[Beta Ver.] CONDENSE von YukihoYT (An jenem schicksalhaften Regentag) ================================================================================ Kapitel 67: Vol. 3 - "Undere" Arc: Das Allerletzte -------------------------------------------------- Auf der Polizeitstation herrscht eine drückende Atmosphäre. Akira und ich haben brav alle Fragen beantwortet und Stellung zu den Ereignissen genommen und haben gesagt, was passiert ist. Dass wir nur Urlaub machen wollten, wie aus dem nichts diese Drogenkonsumenten in unser Haus eingebrochen sind, uns mit Waffen bedroht haben, Crash und einer von den Angreifern namens Uchihara gerade ohnmächtig im Haus am See zwei Stunden von hier liegen, wir um unser Leben Angst hatten und sie abgehangen haben, indem wir auf den Waggon gesprungen sind. Letzteres hätte vielleicht nicht unbedingt sein müssen, aber später ist man ja immer schlauer. Oh Mann, das ist das schlimmste Wochenende allerzeiten. "Und die Geldstrafe muss ja auch noch jemand bezahlen, ihr seid ja noch Schüler, hab ich recht? Egaoshita-kun, deine Eltern sind also nicht zu Hause, was ist mit dir Kyokei-kun, hast du noch einen Erziehungsberechtigten hier in der Nähe, der dafür aufkommen könnte?", der Blick des Polizisten macht mir Angst, besonders weil ich weiß, was ich jetzt sagen muss. "Also... mein Bruder ist in der Nähe. Ich kan ihn anrufen.", presse ich hervor. Taiyo wird mich dafür sowas von hassen. Es ist fast ein Uhr nachts. Genau genommen halb eins. Scheiße. Aber andererseits habe ich mein Handy in Crashs Haus liegen gelassen. Der dicke Polizist hält mir das Telefon hin und fast unbeholfen tippe ich die Zahlen ein. Als wer rangeht, nimmt der Typ es mir wieder ab, als wenn ich nicht telefonieren könnte, was mich etwas beleidigt. "Hallo, werter Herr, hier ist die Polizei, kommen Sie bitte unverzüglich aufs Revier? Ja, es ist wichtig. Kaution, zahlen Sie diese, können Sie das? Sehr gut. Nein. Ja. Ihr Bruder ist hier bei uns. Hhmm. Okay. Auf Wiederhören. Bis gleich und danke.", der Polizist legt auf. Angstschweiß tritt mir auf die Stirn. "Egaoshita-kun, wir werden deine Eltern ebenfalls benachrichtigen, deine Akte haben wir ja hier von letztem Mal, als du verschwunden bist.", Akira sagt nichts dazu. Wenig später taucht Taiyo auf dem Revier auf, er sieht völlig fertig aus. Das kann ja heiter werden. Er holt einen ziemlich fetten Batzen Geldscheine aus seiner Jackentasche und hält ihn dem Typen vor die Nase. "Reicht das?", fragt er barsch. Der Cop nickt nur. "Und kein Wort an die Presse, verstanden?", schnauzt er den Mann an. Nochmals nickt er bloß stumm. "Sie können jetzt alle drei wieder gehen.", sagt dieser zum Schluss und das tun wir. Draußen packt Taiyo Akira und drückt ihn am Hals gegen eine Straßenlaterne. "Du warst das. Erst verschwinden und dann auf einen Zug springen, sag mal hast du noch alle Latten am Zaun?! Ich sags dir, wenn nochmal sowas passiert, komm ich und bringe dich eigenhändig um die Ecke!", brüllt er, doch ehe Akira vollends blau anläuft und unter Taiyos Hand erstickt greife ich ein. "Taiyo, bitte lass das, Akira hat nichts falsch gemacht, wir sind fast gestorben, fast erschossen worden, und wenn Akira den Typen, der uns umbringen wollte, nicht so abgehängt hätte, wäre ich vermutlich nicht hier! Bitte lass ihn los!", bitte ich ihn verzweifelt. Widerwillig lässt mein Bruder Akiras Hals frei und lässt diesen kraftlos auf den Boden sacken, ehe ich höre, wie irgendwoher ein Krankenwagen um die Ecke kommt, in die Richtung, aus der Akira und ich geflohen sind. Ich hoffe, Crash wird es überleben. Und Uchihara-sans Vater vielleicht auch, auch wenn er bis jetzt so ein Ekelpaket zu uns war. "Wir gehen!", knurrt Taiyo und zieht mich zu unserer Wohnung, ehe die Polizeiautos ausschwärmen und in dieselbe Richtung fahren, zweitrangig um unsere Sachen zu holen. Zu Hause angekommen zieht er die Schuhe aus und schlägt die Faust gegen die Wand. "Ich fass es nicht, Mann, wie kann man nur so... Argh! Du regst mich echt auf, weißt du das? Wieso tust du sowas?!", schimpft er und stampft ins Wohnzimmer. "Ich weiß gar nicht, was du meinst, was hättest du getan, wenn du um dein Leben rennen müsstest? Genau genommen, habe ich alles richtig gemacht!", feure ich zurück und spüre, wie fertig ich bin. Kann der mich denn nicht in Ruhe lassen?! "Hach, du bist witzig, Junge, überleg mal, wie man sich vorkommt, wenn man um fucking ein Uhr nachts aufs Revier muss, nur weil irgend so ein dahergelaufener bekiffter Albino fast deinen Bruder umbringt!", das hast du jetzt nicht gesagt! "Und wenn schon, ich habe überlebt, das ist alles, keiner von uns wollte