Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 51: Andenken -------------------- Am folgenden Morgen erwachte ausnahmsweise Kagome zuerst. Sie streckte sich und gähnte noch einmal, bevor sie aus dem Bett stieg. Kurz blickte sie noch zu Sesshomaru und lächelte. Diesmal schien er ausschlafen zu wollen. Leise kicherte sie und schnappte sich eines seiner Hemden, zog es über und verließ das Zimmer. Sie wollte ihm Frühstück machen und somit stand sie im nächsten Augenblick in der Küche. Doch wurde sie kreidebleich. Nach dem Essen hatten sie gleich losgelegt und die Küche glich fast einem Schlachtfeld. Schwer seufzte sie und begann sauber zu machen. Es dauerte ein wenig, bis die Küche wieder blitzte. Zufrieden nickte Kagome und begann damit für sie beide Rührei zu machen. Wenn er frei hatte, liebte er es. Schon seit er klein war und das fand sie einfach nur süß. Zwischenzeitig checkte sie ihr Handy und lächelte bei der Nachricht ihrer Mutter. ‘Ich bin gestern gut angekommen, freue mich schon sehr auf dich. Hoffe du bringst diesmal deinen Liebsten mit. Ich koche uns was!’ Kagomes Mama war immer ein Schatz. Sie lachte leise und tippte kurz ein, dass sie gegen Nachmittag vorbei kommen würden. Danach steckte sie das Handy in die Brusttasche des Hemdes und bereitete weiter das Essen vor. Zu dem Rührei machte sie noch ein wenig Gemüse. Dazu brühte sie frischen Kaffee für ihren Liebsten und für sich einen Karamellcappuccino. Nachdem alles fertig war, stellte sie alles auf ein Frühstückstablett und ging damit vorsichtig nach oben. Zum Glück hatte sie die Tür nicht ganz geschlossen, so dass sie nun in den Raum treten konnte. Ein Blick zum Bett verriet ihr, dass Sesshomaru noch darin lag, doch nicht mehr geschlafen hatte. “Guten Morgen”, kam es ihr fröhlich über die Lippen und er sah zu ihr auf. “Morgen”, lächelte er und stand sofort auf, um ihr das Tablett abzunehmen. “Ich hatte mich schon gewundert, wo mein Kätzchen hin ist”, grinste er und küsste liebevoll ihre Stirn. Sie zuckte kurz mit den Schultern und setzte sich mit ihm wieder aufs Bett. Das Tablett stand zwischen den Beiden. “Das sieht lecker aus.” Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen und er genoss diesen Anblick. Sesshomaru liebte es, sie in seinem Hemd zu sehen. Das zeigte sofort: Sie gehörte zu ihm. Sogleich begannen sie zu essen und besprachen den groben Ablauf für den Tag. Er hörte ihr aufmerksam zu und schluckte schwer, als Kagome meinte, dass ihre Mutter sie beide erwarten würde. “Rina weiß, dass du mit mir zusammen bist?”, fragte er fast schon ungläubig. “Sess... meine Mutter weiß alles. Ich habe nur gesagt ich sei nun mit wem zusammen da meinte sie gleich: Oh hast du dich mit Sesshomaru endlich zusammen gerauft? Und im nächsten Moment hat sie gelacht”, erklärte Kagome und er fiel aus allen Wolken. “Nicht dein Ernst!”, rief er aus und sie lächelte ihn liebevoll an. Ihr Nicken bestätigte es und er schluckte. “Bei Kami, dann muss ich noch offiziell ihre Erlaubnis einholen...”, flüsterte er und Kagome kicherte. “Bring ihr einen schönen Blumenstrauß und Papas Lieblingssake mit und sie wird dich gleich in der Familie willkommen heißen”, lachte die Schwarzhaarige. Skeptisch zog sich eine seiner Augenbrauen hoch. “Sess... für Mama gehörst du bereits zu unserer Familie, weil sie immer dachte wir beide würden perfekt zu einander passen”, versuchte sie ihn zu beruhigen und da weiteten sich die goldenen Augen. “Ernsthaft?” “Mama ist nicht dumm. Sie hatte meine Blicke von Anfang an mitbekommen und wusste schon vor mir, dass ich mich in dich verliebt habe”, nuschelte Kagome errötet und nun lächelte Sesshomaru. “Mütter haben oft einen Blick dafür”, bestätigte er. Sanft umfing er ihr Kinn und hob es an. “Izayoi hatte