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Eclipse

Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....
von

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34. Kapitel

[LEFT]Hans beschmunzelte den Neuankömmling. »Du hast also doch gelauscht. Warum bist du nicht einfach herein gekommen, Ren?«[/LEFT]

[LEFT]Der Angesprochene kratzte sich verlegen am Hinterkopf »Naja...« Seine taillenlangen, zerzausten grünen Haare, standen in sämtliche Himmelsrichtungen. Sein rechtes Auge war nachtblau und das Linke grasgrün. Die rechte Seite seines Halses, prägte eine vernarbte Verbrennung.[/LEFT]

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[LEFT]Die Augen der Jüngeren klebten förmlich an Ren.[/LEFT]

[LEFT]Das sollte wirklich der Stellvertreter des Nordclanoberhauptes sein? Mal ganz davon abgesehen, das sie es zum ersten mal hörten, das ein Clanoberhaupt einen Stellvertreter hatte….aber dieser Kerl?[/LEFT]

[LEFT]Dazu kam noch….[/LEFT]

[LEFT]Nathans, Noemis und Julians Blicke wanderten zwischen Mei, Jasper und Ren hin und her. Eine Tatsache, die die Drei verunglückt lächeln ließ.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Ren beschloss, sich der Gruppe endlich zuzuwenden, wobei sein Lächeln einem Ruhigen wich. »Es freut mich, euch kennen zu lernen. Verzeiht, mein plötzliches hereinplatzen.«[/LEFT]

[LEFT]Nathan hob skeptisch eine Augenbraue. Das Jasper von diesem Kerl abstammte, glaubte er sofort. Er richtete seinen Blick grummelig zur Seite. Der warme Blick dieses komischen Kauzes….erinnerte ihn an eine Person, die ihm viel bedeutete.[/LEFT]

[LEFT]Als er im Augenwinkel bemerkte, das Mei sich bewegte, sah er zu ihr. Sie ging auf diesen Ren zu und stoppte vor ihm.[/LEFT]

[LEFT]Ihre Augen trafen aufeinander und Mei zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen, während ein kleines Lächeln ihre Mundwinkel zierte. »Das selbe vertraute Gefühl wie bei Finley.« Sie bemerkte, wie ihre Sicht verschwamm. »Verrückt. Ich dachte, ich wäre alleine auf der Welt...und nun habe ich zwei Großväter, eine Großmutter, zwei Cousins und zwei Großcousins.«[/LEFT]

[LEFT]Ren blinzelte, ehe er überfordert mit seinen Händen herumfuchtelte »Was ist passiert? Warum weinst du denn jetzt?«[/LEFT]

[LEFT]Bei dieser Reaktion konnte Mei nicht anders, als zu lachen – was den Älteren sichtlich noch mehr überforderte. Er sah verdutzt zu ihr herunter, als sie ihm warm entgegen lächelte »Es freut mich, nun auch den Vater meines Vaters kennen lernen zu dürfen.«[/LEFT]

[LEFT]Rens Augen weiteten sich kaum sichtlich, ehe ein freundliches Lächeln seine Lippen umspielte. »Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Du ähnelst deiner Mutter wirklich sehr, Meitsuki.« Er sah zu Jasper »Genauso wie du. Ich glaube sagen zu können, dass eure Mütter stolz auf euch wären.«[/LEFT]

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[LEFT]»Das glaubst du nur? Eben klang das noch ganz anders, als du so hibbelig davongelaufen bist, nachdem Luna und ich dich endlich fanden.«[/LEFT]

[LEFT]Die Anwesenden sahen verwundert zur Seite, wo eine weißhaarige Frau – deren Haare ihr zur Brust reichten und die sich zum Schluss hin etwas wellten – stand. Ihre blutroten Augen sahen belustigt zu Ren, der ihrem Blick unschuldig auswich.[/LEFT]

[LEFT]Durch einen Schlitz in ihrem Rock, konnte man ein Drachenmal auf ihrem rechten Oberschenkel hervorblitzen sehen.[/LEFT]

[LEFT]Sie zog an ihrem Mann und Mei vorbei, um wenig später vor Jasper zu stoppen. Sie betrachtete seine Gesichtszüge, woraufhin die ihren traurig wurden. Sie lächelte schmerzlich, wobei sie ihm vorsichtig mit ihrer Hand, über die Wange strich. »Du ähnelst nicht nur Ayaka sehr, sondern auch ihrem Vater. Kaum verwunderlich. Sie war ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.« Sie begann zu schmunzeln »Du bist echt ein gutaussehender, junger Mann geworden.«[/LEFT]

