Insomnia von mairio ("You can't fix me.") ================================================================================ THIRTEEN -------- THIRTEEN   Das Wochenende ging schnell vorüber. Auch wenn ihre Stimmung sich deutlich verbessert hatte, so fragte Chiaki sich immer noch, was mit Maron am Freitag los war. Soweit er es beurteilen konnte, ging es ihr den Tag über ganz gut. Nur hatte er sie seit dem Sportunterricht nicht mehr zu Gesicht bekommen und womöglich war in der Zwischenzeit bis zum Abend etwas passiert, was zu ihrer schlechten Laune geführt hatte. Als Yamato am Montagmorgen in sein Auto einstieg, bekam er schließlich die Antwort auf seine Fragen über sein Mädchen. „Es geht das Gerücht um, dass die Neue bei euch nun auch Gewalt und Körperverletzung in ihr Repertoire hinzugefügt hat?“, kam es von dem Braunhaarigen mit einem Grinsen. Chiaki warf ihm einen fragenden sowie verwirrten Seitenblick zu. Wovon zum Teufel spricht er? „Was meinst du?“, fragte er so beiläufig wie es ging. „Na, sie sollte Sazanka am Freitag während des Sportunterrichts mit einem Ball angegriffen haben“, kicherte Yamato schadenfroh. Chiaki zog überrascht seine Augenbrauen hoch. Das hatte er nicht erwartet. Wieso sollte Maron Yashiro angreifen? Nicht, dass Chiaki selbst über die Vorstellung gelacht hätte. Denn er hätte mit Sicherheit darüber gelacht. „Hab‘ ich zumindest gehört. Ich wollte von dir die Bestätigung ob es stimmt oder nicht“, fügte Yamato hinzu. „Ich wüsste von nichts“, entgegnete Chiaki ehrlich, „Wir Jungs mussten raus aufs Fußballfeld. Die Mädels waren drinnen mit Basketball beschäftigt.“ „Ach so. Naja, auf jeden Fall sollte die sich einfach einen Ball geschnappt und es Sazanka an den Kopf geschmissen haben.“ Wieder musste sein Beifahrer prustend loslachen. „Angeblich hatte Sazanka sich über ‘ne Gehirnerschütterung beklagt, aber wie soll das gehen, wenn da kein Gehirn drin ist im Schädel.“ Yamato lachte sich Tränen in den Augen, kriegte sich nicht mehr ein. Chiaki unterdessen zählte eins und eins zusammen und bekam es mit der Erkenntnis zu tun, dass am Freitag Maron ihren „Scheißtag“ hatte und Yashiro in irgendeiner Weise involviert war. In dem Moment sah er rot. Seine Hände hielten das Lenkrad so fest umklammert, dass seine Knöchel weiß hervorstachen. Er schenkte Yamato ein spöttisches Grinsen, weil das die Reaktion wäre, die sein bester Freund von ihm erwarten würde bei so einer Story. Dieser hatte sich beruhigt, wischte sich mit der Hand die letzten Lachtränen weg und sah anschließend aus dem Fenster. Die restliche Fahrt verbrachten sie schweigend. Chiaki’s Gedanken kreisten ununterbrochen um Maron und Yashiro. Das Thema ließ ihn einfach nicht los. Er musste wissen, was Yashiro seinem Mädchen angetan hatte. Und wie er ihr es am besten heimzahlen konnte. Chiaki selbst hatte schon genug Gründe, um dieser Zicke einfach mal kräftig eine verpassen zu wollen. Es war ihm dann auch egal, ob sie ein Mädchen war. Derjenige der mal behauptete, dass man Mädchen/Frauen nicht schlagen soll, hatte es definitiv noch nicht mit Yashiro zu tun gehabt! Er hatte Monate gebraucht, damit sie ihn nach ihrem gemeinsamen One-Night-Stand endlich in Ruhe ließ. Sie nervte ihn mit Liebesbriefen im Schließfach, Anrufen sowie unzähligen Nachrichten auf dem Handy und erzählte sogar -zum allem Überfluss- all ihren Freunden von seinen Narben! Wütend knirschte er mit den Zähnen. Nun stand Maron auf ihrer Abschussliste und auf keinen Fall würde er es zulassen, dass Yashiro sein Mädchen in ihre giftigen Krallen kam.   Als Chiaki in der Schule ankam und sein Klassenzimmer betrat, saß Maron bereits auf ihrem Platz und kritzelte etwas in ihrem Heft. Flüchtig blickte er zu den hintersten Reihen hinüber. Yashiro war auch schon da und stierte die Braunhaarige mit ihren giftgrünen Augen verachtend an. Wenn Blicke töten könnten, dann hätte Chiaki wohl den Leichnam seines Mädchens jetzt aufsammeln müssen. Er musste sich zusammenreißen, um nicht zu Yashiro hinzugehen und eine Szene zu machen. Ein Teil von ihm war auch ein wenig sauer auf Maron, weil sie ihm Sachen verheimlichte. Und das mochte er nicht. Nachdem Chiaki sich hingesetzt hatte, kam auch der Lehrer rein und begann den Unterricht. Doch anstatt dem Lehrstoff mitzuverfolgen, holte er heimlich sein Handy heraus und schrieb seiner Tischnachbarin eine Nachricht. Wieder mal brach er seine Regeln, aber das war ihm momentan egal. „Was hatte Sazanka dir angetan?