Alle Jahre wieder von Arinna (Adventskalender 2019) ================================================================================ Feldforschung ------------- 14. Türchen Der Weihnachtsmann   Wie war nur in diese unangenehmen Situation gekommen? Er konnte sich nicht mehr dran erinnern. Zu welchem Zeitpunkt ist die Geschichte so verlaufen, dass er hier sitzen muss? Soichi Tomoe konnte darüber nachdenken wir er wollte, aber ihm fiel es beim besten nicht mehr ein. „Guch mal Mama, der Weihnachtsmann.“ Ein kleiner Junge, im Kindergartenalter wurde ihm auf den Schoß gesetzt. „Bist du wirklich der echt Weihnachtsmann?“ fragte ihn der kleine Junge. „Wer soll ich denn sonst sein?“ fragte er mit tiefer dunkler Stimmer. Er wusste es. Unter normalen Umständen würde er in seinem Labor stehen und dort an seinen Forschungen arbeiten. Also warum tat er es nicht, sondern saß hier auf einem hohen Podest im Einkaufszentrum unter einem geschmückten Baum. „Und warum bist du hier?“ „Ich muss doch die Kinder fragen, was die sich zu Weihnachten wünschen“ Der Junge sah ihn skeptisch an. Es war das erste Kind heute gewesen, das an ihm zweifelte. War er denn so schlecht als Weihnachtsmann? Eins der Kinder hatte an seinem weißem Bart gezogen und gemeint der wäre nicht gewesen. Ein anderes, hatte auf seinem Schoß solche Angst bekommen, dass es eingenäßt hatte. „Ich wünsche mir einen Papi“, sagte der Junge „Was?“ „Einen Papa. Meiner ist im Himmel“ Soichi suchte nach der Mutter. Die hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. „Einen Papa. Der ist schwer zu finden“, überlegte Soichi. Die Kinder von heute. Doch er muss zu geben, dass dies der erste Wunsch war, der ihm gefiel. Die meisten dachte immer an Spielzeug, irgendwelche Bücher oder Computerspiele. Von vielem hatte er noch nie etwas gehört. Doch sich einen Papa zu wünschen, das war schon etwas anderes. „Kannst du das nicht?“ Der Junge sah ihn traurig an „Na ja, Papas fallen nicht vom Himmel. Warum willst du denn einen neuen Papa haben“ „Sagte ich doch schon. Mein Papa ist im Himmel. Meine Mama ist aber immer so traurig. Ich will nicht das sie nicht so traurig ist. Wenn ich einen neuen Papa bekomme, dann ist sie auch nicht mehr so traurig.“ Kinder. Soichi grinste und hob den kleinen Mann von seinem Schoß. „Ich werde sehen was ich machen kann.“ Der Junge schrie freude und sagte seiner Mama, das sie bald nicht mehr so traurig sein musste. Vielleicht versteckten sich die Talismane ja in den Herzen der Kinder. Reine konnte es doch gar nicht geben. Er sollte das so schnell wie möglich in seine Berechnungen mit ein beziehen. Wenn er doch nur endlich hier wegkommen würde. „Sie machen sie gut als Weihnachtsmann, Doctor.“ Sein Blick glitte zur Seite und dort sah er seine Assistenztin stehen. Kaori Night. Jetzt wusste er auch wieder warum er hier saß und den Weihnachtsmann spielte. „Das war eine ganz gemeine Falle.“ „Sie wollten Feldforschung machen und das ist die beste Gelegenheit dazu.“ Kaori Night verschwand genauos schnell wie sie gekommen war. Feldforschung. Ja das hatte er angestrebt, aber sicherlich nicht so. Wie hatte sie ihn bloß dazu bekommen? Diese Frau war gefährlich. Er musste aufpassen. Allerdings genau das mochte er an ihr. „Hey Opa. Bist du anwesend?“ fragte ihn ein kleines Mädchen „Opa? Habt mal ein bisschen mehr Respekt“, sagte Soichi „Warum?“ „Weil man vor Älteren repekt haben sollte. Sie älter und weiser. Man kann von ihnen viel lernen“ „Mein Papa sagt immer, das die alten nur Platz wegnehmen.“ Soichi starrte das kleine Mädchen an. Das hatte sicher kein reines Herz und dessen Vater auch nicht. Wobei, vielleicht lagen sie mit den reinen Herzen auch falsch. Was wenn sich die Talsimane gerade in den unreinen Herzen versteckten? Warum sollten sie sich gerade dort verstecken, wo man sie suchen würde. Viel zu viele variable. Er muss wieder in sein Labor und dies alles berechnen. „Und was willst du von mir?“ „Gar nichts. Mein Papa kauft mir alles was ich will.