Zum Inhalt der Seite

Seelenqual

Die Suche nach Stärke
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Geschichte der Uzumaki

Naruto stand zögerlich vor dem Tor des Anwesen.

Wieder sah er hoch zum Torbogen, wo das Wappen und der halbe Name eingraviert waren.

Sollte er wirklich...?

Er wusste selbst nicht, warum er zögerte.

Vielleicht, weil er schon eine Familie hatte?

Iruka war immer wie ein Vater für ihn und Sasuke...

Schon allein an ihm zu denken, ließ ihn seufzen.

Sasuke war wie ein Bruder für ihn.

Sollte er wirklich da rein gehen und von einer Familie erfahren, die vielleicht schlimmer war, als er es sich vorstellen könnte?

Vielleicht gab es Dinge, die man besser nicht erfuhr.

Und diese seltsame Urgroßmutter...vielleicht war sie ein furchtbarer Mensch und Naruto wollte nicht wissen, wie viel von ihr in ihm selber steckte. Warum sollte er so jemanden gegen die Menschen eintauschen, die er bereits kannte und liebte?

Anderseits war er natürlich auch neugierig.

Und ängstlich.

Naruto wackelte nachdenklich mit dem Kopf.

Dann legte er eine Hand auf das alte, hölzerne Tor und stieß es knarrend auf.

Naruto lächelte.

Seit wann machte er sich solche Gedanken ums Scheitern und Verlieren.

Er war ein ninja und sollte immer für was Neues bereit sein.

Er war doch kein Angsthase.
 

Vom Tor aus, führte ein gepflasterter Weg zur Haustür.

Naruto klopfte an.

„Hallo....hier ist Naruto Uzumaki,“ sagte er laut.

Keine Antwort.

Naruto klopfte ein weiteres mal an, danach zuckte er mit den schultern und trat ein.

Im dunklen Flur dauerte es ein wenig, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

Naruto erinnerte sich an sein Training und konzentrierte sich.

Er spürte eine schwache Präsenz und ging in ihre Richtung.

Vor einer prächtigen bemalten, aber leicht verblassten Papiertür blieb er stehen.

Wieder zögerte er, ein zu treten, aber nur kurz und schon streckte er eine Hand aus und legte sie auf die Tür.

Ohne ein großes Geräusch, glitt die Tür sanft zur Seite.

Naruto trat in den Raum ein.

Der hölzerne Boden knarrte ein wenig, als Naruto sich umsah.

An der Wand neben ihm stand ein kleiner Totenschrein, auf dem zwei Totentafel standen.

Ein brennendes Räucherstäbchen davor verbreitete ein leichter Duft von Weihrauch.

Die andere Wand bestand blassen Papierfenstern, die ein wenig licht durch ließen.

Naruto sah nach vorne.

In der Dunkelheit der hintersten Ecke spürte er ihre Anwesenheit.

„Komm näher,“ befahl eine krächzende stimme.

Ein wenig zögernd ging Naruto auf sie zu.

Sie saß auf einem Sitzkissen, wieder in dem schwarzgrauen Kimono mit dem roten Wirbeln

gekleidet. Ihre langen grauen Haare mit der einzigen roten Strähne waren zurück gekämmt und ließen den Blick auf ihr faltiges Gesicht frei.

Ihre hellblauen Augen sahen ihn prüfend an.

Zögernd setzte sich Naruto auf das Kissen vor ihr und ließ selber den Blick nicht von ihr ab, als wäre sie ein unberechenbarer Tiger, den man nicht aus den Augen lassen durfte.
 

Kukaku Uzumaki durchbrach als erste das Schweigen.

„Ich habe es zuerst für einen Traum gehalten, aber dein Name und dein Aussehen sagen alles...du bist wirklich mein Urenkel,“ sagte sie zufrieden.

„Endlich wird IHR Versprechen eingehalten. Aber ehe ich sterbe, habe ich noch eine Aufgabe zu erfüllen.“

Naruto sah sie fragend an. Er traute sich nicht, zu sprechen.

„Du bist der letzte unser Familie. Mein Erbe und daher musst du über deine Familie und ihre Geheimnisse Bescheid wissen,“ sprach Kukaku.

„Ich...ich habe einige Fragen,“ unterbrach Naruto sie zögerlich. „ Über...meine Eltern.“

Kukaku nickte.

„Was weißt du über sie?“ fragte sie ihn zuerst.

Naruto zuckte mit den schultern.

„Nicht viel...eigentlich...überhaupt nichts,“ gab er zu.

„Gut, dann werde ich mit der Person anfangen, über die ich am meisten Bescheid weiß... Deine Mutter.“
 

Kukaku begann zu erzählen und während ihrer Worte, hatte Naruto das Gefühl, die Vergangenheit der Personen vor seinen Augen zu sehen.

„Ich bin Kukaku Uzumaki, erstes Kind und einzige Tochter von Keikoku Uzumaki, ein berühmter Ninja des Strudelreiches. Genau wie er, wurden auch meine Brüder und ich als Ninja ausgebildet und erhielten eine harte Ausbildung.

Mein erster Bruder Kai hatte das Talent unsers Vaters geerbt und wurde darauf vorbereitet, der Nachfolger unseres Vaters zu werden.

Doch er starb jung im ersten Ninja- Weltkrieg, eine Zeit, wo sich die Clans untereinander bekriegten. Sein Feind gehörte ebenfalls einem Clan an, der aus dem strudelreich kam.

Mein Vater wurde so wütend wie noch nie und wir rächten unseren Verlust. Wie sehr habe ich den Kampf genossen...

Doch danach kamen Fragen über die Nachfolge aus. Mein andere Bruder war sehr viel schwächer als ich und deshalb wurde ich, obwohl eine Frau war, als Nachfolger des Oberhaupts erwählt. Eine seltene Entscheidung, aber mein Vater setzte sich durch und mein kleiner Bruder war damit einverstanden.

Ich trainierte hart, um den Anforderungen meines Vaters gerecht zu werden.

Doch obwohl ich stolz war, dass meine Kraft gewürdigt wurde und dass ich zum nächsten Oberhaupt werden sollte, wünschte ich mir, dass dieser Zeitpunkt lange auf sich warten würde.

Ich wollte mehr von dieser Welt sehen, mehr lernen und kämpfen und hatte kaum Interesse, unseren Clan zu repräsentieren. Ich konnte weder gut integrieren noch schlichten und Politik fand ich langweilig. Ich sagte lieber gerade aus meine Meinung, die ich unbedingt durchsetzten wollte. Ich war ungeduldig und launisch. Keine gute Eigenschaften für ein Oberhaupt.

Doch mein Bruder war für den Clan gestorben und um sein Andenken, er, der unser Familie immer geliebt hatte und beschützen wollte, musste ich meine Pflicht erfüllen.
 

Kurz vor dem Ende des Krieges, starb mein Vater.

Er starb, wie er es sich immer gewünscht hatte, kämpfend auf dem Schlachtfeld.

Nach den Trauerfeiern, wurde ich offiziell zum Oberhaupt des Clans ernannt.

Die Lage beruhigte sich und nach dem Vorbild aus dem feuerreich und Konoha, schlossen sich die Clans andere Länder zusammen und bildeten die Ninja-Dörfer. Dörfer wie Konoha- , Iwa, Suna- und Kiri-gakure bildeten sich.

Auch im Strudelreich wurde in kleines Dorf gebildet, das Dorf versteckt hinter den Klippen.

Repräsentanten kamen, um auch unsere Familie für ein Bündnis dorthin zu locken, doch ich blieb skeptisch.

Clans, gegen die wir gekämpft hatten und als unser Feinde angesehen hatten, lebten dort...könnten alte Feindschaften so leicht vergessen sein?

Ich glaubte nicht daran und als die Repräsentanten der andern Clans ungeduldig wurden und mir drohten, machte ich einen Kompromiss.
 

Der Hauptsitz blieb in dem Dorf Aratu, wo es schon seit Generationen stand. Doch die jungen Ninjas meiner Familie sollten in das Dorf geschickt werden und dort ausgebildet werden.

Ich schickte die Hälfte meines Clans in das neue Ninja-Dorf, wo sie uns vertreten sollten.

Auch meinen kleinen Bruder schickte ich dorthin.

Er verliebte sich und heiratete und lebte mit seiner Frau und seinen zwei Kinder weiter im Dorf, obwohl er zu den großen Familienfeiern mich besuchen kam.

Auch ich heiratete, allerdings mehr aus politischen Gründen, um einen alten Feind zu beruhigen.

Mein Ehemann...ich habe mich anfangs gegen ihn gewehrt. Ich war immer noch dickköpfig und man hatte mich zur Hochzeit fast zwingen müssen.

Aber er...er war ein besonders Mann und mit der Zeit wuchs meine Zuneigung zu ihm.

Ich bekam eine Tochter, die meine roten Haare und seinen ruhigen Charakter geerbt hatte.

Ich nannte sie Kirimi und sie war meine Erbin. Ich wusste, dass der Clan bei ihr in guten Händen war. Sie war stark, aber auf eine beschützenden weise.

Kirimi verliebte sich und bekam ebenfalls eine Tochter namens Kushina...deine Mutter.“
 

Kukaku machte eine kurze Pause. Das viele sprechen hatte ihre kehle ein wenig trocken gemacht und sie nahm einen schluck Tee.

Ihre Augen sahen gedankenverloren aus.

Naruto wartet gespannt darauf, dass sie weiter erzählte.

Langsam fing Kukaku wieder an zu sprechen.
 

„ Schon als ich sie als kleines Baby im Arm hielt, wusste ich, dass sie ein großartiges Mädchen werden würde.

Wie ihre Mutter und ihre direkten Vorfahren, hatte sie die selben roten Haare. Meine Brüder hatten sie zum Beispiel nicht gehabt.

Sie war temperamentvoller als ihre Eltern, etwas, dass sie wohl von mir geerbt hatte.

Sie zeigte nie Furcht und war immer ein wenig neugierig.

Obwohl sie in dem Ninja-Dorf ausgebildet wurde, kam sich mich oft hier besuchen. Sie liebte das große Haus, den Berg und das Meer in der Nähe.

Es passierte während eine Aufenthalts hier, dass sie sich verliebte...in deinen Vater, einen Ninja aus dem feuerreich.

Kushinas Eltern und ich waren skeptisch und misstrauisch, als die beiden Liebenden sich immer häufiger trafen und sogar heiraten wollten, obwohl sie so jung waren. Zu dieser Zeit begannen wieder die ersten Konflikte zwischen den Ninja-Dörfern und eine leichte Unruhe brach aus.“
 

„Mein Vater, wie hieß er?“ unterbrach Naruto sie.

Kukaku sah ihn kurz missbilligend an, weil er sie unterbrochen hatte.

„Er hieß Minato Namikaze. Kann ich jetzt weiter erzählen, bevor du mich weiter unterbrichst?“
 

„Minato war auf Besuch bei dem Priester Kazuki, der einsam auf der Insel Jitsukawa lebte und einen guten Ruf hatte.

Der blonde Ninja beeindruckte mich oft mit seiner Intelligenz und Stärke. Es gab keinen aus meiner Familie, der ihn in einen freundschaftlichen Kampf besiegen konnte.

Ich fing an, ihm zu vertrauen. Ich wusste, er könnte meine Lieblings-Enkelin beschützen.

So gab ich, die immer noch Oberhaupt dieses Clans war, meine Zustimmung: die beiden durften heiraten.

Danach wurde es hektisch, denn die ersten Kämpfe brachen aus.

Noch war der krieg weit weg im Ausland, doch als eine der wenigen Überlebenden des ersten Ninja- Weltkrieges, kannte ich die Anzeichen. Ich wusste, dass Konoha-Gakure eine mächtige Großmacht mit vielen starke Ninjas war. Ich wusste, sie würde dort in Sicherheit sein.

Bei dem abschied, weinte ich. Ich konnte es nicht verhindern, denn eine Ahnung tief in mir sagte, dass furchtbare Zeiten auf uns zu kommen würden. Ich hatte angst um meine Familie.

Bei dem Abschied schnitt sich Kushina eine Haarsträhne ab und gab sie mir, zusammen mit dem Versprechen, dass sie mich wieder besuchen würde, gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem Kind.“
 

Kukaku spielte mit der roten Haarsträhne in ihrem Haar.

Naruto sah deutlich hin und erkannte, dass die Strähne nicht zu ihrem eigenen Haar gehörte, sondern darin verflochten war.

Kukaku nickte, als sie seinen Blick bemerkte.

„Ja, dass ist ihre Strähne. Ich habe sie immer bei mir getragen und darauf vertraut, dass sie ihr Versprechen hält. Sie hat immer ihr Versprechen gehalten. Und jetzt...bist du hier.“

„Aber sie nicht,“ sagte Naruto traurig.

Kukaku widersprach und schüttelte den Kopf.

„Ich sehe sie...in dir. Deine Eltern sind ein Teil von dir und dadurch, dass du hier bist, wurde Kushinas Versprechen endlich erfüllt.“

Naruto sah Kukaku zum ersten Mal lächeln und dadurch wirkte sie viel jünger und freundlicher.

Sie begann weiter zu erzählen.
 

„Die Kämpfe breiteten sich aus und schließlich waren alle Länder darin verwickelt. Kam es früher zu einer Auseinandersetzung im eigen Land, mussten wir nun gegen Ninjas aus anderen Ländern mit andern Künsten kämpfen, deren Strategien und Jutsus sich von unserem unterschieden.

Ich will nichts beschönigen...mir wurde schnell klar, dass unser kleines Land gegen eine Großmacht wie Kirigakure keine Chance hatte.

Meine größte Hoffnung war, dass die Großmächte untereinander mit sich selbst beschäftigt waren und uns nicht als Gegner ansahen.

Doch meine Hoffnung erfüllte sich nicht.

Es kam zu einem Groß-Angriff auf das Dorf, das versteckt hinter den Klippe lag.

Bei diesen Angriff starben mein Bruder mitsamt seiner Familie ebenso meine Tochter und ihr Ehemann. Das Dorf wurde zerstört.

Mein Mann starb mitsamt einigen andern Ninjas, als wir unser Dorf vor gegnerischen, plündernden Ninjas schützten.

Ehe ich mich versah, hatte ich über die Hälfte meines Clans verloren, zusammen mit den Menschen, die ich am meisten liebte.“
 


 

Kukaku machte eine Pause und trank einen Schluck Tee. Ihr trübseliger Blick sah zur grünen, dampfenden Flüssigkeit runter, ehe sie es austrank.

Naruto schaute auf seine Hände, die sich in seine Hose verkrampft hatten.

Er wusste nicht, was er sagen sollte.

Hier ging es nicht um irgend eine tragische Gesichte, wo man „Mein Beileid“ oder „Es tut mir leid“ sagen konnte.

Nein, das, was Kukaku erzählt hatte, ging ihm viel näher, denn es war die Geschichte seiner Familie.

Naruto verstand, was diese Frau vor ihm schon alles in ihrem Leben durchmachen musste: den Tod von Menschen zu ertragen, die ihr nahe standen und die sie geliebt hatte, während sie selber alleine weiter leben musste.

Sie hatte den Tod ihre Brüder, ihrer Nichten und Neffen, ihrer Tochter und ihres Ehemann mit erleben müssen.

Naruto dachte an seine Freunde in konoha. Auch wenn das Leben als Ninja immer gefährlich war, so mussten sie zu Glück nie die Gefahr in einem Ninja-Krieg erleiden.

Aber was war mit der älteren Generation wie Meister Kakashi und den San-nin?

Soweit Naruto wusste, hatten Kakashi, Jiraya und Tsunade im Krieg auch Freunde und Verwandte verloren. Wie konnte man mit einem solchen Schmerz leben?

Naruto hatte zwar auf gewisse Weise auch seinen Freund verloren, aber sasuke lebte immer noch.

// Den Schmerz, jemanden zu verlieren und das für immer. Sasuke wüsste bestimmt viel mehr, wie Kukaku sich damals fühlte. So plötzlich allein zu sein...ohne die enge Bindung der Familie....Allein und verlassen//

Narutos Hände verkrampften sich kurz in den Stoff seiner Hose. Als er es bemerkte, zwang er sich, lockerer zu werden und öffnetet die Hände.

Er sah wieder auf zu Kukaku, die anscheinend bereit war, weiter zu erzählen.
 

„Während der erste Ninja-Krieg ausbrach, weil sich die Clans untereinander Konkurrenz machten, ging es im zweiten Krieg um Macht.

Die Fürsten der Länder waren zu selbstsicher geworden, nachdem sie die Bündnisse mit den Ninja-Dörfern geschlossen hatten. Sie glaubten, sie hätten nun eine Söldnertruppe, die sie für ihre Zwecke missbrauchen könnten und um die Bündnisse nicht zu gefährden und weiter im Land leben zu dürfen, gingen die Kage, die Oberhäupter der Dörfer , auf ihre Bedürfnis ein.

Nur aus Machtgründen, wegen mehr Geld und mehr Land wurde das Strudelreich von Kirigakure angegriffen. Mein Land wurde vom Nebelreich besiegt und musste seitdem hohe Abgaben an den Fürsten des Nebelreiches leisten.“

Naruto schluckte. Ausgerechnet Kirigakure.

Er erinnerte sich an ein paar ninjas, die aus diesem Dorf stammten, wie Zabuza und Kisame.

„Das Dorf unter dem Blutnebel“ wie es früher hieß, war für seine grausamen Ninjas bekannt.

Kukaku erzählte weiter:

„ Dieser Krieg verlief nicht so, wie es sich die Fürsten gehofft hatten. Große Verluste auf allen Seiten, seien es Ninjas, Samurais oder Zivilisten, führten schließlich und endlich zum Ende des zweiten Weltkrieges.

Fast alle Dörfer mussten ein neues Oberhaupt wählen, weil ihr Altes in der Schlacht gefallen war.

Wenigstens lernten ihre Nachfolger daraus und änderten die Bündnisse mit den Fürsten.

Ninjas waren keine direkten Untertanen mehr, sicherten aber das Land und das Volk vor feindlichen Angriffen. Sie unterstanden nicht mehr den Befehlen des Fürsten, sondern nur den des Kage.
 

Es begann eine kurze Friedensepoche.

Ich lenkte mich von meinem Schmerz ab, indem ich mein Dorf wieder aufbaute, zusammen mit den wenigen Überlebenden meiner Familie.

Kirigakure erlaubte es nicht, dass das Ninja-Dorf des Strudelreiches wieder aufgebaut wurde, weshalb die anderen Ninjas meines Landes auch zu den ehemaligen Familiensitzen wieder zurück kehrten.

Meine größte Freude in dieser Zeit, waren die Briefe meiner Enkelin.

Sie schrieb mir vom Tod des zweiten hokage und der Ernennung der Dritten Generation, ein kluger Mann aus der Familie Sarutobi.

Ihr Mann war zum Jo-nin ernannt worden und leitete ein Team und sie selbst hatte sich auch schon gut ins Dorf eingelebt. Sie schrieb mir von dem großen, prächtigen Wald, der Konoha umgab und den Steinporträts der Hokage.

Ich antwortet ihr, so oft ich Zeit hatte. Der Wunsch, sie zu sehen und zu besuchen, wurde immer größer und wir begannen schon zu planen.

Da ich aber schon nicht mehr die Jüngste war und Konoha mindestens eine 4-Tages-reise entfernt war und ich auch noch Pflichten als Oberhaupt hatte, kam ich nie dazu.

Wegen dem Tod meiner Tochter und weil meine Enkelin nicht mehr im Strudelreich lebte, gab es niemanden mehr außer mir, der für den Posten als Oberhaupt geeignet gewesen war.

Die Friedensepoche war nur kurz, Unzufriedenheit brach aus.

Der dritte Ninja-weltkrieg begann, dieses mal nicht wegen der Fürsten, sondern durch Verrat einiger Friedendverträge unter den Ninja-Dörfern.

Damit waren meine Pläne, Kushina zu besuchen, nun gänzlich verworfen.

Der dritte Krieg war an Grausamkeit nicht zu überbieten.

Schon junge Ninjas, fast noch Kinder, zogen in den Kampf.

Viele Helden wurden in der Zeit bekannt, wie die drei legendären San-nin, aber auch viele Helden starben.

Dass es im Strudelreich kein Ninja-Dorf mehr gab war ein gewisser Glücksfall, denn so waren wir kein direktes Ziel.

Zwar verlangte Kirigakure, dass die Ninjas meines Landes ihnen in der Schlacht helfen sollten, aber niemand ging freiwillig dorthin. Und ehe das Dorf unter dem Blutnebel meine Landsleute zwingen konnte, wurde es selber von dem Wolkenreich, Kumogakure, angegriffen.

Unter den Großmächten zeigte sich bald, dass Konoha die stärkste Macht war.

Geschichte über den „gelben Blitz“ drangen selbst bis hierhin.“
 

„Der gelbe Blitz? Wer oder was war das denn?“ unterbrach Naruto sie.

Kukaku sah ihn erstaunt an.

„Das weißt du nicht? Es war der Spitzname, dem man deinem Vater verlieh. Wegen seiner Schnelligkeit und seinen selbst entwickelten Künsten fürchteten ihn seine Feinde. Er verlieh seinen Leuten die Kraft, durch zu halten und ohne ihn hätte Konoha wohl mit mehr Verlusten gewonnen oder vielleicht sogar verloren.

Kein Wunder also, dass nach dem ende des dritten Weltkrieges, die dritte Generation abdankte zu seinem Gunsten. So wurde dein Vater die vierte Generation, Hokage von Konoha,“ erzählte Kukaku.

Naruto sah sie mit immer größer werdenden Augen an.

„Mein...mein Vater...war die vierte Generation?“ stammelte er.

Viele Gedanken und Erinnerungen schossen auf Naruto ein.

Bemerkungen zwischen Jiraya und Tsunade machten plötzlich Sinn. Sein Vater war Schüler von Jiraya gewesen und kakashi wiederum sein Schüler. Naruto erinnert sich an Kakashis Bemerkung, dass er als einziger fähig war, die vierte Generation zu übertreffen.

Ein Gefühl von Stolz überkam ihm kurz. Sein Vater war berühmt gewesen und ein Held. Aber diese Gefühl hielt nur kurz an, denn Naruto dachte an weiter Begebenheiten, die jetzt im engeren Zusammenhang standen. Er bekam auch die Antwort, weshalb von allen Kindern Konohas, ausgerechnet er den Neunschwänzigen in sich trug.

// Mein Vater war hokage. DER Hokage, der das Dorf vor Kyubi gerettet hat. Aber warum hat er es in mich gebannt, in seinen Sohn?//

„ Aber...warum hat mir das nie jemand gesagt? Die Älteren wussten davon, haben aber nie ein Wort darüber verloren. Stattdessen wurde ich wegen dem Ungeheuer in mir lange als Monster beschimpft und war so lange alleine. Wieso...in mir?“ flüsterte Naruto leise.

Kukaku hörte es aber.

„Um das zu verstehen, muss ich dir die Geschichte bis zum Ende erzählen.
 

Kirigakure war schwer geschlagen und im Krieg konnten wir die Besatzer zurück schlagen. Danach war das Land wieder selbstständig und frei.

Frieden breitete sich aus.

Ich erhielt schon bald einen Brief deiner Mutter, indem sie mir von der Beförderung ihres Mannes erzählte. Und auch, dass sie schwanger war. Sie wollte wissen, wie ich den Jungennamen „Naruto“ fand und ich schrieb zurück, dass er überaus passend für einen Uzumaki sei und mich auf ihren Besuch freuen würde.

Ich hätte mir nie träumen können, dass dies der letzte Lebensbeweis von ihr seien könnte.

Du scheinst zu wissen ,was jetzt kommt....?“ fragte sie Naruto, der sie ein wenig ängstlich anschaute.

„ der Angriff des Fuchsungeheuers,“ flüsterte er.

Kukaku nickte.

„ Eine mächtige Naturgewalt, die plötzlich den Frieden des Feuerreiches störte.

Ausgerechnet in dem Augenblick, wo Kushina kurz vor deiner Geburt stand, griff Kyubi Konoha an.

Inmitten dieser stressigen Situation, verlor deine Mutter viel Blut und es gab keinen Sanitäter in der Nähe, weil alle zu beschäftigt waren , den Fuchs auf zu halten.

Dein Vater war bei ihr, bis zum letzten Moment, während seine Leute nach ihm um Hilfe riefen.

Er durchschnitt deine Nabelschnur und mit Hilfe eine mächtigen Jutsus stoppte er den Fuchs, in dem er ihn in deinen Körper bannte. Dabei verlor Minato, vierte Generation, ebenfalls sein Leben und du warst von heute auf morgen Waise,“ erzählte sie.
 

„Aber...warum hast du dich nicht um mich gekümmert? Warum hat mir niemand was von dir erzählt? Oder von meinen Eltern? Jahrelang bin ich wie ei Ausgestoßener behandelt worden,“ fragte Naruto aufgebracht.

Kukaku sah ihn traurig an.

„Das tut mir leid, das wusste ich nicht,“ entschuldigte sie sich.

„Ich erhielt Besuch von einem San-nin, namens Jiraya. Als ehemaliger Meister von Minato, hat er mir von dem Angriff erzählt.

Er sagte, dass sich dein Vater gewünscht hatte, dass du als Held behandelt werden solltest, weil mit deiner Hilfe der Fuchs gebändigt wurde. Er sagte mir auch, dass die dritte Generation sich um dich kümmern würde. Ich hatte natürlich meine Bedenken und schlug vor, dass du zu mir kommen sollest.

Aber die Ältesten von Konoha hatten sich anders entschieden.

Weil du ein jinchuriki warst, musstest du unter Aufsicht bleiben. Du hast so plötzlich eine gewaltige Kraft geschenkt bekommen, dass sie fürchteten, dass dich ein Feind stehlen und als Waffe missbrauchen könnte. Zudem warst du der Sohn eines Hokagen, eines Helden von Konohas und damit auch sein Erbe. Niemand wusste, was man Großes von dir erwarten konnte. Jiraya überreichte mir einen Brief, in dem mich der Hokage bat, meinen Enkel in Konoha zu lassen und dort aus zu bilden.

Gegen den Druck von Konoha kam ich nicht an. Vielleicht war ich zu alt oder die Nachricht von Kushinas Tod hatte mich zu sehr geschwächt...ich stimmte zu.“
 

Kukaku machte eine Pause und atmete lange aus.

Dann sah sie traurig Naruto an. Ihre faltige Hand streichelte sanft seine Wange.

„Es tut mir leid,“ flüsterte sie und eine kleine Träne bildetet sich in ihren hellen Augen.

„Ich war nie da, als du Geburtstag gefeiert hast. Ich habe deine erste schritte verpasst und vieles mehr. Aber ich musste versprechen, mich nicht bei dir zu melden. Der Dritte versprach, dir von mir zu erzählen, wenn du alt genug warst, aber durch seinen plötzlichen Tod...ich bin so froh, dich noch mal gesehen zu haben, ehe ich sterbe.“

Naruto nahm ihre Hand und schaute sie an.

„Ist schon gut,“ sagte er und versuchte aufmunternd zu lächeln, was aber nicht sehr gut gelang. “ Schließlich habe ich dich doch noch gefunden.“
 

Ja, auch wenn Naruto ein wenig sauer auf die Ältesten von konoha waren, weil sie ihm so viel verschwiegen hatten...letztendlich hatte er doch die Wahrheit raus gefunden. Warum hatten sie geschwiegen? Die Älteren hatten immer gewusst, dass der Fuchs in ihm gebannt war, aber nie, nie hatten sie ihn als Sohn eines Hokagen angesehen.

Wussten sie es nicht?

Hatte man ihnen die winzige, aber nicht unbedeutende Kleinigkeit nicht erzählt?

Wenn ja, warum? Und warum hatten Tsunade, Kakashi und Jiraya ihm nichts gesagt? Naruto hatte ihnen doch immer so vertraut und schließlich war er kein Kind mehr.

Aber Jiraya hatte ihn hier hin geschickt. Vielleicht hatte er geahnt, dass die Wahrheit rauskommt?

„Ja, spät, aber nicht zu spät. Naruto, auch wenn du jetzt die Geschichte deine Eltern kennst...es gibt noch mehr, dass ich dir beibringen muss, ehe ich sterbe,“ sagte Kukaku ernst.

„Was? Ja, gerne, aber...ich lerne zur Zeit auch bei Meister Kazuki. Ich kann mich doch nicht teilen,“ sagte Naruto erschrocken, als ihm auch schon eine Idee kam.

Er konnte sich sehr wohl teilen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hokagebernd
2024-04-16T18:26:29+00:00 16.04.2024 20:26
Tolles Kapitel nun hat naruto endlich die vollkommende Wahrheit erfahren
Von:  Onlyknow3
2020-09-30T12:57:16+00:00 30.09.2020 14:57
So war das also, das ist Narutos Geschichte, über sein Vorfahren. Was wird er noch lernen von seiner Uroma?
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel. Es sind noch einige die ich lesen kann, endlich wieder Zeit dazu.

LG
Onlyknow3
Von:  fronzon
2008-11-11T20:11:51+00:00 11.11.2008 21:11
hab eben deine ff gelesen, und find sie fett, würd gern mehr lesen^^
(liest sich gut weg^^)
Von:  Kyuuo
2008-11-07T20:42:52+00:00 07.11.2008 21:42
Traurige Vergangenheit-Super Kapi
Schattendoppelgänger heißt wohl Narus Lösung?
Schnell weiter
mfg Kyuuo


Zurück