Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 69. Kapitel ----------- [LEFT]Nathan betrachtete Ethan nüchtern, welchen er gerade auf seinen Armen trug. Der kleine Reinblüter schien ebenso wenig begeistert über die Situation zu sein, wie er selbst. Was genau dachte dieser Ren sich eigentlich dabei, ihm ständig seine Kinder – plus Enkelin überzubügeln? Andererseits….schien Aya dabei ja sehr auf der Seite ihres Mannes zu stehen. Weshalb genau konnten die Beiden sich noch einmal nicht selbst um ihre Kinder kümmern? Achja. Wichtiger Clankram. Den er im übrigen selbst auch im Osten zu erledigen hätte. Nicht, dass seine Halbschwester nachher noch alles in die Luft jagte oder dergleichen. Zutrauen würde er es ihr….bei ihrem Temperament.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Meis herzhaftes Lachen, zog sowohl Nathans, als auch Ethans Aufmerksamkeit auf die junge Frau. So wie es aussah, war der Deckel vom Puder nicht ganz fest gewesen, weshalb nun alles um den Wickeltisch herum mit einer Schicht Puder bedeckt wurde. Ebenso wie Mei und Emilia. Zweitere blinzelte fragend, bevor sie erfreut herum strampelte.[/LEFT] [LEFT]»So wie es aussieht, werden wir wohl ein gemeinsames Bad nehmen müssen, Emilia.«, lächelte Mei heiter, wobei sie das Mädchen auf ihre Arme hob und sich anschließend zu Nathan drehte. »Entschuldige, aber ich muss dich eben mit Ethan alleine lassen. Ist das okay?«[/LEFT] [LEFT]Nathan hob skeptisch eine Braue »Sicher.« Immerhin konnte es nicht all zu schwer sein, auf diesen Bengel aufzupassen. Gerade auf diesen.[/LEFT] [LEFT]»Gut, dann bis gleich!«, verabschiedete Mei sich lächelnd und verließ zusammen mit Emilia das Zimmer der Zwillinge.[/LEFT] [LEFT]Nathan sah ihnen noch kurz nach, bevor er Ethan seine Aufmerksamkeit schenkte. Jener tat es ihm gleich. Der Ältere wusste ja nicht recht, aber...tadelte dieser Junge ihn gerade mit seinem Blick? Oder hatte gar vor ihn mit jenem aufzufressen? Was hatte dieser Junge denn plötzlich?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan blinzelte. War das ein schlechter Scherz? Drehte sich der Bengel gerade wirklich genervt und herablassend von ihm weg? Der war erst zwei Monate, verdammt![/LEFT] [LEFT]»Was für Flüche murmelst du denn da vor dich hin, hm?«[/LEFT] [LEFT]Nathan erstarrte förmlich und bereute es gleich zutiefst, als er das dämliche Lächeln von Ren im Augenwinkel bemerkte. Er wusste wirklich nicht, was er von diesem kuriosen Kerl halten sollte. Wie konnte man einen Reinblüter einerseits so sehr respektieren und zugleich verachten?[/LEFT] [LEFT]»Na immerhin hast du meinen Sohn nicht vor Schreck fallen lassen. Denn glaub mir, das findet Aya nicht witzig.«[/LEFT] [LEFT]Erneut suchte Nathans Augenbraue ihren Weg nach oben. »Ich bin schon in der Lage auf den Jungen zu achten. Ohne ihn fallen zu lassen.«[/LEFT] [LEFT]»Gut, mehr möchte ich auch gar nicht.« So schnell wie er kam, wollte Ren wieder verschwinden, stoppte jedoch nach wenigen Schritten, da er Nathans starren Blick auf sich spürte. Er wandte seinen Kopf zu dem Jüngeren zurück, weiterhin sein typisches Lächeln auf den Lippen »Möchtest du mir etwas sagen?«[/LEFT] [LEFT]»Allerdings.«, kam es wie aus der Kanone geschossen von Nathan. »Was soll dieser ganze Mist von wegen, dass ich zusammen mit Mei auf eure Zwillinge aufpassen soll? Sonst hat sie das doch auch super alleine gemeistert. Außerdem….« Nathan hielt inne, nachdem Ren sich ihm vollstens zuwandte. Jener trug zwar weiterhin sein Lächeln auf den Lippen, allerdings sprachen seine Augen eine andere Sprache.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Weil du vor deiner Zukunft flüchtest, deswegen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan betrachtete den Älteren ruhig, bevor er genervt seine Augen schloss »Was soll der Mist schon wieder bedeuten? Ich flüchte vor gar nichts.