Zum Inhalt der Seite

Wie zähme ich einen Saiyajin

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

T - 35 Monate

-35 Monate bis zur Ankunft der Cyborgs / 1 Monat  ist seit der Prophezeiung vergangen

 

„Hallo zusammen, wir sind wieder da“ rief Yamchu, als er mit Pool zusammen eintrat.

Bulma war gerade am Frühstücken, stand aber freudig überrascht auf und rannte auf ihren Freund zu.

„Du bist wieder da“ jauchzte sie.

„Möchtet ihr auch etwas essen?“ fragte Bulmas Mutter die Neuankömmlinge.

„Erzähl schon, wo warst du? Wie lange bleibst du hier?“ fragte Bulma aufgeregt.

„Ich war zuerst mit Krilin bei Muten-Roshi. Der Herr der Schildkröten sagte mir aber, dass er mir nichts weiter beibringen konnte. Ich habe dann mit Krilin gekämpft, der durch seine Zeit auf Namek echt stark geworden ist. Ich hatte kaum eine Chance. Nach zwei Wochen habe ich dann beschlossen, zu Gottes Palast zu fliegen. Meister Popo sagte mir, ich solle die Basics trainieren, aber dass es Zeit für mich wäre, meinen eigenen Stil weiterzuentwickeln. Viel konnte er mir also nicht helfen.“

„Deinen eigen Stil? Also die Wolfkampf-Technik?“ fragte Bulma neugierig.

„Ja, es ist zwar wichtig, dass ich meinen Körper stähle, aber ich dürfe nicht die Grundziele der Kampfkunst vergessen. So etwas Ähnliches hat mir Muten-Roshi auch gesagt. Ich denke, es bedeutet, dass ich anfangen muss, selber etwas zu entwickeln, anstatt mir etwas von einem Meister beibringen zu lassen“ erklärte Yamchu.

„Das hört sich toll und schwierig zugleich an. Deinen eigenen Stil zu entwickeln…du hast ja bei vielen Meistern schon gelernt, aber jetzt musst du es zu etwas Unverwechselbares verwandeln“  sagte Bulma.

„Tja, das wird mein Ziel für die nächsten Monate sein. Ich dachte mir, dass ich es auch hier erfüllen kann statt in der Wildnis, also bin ich wieder zurückgekommen. Wie hast du die letzte Zeit überstanden?“ fragte  Yamchu seine Freundin.

Bulma seufzte. „Soweit ganz gut. Vegeta hat zwar seine Forderungen, aber sonst bleibt er uns fern. Er trainiert bis zu 18 Stunden im GR-Raum bei 300 G und…“

„18 Stunden bei 300 G“ rief Yamchu überrascht auf. „300fache Schwerkraft? Wie zum Teufel hält sein Körper das aus?“

„Ich frage mich eher, wie lange das Raumschiff es noch aushalten wird. Als Ersatz ist Vater dabei, ein weiteres zu bauen. Er ist der Meinung, dass das Gerät bald überlastet sein wird. Und dann sind auch noch die Trainings-Droiden, die alle drei Tage repariert werden müssen.“

„Trainings-Droiden?“ Yamchu wurde bleich. Wie zur Hölle trainierte dieser Sayajin denn?

„Ja, sie sind besonders stabil und können mittels Energieschild Angriffe abprallen lassen. Er schafft es aber ständig sie zu schrotten. Wenn du es dir ansehen willst …“

„Äh, nein danke. Ich war nur neugierig. Ich werde meinen Gi anziehen und draußen trainieren“ sagte Yamchu.

 

Bulmas war Yamchus Enttäuschung aufgefallen.

Sie kannte ihren Freund schon lange und wusste von seinem Stolz als Kämpfer. Aber dieser Stolz hatte über die Jahre einen Dämpfer nach dem anderen erhalten. Zurzeit hatte er keinen Meister, von dem er lernen konnte. Stattdessen hauste hier ein überlegener Kämpfer, dessen Kraft-Unterschied so hoch war, dass  sie keine Sparringspartner sein konnten. Yamchus menschlicher Körper wäre nie in der Lage, eine so hohe Schwerkraft zu überstehen.

„Vielleicht braucht er seinen eigenen Trainingsraum“ sagte sie leise und wandte sich an ihre Mutter, die sich mit einem Kaffee zu ihr an den Tisch setzte.

„Was hältst du von einem Fitness-und Wellnessraum? Wir alle könnten dann uns täglich bewegen oder entspannen und müssten dann in kein fremdes Studio?“

„Oh, das wäre wunderbar. Dein Vater sitzt zu viel und ich befürchte, dass du auch schnell Rückenprobleme bekommen könntest. Ich habe oft ein schlechtes Gewissen, weil ich so viel Kuchen einkaufe. Eine Sauna und ein Schwimmbecken wären auch toll und eines dieses Räder-Dinger. Wir packen einen Bildschirm drauf, dann könnt ihr arbeiten und sporteln gleichzeitig. Ich könnte meine Serien dabei sehen“ überlegte Panchy.

„Das sind tolle Ideen. Ich schreibe sie gleich auf und frage Yamchu, was er braucht. Vielleicht Gewichte und Sandsäcke. Ich kann dann abends nach der Arbeit mich in der Sauna entspannen.“

„Vergiss den Sport nicht, Schätzchen…du isst auch sehr viel Kuchen“ warnte ihre Mutter.
 

„Yamchu, wo willst du hin“ fragte Pool, die Yamchu zum Raumschiff folgte, dass auf dem Grundstück der Capsule Corporation stand.

„Ich bin neugierig und will Vegetas Training sehen“ flüsterte Yamchu und reckte sich zu einem der Fenster hoch.

Er konnte den schwitzenden Vegeta sehen, der einarmig Liegestütze machte. Die Luft flirrte im Inneren rot. Ein Werkzeugkasten wurde vom Druck der hohen Schwerkraft platt gedrückt. Plötzlich hörte Yamchu ein elektronisches Piepen. Vier runde Droiden flogen auf Vegeta zu.

Der sprang plötzlich auf, flog auf die Droiden zu und attackierte sie mit Ki-Bällen, die sie zurück reflektierten. Vegeta wurde von einem Angriff getroffen und landete auf den Boden. Doch er stand schnell wieder auf und wiederholte seine Angriffe.

Yamchu war beeindruckt.  Er hatte in der Vergangenheit Schildkrötenpanzer getragen, schwere Kleidung und war auf Meister Kaios Planet gewesen: er wusste, wie schwer sich der Körper anfühlte, wenn er einen solchen ungewohnt hohen Druck aushalten musste.

Aber wie hatte es Vegeta geschafft, sich so schnell daran zu gewöhnen?