so eine Vermutung bei mir, doch ich habe es nicht gleich erkannt”, gestand er und nun waren es blaue Augen, sie sich weiteten. “Seit wann?”, kam es über ihre Lippen. Vorsichtshalber ließ er ihr Kinn los und stellte das Tablett auf den Boden, damit nichts umkippen konnte. “Sie merkte es wohl, als ich 16 wurde. Zu mindestens hatte sie es da angedeutet.” Ein liebevolles und ehrliches Lächeln zeichnete nun Kagomes Gesicht. “Und wann hast du es gemerkt?”, fragte sie und rückte dichter zu ihm. Dadurch fielen ihr einige Haarsträhnen ins Gesicht. Langsam strich er ihr diese zurück. “Hn”, kam es von ihm und sie rollte mit den Augen. Diese Aussage wollte sie nun wirklich nicht von ihm hören. “Das erzähle ich dir später”, neckte er sie und da stürzte sie sich auf ihn, sodass er nach hinten kippte. Überrascht blickte er hoch und entdeckte ihr Grinsen. “Oh kommt mein Kätzchen zum Spielen?”, kam es erregt von ihm und sie lief leicht rot an, aber spielte sein Spiel mit. “Sag es!”, forderte sie. Dabei verknotete sie ihre Finger mit seinen und sah ihn herausfordernd an. “Hn.” Mehr bedurfte es von seiner Seite nicht und er drehte sich mit Schwung mit ihr. Nun lag sie unter ihm und er drückte ihre Hände mit seinen ins Bett. “Fordern ist eine Sache, aber es bekommen eine Andere”, grinste er breit. Er beugte sich über sie und leckte leicht über ihre Lippen. Kagome erschauderte unter ihm und das Vibrieren und Läuten ihres Handys rettete sie. Seufzend ließ Sesshomaru von ihr ab und sie fischte nach dem Störenfried. “Hallo Mama”, ging sie gleich ran und er erstarrte über ihr. “Nein, du störst nie”, kicherte die Schwarzhaarige und Sesshomaru schmunzelte. Er war sich sicher, dass Kagome sein Schwachpunkt war. Seufzend ließ er sie frei, in dem er aufstand und das Geschirr in die Küche brachte. Sie folgte ihm, da ihre Mutter sie fragte, wann sie genau kommen würden. “Ich denke wir sind gegen 15 Uhr bei euch”, meinte Kagome und sah Sesshomaru nicken. “Genau, wir holen euch ab und fahren direkt zum Friedhof. Danach können wir einkaufen und Essen kochen.” Er schmunzelte und kam nicht umhin dazu ein wenig zu träumen. Kagome war einzigartig. Ein seltenes Juwel unter vielen., spukten ihm die Worte seiner Eltern im Kopf. Mittlerweile verstand er diesen Spruch. Sie war nun seine Kagome und er würde es ihr irgendwann auch sagen. Jedoch waren Worte nicht mit den Taten vergleichbar. Während Kagome noch mit ihrer Mutter telefonierte, räumte Sesshomaru das Geschirr in die Spülmaschine und machte sie an. “Hab dich lieb, Mama, bis später”, hörte er und kurz darauf war sie in der Küche. “Gomen”, kicherte sie und er winkte ab. “Duschen?”, fragte er mehr als zweideutig und sie nickte sofort. Dies würde sie sich sicher nicht entgehen lassen. Damit war es besiegelt. Beide verschwanden nach oben und kamen erst nach einer ausgiebigen Dusche wieder hinaus. Im Schlafzimmer zog sich Kagome ihre Unterwäsche an und eine Anzugshose. Bei der Bluse blieb sie unschlüssig. Sesshomaru griff an ihr vorbei und zog eine Dunkelgrüne heraus. Fragend blickte sie hinter sich und lächelte liebevoll als sie sein Hemd erblickte. Es war in der gleichen Farbe. “Partnerlook?”, fragte sie leicht neckisch und es folgte nur das typische “Hn”. Sie zog die Bluse an und den Blazer drüber und gemeinsam verließen sie das Schlafzimmer. Doch bevor sie das Haus verließen räumte Kagome die fertige Maschine aus und Sesshomaru verschwand im Keller, um nach dem Sake zu suchen. Überrascht blickte sie zu ihm, da er mit einer angefangenen und einer vollen Flasche wieder rauf kam. Bevor sie fragen konnte, erklärte er es von sich aus: “Die Volle ist für Rina. Ich meine sie hat den auch gemocht. Die Andere ist für Papa und Keitaro.” Kagome ließ die Worte auf sich wirken, während