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[Beta Ver.] CONDENSE

An jenem schicksalhaften Regentag
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
EXTREM WICHTIGE INFO:
Ich dulde keine Raubkopie auf anderen Plattformen oder das Aneignen meines geistigen Eigentums!
Zum anderen ist die Geschichte in ihrem jetzigen Zustand noch nicht vollständig, die Kapitel extrem fehlerhaft.
Als ich die Geschichte begonnen habe, war ich selbst noch sehr jung und wusste entsprechend nicht sehr viel. Weder was ich mit dem Plot noch was ich mit den Charakteren tun soll. Vieles von dem, was ich wie in die Geschichte integriert habe, würde ich heutzutage unter keinen Umständen so umsetzen.
Demnach ist es ratsam, auf das Release der Light Novel zu warten.
Informationen zum Kauf der jeweiligen Volumes werden auf der Startseite dieser Geschichte vermerkt.
Dadurch wird hier aber nichts gelöscht, sondern auch weiterhin kostenlos aufrufbar sein.
Die angegebenen Genres haben sich mit der Zeit leicht verändert. Zwar begann es als "Romantik, Drama, Hetero", entwickelte sich mit meiner wachsenden Unzufriedenheit allerdings in eine Richtung, in der "Romantik, Drama, Hetero, Boys Love, Girls Love, Lime, Darkfic, Parodie" es wohl viel eher trifft.
Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Komplett anzeigen

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Vol. 2 - "Tomodachi" Arc: Der Außerirdische und der, der ihn begreifen will.

Kyokei-sans Augenlider zucken, bevor er aufwacht und sitzend im Raum umsieht, panisch wie verwahrlost. Als er mich erblickt hält er kurz den Atem an, nur damit er daraufhin in Tränen ausbricht und die Arme um mich schlingt. Er weint. Das sind keine Tränen der Trauer, genauso wenig Tränen von Schmerzen resultierend. Das sind Tränen der Angst. Er steht unter Schock. Er hat Angst. Ich glaube, ich habe Kyokei-san zuvor noch nie weinen sehen. Ich kann mich vorerst gar nicht bewegen deswegen, ich will ihm nicht noch mehr weh tun als er sich selbst weh getan hat. Das erträgt er nicht. Ich darf mich nicht bewegen, solange er nicht freiwillig aufhört, mich zu umarmen. Das machen Menschen, die Angst haben, ich weiß das, weil... Nein, das ist eine andere Geschichte. "Kyokei-san.", flüstere ich ihm zu. "W-Was?", spuckt er mit unüberhörbarem Kloß im Hals aus. "Warum weinst du? Weshalb hältst du mich fest? Was ist nur los mit dir?", frage ich, darauf bedacht, nicht zu neugierig zu klingen. "Ich weine, weil ich Angst habe. Ich halte dich fest, weil ich Angst habe. Ich weiß gar nichts mehr.", schluchzt er und drückt mir seinen Schädel noch mehr in den Bauch, was bei dem Druck etwas schmerzt. "Warum hast du Angst?", will ich wissen und streiche ihm über die Haare, in der Hoffnung, dass er sich beruhigt und seinen Griff um mich lockert. "Können wir das auf später verschieben? Bitte, hier könnte jeder jederzeit reinkommen, ich will darüber nicht reden, nicht hier.", spricht er heiser durch meinen Blazer. "Ist gut, ich kann dich ja nicht zwingen. Nach der Schule bei mir zu Hause, wenn du nichts dagegen hast.", schlage ich vor. Er sagt nichts mehr und hat aufgehört zu weinen, die Angst hat er fürs erste verdrängt. Nachdem Kyokei-san mich endlich losgelassen hat, gehen wir zurück ins Klassenzimmer.
 