War das eine Eigenschaft der Sayajins?

„Ich muss auch so hart trainieren“ flüsterte er leise.

 

Beim Abendessen erklärte Bulma ihren Freund ihren Plan. Yamchu freute sich über die Unterstützung seiner Freundin und beide planten, wie der Trainingsraum aussehen sollte.

Yamchu hielt plötzlich inne, als er eine bekannte Energie fühlte. Vegeta trat ein.

Die Temperatur im Raum schien um 10 Grad zu sinken.

„Oi, Vegeta, setz dich. Yamchu ist von seiner Trainingsreise zurückgekehrt“ zwitscherte Panchy und stellte einen Topf mit Eintopf hin.

Vegeta warf dem menschlichen Kämpfer nur einen kurzen Blick zu und lächelte abfällig.

„Schien ja nicht viel gebracht zu haben“ bemerkte er und schaufelte sich seine Portion auf.

Yamchu biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich wieder auf die Notizen.

Trotzdem konnte er Vegetas höhnische Blicke spüren.

Zum Glück war Vegeta ein schneller Esser und sobald der Topf geleert war, verschwand er auch schon wieder.

Yamchu atmete erleichtert auf.

„Ist er immer so?“ fragte er.

„Yup, er kommt, er isst, er trainiert und ab und zu beschwert er sich über irgendetwas“ erzählte Bulma. “Wenn ich gute Laune habe, schrei ich ihn dann an. Und wenn er gute Laune hat, ignoriert er mich.“

 

In der Nacht schlich sich Yamchu nach draußen.

Alles war still.

Blitzschnell rannte er in den verlassenen GR-Raum.

Er wollte wissen, wie hoch der Unterschied zwischen ihm und Vegeta war. Wie fühlte es sich an, bei 300 G zu trainieren?

Anstatt eine niedriger Stufe zu testen, schaltete er auf 300 G.

Als der Druck seinen Körper zusammenpresste, fühlte er sich wie unter einer Dampfwalze.

Plötzlich erschien der Schalter meterweit entfernt. Er versuchte seinen Körper zu kontrollieren, diesen kleinen Abstand zu überwinden, aber es war so schwer. Seine Muskeln konnten ihm nicht mehr gehorchen, weil sie so stark zusammen gepresst worden. Als ob ein Riese auf ihn drauf saß und so seine Bewegungen verhinderte. Das Atmen fiel ihm schwer, weil auch seine Organe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Alles schmerzte.

//Wenn ich das Gerät nicht sofort ausschalte, bin ich tot!// erkannte er. Er nahm seine letzte Kraft zusammen und schaffte es, den Knopf zu berühren.

Kaum war der Druck weg, konnte er seine Lungen mit Sauerstoff füllen.

//Verdammt, ein paar Sekunden später und Vegeta hätte morgen meine Leiche hier gefunden. Dann hätte er mich pulverisiert und niemanden ein Wort gesagt. // schoss es ihm durch den Kopf.

Keuchend stand er langsam auf. Er wollte den Abstand zwischen sich und Vegeta wissen und nun wünschte er sich, er hätte es nicht gedacht. Vorher hatte er nicht gewusst, dass der Unterschied so RIESIG war.

Er war nur froh, dass niemand ihn gesehen hatte und so von dieser Schmach erfuhr.

 

Bulma hatte gehofft, dass sich die beiden Kämpfer arrangieren würden.

Doch zwei Tage nach Yamchus Ankunft zeigte sich, dass dies nicht passieren würde.

Sie war gerade in der Küche, als sie Yamchus Geschimpfe hörte.

Da sein Trainingsraum noch ein paar Tage brauche  würde bis zur Fertigstellung, trainierte er draußen an der frischen Luft. Die ersten Gewichte und Hanteln waren schon eingetroffen.

Dies schien auch der Grund für Yamchus Ärger zu sein, denn Vegeta hatte sich einige davon ausgeliehen.

„Verdammt, hast du denn immer noch nicht genug?!“ hörte sie ihn  rufen und eilte nach draußen.

Sie sah Vegeta stehen, eine schwere Hantel beiläufig auf den Schultern, während er sich gelangweilt Yamchus Geschimpfe anhörte.

//Verdammt, 200 kg?! Die will er mit in den GR nehmen?// dachte sie überrascht.

Vegeta gähnte gelangweilt. “Dein Gejammer ist genau so schwach wie du. Denkst du, ich interessiere  mich dafür? Wenn du das Ding willst, dann nimm es mir doch ab.“

Yamchu zuckte zusammen.

„Dachte ich mir“ murmelte Vegeta grinsend und ging mit der Hantel in den GR zurück.

„Dieser eingebildeter….“ Knurrte Yamchu, kaum dass sich die Tür geschlossen hatte.

„Yamchu, bitte beruhige dich. Ich kann doch noch mehr bestellen“ versuchte Bulma ihren Freund aufzumuntern.

„Darum geht es nicht“ fuhr er sie wütend an. „Sondern dass er sich einfach nimmt, was ihm gefällt. Keine Höflichkeit, kein Bitten. Der Kerl denkt, dass wir seine Bediensteten sind.“

„Naja, das ist halt Vegeta. Was erwartest du denn?“  sagte Bulma. Konnte Yamchu wirklich glauben, dass sich Vegetas Charakter auf der Erde wundersamer Weise verändern würde?

„Willst du ihn etwa entschuldigen?“

„Nein, ich….warum fauchst du mich so wütend an? Ich will doch nicht, dass du wegen so einer Kleinigkeit ausflippst. In ein paar Tagen in dein eigener Trainingsraum fertig, dann kannst du in Ruhe trainieren“ sagte Bulma, die allmählich auch wütend wurde.

Nicht  gegen Vegeta ankommen, aber seinen Frust an ihr auslassen?! Gings noch?!

„Tja, ob ich da wirklich meine Ruhe habe? Wahrscheinlich klaut er mir da auch meine Sachen.“

„Dann klau sie dir zurück“ antwortetet seine Freundin genervt. War sie hier im Kindergarten?

„Tse, wie denn, bei 300 G?“ sagte Yamchu verstimmt.

„Weißt du was? Jetzt wird es mir zu kindisch. Du kannst deinen Frust an den Sandsäcken auslassen, aber nicht an mir“ sagte Bulma  und drehte sich um. „Und denk ja nicht, dass du heute bei mir schlafen kannst“ fauchte sie noch wütend zurück.

Für weitere drei Tage schien sich die Situation zu beruhigen, weil sich die Männer aus dem Weg gingen.

Dann explodierte plötzlich der GR.

 

Bulma und Yamchu rannten nach draußen, aufgeschreckt von der Explosion. Sie sahen den Schutthaufen.

