Zum Inhalt der Seite

SebaCiel~

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erster Arbeitstag

Konban wa.

Endlich geht es weiter

Ich hoffe sehr, dass euch die FF gefällt und danke, dass ihr schon so lange dabei seid, auch wenn es so lange bei mir dauert >.<

Darum noch ein großes danke an 25 Favoriten.

Danke, dass ihr meine Geschichte weiter verfolgt.

Über ein paar neue Kommis würde ich mich auch sehr freuen.

Natürlich geht auch Privat anschreiben x3

Ich freue mich sehr über jede einzelne Rückmeldung.

Hier noch ein großes danke an Rukasa, meine Betaleserin, die es doch tatsächlich geschafft hat, die FF von einen Tag auf den anderen zu betan.

Danke!

Dann halte ich euch mal nicht weiter auf und let´s go!

___________________________________________________________________________

Als der Junge ausgetrunken hatte und die Zeitung durchgegangen war, stand er müde auf.

"Hilf mir noch die Augenbinde an zu legen und bind sie diesesmal ja nicht wieder zu fest.", herrschte er in einem mürrischen Ton.

"Sehr wohl, mein Herr.", mit diesen Worten nahm sich der Butler die Augenbinde und legte sie seinem Herrn an, so dass sie weder zu eng noch zu locker saß.

Allem Anschein nach zufrieden stand der Junge auf und schritt wortlos durch die Tür, welche der schwarzhaarige Mann aufhielt.

"Zuallererst steht Euer Frühstück an, von 8:15 Uhr bis 8:45 Uhr, danach gehen wir gemeinsam meine Liste durch und sprechen diese ab. Anschließend werden wir uns um Eure Bildung kümmern. Da beginnen wir mit Erdkunde von 9:00 Uhr bis 10:00 Uhr, dann machen wir mit Mathe weiter, von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr, danach Politik von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr, anschließend geht es mit Wirtschaft weiter von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr. Dann steht Eure Erholung an von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr, in der Zeit serviere ich Euch etwas zu essen. Um 14:00 Uhr beginnen wir mit Fechten, bis 15:00 Uhr, dann von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr Etikette und Benehmen. Um 16:00 Uhr bis 16:30 Uhr gehen wir Eure Post durch und beantworten sie, dann wäre der Tag fast geschafft. Natürlich sollten Sie sich darum kümmern, dass die Funtom Company weiter läuft und neue Spielzeuge herstellen lassen. Darum werden Sie sich von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr kümmern. Danach begeben Sie sich zu Tisch, speisen noch etwas und können sich danach etwas austoben und spielen, wie es sich für ein Kind gehört. Dafür würde ich Schach empfehlen, damit können Sie direkt noch etwas dazu lernen."

Da hatte dieser Teufel doch Ciels Tag gut verplant, was eben diesen aufseufzen ließ.

"Da muss ich dann wohl durch. Ich hoffe nur, dass du in das Essen nichts komisches rein tust.", kam es noch etwas müde von dem kleinen Jungen.

Hoffentlich bekam er zwischendurch immer etwas Tee, immerhin war es noch etwas kühl und Tee hatte eine Beruhigende Wirkung.

"Nein mein Herr, in dem Essen ist nichts komisches drin, ich hoffe dennoch, dass es Euch munden wird.", mit diesen Worten verbeugte sich der Butler und ging in die Küche um das Essen zu holen.

Dieses stellte er vor dem Jungen ab und hob dann die Glocke vom Teller, damit sein Herr das Essen begutachten konnte.

Kurz weiteten sich die Augen des blau schwarz Haarigen, es sah wirklich köstlich aus.

Hoffentlich würde es genauso schmecken.

"Hoffentlich schmeckt es nur halb so gut, wie es aussieht.", gab der Junge von sich, was Sebastian lächeln ließ.

"Danke für das Lob mein Herr.", bedankte sich der Teufel, was ihm einen bösen Blick seitens seines Herrn einbrachte, ehe dieser etwas von dem Rührei aufspießte und die Gabel zum Mund führte.

Tapfer nahm er den Bissen in den Mund und kaute es.

Es schmeckte wirklich nicht schlecht, das musste er zugeben.

Langsam aß er den Teller zur Hälfte auf, da er dann satt war.

"Hat es Euch gemundet, mein Herr?", wollte der Butler wissen, der in der Zeit schräg links von ihm gestanden hatte und deckte den Tisch ab.

"War passabel.", ließ der junge Phantomhive verlauten und tupfte sich den Mund ab, ehe er das Tuch auf den Tisch legte, welches der Butler direkt mitnahm.

"Wie erfreulich.", gab dieser lächelnd von sich.

Wie sehr Ciel doch von ihm genervt war.

Was blieb der auch immer so ruhig?

Genervt verschränkte der junge Phantomhive seine Arme.

"Wenn Ihr mir folgen wollt, mein Herr.", bat der Schwarzhaarige und verneigte sich neben seinem Herrn, worauf dieser erschrak.

Wo kam sein Butler nur so schnell her?

Hatte er nicht eben noch die Teller in der Hand gehabt?

Sich der Tatsache bewusst, lächelte der Größere teuflisch.

"Erschreck mich nicht so!", bluffte Ciel den Teufel an, erhob sich und ging erhobenen Hauptes an dem Mann vorbei.

Wissend behielt Sebastian das Grinsen auf dem Gesicht und folgte nun seinem Herrn, welcher schweigend in seinem Arbeitszimmer verschwand.