sie ihm die Flaschen abnahm und er im Wohnzimmer vier Schalen raus suchte. “Wieso für Toga und Papa?”, fragte sie nach und er lächelte. “Das siehst du dann”, meinte er und küsste ihre Stirn. Resigniert nickte sie und zog sich an. Genau wie Sesshomaru. Er holte einen Korb hervor, darin verstaute er die Flaschen und die Schälchen. Nun konnten sie langsam los. Es war mittlerweile nach 14 Uhr gewesen. Zum Glück war der Schrein nur 30 Minuten mit dem Auto entfernt. Die Fahrt über hat keiner was gesprochen, doch diese Stille war sehr angenehm gewesen. Zwischendurch hielten beide sogar ein wenig Händchen, wenn die Straße ruhiger war. Kagome spürte, dass Sesshomaru sich immer mehr bemühte, ihr ein guter Freund und Partner zu sein. Darüber war sie sehr glücklich. Zumal sie sehr lange auf ihn warten musste, doch nun öffnete er sich ihr und sie war froh darum. Natürlich kannte sie ihn lang genug, um ihn auch nur auf Grund seiner Taten zu verstehen, jedoch wollte sie gewisse Fragen geklärt haben, die sie in den letzten Jahren einfach beschäftigt hatten. Die erste der vielen Fragen hatten die Beiden nun geklärt und wenn Sesshomaru daran arbeiten würde, gleich mit ihr zu reden, dann würden Missverständnisse sie nicht mehr entzweien. Sie lächelte in sich hinein und beobachtete aus dem Augenwinkel ihren Liebsten. Er schien bereits schon lockerer geworden zu sein. Genau das erfreute sie umso mehr. Wenn sie nun täglich irgendwie Partnerlook trugen, dann würde er auch indirekt zeigen, dass sie zu ihm gehörte und das ließ ihr Herz noch höher schlagen. Sie liebte ihn so sehr und er schaffte es nun, dass sie sich immer wieder aufs Neue verliebte. “Was ist?”, flüsterte Sesshomaru seine Frage und blickte leicht zu ihr. Sie lächelte ihn an. “Ich habe gerade nur daran gedacht, wie sehr ich dich liebe”, kicherte sie leise und grinste kurz. Am Parkplatz vor der großen Tempeltreppe blieb er stehen. “Ich hole die beiden oben ab”, kam es schon von ihr, während sie sich abschnallte und ausstieg. Sofort lief sie hoch. Sesshomaru hatte noch nicht mal die Möglichkeit ihr zu antworten. Er schüttelte leicht den Kopf, schloss den Wagen ab und folgte ihr. Seinem kleinen Wirbelwind. Seiner Kagome. Zufrieden seufzte er bei dem Gedanken und hörte schon wie sie nach ihrer Mutter und ihrem Bruder rief. Lächelnd stieg er die letzten Stufen hinauf und wartete oben auf die Drei. “Du bist früh dran, Schwesterchen”, grüßte Souta und umarmte die Angesprochene. “Der Verkehr war heute mal nicht ganz so idiotisch”, konterte sie und ihre Mutter lachte hinter den Beiden. “Schön, dass ihr schon da seid.” Rinas Stimme war warm wie immer. Kagome strahlte sie an und umarmte sie. Natürlich entging es der Älteren nicht, dass die Schwarzhaarige sehr glücklich wirkte. “Wir sollten los”, kam es lächelnd von Rina und ihre Kinder nickten. Als Kagome Sesshomaru am Anfang der Treppe sah, weiteten sich kurz ihre Augen, doch sofort lächelte sie wieder. Gleich lief sie zu ihm und hakte sich bei ihm ein. Souta grinste über beide Ohren und begrüßte den Freund seiner Schwester mit einem Handschlag. “Hey”, verließ es Sesshomarus Lippen und ein Nicken folgte. “Danke für deine Zeit, Sess”, kam es lächelnd von Rina und sie drückte den Weißhaarigen liebevoll. “Jederzeit, Rina”, hauchte der Angesprochene und drückte Kagomes Mutter leicht. Ein Lächeln zierte die Lippen der Schwarzhaarigen. Danach machten sich die Vier auf den Weg zum Wagen. Während Souta und Rina hinten einstiegen, saß Kagome wieder auf dem Beifahrersitz. Sogleich fuhr Sesshomaru los. Die Fahrt würde sie alle zum Friedhof bringen, auf dem Izayoi, Toga und Keitaro ihre Gräber hatten. Die Stimmung im Wagen wurde etwas trauriger und bedrückter. Auch wenn der Tod der Väter vier ein halb