„VEGETA?!“ rief Bulma erschrocken. Was war passiert? Was hatte der Verrückte bloß gemacht? Sollte das jetzt sein Ende sein? Beim Training zu sterben? Sie suchte den Boden nach ihm ab.

„Ich habe geahnt, dass so etwas geschehen würde“ murmelte Yamchu eine Spur zu selbstgefällig. “Er hat das Unmögliche versucht.“

Bulma verzichtete darauf, ihn wegen seiner Schadenfreude anzuschreien und fing an, Steine wegzuräumen.

Plötzlich streckte sich eine Hand aus dem Schutt und Vegeta erhob sich langsam. Sein Körper war schwer verletzt, trotzdem versuchte er sich durch pure Willenskraft aufzustellen.

„Bist du ok?“ fragte Bulma erleichtert. Gut, er lebte. Angeschlagen, aber er atmete noch.

„Natürlich, als ob mich das …umbringen würde“ stöhnte Vegeta schmerzvoll.

„Du Vollidiot, was fällt dir ein?! Willst du uns alle in die Luft sprengen?“ fauchte Bulma ihn wütend an. Wäre das Raumschiff näher am Haus gewesen…? !

Bevor Vegeta ihr eine patzige Antwort geben konnte, fiel er erschöpft in sich zusammen.

Bulma erkannte, dass die Vorwürfe fürs erste warten mussten und rannte auf ihn zu. Sie versuchte, ihn aufzurichten.

„Yamchu, bring ihn in sein Zimmer. Ich rufe einen Arzt und meinen Vater. Er stirbt sonst noch“ befahl sie.

„Ich…brauche keine Hilfe. Ein bisschen Schmerz bringt mich nicht um. Du übertreibst“ stammelte Vegeta, wurde dann aber ohnmächtig.

„So ein Blödmann. Du musst dich ausruhen. Yamchu, los, hilf mir“  rief Bulma hektisch.

Nachdem Vegeta behandelt und sein Zustand stabilisiert wurde, konnte Bulma endlich nach Atem schöpfen. Er war zwar noch bewusstlos, aber seine Wunden waren verbunden und er war an ein Sauerstoffgerät angeschlossen worden

„Es ist wirklich beeindruckend, dass er trotz der Explosion mit relativ kleinen Verletzungen lebend herausgekommen ist. Diese Sayajins haben einen wirklich interessanten Körper“ murmelte ihr Vater.

„Oh der arme Vegeta“ schluchzte ihre Mutter.

Bulma sah besorgt auf den besinnungslosen Krieger. In einen solchen Zustand hatte sie Vegeta noch nie gesehen. So untypisch schwach. Selbst im Augenblick, bevor er ohnmächtig wurde, hatte er die Zähne zusammengebissen und sich trotz der Schmerzen aufgerappelt. Er hatte sich geweigert, Hilfe anzunehmen.

Konnte er das überhaupt? 

//Das ist das Problem mit Stolz. Er will sich nicht schwach fühlen. Deshalb befiehlt er und bittet nicht. Hilfe anzunehmen bedeutet für ihn, dass er schwach ist und es nicht alleine kann. Aber lohnt es sich denn, wegen Stolz zu sterben?// erkannte sie.

„Ich bleibe hier und passe auf, bis er aufwacht“ sagte sie zu ihren Eltern.

„Auch wenn er es einigermaßen gut überstanden hat, sollte er sich ein paar Tage ausruhen“ sagte ihr Vater. „Ich befürchte aber, wir werden Vegeta zu einer Ruhepause zwingen müssen.“

Bulma nickte.

Als sie sich auf einen Stuhl setzte, hörte sie Vegeta im Schlaf „Kakarott….ich werde dich besiegen“ murmeln.

// Nicht mal in deinen Träumen bist du von deinem Ehrgeiz verschont?!  Ich verstehe, dass Goku und der Super-Sayajin dein Ziel sind, aber wieso ist es dir so wichtig, ihn zu übertrumpfen? Warum kannst du nicht akzeptieren, dass es einen geben wird, der stärker ist? Jeder andere Kämpfer, der gegen Goku verloren hat, konnte das. Aber du gibst nicht auf. Weil es dein Stolz als Prinz nicht zulässt?//

Bulma musste zugeben, dass sie von diesem Ehrgeiz und seinen starken Willen beeindruckt war. Sie fand es zwar auf der anderen Seite auch ziemlich dämlich, aber trotzdem…

Allmählich wurde sie müde. Die Augen fielen ihr zu. Die letzten Stunden waren so anstrengend gewesen…

 

Als sie aufwachte, war das Bett neben ihr leer.

„Oh, nein…das kann doch nicht sein! Hat sich der Idiot an mir vorbeigeschlichen?“ murmelte Bulma entgeistert und rannte los.

Wo konnte er nur sein? Er würde doch nicht sofort wieder mit dem Training anfangen?

//Moment, der zweite GR ist doch schon fertig. Ist er da?//

Sie rannte zu ihrem Computer und schaltete die Kamera ein.

Tatsächlich sah sie dort Vegeta bei 400 G schweben.

400 G?! Er hatte sogar noch erhöht.

„Du Trottel, was machst du da in deinen Zustand?“ schrie sie ihn über den Bildschirm an.

„ Hör auf, dich einzumischen“ kam die patzige Antwort.

„Du hast dich erst vor wenigen Stunden selbst in die Luft gejagt! Du musst dich ausruhen!“

„Ich bin ein Sayajin! So was macht uns nur stärker!“

„Du hast gebrochene Rippen und atmest schwer. Du wirst sterben, nicht stärker“ verbesserte sie ihn.

Bevor Vegeta darauf antworten konnte, fiel er auf die Knie. Sie hörte sein schmerzvolles Wimmern.

Das reichte!

Wenn er nicht aufhören wollte, nein, konnte, dann musste sie ihn stoppen.

Notfalls mit Gewalt.

Sie nahm eine Hoipoi-Kapsel aus der Schublade und rannte los. Im Flur traf sie auf Pool.

„Pool, wo ist Yamchu?“

„Der ist weggeflogen. Er wollte die Erde umrunden“ sagte die Katze.

Shit, also musste sie es alleine tun. Sie und ihr Kampfroboter Nr. 3 als Sicherheit würden das schon schaffen.

Als sie beim GR- 2 ankam, hob sie zuerst eine versteckte Außenklappe an und kappte die Energie-Verbindung zum Gravity-Generator.

Dann öffnete sie die Tür und stand einem angepissten, verletzten Sajajin gegenüber.

 

„Du schaltest das Gerät sofort wieder an“ sagte er langsam, aber drohend.