«[/LEFT] [LEFT]»Ach nicht? Weshalb versuchst du dann jedes mal so schnell wie möglich vor Mei zu flüchten?«[/LEFT] [LEFT]»Was hat bitte das Eine, mit dem Anderen zu tun?«, seufzte Nathan schwer. Weshalb musste Ren auch jedes mal um den heißen Brei herum reden?[/LEFT] [LEFT]»Liegt das denn nicht auf der Hand?«[/LEFT] [LEFT]»Würde ich sonst fragen? Wer ist hier von uns bitte schwer von Begriff?«[/LEFT] [LEFT]Ren schmunzelte »Mei ist deine Zukunft, das meine ich.« Sein Schmunzeln wich einem amüsierten Lächeln, da er Nathan mit dieser Aussage zum Schweigen brachte. Er stutzte, als der Jüngere bedacht seine Augen schloss.[/LEFT] [LEFT]»So ein Schwachsinn. Sie erinnert sich nicht mehr an mich. Daran ist nichts zu ändern, dafür ist sie unversehrt.«[/LEFT] [LEFT]»Ich habe nicht erwartet, dass du sie so schnell aufgeben würdest. Dafür, dass dein gesamter Körper nach ihr verlangt. Du sie ohne Blutbund überall finden würdest.«[/LEFT] [LEFT]Nathan schluckte schwer und knurrte leicht. Weshalb musste er sich solche Dinge von dem Kerl sagen lassen? Andererseits hatte er dem nichts zu entgegnen. Weshalb nicht!?[/LEFT] [LEFT]»Du stimmst mir also zu?« Rens Lächeln breitete sich aus, als Nathans Knurren lauter wurde.[/LEFT] [LEFT]»Du solltest dir nicht immer alles so zusammen reimen, dass es dir in den Kram passt. Das nervt.«, entgegnete Nathan.[/LEFT] [LEFT]»Dennoch widersprichst du nicht.«[/LEFT] [LEFT]»Weil es kein Geheimnis ist, dass ich Mei liebe. Daran ändert sich nichts, nur weil sie mich vergessen hat.«[/LEFT] [LEFT]»Schön, endlich sprichst du es mal aus.«, lächelte Ren zufrieden.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan hielt inne. Moment. Mehr wollte der Kerl nicht? Er wollte lediglich, dass er ausspricht, was er für Mei empfand? Und es sich somit wieder vor Augen führte. Diese Gefühle wahr werden ließ.[/LEFT] [LEFT]Dieser Hund.[/LEFT] [LEFT]Wieder ging er diesem Kerl auf dem Leim. Wie schaffte er es nur immer wieder, solche Dinge aus ihm heraus zu kitzeln? Und konnte Ren eventuell dieses selbstgefällige Grinsen sein lassen? Es nervte genau so sehr, wie der Rest an ihm….[/LEFT] [LEFT]Nathan schmunzelte etwas »Pff. So etwas bescheuertes.« Er richtete seine roten und hellblauen Augen starr auf die Nachtblauen und Grasgrünen des Älteren. »Du hast gewonnen. Bist du jetzt zufrieden?«[/LEFT] [LEFT]Ren lächelte »Das war ich schon, als du nicht gegangen bist, obwohl dich eigentlich nichts hier gehalten hat. Melody und Melvin hätten auch alleine bleiben können. Und Luna hätte sicher einiges von dir persönlich lernen können. Doch du bist dennoch geblieben und jetzt hast du die Antwort, weshalb.«[/LEFT] [LEFT]Nathan erwiderte Rens Blick schweigend. Zweiterer wollte also tatsächlich, dass er sich genau das noch einmal selbst vor Augen führte?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Schlagartig hielten die Reinblüter inne und starrten beinahe zeitgleich in Richtung Zimmertür. Nathan verengte knurrend seine Augen »Verflucht!«[/LEFT] [LEFT]Anschließend hielt Ren seinen Sohn auf den Armen, ohne etwas davon mitzubekommen und Nathan war verschwunden. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen, ehe er zu seinem Sohn herunter blickte. Jener erwiderte seinen Blick fragend. Scheinbar verstand der Junge nicht recht, was gerade passiert war.[/LEFT] [LEFT]»Weißt du Ethan, diesem Starrkopf ist endlich wieder bewusst geworden, was wirklich für ihn zählt.« Ren seufzte schmunzelnd »Da habe ich es wohl gerade noch rechtzeitig geschafft zu verhindern, dass er erneut eine Mauer um sein Herz aufbaut.«[/LEFT] [LEFT]Ethan blinzelte verdutzt, als die Augen seines Vaters plötzlich eine komplett andere Ausstrahlung annahmen, als zuvor. Er wirkte nicht bloß verärgert, sondern erzürnt. Auch wenn dem Jungen dies nicht bewusst war.