Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 108: Eine ihn liebende Familie -------------------------------------- Kapitel 108 - Eine ihn liebende Familie Als Seto Joey und Jack folgte fand er beide an der Treppe stehend vor. Joey presste sein Gesicht an Jacks Brust und schien zu weinen. Er ging zu ihnen und stellte sich hinter Joey, umschlang ihn vorsichtig mit seinen Armen und legte seinen Kopf auf Joeys Schulter. "Es war alles etwas viel für meinen Sohn.", meinte Jack liebevoll und behutsam. Seto lächelte und nickte. Dann küsste er Joey liebevoll auf die Wange. "Komm, wir gehen für einen Moment mal nach oben.", schlug Seto sanft vor. "Ich denke, dass wird Joey gut tun.", stimmte Jack sanft ein, der vorsichtig Joey etwas von seiner Brust wegstemmte, damit er ihn anschauen konnte. "Ihr kommt dann, wenn du dich dann bereit fühlst, okay?" Joey konnte nur nicken, bevor Seto ihn sanft die Treppe hinauf führte und mit ihm in ihr Gästezimmer ging. Jack ging zurück ins Esszimmer, wo die Zwillinge schon aufgeregt auf ihren Stühlen standen. "Wo ist Joey?", fragte James aufgeregt. "Haben wir was falsch gemacht?", wollt Grace gleich wissen. Jack schmunzelte und ging zu den beiden, kniete sich zwischen die beiden Stühle und zog dann seine Zwillinge auf seine Knie. "Wisst ihr, euer Bruder war sehr lange alleine und hatte keine Familie.", begann Jack zu erklären. "Aber Nitty war doch seine Schwester.", begehrte Jack auf. "Das ist richtig.", kam es sanft von der Brünetten. "Aber meine Mama hat mich mitgenommen, als sie ihren Mann verließ und hatte Joey bei ihm gelassen." "Warum hat sie ihn dort gelassen?", fragte Grace nicht verstehend. "Das weiß ich nicht.", kam es von Serenity, die fand, dass die gesetzlichen Feinheiten des japanischen Scheidungsrechts noch etwas arg abstrakt für Fünfjährige waren. "Hat deine Mama Joey nicht lieb gehabt?", fragte James entsetzt. "Doch... mit Sicherheit hatte sie ihn lieb, aber sie konnte nur einen von uns mitnehmen.", erklärte Serenity. "Und... Joey war dann ganz alleine?", fragte Grace zurück kommend auf Jacks Erklärung noch einmal nach. "Was war denn mit dem Mann, bei dem seine Mama ihn gelassen hat?" "Dieser Mann war nicht gut zu Joey...", setzte Jack vorsichtig an. "Dieser Mann hat Joey ganz heftig weh getan und ihn geschlagen." "WAAAS?", schrie Jack jetzt entsetzt auf. "Warum hat der Mann das gemacht?" "Weil dieser Mann ganz böse ist.", antwortete Serenity sanft, die mittlerweile um den Tisch gegangen war und sich neben ihren Dad gekniet hatte. "Er ist in Wahrheit nämlich ein Monster." "Aber Joey hat das Monster getötet oder?", fragte Grace jetzt hastig. "Das Monster wurde für gaaanz lange weggesperrt und kann Joey jetzt nie wieder weh tun.", erklärte Serenity geduldig. "Aber jetzt ist Joey nicht mehr alleine.", kam es fest entschlossen von James. "Jetzt hat er Dad und Mom und Nitty und Gracy und mich." "Und Seto und Mokuba.", ergänzte Serenity und schaute lächelnd zu Mokuba, der zurück lächelte. "Seto ist Joeys Freund, wie Mokuba deiner ist, oder?", fragte Grace sanfter. Serenitys Lächeln wurde noch etwas breiter und glücklicher. "Das ist richtig, ihr Knirpse.", meinte sie sanft und stupste beide auf die Nase, was beide laut auflachen ließ. "Und wo ist Joey jetzt?", fragte James erneut. "Er ist mit Seto kurz in ihr Zimmer gegangen. Wisst ihr... Joey hat gemerkt, wie sehr wir alle ihn lieb haben und froh sind, dass er heute hier ist und das hat ihn sehr, sehr glücklich gemacht. So glücklich, dass er weinen musste.", erklärte Jack weiter. "Aber er wird sicher gleich wieder zu uns kommen." Die beiden Zwillinge nickten simultan und umarmten erst ihren Dad und dann ihre große Schwester. Dann ließen sie sich auf ihre Stühle setzen und sie begannen alle zu essen. Im oberen Stockwerk hatte Seto Joey behutsam zum Bett gezogen und sich mit ihm im Arm hingelegt. Sanft kraulte er ihn im Nacken und hin und wieder küsste er ihn sanft auf die Stirn. "Sie... haben mich wirklich gern, oder?", kam es irgendwann leise von dem Blonden. "Ja, das haben sie.", bestätigte Seto Joeys Feststellung. "Aber sie kennen mich doch gar nicht.", entgegnete der Blonde. "Vielleicht ist das für die Zwillinge gar nicht wichtig. Vielleicht zählt es für sie nur, dass du jetzt da bist.", meinte Seto sanft. "Kinder sind so. Veränderungen werden prompt akzeptiert. Neue Familienmitglieder sofort ins Herz geschlossen, vor allem, wenn diese sich so begeistert mit ihnen beschäftigen." "Die zwei sind aber auch süß.", meinte Joey leise. "Und Marcia?", hakte Seto vorsichtig nach. "Sie... ist nett. Eine gute Köchin. Sehr geduldig.", meinte Joey noch leiser. "Aber... ob das auch