Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 26. Kapitel ----------- Mei streifte durch die Flure. Ihre Verletzung heilte die letzten Wochen gut, weshalb sie sich wieder einigermaßen schmerzfrei bewegen konnte. [LEFT]Sie stoppte neben einem der großen Panoramafenster und sah hinaus. Die Wolken zogen sich am Himmel zusammen. Es würde wohl bald beginnen zu schneien. Und danach in Schneeregen übergehen. Finley meinte zu ihr, dass sei ende Oktober normales Wetter im Osten.[/LEFT] [LEFT]Aus eigener Erfahrung wusste sie, dass es im Westen zu dieser Jahreszeit ebenfalls schneite. Im Norden hingegen war es nur etwas kälter als sonst, aber immer noch sehr warm.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie seufzte kurz und sah anschließend zu ihrem rechten Handgelenk, an dem ein kleiner Schnitt zu erkennen war. Sachte strich sie über die heilende Narbe.[/LEFT] [LEFT]Julian schnitt ihr vor einigen Tagen Noemis Schutzmal aus der Haut. Das war die einzige Möglichkeit es vorzeitig zu lösen.[/LEFT] [LEFT]Der Ausdruck in Meis Augen wurde ernst. Es war gefährlich und vermutlich auch äußerst leichtsinnig….aber ihre einzige Möglichkeit zu entkommen, waren die Death Demos.[/LEFT] [LEFT]Sie wussten zwar nicht, ob Isaac diese Möglichkeit in bedacht zog, doch ihnen blieb nichts anderes übrig. Der Kerl rückte sowohl ihr selbst, wie auch Julian und Finley auf die Pelle. Im gefährlichen Sinne.[/LEFT] [LEFT]Er bedrohte sie auf unterschiedliche Weisen. Da wussten sie, dass es an der Zeit war, zu verschwinden.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sorge schimmerte in Meis lavendelfarbenen Augen.[/LEFT] [LEFT]Die Death Demons würden wieder viele Personen verletzen…. Die meisten von ihnen, konnten nicht mal bewusst etwas für ihr Verhalten.[/LEFT] [LEFT]Außerdem waren da ihre Freunde und Nathan, von denen nun schon knapp anderthalb Monate nichts mehr hörte. Sie hoffte inständig, dass es ihnen gut ging.[/LEFT] [LEFT]Besonders Nathans möglicher Zustand bereitete ihr Sorge.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mit ihrer rechten Hand griff sie nach ihrem rechten Ohrläppchen. Ihr fiel erst relativ spät auf, dass der Ohrring fehlte.[/LEFT] [LEFT]Sie seufzte traurig. Da sie die Herkunft des Ohrringes nicht kannte, fragte sie Finley danach. Das einzige was sie selbst wusste war, dass sie ihn schon ihr ganzes Leben besaß.[/LEFT] [LEFT]Ihr Großvater sagte nur, dass er von ihren Großeltern väterlicher Seit´s stammen musste. Sie fragte sich, wo der Ohrring sich wohl momentan befand?[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Ich versteh es nicht.«[/LEFT] [LEFT]Mei sah überrascht zur Seite, wo ein paar Meter neben ihr, Sienna stand und eine Hand an ihre Hüfte stemmte. Zudem hob die Reinblüterin ihre Augenbraue skeptisch in die Höhe und musterte sie herablassend.[/LEFT] [LEFT]Mei zwang sich ein Lächeln auf. Auch das noch. »Wie meinen?«[/LEFT] [LEFT]Sienna schnalzte mit ihrer Zunge »Tz. Liegt das nicht auf der Hand? Ich verstehe nicht, wie Nathan dich mir vorziehen kann.«[/LEFT] [LEFT]Meis Lächeln wurde verunglückt. Ach, darum ging es ihr. Um was auch sonst? »Ich denke, ihr seht das falsch.«[/LEFT] [LEFT]Sienna runzelte ihre Stirn »Ich weis nicht, was es da falsch zu sehen geben könnte?«[/LEFT] [LEFT]»Naja, da ist nichts, was es zu sehen gäbe.« Mei blinzelte irritiert, als die Ältere plötzlich höhnisch auflachte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Bist du so dumm? Scheinbar noch dümmer, als ich dachte.