“ Nachdem Chiaki Absenden gedrückt hatte, konnte er sehen, dass ihr Handy, welches in der Federtasche versteckt war, aufleuchtete. Maron stoppte sich mitten beim Schreiben und tippte kurz auf dem Bildschirm ihres Handys, um die Benachrichtigung zu sehen. Überrascht weiteten sich ihre Augen als sie seine Nachricht las, überrascht auch darüber, dass er ihr überhaupt geschrieben hatte. Ihre Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen. Für einige Momente saß sie da und starrte auf den kleinen Bildschirm. Anschließen verfinsterte sich ihr Blick. Sie nahm ihr Handy in die Hand und tippte eine Antwort. Schnell und kurz. In der nächsten Sekunde leuchtete Chiaki’s Display auf und er machte ein unzufriedenes Gesicht. „Später. Heute Nacht.“, las er. Mehr stand da nicht. Er hätte wissen sollen, dass er keine anständige Erklärung jetzt bekam. Frustriert packte er sein Handy wieder in die Hosentasche. Anschließend warf Chiaki ihr einen scharfen, eindringlichen Blick zu, den sie auch erwidert. Heute Nacht. Wir reden, gab er ihr wortlos zu verstehen. Und wehe sie drückt sich davor. Maron nickte resigniert und seufzte. Anschließen blickte sie beschämt auf ihren Tisch herunter. Chiaki verstand nicht, wieso oder wofür sie sich schämte, doch das würde er wohl erst heute Nacht herausfinden.   Acht Unterrichtseinheiten später war Chiaki einer der Ersten, der das Klassenzimmer verließ. Als er durch die Treppen runter ging und durch Gänge lief, warf er einen kurzen Blick über die Schulter und sah, dass Maron einige Schritte hinter ihm lief und in die Toiletten abbog. Er drehte sich wieder um und ging aus dem Schulgebäude. Draußen auf dem Schulparkplatz wartete er an seinem Wagen angelehnt auf Yamato, den Blick auf die Eingangstür gerichtet. Schüler strömten massenweise aus dem Gebäude raus. Darunter auch Yashiro, die mit ihrer Gruppe lachend und Kaugummi kauend durch die Tür rauskam. Skeptisch verengte er seine Augen in deren Richtung. Ein ungutes Gefühl überkam ihm. Nach einigen Minuten sah er, wie Miyako einige Autos weiter in ihren Wagen einstieg und auf Maron wartete. Ihm fiel auf, dass sein Mädchen ungewöhnlich lange auf Toilette war. Das Unbehagen in seiner Brust verstärkte sich. Chiaki schnellte seinen Kopf zur Eingangstür, als er hörte, wie sie sich öffnete und sah Maron endlich rauskommen. Mit gesenktem Kopf und übergezogener Kapuze ging sie zu Miyako’s Wagen. Als sie die Beifahrertür öffnete und dabei ihren Kopf etwas hob, konnte Chiaki einen kurzen Blick auf ihr Gesicht erhaschen. Er zog scharf Luft ein. Ihre Augen waren gerötet, das Gesicht war etwas fleckig und er kannte sein Mädchen mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie geweint hatte. Sie stieg in den Wagen ein und schlug die Tür mit einem lauten, leicht aggressiven Knall zu. Miyako schien daraufhin etwas zu sagen (beschwerte sich womöglich darüber, dass sie die Tür nicht so zuknallen soll), doch Maron winkte nur desinteressiert ab und wandte sich stur ans Fenster. Anschließend fuhren die Mädchen davon. Chiaki sah deren Wagen für einige Augenblicke nach. Er war sich sicher, dass Yashiro und ihre Hyänen daran schuld waren, dass sein Mädchen sich so lange auf den Toiletten aufgehalten und geweint hatte. „Hey, man. Sorry, dass du warten musstest“, riss Yamato’s plötzliche Stimme ihn aus den Gedanken. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sein Freund schon da war. „Ich musste noch einiges mit meinem Lehrer klären“, erklärte der Braunhaarige sich, als sie ins Auto einstieg. „Ach so“, entgegnete Chiaki nur, in Gedanken völlig woanders und fuhr schließlich los. Zu Hause angekommen, fühlte er sich wie, als würde er auf heißen Kohlen sitzen. Ungeduldig wartete er darauf, dass die Uhr endlich zehn anzeigte. Er machte für ein paar Stunden seine Hausaufgaben und lernte für einige aufkommende Tests, um sich abzulenken, doch die Zeit schien heute wie im Schneckentempo zu laufen. Als Kaiki nach Hause kam, ging Chiaki runter und leistete seinem Vater etwas Gesellschaft, um die Zeit rumzukriegen. Heute hatte Kaiki nichts Besonderes aus dem Krankenhaus zu erzählen. Aber anscheinend wird er über das Wochenende auf einer weiteren Ärztekonferenz sein, was automatisch bedeuten würde, dass Shinji wieder eine Party planen wird. Natürlich behielt Chiaki das für sich. Nach einer Weile kehrte er in sein Zimmer zurück.   Als es endlich zehn war, ging Chiaki auf seinen Balkon und wartete in der Kälte auf Maron. Er konnte sehen, wie sie die letzten Lichter ausmachte und das Haus durch die Hintertür verließ, wie immer mit ihrem großen Rucksack auf dem Rücken. Mit langsamen Schritten überquerte sie den Hinterhof, als würde sie das Unvermeidliche hinauszögern wollen. Anschließend sah er ihr dabei zu, wie sie ohne Mühe das Gitter hochkletterte. Als Maron das Geländer erreichte, wollte Chiaki ihr drüber helfen, doch sie war schon auf seiner Seite, eher er die Chance dazu hatte seine Hand anzubieten. Kaum hatte sie festen Boden unter ihren Füßen, ging sie auch direkt in sein Zimmer rein, ohne ihm in die Augen zu sehen. Chiaki lehnte sich mit verschränkten Armen an der Balkontür, nachdem er sie geschlossen hatte, sah Maron dabei zu, wie sie ihre Tasche entleerte. „Also, schieß los“, sagte er, sah sie durchbohrend an. Maron hielt in ihren Bewegungen kurz inne, sah zu ihm auf und packte anschließend fertig aus. Sie steuerte daraufhin auf sein Sofa zu und setzte sich auf ihrem gewohnten Platz hin. Sie wirkte wie ein kleines Mädchen, welches drauf und dran war, Ärger von den Eltern zu bekommen. Noch immer wartete Chiaki darauf, dass sie mit der Sprache rausrückte. „Also?“, fragte er ungeduldig, zog abwartend eine Braue hoch. Entnervt stöhnte Maron leise auf. „Du wirst nicht lockerlassen, oder?“, fragte sie, schloss ihre Augen und lehnte sich zurück. Er schnaubte. „Nein, werde ich nicht. Nun red“, forderte er sie auf, stand noch immer mit verschränkten Armen an der Balkontür angelehnt da und bewegte sich nicht vom Fleck. Ihr entkam ein schwerer Seufzer, als sie ihre Augen öffnete und zu ihm hinübersah. „Dein Essen wird noch kalt. Ich rede, du isst“, sagte Maron mit monotoner Stimme, während sie ihre Schuhe auszog und ihre Beine aufs Sofa hochnahm. Sie stützte den Ellenbogen auf der Armlehne ab und hielt sich mit der Hand den Kopf. Seufzend rollte Chiaki mit den Augen. Eigentlich hatte er keinen Hunger. Und essen war gerade das Geringste, worauf er Lust hatte. Aber wenn er sie so zum Reden bekam... Er setzte sich auf sein Bett hin, nahm die Box voller Bratreis mit Hähnchen in die Hand und aß einen vollen Löffel. Als er zu Maron aufsah, trafen sich ihre Blicke. Abrupt brach sie den Blickkontakt ab. Ihre braunen Augen hatten eine gewisse Traurigkeit in ihnen, die er nicht deuten konnte. „Also…“, begann er zu sagen, stocherte etwas in seinem Essen rum, „Könntest du mir bitte sagen, warum du Yashiro geschlagen hast?“ Ohne den Blick von ihr abzuwenden, nahm Chiaki einen weiteren Bissen. „Ich habe sie nicht geschlagen“, entgegnete sie, den Blick zu Boden fallend. „Dann eben mit einem Ball angegriffen“, korrigierte er sich augenrollend. Sie seufzte. „Ich war mit ihr in einem Team. Und wir warteten auf der Tribüne, während zwei andere Teams gegeneinander spielten. Sie saß mit Misa zwei Reihen unter mir...“ Maron verzog ihr Gesicht. „Ich konnte mithören wie die beiden über all die Kerle sprachen, mit denen sie geschlafen haben.“ „Muss wohl ein ziemlich langes Gespräch mit einer endloslangen Liste gewesen sein“, wollte Chiaki als Scherz rauslassen, hielt sich jedoch zurück als er realisierte wohin das Gespräch eventuell geführt hatte. „Ich habe versucht sie zu ignorieren“, hörte er Maron ohne Emotionen weitersprechen, „Und dann...