„Auf keinen Fall! Du bist immer noch stark verletzt“ wiedersetzte sich Bulma.  „Bitte“ sagte sie leise und trat vorsichtig näher. „bitte ruh dich aus, Vegeta. Nur ein oder zwei Tage, das wird sich schon nicht negativ auf dich auswirken. Aber wenn du deinen Körper überlastet, dann…“

„Misch dich nicht ein, Menschenweib“ knurrte Vegeta. „ein Sayajin-Körper ist mit eurem schwachen, degenerierten Fleisch nicht vergleichbar. Wir werden dadurch stärker.“

Bulma sah die Anstrengung im Gesicht von Vegeta. Er, der sonst immer eine ruhige, undurchdringliche Maske auf hatte, atmete schwer. Sein Körper war immer noch bandagiert. Sie erkannte die Narben und Schrammen von alten Wunden auf seiner Brust und seinen Armen. Er hatte anscheinend auch schon früher seinen Körper so malträtiert.

Wurde es nicht allmählich Zeit, damit aufzuhören?!

„Was, wenn du gerade das Gegenteil machst?“ fragte sie vorsichtig. „wenn die Belastung dazu führt, dass du stirbst? Wäre das nicht ganz schön peinlich, schon im Training und nicht im Kampf zu sterben? Oder wenn sich dein Körper nicht mehr erholt und du eingeschränkt wirst? Wenn deine Arme oder Beine sich später nicht mehr so bewegen, wie du es gewöhnt bist?“  Bulma plante, seinen Stolz als Waffe gegen ihn einzusetzen. Tatsächlich schien Vegeta seinen Körper nun aufmerksamer zu betrachten.

„Unsinn, was weißt du denn schon davon?“ fuhr er sie aber dann an. „Ich weiß besser, was mein Körper aushalten kann.“

Langsam machte die Dummheit dieses Mannes sie aggressiv. Bulma tat in diesen Augenblick etwas, was sich kein anderer Krieger (oder Frau) jemals getraut hatte: sie griff Vegeta an.

Vegeta wusste nicht, was geschah, als die blauhaarige Frau plötzlich auf ihn zu stürmte und ihn mit voller Wucht umstieß. Seine Beine gaben nach und er fiel nach hinten. Sie landete auf ihn und drückte ihr Körpergewicht mit Absicht auf seines. Ihre Nase war so nahe, dass sie ihn beinahe berührte und er konnte ihr triumphierendes Lächeln sehen.

„Gut, dann wehr dich doch gegen mich“ flüsterte sie.

Vegeta konnte es nicht fassen, dass ausgerechte das Erden-Weib ihn angegriffen hatte. Sie, die doch von Kakarotts Freunden die schwächste Kampfkraft hatte und keine Kriegerin war, wagte es…Nur weil er verletzt war, dachte sie wohl, dass sie eine Chance hatte. Mutig war sie ja, aber selbst verletzt konnte er es bei normaler Schwerkraft mit ihr aufnehmen. Vegeta lächelte.

Doch als Vegeta sie von sich stoßen wollte, wurde ihm bewusst, dass ihr Körpergewicht ausreichte um seinen geschwächten Arme auf den Boden zu drücken. Das Lächeln verging ihm.
 

Bulma presste sich auf ihn. Sie sah, wie Vegetas Augen sich wütend verengten und er versuchte, aufzustehen. Sie musste sich zwingen, auf ihn draufzubleiben und sich nicht abschütteln zu lassen. Als sie ihre Knie an seine Brust drückte, keuchte er schmerzhaft auf. Seine Rippen waren also immer noch gebrochen.

„Weib, wenn du nicht sofort…“ fluchte er, doch Bulma fiel ihm ins Wort. Sie versuchte, ihn davon zu überzeugen, dass sie ihn nicht bemitleidete oder ihn unterdrücken wollte.

„Wusstest du“ sagte sie leise und sah ihn dabei tief in die Augen „dass ich Goku als Erste kennen lernte? Es gibt keinen in der Gruppe, die ihn länger kennt. Ich habe gesehen, wie hart er gekämpft und trainiert hat. Aber trotzdem hat er immer auch sein Leben genossen. Wenn er hungrig war, hat er gegessen und wenn er müde war, hat er geschlafen. Er hat seinen Körper nicht über seine Grenzen geprügelt.  Du musst hier niemanden beeindrucken, Vegeta. Hier gibt es doch nur uns.“

Vegeta lehnte sich wieder zurück auf den Boden. Seit Atmen entspannte sich. Bulma fuhr fort: „Du hast seit deiner Ankunft unermüdlich trainiert und bist an deine körperlichen Grenzen gekommen. Ich glaube, du schläfst auch nicht ruhig. Wie soll dich dein Körper weiter bringen, wenn du ihn nur quälst?“

„Warum mischt du dich in meine Angelegenheiten ein? Es ist immer noch mein Körper“ fragte Vegeta sie ernst.

Bulma überlegte einen Moment, dann lächelte sie. „Du hast es mir doch gesagt…“

Vegeta sah sie bei diesem Kommentar irritiert an.

„...du hast mich gefragt, wie hoch meinen Chancen wären, den Cyborg-Angriff ohne dich zu überleben. Du hast mir befohlen, dich dabei zu unterstützen, stärker zu werden. Ich bin also davon abhängig, dass du stärker wirst und nicht schon vorher stirbst“ erklärte sie.

„Hah, es ist also nur gesunder Egoismus“ sagte er und plötzlich lachte er, kurz und hart.

Das gefiel ihm besser als Mitleid. Mit Egoismus kannte er sich aus.

 Das Lachen ging in ein Husten aber über und nun stand Bulma sofort auf, damit er sich aufrichten konnte.

„Also gut, ein Tag Ruhe werde ich mir gönnen“ sagte er leise, als sich sein Atmen wieder beruhigt an.

„Drei Tage“ wandte Bulma sofort ein. „Drei Tage, wo du essen, schlafen und dich ausruhen sollst. Keine Art von Training, keine Bewegung.“

„Vergiss es, ein Tag“ wandte er ein. Bulma konnte nur schwer ein Fauchen unterdrücken.

„Du gehst jetzt sofort ins Bett und schläfst. Der Tag ist  sowieso schon fast vorbei. Und morgen bleibst du jedenfalls auch im Bett. Wenn deine Rippen und deine Wunden sich dann erholt haben, kannst du wieder anfangen“ gab sie nach. „Aber wenn nicht, dann bleibst du noch einen Tag da drin.“

Vegeta wollte sich schon wieder beschweren, doch Bulma fiel ihm ins Wort.

„Zwing mich nicht, meinen Roboter zu nutzen und deinen Arsch höchstpersönlich ans Bett zu fesseln“ drohte sie streng.

