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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 4 - Die Abgründe des Herzens

Akira:

"Wieder ist es lange her, was, Egaoshita-san?", findet Akane, als ich mich wirklich nach sehr langer Zeit melde und wieder auf ihrem Sofa sitze.

 

"Das mit deiner Mutter tut mir nach wie vor aus tiefstem Herzen leid, Akira-san.", murmelt sie und nennt mich wieder beim Vornamen. Am Ende kommt es darauf ja nun auch wieder nicht an.

 

"Ich habe auch noch die Nummer deines Vater, also, wenn du auch mit ihm reinen Tisch machen willst, dann sag Bescheid, du weißt, ich bin immer für dich da.", erinnert sie mich, aber beim Erwähnen meines Vaters, knirsche ich mit den Zähnen.

 

Dieser Idiot hat Meiko einfach im Stich gelassen, hat sie einfach Drogen nehmen und Alkohol in Massen trinken lassen, ich kann mir noch nicht einmal sicher sein, dass sie nicht auch als Prostituierte aktiv gewesen ist.

 

"Kann ich dir vielleicht noch etwas anbieten, ich habe eine große Getränkesammlung, du brauchst nur zu fragen.", kichert sie leise.

 

Was eine unangenehme Situation für sie, wo sie mir doch vor Ewigkeiten ihre Liebe gestanden hat. Ich habe weder gesagt, dass ich sie erwidere noch habe ich je vom Gegenteil gesprochen. Es ist einfach so wie es ist. Als ich vor kurzen nämlich verstanden, beziehungsweise anerkannt habe, dass ich in Wahrheit wirklich in Kyocchi verliebt bin, Gott, klingt das seltsam, wusste ich nämlich noch weniger, was ich mit Akane anfangen soll. Andererseits, Kyocchi ist doch mit Chika zusammen, die mir wiederum das von damals nicht vergessen hat, also könnte ich jetzt technisch gesehen zusammen sein, mit wem ich will. Auch wenn es seine gottverdammte Tante ist. Diesen Fakt habe ich immer verdrängt, seit ich diese Frau kenne. Aber, von Kyocchi abgesehen, muss es doch auch noch jemand anderen für mich geben. Sanae könnte das sein, aber... ich kenne sie nicht gut genug. Sie ist eine gute Freundin, ich mag sie, aber die romantischen Gefühle für sie existieren einfach nicht. Und dabei liebt sie mich wirklich. Und auch Akane liebt mich. Und Crash hätte es vielleicht auch beinahe, doch dazu kam es letzend Endes nicht. Ich habe keine Ahnung, wie lange er wegen der Drogen, die er ja angeblich vertickt hat, im Gefängnis sitzen muss. Ich muss ihn auf jeden Fall bald besuchen und mich anständig mit ihm aussprechen. Egal, wie schräg der Rest der Insassen und Besucher uns anschauen wird. Wenn ich alles abwäge, dann ist die Einzige, die nah genug an meine Gefühle für Kyocchi rankommt, niemand geringeres als diese Frau. Selbst, wenn ich Sanae damit verletzen würde, irgendwann in der Zukunft, ich kann ja jetzt schlecht sagen, dass ich etwas mit der Tante unseres geschätzten Klassenkameraden hätte. Das wäre... abgefuckt. Fast Alabama-abgefuckt. Ich wäre sowas wie ein Motherfucker, nur mit der Tante meines besten Freundes. Ein Auntfucker. Es wird schon seine Gründe haben, wieso dieses Wort noch nicht einmal existiert oder Daseinsberechtigung hat. Der Gebrauch dieses Wortes ist einfach viel zu selten, und das finde ich sowohl erleichternd als auch beängstigend. Der Erste in etwas zu sein, kann entweder der Himmel auf Erden sein oder die Hölle auf dieser. Aber ich mag sie eben. Ich muss wenigstens versuchen, ihre Gefühle zu erwidern, selbst wenn meine Flamme der Liebesgefühle für sie nur eine Glut sein sollten. Sie sind da. Ich habe mich für sie entschieden.

 

"Ich will die Nummer von ihm. Die von meinem Vater. Du hast recht, du bist immer für mich da.", meine ich, nachdem die Unterhaltung doch gänzlich einseitig war.

 

"Ist gut, ich gehe in mein Zimmer, um sie zu holen.", und weg ist sie.