[LEFT]Jasper blinzelte verdutzt und grinste letztlich, während er eine Augenbraue verzweifelt hob »Danke, aber das ist alles gerade selbst für meine Begriffe zu viel auf einmal.«[/LEFT]

[LEFT]Aya lächelte »Das verstehe ich. Mir würde es nicht anders gehen.« Sie ließ ihren Blick über die Gruppe schweifen »Ruht euch am besten aus und lasst all das erst einmal sacken.« Sie ging auf die Ältesten zu »Ich werde mir indes diese Beiden hier vornehmen.« Noch bei diesen Worten, griff sie nach jeweils einem Ohr von Hans und Ren, ehe sie sie mit sich zog.[/LEFT]

[LEFT]»Unglaublich, wie könnt ihr die Armen gleich so überfordern?«[/LEFT]

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[LEFT]»A – Aber ich habe doch gar nichts getan?«, stolperte Ren rückwärts.[/LEFT]

[LEFT]»Du hast Hans aber auch nicht aufgehalten und zugehört, nehme ich stark an?«, tadelte Aya.[/LEFT]

[LEFT]»Naja...das….also….«, stammelte Ren, unschuldig lächelnd.[/LEFT]

[LEFT]»Typisch….«, grummelte Aya.[/LEFT]

[LEFT]Hans hingegen lächelte »Ich habe den Kindern nur die Geschichte erzählt, die sie hören wollten~. Das sollte man als guter Erwachsener doch machen, oder nicht?«[/LEFT]

[LEFT]»Du halt mal ganz stark den Ball flach! Mit dir habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen! Wegen deiner Unachtsamkeit, wären sie ohne Luna gegart worden!«[/LEFT]

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[LEFT]Die Zurückgelassenen sahen den Dreien zwiegespalten nach. Sie waren sich nicht sicher, wie sie diese Situation nun am besten auffassen sollten.[/LEFT]

[LEFT]»Wundert euch nicht. Seit dem meine Mutter nicht mehr hier ist, managt Aya die Beiden komischen Kerle alleine.«, betrat Luna schmunzelnd den Raum. Sie beäugte jeden der Anwesenden einzeln. »Ich habe mich mein ganzes Leben darauf gefreut, meinen Bruder kennen zu lernen. Obwohl ich inzwischen denke, dass der kleine Bruder, meines Bruders, auch ziemlich cool zu sein scheint.«[/LEFT]

[LEFT]Nathan knurrte leise »Nenn mich nicht so und den Verrückten da gefälligst auch nicht. Nur weil wir das selbe Blut teilen, macht uns das noch lange nicht zu Brüdern.«[/LEFT]

[LEFT]»Stimmt.«, kam es direkt von Luna, was Nathan sichtlich überraschte und sie damit zum Schmunzeln brachte. »Aber du darfst nicht vergessen, dass du jetzt nicht mehr der einzige bist, der von diesem Mistkerl abstammt. Und….« Sie sah von Einem zum Anderen »….das dieser Mistkerl all das von Anfang an wissen musste.«[/LEFT]

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[LEFT]Nathan weitete seine Augen kaum merklich. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Aber es würde einiges erklären.[/LEFT]

[LEFT]Jasper grinste bitter »Dieser Kerl wollte, dass ich zu einem Reinblüter werde, der Nathan aus dem Weg räumt. Stimmt doch, oder nicht? Deswegen hat er mich im Süden aufwachsen lassen.«[/LEFT]

[LEFT]Luna nickte »Davon gehen wir inzwischen aus. Deswegen gefiel es Isaac sicher absolut nicht, als er euch zusammen gesehen hat.«[/LEFT]

[LEFT]»Sag mal Luna….woher weist du all das eigentlich?«, erhob Noemi ihre Stimme fragend.[/LEFT]

[LEFT]Die Angesprochene lächelte und stemmte eine Hand an ihre Hüfte. »Nicht nur hier leben Vampire, die gegen die momentane Wirtschaft und Herrschaft der Vampire sind. Wir haben unsere Augen und Ohren überall. Manche von ihnen, besitzen sogar eine ausgesprochen gute Nase~.«, zwinkerte sie.[/LEFT]