« Sienna verschränkte ihre Arme unter ihrer Brust und sah Mei direkt an. »In seinem ganzen Leben, hat Nathan keine Frau auch nur mit seinem Hintern angesehen – außer Grace, aber das aus sichtlich anderen Gründen. Ich meine, selbst mich hat er ignoriert.« Sie unterbrach sich kurz, um zu grummeln, ehe sie fortfuhr. »Und kaum tauchst du komisches Drachenmädel auf, kleben seine Augen förmlich an dir. Das verstehe ich nicht. Du bist schließlich nicht mehr als durchschnitt und dazu gehörst du noch zu diesem elenden Drachengesindel.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei wusste nicht, ob sie verlegen oder verärgert sein sollte. Daher war sie eine Mischung aus beidem. »Was interessiert es euch überhaupt? Ihr wollt ihn doch ohnehin loswerden. Ach nein, ich vergaß. Vermutlich seid ihr das ja schon!«[/LEFT] [LEFT]Sienna beäugte die Jüngere mit ihren lila und grünen Augen. »Du kannst ja böse werden. Ich schaudere schon vor Angst….« Ein süffisantes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Wenn Isaac sagt, er möchte Nathan quälen, dann tut er das. Auf mehrerlei Wegen. Ja, Carter hat etwas übertrieben, aber das bringt Nathan nicht um. Sonst würde er uns ja nicht solche Probleme machen. Layla damals umzubringen, soll Isaac immerhin auch einiges an Kraft gekostet haben. Denn kampflos umbringen lassen, hat dieses elende Weib sich ja nicht. Dennoch unterlag sie letztlich~.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sienna weitete ihre Augen, nachdem sie eine satte Ohrfeige bekam. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit erzürnt auf Mei, die nun direkt vor ihr stand. »Du wagst es!«[/LEFT] [LEFT]Mei hielt ihrem Blick stand, wobei ihre Augen wütend funkelten. »Sprich nicht so herablassend von Nathans Mutter!«[/LEFT] [LEFT]»Ich spreche über dieses verdammte Biest, wie ich will!«[/LEFT] [LEFT]»Nicht, so lange ich hier stehe!«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ….. [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley dachte, er guckte nicht richtig, als er Mei und Sienna dabei beobachtete, wie sie sich beinahe prügelten und gegenseitig an ihren Haaren zogen. Ein amüsiertes Schmunzeln zierte seine Lippen.[/LEFT] [LEFT]Julian, der neben ihm stand, sah verwirrt zu ihm auf »W – Willst du nicht dazwischen gehen?«[/LEFT] [LEFT]Das Schmunzeln auf Finley Lippen, wich einem Grinsen »Ach wie wo. Wenn das so weiter geht, gewinnt meine Enkelin haushoch~.«[/LEFT] [LEFT]Julian wusste ja nicht recht…. Gerade machten ihm die jungen Frauen sogar etwas angst. Er sollte sich wohl für die Zukunft merken, niemals zwischen streitende Frauen zu geraten…[/LEFT] [LEFT]»M – Mei hat gerade Lady Siennas Rock vom Kleid gerissen….«[/LEFT] [LEFT]»Gut so, nur weiter, mein Kind.«, grinste Finley zufrieden. Natürlich würde er sofort einschreiten, sollte Sienna ihre Fähigkeiten verwenden – aber momentan war es lediglich eine Ausfechtung einiger Meinungsverschiedenheiten, zweier junger Frauen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Finley! Hilf mir gefälligst deine tollwütige Enkelin von mir herunter zu bekommen! Die ist ja nicht mehr ganz dicht!«, versuchte Sienna vergebens Mei von sich herunter zu drücken. Ihre Kräfte wollte sie schließlich nicht für ein niederes Drachenmädchen verschwenden. So weit käme es noch.[/LEFT] [LEFT]»Verzeiht, Lady Sienna. Aber ich sehe keinen ersichtlichen Grund, euch zu Hilfe zu eilen.