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Alle Jahre wieder

Adventskalender 2019
von

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Neflite, Zoisite und die Schneekugel vom Weihnachtsmarkt

5. Türchen

 

Nervös stand Neflite neben seinem Kollegen Jedyte. Wenn Kunzite nicht drauf bestanden hätte, dann würde er hier auch nicht stehen. Als ihn heute Morgen geweckt hatte, da hatte es sehr wichtig gewirkt.  Doch jetzt würde er lieber die Flucht ergreifen und sich unter seinem Bett verstecken.

Der Grund warum Kunzite ihn und Jedyte am frühen Morgen aus dem Bett geholt hatte und zu einer Sonderbesprechung in sein Büro beorderte, hieß Zoisite. Kunzite war ihr Anführer und was er sagte war im Grunde Gesetzt. Nur die Königin selbst konnte seinen Befehl außer Kraft setzten, was diese nur in Ausnahmefällen tat. Und wenn es um Zoistie ging, dann hielt sich ihre Königin raus.

„Ich versteht warum ich euch hab rufen lassen?“ Jedyte und er warfen sich einen Blick ein zu. Bisher hatte er ihnen nur erzählt das es um Zoisite ging und mehr auch nicht. Er stand mit dem Rücken zu ihnen und blickte ein großes Gemälde an. Zoisite und er waren darauf verewig worden und Neflite versuchte krampfhaft nicht dorthin zu sehen. Von allen seinen Kollegen mochte er den blonden Mann mit den langen Haaren am wenigsten. Am besten von allen kam er mit Jedyte aus. Sie beide verstanden sich. Na Feuer und Wasser ist eben keine gute Mischung, wo sich auch alle einig waren.

„Eigentlich nicht“, antwortete Jedyte für sie beide. „Du hast nur gesagt dass es um Zoisite geht.“

Langsam drehte sich Kunzite um. Er blickte sie beide aus seinen kalten eisblauen Augen. Neflite spürte wie die Temperatur im Raum unter den Nullpunkt fiel und auch Jedyte schien es zu fühlen, da dieser leicht begann zu zittern.

„Zoisite möchte auf den Weihnachtsmarkt.“ Beide wagten nicht den Mund aufzumachen und zu fragen was sie damit zu tun hätten. Auch wenn Zoisite nervte und sie alle in den Wahnsinn zu treiben versuchte, besonders zur Weihnachtszeit, war Kunzite der gefährlicher von beiden. Kunzite war grausam und eiskalt. Er verkörperte sein Element mit jeder Zelle seines Körpers. Warum die beiden ein Paar waren, das verstand Neflite nicht. Vielleicht gefiel Kunzite ja jemanden zum Quälen zu haben und Zoisite stand insgeheim darauf. Doch das waren Dinge die ihn kein bisschen interessierten. Er war froh, wenn er von beiden in Ruhe gelassen wurde.

„Und du, Neflite, wirst ihn begleiten.“

„WAS!“ Ihm fiel die Kinnlade runter. Neben sich hörte er Jedyte kichern „Sei ruhig.“

Jedyte hob die Hände, aber auf hören mit Grinsen tat er nicht. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und gratulierte ihm.

„Warum muss ich mit Zoisite auf den Weihnachtsmarkt gehen? Warum geht’s du nicht?“ Kunzite sah ihn finster an, so als würde er fragen wollen, wie kannst du es wagen mir zu widersprechen.

„Ich und Jedyte müssen etwas besprechen.“ Jedyte hörte noch immer nicht auf zu grinsen. In ihm stieg die Wut hoch und gerne hätte er gesagt, dass auch er keine Zeit hätte um auf Zoisite aufzupassen. Aber leider hatte er gerade nichts zu tun.

„Warum kann denn niemand anders mit ihm mitgehen?“

„Weil ich weiß, dass du ihn nicht magst und er dadurch vor die sicher ist.“ Damit war die wichtige Besprechung zu ende. Er durfte gehen, während Jedyte mit Kunzite zurückblieb.

Wütend stampfte er durch die Gänge des Königreiches und jeden der ihm über den Weg lief, wurde erstmal angeblafft. Schnell sprach sich seine schlechte rum und sobald man ihn erblickte ergriffen die meisten die Flucht.