 

Ohne, dass ich weiß, was das für einen Zweck erfüllt, schleiche ich ihr nach. Sie scheint es zwar zu merken, aber sie hält mich nicht auf. Ihr Zimmer ist klein und besteht nur aus Bett, Schrank und Schreibtisch. Sie kramt in ihrer Schublade und holt eine Seite eines Notizbuchen hervor, um sie mir stumm zu übergeben. Ich stecke sie ebenso stumm in meine Hosentasche. Wir sehen uns ganz lange einfach tief in die Augen. Zögerlich umarme ich sie einfach.

 

"Danke. Und tut mir leid, dass ich... so egoistisch und hässlich zu dir war. Tut mir leid, ehrlich. Ich war einfach überfordert. Dass du mir gesagt hast, dass du mich liebst, hat mich in Wahrheit nämlich... sehr gefreut.", flüstere ich und atme ihren betörenden Geruch ein.

 

Dieses Deo, Parfüm, keine Ahnung was, riecht einfach gut. Und so auch sie. Ja, dass mit uns... ist nicht unmöglich. Ich spüre, wie sie meine Umarmung erwidert und dabei leicht zittert.

 

"Ich hab dich so lieb. So unglaublich. Ich liebe dich so sehr, Akira.", wiederholt sie ihre Gefühle, von denen ich letztens noch nicht wusste, wie mit ihnen umzugehen.

 

Vorsichtig lösen wir uns voneinander und sehen einander wieder nur an. Diese Gesichtszüge sehen denen von Kyocchi wirklich ähnlich. Genetisch hat sie wirklich viel mit der Person, die ich liebe, gemeinsam. Die violetten Augen jedoch gehören nur ihr. Machen sie zu jemand anderen als ihn. Es ist okay, sage ich mir, als ich ich sie schließlich küsse. Vorsichtig liegen meine Hände auf ihrer Wange und um ihre Taille auf. Etwas baff erwidert sie es und es fühlt sich... magisch an. Und es wird noch heißer. Wir küssen uns öfter und öfter, ehe es zu einem einzigen Kuss verschmilzt und sich dann wieder in mehrere teilt. Ihre Zunge in meinem Mund macht mich ganz irre. Sie scheint trotz der vielen Misserfolge in ihrem Liebesleben unglaublich zärtlich sein zu können. Vielleicht, weil sie mir vertraut. Und weil ich ihr vertraue. Konzentriere dich. Erinnere dich daran, wer trotz allem zu dir hält. Wer dir das Leben ermöglicht hat, dass du heute hast.

Akane. Akane, Akane, Akane, Akane, Akane!

Als der Kuss schon fast die Grenze der Erotik überschreitet, fallen wir auf das Bett und legen wirklich eine Pause ein. Für einen Tag nach der Schule um halb sieben ist es schon ziemlich dunkel draußen und so auch entsprechend im Haus. Wir sind ganz allein.

 

"Ich will dich...", höre ich sie flüstern, als ihre Hand auf meinem Rücken lastet und sie mich erregt ansieht.

 

Wieder küsse ich sie, nur ist es diesmal ihr Halswirbel, ihr Hals, ihr Ohr und ihr Schlüsselbein. Ich knabbere daran, denn irgendwie finde ich das einfach lustig. Während wir noch weiter rummachen, greift sie nach der Fernbedienung auf ihrem Nachttisch, um das Licht zu dimmen. Jetzt kann man praktisch nichts mehr sehen, nur noch Sillhoutetten. Das erinnert mich irgendwie an dieses Lied von KANA-BOON, das Opening von Naruto Shippuden. Ich brauche nichts zu sehen. Ich will nur fühlen. Ich will Akane. Das Licht ist aus und wir küssen uns weiter. Weil ich auch keine Antwort brauche, fahre ich fort. Im nächsten Moment werfe ich sie ein weiteres Mal auf die Matratze, um sie aus den Klamotten zu schälen und selbst aus meinen geschält zu werden. Ihr Körper ist so heiß und auch ich bin es, das fühle ich. Sie keucht und schwitzt, es ist kein Stöhnen, eher ein schweres Atmen, wie das beim Rummachen nun mal so ist. Denn noch ist nichts geschehen. Obwohl ich den Glanz ihrer Augen nur flüchtig erkennen kann, ruft alles in ihrem Blick "Ich will dich.". Sie will mich. Und ich sie. Wir kriechen noch tiefer unter die Decke, die zu unserem Glück ein wenig zu lang für das kleine Bett ist. Ich brenne vor Verlangen, sie brennt vor Verlangen und es fühlt sich an, als wenn dieses Gefühl auch morgen nicht versiegen wird. Wieder küsse ich sie und drücke sie tiefer ins Bett. Ich kann die Spuren ihrer Fingernägel auf meiner Haut spüren.

