Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 63: Nicht so wie geplant -------------------------------- Rin hatte sich in ihrem neuen Zimmer umgesehen und staunte, wie viel Platz dort war. Zudem war alles perfekt auf einander abgestimmt und es gefiel ihr sehr. “Das... ist wirklich mein Zimmer?”, fragte sie noch einmal nach und lächelnd nickte Kagome. Mit großen Augen sah Rin zu der Älteren auf und umarmte diese stürmisch. “Nicht so fest, Rin”, kicherte Kagome und drückte die Kleine an sich. “Und Sesshomaru-sama hat nichts dagegen, dass ich hier bin?”, fragte sie und sah auf. Kagome schüttelte den Kopf und streichelte durch Rins Haar. “Komm wir holen deine Sachen hoch und du kannst sie einsortieren”, schlug Kagome vor und die Kleine nickte. Sofort rannte Rin nach unten. Ehe Kagome ihr folgen konnte, kam die Kleine wieder und hatte ihren Schulranzen und den Koffer dabei. Viel hatte sie nicht mitgenommen, da sie nur eine knappe Woche bleiben würde. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass sie hier ein eigenes Zimmer hatte und sogar öfters bei Kagome bleiben durfte. Das machte das Waisenmädchen sehr glücklich, denn die Ältere war in ihren Augen ihre Mama. Aber Rin traute sich nie das so zu sagen, denn sie wollte auch nicht ihr zur Last fallen. Sie war zwar noch jung, aber sie war nicht dumm. Der Kleinen war bewusst, dass sie noch eine Großmutter hatte. Die ältere Frau hatte sie hin und wieder besucht und ihr oft ein neues Kleid oder ein Buch mitgebracht. Sie wusste zu gut, wie viel Arbeit Kinder machten, weshalb sie ihrer Oma nicht mehr böse war, dass sie nicht bei ihr leben durfte. Anfangs war das anders, aber Kagome hatte sie aufgeklärt, da im Alter man nicht fit genug für kleine Kinder war. “Wenn ich dir hier noch etwas fehlt, dann besorgen wir das gerne zusammen”, bot Kagome an, da sie nicht wusste, was Rin noch brauchen könnte. Die Kleine räumte gerade ihre Kleidung ein und blinzelte verwundert. Sogleich blickte sie mit großen Augen auf. “Es... fehlt nichts”, murmelte sie verlegen. Sie war es nicht gewohnt so viel zu besitzen. Der Kleiderschrank war fast doppelt so groß, wie der neue im Waisenhaus. Dieser wiederum war um das Zweifache größer als ihre alte Kommode. Niemals würde sie diese füllen können. “Da du gewöhnlich alle zwei Monate bei mir bist, will ich auch, dass du dich hier wohl fühlst”, erklärte die Ältere und ihre Gegenüber überlegte. “Vielleicht eine oder zwei Pflanzen oder Blumen”, fiel es dem kleinen Mädchen verlegen ein. Sie mochte Pflanzen und bisher hatte sie nur die im Garten, um die sie sich immer gekümmert hatte. Doch nun wusste sie nicht, ob sie sowas auch in ihrem neuen Heim hätte. Daher wollte sie hier wenigstens einige wenige haben. Begeistert nickte Kagome und freute sich, dass die Kleine sich noch etwas gewünscht hatte. “Dann holen wir morgen nach deiner Schule diese”, beschloss sie und Rin nickte. Alles andere genügte ihr. Es war viel Platz geboten. Ein schönes großes Bett war hier ihr Eigen. Sie hatte einen großen Schreibtisch. Dort könnte sie auch ihre Bücher unterbringen und hätte nach wie vor Platz, um ihre Hausaufgaben zu machen ohne wegräumen zu müssen. Das wäre sicher praktisch, da Rin gerne und viele Bücher las. Nachdem alles verstaut war, beschlossen die Beiden einen Film zu sehen. Da Sesshomaru erst später Heim kommen würde, hatten die Mädchen etwas mehr Zeit für sich. Während Rin den Film aussuchte und das Sofa gemütlicher herrichtete, organisierte Kagome einige kleinere Snacks. Neben Gummibärchen hatte sie noch Chips und auch Karotten-, Bananen- und Apfelchips. Wenn sie schon naschte, dann ebenso auch gesundes. Schließlich wollte Kagome auf ihre Figur achten. Damit bewaffnet kam sie zurück ins Wohnzimmer, stellte die Sachen auf dem kleinen Tisch ab und holte auch noch