 
 

 

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„Ich will noch einen Glühwein“, lallte Zoisite. Gerne hätte Neflite dien Ausflug zum Weihnachtsmarkt so kurz wie möglich gestaltet. Aber Zoisite hatte andere Pläne. Die lagen zum größtenteil daran, dass er sauer auf Kunzite. Denn nach Zoisites Vorstellungen wäre er mit Kunzite hierhergekommen. Nun musste er sich aber mit ihm abgeben. Am Anfang des Weihnachtsmarktes hatte er laut rumzettert, dass er nicht nüchtern erträge. Seit dem standen sie am Glühweinstand. Viel mehr hatten sie von dem Weihnachtsmarkt auch noch nicht gesehen.

Von dem Nachbarstand zog der Geruch von Lebkuchen und Marzipan herüber. In etwas Entfernung konnte man Bratwürste und gebratenes Fleische bekommen. Sein Magen würde sich über was zu essen freuen.

„Meinst du nicht, dass du langsam genug hast?“ Böse grüne Augen funkelten ihn an. Gerade stellte man Zoisite einen neuen Becher mit der dampfenden Flüssigkeit hin. Ein oder zwei hatte er auch getrunken und das reichte ihm. Sein Kopf befand sich schon in dem wattartigen Zustand, der eintrat wenn man Alkohol getrunken hat.

„So lang du  immernosch hiersch stehsscht dann nisch“ lallte er sauer, auch wenn Neflite ihn nicht mehr ernst nehmen konnte.

„Weißsch du wasch? Ich hab eigentlich nischts gegen disch“

„Ach wirklich“

„Wirklich. Allerdingsch…“ weiter kam Zoisite nicht. Er drehte sich weg und erbrach den Glühwein der letzten Stunde in den wunderschönen geschmückten Weihnachtsbaum. Neflite griff schnell zu dem Becher, trank einen großen Schluck daraus und dann packte er den betrunken Mann am Arm.

„Komm wir gehen…“ Er sah deutlich das Zoisite keine Lust hatte zu gehen, aber sich nicht wehrte. Neflite schlang seinen Arm und Zoisites Hüfte und verbuchte alles, was heute passierte unter, das ist NIEMALS passiert.

„Du bischt ganz schön stark“. Zoisites Blick wirkte verklärt und betrunken. Keinen Schritt setzte er richtig und wankte. Neflite hatte Mühe sie beide auf den Beinen zu halten. Was daran lag, das Zoisite keine Anstalten machte vernünftig zu gehen. Viel erwarten durfte er von einer betrunken Person nicht.

„Oh guck mal“ Er blieb stehen und befreite sich auf Neflite Arm. Wankend schritt der blonde Mann auf einen großen leuchtenden Tannenbaum zu. Neflite schätzte ihn auf gut 5-7 Meter hoch. Der Tannenbaum war nur mit einer Lichterkette geschmückt. Er sah von allen Bäumen, die man hier so finden konnte, am schönsten aus, fand er.

„Den will ich haben.“

„Den können wir nicht mitnehmen, aber vielleicht kannst du ja Kunzite dazu überreden, dass wir zu Hause einen aufstellen.“ Zoisite drehte sich um. Zum ersten Mal, seid er ihn kannte, sah er das lieben Werte an ihm. Die Augen strahlten vor Glück.

„Hilfst du mir dabei?“

„Ja, mach ich“

„Versprochen“

„Ja“

Zoisite hackte sich bei ihm, kuschelte den blonden Schopf an seinen Arm und wirkte glücklich und zu frieden. Ohne weitere Schwierigkeiten wanderten sie beide über den Weihnachtsmarkt. Er schaffte es sogar Zoisite dazu zu bringen, etwas zu essen. Sie unterhielten sich über alles möglich und Neflite erkannte neue Seite an ihm, die er zufuhr noch nie gesehen hatte.

Zoisite war witzig und das Lachen war sehr angenehm. Es steckte regelrecht an. Auch wenn er sich die meiste gab, als hätte er eine Frau am Arm, so war es weniger schlimm als er zu beginn des Besuches.

„Das nehm ich mit“, sagte er begeistert, als er eine kleinen Schneekugel entdeckte. Neflite stellte sich neben ihn blickte hin. Doch was er da sah, kam ihn vertraut vor. Ein altes Schloss war darin zu sehen. Mit vielen Türmen, Fenstern und einem Burghof, von dem wem wetten könnte, das er dort schon einmal gestanden hatte.

„Was ist das für ein Schloss?“ fragte er den Verkäufer.

„Das? Die Schneekugel gehört zu einer Sammlung. Das ist das Schloss von Elysion einem untergegangen Königreich. So wird es jedenfalls erzählt.“ Zoistie und Neflite blickten sich an.

„Es ist wunderschön,“ sagte Zoisite beinahe wehmütig. Nach dem sie die Schneekugel bezahlt hatten und so langsam alles auf dem Weihnachtsmarkt gesehen, entschieden sie beide, zurück nach Hause zu kehren.

