SebaCiel~ von CielForever ================================================================================ Kapitel 6: Der Tot ------------------ Elisabeth stiegen Tränen in die Augen. Vergebens rüttelte sie an ihrer Bediensteten. Noch immer hoffte sie, das sie bloß schlafen würde, denn Verletzungen konnte sie keine aus machen. „Was habt Ihr mit Paula gemacht?“, fragte sie verzweifelt und drehte sich zu Luce um. Die Tränen begannen bereits ihre Bahnen zu ziehen und tropften auf das noch immer mit Schmutz bedeckte Kleid. Unwissend besah er sich Paula. „Das kann nicht sein!“, gab er flüsternd von sich und ging näher heran. Vorsichtig nahm er den Arm von der braun Haarigen, um ihren Puls zu fühlen. Sie konnte einfach nicht tot sein. Zuvor, als er sie rein getragen hatte lebte sie noch und danach war keiner mehr in dieses Zimmer gekommen. Oder hatte sie sich so schwer den Kopf angeschlagen, so dass sie an einer Verblutung im Kopf gestorben war, aber vielleicht war es auch eine minder Versorgung des Gehirns gewesen? Es gab hunderte von Möglichkeiten. Doch wie sollte er das verantworten? Was würde sein Herr dazu sagen? Sie konnte einfach nicht tot sein. Sie durfte es nicht. Er würde im besten Fall noch entlassen werden. Vielleicht musste auch sein Herr dafür, für sein eigenes Vergehen Buße tun. Was würde aus ihm und seinem Herrn werden? Luce hielt die Luft an und setzte vorsichtig seinen Zeige- und Mittelfinger ans Handgelenk, direkt unter den Daumen um den Puls zu erfühlen. Sein Herz hämmerte ihm stark gegen die Brust. Noch schnell schickte er ein Stoßgebet in den Himmel, das sie doch bitte nicht tot sein möge. Was sollte sonst aus dem Mädchen werden. Alleine würde sie nicht nach Hause finden und dann wäre sein Herr geliefert. Dann könnte sie wohl nicht dicht halten und würde alles erzählen. Ihre Eltern würden ihr glauben und mit ihrer Macht und ihrem Einfluss das Haus Nightford auf den Kopf stellen lassen. Er würde seinen Titel verlieren und als schwer Verbrecher hingestellt werden. Vielleicht würde er auch noch mit dem Leben bezahlen müssen, da in seinem Anwesen jemand zu Tode gekommen war. „Was soll ich nur mit dir machen mein Kleiner.“, gab der Mann theatralisch seufzend von sich und setzte sich neben Ciel auf das italienische Sofa, nahm eine Decke die wohl auf dem Sofa gelegen haben musste und deckte Ciel damit zu, woraufhin der Jüngere erschrocken zusammen zuckte. Kein einziges mal hatte Ciel den Mann aus den Augen gelassen. Noch immer wusste er nicht, was sein Entführer mit all dem bezweckte. Doch einer Sache war er sich sicher, dass er eines Tages aussortiert werden würde. Was danach mit ihm geschehen würde wollte er sich nicht aus malen. Es würde keine Zukunft mehr für ihn geben. Bis er herraus kommen würde wäre er schon längst erwachsen. Niemand würde Rücksicht darauf nehmen, was zuvor geschehen war. Und der Name Phantomhive wäre längst in Vergessenheit geratten. Es musste was geschehen. Er musste endlich raus kommen. Doch weg zu laufen traute er sich nicht zu. Der blau Haarige war viel zu geschwächt und draußen würde er nicht über leben können. Nicht alleine. Er wusste nicht einmal, wo er sich genau befand. So gab es nur eine Möglichkeit. Er musste sein Vertrauen gewinnen und somit alles tun, was er von ihm verlangte. Der Mann sah gerade aus, während seine Arme ausgestreckt auf der Sofalehne ruhten. Unter der goldenen Schmetterlingsmaske schien er etwas verzweifelt zu sein. Wieder seufzte er hörbar, was Ciel zusammen zucken lies. „Entschuldige mein Kleiner.“, gab er lächelnd von sich. „Du brauchst dich doch nicht gleich so zu erschrecken.