Der rote Faden der Liebe von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 44: Was lange währt... ------------------------------ Durch die ständigen Dienstreisen der Brüder, kamen sie nicht dazu sich auszutauschen. Es ereigneten sich einige schöne Erlebnisse, aber auch traurige Ereignisse. Zu den schöneren Dingen zählten unter einem, dass Sayuri es geschafft hatte in Japan eine Arbeit zu finden. Zu Inu Yashas Überraschung begann sie Kaede unter die Arme zu greifen und wurde als Stellvertretung eingestellt. Dadurch wohnte sie im Waisenhaus selbst und er konnte sie jederzeit besuchen oder sie ihn. Er freute sich sehr darüber, aber hatte sich sorgen gemacht, was Michail dazu gesagt hatte. Diese Sorgen hatte der alte Mann ihm sofort genommen und dafür verlangt, dass sie ihn wenigstens ab und zu besuchen kommen sollen. Das versprach Inu Yasha nur zu gern. Zusätzlich bekam Kagome endlich eine Chance auf Probe zu arbeiten in einem kleinen Werbeunternehmen. Leider trafen kurz nach den schönen Dingen ein paar traurige Ereignisse auf. Zuerst war Kagomes Opa die Treppen herunter gefallen. Zum Glück nur eine Prellung, doch das schockte die Familie sehr. Deshalb bereiteten sie alles vor, dass er bei seinen Freunden am Meer seine Zeit verbringen konnte. Die Meeresluft tat ihm sehr gut und dort konnte er sich auch richtig erholen. Kaum hatten sich Rina und Kagome von diesem Schock erholt, kam der nächste auf. Die alte Waisenhausleiterin Kaede verstarb kurz vor Kagomes Geburtstag, sodass sie Sayuri unter die Arme griffen. All das Chaos musste beseitigt werden. Es waren viele Dinge nicht geklärt und einige überforderten die drei Damen. Inu Yasha und Itoe halfen ihnen wo sie konnten, um trotz der Probleme alles Nötige am Laufen zu halten. Wegen dem Stress im Waisenhaus, brauchte die Schwarzhaarige flexible Arbeitszeiten. Denn sie wollte dort so viel sie konnte helfen. Die Kinder waren ihr viel wichtiger als ihre Arbeit. Das jedoch gefiel der Agentur gar nicht, weshalb sie auch noch den Job verlor. Schlimm war es im ersten Moment schon, doch das Wahre war dieser auch nicht für sie. Deshalb legte sich ihr anfänglicher Schock direkt nachdem sie mit Inu Yasha gesprochen hatte. Nur er wusste davon, denn sie wollte weder ihre Familie noch Sayuri zusätzlich belasten. “Ich werde mir was einfallen lassen”, meinte ihr bester Freund nur und zwinkerte. Ein wenig machte ihr die Vorstellung Angst, doch schenkte sie dem keine Beachtung, da der 31. Oktober vor der Tür stand. Aufgrund der Ereignisse fiel Kagomes Geburtstag im herkömmlichen Sinne aus. Stattdessen war sie mit den Kindern unterwegs und hatte ihnen mit Sayuri, Inu Yasha und den Jungs vom Polizeirevier das westliche Fest Halloween näher gebracht. Es gab einen großen Umzug, den sie besucht hatten, und danach zogen sie noch mit den kleinen um die Häuser. Die ganze Zeit über war Rin an Kagomes Seite und gab ihr unbewusst die Kraft, mit all dem fertig zu werden. Leider wurde deshalb auch nichts mit der Aussprache mit Sesshomaru und ihn einfach so um ein Treffen bitte, dazu war sie noch nicht bereit. Auch wenn Inu Yasha und Sayuri auf sie einsprachen, dass es nichts dabei wäre, denn sie waren Freunde und konnten zusammen unterwegs sein ohne Zwang. Jedoch verneinte Kagome dies und es blieb so gesehen alles beim Alten. Anfang November hatten die Higurashis alles vorbereitet, damit der alte Herr sich zum Meer zurückziehen konnte. Rina und Souta waren bereits mit ihm losgefahren und Kagome sollte den Transport organisieren. Jedoch lief alles wieder nicht so wie geplant, deshalb musste sie Inu Yasha um Hilfe bitten. Er sollte ihr dabei helfen alle Kartons in den Kleintransporter packen und am nächsten Tag würde der Nachbar diesen zu ihrem Opa bringen. Die Temperaturen waren gesunken und da es später Abend war, hatte sie sich