Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 107: Dankbar für.... ---------------------------- Kapitel 107 - Dankbar für... Nach dem Frühstück half Joey Marcia beim Abräumen des Frühstückstisches. Als er ihr die letzten Teller brachte stellte er überrascht fest, dass sie sich eine Schürze umgebunden hatte. "Was machst du denn?", fragte er verwundert. "Wenn wir in acht Stunden etwas essen wollen muss ich so langsam anfangen mit dem Kochen.", meinte sie sanft lächelnd. "Soll das heißen, dass du jetzt schon anfängst das Abendessen zu kochen?", kam es verblüfft von ihm. "So ein Truthahn braucht seine Zeit.", antwortete Marcia mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. "Kann ich dir helfen?", fragte Joey vorsichtig. "Möchtest du den Tag nicht lieber mit deinem Dad und deinen Geschwister verbringen?", hakte Marcia sanft nach. "Ich... ähm... wollte ohnehin fragen, ob ich einen Kuchen beisteuern dürfte.", meinte Joey verlegen. Eigentlich wollte er Marcia kennen lernen. Sicher sein, dass sie Serenity eine gute Mutter war und nicht der sprichwörtliche Drache, den man aus so vielen Märchen und Erzählungen kannte. Immerhin waren Serenity und er nicht ihre Kinder. "Klar.", lächelte sie ihn an und zeigte Joey, wo er alles fand. "Ähm... ich wollte mal einen Kürbiskuchen probieren oder... ähm... fändest du einen Apfelkuchen besser?", fragte Joey unsicher die Frau seines Dads nach ihrer Meinung. "Das klingt beides gut.", meinte sie sanft, während sie sich neben ihn stellte und die beiden Rezepte, die er auf seinem Smartphone aufgerufen hatte, betrachtete. "Also ich wollte Kürbis als Beilage servieren, wenn du aber einen Kürbiskuchen backen möchtest, würde ich mir das sparen." "Hm... wär es dann nicht sinnvoller, wenn ich einen Apfelkuchen backe?", fragte Joey weiterhin unsicher. "Er würde auch sehr gut zu Thanksgiving passen und die Geschmackspalette gut ergänzen.", stimmte Marcia zu. "Okay... dann... back ich einen Apfelkuchen.", meinte Joey. Die beide begannen mit ihren Vorarbeiten für das, was sie machen wollten. Hier und da bat ihn Marcia um Hilfe und er ging ihr zur Hand. Wenn er etwas brauchte und nicht fand, reichte sie es ihm. Dabei plauderten sie über dieses und jenes, aber nichts Tiefergehendes oder Weltbewegendes. Einfach ein bisschen über das Kochen und Backen, das Wetter und die Unterschiede zum Wetter in Japan zur gleichen Zeit. Nach zwei Stunden kam Jack mit Seto herein und schauten den beiden ein wenig zu, die scheinbar gar nicht registriert hatten, dass sie dazu gekommen waren. Also setzten sie sich an den Tresen und beobachteten die beiden mehr als zufrieden. Als Joey den Kuchen aus dem Ofen holte und ihn auf den Tresen stellen wollte erschrak er und hätte fast den Kuchen fallen lassen. Doch Jack war mit einem Handtuch zur Stelle und fing den Kuchen auf. "Seit... wann seid ihr denn da?", fragte Joey überrascht, der eilig Jack die heiße Backform aus der Hand nahm, die nur durch das dünne Küchenhandtuch vor der Hitze geschützt war. "Och... eine Weile.", meinte Jack mit einem sanftem Grinsen. "Ihr wart so perfekt aufeinander eingespielt, dass wir euch nicht stören wollten." "Quatschkopf.", kam es liebevoll lächelnd von Marcia. "In Wirklichkeit wolltest du doch nur checken, ob du irgendwo naschen kannst." "Du kennst mich zu gut.", lächelte Jack zurück. "Sorry, Jack, dieses Jahr kein Teig für dich.", meinte sie weiter süßholzraspelnd, während sie den Ofen öffnete und den Truthahn ein weiteres Mal mit dem eigenen Saft übergoss. Jack ließ traurig die Schultern sinken. "Bist du... etwa ein Schleckermäulchen?", fragte Joey unsicher nach. Jack nickte und setzte sich wieder neben Seto. Nachdem Joey den Kuchen endlich mal abgestellt hatte wandte er sich um, ging zur Anrichte und hantierte dort kurz. Dann brachte er ein Glasschälchen mit etwas rohem Teig zu seinem