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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

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Familienausflug

Kapitel 93 - Familienausflug
 

Joey saß im Wintergarten und ging gerade seine Zeichnungen, Skizzen und Bilder von der Kreativsafari durch. Er hatte drei Blöcke fast voll bekommen. Dabei hatte er darauf geachtet, dass er einen Block für Gebäude und urbane Umgebungen, einen zweiten für natürliche Umgebungen und Tiere und den dritten für Skizzen und Portraits von Menschen verwendet hatte.

"Die sehen ja fantastisch aus.", kam es begeistert auf einmal von seiner Schwester. Er sah auf und dann skeptisch wieder auf die gerade aufgeschlagenen Bilder.

"Findest du?", kam es selbstkritisch von Joey.

"Du bist echt wahnsinnig talentiert.", lobte Serenity ein weiteres Mal. Er blickte lächelnd zu ihr auf, bevor er neben sich auf die Rattancouch klopfte und ihr signalisierte, dass sie doch neben ihm Platz nehmen sollte.

"Was hältst du von einem Bruder-Schwester-Tag?", fragte er sie sanft. Sie begann glücklich zu lächeln und nickte.

"Nur wir beide?", fragte sie.

"Wenn du das so möchtest…", erwiderte der Blonde. "Aber, wenn du Mokuba mitnehmen möchtest, ist das auch okay."

"Nur wenn du Seto mitnimmst und Dad könnte uns auch begleiten?", wandte sie ein.

Joey nickte. Zwar hatte er sich das nicht so vorgestellt, aber er wollte einfach, dass seine Schwester noch ein paar letzte schöne Tage in Japan hatte, bevor sie wieder zurück nach Amerika fliegen würde.

"Supi…", freute sie sich und wirkte auf einmal wieder, wie die kleine Schwester, die er kannte und nicht wie die halb erwachsene Frau, die sie schon war. "Und wo gehen wir hin?"

"Ich hab da vorgestern, als ich mit Dad unterwegs war, einen Jahrmarkt auf der Promenade am Strand gesehen… da gab es einige Fahrgeschäfte… wenn du magst…", schlug Joey vor. Tatsächlich hatte er auch von diesem Jahrmarkt eine Zeichnung auf seinem Block.

Serenity quietsche freudig und Joey interpretierte diesen Laut als Zustimmung. Er klappte seine Blöcke nach und nach zu und räumte seine Zeichenmaterialien in das Nähkästchen, wie er den Koffer weiterhin nannte, den sein Dad ihm nach der Safari geschenkt hatte. Währenddessen sprang seine Schwester enthusiastisch auf und begann durch das Haus zu laufen und alle von ihrem neuen Tagesplan zu berichten.
 

Keine Stunde später parkte Fuguta den Wagen am Pier und sie stiegen aus dem großzügigen Oberschichtwagen aus: Seto mit Joey, Mokuba, der Serenity half, sowie Jack und Touji, der immer noch Joeys ständiger Schatten war. Laute Musik und eine Vielzahl von leckeren Gerüchen zog vom Jahrmarkt zum Parkplatz herüber und Serenity schwang sich an Joeys Arm.

"Es ist schon furchtbar lange her, dass wir zwei auf so einem Jahrmarkt waren.", meinte sie und man konnte ihr die Freude regelrecht ansehen.

"Ja… das stimmt.", kam es bedauernd, aber lächelnd von dem Blonden, er sich noch einmal umwandte, um sich zu vergewissern, dass Touji auch wirklich in seiner Nähe war. Obwohl alle Mitglieder der Yakuza zu langen Haftstrafen verurteilt worden waren, fühlte sich Joey immer noch nur dann sicher, wenn Touji auf ihn aufpasste.