“ Sie verstummte für einen Augenblick kurz und schnaubte leise. „Dann sagte Yashiro deinen Namen.“ Ihr Ton wurde noch distanzierter. Chiaki versteifte sich. Er hatte Maron zwar von seiner Situation mit Yashiro erzählt... nur nicht alles. Und nun wusste sie alles. Ihre braunen Augen schauten ihn eindringlich an. Sprachlos saß er da, nicht wissend, ob und was er sagen sollte. „Nun, ich habe dann noch mehr versucht, die beiden zu ignorieren...“, sprach Maron weiter, den Blick von ihm abgewandt, „Ich wollte nichts von dem, was sie über dich sagten, hören. Mit mäßigem Erfolg.“ Chiaki schluckte schwer. „Was haben sie über mich gesagt?“, fragte er vorsichtig. Sie zuckte mit den Schultern, zupfte an den Ärmeln ihres Pullovers. „Yashiro begann Misa -nun ja- … Details zu geben.“ Sein Inneres zog sich zusammen. Es gab nur ein Detail, an welches Chiaki denken konnte, bei dem er wusste, dass Yashiro gerne darüber plauderte. „Hatte sie… ehm…“ Er schloss seine Augen. „Hatte sie über meine Narben geredet?“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich hätte vor der Schlampe nie mein Shirt ausziehen sollen, dachte er sich mit bissiger Reue. Er konnte sich vorstellen, dass Maron ihn und seine Narben in Schutz nehmen wollte, als sie ausgetickt war. Maron’s Kopf schnellte zu ihm hinüber und schaute ihn verwirrt an. „Was für Narben?“, kam es als Gegenfrage. Oh…scheiße…na toll! Innerlich fluchend öffnete Chiaki seine Augen. Mit einer ausdruckslosen Miene stellte er die leere Bratreisbox beiseite. „Ich schätze mal, das heißt Nein“, murmelte er bitter. Maron zog ihre Augenbrauen zusammen. „Ich habe nichts davon gehört… du hast Narben?“ Er nickte nach kurzem Zögern. Ihre Augen weiteten sich erschrocken. „Vom Feuer?“ Wieder nickte er und verzog das Gesicht. „Sorry…Das wusste ich nicht“, murmelte sie. „Ist auch nicht so wichtig“, entgegnete er trocken. Chiaki holte sein Skizzenbuch hervor und begann zeichnen, um sich von seinem eigenen Groll abzulenken. „Also“, setzte er an und lenkte die Konversation zum ursprünglichen Thema zurück, nachdem er nun ausversehen etwas sehr Persönliches preisgeben hatte. „Weshalb genau hattest du Yashiro angegriffen?“ Maron machte wieder eine Grimasse und umarmte ihre Knie. „Yashiro sprach über dich… und naja… die Dinge, die du…“, sie brach ab, machte eine schweifende Handbewegung und schüttelte heftig mit dem Kopf. Sie brauchte auch nicht weiterreden. Er hatte schon verstanden. Chiaki selbst würde auch nicht wollen, dass jemand so über Maron sprach. (Denjenigen hätte er mit schärferen Dingen angegriffen als einem Basketball.) „Dir gefiel es nicht, wie sie über mich sprachen?“ Es war mehr eine Aussage als eine Frage. „Gar nicht“, antworte sie ihm, ohne aufzusehen. Er nickte verstehend, zeichnete ungeachtet weiter. Er konnte ihr es irgendwo nachempfinden. „Und was war heute?“, fragte Chiaki, als er an den Nachmittag zurückdachte. „Was meinst du?“, wich Maron ihm aus. Genervt schnaubte er auf. „Spiel nicht die Dumme, Maron. Ich habe gesehen, wie du aus der Schule rauskamst. Du hattest geweint.“ Darauf erwiderte sie nichts. „Nach dem Unterricht bist du auf Toilette gegangen. Haben die Schlampen dich dort in die Enge getrieben?“ Chiaki sah von seinem Buch auf und blickte in ihr niedergeschlagenes, trauriges Gesicht. Trauriger als er es je erlebt hat. Und er war sich sicher, dass es allein Yashiro’s Schuld war. Seine Finger schlossen krampfhaft um seinen Bleistift, während er darauf wartete, dass Maron etwas sagte. „Sie haben mir nur Dinge gesagt, die auch der Wahrheit entsprechen…“, sagte sie schließlich, mied seinen Blickkontakt und lächelte gequält. Chiaki verspürte mehr und mehr das Bedürfnis, Yashiro aufzusuchen und in den Fluss zu werfen. „Warum sagst du mir nicht, was sie gesagt haben und ich entscheide selbst, ob es wahr ist, oder nicht.