„So, dann brauchst du also doch Hilfe, meinen Arsch zu händeln? Was, Puppe?“ gab der Sayajin grinsend zurück.

„Du…nein, das kann ich auch ganz gut alleine. Soll ich es dir zeigen?“ Mit den Worten wollte sie sich wieder auf ihn stürzen und auf den Boden drücken, doch Vegeta war dieses Mal vorbereitet. Er fing ihre Arme ab und zog sie auf sich.

Ehe Bulma wusste was geschah, hatte er sie über seine Schulter geworfen und stand mit ihr auf.

„Was? Nein, lass mich los? Du bist verletzt. Mein Gewicht…“ sie versuchte, abzuspringen, doch sein Arm um ihre Hüfte war zu fest.

„Du bist ein Fliegengewicht“ sagte er ruhig und ließ sie nicht los.

Ohne Mühe trug er sie bis zu seinem Zimmer und nahm erst dort den Arm weg. Bulma hatte in der Zwischenzeit sich ruhig verhalten. Gut, dass ihre Eltern sie so gerade nicht sahen. Wehren konnte sie sich ja nicht, sonst belastete sich der Patient noch mehr.

Vegeta warf sich aufs Bett und verschränkte die Hände hinter den Kopf

„So, da bin ich. Du kannst jetzt gehen“ sagte er.

Anstatt aber zu gehen, beugte sich Bulma noch mal über ihn. Sie kontrollierte den Verband um seinen Kopf und um seiner Brust. Ihre Hände strichen sanft über den Verband. Gut, es schien noch fest zu sein und die Wunde war nicht aufgegangen.

Dann richtete sie sich auf und bemerkte, dass Vegeta sie komisch ansah.

„Äh, ja, gute Nacht. Morgen bringen wir dir deine Mahlzeiten hierhin. Ich werde dir auch einen Fernseher, Bücher  und Zeitschriften bringen“ sagte sie zum Abschied.

Erst als sie hinter der geschlossenen Türe war, wurde ihr klar, wie nahe sie heute Vegeta gewesen war. In dem Augenblick, als sie ihn verletzt im GR gesehen hatte, war er ihr nicht mehr wie ein gefährlicher Krieger, sondern nur noch wie ein verwundetest Tier erschienen, dass Hilfe brauchte. Hilfe, von der er nicht wusste, wie er sie fragen sollte.

//Hoffentlich hält er sich an die Abmachung.// dachte sie und ging in ihr Zimmer.

 

Vegeta schaute nachdenklich auf seine Hand.

Allmählich hörte der pochende Schmerz auf, der ihn schon Stunden gestört hatte.

Anscheinend hatte die Frau doch Recht.

Nein, Bulma!

Angesichts ihres Mutes, sich ihm entgegenstellen, hatte sie es verdient, dass er sie bei ihren Namen nannte. Auch wenn es nur in seinen Gedanken war.

Damit hatte sie mehr geistige Stärke bewiesen als ihr Schwachmat von Freund.

Vegeta lächelte.

Er musste zugeben, dass es ihn Spaß machte, sich mit ihr geistig zu messen.

Sayajins liebten den Kampf und es konnte auch ein verbaler sein, das machte keinen Unterschied.

Es war nur langweilig, wenn sich jeder Schwächling sofort unterordnete.

Vegeta atmete  tief ein und aus. Vermutlich würde er morgen schon die Wände hochgehen, weil er nicht trainieren konnte. Aber eine Abmachung war eine Abmachung.

Müdigkeit überkam ihn. Er erinnerte sich an ihre zarten Hände, die ihn berührt hatten. Dieses Gefühl war für ihn neu gewesen. Kein Arzt hatte ihn so behandelt. Sie taten ihren Job und flickten ihn zusammen, damit er weiter für Freezer kämpfen konnte. Mitleid war da fehl am Platz. Er dachte daran, wie sie ihren Körper im GR an ihn gepresst hatte und wie er sie dann auf die Schulter genommen hatte. Ihr Körper war weich, leicht und rund gewesen; grazil verglichen mit seinen. Er schlief ein.

Zum ersten Mal seit langen hatte Vegeta keine Alpträume.

 

Auszug aus der Encyclopedia Galactica, Autor: Kaio des Nordes, Kapitel: Sayajins, S. 1355

Besondere Eigenschaften: Zenkai (Nah-Tod-Bonus)

Die besondere Eigenschaft der Sayajins, nach einer Nah-Tod-Erfahrung stärkere Kräfte zu entwickeln, resultiert aus der erhöhten Menge an Adrenalin, dass wiederum ein Hormon aktiviert, die den Körper zu einer Adaption und Evolution zwingt: Der Körper wird gezwungen, sich innerhalb kürzester Zeit der Bedrohung anzupassen, die ihn beinahe getötet hat. Es werden Proteine gebildet und neue Muskelstränge aufgebaut.

Dieser Evolutionsmodus wird aber nur durch einen fremden Angriff ausgelöst: ein Saiyajin, der sich selber verletzt, wird nicht von diesem Bonus profitieren. Der Adrenalin-Ausstoß ist bei einem erwarteten Angriff nicht ausreichend hoch.

Sayajins , die dieses hohe Risiko auf sich nehmen, können ihre Kraft, je nach Stärke des erlittenen Angriffs, stark erhöhen. Allerdings hat diese Technik ein hohes Risiko: ein Sayajin, der sich auf diesen Kräftebonus zu sehr verlässt, kann sich bei einer Überlastung selber umbringen.

Ein lebender Körper kann nur eine begrenzte Menge an Schmerz und Stress aushalten bevor er kapituliert. Der Sayajin-Körper ist einerseits mit der Heilung, anderseits mit dem Aufbau der Muskeln beschäftigt und benötigt so große Mengen an Energie. Ein starker Wille, der den Körper zu größeren Anstrengen zwingt ohne ihn Zeit zur Regeneration zu geben, wird damit kontraproduktiv zum eigentlichen Zweck eines jeden Lebewesens: zu Überleben.

Es ist sogar zu befürchten, dass die Regenerationskräfte abnehmen anstatt sich zu verstärken.
 

Am nächsten Tag trainierte Yamchu zum ersten Mal im GR. Er nutze Vegetas Abwesenheit aus. Vorher hatte er nicht mal in die Nähe des GR gedurft, dass hatte ihm der Sayajin drohend mitgeteilt.

Klar, aber er durfte einfach seine Gewichte nehmen, oder was?

Yamchu ließ die Fäuste sinken und starrte schwer atmend auf die Anzeige: 35 G.

Vegeta würde sich darüber totlachen, das nutzte er nicht mal als Aufwärmprogramm.

Yamchu schaute aus dem Fenster heraus, wo er Vegetas Aura spüren konnte. Seine und die von Bulma.

