Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 149: Gespräch unter Freunden ------------------------------------ Kapitel 149 - Gespräch unter Freunden "Erde an Joey...", kam es sanft von Tristan, der Joey von der Arbeit abgeholt hatte, um mit ihm den Nachmittag zu verbringen. Joey blinzelte und blickte Tristan dann verwirrt an. "Sorry, ich war wohl gerade geistig wo anders.", meinte der Blonde leise, bevor er seinen Blick wieder auf seinen Teller richtete, der mit einem schmackhaften Salat vor ihm stand und darauf wartete geleert zu werden. "Das ist mir aufgefallen. Wo warste denn gerade?", hakte der Brünette schmunzelnd nach. Daraufhin legte Joey seine Gabel wieder neben den Teller, hielt seinen Blick aber gesenkt. "Seto und ich... wir... wir hatten Sex.", kam es unsicher von Joey. "Das ist doch großartig.", meinte Tristan, ohne übermäßig enthusiastisch zu wirken. "Oder?" "Ja... voll.", bestätigte Joey. "Aber?", wollte Tristan wissen. "Was aber?", kam es defensiv von Joey. "Joey... hey... nur wir beide hier... also was ist los?", hakte Tristan erneut und geduldig nach. "Nichts... ich will dich mit dem Thema nicht verscheuchen.", kam es leicht gequält von dem Blonden. "Dem Thema?", erwiderte Tristan verwirrt. "Welches Thema?" "Na,.. du weißt schon: Schwulensex und so.", antwortete Joey leise, während er seine Gabel wieder aufgenommen hatte und lustlos in seinem Salat herum stocherte. Tristan stand auf und kniete sich neben Joeys Stuhl nieder. "Hey... du bist mein bester Freund und mit mir kannst du wirklich über alles reden. Das weißt du doch... ich hab mich nicht von dir abgewandt, als Seto euch als Paar geoutet hat. Noch hab ich die Flucht ergriffen, als ich von dem Missbrauch erfuhr. Ich war bei dir, als du nach der Woche im Sommer wieder aufgetaucht bist und danach hab ich versucht dir so gut es ging eine Stütze auf deinem Weg zurück ins Leben zu sein. Und ich hab dich auch nicht fallen lassen, wie du es befürchtet hast, als du mir vor ein paar Wochen vom Sommer erzählt hast. Also komm schon, Joey... mich wirst du niemals los, darauf hast du mein Wort.", erklärte Tristan sanft, aber mit Ernsthaftigkeit. Während Tristan sprach wanderte Joeys Blick zu ihm und als sein bester Freund zum Ende kam löste sich wieder eine Träne, die sich Joey hastig wegwischte. "Okay... danke, Kumpel.", kam es mit brüchiger Stimme von Joey. Tristan setzte sich auf den Stuhl neben ihn. "Also... was ist los? Ihr hattet Sex... und du sagst es war großartig. Aber irgendetwas passt nicht. Bereitet er dich vor dem Eindringen nicht genügend vor?", fragte Tristan behutsam. Joey blickte ihn auf einmal mit geweiteten Augen an. "W... was...?", kam es überrascht von Joey. "Na ja, er bereitet dich doch vorher vor, oder?", hakte Tristan nach, der Joeys überrascht sein missverstand. "Also mit den Fingern und Stretching." Joeys Gesicht ging in Flammen auf, bevor er seinen Kopf wieder senkte. "Man, Tris... mussu darüber reden, als wär das was Alltägliches oder das Normalste auf der Welt.", grummelte er missmutig. Jetzt musste Tristan auflachen und zog erneut einen irritierten Blick von seinem besten Freund auf sich. "Ey Alter, komm mal auf den Teppich zurück. Natürlich ist es was Alltägliches oder das Normalste auf der Welt. Warum denn auch