[LEFT]Natürlich wussten die Jüngeren sofort, wer gemeint war – bis auf Julian, der fragend drein schaute und den Noemi sofort aufklärte.[/LEFT]

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[LEFT]Mei trat unsicher auf Luna zu »Soll das heißen, ihr baut so etwas, wie eine Rebellion auf?«[/LEFT]

[LEFT]Die Reinblüterin lächelte entschlossen »Wir bauen so etwas nicht auf, wir haben es schon lange getan. Uns fehlten nur noch die letzten Puzzleteile.«[/LEFT]

[LEFT]»Was haben wir mit all dem zu tun? Warum erachtet ihr uns als so verdammt wichtig?«, seufzte Nathan genervt. Er sah perplex und verärgert zu Luna herunter, die ihm heiter seinen Kopf tätschelte.[/LEFT]

[LEFT]»Das wirst du noch früh genug erfahren, Brüderchen.«[/LEFT]

[LEFT]Er wollte ihren Arm weg klatschen, allerdings wich sie diesem kleinen Angriff gekonnt aus, was ihn nur noch mehr nervte.[/LEFT]

[LEFT]»Du hast noch vieles zu lernen, Brüderchen. Dein Potenzial hast du bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Du kannst um vieles gefährlicher werden, als Isaac. Und wenn wir Pech haben, ist ihm das inzwischen auch bewusst.«[/LEFT]

[LEFT]Nathan massierte seine Nasenflügel »Sagte ich nicht gerade….ach vergiss es. Was soll das jetzt schon wieder heißen? Warum bringt keiner von euch mal etwas auf den Punkt?«[/LEFT]

[LEFT]»Weil all das doch sonst viel zu langweilig wäre.«, lächelte Luna vielsagend.[/LEFT]

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[LEFT]Sie richtete ihren Blick auf Jasper und wieder auf Nathan zurück. »Ihr dürft nicht vergessen, dass Isaac nie vor hatte, zwei Söhne zu bekommen. Und das er den einen eigentlich dazu benutzen wollte, den Anderen umzubringen – was nicht geklappt hat. Ihr beide zusammen, könnt für ihn zu einer wirklichen Gefahr werden. Ihr stammt Beide reinblütig von Oberhäuptern ab. Und ich bin sicher, dass ihr beide das Zeug dazu habt, selbst Oberhäupter zu werden, die diese Welt verändern. Ihr seid Brüder, ob ihr wollt oder nicht. Diese Tatsache wird euch für immer verbinden.«[/LEFT]

[LEFT]Nathan betrachtete sie, schloss seine Augen und zog verärgert an ihr vorbei. »Ist mir egal, wie du das siehst. Und wenn mein Erzeuger noch zehn Kinder hätte, wäre es mir gleich. Ich will ihn einfach nur Tot sehen.«[/LEFT]

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[LEFT]Mei verneigte sich etwas vor Luna »Entschuldige.« Sie lächelte verzweifelt zu ihr auf »Er neigt wohl immer noch stark dazu, alles alleine stemmen zu wollen.« Ohne noch etwas zu sagen, folgte sie dem Reinblüter. »Nathan, warte!«[/LEFT]

[LEFT]Die übrig gebliebenen Anwesenden sahen ihnen nach.[/LEFT]

[LEFT]»Jetzt kann er mich sicher noch weniger ausstehen~.«, lächelte Jasper ironisch. Er ließ von Noemis Hand ab, die die seine immer noch hielt. »Ich würde mich selbst aber vermutlich auch nicht als Bruder wollen. Ich scheine den Leuten noch mehr Unglück zu bringen, wie ich dachte.«[/LEFT]

[LEFT]Auch er verließ den Raum.[/LEFT]

[LEFT]»Jasper!«, sprang Noemi auf und eilte ihm nach.[/LEFT]

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[LEFT]Luna lächelte betroffen und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Julian, der immer noch auf der Couch verweilte. »Willst du ihnen gar nicht folgen?«[/LEFT]

[LEFT]Der Jüngere schüttelte den Kopf »Nein. Das wäre jetzt nicht richtig.« So viel Anstand hatte er schließlich. Zudem war es nichts, in das er sich einmischen wollte. Auch wenn Noemi – unfreiwillig – mit in dem Ganzen Schlamassel steckte.[/LEFT]

