte der Kung-Fu-Krieger aufbewahrt wurden. Po war immer noch ziemlich aufgeregt und hatte schon seine ganzen Nägel abgekaut. Von Zeit zu Zeit warf er Shifu einen unsicheren Blick zu. Was sollte er jetzt sagen? In diesem Moment öffneten sich die großen Türen des Palastes und die Gruppe trat ein. „Es ist mir eine große Ehre, Sie bei uns in den Hallen des Triumpfes begrüßen zu dürfen“, begann Shifu und ging als Erster durch die lange Halle. Po folgte ihm und räusperte sich. „Oh ja… dies ist die Ruhmeshalle der größten Krieger des Kung-Fu. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen zu jedem die Geschichte erzählen.“ „Wir möchten gerne deine Geschichte hören“, sagte Gang. „Meine?“ Po sah sich verdutzt um. „Äh, oh… nun, meine Vorsehung als großer Drachenkrieger ist ein sehr interessanter Werdegang… mit harten Kämpfen.“ Er schwang die Fäuste und startete seine Version wie der Drachenkrieger seinen Anfang nahm, mit ein paar Ausschmückungen. „Das Training war hart“, kam Po zum Ende seiner Geschichte. „Aber mit Hilfe des besten Kung-Fu-Lehrers Meister Shifu, habe ich gelernt, das Kung-Fu zu meistern. Bis ich meinem ersten Gegner gegenüberstand, den ich besiegen musste.“ Er machte mehrere Sprünge und hob abwehrend die Tatzen. „Kurzes silbernes Fell, gefährliche Augen, die Kälte stand ihm ins Gesicht geschrieben, in kurzen Hosen, Krallen und Zähnen.“ Er machte ein paar Schritte zur Seite und schwenkte zur Wand der Halle, wo er neben einer leopardenähnlichen Figur zum Stillstand kam. „Ja, so ähnlich wie er, nur etwas größer, äh… Moment. Bist du auch ein Teil der Ruhmeshalle?“ Plötzlich bewegte sich der Leopard und schlug dem Panda ins Gesicht. Alle schraken zusammen, als mehr Leoparden von allen Seiten auf sie zugesprungen kamen. „Wie könnt ihr es wagen in diesen Ort einzubrechen?!“, rief Meister Shifu aufgebracht. Der rote Panda wich einem fliegenden Objekt aus, das kurz darauf auf ihn geworfen wurde und auf den Fliesen zerbrach. Mittlerweile hatten die Eindringlinge die Gruppe umzingelt. Die größte der Katzen trat vor und bäumte sich vor Po auf. „Wo ist er?“ Betreten sah Po ihn an. „Wen meinst du?“ Der Leopard knurrte. „Lord Shen.“ „Seid ihr etwa diejenigen gewesen, die das Gefängnis in Gongmen überfallen hatten?“, fragte Mantis. Der Anführer ging nicht auf die Frage ein. Seine funkelnden Augen waren nur auf den Panda gerichtet, der keine Ahnung hatte, was er jetzt sagen sollte. „Äh, Shen? Shen, nun, er ist irgendwo. Ich weiß aber nicht wo. Er ist außer Haus.“ Der Anführer wurde wütender. „Rede!“ Po gab Shifu einen hilfesuchenden Blick. Dieser hingegen drehte sich um und gab den fünf Freunden ein Signal. Diese verstanden. Für einen Moment herrschte Stille, doch plötzlich… Ein Aufschrei erfüllte die Halle. Die Furiosen Fünf hatten ihre Positionen verlassen und schlugen und traten mit ihren Fäusten und Füßen wie der Teufel um sich. Nach einer Sekunde wachte auch Po aus seiner Erstarrung auf und wehrte einen nach dem anderen ab. Auch Shifu beteiligte sich daran. Ebenso Gang und Dong, die den Ernst der Lage begriffen hatten und verteidigten sich mit allem was sie hatten. Ihre Kampfkunst ist echt gut, dachte Po. Nur Gong, die Gazelle, versteckte sich unter einem Tisch. Der Anführer der Katzen konzentrierte seine Energie auf Po. Klar, dass er dachte, dass dieser ganz genau wisse, wo sich der Pfau befand und jagte den Panda durch die ganze Halle. Po nahm die Gelegenheit wahr, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und sprang auf eine Statur. „Hey!