Seufzend ließ sich das Oberhaupt auf seinen Sessel plumpsen und streckte, ohne hinzusehen, seinem Butler die offene Hand aus.

Der Teufel verstand und übergab dem Jungen seinen Notizzettel.

Raschelnd faltete Ciel das Stück Papier auseinander und besah sich das Geschriebene.

-Neue Angestellte (dringend)

-Neue Kleidung

-Einen Privatlehrer

-Neues Tafelsilber

-Neue Mitarbeiter der Firma

-Besprechung mit einem Reporter, wegen der Neueröffnung

Stumm besah sich der Hausherr die Notizen seines Butlers.

"Du scheinst gut nachgedacht zu haben.", bemerkte der Junge an.

"Zu deinem ersten Punkt, neue Angestellte, möchte ich, dass du gute Leute aussuchst, die in einem Notfall das Haus und mich verteidigen können, die keine Scheu haben auch Waffen zu benutzen und mit dem Umgang vertraut sind, die dennoch nicht danach aussehen und relativ unauffällig sind. Sie sollten ohne zu zögern meinen Anweisungen Folge leisten und mich nicht in Frage stellen.", forderte der Blau-Schwarhaarige, ehe er fortfuhr:"Zu Punkt zwei, neue Kleidung, möchte ich, dass du eine Schneiderin her kommen lässt, die meine Maße nimmt und mehrere verschiedene, prunkvolle, moderne Kleider für die verschiedensten Anlässe entwirft. Punkt drei, Privatlehrer, lehne ich ab. Immerhin kannst doch sicherlich auch du den Unterricht fortsetzen, wenn du schon heute damit beginnen möchtest.", abwartend sah der Junge seinen Untergebenen an, welcher darauf nur nickte.

"Sehr wohl, mein junger Herr. Wenn Ihr dies wünscht."

"Punkt vier, neues Tafelsilber. Wenn du glaubst, dass das derzeitige Besteck dem Namen Phantomhive nicht gerecht wird, dann tausch es aus. Punkt fünf, neue Mitarbeiter der Firma Funtom. Wir werden einfach die alten Arbeiter wieder einstellen, lasse ihnen ein Schreiben zu kommen und trag es von mir aus selber aus. Sie sollen den Brief sofort lesen und dir Bescheid geben, ob sie dem zustimmen, erneut in der Firma, unter meinem Kommando zu arbeiten. Verliere dabei kein Wort über mein Alter. Sie sollen einfach nur wieder zu arbeiten anfangen. Und zu Punkt sechs, Besprechung mit einem Reporter, wegen der Neueröffnung, sobald wir das Einverständnis der Arbeiter haben und erste Spielzeuge präsentieren können, werden wir der Presse Bescheid geben, damit sie ihren Klatsch in der Zeitung teilen können, dabei darf ich nicht in Erscheinung treten. Wer toleriert schon ein kleines Kind auf dem Arbeitsmarkt. Verkleide dich, oder lass von mir aus Tanaka alles machen.", beendete Ciel seine Ansprache.

"Sehr wohl mein junger Herr, ich werde es in Ihrer Mittagspause in Angriff nehmen.", mit den Worten verbeugte sich der Butler.

"Dennoch habe ich noch zwei Fragen, die ich nicht in die Punktliste aufgeführt habe..."

"Die da wären?", unterbrach Ciel den Teufel ungeduldig.

"Wie sieht es mit meiner Arbeitszeit aus? Wann habe ich Dienst?", wollte er ruhig wissen.

"Dein Dienst.....", überlegte der Junge laut, nahm sich einen Zettel hervor und begann dort einen tabellarischen Stundenplan nieder zu schreiben, welchen er dann seinem Butler reichte.

Gelassen nahm der Butler den Zettel entgegen und betrachtete den entworfenen Plan.

Ungläubig zog er eine Augenbraue hoch und konnte es kaum fassen, mit was für einer Aufteilung er bestraft wurde.

Er musste den Auftrag so schnell wie möglich zu Ende bringen.

05:50 Uhr - Aufstehen, Ankleiden

06:00 Uhr - Frühstücksvorbereitung für den Herrn, Zeitung bügeln, Anweisungen an das Dienstpersonal

08:00 Uhr - Aufwecken des Herrn mit »Earl Morning Tea«, Hilfe bei der Morgentoilette, Anrichten des Frühstücks

08:15 Uhr - Frühstück des Herrn

08:45 Uhr - Beginn des Tagesplans des Herrn (Arbeit, Lernen etc.), polieren des Tafelsilbers, Start der Vorbereitungen für das Mitagessen

12:30 Uhr - Mitagessen des Herrn

14:00 Uhr - Vorbereitungen für den Nachmittagstee

15:30 Uhr - Nachmittagstee des Herrn

17:00 Uhr - Vorbereitungen für das Dinner

19:00 Uhr - Dinner des Herrn

20:00 Uhr - Aufräumen der Dinnerüberreste, polieren des Tafelsilbers

21:00 Uhr - Abendtoilette des Herrn (Baden, umziehen)

22:00 Uhr - Den Herrn ins Bett bringen

23:00 Uhr - Verriegeln der Zimmer, Löschen der Kaminfeuer etc., Vorbereitungen für das Frühstück

01:00 Uhr - Arbeitsende

"Ich habe die wichtigsten Dinge eingetragen betreffend meiner Person. Sollte noch etwas dazu kommen hast du dich dennoch an den, dir vorliegenden Ablauf zu halten.", erklang die ruhige Stimme seines Herrn.