Dann liefen sie gemächlich zum Eingang des Jahrmarktes, der tatsächlich auf einem Pier errichtet worden war. Sie bezahlten den Eintritt, wobei Joey sein Gehalt dazu nutzte alle einzuladen und dann strebte bereits Mokuba zur ersten Bude, der einem ein gigantisches Stofftier versprach, wenn man mit Dartpfeilen eine gewisse Anzahl an Luftballons zum zerplatzen brachte. Natürlich wollte sich der Schwarzhaarige unter Beweis stellen und für Serenity ein Plüscheinhorn gewinnen. Serenity feuerte ihn eifrig an und nach fünf Durchgängen hatte er es geschafft: Er hatte genügend Punkte gesammelt, die er dann für das rosa Plüscheinhorn im XXL-Format einlösen konnte. Serenity freute sich sehr über das Geschenk und drückte es fest an sich, während sie Mokuba ein Küsschen auf die Wange drückte.

Dann zog Serenity ihn zur ersten Fressbude, an der es kandierte Äpfel gab. Dieses Mal gab sie ihm einen aus. Während die beiden immer wieder von links, nach rechts und Bude zu Bude liefen schlang Seto einen Arm um Joeys Schultern. Dieser blickte ihn erschrocken an.

"Hm?", wollte Seto mit einem liebevollen Lächeln wissen

"Wir… wir sind nicht zu Hause.", flüsterte Joey seinem Geliebten zu.

"Na und?", konterte Seto kess. "Was spielt es für eine Rolle wo wir sind?"

"Aber… du bist eine Person des öffentlichen Lebens… wenn es einem gelingt von uns ein Foto zu machen, könnte das in der Zeitung landen und deinen Ruf…", versuchte Joey zu argumentieren, als Seto abrupt stehen blieb, den Blonden zu sich drehte und ihn küsste. Es war ein langer, intensiver Kuss. Seto wusste, dass es riskant war Joey unvorbereitet auf diese Art und Weise zu küssen. Noch immer bekam der Blonde manchmal - und immer seltener - beim Küssen einen Flashback. Doch als sie sich voneinander wieder lösten lächelte Joey ihn einfach nur glücklich an.

"Sollen sie doch… das ist mir egal, solange du an meiner Seite bist.", entkräftete Seto jedes voran angebrachte Argument des Blonden. Der Lächelte, von dem Kuss in die Wolken gehoben, weiterhin glücklich. Dann verschränkte er seine Finger mit denen seines Geliebten, während er sich mit dem Kopf an dessen Schulter anlehnte und sie weiter schlenderten.

"Sag mal… kommt es mir nur so vor oder entwickelt sich da etwas zwischen deiner Schwester und meinem Bruder?", fragte Seto fast beiläufig.

"Nope.", kam es flapsig von Joey. "Du irrst dich nicht… vor ein paar Tagen hab ich sie beim Knutschen erwischt."

"WAS?", entfuhr es leicht geschockt dem Jungunternehmer. "Wann?"

"Na am Sonntag… nachdem sie unterwegs waren und Serenity mir das neue Shirt geschenkt hatte."

"Echt jetzt?", fragte Seto ungläubig nach und Joey nickte nur.

Als sie an das Kettenkarussell kamen löste sich Serenity ein wenig von Mokuba und sprang zurück zu Joey. Sie ergriff seine Hand und deutete auf das Karussell.

"Fahr das mit mir… bitte!", bat sie ihren älteren Bruder. Der blickte auf das Karussell und dann kritisch zu seiner Schwester.

"Meinst du nicht, dass wir beide dafür schon zu alt sind?", fragte er. Doch Serenity schüttelte nur den Kopf.

"Dafür kann man nie zu alt sein.", erwiderte sie enthusiastisch, bevor sie ihn von Seto weg und zum Kartenhäuschen zog. Wenige Minuten später saßen sie in den Schaukelsitzen, die an den Ketten mit dem oberen Teil des Karussells befestigt waren, und dann ging es los. Es dauerte einen Moment, doch dann gab sich Joey dem fabelhaften Gefühl hin, dass das Karussell in ihm auslöste. Wie seine Schwester grölte auch er bei jedem Mal, wenn der Korb auf Grund der Drehbewegung hier und da ein Stückchen absagte.

