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Nicht, wie es scheint

von

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Mit einem breiten Schmunzeln trat er auf den Balkon des Schlosses und sah über die Landschaft vor ihm.

Eigentlich war es gar nicht so schlecht, wenn er jetzt darüber nachdachte, auch, wenn er im ersten Moment erschrocken war, als er erfahren hatte, was Tobio – sein süßer, unschuldiger Kouhai – war oder viel mehr, woher er kam.

Andererseits war er gerade auf einem anderen Planeten und hatte einen epischen Kontakt mit Aliens. Iwa-chan würde ihm nie glauben, wenn er es ihm erzählte.

Tooru grinste breit und lehnte sich auf das Balkongeländer. Er würde gerade zu gerne Iwa-chans Gesicht sehen. Oder Matsuns und Makkis. Sein Grinsen wurde eine Spur breiter, während er sich vorstellte, wie sie vor ihm knien mussten und seine Diener sein mussten.

Die Vorstellung sorgte nur dafür, dass er noch breiter grinsen musste. Schade, dass sie nicht hier waren und es mitbekamen.

Erschrocken zuckte er zusammen, bemerkte aber zugleich, dass es nur Tobio war, der seine Arme um ihn schlang und ihn zu sich drehte.

„Hast du dich an das Leben gewöhnt, Tooru?“

Tooru schluckte und spürte, wie sich diese blauen Augen, die eindeutig strahlender wirkten, als er es von der Erde her kannte, auf ihn richteten. Das Einzige, an das er sich nicht gewöhnen konnte, war der Klang, wie sein Kouhai ihn beim Vornamen nannte. Es sorgte für ein Schaudern, dass ihm über den Rücken lief. Der Blick fühlte sich sowieso jedes Mal, wenn er ihm entgegensah, an, als wenn er darin versank. „Tobio-chan“,

„Psch“, machte Tobio und schob ihm einen Finger auf die Lippen, „du solltest das hier nicht so genießen.“

Tooru hob eine Augenbraue und sah ihn einfach nur zweifelnd an. Wieso sollte er das nicht genießen, so etwas wie der Herrscher dieses Planeten zu sein? Okay, er war es genaugenommen nur, weil er in diesem Ritual des Planeten seinen Kouhai ‚geheiratet‘ hatte. Zumindest war es irgendetwas, was er wohl als Heirat annehmen musste.

Bevor Tobio etwas auf seinen Blick hin sagte, zog er ihn ins Innere des großen Zimmers und drückte ihn mit einem kleineren Schubser auf das große Bett, breitete seine Flügel aus und kletterte mit ausgebreiteten Flügeln über ihn. „Genieße das hier nicht zu sehr.“

Überrascht starrte Tooru den anderen an, blinzelte irritiert, als er spürte, wie sein Kouhai seine Handgelenke festhielt und auf die Matratze drückte. „Was soll das jetzt heißen?“

„Es ist etwas anderes jemanden auf deinem Planeten zu heiraten ... oder hier“, sagte Tobio ruhig, beugte sich vor und gab ihm einen, nicht lange anhaltenden, Kuss auf die Lippen, „es ist nicht so, wie du glaubst, dass es ist.“

Tooru weitete seine Augen und wollte etwas darauf erwidern, blinzelte allerdings nur und sah ihn zurück an. Wovon sprach sein Kouhai da? „Was-“,

„Du bist nur aus einem bestimmten Zweck hier, Tooru“, sagte Tobio ruhig und seine Augen spiegelten etwas Bedrücktes wider, „und es gibt nur eine Möglichkeit, dich zu retten.“

„Was?“, fragte Tooru geschockt nach, sah nun erst recht mit geweiteten Augen zu dem anderen, „wovon- wovon redest du?!“

Tobio schüttelte allerdings nur den Kopf, richtete sich auf und ließ seine Flügel wieder verschwinden, während stattdessen sein Schweif zur Seite schwenkte. „Es ist besser, wenn du es nicht weißt.“

Tooru schluckte, als er das hörte. So langsam wirkte das alles gar nicht mehr so toll, wie er es sich anfangs gedacht hatte. Und er wollte zwar wissen, was sein Kouhai meinte, aber gleichzeitig war da etwas, dass es vermutlich besser war, wenn er es wirklich nicht wusste.

So, wie es sich jetzt entwickelte, wünschte er sich eher, dass Iwa-chan, Matsun und Makki hier auftauchten und ihn nach Hause holten. Auf den zweiten Blick war dieser Alienausflug nicht mehr so toll, wie er es sich vorher gedacht hatte!



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