echt ist?" "Bestimmt. Ich glaube, wenn sie dich nicht mögen würde, dann würde sie dich nicht so mit den Zwillingen herumtollen lassen.", versuchte Seto Joeys Bedenken auszuräumen. Joey schmiegte sich enger an Seto und sog dessen Geruch tief in sich ein. Er wurde wieder ruhiger. Entspannte sich. "Joey...", hörte er Seto leise fragen und blickte zu ihm auf. "Hmm?", antwortete er ihm wortlos. "Möchtest du hier bleiben?", fragte Seto fast schon ängstlich. Sofort saß Joey senkrecht im Bett und starrte Seto fragend an. "W... was... wieso...?", kam es erschrocken von dem Blonden. "Na ja... das hier ist deine Familie... du scheinst dich sehr wohl bei diesen Menschen zu fühlen. Könnte doch sein, dass du gerne mehr Zeit mit ihnen verbringen möchtest, als nur diese drei Tage.", erläuterte Seto zaghaft. "Wi... willst du mich nicht mehr?", kam es geschockt von Joey. Jetzt war es Seto, der schlagartig saß und Joey fest in seine Arme schloss. "Doooch... natürlich will ich dich nach wie vor. Ich liebe dich, mein Streuner.", meinte er schnell. Scheinbar hatte er gar nicht damit gerechnet, dass man seine Frage auch so verstehen konnte. "Ich will nur nicht, dass du meinst auf etwas wegen mir verzichten zu müssen." "Ich will bei dir sein... Ja... ich fühl mich hier wohl, aber meine Zukunft liegt bei dir...", meinte Joey, dem die Unsicherheit deutlich anzuhören war, da nach wie vor ein kleiner Zweifel in ihm nagte, der ihm einreden wollte, dass Seto ihn nicht wollte. "Damit machst du mich sehr, sehr glücklich, mein Joey.", hauchte Seto und küsste seinen Freund voller Liebe. Joey erwiderte den Kuss und genoss ihn. Es hatte lange gedauert, bis er das gekonnt hatte, doch jetzt genoss er jeden Kuss seines Drachens. Sie hatten sich eine halbe Stunde gegönnt, bevor sie wieder runtergegangen waren und dann zurück ins Esszimmer kamen. Die Zwillinge grölten freudig, als ihr großer Bruder wieder zu ihnen stieß, sprangen von ihren Stühlen und fielen ihm um den Hals. Drückten ihm ein paar Bussis auf die Wange und drückten ihn fest. "Wir haben dich ganz doll lieb.", flüsterte James in das eine und Grace in das andere Ohr. "Ich hab euch auch lieb.", erwiderte Joey sanft und drückte seinerseits die beiden Zwillinge. "Ich will auch mal so stark und mutig sein, wie du.", meinte James. Joey blickte ihn überrascht an. "Woher möchtest du denn wissen, dass ich stark und mutig bin?", fragte Joey etwas irritiert. "Du hast bei einem Monster gelebt, was dir aua gemacht hat und du hast es weggesperrt, damit es das nie wieder kann.", kam es stolz und anhimmelnd von dem kleinen Jungen. Erschrocken blickte Joey zu seinem Dad und Serenity auf, die ihn nur sanft anlächelten. "Wir haben ihnen erklärt, warum du vorhin so plötzlich raus musstest.", meinte Jack sanft. Joey verstand. Klar, seine Reaktion hatte gerade bei den Kleinen Fragen aufgeworfen, die beantwortet werden wollten. Daher konnte er es seinem Dad auch nicht übel nehmen, das er den Zwillingen vom Monster erzählt hatte. Aber er würde später mal fragen müssen, was genau er ihnen erzählt hatte. Dann löste er sich von den Zwillingen, hob erst Grace wieder auf ihren Stuhl, dann James, bevor er sich mit Seto wieder an den Tisch setzte. "Sorry, dass ich eben so...", wollte er sich bei allen entschuldigen, doch Marcia legte eine Hand auf die von Joey und lächelte ihn an. "Alle gut, Joey... du musst dich nicht entschuldigen.", meinte sie sanft und mit liebevollem Lächeln. Da war kein Mitleid in ihrer Stimme oder in ihrem Gesichtsausdruck. Nur diese Güte und liebevolle Art. Joey lächelte zu ihr zurück. "Ich bin dankbar dafür, dass meine Liebe nicht unerwidert geblieben ist und die Liebe meines Lebens immer für mich da ist und ich bin dankbar dafür, dass ich nun eine echte... eine wahrhaftige mich liebende Familie haben darf.", kam es leise von Joey, dessen Stimme wieder belegt war und verriet, wie nah er den Tränen war. Serenity beugte sich zu ihm rüber und umarmte ihn sanft. "Und ich bin dankbar, dass Joey mir eine Chance gegeben hat und immer an meiner Seite sein wird.", schloss Seto schließlich den Kreis der Danksagung. Dann begann Marcia und Jack die Teller der beiden zu füllen, wobei vor allem Marcia drauf achtete, dass sie Joey überwiegend kleine Teile vom Truthahn und kleine Portionen der Beilage auftischte. Sie wusste offenbar von Jack von dem Essproblem des Blonden. Der war ihr sehr dankbar, dass sie auf ihn Rücksicht nahm. Also beugte er sich zu ihr und gab ihr unsicher einen Kuss auf die Wange. Sie lächelte ihn überglücklich an und strich ihm eine Strähne hinter das Ohr, bevor das Essen weiterging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)