[Beta Ver.] CONDENSE von YukihoYT (An jenem schicksalhaften Regentag) ================================================================================ Kapitel 40: Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Du bist der Nordpol und ich der Südpol. ----------------------------------------------------------------------------- Elvis: Akiras Körper rutscht von meinem ab und landet wieder im Wasser, aber ich fange ihn stumm wieder auf. Kaishi kehrt zurück und sieht uns im Fluss. Er scheint sich noch nicht einmal zu fragen, was Akira und ich im Fluss zu suchen haben, er starrt uns einfach an. Ich hieve Akira auf meinen Rücken und steige zurück ans Ufer. "Ich schätze... ich hab ihn.", keuche ich als ich es nach draußen geschafft habe. "Wie hast du ihn gefunden? Warum wart ihr beiden im Fluss?", fragt er und klingt wenig neugierig. "Das weiß ich auch nicht so genau, er scheint geflohen zu sein, zumindest ist er gerannt. Aber mehr weiß ich nicht.", erkläre ich und ein kalter Schauer durchflutet mich. Das Wasser war wirklich eisig. "Verstehe.", meint Kaishi und hört auf, Fragen zu stellen. "Ihr, hey! Seid ihr die Freunde dieses Rotzlöffels?!", grölt eine weitere Stimme hinter uns, nur noch tiefer und erwachsener. "Mit dir Bengel hab ich noch eine Rechnung offen, Hausfriedensbruch, Geschlechtsverkehr mit meiner Tochter, Sachbeschädigung und dann auch noch Körperverletzung, ich glaub es hakt!!!", brüllt der Mann und steht nun direkt vor mir. "Dein Freund hier ist echt nicht mehr ganz richtig im Kopf.", macht er weiter und ich versuche, seinen nach Tabak stinkenden Atem zu ignorieren. "Er ist ohnmächtig.", spreche ich das Offensichtliche aus, wovon er nur noch mehr tobt. "Nein, echt? Dann weck' diesen Spast halt auf, ist doch wohl nicht so schwer!", schimpft er weiter und ich bekomme langsam wirklich Angst. "Lassen Sie das, sehen Sie nicht das die beiden Ihnen gerade absolut keine Hilfe sein können und sie sich hier so pitschnass noch eine Lungenentzündung holen? Von mir aus können Sie gerne mitfahren und dann Dampf ablassen. Wenn er aufgewacht ist. Und seine Eltern den Rest erledigen. So viel Anstand haben Sie doch wohl noch übrig, oder täusche ich mich?", meldet sich Kaishi sachlich, wie ich es von ihm kenne zu Wort. "Von mir aus...", beschämt dreht er sich von uns weg. "Waaaaaartet!", diesmal ist es eine weibliche Stimme aus dem Hintergrund, die nach uns ruft. Ein Mädchen. Sie rutscht im Gras aus und landet uns direkt vor die Füße. "Sanae, was machst du denn hier?", will der noch immer aufgebrachte Mann von der Pinkhaarigen wissen. "Ich komme mit...", murmelt sie, bevor sie mich ansieht und anschließend den bewusstlosen Akira auf meinem Rücken. "Lebt er noch?", fragt sie schüchtern. "Er ist nur ohnmächtig, keine Sorge.", beruhige ich sie, wenn auch in Gedanken woanders. Warum ist er hier gewesen? "Nichts keine Sorge, dieser Junge ist ein Verbrecher!", fängt der Mann wieder damit an. "Ist er gar nicht, Papa! Du hast doch keine Ahnung von irgendwas, du mit deinem Alzheimer!", schreit sie. Der Mann holt aus, um sie zu schlagen, aber Kaishi hält ihn auf. "Schlagen Sie sie nicht.", sagt er nur und der Mann scheint ihn jetzt noch weniger leiden zu können als ohnehin schon. "Ach, halt doch die Klappe...", brummt er und lässt die Faust sinken. "Lasst uns Hanazawa-san anrufen, damit wir gehen können. Ihr beiden könnt auch mit, wird dann nur ein wenig eng.", will uns Kaishi zur Heimfahrt bewegen. Und genau das tun wir dann. In Kaishis Auto ist es wie prophezeit bis zum Anschlag voll. Chika und ich sitzen hinten mit Akira, Sanae und ihr Vater in der Mitte und Hanako und Kaishi vorne. Nur noch ein Platz ist frei, aber der ist bereits von unseren Taschen eingenommen worden. Akira