Jahre zurück lag, so war die Trauer noch immer präsent. Kagome schluckte schwer und musste gegen ihre Tränen ankämpfen, als sie ausstieg. Liebevoll zog Sesshomaru sie an sich. “Du darfst trauern und weinen, Kago”, hauchte er und küsste ihre Schläfe. Sie schloss die Augen und nickte zart. Den Moment beobachtete Rina sehr genau und war froh darüber, dass Sesshomaru immer noch genau so war, wie sie ihn kennen gelernt hatte. Klar war er oft kühl, doch das kannte sie von Toga und ihrem Mann auch. Lächelnd nahm sie Souta bei der Hand und ging mit ihm zum Blumenladen, der vor dem Friedhof war. Gemeinsam suchten sie nach passenden Blumen. Kagome und Sesshomaru folgten ihnen. Kagome suchte einige Räucherstäbchen sowohl für das Grab ihres Vaters, als auch für Izayois und Togas Grab. Sesshomaru ließ seinen Blick über die Blumen schweifen und überlegte, welche er für Rina besorgen sollte. Während Rina, Kagome und Souta sich einigten einen Strauß aus Astern zu ordern, nahm Kagome noch Glockenblumen und Narzissen. Astern symbolisierten das Andenken einer Person. Glockenblumen würden Dankbarkeit ausdrücken, denn Kagome wollte Toga und Izayoi für ihre Söhne danken, denn beide waren für die Schwarzhaarige sehr wichtig. Die Narzissen standen für Respekt. Lächelnd blickte Kagome zu ihrem Freund und er nickte. “Geht ihr schonmal vor, ich muss noch was erledigen”, flüsterte er und Kagome nickte. “Bis gleich.” Danach küssten sie sich kurz und Kagome hakte sich bei ihrer Mutter und ihrem Bruder ein. “Kommt, Sesshomaru muss noch einen Anruf tätigen”, flunkerte sie leicht und Souta sah fragend zu dem großen Mann. Sesshomaru zwinkerte kurz und der Jüngere verstand. “Bis gleich”, meinte der Junge noch und führte die Damen hinaus. Damit konnte der Zurückgebliebene in Ruhe seine Blumen bestellen. Für seine Eltern suchte er orangefarbene Schwertlilien heraus, da er gute Nachrichten für die Beiden hatte. Er lächelte leicht und ließ für Rina einen schönen Strauß zusammenstellen mit weiß-rosanen Blüten. Nachdem er die Rechnung beglich, brachte er den Strauß für Rina in seinen Wagen und holte die angefangene Sakeflasche, sowie die Schälchen dafür raus. Danach machte er sich auf dem Weg zum Grabstein der Higurashis. Auf dem Weg dahin, nahm er noch Wasser zum Reinigen mit, da er dies für das Familiengrab der Ashidas benötigte. Während dessen hatte Souta den Grabstein seiner Ahnen gereinigt und stand neben seiner Mutter. Kagome wechselte die Blumen aus und Rina hatte mit geschlossenen Augen ein Gebet gesprochen. Erst als Sesshomaru bei der Familie war, öffnete Rina die Augen und lächelte leicht. “Darf ich?”, kam es ehrfürchtig über die Lippen des Weißhaarigen und Rina nickte. “Danke”, hauchte er und gab Kagome kurz die Blumen. Sie lächelte ihn an und nickte. “Es ist länger her”, begann Sesshomaru und öffnete die Flasche. “Doch da wir beide nie Männer der großen Worte waren, möchte ich dennoch etwas mit dir teilen, Keitaro.” Seine Worte klangen freundlich und andächtig. Er füllte die Schale mit Sake und sprach ein kurzes Gebet. Danach hockte er sich ein wenig hin und stellte die Schale ab. “Ich hoffe es wird dir schmecken.” Ein Lächeln lag auf Kagomes Lippen, während Rina ihre Tränen wegblinzelte. Souta hielt die Hand seiner Mutter und drückte sie leicht. “Danke, Sess”, kam es zittrig von Rina und der Angesprochene erhob sich. “Nicht dafür.” Für Sesshomaru war dies keine große Sache, da er ab und an auch Keitaros Grab besuchte. Darüber hinaus wollte er so den Mann ehren, dem er es verdankte, dass es Kagome gab. Nach einer weiteren andächtigen Minute machten sie sich auf den Weg zum Ashida Grabmal. Dort reinigte Sesshomaru erst einmal alles, bevor er die Blumen wechselte. Kagome stellte ihren Strauß auf die andere