Als sie aus dem Karussell kamen war Joey wie ausgewechselt. Seto war erstaunt, als Joey ihn an der Hand packte und weiter zog, bis sie vor der Achterbahn standen. Mit breitem Grinsen nickte er energisch, als Seto sich das Fahrgeschäft skeptisch besah und nicht wusste, ob das Joeys Ernst war. Doch spätestens als ihn Joey zum Ende der Schlange zog wusste er, dass es der Ernst seines Geliebten war. Mokuba und Serenity folgten ihrem Beispiel und wollten sich das Adrenalinspektakel entgehen lassen. Die wilde Fahrt wurde durch ein Foto, welches gemacht wurde, als die Waggons an der höchsten Stelle in den freien Fall übergegangen waren, gekrönt.

Damit das Adrenalin die Gelegenheit hatte, sich wieder etwas abzubauen bestiegen sie als nächstes die große Schiffsschaukel, in die sie auch Jack mitzogen. Doch als die Schaukel sich mehrfach überschlug, wurde ihnen bewusst, dass das nicht das richtige gewesen war um sich zu beruhigen. Aber wer wollte sich schon beruhigen? Sie hatten einfach nur Spaß, so wie früher.

Da sie nun also aufgegeben hatten das Adrenalin wieder auf Normallevel fallen zu lassen strebte die Gruppe schließlich zum Free Fall Tower. Serenity schüttelte heftig den Kopf.

"Nein... da kriegt ihr mich nicht hoch.", meinte sie nur, während sie weiter ihr langes, braunes Haar schüttelte.

"Ist okay.", kam es sanft lächelnd von Mokuba, der vorsichtig nach ihrer Hand griff. "Ich bleib bei dir hier unten."

"Seid ihr sicher?", fragte Joey, mit einem leicht provozierenden Unterton und einem fetten Grinsen im Gesicht. "Das ist eine der tollsten Attraktionen überhaupt."

"Nein! Du kriegst mich da nicht hoch.", beharrte Serenity weiterhin.

"Ich bleib auch hier unten.", kam es sanft on Jack. "Wir setzen uns dort drüben mal hin und bestellen schon mal etwas zu essen und zu trinken, während wir euch beim Runterfallen zuschauen."

"Okay.", nickte der Blonden den drei zu und zog dann Seto mit sich, der nicht sehr glücklich wirkte. Aber er sagte nichts und ließ sich mitschleifen. Es war schön seinen Freund endlich wieder so befreit und lachend zu sehen. Doch fünf Minuten später, als sich der Haltegriff über seinen Kopf nach unten bewegte und ihn auf dem Sitz einklemmte, bereute er seine Opferbereitschaft. Dann wurden sie langsam an dem senkrechten Turm hochgezogen. Joey hielt seine Hand. Schließlich waren sie ganz oben und die Aussicht war fantastisch und im nächsten Moment wurde die Sperre gelöst und sie sausten im freien Fall Richtung Erdboden. Seto war sonst sehr stolz auf seine Selbstbeherrschung, aber in diesem Moment entfuhr ihm ein entsetztes 'Oh Scheiße!'.

Nach zwei Durchgängen gesellten sie sich wieder zu ihren jüngeren Geschwister und Jack. Joey hätte am liebsten noch mal gewollt, doch in Anbetracht, dass Seto kaum stehen konnte, weil seine Beine total weich waren, hatte er sich doch mit dieser einen Fahrt begnügt. Und Seto war dafür dankbar.

Sie saßen eine halbe Stunde am Tisch im Freien und teilten sich eine Pizza. Joey hatte aus seiner Umhängetasche einen Block gezogen und skizzierte einige Eindrücke der vergangenen Stunden und das hektische Treiben der Leute um sie. Nachdem sie die Pizza vertilgt hatten und selbst Joey sich ein Stück genehmigt hatte zogen sie weiter und auf einmal quietschte seine Schwester wieder entzückt auf. Vor ihnen lag ein Autoskooter. Also schnappten sie sich jeder ein Autoskooterwagen und dann versuchten sie sich gegenseitig aus dem Weg zu boxen.

Nachdem sie sich da eine Weile vergnügt hatten schlenderten sie weiter, nicht ohne dass sich Serenity und Mokuba eine Zuckerwatte teilten. Sie waren fast fertig mit ihrem Rundgang über den Jahrmarkt, als dieses Mal Mokuba aufgeregt auf eine Fahrattraktion deutete: die Geisterbahn. Serenity sah ihn fragend an, doch er lächelte sie einfach nur an und zog sie dann mit zum Einstieg.