 

„Die Schneekugel gefällt was?“ fragte Neflite als sie beide vor dem Zimmer von Zoisite stehen blieben.

„Ja, sie schön. Danke das du sie mir gekauft hast“

„Was mir anderes übrig, nachdem du dein ganzes Geld für Glühwein ausgegeben hast.“ Sie beide sahen sich an. Ein wenig konnte Neflite nachvollziehen was Kunzite an ihm fand.

„Du solltest jetzt ins Bett gehen und deinen Rausch ausschlafen.“ Neflite war schon im Begriff zu gehen, da wurde er am Arm festgehalten. Fragend drehte er sich um. Zoisite wich beschämt seinem Blick aus. Seine Wangen gerötet und die Schneekugel hielt er dicht an sich gepresst. Neflite wusste nicht wie er reagieren sollte. Was erwartete Zoisite von ihm. So standen sie eine Weile auf dem Flur und die Stille wurde immer unangenehmer.

„Soll ich dich ins Bett bringen?" Zoisite lief feuerrot an, aber er wehrte sich nicht dagegen, das Neflite ihn an seine Brust zog. Nelfite wusste selber nicht genau was er tat. Sie beide waren fast gleich groß. Nie im Traum hätte er daran gedacht mal diesen Heißsporn im Arm zu halten.

Wortlos führt Neflite Zoisite in sein Zimmer. Dieses hatte er auch noch nie betreten. Immer hatte er es vermieden es tun zu müssen. Gründe hätten sich sicher gefunden aber jedesmal hatte er Jedyte aufgebürtet zu ihm zu gehen, wenn Kunzite einen Doofen suchte um ihn zu holen.

„Lass das Licht aus", sagte Zoisite. Neflite suchte bereits die Wand nach dem Lichtschalter ab.

„Dann sehe ich ja nichts?"

„Das brauchst du auch nicht". Etwas fiel zu Boden. Er tippte auf die Schneekugel, aber doch dass war nicht das was ihn zu Eis gefieren ließ. Zoisite hatte sich in seinem Arm umgedreht und küsste ihn sanft aber bestimmt auf den Mund.

„Was soll das?" Er stieß ihn von sich. Seine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit die im Zimmer herrschte. Die Schneekugel war nicht zerbrochen, worüber er froh war. Diese Schneekugel hatte irgendwas an sich, was ihn berührte. Zoisite sagte aber nichts. Er trat wieder auf ihn zu. Knöpfte dabei die beide Knöpfe seiner Uniform auf und stand im Unterhemd vor ihm. Zärtlich fuhren seine Hände durch seine Haare. Wie betrunken war Zoisite?

„Das reicht, ab ins Bett." Zoisite hörte auf mit seinen Haaren im Nacken zu spielen, was ihn besser gefiel als jemals zugeben würde. Er ging ein paar Schritte zurück, ließ ihn aber nicht aus den Augen. Streifte sich die Stiefel ab, zog sich das Unterhemnd über den Kopf und erlaubte Neflite einen sehr ausführlichen Blick auf den straffen und harten Body. Er setzte sich auf das Bett und schien auf ihn zu warten.

Neflite sollte das Zimmer so schnell verlassen wie möglich. Nicht das etwas passierte, was sie beide niemals untergeschehen machen konnten. Nebenbei wenn Kunzite das rausfand... daran wollte er gar nicht denken. Wasser konnte zwar Feuer löschen aber Eis ließ es gefieren und genau das würde ihm wohl blühen. Nicht mal ihre Königin würde ihn beschützen. Wer stellte sich schon einem toben Schneesturm in den Weg?

„Nelfite..." Er sollte wirklich gehen. Sein Fuß stieß gegen die kleine Schneekugel. Er beugte sich runter und hob sie auf. Betrachtete das kleine Schloss und erinnerte sich daran, welchen Spaß er heute mit diesem Mann hatte. Neben befand sich die Tür. Er könnte gehen. Sah von der Tür rüber zu Zoisite welcher völlig nackt auf dem Bett lag und ihn aus Augen an sahen, die ihn beinahe flehten, sich zu ihm zu legen. So viele Seiten hatte er kennen gelernt. Wie viele Seiten kannte er noch nicht?

Neflite drehte den Schlüssel im Schloss herum, stellte die Kugel auf die Kommode, neben der Tür und zog seine Unifromjacke aus. Kniete sich aufs Bett und versank mit Zoisite in einen Kuss, der ebenfalls unter die Rubirk fiel: Das ist niemals passiert.

 



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