“ Maron’s Züge verhärteten sich, ihr Blick wurde zu Eis und ihre Hände auf den Knien ballten sich zu Fäusten. Ihre weißen Knöchel stachen hervor. „Sie sagten, ich bin ein Freak und werde als prüde, erbärmliche, alte Jungfer sterben, weil niemand mich jemals wollen würde. Allein, weil man mich nicht berühren kann“, sagte sie, ihre Stimme bitter und giftig zugleich, klang dabei auch sehr eingeschnappt. Chiaki erblasste und zuckte bei ihrem Ton sogar leicht zusammen. In all den Nächten, in der die beiden über all die schlimmen Dinge, die in ihren Leben passiert waren, sprachen, hatte er Maron noch nie so aufgebracht erlebt. „M-Moment...Du bist noch Jungfrau?“, fragte er, bevor er sich stoppen konnte. Sofort hielt er sich die Hand vor dem Mund und biss sich innerlich fluchend auf die Zunge. Verdammter Vollidiot! Anstatt sie zu trösten, sprudelte ihm von all den Dingen, die er ihr sagen konnte, ausgerechnet diese Frage raus?! Unsensibler ging es wirklich nicht! Maron zog die Brauen irritiert zusammen und wurde rot im Gesicht. „Ja... W-Warum fragst du?“ Chiaki räusperte sich, sah beschämt nach unten und wieder zu ihr auf. Seine Augen blickten entschuldigend in ihre. „Ich dachte... nun ja, dass dieser Noyn dich-…uhm...“ Unbeholfen gestikulierte er vor sich hin, unfähig das auszusprechen, was er sagen wollte. Ihre Augen wurden groß, als sie verstand, was er sagen wollten. Verneinend schüttelte sie den Kopf, schluckte und nahm durch die Nase tief Luft. „M-Meine Mutter hatte er tagtäglich... uhm... mich hatte er nur-“, an der Stelle machte sie mit den Fingern zwei Anführungszeichen, „-als Prügelsack benutzt und ... naja, mich manchmal an Stellen berührt und angefasst...“ Ihre Augen schimmerten glasig. „Aber...ehm.… er war nie in irgendeiner Weise in mir drin.“ Den letzten Satz flüsterte sie so leise, dass er sie gerade so noch hören konnte. Zum erneuten Mal wusste Chiaki nicht was er sagen sollte. „Sorry…“, brachte er leise hervor. „Ich… eh… wollte nicht-…“ „Schon okay“, fiel sie ihm ins Wort. Es vergingen einige stille, beklemmende Sekunden. Plötzlich brach Maron in ein kaltes, bitteres Lachen aus. Erneut zuckte Chiaki erschrocken zusammen, blickte entgeistert zu ihr hinüber. „Selbst, wenn… vergewaltigt, oder nicht…“, lachte sie kühl, „Dank diesem Arsch bin ich für mein Leben lang verflucht. Und Yashiro und ihre verfickten Freundinnen haben Recht!“ „Das ist doch vollkommener Bullshit“, wendete er ein, sah sie mit großen Augen verblüfft an. Verblüfft und fassungslos darüber, wie Maron’s Stimmung sich auf 180 wandelte. Wieder lachte sie trocken auf. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. An diese Seite von ihr könnte er sich nie gewöhnen. „Ist es das, Chiaki?“ Sie klang richtig angepisst. Ihrer Stimme zufolge war sie den Tränen nah. „Ich denk nicht. Ich denk, ich werde für immer so abgefuckt bleiben.“ Eine Träne rollte ihr die Wange herunter und ihre sonst sanft blickenden Augen funkelten vor Zorn. „Ich werde nie meinen ersten, richtigen Kuss bekommen. Ich werde wegen diesem Mistkerl nie dazu fähig sein einen Mann zu berühren. Dinge tun, die für andere Menschen normal sind! Herrgott, ich kann meinem eigenen Vater nicht mal eine verfickte Umarmung geben, selbst wenn ich es wollte! Oder jemanden wie Shinji verdammt nochmal die Hand schütteln! Wie soll ich so je mit jemand zusammen sein können? Ich weiß die Antwort: NIE! Ich werde nie heiraten können! Und ich werde solche Huren wie Yashiro für immer hassen, weil die sowas für selbstverständlich nehmen!“ Ihre Wut wandelte sich Schmerz und Trauer um, ihre Stimme brach schluchzend zusammen. Nun reichte es ihm endgültig. Er konnte es sich nicht mehr mitanhören wie bitter, wütend und verletzt Maron war. Er konnte es sich nicht mitansehen wie sie über etwas, was die Schlampe in an den Kopf geworfen hatte, weinte. Er warf seine Sachen beiseite, sprang vom Bett auf und ging auf sein Mädchen zu, die schluchzend und zusammengekauert auf dem Sofa saß. Er nahm ihr Handgelenk und zog sie hoch, sodass sie gezwungen war von dem Möbelstück aufzustehen. Anschließend schlang er seine Arme um sie. Umarmte sie so fest wie er konnte, ohne sie zu erdrücken. Maron weinte noch