Joey blickte zu Seto und dieser lächelte nur, bevor er nickte und sie den Jüngeren folgten. Zwischen ihnen und den Jüngeren waren noch zwei andere Personen, so dass sie nicht hintereinander durch die Geisterbahn fahren würde. Seto und Joey konnten sehen, wie Mokuba ein Arm um Serenity legte, als sie in ihrer Gondel saßen und Serenity sich bereits jetzt etwas enger an ihn schmiegte.

"Siehst du das?", kam es auf einmal aufgeregte von Joey.

"Ja, natürlich. Was hast du denn gedacht, warum er mit ihr hier rein wollte.", fragte Seto mit einem Schmunzeln.

"Na wegen dem Schrecken!", kam es nüchtern von Joey und Seto schaute ihn überrascht an. Dann lachte Seto amüsiert auf.

"Ich zeig dir gleich, warum Leute Geisterbahn fahren... mit Schrecken hat das nicht viel zu tun.", flüsterte er dem Blonden ins Ohr, dessen Wangen sich etwas rötete. Dann durften sie auch einsteigen. Schon nach der ersten Kurve versanken sie in einem heißen, leidenschaftlichen Kuss, der Joeys Knie weich werden ließ und Lust auf mehr machte. Erst als Tageslicht ihnen entgegen kam lösten sich die beiden.

"Uhm... Seto...", kam es auf einmal etwas peinlich berührt von Joey.

"Hm?", kam es verliebt von Seto.

"Ich... glaub wir sollten noch eine Runde fahren.", meinte der Jüngere und erst jetzt bemerkte Seto, dass sein Freund knallrot im Gesicht war. Er wollte schon fragen was los sei, als er sah, wie Joey versuchte die Beine übereinander zu schlagen. Der Brünette musste wieder schmunzeln, entrichtete beim Kontrolleur noch einmal zwei Tickets, der auf Grund des geringen Aufkommens an der Bahn nichts dagegen hatte, dass sie sitzen blieben.

Dieses Mal hielten sie sich zurück, so das Joey wieder die Oberhand über seinen Körper gewinnen konnte. Schließlich konnten sie am Ende aussteigen. Immer noch peinlich berührt schmiegte sich Joey an seinen Arm und mied den Blickkontakt zu den anderen.

Als sie dann an den letzten Buden mit Andenken und Souvenirs vorbei waren und noch einmal etwas Geld gelassen hatten, machten sie sich auf den Heimweg. Joey lag in Setos Arm und war glücklich... das war ein unglaublicher Tag gewesen, den er sehr genossen hatte. Auch Mokuba und Serenity wirkten mehr als glücklich, vor allem weil Serenity ein Lebkuchenherz um den Hals trug, mit der zaghaften Frage 'Ich bin dein, bist du mein?'. Na wenn das nicht mal subtil gefragt ist, dachte Joey bei sich, während er lächelte.

Dann fiel sein Blick auf Jack, der ebenfalls sehr zufrieden wirkte. Scheinbar machte es seinen Dad glücklich, wenn sie einen schönen Tag hatten. Wieder löste sich eine kleine Träne der Freude aus Joeys Auge. Seto strich sie ihm vorsichtig weg und küsste ihn dann noch einmal sanft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Amy-Lee
2018-07-16T20:28:46+00:00 16.07.2018 22:28
Hi, es war toll.

Ich freue mich für Joey, das Er langsam wieder auftaut und ich hoffe es geht weiter Bergauf,
nicht das noch etwas passiert.
Aber gut, diesen schönen Tag kann ihn niemand mehr nehmen (hoffe ich mal).

Freue mich auf das nächste mal.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
17.07.2018 10:06
Da kann ich dich beruhigen, da passiert nichts mehr was diesen Tag kaputt macht.
Dafür sorgt alleine Seto. Den Grund liest du im nächsten Kapitel am Freitag.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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