 

"Ich will dich.", sage diesmal ich.

 

Das Lodern in ihren Augen, und vielleicht auch in meinen Augen, erlischt nicht und wir brechen jede Grenze in diesem Raum. Ich kann dieses lodern fast schon spüren, dabei ändert sich der Zustand meiner offenen Augen jede Sekunde vor Aufregung. Alles verliert an Bedeutung. Dass die in der Schule mich eventuell nicht mehr leiden können. Dass ich Chika ihren Freund zurückgeben muss. Dass ich Sanae eines Tages mitteilen muss, dass ich sie mit einer mehr als zwanzig Jahre Älteren ersetzt habe. Dass das Kyocchis Tante ist und ich unsere gesamte, wenn auch einst einseitige Freundschaft aufs Spiel setze. All das rückt in die Ferne. Es ist mir so was von scheißegal. Als ich in sie eindringe, fühlt es sich an, als würde ich alles, was ich an Orientierung, Menschenverstand, Allgemeinwissen und Moral wusste, in die Luft sprengen. Wenn man mich fragen würde, hätte ich in diesem Feuerwerk vielleicht schon vergessen, wo links und rechts ist, geschweige denn, wie ich eigentlich heiße. Im Mittelpunkt der Egalität, dem Feuer zwischen uns, der Erregung, fühlt es sich so an, als hätte ich die Antwort auf all meine Fragen, die ich jemals hatte, gefunden. Als befände sich alles, wofür ich jemals gelebt und wonach ich gesucht habe, genau vor meiner Nase. Genau hier.
 

Als ich aufwache, fühle ich mich irgendwie selbst nicht existent. Alles wie ein Traum. Nichts dergleichen wirklich wahr. Ich fühle Akanes Körper auf dem meinen und erinnere mich. Wir haben miteinander geschlafen. Das ist abgefuckt. Wir liegen seitlich auf der Matratze fest aneinandergeschmiegt und schweigend. Ihre Lippen, ihre Haut, ihre Haare, ihre Brüste, für diese Stunden oder vielleicht auch keine Stunden, wer weiß, gehörte sie komplett mir allein. Und dabei gehören meine Gefühle noch gar nicht komplett nur ihr allein. Das ist schon echt unfair von mir. Ich hätte ihr diesen Gefallen nicht machen dürfen. Doch gleichzeitig bereue ich nichts.

 

"Ich bereue nichts.", flüstere ich ins Ohr, während sie scheinbar noch schläft.

 

Manchmal glaube ich, dass am Ende alle Frauen beim Sex einschlafen. Irgendwie ist das einfach ein Klischee. Dann regen sich die Männer im Fernsehen machmal auf, immer wäre ja einer von den beiden nicht enthusiastisch genug im Bett. Aber ich finde es ganz süß, wenn sie schläft. Ich bette ihren Kopf erneut an meine Brust und verweile so für ein paar Minuten. Ich kann nicht sagen, ob sie schon wach ist, wahrscheinlich schon, aber dann zeigt sie es nicht. Mann, es ist bestimmt schon echt dunkel draußen, ich sollte vielleicht nach Hause gehen. Aber darauf habe ich keine Lust. Denen im Wohnheim kann es ja wohl eigentlich auch egal sein.

 

"Mann, Tante Akane, es ist gefährlich, die Tür einfach angelehnt zu lassen... Akira?!", Kyocchi kam ohne Vorwarnung in die Tür uns nun sieht er mich mit seiner Tante im Bett.

 

Und so zerbricht die Illusion, der Traum, in dem ich für die schöne Zeit gefangen war. Und ich dachte, seine Empörung wäre die einzige, die mich kaltlassen würde, dass nur die jeder anderer mich tötet. Doch ich täuschte mich. Seine Empörung bedeutet für mich den schlimmsten Weltuntergang.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Die Abgründe des Herzens
Grund:
- Komplett anzeigen

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