nicht? Nur weil ihr zwei Jungs seid? Bei den Göttern, seit wann biste denn so verklemmt?", neckte Tristan ihn freundschaftlich. "Ich wette, wenn du schwul wärst würdest du nicht rumrennen und so locker über das alles sprechen.", konterte Joey nur, während er sich wieder auf seinen Salat konzentrierte und ein Blatt mehrfach auf die Gabel spießte. "Aber genau das tu ich doch gerade.", erwiderte der Brünette und noch einmal schnappte Joeys Kopf und Blick zu ihm hoch. "Was?", kam es verblüfft und der eigenen Interpretation von Tristans Worten nicht trauend von dem Blonden. "Komm schon, ich dachte es wär offensichtlich, so wie ich mit ihm hier umgehe.", kam es amüsiert von Tristan. "Mit ihm? Hier umgehen?", brabbelte Joey verwirrt nur nach und fühlte sich, als würde er vor einer hohen Mauer stehen. "Ich bin schwul und seit ein paar Monaten mit Duke zusammen.", formulierte Tristan klar. Joey klappte der Unterkiefer herunter. "Mit Duke?", entfuhr es Joey überrascht. "Du... bist mit Duke zusammen?" "Ja.", lachte Tristan und zog seinen eigenen Teller zu sich und aß seinen Salat weiter. "Dir ist mein Arm um seine Hüfte nie aufgefallen oder?" "Na ja... doch... aber... ich dachte, das wäre so ein Freundschaftsding.", erwiderte Joey immer noch völlig baff. "H... habt ihr denn auch... nach du weißt schon." "Was? Sex?", fragte Tristan, bevor er sich etwas vom Salat in den Mund schob und grinste amüsiert, als Joey noch etwas röter im Gesicht wurde. "Komm, sag es." "Was soll ich sagen?", kam es verwirrt von Joey. "Sex.", präzisierte Tristan. "Das ist doch Kinderkacke.", meinte Joey abwehrend und schob sich auch ein Salatblatt in den Mund. "Sex.", wiederholte Tristan. "Sex, Sex, Sex... Komm, sag es..." "Hör auf damit.", kam es nun entsetzt von Joey, der aber doch irgendwo schmunzeln musste. "Das ist doch total kindisch." "Du musst es nur sagen. Dann hör ich auf. Sex, Sex, Sex...", erwiderte der Brünette breit grinsend und Joey musste auch immer mehr grinsen. "Ist ja gut: SEX. Zufrieden?", kam es schließlich von Joey und Tristans Grinsen wurde zu einem Lächeln. "Und, hat dir das Wort weh getan?", fragte Tristan, bevor er sich ein Stück Birne in den Mund schob, das im Salat war. "Nein.", grummelte Joey etwas. "Dann stell deine Frage, wie ein Erwachsener und nicht wie Kleinkind, Joey. Also...", forderte Tristan ihn auf und nahm einen Schluck von dem Wasser, welches er sich zum Essen genommen hatte. "Habt ihr denn auch schon Sex?", fragte Joey leise. "Jap.", meinte Tristan stolz. "Ganz viel Sex. Richtig heißer Sex... intensiv und leidenschaftlich." "Okay... hab es verstanden.", würgte Joey seinen besten Freund ab und legte seine Gabel wieder neben den Teller. "So, zurück zum Thema.", meinte Tristan. "Was ist das Problem bei eurem Sex?" "Eigentlich gibt es gar kein Problem... Der... Der Sex ist gut und... Seto ist sehr behutsam und liebevoll. Aber...", erzählte Joey leise und immer noch etwas unsicher. "Aber?", hakte Tristan nach, der sich erneut was vom Salat in den Mund schob und auf einen Walnusskern biss. "Er redet vor Kai so, als ob gar nichts dabei wäre, der Empfangende zu sein.", meinte Joey mit gesenktem Blick. "Der... Der Empfangende? Echt jetzt, Kumpel? Wir müssen mal dringend an deinem Wording arbeiten. Aber egal, zurück zur