“, während er dies sagte legte er seine rechte Hand unter Ciels Kinn und zwang ihn so ihm in die Augen zu sehen. Kurz lachte der Größere auf, als er Ciels verängstigtes Gesicht sah. Er schüttelte den Kopf. „Es wird wohl noch etwas dauern, bis ich dein Vertrauen gewinne.“ Ciel verstand nicht ganz, warum er sein vertrauen so unbedingt haben wollte. Schließlich hatte er die Verfügung über Ciels Körper erlangt und auch seinen letzten Stolz mit Füßen getretten. Mit der Weile war Ciel so verzweifelt, dass er hätte los weinen können, doch dazu fehlte ihm die nötige Kraft. Fast hatte Ciel lachen müssen. Wie erbärmlich dies doch war. Dass ihm nach heulen zumute ist, war nicht genug, dann fehlte auch noch die Kraft dazu. Wie weit hatte er nur sinken können. Er verdiente nicht einmal mehr den Namen Phantomhive, wobei sich dies wohl auch schon bald selbst erledigt hätte. Bei seinem Nachnamen dachte er wieder an seine beiden Eltern. Warum nur hatten sie so früh gehen müssen? „An was denkst du?“, wurde der Kleinere aus seinen Gedanken gerissen. Er erschrack, als er direkt vor seinem eigenen Gesicht das Gesicht seines Besitzers aus machen konnte. Wieder einmal hatte er sich zu leicht ablenken lassen. Da kam dann auch gerade eine Bedienstete rein, die auf dem mahagoni Tisch zwei Tassen abstellte. Die Tassen waren in einem dunklen grün und besaßen 1 cm unter den oberen Rand, in einem weißen Streifen hell rosa Blüten. Orchideen schätzungsweise. Weitere kleine Verzierrungen in Gold waren aus zu machen. „Endlich.“, gab er flüsternd von sich. Seine Angestellte war schon lange wieder weg, als er seine Hand nach der Tasse ausstreckte. „Trink doch auch etwas. Die zweite Tasse steht nicht nur zur Deko da.“, gab er belustigt von sich und führte die dampfende Tasse zu seinem Mund. Langsam streckte er selbst seine Hand nach der Tasse aus und nahm sie vorsichtig zu sich. Kurz nippte er daran. Die Wärme tat gut. Sein Hals fühlte sich nicht mehr so trocken an, wie zuvor. Doch sie zu benutzen traute er sich noch immer nicht zu. „Sehr schön. Eine Tasse Tee tut doch immer gut.“, meinte der größere lachend. Kurz nickte Ciel, der zu seinem Entführer auf sah. Seine kalten, blau angelaufenen Finger wärmten auf und er konnte sie wieder richtig spüren. Langsam nahmen sie auch wieder ihre normale Farbe an. Die Wärme gab ihm ein Gefühl von Zuhause und lies ihn wieder unvorsichtig werden. Seine Finger verkrampften sich etwas um die angenehm warme Tasse. Ein Zuhause würde er wohl nie wieder bekommen. Ganz in seiner eigenen Gedankenwelt versunken bemerkte er nicht, wie der Mann neben ihm die Tasse, mit geschmeidigen Bewegungen, zurück auf den Tisch stellte und seine Arme zurück auf die Sofalehne sinken lies. Die hell blauen Augen seines Entführers fixierten ihn. „Du möchtest doch bestimmt mal wieder baden oder mein Kleiner?“, fragte er lächelnd. Das lächeln hatte etwas mit einer Katze gemeinsam und in Ciel stieg Panik auf. Er versteifte sich. Er wollte wieder baden, das stimmte, aber die Panik lies ihn überlegen. Schnell schüttelte er den Kopf. Enttäuscht sah er zu ihm herunter:“Was? Aber du bist doch so schmutzig.“ Er streckte seine Hand aus und nahm eine Strähne von Ciel zwischen Zeigefinger und Daumen. „Deine Haare sind auch schon ganz fettig.“, gab er überlegend von sich. Erschrocken zuckte Ciel zurück und verschüttete dabei etwas Tee auf seine Beine. Es war heiß und brannte auf der Haut, weshalb ein gequältes Ächzen aus seinem Mund entwisch. Er traute sich nicht auf zu sehen. Sein Gesicht hatte er zu einer Grimasse verzogen und die Augen zusammen gepresst, was seine Haare zu seinem Glück verdeckten. „Oh, jetzt hast du dich auch noch verbrannt. Wie ungeschickt. Du musst etwas vorsichtiger sein.