Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 119: Joey Johnson ------------------------- Kapitel 119 - Joey Johnson Es war erstaunlich, wie schnell etwas ging, wenn man nur genügend Geld auf den Tresen legte, ging es Joey erstaunt durch den Kopf, während er sich seinen neuen Ausweis und Reiseausweis besah. Dann nahm er den hölzernen Stempel, mit dem man in Japan 'Unterschriften' tätigte. Auf allen drei prangerte nun der Name Joey Johnson. "Hey, ich kann mich jetzt J. J. nennen.", meinte Joey gedankenverloren und schmunzelte. "Das ist voll cool." "Jay Jay.", wiederholte Mokuba amüsiert. "Das klingt so komisch." "Meinst du?", fragte Joey nachdenklich. "Johnson... Ich muss mich selbst erst einmal dran gewöhnen, dass ich nicht mehr Whe... dass ich jetzt so heiße. Im Büro haben sich ja alle recht schnell umgewöhnt, nur wenn ich ans Telefon gehe rutscht mir der alte Name noch hin und wieder raus." "Das wird schon noch.", meinte Mokuba sicher und legte einen Arm um Joeys Schultern. "Nitty heißt auch jetzt Johnson, oder?" "Jap... Sie hat tagelang ihre Unterschrift geübt.", meinte Joey. "Da lob ich mir, dass wir in Japan Stempel haben. "Der Stempel wird dir herzlich wenig nützen, wenn du in den USA auf die Uni gehst.", kam es von Seto, der gerade herein kam und noch in ein Dokument vertieft war. Joey blickte auf. In den letzten Wochen war so viel los und hatte sich so viel geändert, dass er gar nicht mehr daran dachte, dass er das wirklich wollte. Nachdenklich blickte er Seto an. Uni in den USA... aber Seto hatte hier seine Firma... und seine Therapie... Kai war auch hier. "Uhm... na ja, sehen wir ja dann.", kam es unentschlossen von Joey, was Seto von dem Blatt Papier aufblicken ließ. "Wie meinst du das?", fragte der Ältere und setzte sich neben Joey. "Wie soll ich das meinen? Noch bin ich nirgends aufgenommen oder eingeschrieben. Wenn mich keine der US-Unis haben will...", kam es ausweichend von Joey. "Hast du deine Mappe denn fertig?", fragte Seto sanft. Joey schüttelte seinen Kopf. Tatsächlich hatte er sich die ganze Zeit darum gedrückt, denn jedes Mal, wenn er an ihr arbeiten wollte, schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass er dazu Seto verlassen müsste. "Wieso nicht?", wollte Seto streng wissen. "Bin nicht dazu gekommen.", wich Joey erneut aus. "Blödsinn... du hattest mehr als genug Zeit dafür. Also?", ließ Seto Joey nicht ausweichen. Sich in die Enge getrieben fühlend stand Joey auf. "Weil ich dich dazu verlassen muss.", kam es aus ihm energisch raus geplatzt, bevor er stehen blieb, den Kopf und die Schultern hängen ließ und sich eine Hand über das Gesicht legte. Ein leises Schluchzen war zu hören. Seto stand ebenfalls auf und ging zu Joey. Sanft zog er ihn in seine Arme. "Ich will dich nicht verlassen... ich liebe dich.", meinte Joey leise. "Aber Schatz.", erwiderte Seto liebevoll. "Du verlässt mich doch nicht." Joey blickte fragend und mit Tränen in den Augen zu Seto auf. Dieser lächelte ihn bestärkend an. "Wir werden eine kleine Wohnung in der Nähe des Campus anmieten und einrichten und ich bleib die ersten zwei, drei Monate bei dir, bis du dich eingewöhnt hast. Und dann komm ich immer zum Wochenende oder in den Semesterferien. Auf dem Weg zu dir kann ich Mokuba bei Serenity absetzen.", erklärte Seto und zeigte, dass er das alles bereits durchgeplant hatte. Von Mokuba kam ein Jauchzen, als er das mit Serenity hörte. "Was?", kam es erstaunt von Joey. "Du willst jede Woche 28 Stunden in einem Flugzeug verbringen, um einen halben Tag bei mir zu verbringen?" "Wer sagte etwas von einem halben Tag?", kam es schmunzelnd von Seto. "Ich sagte Wochenende." "Aber selbst wenn du freitags direkt nach der Arbeit fliegst, kommst du erst samstags bei mir an, was in den USA freitags wäre, aber du müsstest dann am USA-Samstag losfliegen, damit du am