«[/LEFT] [LEFT]»Wie bitte!? Du bist der Butler von Familie Seymour, also tu gefälligst, was ich sage!«[/LEFT] [LEFT]»Ihr habt recht. Aber warum genau, sollte ich dann euch helfen, Mylady?«, lächelte Finley.[/LEFT] [LEFT]»Das..:! Na weil…. Verdammt Finley! Es ist dein verdammtes Drachenmädchen Enkelkind!«[/LEFT] [LEFT]»Mei, zieh ruhig noch ein bisschen fester an ihren Haaren.«, schmunzelte Finley ruhig.[/LEFT] [LEFT]»WAS!?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei, die gerade breitbeinig über Siennas Bauch kniete, betrachtete jene kurz und seufzte. Anschließend stand sie wortlos auf »Das hat so doch auch keinen Sinn.«[/LEFT] [LEFT]Die Reinblüterin erhob sich erzürnt, wobei sie versuchte ihren abgerissenen Rock fest zu halten. »Glaubst du wirklich, dass du so einfach davon kommen wirst!?« Sie sah verdattert zu der Jüngeren, die ihr entgegen lächelte.[/LEFT] [LEFT]»Tut mir leid, was habt ihr gesagt? Ich verstehe cholerisch leider nicht besonders gut.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley hatte echt Mühe, nicht loszulachen. Vor allem, da Siennas Blick einmalig war.[/LEFT] [LEFT]Julian hingegen war sich nicht sicher, wie er die ganze Situation einschätzen sollte. Was hatte Lady Sienna nur getan, das Mei so ungewöhnlich sauer wurde, dass sie sich sogar prügelte?[/LEFT] [LEFT]Er stutzte, als Mei plötzlich etwas zusammen zuckte und begann sich unruhig umzusehen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Herrgott, was stinkt hier jetzt bitte so?«, seufzte Sienna genervt. Als ihr der Geruch von Moder und vergammeltem Fleisch stärker in die Nase stieg, weitete sie ihre Augen etwas, ging eilig auf Mei zu – wenn auch stolpernd, wegen ihres Rockes. Sie packte harsch nach dem rechten Handgelenk des Drachenmädchens, ehe sie verärgert von ihr abließ. Anschließend hallte der laute Knall einer Ohrfeige, in dem Gang nach. Jene hinterließ einen brennenden und stechenden Schmerz auf Meis Wange.[/LEFT] [LEFT]Sie hielt sich ihre Wange und spürte, wie warme Flüssigkeit an jener herunter lief.[/LEFT] [LEFT]»Was hast du niederträchtiges Ding getan!? Bist du dir überhaupt im klaren, was du getan hast!?«, Sienna zischte laut und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Finley und Julian. »Und ihr….seid genauso dafür verantwortlich! Wie konntet ihr nur….« Sie hielt abrupt inne, als Finley sie verärgert anstarrte und letztlich wortlos an ihr vorbei zog.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er sah besorgt zu Mei herunter. Der Geruch ihres Blutes bohrte sich jedes mal erneut, wie ein Nagel, in seine Nase. Er betrachtete den Kratzer an der Wange seiner Enkelin. Sienna musste sehr stark zugeschlagen haben. Also wusste sie, was die Entfernung von dem Schutzmal bedeutete und was es mit den Death Demons auf sich hat. Das wiederum hieß wohl, dass Isaac diese Frau tatsächlich an seiner Seite akzeptierte. Bei dem, was sie alles wusste.[/LEFT] [LEFT]»Wir gehen.«[/LEFT] [LEFT]Finley hob Mei schnell auf seine Arme und nickte Julian zu, der sofort verstand und loslief.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Wartet! Ihr könnt doch nicht einfach verschwinden!«, protestierte Sienna.[/LEFT] [LEFT]Der Butler wandte sich mit Mei auf seinen Armen zu ihr und lächelte »Wie ihr seht, können wir. Denn die Death Demons werden gleich hier sein und nach Mei suchen. Da ihr ihr eine Wunde zugefügt habt, werden sie wahrscheinlich noch schneller sein.