Sache: Dich stört also, dass er Kai erzählt, wie er mit dir schläft?", wollte Tristan es genauer wissen. "Na ja, ich weiß doch, wie es ist, wenn jemand in einem ist. Das... das ist... erniedrigend und... du bist dann eigentlich völlig ausgeliefert.", kam es unsicher von Joey. "Wie kann Seto sich also hinstellen und behaupten, dass es ihm gefällt?" Tristan verschluckte sich an dem Käse im Salat und musste huste. Erschrocken blickte Joey den Brünetten an und klopfte ihm dann auf den Rücken. Nach einem Moment beruhigte sich das Husten wieder. "Versteh... versteh ich das richtig, dass Seto 'der Empfangende' ist?", fragte Tristan überrascht. "Ähm... ja?", kam es verwirrt von Joey. "Also, du bist in ihm?", spezifizierte der Brünette es noch einmal und nahm einen Schluck von seinem Wasser. "Ja.", antwortete der Blonde gepresst und etwas genervt, weil er nicht verstand, warum sein bester Freund da noch einmal nachhakte. "Ich verstehe langsam, wo dein Problem liegt.", meinte Tristan, nachdem er sich den Mund mit der Servierte abgewischt hatte. "Ja?", kam es mit aufgehellter Miene von Joey. "Dir fehlt die eigene Erfahrung, wie es ist, wenn man nicht zum Sex gezwungen wird. Dann würdest du feststellen, dass daran nichts Erniedrigendes oder Hilfloses ist.", erklärte Tristan. "Ich... Ich hatte doch schon mit Seto Sex, bei dem er in mich...", erwiderte Joey verlegen. "Was? Wann?", fragte nun Tristan verwundert. "Na... nach dem Abschlussball.", meinte Joey leise und sah seitlich weg. "Ihr hattet nach dem Abschlussball Sex?", wiederholte Tristan immer noch überrascht. "Warst du deshalb am nächsten Tag so komisch drauf?" "Komisch?", fragte Joey aufgeschreckt nach. "Na ja, so aufgesetzt heiter.", meinte Tristan behutsam. "So, wie du immer bist, wenn du über etwas hinweg täuschen möchtest und was nicht mehr zieht, seit wir Bescheid wissen." Joey ließ seinen Kopf ein Stück nach vorne fallen. "War das so auffällig, ja?", kam es geknickt von dem Blonden. "Damals nicht, aber jetzt rückblickend schon.", erklärte Tristan. "Möchtest du mir von damals erzählen?" "D... da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir sind knutschend hoch, haben uns im Zimmer die Klamotten vom Körper gerissen, irgendwie haben wir dann ne Punktlandung auf dem Bett geschafft und Seto fing an mir Finger reinzuschieben.", Joey verzog kurz sein Gesicht zu einer angeekelten Grimasse. "Ich hab ihm dann gesagt, dass er endlich zur Sache kommen soll, also schob er ihn rein und dann..." Wieder hatte er seine Gabel aufgenommen und stocherte mit ihr im Salat herum. Als Tristan klar wurde, dass es nicht einfach so weiter gehen würde legte er eine Hand auf Joeys Hand. Dieser hielt mit seiner Gabel inne. "Ich hab Panik bekommen und verkrampfte sofort. Seto hat sich dann zurück gezogen und ich hab geheult, wie ein Schlosshund.", schloss Joey schließlich mit wieder brüchiger Stimme. "Damals hattest du ihm noch nicht von deinem Vater erzählt, nicht wahr?", hakte Tristan sanft nach. Joey schüttelte den Kopf. "Aber er hatte es dennoch schon gewusst.", ergänzte der Blonde. "Ich... ich weiß nicht woher. Nachdem ihr weg wart kam er zu mir und wollte darüber sprechen. Ich... hab versucht ihn auf Abstand zu halten, doch..." "Er hat das nicht zugelassen und dafür bin ich ihm