“, ermahnte der Mann ihn. Ciel bekam nicht mit, wie er die Tasse zurück auf den Tisch stellte und ihn wieder auf die Arme hob. Nur eine Bewegung aus den Augenwinkeln hatte er wahr genommen. Erschrocken vergrub er seine Finger in das Oberteil des größeren, als dieser mit ihm aufgestanden war. Sein Herz raste wieder vor Angst. Mit bedächtigen Schritten setzte er sich in Bewegung. Der jüngere sah mit an, wie sie durch das riesige Anwesen gingen. Schritt für Schritt. Nach dem er zwei mal eine Treppe empor gestiegen war mussten sie wohl im dritten Stock sein. Im Bad angekommen setzte er Ciel ab. Schnell hatte er noch die Tür verriegelt, damit Ciel nicht mehr abhauen konnte und wendete sich dann an den Jüngeren, um ihm die schmutzigen Sachen ab zu streifen und ihn zu baden. Dazu lies er sich auf einem Hocker nieder und zog Ciel am Arm zu sich heran. Er machte sich bereits daran das Hemd Ciel´s zu auf zu Knöpfen, doch mehr als zwei hatte er nicht auf machen können, da sich Ciel ruckartig los riss. Als ob der Teufel hinter ihm her wäre rannte der Kleinere zur Tür und da der Schlüssel noch steckte entriegelte er die so eben noch verschlossene Tür zog den Schlüssel raus und schloss vonaußen wieder ab, um die Schreckenssekunden des Mannes zu nutzen, in der er regungslos da saß. So würde er ihm nicht so leicht folgen können. Keine Sekunde später hörte er, wie der Mann vergeblich versuchte die Türklinke hinunter zu drücken, doch diese ließ sich nicht öffnen. Wie angewurzelt blieb Ciel stehen, sein Herz rasste und sein Atem ging jetzt schon stockend. „Ciel, mach die Tür auf!“, rief er ihm zu und rüttelte noch mals heftig an der Türklinke. Ciel wollte nicht länger warten, bis er selbst raus kommen würde und rannte wie in Trance los. Er rannte so schnell er konnte zur nahe liegenden Treppe. Als er bei dieser an kam konnte er ein lautes Knacken vernehmen, was wohl die Tür gewesen sein musste. Panik kroch in ihm hoch und er versuchte noch schneller zu werden. Er konnte bereits die Schritte seines Verfolgers hören, welche von mal zu mal lauter wiederhallten. Die nächste Treppe rückte in sein Sichtfeld. „Halt! Bleib stehen!“, rief der Mann hinter ihm und streckte seine Hand nach ihm aus. Erschrocken riss Ciel den Kopf herum um zu sehen, wie nah er bereits gekommen war und fiel rücklinks die Treppen hinunter. Der Mann blieb stehen und hielt erschrocken die Luft an. Ciel´s Knie schmerzte, doch er musste hier raus. Er musste zurück nach Hause zu seiner Verlobten. Sie gab ihm die Kraft weiter zu rennen. Er durfte jetzt nicht aufgeben, nach dem er dies getan hatte, so würde er sicher nicht mehr sein Vertrauen gewinnen können. Doch dies hätte sowieso zu viel Zeit in Anspruch genommen und er war sich nicht mal sicher, ob er diese Lügenscharade hätte auf recht erhalten können. Vor Schmerz keuchend stand er auf und rannte weiter. Nur stolpernd kam er vorwärts. Die Tränen stiegen ihm in die Augen, als er sein rechtes Bein belastete. Doch er hatte keine Zeit an zu halten und sich seine Verletzung genauer an zu sehen, davon hatte er sowieso zu viele, wobei der Schmutz die meisten zu bedecken schien. Schon bald kam Ciel an der Haustür an. Kein einziger Angestellter war zu sehen gewesen, was für ihn nur von Vorteil war. Als er endlich die Tür erreichte, konnte er noch immer die Schritte seines Entführers hinter sich hören. Schnell zog der Kleinere die Tür auf und rannte hinaus. Es war kalt und sein Atem bildete wieder weiße Wolken, während seinen Körper eine Gänsehaut überzog. Der blond Haarige war bereits hinter Ciel angekommen und hielt ihn mit den Worten:“Hab ich dich!