"Aber warum soll ich so oft das Tafelsilber polieren?", wollte der Butler skeptisch wissen.

"Vorhin ist mir aufgefallen, wie fleckig das Tafelsilber an den Griffen war, weshalb ich abgeneigt war weiter zu speisen."

Wütend versuchte Sebastian sich zu beruhigen.

"Aber ihr sagtet, dass ihr satt seid."

"Ja, das stimmte auch. Mir war der Appetit auch vergangen."

Mörderische Gedanken kamen im Älteren auf.

Wie gerne der Schwarzhaarige doch seine Finger um diesen schmalen Hals legen und zudrücken wollen würde, doch war es ihm leider versagt, wenn er seine Seele haben wollte.

So musste er wohl oder übel dadurch.

"Nun gut, dann wollte ich noch eine weitere Frage stellen.", gab sich der Butler geschlagen, auch wenn ihm noch einiges unklar war, so wollte er nicht länger mit dem Jüngeren diskutieren.

"Sprich.", forderte Ciel kühl.

"Wäre es möglich, dass ich mir eine Katze zu legen dürfte?"

"Auf keinen Fall!", schrie Ciel fast, schlug seine Hände auf den Tisch und sprang von seinem Stuhl auf.

"Ich bin allergisch gegen Katzen, solltest du dich dazu erdreisten eine ins Haus zu schleppen wirst du es bitter bereuen."

Düster betrachtete das Oberhaupt seinen Gegenüber von unten herauf, sodass es Sebastian fast schon kalt den Rücken runter lief.

Nicht einmal diese Freude konnte er seinem Butler gönnen, dabei liebte er doch Katzen über alles.

Er würde sie auch in seinem Zimmer halten.

Der Bengel würde nicht einmal mitbekommen, dass sich überhaupt eine Katze in den Gemäuern aufhielt.

Nach kurzer Zeit setzte Ciel sich erneut hin.

"Wars das dann?", wollte er gelangweilt wissen und stütze seinen Kopf in seiner Handinnenfläche ab.

"Ja, mein Herr. Nun kommen wir zu Ihrer Bildung. Wir beginnen mit Erdkunde."
 

Bereits die ganze Zeit saß Edward über seine Blätter gebeugt und grübelte nach, wie er am besten vorgehen sollte.

Jetzt hatte er so viel an Informationen zusammen tragen können, war aber dennoch keinen Schritt weiter, wie er es mit der Befragung anstellen sollte.

Selbst die Adligen hatte er in Grüppchen aufgeteilt.

Die mit den Kreativen Berufen, die mit den sportlichen Berufen und Aktivitäten, die normalen Firmenarbeiter, die andere Arbeiterklasse und die Sonstigen, welche nie hatten arbeiten müssen.

//Um einen Anfang zu finden sollte ich vielleicht bei den Firmen anfangen.

Das wäre dann einmal Freiherr Jack Harry Clayworth, Freiherr Alfie Leachmann und Freiherr Riley Brown. Ich sollte sie so schnell wie möglich hintereinander absuchen und dann schnell weiter machen.//, beschloss der junge Mann, da von den dreien weniger Einfluss auf die anderen Anwesenden, der damaligen Feier, bestand.

Somit stand sein Entschluss fest.

Schnellen Schrittes machte er sich auf den Weg zu seiner kleinen Schwester, um ihr von dem Vorhaben zu berichten.

Vor ihrer Zimmertür angekommen, klopfte er dagegen.

"Hey Elisabeth, ich bins Edward, darf ich rein kommen?", wollte er wissen und wartete auf ein `Herein´ seiner Schwester, das auch kurz darauf folgte.

"Komm herein Edward.", drang die Stimme Elisabeths gedämpft durch die Tür.

Dennoch hatte er ihr Lächeln klar und deutlich heraus hören können, dass sie auf ihren Lippen tragen musste.

Ohne zu zögern trat er ein.

"Hey, ich muss dir was erzählen, ich habe endlich einen Anfang für die Suche gefunden."

"Wirklich?", wollte Elisabeth aufgeregt wissen und faltete gespannt die Hände vor ihrer Brust zusammen.

"Ja, ich weiß noch nicht ganz, wie ich es anstellen will, aber ich wollte zuerst einmal deine Meinung wissen."

"Klar, schieß los."

Kurz musste Edward schmunzeln.

"Ich dachte, dass ich zuerst mit den drei Herrschaften Herr Freiherr Clayworth, Herr Freiherr Leachmann und Herr Freiherr Brown sprechen sollte, da diese am einflussärmsten sind. Außerdem scheinen alle auch gerne mal einen über den Durst zu trinken, wie fast alle Reichen. Für mein Vorhaben wäre aber eine zweite Person ganz hilfreich, damit einer den Hausherrn ablenken kann.", erläuterte Edward sein Vorhaben.

"Das klingt gut und wegen der zweiten Person, mach dir da mal keine Gedanken, ich habe da so eine Idee. Immerhin ist sie mir noch etwas schuldig.", gab Elisabeth listig lächelnd von sich.

"Ach, und wer?", hackte Edward neugierig nach.

"Jossie.", war die einfache Antwort Elisabeth´s.
 