Er biss die Zähne zusammen.

Dass er hier trainieren konnte, hatte ein üblen Nachgeschmack, wenn zur gleichen Zeit  seine Freundin die Krankenschwester seines Erzfeindes war.

 

„Sollte noch etwas sein, kannst du mich oder meine Mutter hiermit anrufen“ sagte Bulma gerade und legte einen Hörer auf Vegetas Nachtisch.

„Die 1 ist meine Nummer, die 2 die von meiner Mutter. Einfach auf die Taste drücken und reinsprechen. Ein Haushalts-Roboter steht draußen vor der Tür. Ruf „CeeCee-3“, dann kommt er herein. Sonst noch was?“

Sie guckte zufrieden auf den Stapel an Bücher, die sie um sein Bett gestellt hatte und der Flachbildschirm, der an Wand installiert war. Vegeta drückte desinteressiert auf der Fernbedienung herum. Seine Miene war wie immer grummelig.

„Gut, dann gehe ich. Ruhe dich aus“ sagte sie zum Abschied, aber dann fiel ihr noch etwas ein. „Ich habe mit Goku telefoniert wegen den magischen Bohnen.“

Vegeta sah auf. Diese Bohnen waren toll. Er hatte eine auf Namek gegessen und war sofort geheilt und nicht mehr hungrig gewesen.

„Momentan gibt es noch keine. Die Bohnen brauchen  eine lange Zeit zum Wachsen, deswegen kann uns Meister Quitte keine geben. In drei Jahren werden sie aber fertig sein. So ein Notfall wie gestern sollte besser nicht mehr passieren“ sagte sie.  Sie sah, wie sich Vegetas Miene verfinsterte.

„Was ihr benötigt, wäre ein Medi-Tank“  murmelte er.

Er weckte Bulmas Interesse. Alien-Technologie?

Sie drehte sich um und setzte sich auf einen Stuhl.

„Was ist ein Medi-Tank? Wie funktioniert er?“

Vegeta kratzte sich am Kopf. Eigentlich hatte er keine Lust zum Quatschen, er wollte seine Ruhe. Aber vielleicht konnte Bulma so etwas ähnliche herstellen? Bei dem Overall hatte es ja auch geklappt. Er beschrieb ihr die Funktion des Medi-Tanks und dass sogar schwere Verletzungen innerhalb weniger Stunden geheilt wurden.

„Aber woraus besteht diese Flüssigkeit? Nährstoffe? Ein Medikament, dass Zellen regeneriert?“ fragte Bulma neugierig nach.

Vegeta zuckte mit den Schultern. Die Einzelheiten der Technik hatten in nicht interessiert, solange es funktionierte.

„Vermutlich hatte es sowas auch in Freezers Raumschiff gegeben, aber das hat der Junge aus der Zukunft ja in die Luft gesprengt“ sagte er unzufrieden.

„Ja, schade, wir hätten vieles von dieser Technologie übernehmen können“ sagte Bulma. “Aber solange ich nichts zum Analysieren habe, kann ich es nicht kopieren. Aber das bringt mich auf die Idee eines nächstes Projekt: ich sollte eine neue Art von Pflege-Roboter erfinden. Einer, der sofort erste Hilfe in Notfällen leisten kann“ überlegte sie.

„Wie soll mir das helfen? Willst du mir einen mechanischen Babysitter auf den Hals hetzen?“

„Es geht nicht nur um dich. Ein solcher Roboter könnte vielen Menschen helfen. Wenn er in einer Hoipoi-Kapsel bereit steht…besser als ein Erste-Hilfe-Kasten…viele Menschen haben Angst, im Notfall etwas Falsches zu tun. Wenn stattdessen ein ausgebildeter Roboter zur Verfügung stehen würde…“ Bulma war abgelenkt.  Die Idee ließ sie nicht mehr los. „Ich muss ins Labor und mit Papa sprechen“ sagte sie und stand auf.

„Hey, Frau, vergiss nicht mein Essen. Wenn ich schon hier versauere, will ich was Gutes zum Futtern habe“ rief ihr Vegeta nach.

Bulma drehte sich kurz um.

„Keine Sorge, Mama kommt gleich mit deinem Mittagessen. Sie wird sich um dein leibliches Wohl kümmern.“ Nach diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer.
 

Unzufrieden stellte Vegeta den Fernseher aus und lehnte sich auf die Kissen zurück. Es würde ihm besser gefallen, wenn sie ihn bedienen würde. Ihre Wortgefechte waren eine kurzweilige Ablenkung. Die blonde Frau dagegen hatte eine nervige hohe Stimme und ließ sich alles gefallen.

Vegeta erinnerte sich nicht, dass er jemals so seine Zeit verbracht hatte: mit Nichts-tun!

Während seiner Zeit als Freezers Soldat war er immer unterwegs gewesen. Kämpfen, Erobern, eine Nacht schlafen und dann sofort die neue Mission.

Ruhepausen oder Urlaub gab es nicht. Geschlafen wurde im Raumschiff, wenn man unterwegs zum neuen Eroberungs-Ziel war.

Es juckte daher in seinen Finger, aufzustehen und zu trainieren. Ruhig liegen zu bleiben war eine Folter.

Sein Magen grummelte. Er nahm das Gerät, dass Bulma ihn dagelassen hatte und drückte die 2.

Bevor er ein Wort auch sagen konnte, hörte er auch schon die hohe Stimme von Bulmas Mutter.

„Oh Vegeta, hast du Hunger? Der Roboter bringt dir in 2 Minuten das Essen. Ich habe dir auch ein paar leckerer Stücke Kuchen drauf gepackt, damit du wieder schnell zu Kräften kommst.“

Vegeta musste zugeben, dass es nicht schlecht war, so bedient zu werden.

//Hah, bis morgen werde ich schon fit sein. Ich brauche nur viel zu Essen und ein paar Stunden Schlaf. Dann wird die Lusche aus den GR geschmissen und ich zeige ihm, wie ein Sayajin trainiert.//

Vegeta lächelte. Er wusste, dass Yamchu sich jetzt was darauf einbildete, dass er im GR war.

Anderseits…seine Freundin pflegte ihn.

//ich könnte den Tag auch nutzen, um sie herum zu scheuchen// überlegte er. Auf diese Weise konnte er zwei Erdlinge ärgern.

Er schnappte sich eines der Bücher. Heute würde er damit und mit Schlafen die Zeit verbringen. Aber morgen…
 

Auszug aus der Encyclopedia Galactica, Autor: Kaio des Nordes, Kapitel: Sayajins, S. 1360

Nahrung:

Laden Sie niemals Sayajins zum Essen ein. Das Essverhalten eines einzelnen Sayajins erinnert an einen Heuschreckenschwarm.