Seite und dankte Izayoi und Toga. Erneut öffnete Sesshomaru die Flasche und goss Sake in die Schale, um diese ebenfalls abzustellen. “Ein wenig spät, aber dafür heute in Begleitung”, erklärte er und Kagome wurde leicht rot. Kurz darauf entzündete er auch das Räucherstäbchen und stellte dieses ab. Rina und Souta blieben hier im Hintergrund und doch sprachen beide ein stilles Gebet. Erst nachdem sie fertig wurden, verließen sie den Friedhof und stiegen in den Wagen ein. Sogleich fuhr Sesshomaru los. Je näher sie dem Tempel kamen, umso entspannter wurden alle im Auto. Sie hatten an ihre Verstorbenen gedacht und sie geehrt. Nun war es wieder an der Zeit nach vorne zu blicken. Nachdem der Wagen geparkt war und alle ausstiegen, ging Souta mit Rina voraus. Kagome blieb bei Sesshomaru. Ihre Augen weiteten sich, als sie den Strauß erblickte. “Der ist wunderschön”, hauchte sie und schmiegte sich leicht an ihn. Noch einmal atmete Sesshomaru aus und seine Freundin schmunzelte. “Sag bloß du hast Angst vor Mama”, lachte sie und er machte nur sein “Hn”. Der Wagen wurde verschlossen und zusammen eilte das Paar die Stufen hinauf. Oben führte sie ihr Weg zum Haus. Die Tür war nur angelehnt, also gingen sie hinein. Es war nach wie vor eisig draußen. Kagome streifte sich die Schuhe ab und Sesshomaru half ihr aus dem Mantel. Danach zog er seinen aus und schluckte leicht. Leise kichernd begab sich Kagome in die Küche und umarmte ihre Mutter liebevoll. “Hab dich lieb, Mama”, hauchte sie und küsste Rinas Wange. Ein Lächeln lag auf den Lippen der älteren Frau. Sesshomaru hatte die Beiden von der Tür aus beobachtet. Ein sehr schöner Anblick, wie er fand. Er räusperte sich kurz. “Danke für die Einladung, Rina”, kam es von ihm und die Angesprochene lächelte ihn an. “Du bist in diesem Haus jederzeit willkommen.” Ihre Worte waren voller Wärme und Liebe. “Mama sagte immer, man kommt niemals ohne Geschenk, deshalb ist das für dich”, erklärte er und wurde sofort von der Älteren umarmt. “Danke”, hauchte sie und freute sich sehr. Kagome war fasziniert wie anders Sesshomaru in Gegenwart ihrer Mutter agierte. Begeistert darüber nahm sie eine Schürze zur Hand und fragte Rina womit sie anfangen würden. Sesshomaru war seiner Freundin dankbar für den Themenwechsel und ließ die Damen in der Küche zurück. Er gesellte sich zu Souta und unterhielt sich mit ihm. Souta würde bald die Schule beenden und Sesshomaru wollte wissen was dieser dann machen wollte. Die Zeit verflog und das Essen war serviert. Gemeinsam aßen sie zu Abend und unterhielten sich noch über die kommenden Tage. Dabei erzählte Kagome begeistert, dass sie am nächsten Tag mit ihrem Liebsten nach Osaka fliegen würde, um dort bei einem Geschäftsessen beizuwohnen. “Und ein paar Tage zu bleiben”, ergänzte Sesshomaru und überrascht sah die Schwarzhaarige zu ihm. “Wie?” “Wenn wir schon dort sind und nichts mehr zu tun haben, bleiben wir bis zum 30. dort.” Die blauen Augen wurden nur noch größer und keine Sekunde später fiel sie ihm schon um den Hals. “Oh wie toll!” Unbedacht küsste Kagome ihn und wollte sich zurückziehen. Sesshomaru jedoch dachte nicht dran und zog sie wieder zu sich. Lächelnd beobachtete Rina das Szenario vor sich und kicherte leise. “Oh, sucht euch doch ein Zimmer”, maulte Souta grinsend und erntete nur ein “Hn” von Sesshomaru. Woraufhin alle lachten und Kagome sich an ihren Liebsten schmiegte. Sie fühlte sich durch seine Tat frei und bestärkt, dass er sie an seiner Seite wollte. Sie sprachen noch ein wenig gemeinsam, räumten die Küche auf und gegen 23 Uhr fuhren Kagome und Sesshomaru nach Hause. Schließlich mussten sie noch packen und sollten ausnahmsweise früher schlafen, da ihr Flug um 9 Uhr ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)