Zitronenwasser in einer Karaffe und zwei Gläser. Erst danach setzte sie sich zu Rin und sie machten es sich auf dem Sofa bequem. Die Kleine hatte sich für einen Kinderfilmklassiker entschieden. Kagome schmunzelte, als sie den Titel erblickte. Der König der Löwen... wie passend in seinem Haus das zu finden., grinste sie in sich hinein. Diesen hatte sie schon länger nicht mehr gesehen. “Eine tolle Auswahl, Rin”, lächelte sie das Mädchen an und diese strahlte glücklich. Sogleich begann der Film zu laufen und die Damen waren gebannt von diesem. Obwohl man diesen kannte, fesselte er nach wie vor seine Zuschauer. Einige Zeit zuvor hatte Sesshomaru seine Aufgaben im Büro durchgearbeitet und ging bereits die Termine für kommende Woche durch. Kagome hatte alles immer fein säuberlich notiert und er verglich diese mit seinem Kalender ab. Sein Blick glitt zur Uhr und es war kurz nach 16 Uhr. Bestimmt ist Kago mit Rin schon daheim., dachte er sich und überlegte, ob er sie anschreiben sollte. Doch er entschied sich dagegen und wollte den Beiden etwas Zeit für sich geben. Nachdem er auch die Kalender aktualisiert hatte, beschloss er noch ein wenig für den kommenden Tag vorzuarbeiten. Aber seine Konzentration war nicht komplett da. Irgendwie wollte er etwas früher Heim fahren, damit er mit den beiden Frauen etwas unternehmen konnte, auch wenn es nur kochen oder gemeinsam essen wäre. Obwohl er etwas Sorgen hatte, ob er mit Rin auch klar käme. Doch solange Kagome da war, würde das sicher alles funktionieren und gut gehen. Einige Augenblicke überlegte er, was sie kochen könnten, ehe er seine Sachen packte und sich auf den Weg machte. Beim Verlassen der Firma wünschte er noch seinen Mitarbeitern einen schönen Tag und bekam nur verwunderte Gesichter. Besonders die jüngeren Arbeiter kannten ihn nur als den eiskalten Geschäftsmann. Die Älteren unter ihnen lächelten zufrieden, denn sie hatten kurzzeitig den kleinen Engel von damals vor ihren Augen. Die Reaktionen kümmerten Sesshomaru nicht sonderlich, weshalb er diesen keine weitere Beachtung schenkte und seinen Weg zum Wagen fortfuhr. Kaum saß er hinter dem Steuer schon startete er den Motor und begab sich zum Supermarkt, um einzukaufen. Der Kühlschrank bot nicht sonderlich viel, daher wollte er noch frische Zutaten besorgen, darunter Fleisch und Fisch. Da er es versäumt hatte bei Kagome nachzufragen, was die Kleine nicht essen durfte oder wollte, beschloss er einfach die Dinge mitzunehmen, die er auch als Kind schon gerne aß. Etwas war da sicher dabei, was auch Rin zufrieden stellen konnte. Somit landete frisches Obst und Gemüse im Einkaufswagen. Dazu holte er noch frischen Fisch, darunter Lachs, Aal und Thunfisch, und Fleisch, vor allem Huhn und Rind. Je nach Gericht würde er ein Teil heute nutzen. Die Mengen hatte er so angepasst, dass diese für sie drei Personen für drei Tage reichen würden. Schließlich würde er nicht jeden Tag zum Einkaufen kommen und zeitgleich würden die Lebensmittel nicht verderben. Für den kommenden Einkauf würde er mit Kagome zusammen eine Liste aufstellen, ehe er zum Supermarkt fahren würde. Die Rechnung beglich er an der Kasse und verstaute seine Ausbeute im Kofferraum. Sogleich machte er sich auf den Heimweg und parkte den Wagen neben dem von Kagome. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, denn sie waren wirklich schon daheim. Sein Blick glitt zu der Uhr. Es war halb sechs und er überlegte, ob er nicht zu früh dran war. Jedoch wollte er nicht unnötig Zeit vergeuden, weshalb er ausstieg, den Einkauf aus dem Kofferraum holte und zum Haus ging. Das Auto schloss er ab und öffnete die Tür. Fast wie von selbst betrat er das Haus leiser und ging direkt in die Küche, um den Einkauf dort abzustellen. Danach schloss er die Haustür und schlüpfte aus den Schuhen. Überrascht blickte er ins Wohnzimmer, da er da etwas Vertrautes vernahm. Seine Füße trugen ihn dorthin und er hielt inne, als er den Film nun erkannte. In seinem Inneren wusste er bereits, was gerade lief, denn es war nach wie vor seine liebste Kindheitserinnerung. Schmunzelnd sah er zum Sofa und hatte bereits Kagome Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Rin war noch auf den Film fixiert, ehe auch sie den Weißhaarigen bemerkte. Kagome erhob sich und bat sie in Ruhe weiter zu sehen. Die Ältere ging zu Sesshomaru und lächelte ihn an. Er erwiderte die Geste und beugte sich leicht zu ihr, um sie zu küssen. Überrascht darüber blinzelte sie und erwiderte den Kuss liebevoll. “Du bist schon da”, hauchte sie. “Ich war früher fertig und war schon einkaufen.” “Oh... daran habe ich gar nicht gedacht”, gestand sie und er hob eine Augenbraue, nur um es mit einem typischen “Hn” zusätzlich zu kommentieren. Sie verdrehte leicht die Augen dabei und er grinste nur. “Rin, ich helfe Sess eben den Einkauf einzuräumen”, sagte sie an die Kleine gewandt. “Soll ich helfen?”, fragte sie gleich nach, doch Kagome schüttelte den Kopf. “Okay”, entkam es ihr und sie sah wieder zum Fernseher, während die Erwachsenen in die Küche gingen. Als Kagome die Menge sah, blickte sie zu ihrem Liebsten und war mehr als verwundert. “Ist das nicht etwas viel?” “Ach was... wir sind doch zu dritt und ich habe nur etwas mehr gekauft als sonst für die nächsten Tage.” “Es sieht aber so viel mehr aus”, murmelte sie und packte die Taschen aus. Alles stellte sie auf den Tisch und überlegte. “Was wolltest du heute Essen?”, wollte sie wissen und er zuckte mit den Schultern. “Ich weiß leider nicht, ob Rin etwas hiervon essen würde. Daher habe ich was für Fischcurry oder Rindcurry geholt. Zudem können wir Misosuppe machen oder Hähnchenspieße mit Gemüse.” “Die Auswahl ist sehr gut, Sess”, lobte Kagome ihn lächelnd. Sie überlegte, was davon sie an dem Abend machen könnten. “Machen wir heute ein Fischcurry und morgen schauen wir, worauf wir Hunger haben.” “Kling gut”, meinte er und ließ die Sachen für das Essen auf dem Tisch und alles andere gab er in den Kühlschrank. “Geh ruhig fertig gucken, ich mache schonmal das Essen.” “Schau doch mit uns und dann kochen wir gemeinsam. Würde bestimmt schneller gehen”, lächelte sie und leicht grummelnd nickte er. Sie brachte ihn wirklich zu Dingen, die er schon lange nicht mehr tat. Sogleich kehrten sie zurück zu Rin. Während Kagome sich neben die Kleine setzte, nahm Sesshomaru neben seiner Liebsten Platz. Lächelnd sah Rin zu den Beiden und kuschelte sich an Kagome, welche einen Arm um die Kleine gelegt hatte. Sesshomaru beobachtete die Mädchen und lehnte sich etwas an seine Liebste. Der Film war bereits in dem letzten Drittel und würde bald enden. Er konnte nicht abstreiten, dass dieser Klassiker immer noch ein sehr guter Film war. Ein Stück seiner Kindheit kam dadurch zurück in das Wohnzimmer und ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Dass Kagome ihn beobachtete, bemerkte er gar nicht. Viel zu sehr war auch er auf den Film konzentriert. Lächelnd sah auch sie nun wieder zum Bild und freute sich, dass er über seinen Schatten gesprungen war und mit ihnen zusammen zu Ende sah. Kaum war auch der Abspann abgelaufen, schon erhoben sie sich. Sesshomaru wollte den Couchtisch abräumen, doch Rin kam ihm da zuvor. “Ich mach das schon”, lächelte sie und huschte schon mit zwei Tellern in die Küche. Blinzelnd sah er ihr nach, ehe er Kagomes Grinsen erblickte. “Sie ist auf zack”, kicherte sie. “Eher ein Wirbelwind, genau wie du”, meinte er vollkommen ernst mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ihr Grinsen wurde noch breiter und diesmal rollte er mit den Augen. Sogleich ging er zum DVD-Player und holte den Film heraus. Kagome kicherte