Dad. "Ich... hatte den Zwillingen etwas nebenhin gestellt, weil ich dachte, dass sie irgendwann hier auftauchen würden.", meinte Joey und lächelte seinen Dad an, der vor Freude zu Strahlen begann. Er nahm ein Löffelchen aus dem Schälchen und schob sich den Teig in den Mund. Er schloss die Augen und brummte genussvoll auf. "Das ist wundervoller. Marcia, dieses Jahr hast du dich selbst übertroffen.", meinte Jack verzückt. "Der Kuchen ist nicht von mir. Den hat Joey gebacken.", berichtigte sie ihren Mann. Dieser schaute überrascht zu seinem Sohn. "Du kannst wundervoll backen.", meinte Jack voller Stolz. Joey wurde nur leicht rot im Gesicht, während er verlegen wegschaute. Seto stand auf und umrundete den Tresen, um Joey in den Arm zu nehmen. Noch immer fiel es Joey schwer mit Komplimenten umzugehen. "Wie wär's wenn ihr Jack nehmt und die Zwillinge und draußen der Familientradition frönt, im Schnee Football zu spielen. Aber zieht euch warm an.", schlug Marcia sanft vor. Jack nickte, löffelte schnell den Rest aus dem Schälchen, bevor er es in die Spülmaschine stellte und dann eine Hand auf die Schulter seines Sohnes legte. "Das klingt gut, seid ihr mit dabei?", fragte er lächelnd Seto und Joey. "Wird sicher Spaß machen.", meinte Seto. Dann verließen die drei die Küche und Marcia blickte den drei kurz hinterher. Es war schön gewesen jemand beim Kochen zu haben, der ihr half und der ihr einen Teil der Arbeit abgenommen hatte. Sie mochte Joey. Sehr sogar. Der Schnee lag fast kniehoch und den Zwillingen ragte er bis über die Hüfte. Mokuba und Serenity hatten beschlossen aus dem warmen Wohnzimmer nur zuzusehen. Jack hatte grob die Regeln erklärt und gezeigt wo die beiden Torzonen lagen. Dann begannen sie. Sie benutzten einen etwas kleineren Football, mit dem die Zwillinge besser hantieren konnten. Nachdem die Zwillinge sich nicht hatten einigen können, wer von ihnen mit Joey auf einer Seite spielen durfte entschied Jack, dass beide mit Joey in einem Team sein durften, während Seto und er die gegnerische Mannschaft stellten. Natürlich wurde nicht verbissen nach den Regeln gespielt. Es ging in erster Linie um den Spaß und darum, dass auch die Zwillinge sich als wichtiger Teil des Spieles fühlten. Als James einmal den Ball tatsächlich fing schnappte sich Joey den Fünfjährigen und trug ihn samt Ball über den Schnee hinweg zu ihrer Torzone, wo er ihn absetzte und er den kleineren Ball auf den Boden warf. Die Jungs jubelten und liefen zu Grace, um sie auch zu umarmen und am Erfolg teilhaben zu lassen. Jack freute es, wie gut Joey und die Zwillinge sich verstanden und trotz der anfänglichen Scheu des Blonden seine jüngere Geschwister überhaupt kennen zu lernen war er regelrecht aufgeblüht und wirkte gänzlich anders. Ausgelassener. Als sie nach ein paar Runden wieder ins Haus kamen strebten sie ins Wohnzimmer an den Kamin, um sich aufzuwärmen. Serenity kam mit Mokuba aus der Küche und jeder trug ein keines Tablett auf denen Tasse mit heißer Schokolade standen. "Man, dass war ja vielleicht spannend euch zuzuschauen.", meinte Serenity sanft, während sie den Zwillingen ihre zwei Tassen reichte und dann aufstand und Joey eine weitere Tasse anbot. Er nahm sie an und nippte kurz daran. Schmeckte wie seine Nahrungsergänzung, nur dass das hier warm war. Serenity lehnte sich an seinen Arm und lächelte ihn stolz an. "Nitty ist glücklich.", kam es aufmerksam von Grace und Serenitys Lächeln wurde breiter, während sie nickte. "Ja, sehr.", meinte sie. "Warum?", fragte James. "Weil endlich meine ganze Familie um mich herum ist.", meinte sie sanft und blickte zu Joey auf. "Jaaa.", jubelten die Zwillinge freudig und kuschelten sich an Joey und Serenity. Jack konnte nur lächeln. Dann wandte er sich ab und ging zum Fernseher. Diesen schaltete er ein und richtete ein Programm auf, auf dem sie das traditionelle