“ So ein kleines verwöhntes Ding. Er musste sich sehr zusammen reißen. Das Kinder schon so verdorben sein konnten. Ohne ein weiteres Wort verschwand das kleine Mädchen. Er war zu alt für so ein Blödsinn. Er war nicht mehr der jüngste. Ja damals, als seine Tochter gerade als genug war um zu verstehen was Weihnachten ist, da hatte er sich verkleidet. Er sah ihre großen Augen vor sich. „Sieh mal Hotaru, ein Weihnachtsmann.“ „O tatsächlich“ Die Stimme kannte er. Seine Tochter? Was tat die denn hier? Warum war sie nicht zu Hause. Soichi suchte nach seiner Tochter. Er fand sie schnell. Sie stand mit ihrer neusten Freundin vor einem Schaufenster. Sein Herz bekam einen Schock, als er sah, was für ein Geschäft das war. Warum standen sie vor dem Schaufenster eines Brautmodengeschäft?   „Na seid ihr nicht noch etwas jung, dafür?“ „Wofür?“ fragte Hotaru verwirrt. „Na fürs Heiraten?“ Beide Mädchen blickten in das Schaufenster und sahen die Kleider an. „Träumt nicht jedes Mädchen davon zu heiraten?“ fragte die Freundin seiner Tochter. Wenn er sich richtig erinnerte hieß sie Chibiusa. Sie wirkte so, als wüsste sie schon wen. Seine Tochter betrachtete die Kleider mit eben so einer Sehnsucht. War sie in jemanden liebt? Der Schock traf ihn ins Herz. Wann war seinen kleine Tochter nur so groß geworden? „Aber ihr seid doch noch viel zu jung“ „Was hat das denn mit dem alter zu. Liebe ist alterlos“, sagte Chibiusa und bekam einen verklärten Blick. Hotaru lachte leise. Wann hatte er sie zu letzt so lachen gesehen. Er arbeitet zu viel. „Habt ihr denn schon jemanden, den ihr heiraten wollen würdet?“ „Sie sind irgendwie seltsam.“ „Wieso? Ich bin der Weihnachtsmann. Mir könnt ihr es ruhig erzählen.“ Beide sahen sich an. Sie wirkten nicht so als, würden sie irgendwas erzählen wollen. „Es gibt träume die muss man sich selber erfüllen.“ sagte Chibiusa „Keine Wünsche die Mädchen?“ „Ich würde gerne Weihnachten mit meinem Vater verbringen“, sagte Hotaru leise. „Aber er muss sicher wieder arbeiten.“ „Dieses Jahr nicht“, versprach er. „Das ist nett, das sie es sagen. Aber er arbeitet immer an Weihnachten. Da können sie nichts tun.“ Hotaru wirkte so traurig, das es ihm das Herz brach. Er hatte seine Tochter wohl sehr vernachlässig. Er schwor sich, dieses Jahr wird das tollste Weihnachten allerzeiten. „Ich bin der Weihnachtsmann. Auf mich wird dein Vater hören.“ „Wenn sie meinen.“ Beide verabschiedeten sich.   **********************************   „Der Weihnachtsmann war schon etwas seltsam, findest du nicht?“ fragte Chibiusa. „Ja, schon und weißt du was, er kam mir irgendwie bekannt vor.“ Hotaru war völlig fertig. Es war eine schöne Idee gewesen mit Chibiusa durch die Kaufhäuser bummeln zu gehen, aber es war sehr angstrend gewesen. Sie musste sich ausruhen. „Da bist du ja endlich“, hörte sie ihren Vater sagen. „Tur mir Leid, das ich solange weg war...“ „Das machts docht nichts. Das ist deine Freundin oder. Kommt rein.“ Hotaru sah ihren Vater an, als wäre der ein Alien aus einem anderem Universum. Er hielt ihnen die Tür auf und bestand darauf das sie schnell reinkamen. „Was ist denn mit deinem Vater los?“ Hotaru zuckte mit den Schultern. Sie hatte ihn noch gar nicht zu Hause erwartet. Kaori Night hatte gesagt, dass er den ganzen Tag beschäftigt wäre und wohl sehr spät nach Hause kommen würde. „Wow.... sieh mal Hotaru“ Sie beide hatten das Wohnzimmer betreten. Ein riesiger Baum stand dort in der Mitte. Geschmückt mit bunten Kugeln, Lametta und Kerzen. „Papa...“ „Gefällt es dir?“ Hotaru wusste nicht was sie sagen sollte. Freudig warf sie sich ihrem Vater in die Arme. „Wieso? Ich dachte du feierst kein Weihnachten mehr.“ „So alter Mann in einem roten Mantel war bei mir im Labor. Er meinte, dass meine Tochter einen sehr großen Wunsch hat.“ „Der Weihnachtsmann aus dem Kaufhaus?“ fragte Chibiusa. Hotaru lief einen Träne aus dem Auge. Das war ihr Vater. „Woher wusste er wer du warst?“ „Der Weihnachtsmann weiß alles“ sagte Soichi und hielt seine Tochter ganz fest.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)