leise und half Rin beim Wegräumen, ehe sie ihre Hände wuschen und in der Küche blieben. Sesshomaru hatte dies einige Minuten zuvor schon gemacht und holte den Reis von dem Oberschrank herunter. “Machst du den Fisch?”, fragte Kagome ihn direkt und er sah über die Schulter zu ihr. “Würde ich meinen”, entgegnete er und blinzelte, als Rin schon das Gemüse zum Waschen brachte. Kurz grummelte sie, da sie noch nicht so gut rankam. Daher holte sie den Stuhl und begann damit Paprika, Tomaten und Frühlingszwiebeln zu waschen. Es erstaunte ihn, dass sie das alleine machte und sich einen Weg fand. Doch weitere Gedanken machte er sich nicht, denn er kümmerte sich wieder um den Fisch. Zufrieden lächelte Kagome und bereitete den Reis vor. Danach holte sie schon die Kräuter und Gewürze für ihren Liebsten. Mit zwei Brettern und Messern, sowie zwei Schüsseln kam sie zum Tisch zurück. Auch Rin kam mit dem Gemüse zu Kagome und sie begannen damit diese zu schneiden. Kagome freute sich darüber sehr, dass sie gemeinsam das machten. Immer wieder sah sie zu Rin und Sesshomaru. Sie waren vertieft in ihrem Handeln. Es war schön und fühlte sich vertraut und fast schon heimisch an. Unwillkürlich stellte sie sich vor, wie das wohl wäre, wenn sie Rin wirklich zu sich holen könnte. Es wäre bestimmt perfekt. Verträumt seufzte sie und bemerkte nicht, dass diesmal Sesshomaru sie beobachtete. Er war unsicher, warum sie geseufzt hatte, doch da sie lächelte, war es nichts Schlimmeres. Weiter kümmerte er sich um den Fisch, schnitt diesen zurecht und brutzelte ihn im Wok etwas an. Danach würde er das Gemüse vorgaren, ehe er alles zusammen mischen würde und mit Fischfond und Kokosmilch aufgießen würde. Kaum waren die Damen fertig, brachte Rin die Schüssel zu dem Älteren und er machte alles soweit fertig. Aufmerksam hatte die Kleine ihn beobachtete und merkte sich die Schritte soweit sie konnte. Zwischendrin fragte sie nach, warum er was machte und ohne zu überlegen, erklärte Sesshomaru ihr alles Notwendige. Kagome hatte den Tisch abgeräumt und sauber gemacht. Nachdem das Essen fertig wurde, deckten sie gemeinsam den Tisch und begannen auch zu essen. Neugierig fragte Kagome, wie es in der Arbeit lief und was noch anstand, bevor sie sich zum Wochenende verabschieden konnten. Sesshomaru erzählte ihr von den Projekten, die er vorbereitet hatte und was sie noch machen mussten, bevor sie ins Teammeeting gehen konnten. Auch Rin hörte interessiert zu. Sie fand die Arbeit, die Kagome machte faszinierend und hatte sich immer gefreut, wenn sie eine Werbung sah, an der die Ältere gearbeitet hatte. “Oh entschuldige, Rin”, meinte sie, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie nur über die Arbeit sprachen. “Nicht schlimm. Mich stört das nicht”, lächelte sie ehrlich und verwundert sah Sesshomaru zwischen den beiden Frauen hin und her. Daher wechselte er einfach das Thema und Rin nach ihrer Schule aus. Die Kleine berichtete von ihren Freunden, den Lehrern und ihren Noten. Auch davon, dass sie etwas Probleme in Mathematik und Englisch hatte, weshalb Kagome ihr immer wieder mal half. So entstand eine nette Unterhaltung, die nichts mit Arbeit zu tun hatte und das gefiel dem Firmenchef in einer gewissen Art und Weise. Denn Kagomes Lächeln strahlte heller als je zuvor. Nach dem Essen räumten sie zusammen ab und Rin ging nach oben, um ihre Aufgaben für die Schule zu machen. Die Erwachsenen blieben unten und besprachen die kommenden Tage. Erneut würde Sesshomaru Kagome früher gehen lassen, damit sie Rin abholen konnte. Da das Meeting am Vormittag wäre, wäre das nicht so schlimm und den Rest würde er fertig machen. Zum Abend würde er Heim kommen und dann könnten sie wieder zusammen kochen und essen, so wie vorhin. Erfreut darüber nickte Kagome und ging hinauf zu Rin, um ihr etwas zu