Thanksgiving-Footballspiel der NFL sehn konnten. Doch das Spiel war eher nebensächlich, denn Joey spielte weiter mit den Zwillingen, die ihr Lieblingsspiel ausgepackt hatte, für das auf dem Spielplan erst einmal zahlreiche Gerätschaften aufgebaut werden musste. Es ging irgendwie um Mäuse, die versuchen ein Stück Käse zu stibitzen und dabei eine Vielzahl an Fallen umgehen mussten. Nach der dritten Runde kam Marcia rein und setzte sich neben Jack, der sich mittlerweile ein Bier geholt hatte, und nippte an seiner Flasche. Sie fieberte ein paar Minuten mit ihrem Mann und der Mannschaft mit, bevor sie wieder aufstand und Joey sanft anlächelte. Er lächelte zurück, während Serenity sich an ihn gelehnt hatte. Vorsichtig schob er sie etwas von sich und im ersten Moment wollte sie wohl empört protestieren, bevor sie bemerkte, dass Joey sie zu Mokuba geschoben hatte. Dieser umarmte die Brünette sofort und schmiegte sich nun seinerseits an sie an. Sie lächelte dankbar und wandte sich dann ihrem Freund zu. Marcia hatte sie zum Essen gerufen. Als sie ins Esszimmer kamen fanden sie eine reicht gedeckte und mit Wildblumen geschmückte Tafel vor. Sie nahmen alle nach und nach Platz. Der Geruch des Truthahns war einfach köstlich und ließ den meisten am Tisch das Wasser im Mund zusammen laufen. "So, dass ist euer erstes Thanksgiving.", meinte Jack und sah dabei von Serenity über Joey zu den beiden Kaiba-Brüder. "Bevor wir uns auf dieses üppige und schmackhafte Essen stürzen ist es Brauch, dass jeder kurz sagt, wofür er in diesem Jahr dankbar ist. Und ich möchte mit gutem Beispiel voran gehen: Ich bin überaus dankbar für meine wundervollen Kinder, von meinen zwei kleinen Wilden, über meine wunderschöne und intelligente Tochter, bis zu meinem sehr talentierten und wundervollem Erstgeborenen." Schlagartig wurde Joey rot im Gesicht, während er weiterhin lächelte. Dann blickte er zu Marcia, die ihm eine Hand sanft auf den Unterarm gelegt hatte. "Ich bin dafür dankbar, dass meine Familie dank euch beiden, Serenity und Joey, gewachsen ist und wir den heutigen Tag gemeinsam verbringen.", meinte Jacks Frau voller Wärme und Zuneigung. Unter dem Tisch tastete Joey nach Setos Hand, der ihm seine reichte und die Finger verschränkte. "Wir...", kam es auf einmal James. "Wir sind dankbar für unsere große Schwester Serenity und dafür, dass wir jetzt auch einen ganz großen und tollen Bruder haben." Die Runde kam zu Mokuba. "Ich bin dankbar dafür, dass ich in Serenity einen Menschen gefunden habe, mit dem ich mir eine Zukunft wünsche.", kam es ebenfalls verlegen von dem jüngeren Kaiba-Bruder. Jetzt war es Serenity, die leicht errötete. "Oooh... Moki...", kam es ganz entzückt von Serenity, die sich vorbeugte und ihm einen sanften Kuss gab. Danach räusperte sie sich verlegen, während Marcia und Jack die beiden sanft anlächelten. "Also ich... ich bin auch dankbar dafür, jemand gefunden zu haben, mit dem ich gerne meine Zukunft gestalten möchte, aber - und ich hoffe das ist für dich okay Moki - am meisten dankbar bin ich dafür, dass mein Bruder endlich ein Leben führen kann, wie er es sich wünscht.", kam es liebevoll von der Brünette, die zu ihrem Bruder blickte, der beschämt seinen Blick auf seine Schenkel gelegt hatte. Er wusste, worauf sie anspielte und das trieb ihn an den Rand der Tränen. Auf einmal schob Joey seinen Stuhl nach hinten und stand auf. Er eilte aus dem Zimmer und wollte hoch ins obere Stockwerk, als jemand nach seinem Handgelenk griff. Als er zurück gezogen wurde sah er - zu seiner Überraschung - seinen Dad, der ihn an sich zog und fest in den Arm nahm. Joey presste sein Gesicht gegen seine Brust und kämpfte gegen die Tränen. "War gerade alles etwas viel, hm?", fragte Jack väterlich und behutsam. Joey klammerte sich an ihm fest und konnte nicht anders, als zu weinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)