härter, schluchzte noch lauter, ließ all ihrem Frust und Ärger dabei aus. Chiaki konnte spüren, dass sie kaum noch die Kraft hatte ordentlich zu stehen, doch er ließ nicht zu, dass sie fiel. Ihre Hände krallten sich an sein Shirt fest und sie vergrub ihr Gesicht in seine Brust. Langsam drehte er sich mit ihr um, setzte sich aufs Sofa hin und ließ sie dabei auf sein Schoss fallen. Noch immer war Maron so heftig am Weinen, dass ihr ganzer Körper bebte. Chiaki strich ihr behutsam über die Haare und den Rücken, genauso wie er es vor zwei Wochen im Hinterhof der Schule getan hat. An dem Tag wollte sie sich ihrem Dämon stellen, der in erster Linie für ihr ganzes Leid verantwortlich war. Und wieder einmal hatte dieser Dämon gegen sie die Oberhand. Was Chiaki am meisten ärgerte war, dass er in dieser abgefuckten Situation nichts dagegen machen oder sie vor dem Dämon beschützen konnte.   Es kam ihn wie Stunden vor, dass er mit Maron auf dem Ledersofa saß. Eventuell beruhigte sie sich und Chiaki konnte hören wie ihr Atemrhythmus stabiler wurde. Sein Shirt war mit ihren Tränen nass getränkt. Selbst als sie mit Weinen aufgehört hatte, ließ Maron ihn nicht los. Mit einem ausdruckslosen Blick in den Augen starrte sie in die Leere, ihre Wange an seine Brust angelehnt. Sie wirkte weder angepisst noch traurig oder erschöpft. Sondern einfach nur leer. „Maron?“, fragte Chiaki leise, lehnte sich zurück und sah zu ihr runter. Seine Hände strichen ihr noch immer durch die Haare. „Hmm…?“, kam es von ihr kraftlos. „Ich glaube, ich färbe auf dir ab. Solche vulgären Ausdrücke kennt man von dir gar nicht“, sagte er, erhoffte sich dabei ihr ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Selbst wenn es nur ein sehr Kleines war. Und es klappte auch. Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und nach einigen Sekunden bildete sich ein schwaches, verlegenes Lächeln auf den Lippen. Das Lächeln wurde im nächsten Moment zu einem leisen Kichern. Gott sei Dank, dachte Chiaki sich erleichtert, war froh darüber, dass er sein Mädchen wieder zum Lachen bringen konnte. „Kann gut sein“, zuckte Maron in seinen Armen mit den Schultern und grinste etwas. Mit einem schweren Seufzer stieg sie von seinem Schoss runter, schenkte ihm ein kurzes, dankbares Lächeln und verschwand anschließend mit ihrer Tasche ins Bad. Anscheinend wollte sie jetzt ins Bett. Chiaki sah ihr für einen Moment mitleidig hinter und zog sich anschließend ebenfalls um, warf sein tränennasses Shirt in die Wäsche im Ankleidezimmer. Nachdem sie fertig war, verschwand auch er für ein paar Minuten ins Bad. Als Chiaki wieder rauskam, fand er Maron überraschenderweise auf dem Sofa wieder vor, mit einem Buch in der Hand. Was ungewöhnlich war, denn normalerweise wartete sie im Bett auf ihn. „Ich bin noch nicht müde“, beantwortete sie ihm seine stumme Frage. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich noch eine Weile hier sitzen.“ Mit roten und angeschwollenen Augen sah Maron ihn an. Chiaki nickte. „Kein Problem.“ Ihm machte es nichts aus, noch etwas länger aufzubleiben. Er ging zu seinem Bett zurück und setzte seine Skizze fort, die er vorher angefangen hatte. Diese war allerdings mit all den negativen Emotionen von ihm und Maron befleckt, weshalb er die Seite rausriss, in den Mülleimer schmiss und eine neue Zeichnung anfing. Schweigend gingen beide ihren Hobbies nach. Doch Chiaki konnte in seinen Gedanken immer noch Maron’s aufgebrachte Stimme hören. Die Dinge, die sie gesagt hatte, nagten förmlich an ihm. „Was du vorhin gesagt hast…meintest du das alles ernst?“, durchbrach er nach einigen Minuten die Stille zwischen ihnen, ohne von seinem Buch aufzusehen. Maron seufzte hörbar aus. „Dass ich nicht fähig wäre bestimmte Sachen zu machen?“, entgegnete sie in einem akzeptierenden Ton, die Stimme heiser und rau. „Ja.“ Er zog die Brauen leicht zusammen, machte einige dünne Bleistiftstriche. „Hoffst du nicht darauf, dass es besser wird? Dass es mal weggeht?