Ein Klopfen zog die Aufmerksamkeit der blonden Bediensteten auf sich.

"J-ja bitte?", fragte sie zögernd, nachdem sie ihre Zimmertür geöffnet hatte.

Erschrocken wich sie zurück, als sie die Personen vor der Tür wieder erkannte.

"Miss Elisabeth und Mister Edward!", rief sie erstaunt aus:"W-was kann ich für Sie tun?"

"Wir wollten dich um einen Gefallen bitten. Dürfen wir eintreten?", bat Edward seicht lächelnd.

"A-aber natürlich, aber es ist Euch nicht gerade angemessen.", erklärte die Blondiene schüchtern.

"Danke, dass geht schon.", gab Edward von sich und trat ins enge Zimmer, was ihr Elisabeth, mit Paula im schlepptau, gleich tat.

Als alle im Raum waren, schloss Paula die Tür.

"Möchtet ihr Euch setzen?", bot sie nervös an.

"Schon gut, es wird nicht viel Zeit beanspruchen.", erklärte Edward ruhig.

"Du bist mir noch was schuldig. Jawohl!", rief die kleine Blondine aus, um klarzustellen, dass es keinen Ausweg gab.

"Verzeihung Miss, aber was soll ich denn....", doch prompt wurde sie von dem Mädchen unterbrochen.

"Du sollst dich als die Frau meines Bruders ausgeben und mit einem Freiherr plaudern. Bring ihn dazu einiges zu trinken und keinen Verdacht zu schöpfen. Den Rest erledigt mein Bruder. Und kein Wort zu niemanden. Das muss geheim bleiben."

"A-aber ich weiß nicht, wie man sich zu benehmen hat.", gab die Bedienstete zu bedenken.

"Ich werde dir alles wichtige lehren, ehe wir heute zu dem Mann aufbrechen.", bot Edward an, woraufhin er ein kurzes nicken von der Bediensteten bekam.

Sie hatte also verstanden, dann konnte es ja los gehen.

"Ich kann auch helfen.", bemerkte Elisabeth.

"Das kannst du, aber du wirst hier bleiben.", stellte Edward klar.

Es konnten nicht alle beide aus dem Haus verschwinden.

Je weniger sie waren, umso besser wäre es für sie.

Es reichte, dass er eine so unerfahrene Bedienstete mitnehmen musste, die von Paula so gut es geht aufgefrischt werden würde, immerhin konnte sie in dem Lumpen keine angemessene Begleitung für ihn darstellen.

"Elisabeth und ich werden auf unseren Zimmern warten. In der Zeit wirst du Paula, Jossie so gut es geht herrichten. Nimm die Kleider von meiner Mutter und kleide Jossie ein, dann rufst du mich und Elisabeth. Wir werden ihr dann alles Nötige beibringen."

"Sehr wohl.", kommentierte Paula das Gesagte und begab sich daran, frische Kleider zu stibitzen.

//Es ist für einen guten Zweck. Es ist für einen guten Zweck.//, redete sie sich ein, schlich auf den Fluren in das ankleide Zimmer der Herrin des Hauses und entnahm ihr ein hübsches rosanes Kleid, dazu passende Schuhe, Schmuck und Mantel, sowie Schminke.

Mit den Sachen schlich sie sich in Jossies Zimmer zurück.

"Dann wollen wir dich erst einmal waschen gehen. Folgst du mir?", bat sie und ging voran ins nahegelegene Bad, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der Flur noch immer frei war.

Heute schien sie Glück zu haben.
 

Geschafft vom ganzen lernen hing Ciel über dem Tisch.

Endlich war seine Erholungspause angebrochen.

Sebastian war ein wahrer Teufel, er hatte ihm so viele Sachen eingetrichtert, dass sein Kopf bereits zu platzen drohte.

"Bitte lasst Euch nicht so hängen mein Herr, wie soll das denn aussehen? Sie müssen zu jeder Zeit Euer Gesicht wahren und wie ein richtiger Phantomhive sitzen, egal welchen Strapatzen Ihr unterzogen worden seid. Ihr wollt mir doch nicht wirklich weiß machen, dass das bisschen lernen sie völlig fertig gemacht hätte.", spitzbübisch lächelte Sebastian und machte gute Miene zu bösem Spiel.

Müde erhob der Phantomhive sein Haupt.

"Aber natürlich nicht, dass war jediglich eine Rückenübung gewesen, um die Glieder zu entspannen.", gab er leicht gereizt, mit einem matten Lächeln von sich.

Wie er diesen Teufel doch hasste.

Am liebsten würde er ihm den Hals umdrehen oder noch besser ihn langsam und qualvoll leiden lassen, für das, was er ihm da immer und immer wieder antat.

Es kam einer Demütigung gleich, aber natürlich ließ Ciel sich das nicht gefallen und konterte mit einem Gegenangriff, sobald es ihm möglich war.

"Aber natürlich mein Herr, dann werde ich Ihnen nun ihr Mittagessen holen gehen.", gab der Butler ungläubig von sich, verbeugte sich und ging langen Schrittes auf die Tür zu, um aus dieser zu treten und seinem Herrn das Mahl zu bringen, welches er bereits vorbereitet hatte.

Seufzend vergrub Ciel sein Gesicht hinter den Händen.

Er wusste nicht, wie er noch den Rest durch stehen sollte und ob er dann überhaupt noch die nötigen Nerven dazu aufbringen konnte, um weiter zu machen.