von einem Droegnsüchtigen mit einer Waffe bedroht und verfolgt werden, wir können froh sein, dass wir überhaupt fliehen konnten! Wieso checkst du nicht, dass ich für all das echt nichts dazu kann?!", Tränen brennen mir in den Augen, während ich ihn so anschreie, ich habe echt keinen Bock auf das hier. "Wenn du gar nicht erst mitgegangen wärst, wäre das aber verdammt noch mal nicht passiert, ich meine, komm schon, ich brauch den nicht zu kennen, um zu sehen, dass der Typ doch voll krank in der Birne ist! Erst verschwindet er, ohne Grund und dann entführt er dich einfach irgendwo ins Nirgendwo und bringt dich fast um! Der ist scheißgefährlich!", nein, ist er nicht! "Du hast doch keine Ahnung, du denkst, du hättest sie, aber nein, verdammt, die hast du nicht! Ich habe auch ein Leben, falls dir das entgangen ist, ich habe auch meine Probleme, um die ich mich kümmern muss! Nicht du hast dein Gedächtnis verloren und alles vergessen, sonder ich! Es juckt mich echt einen Dreck, ob du dich mit meinen Methoden, den Rest auch noch zurück zu bekommen, nicht anfreunden kannst, Taiyo! Wenn ich dich so aufrege, dann bring dich doch einfach um!", fauche ich und plötzlich... Knall. Sturz. Heiß. Schmerz. Rot. Mein Kopf knallt gegen die Kante des Couchtisches, längst ein Glück, die Kante hätte vielleicht mehr wehgetan. Ein heißer, brennender Schmerz durchfährt meinen Hinterkopf und ich kann mich nicht bewegen. Taiyo hat mich geschlagen. Mitten ins Gesicht. Ich sehe mit verschmommenem Sichtfeld zu Taiyo nach oben und der sieht fassungslos auf seine Faust. "Scheiße...", entfährt es ihm. Sofort kniet er zu mir auf den Boden und stützt mich. "Oh mein Gott, es... es tut mir so leid, ich... ich wollte das nicht! Ich war einfach so wütend, und du hast so miese Dinge gesagt, aber du hast Recht, ich kann dich nicht verstehen, wenn ich nicht dasselbe durchgemacht habe wie du! Ich kann jemandem, der dich in Gefahr bringt, einfach nicht verzeihen, verstehst du? Aber ich wollte dich nicht schlagen, bitte glaub mir, ich... bitte stirb nicht, nicht schon wieder!", höre ich ihn schluchzen, als er mich an sich drückt. Plötzlich lässt er augenblicklich wieder los, als er das Blut an meinem Oberarm sieht, dass schon ziemlich lange zu fließen scheint. Warum muss es nur immer Blut sein? "Du wurdest ja angeschossen, nicht wahr?!", fällt ihm wieder ein. "Oh mein Gott, lass uns sofort ins Krankenhaus fahren, Mann!", er ist wirklich besorgt um mich. Stimmt, ich habe wirklich miese Dinge zu ihm gesagt, vielleicht hätte ich mich an seiner Stelle ebenfalls geschlagen. "Kannst du aufstehen?", fragt er, immernoch verstört. Ich nicke nur, kralle mich an ihm fest und richte mich auf. Das Blut läuft mir den Rücken hinunter und je tiefer es läuft, desto verrückter macht es mich. Ich bin so ein Schwächling. Auf dem Weg zum Krankenhaus trafen wir wieder auf Akira. Schweigend liefen wir und nun stehen wir an der Theke. Tante Akane scheint gerade nicht da zu sein, Akira verschwindet in einem anderen Zimmer, während Taiyo und ich wieterhin auf Hilfe warten. Habe ich das von vorhin wirklich gesagt. Bring mich um? Wo kam das denn nur her? Darüber denke ich lieber nicht weiter nach, denke ich als Erika-san plötzlich erscheint. "Du also, bist ja übel zugerichtet, Kind.", bemerkt sie trocken und ich kämpfe mit mir, nicht die Augen zu verdrehen. Mann, für heute habe ich meines Erachtens wirklich genug ertragen! "Name?", "Elvis Kyokei.", antworte ich forsch und sie trägt es irgendwo ein. "Okay, dann komm mal mit, der Rotschopf da hinten kann im Wartezimmer auf dich warten.", "Ich habe vielleicht auch einen Namen.", brummt Taiyo und verzieht sich. Fast schon meine ich, ihn "Blöde Hobelschlunze...", flüstern zu hören. Vielleicht hat er das wirklich gesagt. Als ich das Zimmer betrete habe ich irgendwie ein mulmiges Gefühl im Magen. Irgendwas in ihrem Blick, in dem von Erika-san, deutet mir, dass sie mich absolut nicht ausstehen kann. Fast schon ängstlich setze ich mich auf die Liege. "Soll ich mich erst um deinen Kopf oder um deinen Arm kümmern?", will sie wissen und ich kann raushören, wie wenig Lust sie auf die Nachtschicht hat. "Kopf, bitte, der Arm geht wenigstens noch etwas.", sage ich, obwohl ich mir eigentlich gar nicht sicher bin, was von beiden mehr wehtut. Abergleichzeitig bin ich bin mir sicher, dass es der Kopf ist. Sie streicht ein bisschen Haar von der betroffenen Stelle und ich zucke zusammen. "Kann man nichts machen, das muss genäht werden.", erstattet sie mir seelenruhig Bericht und es klingt fast so, als fände sie das witzig. Sadistin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)