“ „Nein“, erwiderte sie seufzend. „Ich werde nie meinen ersten Kuss bekommen und du wirst für immer der einzige Mann auf Erden sein, den ich berühren kann.“ Chiaki konnte nahezu hören, wie sie mit den Achseln zuckte, als wäre das keine große Sache. Er stieß einen leisen, missmutigen Laut aus. Er wollte sie wieder zum Lächeln bringen, wollte ihr Lachen hören. Nicht diese bittere Akzeptanz. „Du klingst wie, als würdest du mich küssen wollen“, witzelte er grinsend, kicherte leise in sich hinein, während er einige Schattierungen machte. Er hatte ein Schnauben oder ein Lachen oder sogar eine Ohrfeige von Maron erwartet, dass er sowas lächerliches vorschlug. Aber das Einzige was er als Reaktion bekam, war absolutes Schweigen. Sein Stift in seiner Hand stoppte abrupt und sein Grinsen verschwand von seinen Lippen. Langsam hob er seinen Kopf und sah zu ihr rüber. Maron hatte ihren Blick auf ihr Buch fixiert, die Wangen verräterisch rot gefärbt. Oh...shit...!, ging es ihm durch den Kopf, als er realisierte, dass sie ihn wirklich küssen wollte. Dass sie ihren ersten Kuss von ihm wollte. Aber er konnte das nicht einfach so machen. Nicht mit Maron. Sofern sie ihn nicht fragte. Zum womöglich dritten Mal in dieser Nacht, war Chiaki völlig sprachlos. Kurz trafen sich ihre Blicke und ihre Wangen wurden noch roter als sie wegsah. „...Maron“, setzte er an, nachdem er sich wieder gefasst hatte und räusperte sich kurz. „Wenn du sowas willst, dann musst du mich fragen.“ Er konnte nicht einfach annehmen, dass sie etwas wollte und es machen. Das wäre einfach nicht richtig. Maron hielt ihren hochroten Kopf weiter gesenkt. „...Würdest du ja sagen?“, wisperte sie zaghaft. Dies brachte Chiaki zum Nachdenken. Einerseits könnte es die Sache zwischen ihnen verkomplizieren. Es könnte ihnen die Routine und den Schlaf kosten. Andererseits war das eine Erfahrung, die Maron wirklich wollte – eventuell sogar brauchte. Es war etwas, dass sie im Nachhinein vielleicht besser fühlen ließ. Tief atmete er durch. „Würde sich dadurch etwas ändern?“, fragte er, betete darum, dass die Routine weiterhin bestehen bleiben würde. Sie schüttelte den Kopf, den Blick nach wie vor nach unten gerichtet. „Für mich nicht.“ Nervös fummelte sie in einigen Seiten ihres Buches rum. Chiaki schloss sein Skizzenbuch und legte es zusammen mit seinem Stift weg, ohne seine Augen von ihr abzuwenden. Wenn sich für sie nichts ändern wird, dann sollte sich für ihn auch nichts ändern. „Okay.“ Ihr Kopf schnellte hoch und ihre Augen weiteten sich überrascht. Ihr Gesicht wurde augenblicklich noch roter als er es für möglich gehalten hatte. „Komm.“ Er klopfte auf die Matratze vor ihm. Maron brauchte einen perplexen Moment, ehe sie ihr Buch beiseitelegte, vom Sofa aufstand und auf ihn zuging. Zögernd stieg sie aufs Bett, krabbelte langsam zu ihm hin bis beide gegenüber voneinander saßen. Kniend saß sie vor ihm, während er im Schneidersitz auf dem Bett saß. Chiaki musste etwas schmunzeln, versuchte sich ein amüsiertes Kichern zu verkneifen. Sie wirkte mit ihren großen, nervösen Augen wie ein kleines Kind, welches drauf und dran war, etwas Neues zu lernen. Aber es wäre gemein von ihm jetzt zu lachen. Schließlich war das für Maron was komplett Neues. Ihr erster Kuss. Er rückte näher an sie heran und nahm tief Luft. Die Nervosität war ihr ins Gesicht geschrieben, gleichzeitig konnte er die Aufregung in ihren Augen sehen. „Schließ deine Augen“, forderte er sie sanft auf. „Und entspann dich“, fügte er hinzu, als sie ihre Augen schloss. Er lehnte sich zu ihr vor und legte für mehr Stabilität seine Hände rechts und links neben sie auf der Matratze ab. Sie war noch ziemlich angespannt, zitterte sogar leicht, aber es gab nichts, was er jetzt dagegen tun konnte. Er lehnte sich noch weiter zu ihr vor bis seine Nase ihre berührte und er konnte ihren beschleunigten Atem auf seinem Gesicht spüren. Als Test neigte er leicht seinen Kopf und streifte ganz, ganz sachte ihren Mund mit seinen Lippen. Sie erstarrte vollkommen. „Versuche dich zu entspannen“, flüsterte er und wich zurück, „Du hast es in Filmen gesehen. Küssen. Deine Lippen müssen... naja, es wollen geküsst zu werden.