Immerhin musste er noch bis 19 Uhr durch halten, ehe er erneut speisen konnte und dann die Spielzeit beginnen würde.

Ob der Butler wirklich Schach mit ihm spielen wollte?

Schach war immerhin ein sehr kompliziertes Spiel.

Er hatte es damals immer seinen Vater spielen sehen und es nie verstanden.

"Es beruht auf Strategie und Denkvermögen.", hatte sein Vater ihm mal erklärt.

Ob er das auch begreifen würde, war fraglich.

Aber sollte sein Butler es spielen wollen, so würde er es auch tun und seinen Mann stehen.

Er wollte das Spiel auch begreifen und wie sein Vater sein.

Er hatte das Gefühl ihm so ein Stück näher kommen zu können, dass er etwas greifbarer für ihn werden würde und er seinem Ziel somit näher kam.

Er musste es versuchen.

Geschmeidigen Schrittes kam sein Butler durch dieTür stolziert und stellte das heutige Mittagsmenü, fertig angerichtet vor seinen Herrn, ehe er die Glocke hoch hob.

"Bon appétit.", gab Sebastian mit einer Verbeugung von sich.

Ciel hasste es, dass er ihm jetzt mit einer Fremdsprache kommen musste.

Allem Anschein nach auch noch Französisch.

Ihm schwante Übles, dass er ihm auch noch diese Fremdsprache aufzwingen wollen würde, wenn er schon jetzt damit anfing diese zu benutzen.

Auch wenn der blau Schwarzhaarige die Sprache nicht verstand konnte er sich vorstellen, was er da gerade gesagt haben könnte.

Müde nahm er die Gabel in die Hand und begann damit das schön angerichtete Essen auf zu spießen und in seinen Mund zu führen.

In der Zeit blieb Sebastian schräg hinter seinem Herren stehen und lächelte dümmlich vor sich hin.

Oh, wie er doch hoffte, dass der Junge daran erstickte, aber dann würde er ihn auch noch retten und im schlimmsten Fall eine Mund zu Mund Beatmung durchführen müssen.

Er wollte es sich gar nicht vorstellen, dieses Kind küssen zu müssen.

Noch nie hatte ihn ein menschliches Wesen so sehr gereizt, wie sein jetziger Herr.

Ebenso wenig hatte er jemals etwas derartig erniedrigendes wie einen Butler spielen müssen.

Sonst war er immer ein Freund, Bruder, Verlobter, Ehemann oder ein Geliebter gewesen, aber noch nie in seinem ganzen Dämonenleben einen unterwürfigen Butler.

Noch immer könnte er sich aufregen.

Aber war nicht er es gewesen, der den Vorschlag unterbreitet hatte einen Butler spielen zu können?

So wartete er, bis sein Herr zu Ende gespeist hatte, damit er alles abräumen konnte und sie dann mit der Folter ... er meinte natürlich der Bildung seines Herrn fortfahren könnten.

Als nächstes stünde das Fechten auf dem Plan, dann Etikette und Benehmen, anschließend eine halbe Stunde für die Post und dann das entwerfen neuer Spielzeuge. Es stand wahrlich nicht mehr viel an.

Dann konnte er auch den jungen Herrn mal ordentlich ran nehmen.

Ja, er sollte die Samtpfotenhandschuhe ablegen.

Als sein Herr endlich fertig war, räumte er alles ab und gönnte ihm bis zwei Uhr noch seine Ruhe, in der er einen Termin mit der Schneiderin ausmachte, alle Schriftstücke verteilen und sich die Zusage der früheren Arbeiter holen ging, dass sie wieder für die Funtom Company arbeiten würden.

Als er das alles endlich erledigt hatte, war es auch wieder Zeit mit dem Unterricht fortzufahren.

So ging er schnelles Schrittes zurück zu seinem Herrn, um ihn in einen anderen Raum, mit mehr Platz, zu führen.

"Wenn Sie mir bitte folgen wollen, ich werde Sie in einen anderen Raum geleiten, damit wir mit dem Unterricht fortfahren können. Fechten.", bat er mit einer Verbeugung und hielt seinem Herrn die Tür weit offen.

"Gut, dann lass uns loslegen.", mit diesen Worten stand der Phantomhive Erbe auf und schritt durch die Tür, kurz wartete er, dass sein Butler vorgehen würde und folgte ihm dann in einen großen hellen Raum.

"Wir werden Fechten, da werde ich Ihnen erst einmal in die nötige Schutzkleidung helfen. Wenn Ihr gestattet.", gab er lächelnd von sich und hielt die gepolsterte Schutzkleidung hoch.

"Nur zu.", gab er gelangweilt von sich und ließ sich hinein helfen.

Als er dann auch den Helm dazu auf hatte und den Degen in der Hand hielt, konnte es los gehen.

"Wie soll ich denn anständig sehen können, wenn mir das Netz die Sicht nimmt!", zetterte der verwöhnte Bengel auch so gleich los.

Das konnte ja heiter werden.

"Das dient zum eigenen Schutz, damit beim Training keine Verletzungen entstehen.", kommentierte der Butler ruhig.

Ein Wunder, dass er noch immer nicht die Nerven verloren zu haben schien.

"Aber so sehe ich ja nichts!"