[/LEFT] [LEFT]»Dennoch ändert es nichts daran, dass wir uneingeladene Gäste auf dem Anwesen haben.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei presste Emilia schützend an sich. Sie verließen gerade zusammen das Bad, weshalb Meis Haare noch tropften. Sie überkam zuvor ein merkwürdiges Gefühl, weshalb sie eilig zusammen mit der Kleinen das Bad verlassen wollte. Dabei lief sie dummerweise, mehr oder minder, einem Mann in die Arme. Er war in einer weißen Kutte gekleidet, welche von einer großen, goldenen zwölf geziert war. Sie kannte diese Tracht. Sie sah sie zuletzt, als diese das Häuschen umstellten, in dem sie sich damals mit ihren Freunden versteckte. Allerdings erklärte diese Tatsache nicht, weshalb diese Leute nun im Norden, auf diesem Anwesen waren.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei drückte Emilia noch fester an sich, als sie den starren Blick des Mannes, auf das Mädchen bemerkte.[/LEFT] [LEFT]Vor ihnen stand ein älterer Mann, mit pechschwarzem Haar. Er wirkte ruhig, doch seine Augen spiegelten deutlichen Hass und Mordlust wieder.[/LEFT] [LEFT]»Was wollt Ihr von uns?«, erhob Mei ihre Stimme fester, als sie erwartete. Aus irgendeinem Grund hatte sie keine Angst….fragte sich jedoch im selben Augenblick weshalb dies nicht der Fall war?[/LEFT] [LEFT]Ein kaltes, höhnisches Schmunzeln umspielte die Lippen des Mannes. »Wer hätte erwartet, dass seine Enkelin so kämpferisch zu sein scheint? Dabei ist er doch für sein friedliches Wesen bekannt. Zumindest offiziell.«[/LEFT] [LEFT]Mei stutzte und verengte ihre lavendelfarbenen Augen verärgert. Es gefiel ihr nicht, wie abfällig dieser Mann über Ren sprach. »Was habt Ihr mit meinem Großvater zu schaffen?«[/LEFT] [LEFT]»Mehr als du zu ahnen scheinst, Lady Meitsuki Feeney.« Der Mann begann süffisant zu Lächeln »Fest steht nur, dass wir ihn und seine Nachkommen auslöschen müssen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Meis Augen weiteten sich etwas. Sie wollten was? Warum waren diese Apostel hinter ihrem Großvater und seinen Nachkommen hinterher? Sie schüttelte ihren Kopf, um einen klaren Gedanken fassen zu können »Das kann nicht Euer ernst sein. Ist Euch klar, dass Kinder unter diesen Nachkommen sind?«[/LEFT] [LEFT]»Gewiss. Sogar ein Ungeborenes, wenn ich nicht irre?«[/LEFT] [LEFT]Mei riss ihre Augen auf. Noemi! »Das ist doch krank! Was hättet Ihr davon!? Gerade die Kinder und das Ungeborene haben doch rein gar nichts getan!«[/LEFT] [LEFT]»Das ist nicht von belang. Wir haben unsere Gründe, die gerade aber nicht wichtig sind.«, entgegnete der Mann, woraufhin er seine stahlblauen Augen in eine Ecke richtete »Und sagt Eurem reinblütigen Freund, dass es nichts bringt, sich dort zu verstecken.«[/LEFT] [LEFT]Mei blinzelte und folgte seinem Blick. Reinblütigem Freund? Ihre Augen wurden größer, als Nathan aus der dunklen Ecke hervortrat. Seine Augen besaßen eine Ausstrahlung, die sie zuvor noch nie bei ihm sah. Glaubte sie zumindest. Weshalb war sie sich da nicht sicher? Und warum machte ihr dieser Blick keinerlei angst? Sie stockte. Sollte etwa seine Anwesenheit der Grund sein, weshalb sie sich nicht fürchtete? Andererseits war dieser Gedanke abwegig. Woher sollte sie wissen, dass er da war?[/LEFT] [LEFT]Sie lenkte ihre Augen verlegen zur Seite. Und warum verflixt ließ seine Anwesenheit ihr Herz in solch einer Situation höher schlagen? War sie nun vollkommen verrückt geworden? Momentan war gewiss nicht der richtige Zeitpunkt für solche Reaktionen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Master Nathan Seymour, sehr erfreut Euch einmal persönlich kennen zu lernen.«, lächelte der Mann.[/LEFT] [LEFT]»Spare dir diese geheuchelten Floskeln.«, meinte Nathan abfällig, während seine Augen starr auf dem Apostel lagen. »Ich bin mir sicher, dass dir bewusst ist, dass ich dich zerfetze, wenn du nur eine kleine, falsche Bewegung machst.