Den Rest der Stunde und auch die Stunden danach machte ich gut mit und konzentrierte mich voll und ganz auf den Unterricht, nun ja, das glaubte ich zu tun, in dem ich die Aufgaben machte, von denen von uns erwartet wurde, dass wir die bearbeiteten. Nun verharre ich vor dem Klassenzimmer und warte auf Kyokei-san. Unsere Lehrerin will wissen, was es mit dem Vorfall in der ersten Stunde auf sich hatte. Ich weiß, dass ich es nicht sollte, aber gleichzeitig bin ich vor der Tür wie festgeklebt. Ich kann mich noch nicht einmal daran hindern, zu lauschen:
 

"Ich will nur, damit sagen, dass du sagen musst, wenn du etwas nicht kannst, Kyokei-kun."
 

"Katsuoka-sensei, aber mir geht es wirklich okay. Ich weiß nicht, was das war, ich bin einfach umgekippt. Machen Sie sich keine Sorgen."
 

"Du kannst wirklich nicht anders, oder?!"
 

"Was meinen Sie, Katsuoka-sensei?"
 

"Dass du das nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen kannst, Kyokei-kun. Du bist immer noch ziemlich labil, weißt du? Physisch und psychisch. Kannst du ernsthaft von mir erwarten, dass ich da einfach nur dumm rumhocke und nichts tue?"
 

"Nein. Das will ich ihnen nicht zumuten, Sie sind zu gut, um so etwas zu tun. Tut mir leid."
 

"Jetzt tu doch bitte nicht so beleidigt, ich kenne dich doch, du lässt dir nicht anmerken und ich verstehe das, ich war auch so. Aber sei bitte vorsichtig. Wenn du schon nicht mit mir reden möchtest, dann sei bitte vorsichtig."
 

"Ich geb mein bestes."
 

Die Tür wird geöffnet und Kyokei-san steht direkt vor mir. "Aber Kazukawa-kun, was machst du denn noch hier?", verwirrt sieht mich unsere Lehrerin durch die offene Tür und hinter Kyokei-san an. "Ich wollte hier nur auf Kyokei-san warten, damit wir nach Hause gehen können. Tut mir leid, falls ich gestört haben sollte.", Höflichkeit ist nicht nur der Schlüssel zur Harmonie sondern auch zur Ergebenheit der Menschen. Nein, ich will nicht die Weltherrschaft an mich reißen, aber wenn man sich höflich gibt, sind die meisten freundlicher gestimmt als man glaubt, das ist hilfreich, wenn man etwas ungewöhnliches getan hat wie ich. "Nein, Kazukawa-kun, das wollte ich überhaupt nicht sagen, ich... dachte bloß, dass Failman-san vielleicht auch... wo steckt das Mädchen eigentlich? Sie war den ganzen restlichen Tag so still und distanziert, sogar mit Kyokei-kun zusammen, das sieht ihr doch überhaupt nicht ähnlich...", will Katsuoka-sensei von uns wissen. "Ich schätze, sie ist nach Hause gegangen, ich erkundige mich morgen nach ihr.", gebe ich ihr mein Wort. Sie sieht mich kurz prüfend an und schaut dann Kyokei-san an. "Kyokei-kun. Melde dich bei ihr, ja?", ordnet sie an und dieser nickt bloß stumm. "Weshalb interessiert sie das denn?", frage ich leicht grinsend. "Das... Ich... Mann, bitte lass mich doch, ich interessiere mich eben von Naur aus für die Liebesbeziehungen anderer Menschen! Ist das so schlimm?!", mault sie, so kennen wir unsere lustige verzweifelte Lehrerin. "Keine Sorge, wir sagen niemandem, was sie eben gesagt haben, Sensei.", beruhigt Kyokei-san sie und unterdrückt ein Kichern. "Mann, du in einer Beziehung kannst ja über einen Single wie mich lachen, was?", und weg ist sie. "Warten Sie, so war das doch gar nicht... Vergessen Sie`s.", gibt er auf, ihr alles zu erklären. "Dann lass uns jetzt gehen, was?", merke ich an und tippe ihm auf die Schulter. "J-Ja, gehen wir.", dann verlassen wir das Schulgebäude und schlurfen ohne Worte zu mir nach Hause.
 

In der Villa angekommen, empfängt uns meine Mutter schon, freundlich wie immer. "Willkommen zurück, Kai-chan! Oh, und du musst dann...", "Das ist Kyokei-san aus meiner Klasse.", helfe ich ihr. "Freut mich, hallo.", begrüßt er sie etwas schüchtern. Wenn das Mittagessen fertig ist, sage ich euch Bescheid, ich muss dann wieder, wenn ich nicht will, dass alles verbrennt. Tschüssi!", weg ist sie und wir gehen in mein Zimmer. Dort herrscht dann wieder peinliche Stille zwischen uns, nachdem wir uns auf meinem Bett niedergelassen haben. "Also? Ich höre.", breche ich die Stille und lasse ihn zusammenzucken. "Genau... ja. Also. Warte mal, versprich mir erst, es keiner Menschenseele zu verraten, das ist streng vertraulich und ich fühl mich selbst so als dürfte ich das nicht wissen. Versprichst du es mir?", versucht er es scharf aus mir hervorzulocken. "Du kennst mich doch, ich verrate meine Freunde nicht, und wenn ich dafür gefoltert werde.", bestätige ich. "Meinetwegen, okay ich fang mit dem Aktuellsten an. Ich habe mein Gedächtnis vor zwei Jahren verloren, jetzt gibt es immer noch Dinge, die ich nicht weiß und die bald verschwinden, wenn ich mich nicht beeile, dass ich nach zwei Jahren immer noch nicht erinnern kann und gleichzeitig immer noch alte Erinnerungen zurück bekomme, sollte also eigentlich nicht mehr möglich sein. Ich weiß alles an Schulstoff der letzten zwölf Jahre, wie man isst und schläft und über meine Kindheit. Aber alles Sonstige zwischen dem dritten Mittelschuljahr und der Highschool ist ein verdammter Filmriss. Akira und Chika sind ebenfalls ein Teil von dem, was ich vergessen habe und Akira... na ja, der und ich... haben Dinge getan, die wir vielleicht nicht hätten tun sollen, Akira ist letztens bei mir zu Hause vollends ausgerastet und dann haben wir rumgemacht und, und, und seitdem fühle ich mich wie Weltabschaum. Ich sagte ja, es ist streng vertraulich, wehe du lachst.", erklärt er mir die Lage rot vor Scham. "Egaoshita-san ist schon ein interessanter Zeitgenosse, es überrascht mich ehrlich gesagt nicht. Ich habe ihn beobachtet und dich auch. Nun ja, es ist Failman-san gegenüber nicht die beste Idee gewesen, aber wenn ihr euch denn liebt und-", "Stopp! Das kann man so nicht sagen! Akira ist mein bester Freund und ich liebe Chika. Ich kann das nicht machen, damit verliere ich womöglich alle beide und das will ich nicht. Mit Chika kann ich nicht reden, wo Akira ist, weiß ich nicht, das läuft doch schon alles darauf hinaus!", klagt er betrübt. "Wenn ich Menschen mit meinem Unwissen verletze, mich für Erinnerungen beinahe vergewaltigen lasse und an den Schuldgefühlen ohnmächtig werde, was bin ich denn dann für ein Scheißkerl?!", wimmert er und schon wieder weint er. Wenn Kyokei-san weint, dann weiß man, dass es ihm wirklich schlecht geht. Diesmal sind es Tränen der Verzweiflung. "Ich kann nicht mehr... das sind zu viele Informationen auf einmal. Sie sind verstörend, noch viel mehr, weil, ich sie vergessen habe. Ich ertrag das nicht.", fleht er mich an, es aufhören zu lassen. Aber solange ich kein Gott bin, kann ich dieser Bitte nicht nachgehen. Diesmal bin ich es, der ihn umarmt und seinen Kopf streichelt. "Es wird bestimmt wieder alles gut, ich weiß es.", rede ich leise auf ihn ein, selbst wenn er das jetzt nicht glauben können wird. "Danke, Kaishi.", winselt er und scheint dabei ganz vergessen zu haben, seine undurchdringliche und unverwüstliche Fassade aufrechterhalten zu wollen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Trivia (kann Spuren von Spoilern enthalten);
Ehemaliger Titel aus Version 1.0 - Der Außerirdische und der, der ihn begreifen will.
Grund:
- Komplett anzeigen

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