Sie können ein Vielfaches ihres Magenvolumens aufnehmen und die Energie sofort in ihren Körper speichern.

Sayajins sind Omnivore; bevorzugen aber protein- und kohlenhydratreiche Nahrung. Je hochwertiger, desto besser. Ob das Essen roh oder gekocht ist, ist ihnen egal.

Aufgrund ihres Verhaltens, oft und lange zu kämpfen, kombiniert mit ihrer hohen Zelldichte, haben Sayajins einen enormen Energiebedarf, den sie durch Essen ausgleichen müssen.

Magersüchtige oder übergewichtige Sayajins existieren daher nicht.

Ihre Nase ist besser entwickelt als die von Erdlingen, daher können sie auf fremden Planeten Essbares sofort identifizieren.

Ihr starkes Immunsystem schützt sie vor Gifte der Klasse 1+2.

Es steht zu befürchten, dass im Falle einer Hungersnot Sayajins sich sogar zu Kannibalen entwickeln würden um ihren Hunger zu stillen.

 

„Wieso muss ich mich um dich kümmern?“ fragte Bulma, die am nächsten Tag Vegetas Frühstück brachte.

„Ich dachte, das wäre die Abmachung zum Thema Überleben“ erwiderte er kauend.

Bulma räumte die ersten leeren Schüssel weg und stellte die nächste Portion French Toast mit Beeren, Zimt und Honig hin. Der Sayajin grunzte zufrieden.  Die Qualität der Nahrung auf diesen Planeten war erstklassig.

„Wieso habe ich dir einen Haushaltsroboter hingestellt? Damit ich in Ruhe arbeiten kann“ beantwortete Bulma ihre eigene Frage. „Stattdessen zerstörst du ihn und machst mit noch mehr Arbeit.“

„Kann ich was dafür, dass dieses Ding das Bett wechseln will WÄHREND ICH DRIN BIN!“

„DESWEGEN MUSST ES NICHT IN DIE LUFT JAGEN!“

„WER MEINEN SCHLAF STÖRT, HAT ES NICHT ANDERS VERDIENT.“

„Kinder, hört auf so zu schreien. Die Nachbarn hören euch noch“ sagte Bulmas Mutter, die einen Teller mit Pancakes, Eier und Bacon und eine Kanne Kaffee vorbeibrachte.

„Die Nachbarn sind zu weit entfernt“ sagte Bulma wieder im leiseren Ton.

„So laut wie ihr seid…“ murmelte Panchy zum Abschied.

Bulma schaute auf den zerstörten Roboter, der in einer Ecke des Zimmers lag. Hatte sie die Programmierung nicht richtig durchgeführt? Normalerweise war diese Typ sehr zuverlässig und würde niemals einen Lebewesen etwas antun. Jetzt verpflichtete Vegeta sie, seine Aufgaben zu erfüllen. Dabei hatte sie wirklich besseres zu tun. Die Idee des Medical-Bot hatte sie nicht losgelassen. Ihr Vater interessierte sich auch dafür. Gestern hatte das Vater-Tochter-Gespann einen produktiven Tag in der Werkstatt verbracht. Aber das konnte sie für heute vergessen. Vegeta hatte sie in der Früh wütend angebrüllt, dass ihr Roboter ihn attackieren würde.

Bulma seufzte und räumte die nächsten Teller weg. Sie schenkte sich selbst eine Tasse Kaffee ein und wartete, bis Vegeta mit dem Essen fertig war. Yamchu hatte sich jeden Kommentar verkniffen, aber sie wusste, dass er damit nicht zufrieden war. Stattdessen trainierte er wieder im GR.

„Bist du endlich satt?“ fragte sie, als auch der letzte Teller geleert war. Kein Krümel war mehr übrig. Sie reichte Vegeta eine Tasse Kaffee zum Runterspülen.

Vegeta grummelte nur als Antwort, aber sein zufriedenes Lächeln sprach Bände als er trank.

„Gut, dann sehe ich mir jetzt den Verband an“ kündigte sie an.

Sie entfernte die Verbände um seinen Kopf und um seiner Brust und strich vorsichtig über seine Rippen. Keine gab nach und Vegeta gab auch keinen Mucks von sich. Sie sah seine selbstzufriedene Miene. Wie er es gesagt hatte, hatte er nicht viel Zeit gebraucht um zu heilen. Allerdings war sie sich sicher, dass die Ruhepause ihm gut getan hatte.

Die Schrammen auf seiner Haut waren auch dabei zu verblassen. Ihr Finger strich über eine kreuzförmige Narbe auf seiner Schulter.

„Tun sie noch weh? Die alten Narben?“

Vegeta schüttelte den Kopf. Bulma richtete sich auf und sah sich den Kopf an. Ihre Finger strichen dabei durch seine Haare.

//Hui, Vegeta hat ja dichtes, starkes Haar. Kein Wunder, dass es ihm so vom Kopf absteht. Um Haarausfall muss er sich bestimmt keine Sorge machen.//

Sie konnte aber auch hier keine Wunde mehr sehen.

„Wie sieht es mit Schwindelanfällen aus? Schwarze Punkte vor den Augen? Ist dir manchmal kotzübel?“ fragte sie ihn, um eine Gehirnerschütterung auszuschließen. Aber wie erwartet, verneinte Vegeta.

„Tja, ich denke, dann kann ich nichts mehr für dich tun. Geh trainieren“ musste sie zugeben.

„Heute noch nicht“ sagte Vegeta und lehnte sich zurück.

„Oh, habe ich was übersehen?“

„Ja, mein Körper hat sich noch nicht vollständig erholt“ log  Vegeta ihr vor.

Bulma war erleichterte, dass der Sayajin das freiwillig zugab und den Tag noch ruhen wollte.

„Gut, dann lass ich dich in Ruhe schlaaaa…“bevor Bulma sich verabschieden konnte, wurde sie am Handgelenk gepackt und an ihn gezogen. Sein anderer Arm legte sich um ihre Hüfte und presste sie an ihn.

„Wo willst du hin? Ich habe noch Aufgaben für dich“ sagte er und blickte ihr tief in die Augen. „Die Bücher kannst du wieder mitnehmen. Ich habe sie bereits durchgelesen.“

„Was?! Alle?! Haben sie dir gefallen?“ staunte Bulma. Im Gegensatz zu Goku schien dieser Sayajin ja eine Leseratte zu sein. „Was hat dir am besten gefallen?“

Bevor Vegeta antworten konnte, öffnete sich die Tür und Yamchu trat ein.

„Hey Bulma, der GR könnte…“ er stoppte im Satz. Yamchu konnte nicht glauben, was er da sah.

SEINE Freundin saß auf dem Schoß von Vegeta. Ihr Gesicht war seinem so nahe. Der Sayajin hatte kein Shirt an und Bulma lehnte sich an seiner nackten Brust. Bulma Miene war ehrliche, unschuldige Überraschung, aber Vegeta…der Mistkerl grinste ihn höhnisch an.

Yamchu drehte sich wortlos um und verließ den Raum. Sein Versuch, Vegeta eifersüchtig zu machen, weil er im GR war, war nach hinten losgegangen.

Bulma hatte Yamchus wütende Miene gesehen, aber Vegeta hielt sie immer noch auf seinen Schoß fest. Als sie sich an ihn wandte, konnte sie seine selbstgefällige Miene auch sehen.

„Du mieses Arschloch“ fauchte sie wütend. „du wusstest, dass er herein kommen würde. Er sollte die Situation falsch verstehen, nicht wahr?“ Sie wehrte sich und Vegeta ließ sie los.

„Glaube ja nicht, dass ich in den nächsten Tagen nach dir sehen werde. Geh trainieren, jag dich in die Luft…mir egal“ schimpfte sie.

„Das war es vor einigen Tagen aber nicht“ zog Vegeta sie auf.

„Das ist Vergangenheit. Du bemühst dich kein bisschen, die Spannung zwischen dir und Yamchu zu verbessern. Stattdessen ziehst du mich auch noch rein“ beschwerte sie sich.

„Ein Sayajin hätte mir längst eine runtergehauen und seine Position bewiesen. Es ist nicht meine Schuld, dass du dich mit so einem Omega-Männchen abgibst“ erklärte Vegeta.

Plötzlich stand Vegeta auf und drückte Bulma an die Wand. Es hatte nur einen Wimpernschlag gedauert. Er war so nah, dass ihre Nasen sich fast berührten. Sie konnte ihr Spiegelbild in seinen Pupillen erkennen.

„Du solltest mal überlegen, was dir diese Beziehung bringt. Befriedigt dich dieser Kerl überhaupt anständig?“ fragte er sie frech.

Bulma wurde rot. „Was fällt dir ein, so was zu fragen?“

„Mir fällt sonst kein anderer Grund ein, warum du mit ihm zusammen bist.“

„Der Grund heißt Liebe. LIEBE! Aber davon hast du ja keine Ahnung“ antwortete sie und stürmte unter seinen Arm aus dem Raum.

Vegeta lachte abfällig.

Liebe?! Wieder so eine dumme Emotion der Erdlinge. Eine Schwäche, die diese Frau an diese Niete band. Sie sollte besser die Augen aufmachen und sich einen Besseren schnappen. Kein Sayajin würde es zulassen, dass ein anderer seine Gefährtin betatschte. Aber der Feigling hatte den Schwanz eingezogen und war geflohen. Das schien seine Lieblingsbeschäftigung zu sein.

Vegeta streckte sich.

Er zog sich frische Trainingskleidung an und verließ den Raum.

Zeit für sein Training.

 

Auszug aus der Encyclopedia Galactica, Autor: Kaio des Nordes, Kapitel: Sayajins, Planet Vegeta, S. 1362

Sozialverhalten, Teil 1:

Weil Sayajins stolz auf ihre reinrassige Abstammung sind und aufgrund der im Vergleich geringen Anzahl an Weibchen (s. Absatz: Fortpflanzung, Aufteilung Männer zu Frauen: 5:1), achten Sayajins ihre Gefährtin stark. Dies gilt aber nur Weibchen der gleichen Rasse. (s. Absatz: Sozialverhalten auf fremde Planeten)

In der Regel sind Sayajins monogam. In den seltensten Fällen bildet sich ein Harem: Wenn ein Männchen ungewöhnlich stark ist oder wenn ein Weibchen mehrere Männchen auswählt.

Die Entscheidung des Partners wird den Weibchen überlassen. Ihre Entscheidung beruht hauptsächlich auf Stand und Stärke des Männchens. Allerdings entscheiden sie auch nach persönlichen Vorlieben. Männchen schätzen sich sehr glücklich, die strenge Auswahl eines starken, fruchtbaren Weibchens bestanden zu haben. Schwache Männchen haben keine Chance, ausgewählt zu werden und müssen ihre Triebe bei Weibchen anderer Rassen ausleben. (s. Absatz: Sozialverhalten auf fremde Planeten)

Ein Saiyajin, der von seiner Gefährtin verlassen wird, verliert den Respekt seiner Stammesgenossen.

Dass ein loyales Weibchen einen Mann verlässt, lässt Rückschlüsse auf  falsches Benehmen zu. Selbst wenn es der König persönlich wäre…ein Sayajin, der seine Frau nicht befriedigen kann, kann auch kein guter Anführer sein.

Bemerkung: In der Öffentlichkeit verachten Saiyajins Gefühle, die sie „Schwach“ wirken lassen wie Zuneigung, Mitgefühl und Zärtlichkeit. Im Privaten lässt sich bei Paaren aber ein Verhalten beobachten, dass man mit den oben genannten Begriffen beschreiben kann. (s. Absatz: Kultur: Sarang: Zeremonie Lebensgefährte)
 

Bulma versuchte Yamchu zu finden und mit ihm zu reden.

Sie fand ihn draußen im Garten. Ihr Freund war zuerst eingeschnappt und wollte nicht reden, aber als sie ihn beteuerte, dass alles nur ein Missverständnis war, konnten sie sich versöhnen. Sie bemerkten nicht, dass Vegeta das sich umarmende Paar beobachtete.

Er spürte einen Stich der Eifersucht, verdrängte dieses Gefühl aber schnell wieder.

 Es war ihre Entscheidung: Ihr Problem, wenn sie sich an diesen Versager verschwendete.

Vegeta ging in den GR und schloss die Tür

In den laufenden Tagen gingen sich alle drei aus dem Weg so gut es ging.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-12-01T14:20:35+00:00 01.12.2019 15:20
O das ist interessant höchst interessant. Die Weibchen suchen sich die Männchen aus. O!!!!!!!.

Und Vegeta ist ein wenig eifersüchtig. Aber machen kann er nix . Na da bin ich mal gespannt.
Von:  sama-chan
2019-09-08T11:40:20+00:00 08.09.2019 13:40
Wow! Vegeta beugt sich einer Frau? Oh wie gern würde ich mir wünschen, dass sie ihm das öfter vorhält. 😂
Gefällt mir, dass sie dennoch Beide nach eigenen Regeln spielen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. 😁
Von:  RoterDrachen
2019-09-01T09:15:58+00:00 01.09.2019 11:15
Super FF 🥰. Bin gespannt wie es weitergeht


Zurück