sehr dankbar.", kam es ehrlich von Tristan, der dabei lächelte. "Aber Joey, ganz ehrlich: Wenn ich mit Duke schlafe, dann empfinde ich es nicht als erniedrigend, ihn in mir zu haben. Es fühlt sich sogar richtig gut an, jemand, der dich bedingungslos liebt und ganz vorsichtig ist, in sich zu haben.", erklärte Tristan sanft. Sofort blickte Joey überrascht zu ihm auf. "Du... du bist bei euch der Empfangende?", hakte nun der Blonde nach. Tristan musste bei der Formulierung wieder grinsen. "Bei uns gibt es keine feste... Rollenverteilung. Mal ficke ich, mal werde ich gefickt.", erklärte Tristan und löste mit seiner letzten Formulierung aus, dass Joey sich vor Verlegenheit die Hände vor das Gesicht schlug. "Hey... alles gut... Wir sind doch unter uns. Es gibt so viele Formulierungen dafür... Aber keine wirklich gute." Es dauerte eine kleine Weile, bis Joey dieses Gefühl von Scham und Peinlichkeit überwunden hatte und wieder zu Tristan blickte. "Und... du... findest, es fühlt sich gut an?", fragte er leise und fast schon schüchtern nach. Tristan lächelte ihn glücklich an. "Ja... das finde ich... und bestimmt geht es Seto auch so. Oder wann hat er mal gesagt, dass er etwas mag und es doch nicht mochte?", stellte Tristan in den Raum. Joey überlegte kurz und musste feststellen, dass Tristan Recht hatte. Wenn es Seto nicht gefallen würde, dann hätte er es gesagt oder zumindest die Wiederholung ihres Sexes vermieden. "Wie ist es denn, deinen Drachen unter dir zu haben?", fragte nun Tristan mit einer Spur Neugierde. Wieder legte sich eine seichte Röte auf Joeys Wangen. "Eigentlich... ist Seto gar nicht unter mir. Eigentlich, sitzt er auf mir und... wippt auf und ab.", kam es kaum hörbar von dem Blonden. "Er reitet auf dir.", gab Tristan ihm die richtige Formulierung. "Er reitet auf mir.", wiederholte Joey, der das Gefühl hatte, dass es genau das war, was Tristan erwartete. Dieser lächelte zufrieden. "Also liegst du unter ihm und scheinst das zu genießen...", stellte Tristan behutsam fest. Joey ließ die Worte kurz auf sich wirken und stellte fest, dass sein bester Freund Recht hatte. Obwohl er in Seto war, lag er unten und... ganz ohne Panik, dafür aber mit viel Genuss. Wieder wurden seinen Wangen etwas rot. "Dir war das gar nicht bewusst, oder?", fragte Tristan wieder leicht amüsiert. Joey schüttelte nur seinen Kopf. "Macht dir das jetzt Angst?", hakte der Brünette nach. Wieder verneinte Joey mit einem Kopfschütteln. "Hattet ihr nur dieses eine Mal Sex?", wollte Tristan wissen und bekam erneut eine Kopfbewegung als Antwort. "Immer in der gleichen Pose?" "Ja.", antwortete Joey endlich wieder verbal. "Probiert euch ruhig etwas aus... in den Stellungen, in den Rollen...", schlug Tristan vor. "D... das ist nicht so einfach.", kam es von Joey. "Ich weiß, du läufst dabei Gefahr getriggert zu werden, aber...", wollte Tristan seinem besten Freund schon die Furcht nehmen, doch dieser schüttelte plötzlich den Kopf und er verstummte. "Nicht... nicht nur ich lauf dabei Gefahr getriggert zu werden.", meinte Joey schließlich und dieses Mal war es Tristan, der baff aus der Wäsche blickte, als er verstand, was der Blonde ihm gerade offenbart hatte. "Oh...", war alles, was ihm dazu einfiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)