“, am Hemdkragen fest. Genau in diesem Moment rutschte Ciel auf dem Treppenansatz aus, entglitt so dem Mann, welcher noch versuchte ihn zu fassen und doch nur ins Leere griff, und fiel ein weiteres mal die Treppen hinunter. Schnell rannte er zu dem Jungen runter, als dieser regungslos dort liegen blieb. Der weiße Schnee um Ciel´s Kopf verfärbte sich bereits rot, was den älteren leise fluchen lies. Noch immer heulte Elisabeth und drückte sich gegen Paula. „Du darfst nicht tot sein.“, rief sie schluchzend aus. „Bitte nicht.“, bat sie. Sie hatte sich neben Paula auf das Bett gesetzt. Der Schnee fiel sachte zu Boden und die Schneeflocken tanzten herum. Die Hand Paulas wurde noch immer von Luce fest gehalten. Nach kurzer Zeit verschwand er schweigend aus dem Raum. Verdutzt sah Elisabeth auf und ihm hinter her. „Sag mir bitte nicht, das sie tot ist!“, rief sie ihm verzweifelt hinter her. Die Tränen wurden immer mehr, sie sah alles nur noch verschwommen und heulte auch bereits Paulas Kleid voll, als sie ihren Kopf wieder auf ihren Bauch legte. Unaufhörlich liefen die Tränen die Wangen Elisabeths hinunter. „Schatz, was sollen wir tun?“, fragte eine Frau mit langen blonden Haaren ihren Mann verzweifelt. „Beruhig dich doch bitte Frances.“, bat der Mann nicht weniger verzweifelt. Auch er hatte blonde Haare. „Warum sollen wir uns beruhigen?!“, keifte ein ebenfalls blond Haariger Junge:“Mein Schwester ist seit gestern früh fort!“, rief er aufgebracht. „Wir müssen uns beruhigen. Paula ist doch bestimmt bei ihr.“, meinte die Frau schluchzend. In ihrer linken Hand hielt sie ein Taschentuch, welches bereits durch nässt war. „Ja, aber ich will nicht rum sitzen und Däumchen drehen!“, rief der Junge wütend aus. „Beruhig dich bitte Edward!“ Diesmal war es der Vater der seinen Sohn zurecht wies. „Das bringt uns Elisabeth auch nicht zurück.“, fuhr er fort. „Ich weiß, aber ich kann nicht einfach nur warten!“, schrie er fast und schlug mit seinen Fäusten auf den Tisch. Alle hatten sich zusammen am Tisch versammelt, um über ihr weiteres Vorgehen zu sprechen. Sie hatten nicht mit bekommen, dass Elisabeth nicht nach Hause gekommen war, da beide Elternteile bis zum nächsten Morgen verreist waren und auch Edward hatte vor dem Mittag nicht nach Hause gekonnt. Nie wären sie auf die Idee gekommen, das beide noch nicht nach Hause gekehrt sein könnten. „Das Paula Elisabeth mal nicht nach Hause bringen würde....“, Frances die Mutter Elisabeths brach ab. Erneut fing sie zu schluchzen an. Beruhigend strich der Mann über ihren Rücken. „Beruhige dich doch bitte. Wir müssen klar denken können. Am besten gehen wir zur Polizei und erstatten eine Suchanzeige.“, schlug er vor. Zustimmend nickte Frances. „Das ist das mindeste was wir tun können und dann suchen wir sie nebenbei auch selbst.“, meinte Edward ernst. Er schien der Polizei nicht zu trauen und wollte lieber selbst etwas unter nehmen. „Gut, dann zieht Eure Mäntel an, dann werden wir sofort zum Polizeipräsidium fahren und Elisabeth als vermisst melden.“ Der Vater war der erste, der aufgestanden war und seine Frau und sein Sohn folgten ihm. Nach wenigen Minuten kamen sie auf der Wache an. „Guten Tag. Ich würde gerne eine Vermisstenanzeige aufgeben.“, brachte er freundlich hervor. „Sehr wohl.“, meinte der Polizist hinter dem Tresen:“Nehmen Sie doch erst einmal hier vorne Platz.