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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Neue Woche,und ein neues Kapitel.
Viel Spaß damit.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

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Ferngespräch

Kapitel 141 - Ferngespräch
 

"Und? Wie hast du Weihnachten rum gebracht, Joey?", fragte Kai, dessen Gesicht auf Joeys Laptop abgebildet war.

"Eigentlich ganz gut.", meinte Joey neutral.

"Und uneigentlich?", hakte der Therapeut nach.

"Gab ein paar Stolpersteine.", gestand der Blonde leise.

"Kannst du etwas lauter reden? Dein Laptop-Mikro hat den letzten Satz nicht ganz rübergebracht... was gab es?", kam es grübelnd von Kai.

"Stolpersteine.", wiederholte Joey lauter und hoffte, dass niemand in der Nähe des Zimmers war.

"Was waren das für Stolpersteine?", fragte Kai pflichtbewusst.

"Erst war da so ein Typ... ein Lehrer an Serenitys Schule, der... mich angemacht hat.", kam es stockend von dem Blonden.

"Angemacht? Meinst du nach dem Motto, dass er dich auf einen Drink und mehr einladen wollte oder meinst du, dass er dich böse angefahren hat?", versuchte Kai Missverständnisse zu umgehen.

"Ersteres. Er hat mich erst ziemlich heftig gemustert, als wir ihm in der Schule begegnet sind. Dann sind wir ins Kino und da ist er auch plötzlich aufgetaucht und hat gefragt, warum ich Joey heiß und ob der Name Takumi nicht besser zu mir passen würde und nach dem Kino ist er etwas zudringlicher geworden, aber mein Dad war zur Stelle und hat ihn verscheucht.", erzählte Joey von dem Lehrer.

"Wie kam er denn auf den Namen Takumi?", wollte Kai wissen. Joey senkte seinen Kopf und blieb ihm eine Antwort schuldig. "Joey?"

"Keine Ahnung... vielleicht seh ich aus wie ein Takumi?", log Joey.

"Joey!", kam es in einem maßregelnden Tonfall von dem Psychologen, der 10.000 Kilometer entfernt war und dennoch sicher erkannte, dass der Blonde log.

"Kann ich dir das erzählen, wenn wir uns wieder richtig sehen?", fragte Joey leise.

"Klar, Joey... so, dass war ein Stolperstein... welche gab es denn noch?", hakte Kai sanft schmunzelnd nach.

"Ähm... ich hab den Freund von meinem Dad kennen gelernt: Richard.", kam es bedächtig von Joey.

"Erzähl mal...", forderte der Rothaarige sanft von ihm.

"Er war erst zu 'nem Abendessen hier. Zu sehen, wie er und Dad miteinander umgehen... das war merkwürdig.", gestand der Blonde.

"So?", versuchte Kai Joey zum Weiterreden zu bringen.

"Ja... das mein Dad kein Mönch ist wusste ich ja... aber dann tatsächlich zu sehen, dass er mit jemand so... intim umgeht... das hat mich erst gestört.", erzählte Joey weiter.

"Wäre es etwas anders gewesen, wenn dein Dad mit Marcia so umgegangen wäre?", wollte der Therapeut wissen. Joey zuckte mit den Schultern.

"Eigentlich... haben sich diese Gesten und kleinen Berührungen kaum von dem unterschieden, wie er mit ihr umgeht...", meinte Joey schließlich.

"Aber warum stört es dich, wenn er so mit Richard umgeht?", wollte Kai wissen.

"Weil er ein Mann ist.", kam es plötzlich von dem Blonden, was ihn selbst überraschte. "Ich weiß nicht wieso... ich mein... ich bin schwul und ich wusste seit Oktober, dass Jack bi ist... aber das so in Action zu sehen...", rätselte Joey. "Verrückt nicht wahr?"

"Nein... verrückt ist es nicht.", widersprach Kai sanft.

"Aber warum stört mich das dann so? Kann ein Schwuler homophob sein?", fragte der Blonde seinen Psychologen.

"Ich denke nicht, dass du homophob bist. Aber du hast mit Menschen in Vaterrollen ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Könnte es daran liegen?", gab Kai zu bedenken. Joey dachte darüber nach. Jack als Vater... Dad zu sehen war ihm anfänglich nicht leicht gefallen, doch er hatte ihn schließlich als eben solchen akzeptiert.

"Jack ist ein großartiger Dad.", meinte Joey.

"Das ist er auf jeden Fall... aber jetzt ist er eine Person in deinem Leben, der auch ein aktives Sexualleben hat...", gab Kai eine Hilfestellung.

"Was?", kam es überrascht von Joey, der seinen Kopf begann zu schütteln. "Nein... ich weiß, dass Jack nie so werden wird, wie der Alte, der im Knast verrottet."

"Du weißt das, das ist richtig... aber fühlst du das auch?", gab der Therapeut zu bedenken. Joey horchte nachdenklich in sich hinein und tatsächlich: Tief in seinem Inneren fand er eine Angst davor, dass Jack als schwuler Mann ein Interesse an ihm entwickeln könnte. Beschämt ließ Joey seinen Kopf hängen.

"Ich... ich weiß, dass er sowas niemals tun würde.", meinte Joey mit belegter Stimme.