warm eingepackt. Eine Wollstumpfhose, darüber ein Stickkleid und ihr langer Mantel. Sie hatte sich auch Handschuhe angezogen und wartete nun auf Inu Yasha. Direkt nach der Arbeit wollte er vorbei kommen. Von einem Fuß auf den anderen tippelte sie hin und her und hoffte, er würde bald auftauchen. Als sie schließlich einen weißen Schopf erblickte war sie sichtlich erleichtert. Er hatte sie nicht versetzt. Jedoch erstarrte sie, denn auch ein zweiter war zu sehen. Inu hat doch wohl nicht... ausgerechnet..., doch weiter kam sie nicht, denn die Brüder waren bereits vor ihr. “Hey Kago-chan”, grüßte Inu Yasha und zog sie direkt in eine Umarmung. Überrumpelt schluckte sie leicht, ehe sie den Gruß erwidert und auch den Älteren begrüßte. “Inu meinte... du brauchst Hilfe...”, kam es sachlich von ihm und sie nickte. Sie erklärte kurz worum es ging und Sesshomaru musterte sie kurz. Für seinen Geschmack war sie viel zu leicht angezogen. Während sie noch sprach, nahm er seinen Schal ab und trat an Kagome heran. “Verstehe, dann sollten wir uns beeilen, sonst erkältest du dich”, meinte er fürsorglich und legte ihr den Schal an. Inu Yasha grinste bei der Geste und ging eines der Kisten schon mal holen. Kagome wurde leicht rot. “Danke”, nuschelte sie und er lächelte. “Beeilen wir uns”, wiederholte er erneut seine Worte und auch sie machten sich an die Arbeit. Gemeinsam brauchten sie nicht allzu lange, um alles auf zu laden. Die Brüder achteten dabei, dass Kagome nur die leichten Sachen trug, so dass sie sich nicht übernahm. Nach einer knappen Stunde waren sie fertig und Kagome benachrichtigte die Frau des Nachbars. Dieser musste beruflich in die gleiche Richtung und deshalb hatte er angeboten die Sachen rüber zu fahren. Noch einmal bedankte sich Kagome bei ihm und wollte zu ihrer Wohnung mit dem Bus fahren. Jedoch machte sie die Rechnung ohne die Brüder. “Wir bringen dich Heim, Kago-chan", lächelte Inu Yasha und sein Bruder nickte zustimmend. Beiden missfiel der Gedanken sie alleine um diese späte Stunde mit dem Bus fahren zu lassen. Zumal sie für Sesshomarus Geschmack zu freizügig angezogen war. Erleichtert war er darüber, dass sie das Angebot auch annahm. Sie setzte sich auf die Rückbank hinter Inu Yasha, welcher auf dem Beifahrersitz war. Kaum saß der Ältere hinter dem Steuer, schon fuhr er los und fädelte sich in den Verkehr ein. Ungezwungen begann Inu Yasha ein Gespräch mit den Beiden und hatte nur ein einziges Ziel. Er wollte auf die Arbeit zu sprechen kommen. Denn beide brauchten Hilfe und beide konnten sich gegenseitig helfen, doch beide waren sture Hunde. “Schläfst ausnahmsweise mal daheim, Sess”, neckte er seinen Bruder und Kagome blinzelte verwirrt. “Sehr witzig... Inu... ich lache später”, knurrte der Ältere. “Schläfst du denn im Büro?”, fragte Kagome nach, da sie noch nicht ganz mitkam, was ihr bester Freund damit ausdrücken wollte. “Hn... zu 90 % ja... sonst bleibt Arbeit liegen”, meinte er und zuckte mit den Schultern. “Weißt du, Kago-chan... Sess braucht dringend eine Assistentin, die ihm etwas Arbeit abnimmt...”, begann Inu Yasha und Sesshomaru grummelte leise vor sich hin. Dabei hielt er das Lenkrad krampfhaft fest, um seinem Bruder nicht in den Oberarm zu boxen. Der Griff war so stark, dass man seine Knochen fast schon durchblitzen sah. Diese Geste bemerkten sowohl Kagome, als auch Inu Yasha. Während der letztere grinste, war sie sehr besorgt, doch biss sie sich auf die Unterlippe, um nichts dazu zu sagen. Mit Sesshomaru zusammen zu arbeiten wäre sicher fatal für die junge Dame. Doch würde sie ihm den Gefallen tun, wenn er sie fragen würde. Einige Minuten herrschte Stille und Inu Yasha überlegte, wie er seinen Bruder dazu bekommen könnte, sie zu fragen. Plötzlich räusperte sich Sesshomaru und er sah in den Rückspiegel. “Auch wenn ich das ungern zu