ist nach wie vor noch nicht bei Bewusstsein und Chika ist eingeschlafen. Ich bin in der Mitte und völlig ausgelaugt und nass. Die Fahrt zurück verläuft unerträglich still und langsam, keiner kann zu den heutigen Ereignissen irgendetwas sagen. Jeder hat mit seinen eigenen Gedanken zu kämpfen, ich eingeschlossen. Beim Krankenhaus angekommen wacht Chika immer noch nicht auf. Ich bitte Hanako erneut, auf sie aufzupassen und verlasse wie der Rest den Wagen. Nachdem sie Akira auf eine Bank im Warteraum verfrachtet und uns beiden Handtücher gegeben haben, denkt wahrscheinlich jeder Beteiligte von heute, dass auch in diesem Krankenhaus Shuichiro irgendwo untergebracht sein muss. Zumindest ich denke daran. Inmitten der Höhe der Stille, bricht diese dann Sanaes Vater. "Du, der mit der hässlichen Jacke, wie glaubst du, mir das mit dem Schaden zu regeln, den dein Freund verursacht hat? Wolltest du nicht seine Eltern herholen oder so?", legt dieser unhöfliche Typ sich wieder mit Kaishi an. "Ich habe die Nummer seiner Eltern nicht. Wir waren nie bei bei ihm zu Hause.", bringt ihm Kaishi weiterhin unbeeindruckt bei. "Hast du mich etwa angelogen, Junge?!", wieder schreit der Mann und Kaishi sieht dann mich an. "Aber Kyokei-san weiß, wo die beiden wohnen.", fällt ihm ein und ich zucke kurz zusammen. Jetzt bin ich es, der von diesem Mann angebrüllt wird. "Wo sind sie?!", fragt er noch immer ein paar Dezibel zu laut. "In dem Gebäude dem Postzentrale einen Stock höher, dann einfach bei Egaoshita klingeln.", erkläre ich den Weg zu Akiras Eltern und ohne mich zu fragen, wo die Postzentrale ist, düst er auch schon ab. Akira wird mich dafür hassen. "Also, weshalb bist du eigentlich mitgekommen?", frage ich nun die Tochter des aggressiven Psychopathen. "Also, das... ich... nein, ich... ich will nicht so gern darüber reden.", gibt sie mir zu verstehen. "In Ordnung.", murmle ich. "Sag mal, hat Akira wirklich mit dir geschlafen?", will ich vorsichtig wissen. Als sie nicht reagiert, gebe ich es auf. Es gibt Dinge, die sollte ich wohl auch nicht erfahren, genau wie dem Rest der Menschheit, werden auch mir Sachen verschwiegen. Und das Wissen darf auch ich mir nicht mit Gewalt entreißen. Also lasse ich es. "Ich gehe kurz nach Shuichiro schauen, ist das in Ordnung?", versucht Kaishi sich auf den Weg zu machen. "Klar, geh nur.", erlaube ich es ihm und zurück bleiben Sanae und ich mit Akira. Dieser versucht aufzustehen und fällt dann doch auf die Knie. Ich komme mit und schlinge die Arme um den immer noch triefnassen Akira, ich bin immer noch genauso nass. "Kyocchi... warum bist du mir gefolgt?", flüstert er über meine Schulter hinweg und ich umarme ihn noch fester. "Akira...", mehr fällt mir nicht ein. "Kyocchi, das tut weh.", faselt er jetzt in normalerem lauteren Tonfall. "Du Idiot, wie konntest du einfach die Stadt verlassen, nachdem du-", ich breche ab. Ich kann nicht aussprechen, was vorher passiert ist, nicht auch noch vor einer Fremden. Nachdem du mir sagtest, dass du mich liebst, mich dann sexuell belästigt und allein gelassen hast., wenn ich das gesagt hätte, hätte das Mädchen bei uns uns bestimmt für Spinner gehalten und das kann ich uns nicht antun. "Kyocchi, bitte lass mich jetzt los.", bittet er mich flehend. "Okay. Tut mir leid.", ich lasse ihn los, Kaishi vom Krankenbesuch kommt viel zu schnell zurück, umgeben von einer erledigten und erschöpften Ausstrahlung. Ich stütze Akira und tue so als wenn weder das Gespräch mit Akira noch die Tatsache, dass ich uns beinahe ein weiteres Mal verraten hätte, etwas wäre, das gerade wirklich geschehen ist. Noch Akiras bevorstehender Hass auf mich etwas wäre, dass nicht wirklich geschehen wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)