"Wenn Sie das Netz ignorieren und hindurch sehen, dann stört es sie schon bald nicht mehr. Und jetzt hören Sie wohl auf sich zu beschweren, bevor ich mich noch ganz vergesse.", zischte der Butler mit rot glühenden Augen.

Schwer schluckte Ciel.

"Ja, ich versuchs.", gab er schmollend von sich.

Zufrieden nickte der Schwarzhaarige, beäugte den Jungen aber dennoch mit leicht glühenden Augen.

Er hatte ihn für heute schon genug gereizt.

Beide erhoben ihre Degen, während Sebastian alles genau erklärte, sowohl Spielregeln, als auch Trefferpunkte.

Wann jemand verloren hatte und wann jemand gewann.

"Wenn nun alles klar ist, würde ich gerne beginnen.", gab der Butler lächelnd von sich, zog sich selbst eine Maske auf und begann damit mit einer Hand den Degen zu führen, der seinen Herrn auch sogleich an der Brust traf.

Wütend knirschte Ciel mit den Zähnen, als Sebastian meinte, dass er jetzt einen Punkt gemacht hätte.

So ging es die ganze Zeit, bis es 95 zu 0 stand.

"Ich kann ja überhaupt nicht gewinnen! Du bist einfach zu groß!", keuchte der Erbe wütend und warf den Degen von sich.

"Ihr gebt Euch einfach nicht genug Mühe.", kommentierte der Butler und stellte sich hinter seinen Herrn.

Dass er ihn mit Absicht blamiert hatte war klar.

"Das hast du doch mit Absicht gemacht!", keifte Ciel auch schon los.

Er hatte keine Lust mehr.

Die Stunde Fechten war eh schon rum.

"Dann gehen wir doch gleich über zu Ertikette und Benehmen. Und das Benehmen ist unakzeptabel. Ihr könnt Euch nicht so verhalten, wie es Euch beliebt. Immerhin seid Ihr jetzt das Oberhaupt der Familie Phantomhive."

"Du hast recht.", gab der Junge von sich, stand auf, klopfte sich den Staub von den Kleidern und stellte sich gerade hin.

"Ich bin jetzt das Oberhaupt. Lass uns in einen anderen Raum gehen und dort weiter machen, immerhin muss ich schon einmal alles wichtige lernen, das ich brauche."

Zufrieden nickte Sebastian:"Sehr wohl, mein junger Herr.", gab er mit einer Verbeugung von sich und führte seinen Herrn in einen anderen Raum.

"Dann wollen wir doch mit ein paar einfachen Dingen beginnen.", begann er süffisant grinsend.
 

Nervös führte Paula Elisabeth und Edward in das Zimmer der Bediensteten Jossie, die sie bis eben noch zurecht gemacht hatte.

Sie fand ihre Aufgabe gut erfüllt zu haben.

Jetzt hieß es nur noch abwarten, was die Beiden dazu sagen würden.

Mit klopfendem Herzen und der linken Hand auf dieser öffnete sie die Tür, durch welche die beiden traten.

Augenblicklich drehte die blonde Bedienstete ihr gesenktes Haupt in die Richtung der Beiden, während die Sonne, die durch das Fenster im Hintergrund drang, ihre Haare golden schimmern ließen und ihr etwas engelsgleiches verlieh.

Staunend blieben die zwei Jüngeren in der Tür stehen.

"Wow.... Jossie?", fragte Elisabeth mit glitzernden Augen.

"Du siehst toll aus!", rief sie aus und sprang aufgeregt auf die Bedienstete zu.

Sie trug ihre Haare in Schillerlocken, wovon einige nach oben gesteckt worden waren.

Das Pony wurde zur Seite gekämmt und feines Rouge betonte ihre hohen Wangenknochen, das perfekt zu ihrer Porzellanhaut passte.

Dazu trug sie einen zarten rosanen Lippgloss der ihr etwas zerbrechliches verlieh.

Das ebenfalls rosa farbene Kleid schmiegte sich eng an ihren zierlichen Körper, welches mit hohen rosanen Absatzschuhen abgerundet wurde.

Eine dünne Kette wurde ihr um den Hals gelegt und passte mit dem Gold zu den goldenen Haarnadeln, die ihr gelocktes Haar oben hielten.

"In der Tat. So erkennt dich kaum einer wieder.", gab Edward lächelnd von sich.

"Danke, dass ist zu viel der Ehre.", lächelte sie verlegen und strich sich mit der behandschuhten Hand über den Arm.

"Du hast gute Arbeit geleistet Paula.", lobte der Junge.

Zustimmend nickte Elisabeth.

"Ist ja auch Paula und dazu noch meine Bedienstete.", gab sie breit lächelnd von sich.

Elisabeth sah ihre Angestellte mehr als eine Art Freundin und mochte sie sehr, weshalb sie auch nie ein böses Wort über sie verlor.

Auch Paula schätzte ihre Herrin sehr, auch wenn diese so manches mal ziemlich launisch sein konnte.

"Das ist zu viel des Lobes.", bedankte sich die Brünette und verbeugte sich tief, als Zeichen ihres Dankes.

"Gut, dann möchte ich dich einmal in die Etikette der Oberschicht einlernen.", gab Edward lächelnd von sich.
 

Seufzend legte Ciel die Briefe zur Seite.

Nichts was er hatte beantworten müssen.

Und es waren nicht einmal viele Briefe gewesen.

So waren gerade mal wenige Minuten verstrichen, weswegen er sich direkt daran setzen konnte Spielzeuge zu entwerfen.