[LEFT]Er blinzelte verdutzt, als Luna ihm lächelnd eine Hand entgegen streckte und sah fragend zu ihr auf.[/LEFT]

[LEFT]»Du bist doch ein Heilkundiger, oder? Ich würde dir gerne etwas zeigen.« Luna schmunzelte, während Julian seine Hand verwirrt in die ihre legte und sie ihm mit Schwung auf die Füße half.[/LEFT]

[LEFT]Dabei stellte der Jüngere, zu seinem Leidwesen fest, dass er kleiner war, als sie. Nicht gerade etwas, das ihn begeisterte. Aber er war nun einmal nicht der Größte, was sollte er machen?[/LEFT]

[LEFT]Eigentlich war er ein ganz schöner Waschlappen unter den Reinblütern. Klein und das Manko mit der ausgeprägten Sonnenallergie. Kein Wunder also, dass Noemi sich mehr für Jasper interessierte.[/LEFT]

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[LEFT]»Du lässt dich ziemlich schnell runter ziehen, was?«[/LEFT]

[LEFT]Julian blinzelte und stellte überrascht fest, dass sie schon im Flur waren. Er sah zu Luna, die ihm entgegen lächelte. Sofort wich er ihrem Blick verlegen und trotzig aus »Möglich. Aber das ist mein Problem.«[/LEFT]

[LEFT]»Ach~. Papperlapapp. Ich glaube nicht, dass du es nötig hast, dich runter ziehen lassen zu müssen.«[/LEFT]

[LEFT]»Sagt die, die mich vor einen Sturz bewahrt hat…. Nicht sehr überzeugend.«, zog Julian skeptisch eine Augenbraue in die Höhe.[/LEFT]

[LEFT]Luna hob ihren freien Zeigefinger und wedelte ihn hin und her, wobei sie ihre Augen schloss. »Du bist ja auch kein Kämpfer, oder? Du hast es dir zur Aufgabe gemacht, Leben zu retten. Und ich finde, das reicht vollkommen, oder nicht?« Sie sah zu ihm »Ich finde, nicht jeder muss ein Kämpfer sein, um etwas beisteuern zu können. Deine Fähigkeiten liegen eben wo anders.« Ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen »Und Natsukis Brief nach, sollen wir deine heilkundigen Fähigkeiten fördern. Sie hat mich gebeten, das in die Hand zu nehmen und dich dabei zu unterstützen. Ihr war klar, dass deine Freunde sich vermutlich erst mal um andere Dinge kümmern müssten.«[/LEFT]

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[LEFT]Julian stutzte. Darum hatte Natsuki Luna gebeten?[/LEFT]

[LEFT]»Weist du, Natsuki war bisher die einzige, fähige Heilkundige hier vor Ort. So jemanden gibt es leider heutzutage nicht mehr häufig, weil alle nur noch stark sein und kämpfen wollen.«, lächelte Luna verzweifelt. Anschließend drückte sie seine Hand etwas und sah ihm heiter entgegen »Deswegen werde ich dein Schwert und Schild sein, während du den Kranken und Verletzen hilfst! Immerhin habe ich es Natsuki versprochen und hätte endlich eine vernünftige Aufgabe.«[/LEFT]

[LEFT]Julian wusste nicht recht, ob ihn diese Worte nun freuen oder kränken sollten. Er entschied sich einfach dafür, es zu belächeln. Schließlich war Luna so voller Eifer, dass er es schon wieder bewunderte.[/LEFT]

[LEFT]Und wenn Heilkundige tatsächlich so selten waren, wie sie sagte, würde er auf jeden Fall sein bestes geben![/LEFT]

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[LEFT]»Eh….Luna?«[/LEFT]

[LEFT]»Hm~?«[/LEFT]

[LEFT]»K – Könntest du meine Hand loslassen?«[/LEFT]

[LEFT]»Nein.«[/LEFT]

[LEFT]»Wa-….Warum?«[/LEFT]

[LEFT]»Ich habe ehrlich gesagt Angst, dass du in Vaters Fallen tappen könntest.«[/LEFT]

[LEFT]»Wie?….Warte – hier im Gebäude sind auch welche!?«[/LEFT]

[LEFT]»Schon, aber theoretisch nur gefährlich für unsere Feinde. Aber bei dem, was ich so über dich gehört habe….«[/LEFT]