gebe... aber Inu hat Recht... ich könnte Hilfe gebrauchen...”, begann er und Kagome blickte zu ihm. “Welche Hilfe?”, fragte sie nach und er schaltete in den nächsten Gang. “Ich brauche eine Assistentin, die auch als persönliche Sekretärin fungieren kann.” Sie zog eine Augenbraue hoch und brachte seinen typischen Ausruf “Hn” heraus. “Ich werde sicher nicht als Sekretärin enden.” “Das ist mir klar... wie gesagt, eigentlich wäre deine Position wie die eines Stellvertreters, wenn ich nicht da bin, hast du die Entscheidungsgewalt... außer bei Geldfragen”, erklärte er und fuhr in ihre Straße ein. Inu Yasha blieb mucksmäuschenstill, schließlich sprachen sie gerade miteinander und handelten gerade die Bedingungen aus. “Hn... habe ich flexible Arbeitszeiten? Und kann gehen, wenn meine Familie mich braucht?”, fragte sie nach und behielt den Älteren im Auge. “Das erklärt sich von selbst, Kago... Du kannst dir deine Zeit einteilen wie du willst, solange die Arbeit erledigt ist und du mir die Termine in den Kalender einträgst, werden wir das händeln.” “Hn...”, benutzte sie erneut seinen gleichgültigen Ausdruck. “Ich bekomme welches Gehalt?” Sesshomaru parkte an der Straßenseite, da sie ihr Wohnhaus erreicht hatten. Er drehte sich um, um sie direkt anzusehen. “Ich glaube das... können wir morgen aushandeln, sobald du ins Büro kommst”, schlug er ihr vor und ihre Mundwinkel zuckten verdächtig. “Ich überlege es mir... aber versprechen werde ich nichts”, erklärte sie so neutral wie möglich und er nickte. “Ich würde mich freuen, wenn du mir da aushilfst... zu mindestens so lange bis du eine bessere Stelle für dich findest...”, kam es ehrlich von ihm. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen. “Danke für die Heimfahrt... wir sehen uns”, verabschiedete sie sich und auch die Jungs entgegneten die Verabschiedung. Kagome stieg aus und ging zu ihrem Wohnblock. Sesshomaru wartete, bis sie hinein ging, und fuhr dann los. Inu Yasha grinste vor sich hin, doch wagte er es nicht etwas zu sagen. “Du bist unmöglich...”, murmelte Sesshomaru nach einigen Straßen und der Jüngere lachte nun los. “Sorry, Sess... aber du brauchst eine Arbeitskraft und Kago braucht eine Arbeit... also warum nicht?”, zwinkerte er und brachte seinen Bruder zum Seufzen. “Ich weiß nicht, ob das gut geht... sofern sie einwilligt”, kam es gedankenverloren von dem Älteren. “Das wird schon... sie ist ein Organisationstalent und wird dir sicher sehr helfen können”, kam es überzeugend von Inu Yasha. Auch wenn Sesshomaru das nicht so sicher war, ob sie annehmen würde, doch hoffte er sie würde dies tun. Ihre Nähe würde ihn eine Menge Überwindung kosten, denn er wusste nicht wie er reagieren würde, sollte sie ihr möglicher Freund abholen. Jedoch verwarf er den Gedanken sofort, denn das wollte er sich nicht ausmalen. Die Nacht über schlief er fast gar nicht. Viel zu viele Szenarien liefen in seinem Kopf ab. Seufzend stand er schließlich auf und ging eiskalt duschen, um sich damit zu wach zu halten. Früher als gewohnt machte er sich auf den Weg zur Firma. Dort arbeitete er einfach weiter, denn er wollte sich ablenken und das war das beste Mittel für ihn. Irgendwann klopfte es an seiner Bürotür und automisch kam das Wort “Herein” über seine Lippen. Sein Blick jedoch blieb auf dem Bildschirm. Oft kamen seine Mitarbeiter, um ihm die Akten zu bringen, weshalb er nicht wirklich viel Beachtung seinem Gast schenkte. Erst als jemand neben ihm stand und er ihr Parfüm roch, blickte er zur Seite. Direkt in ihre blauen Augen. “Ka...go”, hauchte er überrasch und sie kicherte leicht. “Workaholicer durch und durch”, scherzte sie und beinahe hätte er losgelacht, doch er hielt inne, als es wieder an der Tür klopfte. Ohne auf seine Erlaubnis zu warten, wurde die geöffnet und eine aufgetakelte Dame kam herein. Leise seufzte Sesshomaru