Japan-Sonntag wieder hier bist.", versuchte Joey das auseinander zu klamüsern und bekam davon immer noch Kopfschmerzen. Zeitverschiebung. "Das ist viel zu viel Stress für dich und kann auf Dauer unmöglich gut für die Gesundheit sein." "Dann bleib ich eben die ersten drei Monate bei dir, bis du genügend Sicherheit im Alltag gewonnen hast und werde in jede Semesterferien zu dir oder du zu mir kommen und ansonsten skypen wir eben jeden Tag. Und wenn irgendwas sein sollte bin ich so schnell es geht bei dir.", meinte Seto einlenkend. "Du... du meinst das ernst, oder?", fragte Joey unsicher. "Ja, natürlich.", kam es sanft lachend von Seto. "Es hat so lange gedauert, dich für mich zu gewinnen. Ich geb dich nicht wieder auf." Glücklich schmiegte sich Joey an Seto und küsste ihn voller Liebe. Seto umschlang ihn mit seinen Armen und hielt ihn eng an sich gedrückt. "Cool, drei Monate sturmfreie Bude.", kam es nur leise von Mokuba. "Vergiss es.", meinte Seto streng. "Fugatu bleibt hier und wird ein Auge auf dich haben." "Aaah man...", maulte Mokuba und wollte schon aufbegehren, doch dann schmunzelte er nur. Er wollte nicht der Anlass sein, dass Seto seine Pläne über den Haufen warf. Also nickte er nur ergeben und stand dann auf, um die beiden alleine zu lassen. "Seto... Ist ein Appartement nicht etwas teuer?", fragte Joey schließlich nach einem längeren Moment. "Warum sollte es zu teuer sein?", fragte Seto irritiert. "Sind die Mieten drüben in den USA nicht arg hoch?", fragte der Blonde unsicher. "Warum zerbrichst du dir darüber den Kopf?", hakte Seto nach und blieb Joey die Antwort schuldig. "Weil meine Mittel sehr begrenzt sind.", antwortete Joey leise. "Und ich nicht so produktiv war, wie ich es vorgehabt hatte." "Du weißt, dass ich dich liebe, nicht wahr?", fragte Seto unvermittelt. Joey nickte. "Und ich weiß, dass du mich liebst, ist doch so, oder?" "Natürlich lieb ich dich.", kam es hastig von Joey, der nicht verstand, warum Seto erneut das Thema wechselte. "Ich möchte, dass du aufhörst dir Gedanken über Geld zu machen. Wer es hat und wer es nicht hat.", bat Seto ihn sanft. "Was?", kam es überrascht von Joey. "Ich möchte, dass du dich voll und ganz auf dein Studium konzentrierst. Du bist wahnsinnig talentiert und mit der richtigen Ausbildung könntest du noch viel großartiger werden, als du es ohnehin schon bist.", begann Seto zu erklären. "Also möchte ich, dass du dir keine Gedanken um Geld machst. Weder wenn es ums Wohnen, die Verpflegung oder Künstlerbedarf geht." "Ich kann dich das unmöglich alles alleine bezahlen lassen.", erwiderte Joey entgeistert. "Das werde ich auch nicht. Jack wird eine Hälfte übernehmen.", antwortete Seto. "Was?", kam es von allen Geistern verlassen von dem Blonden. "Das... das geht erst Recht nicht." "Wieso nicht?", hakte Seto nach. "Jack ist dein Dad. Er möchte dich unterstützen. Schon jetzt stellt er dir monatlich Geld zur Verfügung, dass du nicht anrührst. Möchte für dich voll und ganz ein Dad sein. Dazu gehört auch die Ausbildung der eigenen Kinder zu bezahlen. Also warum lässt du ihn nicht? Immerhin hast du doch auch seinen Namen angenommen." Sprachlos blickte Joey Seto an und wusste nichts, was er darauf erwidern konnte. Die Annahme von Jacks Familiennamen hatte ihm viel bedeutet, war aber doch nur eine Formalität gewesen. Er ließ Setos Worte sacken und versuchte ein Argument dagegen zu finden... doch... er fand keines. Ja, Jack wollte für ihn ein richtiger Dad sein und sehnte sich danach die verlorene Zeit wieder gut zu machen. Doch Geld von ihm anzunehmen fühlte sich merkwürdig an. Genauso merkwürdig, wie von Seto Geld anzunehmen. Er seufzte und schmiegte sich dann wieder an Seto. Auch wenn er jetzt nichts dagegen sagen konnte, hieß das nicht, dass er das so einfach akzeptieren würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)