« Gerade, als er seinen Satz beendete, erklangen die ersten Rufe, Schreie und Kampfgeräusche.[/LEFT] [LEFT]Sienna aber, lächelte zynisch »Glaubt ihr wirklich, Isaac lässt euch einfach so davon kommen?«[/LEFT] [LEFT]»So wie es aussieht? Oder wo ist euer nicht – Gemahl gerade?«[/LEFT] [LEFT]Die Jüngere knirschte mit ihren Zähnen.[/LEFT] [LEFT]Eine Tatsache, die Finley schmunzeln ließ. Wie er sich dachte – Isaac war tatsächlich außer Haus.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei gab ein erschrockenes Geräusch von sich, was Finleys Aufmerksamkeit weckte. Kurz darauf wich er knapp dem Angriff eines untoten Riesenadlers aus, der einfach durch die Fensterscheibe brach.[/LEFT] [LEFT]Sienna hingegen fluchte laut und musste selbst ausweichen – weshalb sie tatsächlich den Rock ihres Kleides fallen lassen musste. Im Augenwinkel sah sie, wie der Butler und das Drachenmädchen zwischen den untoten Wesen verschwanden.[/LEFT] [LEFT]Das würde Isaac gar nicht gefallen. Andererseits fragte sie sich zeitgleich, ob es nicht seine Absicht war, zu verschwinden.[/LEFT] [LEFT]Sie ließ die Death Demons um sich herum zu Eis erstarren.[/LEFT] [LEFT]»Und warum hat er mich dann nicht mitgenommen!?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley stoppte mit Mei an dem Hinterausgang, den sie noch von damals kannte. Wenig später tauchte Julian neben ihnen auf und trug einen Mantel, der beinahe seinen kompletten Körper bedeckte. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und eine Sonnenbrille auf der Nase.[/LEFT] [LEFT]Stimmte ja, er erzählte mal etwas von seiner Unverträglichkeit gegen die Sonne. Aber das dazu auch das Licht, welches durch die Wolken trat zählte, erwartete sie nicht.[/LEFT] [LEFT]»Unser Gepäck habe ich bei einem nahe liegenden Baum versteckt.«, meinte er und sah zu den anderen Beiden auf, die nickten.[/LEFT] [LEFT]Sekunden später ertönten erneut die krauchenden Geräusche hinter ihnen und selbst Mei wurde übel von dem Gestank. Jenen hatte sie in den letzten Monaten eindeutig nicht vermisst.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley kam jedoch nicht dazu, die Tür selbst zu öffnen. Er und Julian mussten sogar zurück weichen, da ein riesiger Bär die Tür, samt Wand, zerstörte.[/LEFT] [LEFT]Die Vampire sahen sich aufmerksam um. Es waren definitiv mehr Death Demons, als das letzte mal. Sicher lag es daran, dass sie Mei so lange nicht wahrnehmen konnten.[/LEFT] [LEFT]Finley wich der Kopfgroßen Tatze des Bären aus, wobei der sich bückte und zur Seite schlitterte.[/LEFT] [LEFT]Mei erstaunte es beinahe, wie fokussiert der Blick ihres Großvaters auf einmal war. Seine Augen analysierten den Gegner förmlich, woraufhin sein Körper dann handelte.[/LEFT] [LEFT]Deswegen fand sie sich wohl wenig später hoch in der Luft wieder…..was sie weniger amüsant fand und vor lauter Schreck ein Geräusch von sich gab.[/LEFT] [LEFT]Unter ihr kümmerte sich Finley indessen um den Bären und schaffte es, ihn mit Mühe nach draußen zu befördern. Er fing Mei wieder auf und lief eilig mit ihr durch das Loch in der Wand, welches der Bär eben hinterlassen hatte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei linste über die Schulter ihres Großvaters, da sie sich um Julian sorgte. Der verdrosch gerade ein paar der untoten Wölfe, mit seinem Sonnenschirm. Obwohl es eher so wirkte….als fuchtelte er einfach wild herum und traf dabei zufällig ein paar der Wölfe...