und wollte diese bitte wieder zu gehen, doch da kam Kagome ihm zuvor. “Verzeihen Sie, Miss... aber ohne einen Termin, dürfen sie dieses Büro nicht betreten... bitte gehen Sie wieder, sonst muss ich die Security holen.” Erstaunt blickte er zu Kagome und diese ging bereits auf die Frau zu, um sie hinaus zu begleiten. Auch wenn diese sich weigern wollte, so war sie zu verwundert über Kagomes Wortwahl. Hinter ihr schloss sie die Tür ab und drehte sich zu Sesshomaru um. Dabei verschränkte sie die Arme und verengte die Augen. “Deine Liebschaften solltest du in Zukunft nicht im Büro bespaßen, denn sonst kündige ich sofort wieder”, zischte sie leicht. Verdutzt starrte er sie an, ehe er ihre Worte begriff. “Kago... ich habe keine Liebschaften, um das klar zu stellen!”, entgegnete er ihr und stand dabei auf. “Heißt das... du arbeitest für mich?” “Nein... ich arbeite mit dir, Sess...”, grinste sie nun leicht und zwinkerte ihm zu. “Sofern du Wort hältst: Meine Arbeitszeit ist flexibel, mein Gehalt wird annehmbar ausfallen, diese komischen Frauen kommen hier nicht mehr rein und ich bleibe dir vorerst erhalten.” Während sie sprach, kam er ihr näher und musste schmunzeln bei ihren Forderungen. “Einverstanden... arbeiten wir gemeinsam... und glaube mir... ich will keine dieser Frauen hier in meinem Büro sehen”, kam es ehrlich von ihm und er reichte ihr die Hand, um den Vertrag zu besiegeln. “Das schriftliche klären wir beim Mittagessen.” “Klingt gut”, willigte Kagome ein und nahm seine Hand, um sie zu schütteln. Beide wussten nicht wohin dieser Weg sie führen würde, doch wollten sie diesen Schritt wagen und sehen was passiert. Die erste Woche war verwirrend und ungewohnt. Nachdem beide sich einig waren, wie genau Kagomes Vertrag aus zu sehen hatte. Zeigte er ihr alle wichtigen Räume. Es hatte sich in den Jahren einiges verändert und doch blieb es fast gleich. Sie lächelte darüber, dass Sesshomaru trotz allem der Ideologie von seinem und ihrem Vater treu geblieben war. Sesshomaru hatte ihr ein mehr als großzügiges Gehalt zugesprochen, doch sie wollte keine Vorteile daraus ziehen und handelte ihn auf die Hälfte herunter. Zuerst wunderte es ihn, doch dann begriff er, dass sie genau wie alle anderen anfangen wollte und mit ihrer Leistung Bonusse zugesprochen bekommen. Mehr als erstaunt war er darüber wie schnell sie das Chaos ihrer Vorgängerin beseitigt hatte und sogar mehr Ordnung schaffte, als er es jemals hatte. Sie war wahrlich ein Organisationstalent. Hin und wieder musste sie für ein paar Stunden das Büro verlassen, aber das hatte sie immer mit ihm besprochen. Sesshomaru war sehr zufrieden mit ihr und vergaß ab und an bei ihr seine Maske aufrecht zu erhalten. Immer mehr behandelte er sie wie früher, natürlich nur wenn sie unter sich waren. Er war nun mal keine Person, die seine Emotionen für alle sichtbar machte. Das machte ihr auch nichts aus. Sie kannte ihn genauso und war froh, den alten Sesshomaru wieder zu sehen. Die Arbeit machte ihr sehr viel Spaß und sie konnte wirklich in fast jedem Bereich frei agieren. Wie versprochen ließ er freie Hand dabei und das freute sie sehr, denn er vertraute ihr und so zeigte er es ihr jeden Tag auf das Neue. Ende November stand für Sesshomaru eine Geschäftsreise an. Bei der er Kagome gerne dabei haben wollte, um ihre Meinung dazu zu hören, doch sie lehnte bei den Vorherigen schon ab mit zu fahren. Deshalb war er unsicher, ob er sie noch einmal fragen sollte. Jedoch beschloss er, es zu tun. “Kago?” “Ja?”, fragte sie und blickte auf. “Wegen der Reise nach Shimoda... willst du mich diesmal begleiten?”, kam er gleich auf den Punkt und sie blinzelte verwirrt. Sie wusste zwar, dass er für ein paar Tage wegfahren würde, doch hörte sie erst jetzt wohin. Unwillkürlich schluckte sie. “Warum soll ich dich begleiten? Als eine vorzeige