“, bat er und deutete auf eine paar Stühle im Gang hin. Dankend nickte Alexis und setzte sich mit seiner Familie auf die Stühle. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden sie herein gebeten. „Guten Tag, was kann ich für sie tun?“, wurden sie von einem anderen Polizisten gefragt, welcher älter aussah als sein anderer Kollege. Der Haaransatz war weiter hinten auf beiden Schläfenseiten und seine Haare waren in einem dunklen kastanienbraun, seine Augen hatten ebenfalls einen Braunton, während der Kollege hell braunes, volles Haar hatte und dazu grüne Augen besaß. „Ja guten Tag, wir würden gerne eine Vermisstenanzeige aufgeben.“, brachte er hervor. Frances schien wieder mit den Tränen zu kämpfen. „Haben Sie ein Bild der vermissten Person dabei?“, wollte der Polizist wissen. „Aber natürlich.“, mit diesen Worten übergab Alexis dem Mann ein Bild von seiner Tochter:“Das ist sie. Seit gestern früh ist sie fort und nicht mehr nach Hause gekommen. Wir vermuten, dass ihre Bedienstete Paula bei ihr ist. Zu dem fehlen zwei Pferde im Stall.“, erklärte der Vater Elisabeths sachlich. Verstehend nickte der Beamte. „Haben Sie auch ein Bild von der Bediensteten?“ „Aber sicher doch.“, nach kurzer Suche hatte er auch ein Bild von ihr herraus geholt und dieses dem Mann vor ihm übergeben. „Gut, wissen Sie denn wo Ihre Tochter hin gegangen sein könnte? Mögliche Freunde, Verwandte?“, fragte er weiter. „Nein, aber wir vermuten, das sie auf der Suche nach ihrem Verlobten ist. Sie scheint noch immer nicht glauben zu wollen, das er bereits tot ist.“ „Von wem sprechen Sie da?“ „Ciel Phantomhive.“ „Hatten Sie dadurch einen Streit mit Ihrer Tochter?“ „Nein.“, meinte die Marquise kopfschüttelnd. „Es gab keinen Streit. Nicht so einen, dass sie fort laufen würde. So etwas hatte sie noch nie gemacht.“, fuhr sie fort und fing wieder bitterlich zu weinen an. Kurz nahm Alexis sie in den Arm. „Scht. Beruhige dich bitte mein Schatz.“ Sie nickte kaum merklich. „Möchten sie was trinken?“, bot der Beamte ihr an. Ein Kopfschütteln ihrer Seits folgte. „Nein, danke. Es geht schon.“, gab sie von sich:“Ich werde kurz raus gehen.“, mit diesen Worten stand sie auf und verschwand aus der Tür. „Geh lieber zu deiner Mutter.“, meinte der Vater ernst. Nickend verschwand auch Edward. Sein Vater würde den Rest machen, er brauchte sowieso nicht dabei sein. So ging er seiner Mutter nach, die aus dem Revier ging um etwas frische Luft zu schnappen. „Mein Herr, ich befürchte, das wir in nächster Zeit ein Problem bekommen werden.“, gestand Luce und verbeugte sich vor seinem Herrn entschuldigend. „Was für ein Problem?“, wollte er wissen. Er lag in seinem Bett und hatte eigentlich vorgehabt zu schlafen, als ein Klopfen ihn aus dem Schlaf riss. „Ich befürchte, dass Miss Paula vertorben ist.“, gab er beschämt zu. „Bitte was?!“, rief der Hausherr geschockt aus. „Ja, ich weiß nicht, wie das hatte passieren können, aber ich habe keinen Puls ertasten können.“ Luce senkte den Kopf und wartete ab, was sein Herr befehlen würde. „Nun gut, dann werden wir die Leiche entsorgen müssen.“, meinte er kühl:“Ich kann es nicht gebrauchen eine Leiche in meinem Haus zu haben und schon gar nicht jetzt. Schaff sie diese Nacht noch weg. Schließlich soll das keiner mit bekommen.“, befahl er. „Sehr wohl mein Herr. Aber gestattet mir noch eine weitere Frage.“, bat Luce und verbeugte sich demütig. Nach dem Nicken seitens seines Herren fuhr er fort. „Was gedenkt Ihr im Bezug Elisabeths weiter zu tun? Schließlich kann sie nicht ewig hier bleiben.