[/LEFT] [LEFT]Ein belustigtes Schmunzeln huschte über Meis Mundwinkel.[/LEFT] [LEFT]Als sie stoppten, sah sie fragend zu Finley auf. Ein ironisches Lächeln legte sich auf seine Lippen und erst da bemerkte Mei, dass sie von Death Demons der verschiedensten Arten umzingelt waren.[/LEFT] [LEFT]»Das wird eine ordentliche Sauerei. Gut, dass ich das nicht mehr aufräumen muss.« Er stellte Mei behutsam auf ihren Füßen ab und setzte sich anschließend gegen die untoten Wesen durch.[/LEFT] [LEFT]Mei wollte ihm helfen, aber er verbot es ihr, da sie immer noch nicht wieder komplett fit war.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Es dauerte nicht lange, bis ihr Großvater von schwarzem Blut überströmt war – aber die Gegner keinen Deut weniger wurden. Sie machte sich sorgen, schließlich würde Finley das nicht ewig durchhalten….[/LEFT] [LEFT]Vielleicht war all das doch keine so gute Idee… Sienna hatte mit dem was sie sagte, schließlich nicht komplett unrecht.[/LEFT] [LEFT]Unbewusst fasste Mei sich an ihre blutende Wange und zerrieb danach gedankenverloren ihr Blut zwischen ihren Fingern, während sie ihre Augen auf diesen ruhen ließ.[/LEFT] [LEFT]Was war es nur, dass diese Death Demons von ihr wollten?[/LEFT] [LEFT]»Mei!«[/LEFT] [LEFT]Sie hob ihren Kopf schlagartig, als sie ihren Namen hörte. Vor ihr stand ein knurrender, großer, untoter Panther. Vor lauter Schreck stolperte sie ein paar Schritte zurück.[/LEFT] [LEFT]Ihr Großvater konnte ihr nicht helfen, da er selbst beinahe unter den Death Demons begraben wurde und Julian schien immer noch bei den Wölfen herumzufuchteln.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Einen Wimpernschlag später, fand sie sich unter der großen Tatze des Wesens wieder, dessen Gestank ihr nun deutlich in die Nase stieg. Fletschende Zähne, genau vor ihrem Gesicht.[/LEFT] [LEFT]Die fast verheilte Verletzung, an ihrer linken Seite, pochte schmerzhaft, da der Panther sie so stark auf den Boden presste. Sie hatte das Gefühl, dass jener ihr gleich sämtliche Rippen brach.[/LEFT] [LEFT]Sie seufzte schmerzlich, als das untote Wesen fester zudrückte. Sollte es ihr Schicksal sein, auf diese Weise von der Welt zu verschwinden?[/LEFT] [LEFT]Aber es gab noch so viele Dinge, die ungeklärt waren und die sie erfahren wollte. Sie konnte doch jetzt noch nicht sterben. Nicht einfach so![/LEFT] [LEFT]Sie wollte ihre Familie wieder sehen….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Lass dich gefälligst nicht von diesem untoten Ding fressen!«[/LEFT] [LEFT]Mei blinzelte verwundert.[/LEFT] [LEFT]»Dem werd ich Beine machen!«[/LEFT] [LEFT]Ihre Augen weiteten sich etwas, als Grace plötzlich förmlich an der Kehle des Panthers hing und jenen durch ihren starken Aufprall zur Seite stieß.[/LEFT] [LEFT]Anschließend blickte sie direkt in Liams grinsendes – aber mit schwarzem Blut durchzogenes – Gesicht. Er hockte neben ihr und sie merkte, wie ihre Sicht begann zu verschwimmen.[/LEFT] [LEFT]»Lange nicht gesehen, Kleine. Fressen lassen, musst du dich trotzdem nicht. Immerhin wollen wir dich gerne in einem Stück behalten~.«[/LEFT] [LEFT]Kurz nach seinen Worten erhob er sich schlagartig, packte einen großen, untoten Adler und schleuderte ihn mit Wucht in ein Rudel untoter Wölfe.[/LEFT] [LEFT]»Krallen weg!«, knurrte Liam. Danach winkte er Finley fröhlich zu »Hey, alter Mann! Schön dich putzmunter zu sehen!