Eien ni von MAC01 (Bis in alle Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 16: Konsequenzen ------------------------ Der Direktor tobte. "Ihr seid eine Schande für die gesamte Schule.", schrie er laut und sein Gesicht war mittlerweile rot vor Zorn. "Wenn ihr schon solche widerlichen Neigungen habt, dann hättet ihr mehr Diskretion walten lassen müssen. Aber so... SO SEID IHR VÖLLIG UNTRAGBAR." "Herr Direktor...", wollte Katsuya einhaken, doch der Direktor schnitt ihm mit einer Geste das Wort ab. "Keine weitere Lüge von dir, Jonouchi. Du hast uns dieses Jahr mehr als genügend Probleme bereitet. Das hier ist ein guter Grund dich hochkant von der Schule zu werfen.", schrie der ältere Mann weiter. "Deinesgleichen machen immer nur Ärger." "Herr Direktor...", versuchte es nun Seto. "Es ist nicht, wie es auf dem Bild ausschaut." "Ach nein, Kaiba? Wie ist es denn dann? Ich finde dieses Bild lässt ziemlich wenig Spielraum für Interpretationen. Ihr habt sofort diese unselige Beziehung zu beenden, sonst wird mir nichts übrig bleiben, als euch der Schule zu verweisen, bis ihr zur Vernunft gekommen seid." "Aber wie sollen wir was beenden, was es nicht gibt?", fragte Katsuya verzweifelt. "WAS ES NICHT GIBT?", brüllte der Direktor aufgebracht und warf ihnen einen der unzähligen Ausdrucke zu. Auf dem Bild waren sie zu sehen, wie sie gemeinsam in Setos Bett lagen, Katsuya einen Arm um Seto, der sich eng an ihn gekuschelt hatte. "DAS IST DOCH MEHR ALS EINDEUTIG." "Aber... wir schlafen hier doch nur gemeinsam in einem Bett.", wandte Katsuya verzweifelt ein, der nicht verstand, wie man so borniert sein konnte. "Wir sind vollständig bekleidet. Wir sind NUR Freunde." "Schluss jetzt. Ihr wollt an eurer Liaison festhalten. Fein. Ich verweise euch der Schule und lasse eure Väter her bitten, damit sie euch abholen. Räumt schon mal eure Spinde aus.", meinte der Direktor unversöhnlich und schob die beiden aus seinem Büro, trug der Sekretärin auf die Väter zu verständigen und bat zwei Fluraufsichten - zwei Schüler aus der Dritten - die beiden zu ihren Spinden zu begleiten, damit sie diese leer räumten. Bei den beiden Fluraufsichten handelten es sich um Sakai und Tokuda - die Lakaien von Ushio. Diese folgten ihnen in ein paar Schritten Abstand. Zum Glück hatte bereits die erste Stunde begonnen und die Flure waren leer. "Ich hab nur ein einziges Mal in deinem Bett gelegen.", flüsterte der Blonde Seto zu, darauf bedacht, dass Sakai und Tokuda nichts verstehen konnten. "Wo kommt also dieses Foto her?" "Gozaburo.", kam die schlichte Antwort von Seto. "Gozaburo?", hakte der Blonde verwirrt nach. "Du ... hast ihn herausgefordert und ihm die Stirn geboten. Er ist ein feiger, hinterhältiger Charakter ... und der einzige, der dieses Bild gemacht haben konnte.", erklärte Seto leise. "Aber wieso verbreitet er es? Das zieht doch erst Recht Aufmerksamkeit auf dich.", wandte Katsuya verwirrt ein. "Es... isoliert mich aber auch.", kam es nach einem Moment von Seto. "Jetzt, wo wir beide der Schule verwiesen sind, funktioniert unsere Nachhilfe-Ausrede nicht länger. Und es ruiniert deinen vor ihm geäußerten Wunsch, deine Noten zu verbessern, damit du auf eine Uni kannst." Katsuya blickte Seto entgeistert an. "Dieser elendige Mistkerl.", keifte der Blonde. "Hey,... halt deine Klappe.", fauchte Sakai genervt. Katsuya blickte kurz über seine Schulter zu den beiden Lakaien und Wut flammte auf einmal in ihm auf. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Nur zu gerne hätte er sich jetzt umgedreht und Sakai Bekanntschaft mit einer seiner Fäuste machen lassen. Doch Seto legte behutsam eine Hand auf Katsuyas Faust. "Nicht... bitte gib ihnen keinen Grund, dich wirklich rauszuwerfen.", bat Seto ihn auf seine sanfte Art, die ihm zu Eigen war. Katsuya blickte ihn überrascht an. Seto kannte ihn mittlerweile wirklich gut. Also wandte er sich wieder nach vorne und dann erreichten sie auch schon Setos Spind. Beide trugen ihre Habseligkeiten aus den Spinden in je einer Pappschachtel vor sich her, als sie zurück zum Büro des Direktors geleitet wurden. Zu ihrem Entsetzen sahen sie, dass ihre Väter beide schon eingetroffen waren. Keiner von ihnen wirkte glücklich darüber, dass sie ihre Söhne abholen mussten. Dabei musterte Katsuyas Vater Gozaburo abwertend, da er generell wenig von Anzugträgern hielt. Katsuya konnte die Wut in den Augen seines Vaters sehen, der durch ihn wohl einen ganzen Tageslohn verloren hatte. Er wusste, was das bedeutete. Seto konnte ihm die Angst deutlich ansehen und wollte schon nach seiner Hand greifen. "Nicht.", kam es leise von Katsuya. Es war eine Sache, ob Seto nach seiner Hand griff, wenn nur die zwei Lakaien hinter ihnen her gingen oder ob ihre Väter sie dabei sehen konnten. Der Direktor richtete ein paar letzte Worte an die Väter, die sich beide ergeben und entschuldigend verbeugten, bevor sie vor das verglaste Sekretariat traten und ihre Söhne in Gewahrsam nahmen. Keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort zu ihren Söhnen. Gozaburo legte eine Hand auf Setos Schulter, woraufhin dieser sich sofort verkrampfte. Mit etwas geweiteten Augen blickte er zu dem Blonden und wusste, dass dieser ihm heute nicht helfen konnte. Denn dieser würde selbst genug Ärger mit seinem Vater bekommen. Katsuya war von seinem Vater im Nacken gepackt worden und hatte nur mit großer Mühe ein Zusammenzucke unterdrücken können. Diese Blöße würde er sich vor Sakai und Tokuda, sowie der Witzfigur eines Direktors nicht geben. Dann führten die Väter sie aus der Schule und auf den Heimweg. Erst, als sie vor dem Wohnhaus ankamen sprach Gozaburo Katsuyas Vater an. "Sie... wohnen hier?", fragte der Anzugträger und bekam einen strafenden Blick von Jonouchi Senior. "Was dagegen?", fauchte der angriffslustig. "Nein... gar nicht.", meinte Gozaburo, der daraufhin zu Katsuya blickte und begann zu grinsen. Katsuya hatte Setos 'Vater' nie gesagt, wo er wohnte. Bei Fragen zu seinen Eltern war er immer recht allgemein geblieben, hatte zuweilen auch mal gelogen. Das sie übereinander wohnten war eine Karte, die Katsuya nicht ausspielen wollte, damit Seto einen Zufluchtsort hatte, den Gozaburo nicht kannte. Dann betraten sie das Haus und gingen zum Fahrstuhl. Dort schlug Katsuyas Vater mit der Handkante auf den Knopf mit der Sechs. Als Gozaburo mit Seto dazu stieg zog er erkennend die Augenbrauen hoch und drückte auf die Fünf. Seine Hand hatte sich um Setos Schulter gefestigt, der kaum noch sein Zittern wirklich unterdrücken konnte. Als Katsuya von seinem Vater in die Wohnung gestoßen wurde und die Tür laut ins Schloss geschlagen wurde brauchte er sich gar nicht erst umdrehen. Die Wut seines Vaters war auch so zu spüren. Dieser packte ihn am Kragen seiner Schuluniform, zog ihn herum und schlug ihn zu Boden. "Eine verdammte Schwuchtel?", brüllte sein Vater auf einmal los. "Nichts Gutes ist aus dem Schoss der Schlampe entsprungen, die ich auch noch zwei Mal geschwängert habe." Während er sich in einer Hasstirade über Katsuyas Mutter und Homosexualität im Allgemeinen ergoss prügelte und trat er auf seinen Sohn ein, der versuchte seinen Kopf so gut es ging mit den Armen zu schützen. Vergebens. Irgendwann lag er nur noch da, sein Körper gebrochen und voller Schmerz. Sein Vater beugte sich über ihn. "Du bist eine Schande.", zischte er ihm zu und spuckte ihm ins von den Schlägen entstellte Gesicht. Dann wandte er sich ab, ließ Katsuya auf dem Boden blutend liegen und verließ die Wohnung. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)