“, rief er. „Ich bin doch der, hinter dem ihr her seid und euch die Information geben kann, die ihr haben wollt, oder?! Lasst die anderen in Ruhe und kämpft gegen mich, den Drachenkrieger!“ Er hatte seinen Satz kaum zu Ende gesprochen, da sprangen die Leoparden ihn an wie Katzen auf die Maus. Po war so erschrocken von diesem Anblick und rannte durch ein Fenster nach draußen auf das nächste Dach. Im Hof war Mr. Ping gerade damit beschäftigt Plüschpandas zu verteilen als ein Schwein auf den Palast zeigte. „Hey, seht mal da!“ Alle sahen auf und erkannten den Drachenkrieger, dicht gefolgt von einer Menge großer Katzen. „Gehört das zum Fest?“, fragte jemand. Mr. Ping wusste nicht, was er sagen sollte und drückte jemanden ein Panda-Stofftier nervös in die Hände. „Ist das alles was ihr draufhabt?“, schnaubte Po. „Sag uns, wo er ist!“, befahl ihm der Anführer. Natürlich wusste Po es nicht und entschied sich zu einem kleinen Rennen. „Fangt mich!“ Und verschwand hinter einer Mauer. Die Leoparden dicht hinter ihm. „Okay, okay, Po“, sagte Po zu sich selbst, während er an der Palastmauer entlangrannte. „Denk nach, was kann ich tun gegen so viele Angreifer? AH!“ Ein scharfer Schlag hinter seinem Rücken veranlasste ihn schneller zu laufen. Er musste sie vom Palast weglocken. Nur dadurch wären die anderen in Sicherheit. Alle anderen Dorfbewohner befanden sich Palasthof. Das Dorf war im Moment der einzige Ort, wo er gegen sie kämpfen konnte ohne dabei Gefahr zu laufen jemanden zu verletzen. Nach dieser Entscheidung nahm er eine scharfe Kurve und rannte die Stufen des Berges herunter. „Stufen!“, keuchte der Drachenkrieger. „Ich hasse Stufen!“ Es dauerte eine Weile bis er die ersten Häuser erreicht hatte und schwang sich auf eines der Dächer. Doch die Angreifer hatte die Verfolgung lange nicht aufgegeben und stiegen nun ebenfalls auf das Dach. „Immer schön ruhig bleiben“, sagte Po zu sich selbst und sprang auf das nächsthöhere Dach, was übrigens das Höchste im ganzen Dorf war. „Könnten wir nicht wenigstens in alle Ruhe darüber reden?“ Po hielt inne und musste nach diesem Marathon unbedingt eine Pause einlegen. Der Anführer nutzte die Gelegenheit und setzte zu einem gewaltigen Sprung an. Po war kurz davor ihm auszuweichen, doch plötzlich viel etwas die Mauern runter und knallte gegen den Leoparden. Der Anführer fiel zu Boden und prallte gegen die anderen Verfolger auf die Straße. Po sah sich irritiert um. Er registrierte eine Bewegung und wirbelte herum. Für einen Moment stand er sprachlos da. Doch dann sprang er nach vorne und schlang seine Arme um eine bekannte weiße in dunkelgrauer Robe gekleidete Person. „Ich wusste es!“ „Keine Umarmungen, Panda!“ Brutal stieß der Pfau ihn von sich und drückte ihn aufs Dach. „Das ist immer noch eine Sache zwischen mir und dir! Ich bin nur gekommen, um sicher zu gehen, dass ich dich zuerst besiegen kann, bevor es jemand anderes tut, kapiert?“ Po rang nach Luft bevor Shen seinen Hals wieder losließ. Hustend stand der Panda auf. „O-kay.“ Damit ließ Shen vollständig von ihm ab und stand da wie ein Lord zu stehen pflegte in seinem würdevollen Stolz. „Diese befellten Typen haben den Palast angergriffen!“, berichtete Po. „Sie suchen nach dir!“ Shen warf ihm einen gefühlskalten Blick zu. „Ich weiß.“ „Warum suchen die nach dir?“, fragte Po weiter. „Das geht dich nichts an, Panda“, schmetterte der Pfau seine Frage ab. „Doch es ist meine Angelegenheit es zu beenden.“ Er machte eine kleine Pause. „Doch ich denke, dass ich das nicht alleine bewältigen kann.“ Er sah Po an, der sofort verstand. „Alles klar“, sagte Po und presste die Fäuste zusammen. „Was soll ich tun?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)