[LEFT]»S – Schon gut…. Jetzt will ich nicht mehr, dass du loslässt….«[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Dunkelheit umhüllte eine weibliche Silhouette.[/LEFT]

[LEFT]Hellgrüne Augen, starrten auf das Blutbad vor ihren Augen. Es war viel Blut. Schon lange angetrocknet. Der Gestank war kaum auszuhalten. Es roch nach Verwesung und Tot.[/LEFT]

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[LEFT]»Grace….«, trat es bitter über Liams Lippen, als er gerade um die Ecke kam. Niemand in diesem Gebäude war mehr am Leben. Die gesamten Greenwoods waren ausgelöscht. Bis auf eine.[/LEFT]

[LEFT]Grace richtete ihre Augen auf ihn und lächelte tapfer »Schon gut. Ich habe nicht das Gefühl, meine Familie verloren zu haben. Meine Eltern waren immer Fremde für mich und der Rest lediglich irgendwelche Kameraden.«[/LEFT]

[LEFT]Liam musterte sie eindringlich. Anschließend ging er auf sie zu, schnappte sich ihr Handgelenk und zog sie hinter sich her, nach draußen. Dort angekommen, stoppten sie gemeinsam und Grace sah fragend zu ihm auf. »Was ist?« Sie weitete ihre Augen, als sie den verzweifelten Ausdruck auf Liams Gesicht bemerkte.[/LEFT]

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[LEFT]»Du lügst, Liebes. Sowie Mei, hängst auch du sehr an Familienverhältnissen. Dich lässt das hier gewiss nicht kalt. Deine Augen haben mich noch nie belogen, weist du?«, schmunzelte Liam betroffen.[/LEFT]

[LEFT]Grace erwiderte seinen Blick wortlos und musste leider feststellen, wie ihre Sicht verschwamm. Sie kniff ihre Augen zusammen und richtete ihren Kopf verlegen und trotzig zur Seite »Das ist unfair.«[/LEFT]

[LEFT]Anstatt eine Antwort darauf zu bekommen, nahm Liam sie fest in seine Arme und strich ihr liebevoll übers Haar. »Lass es ruhig raus. Ich erzähle es auch nicht weiter, versprochen~.«[/LEFT]

[LEFT]Grace schluchzte tief, krallte ihre Hände in den Stoff an seinem Rücken und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust. »Ich hasse dich.«[/LEFT]

[LEFT]»Ich weis. Aber gerade kann ich damit leben.«[/LEFT]

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[LEFT]Liam starrte in die Finsternis der Wälder, welche lediglich in seichtes Rot getaucht wurden. Seine Augen versprühten tiefen Zorn. Zorn auf Isaac Seymour, der Grace ihre Familie auf brutalste Weise nahm. All die Toten, waren qualvoll gestorben. Sie wurden so verletzt, dass sie langsam verbluteten. Oder wenn sie noch die Kraft hatten, zu einem Sucher wurden und dann selbst über die verblutenden Familienmitglieder herfielen.[/LEFT]

[LEFT]Ein grausames Szenario.[/LEFT]

[LEFT]Aber das würde dieser Mistkerl bereuen. Nun hatte er eine Grenze weit überschritten. Und bei ihm persönlich begann gerade seine letzte Sicherung durchzubrennen….[/LEFT]

[LEFT]Lediglich Grace hielt ihn davon ab, dem Kerl zu folgen und alle seine Eingeweide einzeln heraus zu reißen. Aber diese Tatsache verschwieg Liam ihr lieber. Für ihn war es ohnehin schon schwer genug, diese sonst so starke Frau, derartig gebrochen sehen zu müssen.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Er zog sie fester in seine Arme. Gerade war es ihm sogar gleichgültig, dass sie seinen unruhigen Herzschlag wahrnehmen konnte.[/LEFT]

[LEFT]Es hatte lange gedauert – und er würde es vermutlich offen nie zugeben – aber Grace war die wichtigste Person in seinem Leben. Er hatte viel zu spät begriffen, dass das der Fall war. Ironischerweise bemerkte er als Schürzenjäger nicht, dass er sich verliebt hatte.[/LEFT]

[LEFT]Vor sehr langer Zeit schon.[/LEFT]

[LEFT]Obwohl er es niemals wollte. Was vermutlich der Grund war, weshalb er es für sich behielt. Ob der Grund allerdings war, dass er Angst hatte sie zu verlieren – wie seine Mutter seinen Vater – oder ob er Nathan einfach nur nicht recht haben lassen wollte, wusste er nicht genau.[/LEFT]

[LEFT]Vielleicht war es auch eine Mischung aus beidem.[/LEFT]

[LEFT]Gerade wusste er nur sicher, dass sie ihn brauchte und er für sie da sein würde.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]
 

…..