Je schneller er fertig wurde, um so eher konnte er Feierabend machen.

Er war jetzt schon platt und wollte am liebsten nur noch ins Bett.

Bewaffnet mit Stift und Papier saß er an seinem Schreibtisch und überlegte, was für Spielzeuge aufsehen erregen würden, was die Kinder dann unbedingt zum spielen haben wollen würden.

Immerhin musste es gut sein, damit der Name der Spielzeug-Firma wieder in aller Munde geriet.

Die Kinder sollten am Schaufenster stehen und sagen:"Mama schau mal, Funtom hat wieder ein neues Spielzeug raus gebracht, dass will ich haben!"

Und wenn das nicht passieren sollte, dann würde er wohl die Firma an die Wand fahren.

Das durfte nicht passieren.

Immerhin musste er die Mörder seiner Eltern finden und wie sollte er das anstellen, ohne einen Weg wieder an Geld zu kommen?

Ohne Geld keinen Einfluss, ohne Einfluss konnte er gar nichts bewirken und auch nicht an Akten oder Sonstiges dran kommen, was er benötigen würde.

Er durfte sich die Chance nicht kaputt machen.

"Wir sollten die Firma erweitern und ein Süßigkeitenabteil eröffnen.", ließ der Junge verlauten und begann damit ein paar Süßigkeiten zu entwerfen, die alle eine fruchtige Geschmacksrichtung besaßen oder nach Karamell schmeckten.

Bonbons, Lollis, Schokolade und Pralinen für die Kleinen hatte er entworfen und dazu das passende Papier und wie sie dekoriert werden sollten.

Alles musste schön angerichtet und das Geld wert sein, dass er für die Sachen verlangen würde.

Da ihm noch etwas Zeit blieb entwarf er neue Plüschtiere, darunter sein absoluter Liebling.

Peter Rabbit.

Dieser Plüschhase war sein absoluter Favorit und hatte sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm selbst.

Peter trug eine Weste mit Schleife und wie Ciel selbst eine Augenklappe über seinem gesunden Auge.

Dann gab es noch Luke Bear, James Cat und Ethan Dog.

Die weiblichen Versionen davon waren Linda Bear, Alexia Cat, Emma Rabbit und Mia Dog.

Immerhin wollte er Spielzeug für beide Geschlechter herstellen und nicht nur auf die Jungen abzielen.

Natürlich würde er noch Eisenbahnen, aber auch Puppen herstellen lassen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits kurz vor sieben war, somit hatte er doch länger gearbeitet, als er sollte.

Müde streckte er seine Glieder, als auch Sebastian mit einem Klopfen eintrat.

"Das Essen ist angerichtet mein Herr, wenn Sie mir bitte folgen möchten.", bat Sebastian höfflich.

Er hatte seinen Herrn absichtlich länger arbeiten lassen, als er ursprünglich gesollt hatte.

Immerhin wollte er ihn nicht in seiner kreativen Phase stören, die er bis eben noch gehabt zu haben schien.

Aber jetzt musste sein Herr erst einmal wieder etwas zu sich nehmen, ehe sie mit dem spielen anfangen würden, wenn sein Herr denn dafür noch die nötige Kraft aufwies.

Schließlich wollte er ihm ja noch Schach beibringen.

Aber vielleicht wäre dies für den heutigen Abend zu viel und sie sollten es auf ein andermal verschieben.

Schweigend führt Sebastian seinen Herrn in das Speisezimmer und setzte ihm ein Gericht vor die Nase.

Wieder einmal sah es köstlich aus und etwas mutiger als sonst probierte der Blau-Schwarzhaarige sein Essen.

Und tatsächlich es schmeckte wieder gut.

Sein Butler schien sich an das Gesagte zu halten und bereitete alles nach Anleitung zu.

Ciel war zufrieden und aß fast komplett auf.

Das Besteck hatte Sebastian auch frisch poliert wie es aussah.

Somit konnte der Abend ruhig ausklingen.

Als Ciel zu Ende gespeist hatte brachte Sebastian den Teller wieder weg.

"Möchten Sie sich nun bei einem entspannenden Bad mit einer sanften Thai Massage erholen oder doch noch etwas spielen mein Herr?", wollte Sebastian mit einer Verbeugung wissen.

Kurz überlegte der Angesprochene.

"Eine Runde Schach sollte nicht schaden, danach kann ich mich immer noch erholen."

"Wie Ihr wünscht, mein junger Herr. Wenn Sie mir dann bitte folgen möchten.", bat der schwarz gekleidete Mann noch in der Verbeugung und ging dann hoch in das Spielzimmer des Hauses.

Brav folgte Ciel seinem Butler und ließ sich in einen weichen Sessel plumpsen.

Währenddessen hatte Sebastian einen Tisch davor gestellt, ebenso wie einen weiteren Sessel und dem Schachspiel.

"Darf ich mich für die Erklärung setzen mein Herr?", bat der Butler um Erlaubnis, welche Ciel ihm auch erteilte.

Dann konnte es endlich los gehen.

Nach langem erklären hatte Ciel es endlich verstanden und begann die erste Partie gegen seinen teuflisch guten Butler, der dennoch gegen seinen Herrn gewann.

Mürrisch blickte der Junge drein, als er schon das dritte mal in Folge verloren hatte.