«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene beschmunzelte diese Geste belustigt. Man konnte ihm aber deutlich die Erleichterung in seinen Augen ansehen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Alber nicht herum! Bring Mei aus der Schusslinie!«, zischte Grace und trat mit einer geschmeidigen Drehung einen Puma beiseite, der auf zwei Löwen landete. Danach wich sie bückend einem springenden Bären aus, wurde aber von der großen Kralle eines Anderen am Oberarm getroffen.[/LEFT] [LEFT]Sie hielt sich kurz die betroffene Stelle, woraufhin sie mit zwei Kurzschwertern bewaffnet, auf die Bären losging. Ihre hellgrünen Augen, funkelnd, auf ihre Gegner gerichtet.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Liam verfrachtete indessen Mei auf seine Arme und beschmunzelte Grace. Er hob verzweifelt eine Augenbraue »Diese Frau sollte man wirklich nicht verärgern. Sie ist wie ein Berserker durch die Death Demons gesprintet, als wir dein Blut wahrgenommen haben.«[/LEFT] [LEFT]Mei sah verwundert zu ihm auf, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf ihre beste Freundin richtete. Erst jetzt fiel ihr auf, wie mitgenommen Grace tatsächlich aussah. Dennoch kämpfte sie tapfer weiter. Gerade sogar mit Finley Rücken an Rücken.[/LEFT] [LEFT]Dabei fiel ihr Julian wieder ein, weshalb sie schnell über Liams Schulter, zu jenem sah. Er steckte definitiv in Schwierigkeiten![/LEFT] [LEFT]Sie wollte Liam gerade bitten, dass sie ihm helfen, da…[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Du Trottel! Als Reinblüter solltest du echt nicht so schwach gegenüber diesen Viechern aussehen!«[/LEFT] [LEFT]Mei stutzte. Diese Stimme war doch…[/LEFT] [LEFT]Ihre Vermutung bestätigte sich, als die untoten Wölfe, an einer unsichtbaren Wand von Julian ferngehalten wurden.[/LEFT] [LEFT]»Man, ihr habt euch echt Zeit gelassen, Leute~.«, grinste Liam, was Mei kurz verwirrte. Deswegen folgte sie seinem Blick auf den Dachvorsprung über Julian, wo Jasper mit Noemi auf den Armen stand. Auch sie sahen aus, als hätte man sie durch den Wolf gezogen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Jasper sprang mit Leichtigkeit von dem Vorsprung und landete mit Noemi zusammen in Julians Nähe.[/LEFT] [LEFT]Ein Schmunzeln umspielte die Lippen des Reinblüters »Ganz schön unfair, immerhin hatten wir doch die wesentlich schwerere Aufgabe~. Außerdem wurden wir von einigen, nervigen Stalker – Vampiren aufgehalten, die man auch als Köter des Südens kennt. Sie schienen eine gewisse Fährte aufgenommen zu haben~.«[/LEFT] [LEFT]Bei diesen Worten, fasste Mei sich erneut unbewusst an ihre verletzte Wange.[/LEFT] [LEFT]Jasper schmunzelte zufrieden und setzte Noemi ab, welche tadelnd zu Julian lief, der wiederum erleichtert war, sie wohlauf zu sehen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Um sie herum fingen die Death Demons auf einmal an, sich gegenseitig zu bekämpfen.[/LEFT] [LEFT]Liam und Mei beobachteten dies verdutzt und sahen zu Jasper, der ihnen entgegen Lächelte, was sie wiederum schmunzeln ließ.[/LEFT] [LEFT]Als Jasper seine Aufmerksamkeit allerdings zur Seite wandte, wich sein Lächeln einem Grinsen. »Da bist du ja endlich. Wir haben doch gesagt, dass es Mei gut gehen wird~.«[/LEFT] [LEFT]Eben Genannte folgte seinem Blick und weitete ihre Augen etwas.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Liam betrachtete fragend seine leeren Arme, die immer noch in der Haltungsposition ausgestreckt waren. Jedoch zierte ein Schmunzeln seine Lippen. »Er vertraut sie mir also immer noch nicht an? Was soll mir das jetzt als bester Freund sagen?