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[LEFT]Es dauerte eine ganze Weile, bis Grace sich beruhigte. Aber danach ging es ihr wieder besser und sie betraten das Seymour Anwesen. Liam riet ihr davon ab, aber sie wollte sehen, was dieser Mistkerl getan hatte.[/LEFT]

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[LEFT]Sie ballte wütend eine Faust. So sehr, dass jene begann zu bluten.[/LEFT]

[LEFT]»Grace! Was machst du denn!?«[/LEFT]

[LEFT]Sie zuckte erschrocken zusammen und sah verwirrt zu Liam, der gerade über das Treppengeländer im Eingangsbereich sprang und zu ihr eilte. Er nahm ihre blutende Hand in die seinen und beäugte sie verärgert »Vielleicht sollten wir doch besser gehen und später wieder kommen.«[/LEFT]

[LEFT]Sie schüttelte ihren Kopf und betrachtete ihn weiter fragend, während er ihre Hand mit einem Stück seines Schals verband.[/LEFT]

[LEFT]»Sag mal Liam….«[/LEFT]

[LEFT]»Hm?«[/LEFT]

[LEFT]»Woher wusstest du so schnell, das meine Hand geblutet hat? Du warst doch schon wesentlich weiter als ich.«[/LEFT]

[LEFT]»Ich habe es gerochen, was glaubst du denn?«[/LEFT]

[LEFT]»Diese geringe Menge, auf diese Entfernung?« Sie stutzte, als Liam in seiner Bewegung stoppte und seine Augen kaum merklich weitete.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Er begann schief zu grinsen und zog seine Augenbrauen verzweifelt zusammen »Du täuscht dich, so weit war ich noch gar nicht weg~.«[/LEFT]

[LEFT]Grace hob skeptisch eine Augenbraue und deutete durch eines der großen Fenster, in das Obere der Flure »Ich habe dich dort laufen sehen, Liam. Wir sind zwar Vampire, aber diese geringe Menge hättest du eigentlich nicht in der Entfernung wahrnehmen können.«[/LEFT]

[LEFT]»Du redest wieder ein komisches Zeug daher~.«, lenkte Liam weiter vom Thema ab und verband ihre Hand zu ende. Anschließend wandte er sich von ihr ab und betrachtete die leblosen, verwesenden Körper im Eingangsbereich.[/LEFT]

[LEFT]»Dieser Mistkerl hat sämtliche Angestellte umgebracht. Auch oben liegen überall verwesende Körper.«[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Grace betrachtete einen Augenblick seinen Rücken. Warum wich er ihr immer aus, wenn sie ihn auf dieses Thema ansprach? Was war nur die letzte Zeit mit ihm los?[/LEFT]

[LEFT]Sie seufzte schwer. Aber gut, wie er wollte.[/LEFT]

[LEFT]Sie ging an ihm vorbei »Dann sollten wir wohl herausfinden, warum er verschwunden ist und so viele Unschuldige sterben mussten.«[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Nudelchen
2019-10-05T18:20:46+00:00 05.10.2019 20:20
Oh je, die arme Grace! Das tut mir echt leid! Auch wenn sie nicht die beste Beziehung zu ihrer Familie hatte, sie alle so zu verlieren, das ist grausam! Sie tut mir wirklich furchtbar leid!
Wenigstens ist Liam für sie da in dieser schweren Zeit. Ich hoffe, er kann ihr helfen, das zu verarbeiten!
Isaac hat es wirklich verdient, dass die Gruppe und die Nordclan-Leute ihm mal kräftig in den A**** treten! >_<
Antwort von:  Jayle
05.10.2019 20:46
Ja, das ist wirklich grausam .___.
Doch leider noch nicht die Spitze vom Eisberg ^^"
Wie zu vermuten war, schätze ich...
Antwort von:  Nudelchen
05.10.2019 20:50
Leider. ;_;


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