"Ihr lernt das noch, mein Herr. Später werdet Ihr mich mit Leichtigkeit besiegen, bis dahin spielen wir jeden Abend eine Partie Schach.", schlug der Mann lächelnd vor.

Schmollend nickte der Junge.

"Immerhin wart Ihr heute richtig fleißig, dann gehen wir Sie mal baden und dann ab ins Bett mit Euch. Schließlich müssen Sie morgen wieder früh raus und die Schneiderin sollte auch schon Morgen kommen, um sie angemessen anzukleiden."

Wieder folgte nur ein Nicken des Hausherren, ehe er sich erhob und zur Tür schritt, gefolgt von seinem Butler.
 

Mittlerweile war es dunkel draußen und der Abend war bereits angebrochen.

Der ganze Aufwand hatte sich dennoch gelohnt und Jossie war endlich bereit einen auf reich sein zu tun.

Mit dem Ergebnis waren sowohl Elisabeth, als auch Edward zufrieden.

Jossie hatte sich viel Mühe gegeben und ihre Schauspielkunst war atemberaubend gut.

Hell lachte sie auf:"Ach Edward, Sie sind mir vielleicht ein Schamör."

"Ich denke sie ist soweit.", gab Paula leise von sich.

"Das denke ich auch.", stimmten Elisabeth und Edward zu.

"Meint Ihr wirklich?", wollte sie aufgeregt wissen:"Dann werde ich auch mein bestes geben. Lasst uns aufbrechen."

Sie war der Überzeugung es schaffen zu können.

Sie musste es versuchen für Elisabeth, für Edward und für das Haus Midford, dass sie so selbstlos aufgenommen hatte und sie noch immer beschäftigte, trotz dieser Schandtat, die sie begangen hatte.

Sie hatte wahrlich eine gute Herrin bekommen und sie war stolz darauf diesem Hause dienen zu dürfen.

"Dann schleichen wir uns mal raus.", mit den Worten warf Edward Jossie einen Mantel über, nahm sie an der Hand und lugte um jede Ecke, ehe er den Flur passierte.

Schnellen Schrittes gelangten sie an die Haustür.

"Edward?", wollte die Hausherrin wissen.

Erschrocken fuhr der genannte herum und schuppste Jossie gerade noch rechtzeitig hinter eine große Topfpflanze, vor welche sich Paula stellte.

"Was machst du da?", wollte die Frau wissen.

"Guten Abend Mutter. Ich wollte mir lediglich die Beine vertreten. Ich bleibe auch nicht lange fort.", teilte er ihr lächelnd mit.

"Gut, dann pass aber bitte auf dich auf.", bat sie ebenso lächelnd.

"Keine Sorge, ich werde wohlbehalten wieder zurück kehren.", versprach er und verneigte sich leicht.

Zufrieden nickte sie.

"Aber Elisabeth bleibt hier."

"Natürlich Mutter, sie hat mich lediglich zur Tür begleiten wollen."

"Elisabeth!", rief die Mutter:"Komm doch bitte zu mir."

"Jawohl Mutter!", rief sie, ehe sie ihrem Bruder viel Glück wünschte und zu ihrer Mutter lief, die ihr liebevoll den Kopf streichelte, ehe sie weiter gingen und aus dem Sichtfeld der anderen drei verschwanden.

Ausatmend kam Jossie aus ihrem unfreiwilligen Versteck hervor und klopfte sich den Staub vom Kleid.

Schnell schob Edward die beiden Frauen aus der Tür raus und atmete draußen einmal auf.

"War das knapp.", flüsterte er kaum hörbar, schloss dabei die Augen und legte den Kopf in den Nacken.

"Ja, in der Tat.", stimmte Jossie ihm zu.

"Aber lasst uns zu den Stallungen gehen, damit ihr los könnt.", bat Paula unsicher.

Sie wollte nicht erwischt werden.

Immerhin hing sie an ihrem Job.

Kurz nickte Jossie, hob ihr Kleid an und stieg elegant die wenigen Stufen herunter, ehe sie sich in den dargebotenen Arm einhackte und so zum Pferd geleitet wurde.

Auch auf das Pferd wurde ihr geholfen, ehe Edward selbst aufstieg und sie los ritten.

Sie mussten sich beeilen, damit sie nicht zu spät an der Villa ankommen würden.

Nervös pumpte das Herz Jossies ihr Blut durch ihren Körper und ließ es unnatürlich laut Schlagen.

Sie hoffte nur, dass sie nicht so nervös vor dem Freiherr sein würde.

Dabei konnte sie doch schauspielern.

Genau, sie sollte sich einfach vorstellen, dass es eine ihrer damaligen Schauspielübungen sei, dass sie ohne Skript bewältigen musste.

Herr Edward hatte sich auch so viel Mühe mit ihr gegeben.

Sie durfte nicht scheitern.

Nicht an diesem Abend.

___________________________________________________________________________
 

Ciel: Das nennst du putzen?! *wütend keif*

Sebastian: Wenn sie es so viel besser können wollen Sie es dann nicht einmal probieren mein junger Herr? *Wütend, aber dennoch mit einem lächeln frag*

Ciel: Nein. Mach es von vorn *Unzufrieden *

CielForever: Jaaaa guuuut. So lange die sich streiten können wir uns anderen Dingen widmen. Ignoriert die beiden einfach. Wie immer hoffe ich doch sehr, dass euch die FF gut gefallen habt und ihr euch auf das nächste freut.
 

LG CielForever



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück