Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 59: Noch ein paar Schritte weiter? ------------------------------------------ Kapitel 60 - Noch ein paar Schritte weiter? "Nein!", kam es energisch von Joey, der demonstrativ seine Arme vor der Brust verschränkte. "Ich bin soweit gegangen, wie ich konnte... aber... aber das kann nicht euer Ernst sein!" "Joey.", kam es behutsam von Sergeant Nagasato. "Sie sind schon so weit gegangen... gehen Sie nur noch ein paar Schritte weiter mit uns!" "NEIN!", erwiderte der Blonde etwas lauter. "I... ich kann das nicht. Sie... Sie haben gesagt, ich brauch nur eine Aussage machen und die Anzeige stellen und alles andere liegt in ihren Händen. Und jetzt... jetzt soll ich das ganze... öffentlich... in einem Gerichtssaal wiederholen? Ich mach mich doch nicht zum Gespött... und dann stellt er sich hin und sagt, dass ich lügen würde und..." Der Blonde sprang auf und begann durch den Wintergarten zu tigern. Doch weit kam er nicht, denn Seto schob sich vor ihn und in seinen Weg, legte seine Hände auf die Schultern seines Geliebten und zog ihn eng an sich ran. Schloss die Arme schützend um ihn. "Du bist stark... du bist Joey Wheeler und dir war es schon immer egal, was die Leute über dich dachten oder sagten.", versuchte der Brünette ihm gut zuzureden. Für einen Moment lehnte sich Joey mit der Stirn an Seto und genoss die Nähe und den dargebotenen Schutz. "Ver... Verlang das bitte nicht von mir...", kam es flehend von Joey."Du... du weißt ja nicht, wie er sein kann... was er über mich sagen wird. Er wird alles tun, nur um mich als Lügner dastehen zu lassen und... und er wird Dinge erzählen, die so nicht wahr sind." "Er kann nicht erzählen oder behaupten, was meine Liebe zu dir erschüttern könnte.", versicherte der Jungunternehmer seinem Geliebten. Da spürte Joey auf einmal eine Hand auf seiner Schulter. Nur zögerlich blickte er aus dem Augenwinkel über diese und sah in die blauen Augen der ebenfalls Brünetten Frau, in deren dunkelbraunes Haar ein paar blonde Strähnen lagen und das sie in einer modischen Kurzhaarfrisur trug Sie blickte ihn mitfühlend und verständnisvoll an. "Joey... ich weiß, wie schwer Ihnen das jetzt vorkommen muss. Aber wir werden Sie nicht alleine lassen. Ihr Partner wird im Gerichtssaal bei den Zuschauern sitzen, ebenso Sergeant Nagasato und ich werde auch da sein.", versicherte die Mittdreißiger ihm behutsam. "Sicherlich wird es von Seiten des Verteidigers ihres Vaters unangenehme Unterstellungen, Behauptungen und Fragen geben, aber wir werden Sie gründlich darauf vorbereiten. Werden das durchspielen und dafür Sorge tragen, dass Sie da gut durch die Befragung kommen." Wieder verbarg Joey seinen Blick an Setos Brust. Er wusste einfach nicht, ob er das schaffen würde und auf der anderen Seite wollte er aber die Menschen, die sich so für ihn einsetzten auch nicht enttäuschen. "Ich denke, Joey wird darüber noch mal nachdenken müssen und morgen mit Kai darüber sprechen.", kam es schließlich von Seto, der erkannte, dass sein Geliebter mit der Situation gerade völlig überfordert war. "Okay...", kam es einlenkend von der Staatsanwältin. "Morgen wird ihr Vater..." "Nennen Sie ihn nicht so!", unterbrach Joey die Frau unwirsch und blickte sie böse und missmutig an. Die gerade mal 1,57 Meter große Frau blickte ihn überrascht an und nickte dann einlenkend. "Morgen wird...", Staatsanwältin Lee hielt einen Moment inne, um eine neue Bezeichnung für Joeys Vater zu finden. "... der Mistkerl dem Haftrichter vorgeführt. Dieser wird entscheiden, ob er bis zur Verhandlung in Gewahrsam bleibt oder auf freien Fuß gesetzt wird. In Anbetracht, wie schwer es war seiner habhaft zu werden und der enormen Gefahr, die er für Sie darstellt, wird der Richter ihn in Gewahrsam behalten, bis die Verhandlung los geht. Er wird auch den Starttermin für diese festlegen. Ich würde mich dann morgen Abend noch einmal bei Ihnen melden." Der Blonde verkrallte sich immer mehr in Setos Hemd. Der Brünette nickte schließlich. "Ist gut...", meinte Seto zur Staatsanwältin. "Dann sehen wir morgen Abend weiter." Damit nickte Staatsanwältin Lee und Sergeant Nagasato ihm zu und verließen sie. Seto stand noch eine Weile mit Joey so dar, bis dieser langsam seinen Blick zu ihm hob. "B... bin ich feige?", fragte der Blonde zaghaft. "Nein!", kam es geschockt von Seto, der dem Blonden eine Strähne aus dem Gesicht strich. "Wie kommst du darauf?" "W... weil ich den halben Weg gegangen bin und jetzt auf der Zielgerade...", seine Stimme brach weg und er musste schlucken. "Dir mag es jetzt noch völlig abwegig vorkommen, dass du vor Gericht aussagen kannst, aber Kai, Sergeant Nagasato und Staatsanwältin Lee, genauso wie ich, werden dir helfen und bei dir sein.", konterte Seto sanft. Der Blonde begann energisch seinen Kopf zu schütteln. Tränen stiegen ihm in die Augen, lösten sich und liefen ihm über die Wangen. Sanft wischte Seto sie ihm weg. Lächelte ihn aufmunternd an. "Hey und ich werde auch bei dir sein.", kam es plötzlich vom Eingang des Wintergartens. Beide wandten sich um und sahen Tristan, der da stand und sie angrinste. Dann kam er die Stufen runter und kam zu ihnen. "Ich wollte nachschauen, wie es meinem besten Freund geht." Joey versuchte ihn anzugrinsen, aber es wollte ihm nicht gelingen. "Oh... doch so schlecht?", stellte Tristan besorgt fest. Dann legte er eine Hand an Joeys Wange. "Du bist nicht alleine. Seto. Mokuba. Duke. Ryou. Yugi. Kai. Doktor Akari. Sergeant Nagasato. Staatsanwältin Lee. Ich. Wir stehen alle auf deiner Seite. Stehen neben dir, hinter dir und wir stellen uns jederzeit auch vor dich." Wieder verließ eine Träne Joey Auge. Aber im Gegensatz zu den vorigen war es eine Träne aus Freude. "Als er mir in der Gasse aufgelauert hat... da konnte ich nichts tun... nichts... ich war so steif vor Angst... ich konnte nicht mal was sagen! W... wenn ich ihm im Gericht begegne... was wenn ich dann wieder so erstarre?", gestand Joey ein. "Dann wirst du zu Seto und mir schauen. Du wirst die ganze Zeit uns die Antworten auf die Fragen geben, die dir gestellt werden. Dich ganz auf uns konzentrieren und ihn völlig ignorieren.", erklärte Tristan sanft. "Und Lee wird sicherlich mit dir diese Situation auch trainieren... und vielleicht kann sie erwirken, dass dein Vater..." "Nenn ihn nicht so!", unterbrach Joey seinen besten Freund, wie zuvor die Staatsanwältin. "Wie soll ich ihn nennen?", fragte Tristan behutsam nach. Joey zuckte mit den Schultern. "Die Staatsanwältin nannte ihn Mistkerl.", meinte Joey leise. "Okay... vielleicht kann die Staatsanwältin erwirken, dass der Mistkerl nicht im Saal ist, wenn du deine Aussage machst.", beendete Tristan schließlich seinen Satz. Der Blonde ließ seine Schultern sinken und schien über die Worte nachzudenken. Seto führte ihn zurück zur Sitzgruppe und endlich nahm Joey wieder Platz. Tristan setzte sich zu ihnen und sie plauderten noch eine Weile, so dass Joey sich langsam wieder etwas entspannen konnte. Es tat ihm gut, dass sein bester Freund da war. Das, nach allem was Tristan von ihm erfahren und gesehen hatte, dennoch so zu ihm stand bedeutete dem Blonden viel. Das er ihn und seine Freundschaft verlieren konnte, war lange seine größte Angst gewesen. Das sich diese Angst als völlig unbegründet erwiesen hatte war eine mehr als erfreuliche Erfahrung für Joey gewesen. Seto stand schließlich unter einem Vorwand auf und ließ die beiden alleine. Joey blickte ihm hinterher und lächelte milde. Der Brünette wusste, dass er manchmal einfach etwas Zeit allein mit Tristan brauchte. Und für sein Verständnis war der Blonde seinem Freund mehr als dankbar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)