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Vergessen & Verloren

von

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15. Verzerren | 04.01.1995

Die Gesichtszüge ihrer Mutter waren von Wut verzerrt. „Du wirst mit ihm Schluss machen.“ Ihre Stimme war scharf, ließ keine Widerrede zu.

Joanne ließ sich davon nicht abhalten. Sie ließ sich von niemanden einschüchtern, der sich die meiste Zeit einen feuchten Kehricht um sie scherte. „Oder was?“

Das erwischte ihre Mutter auf dem falschen Fuß. „Stubenarrest“, schnaufte sie.

„Du weißt schon, dass ich leicht vom Vordach rauskomme, oder?“ Einmal davon abgesehen, dass ihre Eltern es wohl schlecht kontrollieren konnten, wo sie doch kaum daheim waren.

„Was soll das heißen?“

„Dass soll heißen, dass ich mir von dir nichts vorschreiben lasse, Mum.“ Das letzte Wort sprach sie voller Sarkasmus aus. Denn die Person vor ihr war ihr nie eine Mutter gewesen.

„Ich beschlagnahme dein Moped.“

Als würde das funktionieren. „Und wie komme ich dann zur Schule?“

Ihre Mutter starrte sie fassungslos an. Für einige Momente öffneten und schlossen sich die geschminkten Lippen mehrfach. „Du bist zu frech.“

„Nein. Ich lasse mir nur nicht von dir vorschreiben, wie ich mein verdammtes Leben zu leben habe.“

„Was sollen die Nachbarn denken?“

Joanne lachte auf. Natürlich. Natürlich wurde nun alles auf die Nachbarn geschoben. „Was sollen die schon denken? Ist am Ende doch egal!“



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