“ „Das würde in der Tat Probleme bereiten. Aber das überlasse ich ganz dir und nun geh.“, befahl er müde. Daraufhin verbeugte sich Luce, löschte das Licht und schloss hinter sich die Tür, damit sein Herr den nötigen Schlaf noch bekommen würde. Er hatte nicht vorgehabt ihn länger als nötig wach zu halten. Und nun hatte er einen klaren Befehl erhalten, das er die Leiche Paulas weg schaffen sollte. Hauptsache, sie würde nicht in seinem Anwesen oder dessen Nähe bleiben. Er konnte es sich wirklich nicht leisten eine Leiche in seinem Haus zu beherbergen. Es tat ihm leid Elisabeth ihre Bedienstete zu nehmen. Noch immer war es nicht klar, wie sie hatte sterben können. Er konnte es sich nicht erklären. Es schien irgendetwas faul zu sein. Langsam schritt er die langen Gänge entlang bis er endlich an seinem Ziel an kam. Das Gästezimmer, in dem er Elisabeth allein gelassen hatte. Es tat ihm leid, sie alleine gelassen zu haben, aber sie brauchte erst einmal Zeit für sich. Er entschied sich um und ging in die Küche. Dort bereitete er erst mal einen Tee zu, den er Elisabeth zur Beruhigung bringen würde. Nach unendlich langen 8 Minuten war der Tee fertig. Er musste die Einwirkzeit genau beachten, damit es richtig wirken konnte. Kurze Zeit später stand er wieder vor dem Zimmer und klopfte vorsichtig an. Noch immer konnte er das leise wimmern Elisabeths vernehmen, das wohl nicht einmal auf gehört hatte. Es schien aussichtslos. Vorsichtig trat er ein. „Miss Elisabeth.“, fing er an:“Ich habe Euch erst einmal einen Tee zubereitet. Er wirkt beruhigend.“, sprach er sanft. „Ich will mich aber nicht beruhigen!“, schrie sie aufgebracht. Da sie das Gesicht immer noch gegen Paulas Bauch gepresst hatte, drang es nur gedämpft an sein Ohr. „Es tut mir wirklich sehr leid, aber beruhigt Euch doch erst einmal. Bitte.“, bat er und kniete sich vor Elisabeth hin. Sie sah auf direkt in die Augen von Luce, die ihr mit der Weile so vertraut geworden waren. Noch immer sah sie verschwommen und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen, damit sie wieder besser sehen konnte. Lächelnd hielt er ihr die Tasse mit dem grünlichen Inhalt entgegen. Dankend nahm sie diese entgegen und nippte kurz daran. Der Tee war süßlich und entspannte sie augenblicklich, er schien seine Wirkung nicht zu verfehlen. ______________________________________________________________________________________________ CielForever: Nach langer warterei habe ich es endlich geschafft! *mich freu* Wie immer hoffe ich sehr, das euch das Kapitel gefallen hat und würde mich sehr über Rückmeldungen freuen, wie viele andere natürlich auch. Einen lieben dank an alle Favo einträger. Ciel: Aber mit dem Titel warst du dir nicht gerade einig. CielForever: Das braucht doch keiner wissen. Ich finde ihn passend. Ich hatte zwei varianten, das stimmt. Vermisst oder Tot. Kurzerhand habe ich mich für letzteres entschieden. Ich hoffe sehr, das es passt. Ciel: Und jetzt kann man auch die Geschichte in FF finden. CielForever: Ja Fanfiction. Ich probiere halt alles aus. *lach* Ciel: MFF (Myfanfiction) ist es auch drin, aber dort schreibt sie aus verschiedenen Gründen nicht weiter. CielForever: Oh, ich glaube das ist eine kleine Info Ecke geworden *lach* Sumimasen. *verbeug* Sebastian: Ich bin sicher, das die "Ecke" trotzdem gerne gelesen wird my Laddy. CielForever: *erröt* A-also danke fürs lesen und eure Treue. Sebastian: *Tee und Kuchen hin stell* Ich empfehle mich. CielForever: Und schon einmal eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins Jahr 2015! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)