"Das sagt dir dein Verstand und er liegt damit auch richtig. Aber dein Gefühl ist von deinen Erfahrungen geprägt. Gib dir ein bisschen Zeit, dann wird dein Gefühl merken, dass es sich täuscht."

Der Blonde nickte nur.

"Und wie war das Weihnachtsessen?", fragte Kai interessiert nach.

"Umfangreich.", meinte Joey leise und kurz noch abwesend, bevor er seinen Blick wieder hob und in die Kamera blickte. "Sehr umfangreich... wir haben noch zwei Tage davon gegessen."

"Hattest du beim Essen Probleme?", wollte Kai behutsam wissen.

"Nein... ich denke... mein Essproblem hat sich verabschiedet.", meinte Joey.

"Das ist gut... Sollte es sich noch einmal melden, hab keine Scheu es zur Sprache zu bringen.", meinte der Rothaarige verständnisvoll. "Und was gab es sonst noch Neues?"

"Se... Seto und ich... hatten Sex.", kam es wieder relativ leise und seine Wangen wurden rot.

"Sex?", kam es überrascht von dem Psychologe. "Und wie war es?"

"Anders als erwartet.", meinte Joey verlegen. "Seto... Seto hat sich auf mich gesetzt und ich war in ihm."

"Und was hast du dabei empfunden?", wollte Kai behutsam wissen.

"Es... war schön und Seto war dabei... so umwerfend und scheint es in vollen Zügen genossen zu haben.", kam es unsicher von Joey.

"Warum hätte er es nicht genießen sollen?", fragte Kai überrascht.

"Na ja... er hat doch auch... solche Erfahrungen, wie ich sie hab.", erklärte Joey und wurde dabei immer leiser.

"Du meinst, dass er auch vergewaltigt wurde, genauso wie du?", hakte Kai nach. Joey sackte förmlich in sich zusammen. Er mied den Blickkontakt zu Kai. "Joey... wir haben schon darüber gesprochen, dass es wichtig ist, dass du das, was geschehen ist, als das bezeichnest, was es war."

"Ja, sicher.", nuschelte Joey kaum zu hören.

"Joey?", kam es erinnernd von Kai. "Das Mikro kann nur dann deine Sprache übertragen, wenn du zu ihm sprichst."

"Wir... wir sollten für heute Schluss machen, bei dir ist schon recht spät.", meinte der Blonde ausweichend.

"Joey... wir können noch ein wenig miteinander reden.", widersprach Kai. Doch der Blonde schüttelte den Kopf.

"Danke, dass du dir in deinem Urlaub Zeit für mich genommen hast.", meinte Joey, ohne auf Kai einzugehen."

"Joey.", versuchte Kai noch einmal einzuhaken.

"D... das nächste Mal dann wieder in Japan.", kam es abschließend von Joey, der dann die Verbindung unterbrach und den Laptop ausschaltete. Er zog seine Beine auf das Bett und an seine Brust, die er dann mit seinen Armen umschlang. Er verbarg sein Gesicht an den Beinen. Wie er dieses Wort hasste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Neko20
2019-08-06T05:57:40+00:00 06.08.2019 07:57
Ein gutes Kapitel.
Katsuya hat es bestimmt gut getan, mit Kai zu skypen.
Verständlich, dass er bestimmte Dinge wie das mit Takumi nicht über Laptop besprechen will, wird wahrscheinlich kein kurzes Thema und er gewinnt noch Zeit, bis er dieses Thema mit Kai bespricht.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
Wünsche euch eine schöne Woche.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
06.08.2019 11:16
Das hat er wohl gebraucht, um selber wieder klare Gedanken zu bekommen. Joey wird noch einen weiten Weg gehen bis das alles verarbeitet ist. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2019-08-06T00:01:06+00:00 06.08.2019 02:01
Hi, es war toll.

Ja, ich kann es verstehen, dass Joey das Wort "vergewaltigt" hasst und Er wird es immer hassen,
alles was damit zu tun hat, so ist Er selbst niemals dazu in der Lage, es selbst zu tun.
(Ganz ehrlich so eine Abschreckung, braucht keiner und es sollte schon so klar sein,
dass es VERWERFLICH ist einem Menschen dies anzutun.
Nur leider, haben mansche einfach kein Gewissen, wie man an dem Abschaum und dem Oyabun gesehen hat.)

Joey wird schon noch verstehen das sein Vater auch im Bett Aktiv ist und Richard ist ja eigentlich ein guter Kerl.
auch wenn es etwas holprig zwischen Joey und genannten war.
Man kann aber sehen, dass sie sich Lieben und Richard der einzige Männliche Partner von Jack ist,
dass sagt für mich alles.
Ich bin gespannt wie es mit dem Gespräch bald weiter geht, da wird Er auch über das reden,
was man noch mit ihm gemacht hat, diese Pornos zum Beispiel und mit dem dazu gehörigem "Takumi".

Ich hoffe auch das dieses Abschaum im Knast "VERROTTET" etwas anderes als das verdient der nicht.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
06.08.2019 11:11
Ich bin vollkommen deiner Meinung Amy.Ich kann beurteilen wie Joey sich fühlt bei diesem Wort.
Das wird noch etwas dauern bis das ans Licht kommt, doch mehr sagen ich dazu nicht.
MAC und ich haben das schon geplant wie es läuft, also geduld, am Ende wird alle geklärt werden.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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