«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene schmunzelte herausfordernd »Natürlich ist es das. Immerhin seid Ihr inzwischen sehr bekannt in allen Himmelsrichtungen. Ebenso wie die Anderen Clanoberhäupter.«[/LEFT] [LEFT]Nathans Augen verfinsterten sich »Dann weißt du ja auch, dass ihr komisches Gesocks, eure Finger von Noemi Alva lassen solltet. Was sie angeht, kennt mein Halbbruder keine Gnade.«[/LEFT] [LEFT]»Deswegen wird er auch vor ihr sterben.«, lächelte der Mann. Allerdings brachte es ihn ein wenig aus dem Konzept, dass Nathan plötzlich leicht auflachte. »Was ist so witzig?«[/LEFT] [LEFT]»Ganz einfach.«, Nathan erwiderte den Blick des Mannes und durchbohrte ihn dabei beinahe mit jenem »Er ist ein verdammt zäher Hund. An ihm werdet ihr euch die Zähne ausbeißen. Denn er würde Noemi niemals zurücklassen. Da ist er ganz wie sein Urgroßvater, Großvater und Onkel.«[/LEFT] [LEFT]Der Apostel schwieg kurz, bevor er wieder schmunzelte »Möglich. Doch was macht Ihr, wenn ich Lady Meitsuki vor Euren Augen das Leben entreiße?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei zuckte leicht zusammen, als auf einmal ihr Name fiel. Doch noch mehr, verwirrte sie Nathans Reaktion. Er wirkte, als wolle er den alten Mann bei lebendigem Leibe auffressen. Oder schlimmeres. Auch so sah sie ihn zum ersten mal. Glaubte sie….weshalb war sie sich nur ständig so unsicher?[/LEFT] [LEFT]Sie ließ eine ihrer Hände auf ihrer Brust ruhen. Ihr Herz schlug so wild, dass sie fast glaubte, es wolle ihr etwas mitteilen. Sie lenkte ihre Augen auf Emilia, die ihren Blick ruhig erwiderte. Auch sie schien keinerlei Angst zu haben. Mei strich ihr liebevoll über den Kopf »Tapferes Mädchen. Dir wird nichts passieren.« Anschließend hüllte sie die Kleine in einem Schild aus grünen Partikeln ein.[/LEFT] [LEFT]»Ihr werdet weder mein Leben bekommen, noch irgendein anderes meiner Familie.« Mei sah entschlossen zu dem Apostel, der ruhig zu ihr sah.[/LEFT] [LEFT]»Es stimmt also. Ihr seid ganz Eures Großvaters Enkelin. Und dazu ein inzwischen sehr selten gewordener Drachenmensch. Ohne Drache, weil Euer Vater diesen noch besitzt, da Ihr einen weitervererbbaren besitzt.«[/LEFT] [LEFT]»Ihr seid gut informiert.«[/LEFT] [LEFT]»Gewiss. Schließlich verfolgen wir die Geschichte Eurer Familie schon viele Jahrzehnte lang.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Dann scheint ihr ja nicht besonders viel zu tun zu haben? Habt ihr keine interessanteren Hobbies?«[/LEFT] [LEFT]Sofort waren vier Blicke auf Melvin gerichtet, der gegenüber von Nathan und somit auf der anderen Seite des Apostels, aus einem Schatten hervorkam. »Vielleicht hättet ihr euch lieber mal um euer eigenes Leben kümmern sollen, anstatt immer nur das Anderer zu verfolgen.« Ein grinsen umspielte seine Lippen »Dann wäre dir nicht entgangen, dass man den Bannkreis um dich herum bemerkt. Oder warum glaubst du, greift dich keiner an? Jeder der das tut, würde mit voller Wucht weg geschleudert werden.« Melvins Grinsen bekam unheimliche Züge »Aber gilt das auch für Schatten?« Die Unsicherheit im Blick des Apostels brachte Melvin erneut zum grinsen »Dachte ich es mir doch~.« In binnen Sekunden starrte er den Mann wieder unheilvoll an »Einer deiner Leute war es doch, der Melody so zugerichtet hat, nicht wahr? Ich nehme den selben, abartigen Geruch wahr~.«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene wollte gerade höhnisch Lächeln, da weitete er seine Augen verwirrt. Der Angriff seines Anhängers, durch die Wand, ging ins Leere. Er sah wieder zu Melvin »Du warst nur hier, um mich abzulenken?«[/LEFT] [LEFT]»Na sicher~. Immerhin sind wir nicht dämlich, Herr Anführer. Wir wissen, dass deine weiße Kutte zeigt, dass du einer der zwölf Gruppen anführst. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass du sehr mächtig bist. Und da wir deine Fähigkeiten nicht kennen, bringen wir lieber die Unschuldigen in Sicherheit. Nicht, dass wir dieses schöne Anwesen mal wieder zerstören. Es wäre doch sehr schade darum~.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Apostel blinzelte verdattert. Irgendetwas stimmte mit diesem Vampir nicht. Aber was?[/LEFT] [LEFT]»Es war übrigens nicht dumm, die geheimen Zwischengänge in den Wänden der Villa, für die Angriffe zu verwenden. Aber dachtet ihr echt, dass es uns nicht auffallen würde?« Melvin zuckte mit seinen Schultern »Wie auch immer, der Kerl da drin ist bald Matsche.«[/LEFT] [LEFT]Der Ältere weitete seine Augen, als er den qualvollen Schmerzschrei seines Anhängers vernahm.[/LEFT] [LEFT]»Sage ich doch. So etwas lässt das nördliche Oberhaupt bestimmt nicht auf sich sitzen.« Melvin lächelte unheilvoll »Also wie ich schon sagte, sich nur auf die Geschichte einer Familie zu konzentrieren ist dumm. Dabei verliert man ganz schnell andere, wesentliche Dinge aus den Augen~.«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene durchbohrte den Normalblüter beinahe mit seinem Blick »Wer zur Hölle bist du?«[/LEFT] [LEFT]»Dein schlimmster Alptraum.« Melvins Giftgrüne Augen schimmerten erzürnt. »Ihr Vollpfosten habt euch die falsche Familie zum töten ausgesucht.«[/LEFT] [LEFT]»So? Was hast du genau mit dieser Familie am Hut? Soweit ich weiß, bist du lediglich einer von Master Nathans rechten Händen.«, interessierte es den Apostel.[/LEFT] [LEFT]»Wenn ich dir das verraten würde, müsste ich dich umbringen…. Oh.«, Melvin grinste »Das hatte ich ja ohnehin vor.« Er stemmte eine Hand an seine Hüfte und ließ seinen Gegenüber keine Sekunde aus den Augen.[/LEFT] [LEFT]»Man könnte mich auch als verlorenen Sohn bezeichnen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Mann überlegte kurz, bevor er seine Augen weitete »Verlorenen… Warte. Du wirst doch nicht etwa…aber das ist unmöglich!«[/LEFT] [LEFT]»Tut mir leid, aber dieses Wort existiert in meinem Wortschatz nicht~.«[/LEFT] [LEFT]Sekunden später stand Melvin plötzlich hinter dem Mann »Ich sagte doch, Schatten kommen überall hinein~. Sag gute Nacht und falle in einen nie endenden Alptraum. Ihr Mistkerle hättet es nicht auf meine Familie absehen sollen. Euer Fehler.« Nach seinen Worten, bildete sich eine Blutlache an seinen Füßen und der Mann fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Melvin würdigte diesen Kerl keines Blickes mehr, sondern betrachtete seine Blutverschmierte Hand. Seit einiger Zeit hatte er das Gefühl, seine Kräfte würden wachsen. Aber theoretisch gesehen war dies unmöglich. Schließlich waren sie der Preis für das, was er tat. Dennoch spürte er diese Veränderung deutlich. Es fiel ihm auch viel zu leicht, diesem Mann sein Leben zu entreißen. Schließlich lagen die Gruppenanführer der Apostel mit den Kräften der Reinblüter gleich auf. Er selbst war aber nur ein Normalblut. Vielleicht war dieser Kerl auch einfach nur naiv genug zu glauben, dass ihm in seinem Bannkreis keiner etwas anhaben könnte. Überschätzte somit sich selbst und unterschätze damit seine Gegner.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Melvin betrachtete schweigend den Boden vor seinen Füßen. Wie sein Vater früher schon sagte, war Rache keine Lösung. Da daraus nur mehr Rache entstand und es einem keinen Seelenfrieden gab. Wie recht er doch hatte.[/LEFT] [LEFT]Diese Männer lebten nicht mehr.[/LEFT] [LEFT]Dennoch gab es Melody nicht das wieder, was sie verlor.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen. »Hoppala, da war ich wohl unaufmerksam~.« Er drehte sich um und sah direkt in zwei dunkelblaue Augen. Gerade sie hätte all dies nicht hören sollen.[/LEFT] [LEFT]»Melvin? …..Was hat das zu bedeuten?«[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)