“ Maron öffnete argwöhnisch ihre Augen und betastete ihren Mund. „Gerade wirken sie so wie, als würden sie sich auf etwas gefasst machen“, merkte er an. „Oh... Denke, da ist was dran“, murmelte sie beschämt mit gesenktem Blick. Mit einem verständnisvollen, mitfühlenden Gesichtsausdruck blickte Chiaki sie an. „Schließ nochmal die Augen.“ Sie tat wie ihr geheißen. Er hob eine Hand und umfasste ihre Wange, rieb sachte mit dem Daumen über die Haut. Einige Momente streichelte er ihr über die Wangenknochen entlang. Ihr Gesicht entspannte sich schließlich und ihre Lippen öffneten sich ganz leicht. Er wagte einen weiteren Versuch, neigte seinen Kopf, schloss seine Augen und berührte ganz leicht ihre Lippen. Dieses Mal reagierte sie, öffnete ihre Lippen noch etwas mehr. Er nahm ihre Unterlippe sachte zwischen seine Lippen, während sie seine Oberlippe in ihre nahm. Es war ein kleiner, zarter Kuss. Sanft und warm. Wie sein Mädchen. Kurz wich er etwas zurück und legte seinen Mund ein weiteres Mal auf ihre, diesmal mit ein kleines bisschen mehr Druck. Sie ging darauf ein und nahm seine Unterlippe mit etwas mehr Elan zwischen ihren Lippen. Seine Hand auf ihrer Wange wanderte nach hinten, seine Finger verwirrten sich mit ihren langen, braunen Haaren. Dann zog er sich wieder zurück und versiegelte kurz darauf wieder ihre Lippen. Sie wiederholten den Vorgang einige Male. Leichte, sanfte, unschuldige Küsse. Mehr hatte er auch nicht erwartet. Doch plötzlich spürte er die Spitze ihre Zunge zaghaft über seine Lippe streichen. Für einen minimalen Moment hielt Chiaki inne. Sollte er es wagen und aufs Ganze hinausgehen? Dann rief er sich in Erinnerung, dass er das alles für Maron schließlich tat. Gottverdammt, scheiß drauf, warf er alle Bedenken beiseite, zog ihren Kopf zu sich heran und küsste sie mit mehr Intensivität. Wenn sie das volle Kusserlebnis haben wollte, dann würde er es ihr auch geben. Ihre weichen Lippen öffneten sich instinktiv und er gewährte sich Einlass. Seine Zunge traf auf ihre. Es wurde von Sekunde zu Sekunde schwieriger für ihn die Kontrolle zu behalten. Auf einmal spürte er ihre zarte Hand auf seinen Nacken ruhen. Anschließend zog sie ihn enger an sich heran und küsste ihn mit vollem Einsatz. Er spürte ihre Zunge in seinem Mund. Zunächst sachte und dann fordernder. Beide waren schon schwer am Atmen. Plötzlich drückte sie ihren Körper an seinen und für einen Moment entglitt ihm die Selbstkontrolle. Bevor er sich stoppen konnte, reagierte sein Körper auf den Kuss. Er brachte seine andere Hand nach oben und legte ihn auf ihre Taille. Er konnte ihren warmen Körper an seinen spüren. Sie saß dabei fast auf seinem Schoss. Ihre Lippen bewegten sich heiß auf seinen. Ein unterdrücktes Stöhnen entkam ihm und er stoppte. Vorsichtig drückte er sie bestimmt von sich. Widerwillig ließ sie ihn los. Chiaki lehnte sich ans Kopfende zurück, konnte spüren wie sich südlich etwas in ihn geregt hat. Verdammt…, dachte er sich, strich sich atemlos mit einer Hand durch die Haare und versuchte seine Sitzposition etwas zu ändern, hoffte dabei, dass sie nichts sehen würde. Maron atmete wie als wäre sie ein Marathon gelaufen. Geistesabwesend hob sie ihre Finger und berührte ihre roten Lippen. Nachdem sie endlich durchatmete, blickte sie ihm in die Augen und lächelte ihn an. Ein breites, zufriedenes, teilweise albernes Lächeln. Er verdrehte seine Augen und lächelte zurück. Jetzt wirkte sie wie als hätte ihr jemand bewiesen, dass der Weihnachtsmann echt sei. Ohne große Worte schlüpfte Maron auf ihrer Betthälfte unter die Decke. Bereit zum Schlafen. Anscheinend blieb wirklich alles unverändert, stellte Chiaki erleichtert fest. Er schlüpfte daraufhin selbst unter die Decke und machte das Licht aus. Er nahm sein Mädchen wie gewohnt in seine Arme. Sie vergrub wie immer ihr Gesicht in seine Brust. Leise hörte er sie kichern. Froh darüber sie lachen zu hören, schlief er schließlich ein. 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