Ass...”, begann sie, doch er unterbrach sie sofort. “Kago... du bist kein Accessoire von mir... ich will deine Meinung haben, ob der Kunde auch zu uns passt.” Seine Worte wählte er direkt und ehrlich, denn er sah in ihr weit mehr als das, was sie dachte, dass er von ihr hielt. “Du... willst meine Meinung? Warum?”, hakte sie nach und er rollte leicht mit den Augen. “Weil ich deine Einschätzung wissen will... ich bin nicht sicher, ob wir diesem Kunden das bieten können was er sich wünscht... deshalb... begleite mich bitte... sollte etwas mit deiner Familie sein, lasse ich dich sofort zurück fliegen”, versprach er ihr und sie überlegte. “Ich spreche das mit Mama ab und sage dir Bescheid?” “Sprich das ab und wenn du mitkommen willst, dann komm zum Flughafen, der Flieger geht um 10 Uhr.” “Verstehe... dann machen wir das so.” So kam es dazu, dass Kagome mit Rina und Inu Yasha über diese Geschäftsreise sprach. Rina schwelgte gleich in Erinnerungen, denn in der Nähe hatten sie mal die Sommerferien gemeinsam verbracht. Inu Yasha hingegen machte seiner besten Freundin Mut. Das wäre die beste Gelegenheit, um mit ihm über all das zu sprechen, was bei ihnen schief gelaufen war. Anfangs war sie festentschlossen mit zu fahren, doch dann bekam sie kalte Füße. Jedoch war es schon zu spät, denn sie saßen bereits im Flugzeug und würden jeden Moment starten. Sesshomaru hatte sich sehr gefreut sie am Gate zutreffen. Auch wenn Inu Yasha ihm unterstellt hatte, dass er Hintergedanken dabei hatte, so war dem nicht so. Er wollte wirklich nur ihre Meinung dazu haben. Wobei ein ganz kleiner Teil in ihm die Hoffnung hatte, dass er mit ihr reden könnte. In Shimoda verbrachten sie einen schönen Sommer und vielleicht wäre es dort einfach über all die Dinge zu sprechen, die er sonst immer vermied. Schon immer fiel es ihm schwer über Gefühle zu sprechen und er zeigte diese lieber, als darüber zu reden. Doch hierbei musste er zuerst sie einweihen, bevor er handeln konnte. Der Flug war schweigend erfolgt. Sesshomaru hatte die Unterlagen noch einmal überprüft und stellte alles Wichtige für Kagome zusammen. Da sie nur eine Stunde flogen war es nicht so schlimm, dass sie in der Zeit nichts sagte. An ihrem Ziel stiegen sie aus, warteten auf die Koffer und er mietete einen Wagen, mit dem sie weiter fuhren. Das Meeting würde in einem Hotel stattfinden, in dem sie beide jeweils ein Zimmer hatten. Dort angekommen, machten sich beide frisch, zogen sich um und trafen sich im Café des Hotels. Sie besprachen noch alles Nötige für das Treffen und gingen gemeinsam zum Restaurant 3 Straßen weiter. Während Sesshomaru einen Anzug trug, hatte Kagome sich ein Kleid angezogen. Dabei trug sie eine hautfarbene Stumpfhose und einen Blazer darüber. Da es kalt war, hatten beide ihre Mäntel noch angezogen. Das Meeting verlief sehr gut, auch wenn der Kunde viel zu offen mit Kagome flirtete und Sesshomaru sich beherrschen musste. Zu seinem Glück hatte sie das nicht so wahrgenommen und wies den Kunden freundlich mit den Worten “Ich habe einen Freund” ab. Der Ältere wusste, dass sie da gelogen hatte, doch das war ihm nur recht, denn er wollte nicht, dass sie so an geflirtet wurde. Nach dem Essen kehrten beide zurück ins Hotel und würden die Lage noch einmal besprechen, ob es zu einer Zusammenarbeit kommen würde oder nicht. Kurz darauf eilte Kagome in ihr Zimmer und zog sich um. Sie wollte die Chance nutzen und etwas um die Häuser ziehen. Ein aufreizendes Kleid zierte nun ihren Körper und sie blickte überrascht zur Tür, als es an dieser Klopfte. Schnellen Schrittes und ohne lange zu überlegen sie ging zu dieser und öffnete sie. Mit großen blauen Augen sah sie ihren Gast an. Die Überraschung war ihr im Gesicht geschrieben, denn mit ihm hatte sie gar nicht gerechnet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)