helfen. Sesshomaru duschte in der Zwischenzeit und arbeitete noch ein paar Unterlagen durch, bevor seine Liebste zu ihm kam. Im Bad machte sie sich frisch und zog sich für die Nacht um. Sogleich gingen sie auch schlafen, denn der Wecker würde früh klingen für beide. Denn Kagome wollte Rin für die Schule fertig machen, ehe sie mit Sesshomaru zur Arbeit fahren würde. Jedoch verlief alles anders als geplant und auch gewollt. Unruhiger verging die Nacht für Kagome. Ihr war es mal heiß und mal kalt. Sogar ein Zittern konnte sie nicht unterdrücken, weshalb Sesshomaru wach wurde und sie besorgt musterte. Sofort holte er einen Fieberthermometer und überprüfte ihre Körperwärme. Sie tat es zwar ab, doch er war dennoch besorgt. Leicht erhöhte Temperatur bestätigte ihm, dass sie sich definitiv erholen sollte. Schnell hatte er ihr einen Kräutertee gemacht und auch eine Schmerztablette gereicht, obwohl er diese ihr nicht geben wollte. Doch es war ihr Körper und sie hatten sich geeinigt, dass sie es damit probieren würden. Wenn es nicht helfen würde, würde Kagome im Bett bleiben und sich ausschlafen. Zum Arzt wollte sie deswegen nicht gehen, da es nichts Schlimmes war. Aber sie hatte ihm versprochen zum Arzt zu gehen, sollte es bis Montag nicht besser sein. Der Morgen war dementsprechend. Kagome kam nicht wirklich aus dem Bett, weshalb Sesshomaru ihr verbot auf zu stehen, als er ihr erneut einen Tee brachte. Nur widerwillig befolgte sie das Verbot. Aber auch erst nachdem auch Rin gemeint hatte, sie solle im Bett bleiben. Genügend Tee und Wasser wurde auf den Nachtkasten gestellt, ehe Sesshomaru und Rin das Haus verließen. Er bot dem kleinen Mädchen an, sie zur Schule zu bringen. Erfreut nahm sie das Angebot an. Während der Fahrt war es still zwischen ihnen, denn keiner der Beiden wusste, was er bzw. sie sagen sollte. Gemeinsame Themen hatten sie nicht wirklich, weshalb es schwer war eine Unterhaltung zu beginnen. Erst an der Schule meinte Sesshomaru, dass er sie wohl kaum abholen könnte, da er nun für Kagome mitarbeiten musste. Das machte Rin nichts aus und sie erklärte, dass sie mit dem Bus zurück finden würde. Doch das wollte er nicht, daher gab er ihr einen Schlüssel zum Haus und Geld für ein Taxi. Es verwirrte Rin, aber seine Stimme duldete kein Nein, deshalb nickte sie artig und versprach ihm mit dem Taxi zurück zu fahren. Sie wünschten sich noch einen schönen Tag und Sesshomaru fuhr zur Arbeit. Natürlich war er mit seinen Gedanken bei Kagome. Er mochte es nicht, wenn sie litt und hoffte, dass es wirklich nur eine Erkältung war und sie am Montag wieder fit wäre. Ausgerechnet an diesem Tag war es in der Arbeit etwas komplizierter als gewohnt. Zwar schafften die Teams einige Probleme selbst zu lösen, doch zwei musste er selbst bearbeiten und ausarbeiten. Normalerweise tat er das mit Kagome zusammen, doch diesmal war er allein und wollte sie damit nicht behelligen. Sie sollte sich ausruhen, weshalb er einfach nach den Meetings sich an das erste Projekt setzte und noch einmal die Vorschläge mit den Wünschen abglich und die Kostenrechnungen durchging, um diese anzupassen, damit das für beide Parteien gewinnbringend durchgeführt werden konnte. Nur so konnte er sich auch den Kunden sichern. Als er endlich damit fertig wurde, mailte er alles an den Teamleiter und hinterließ die Akte auf dem Schreibtisch von diesem. Sein Nacken war komplett verspannt als er sich einen Moment in seinem Stuhl zurücklehnte. Doch nur wenig später schreckte er wieder hoch, denn es war schon weit nach 19 Uhr und er hatte wegen der Arbeit nicht nur Rin vergessen, sondern auch Kagome. So etwas war ihm schon lange nicht mehr passiert, weshalb er sich schnell seine Jacke anzog und eilig die Firma verließ, um nach Hause zu fahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)