«[/LEFT] [LEFT]»Ich glaube kaum, dass das das Problem ist~.«, gab Jasper amüsiert von sich, wich tänzelnd einem Death Demon aus, griff nebenbei nach einem der Dolche an seinem Gürtel – die er zuvor einem der Sucher abnahm – und erledigte das untote Wesen.[/LEFT] [LEFT]Liam beobachtete ihn, sprang dann reflexartig zur Seite und fing Grace auf, die gerade im freien Fall auf den Boden zuflog. Seine eisblauen Augen richtete er belustigt auf die Jüngere, die diesen Blick grummelnd erwiderte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sie schielte trotzig und verlegen zur Seite »Was denn? Ich wusste doch, dass du mich auffangen würdest. Das war alles geplant!«[/LEFT] [LEFT]Liam schmunzelte »So~?«[/LEFT] [LEFT]Das Raunen an ihrem Ohr, verursachte ein Kribbeln an diesem und Grace schoss die Röte ins Gesicht, ehe sie sich aus seinem Griff wandte.[/LEFT] [LEFT]»Ja, genau!« Sie drehte sich zu ihm und presste einen Zeigefinger in seine Brust, während sie ihre Augen starr auf die seinen richtete.[/LEFT] [LEFT]»Gewöhne dir diese ekelhafte Flirterei auf dem Kampffeld endlich ab! Schlechtes Timing, Liam!« Noch im Satz, stemmte sie ihre Hände auf seine Schultern und drehte sich auf diesen, wobei sie mit ihren ausgestreckten Beinen, untote Falken wegtrat.[/LEFT] [LEFT]Danach landete sie hinter ihm und drückte ihren Rücken an den seinen.[/LEFT] [LEFT]»Ich vertraue dir meinen Rücken an, also sei so gut und pass auf ihn auf!«[/LEFT] [LEFT]Liam schmunzelte »Natürlich. Ich lasse doch nicht zu, dass deinem hübschen Rücken etwas passiert~.«[/LEFT] [LEFT]Grace lachte ironisch auf »Idiot.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] ~ † ~ [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Am Rand des Kampffeldes, traf vollkommen aufgelöstes Lavendel, auf zwei ruhige, hellblaue und rote Augen.[/LEFT] [LEFT]»Nathan….«, trat es beinahe heißer über Meis Lippen. Sie stand vor ihm, während sein einer Arm noch teils um ihrer Taille lag. Ohne zu zögern, schlang sie ihre Arme fest um seinen Nacken und umarmte ihn fest.[/LEFT] [LEFT]»Du lebst, was bin ich froh.«[/LEFT] [LEFT]Nathan sah aus dem Augenwinkel zu Mei. Sie zitterte leicht und ihre Stimme war brüchig. Sorgte sie sich wirklich so sehr um ihn?[/LEFT] [LEFT]Doch ihren warmen Körper, so dicht an dem seinen zu spüren, ließ sein inneres ebenfalls erwärmen. Es war, als würde ihre Nähe, einen inneren Knoten lösen. Einen, den er schon sehr lange mit sich herum trug.[/LEFT] [LEFT]Er konnte förmlich spüren, wie sehr sie sich die ganze Zeit um ihn sorgte. Das diese Unwissenheit sie genauso sehr plagte, wie ihn selbst.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Sein, mit schwarzem Blut überströmtes Schwert, fiel mit einem dumpfen Aufprall zu Boden. Er legte seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Atmete ihren Geruch ein, der gerade den Widerlichen der untoten Wesen zu übertönen begann.[/LEFT] [LEFT]Ein Geruch, der ihm die letzten Wochen sehr fehlte.[/LEFT] [LEFT]Ein Geruch, der ihn gerade wütend werden ließ, als er ihn intensiver wahrnahm.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Er drückte Mei noch fester an sich, wobei ein kleines, verzweifeltes Schmunzeln seine Lippen umspielte.[/LEFT] [LEFT]»Natürlich lebe ich noch, was denkst du denn?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ihre Freunde sahen aus den verschiedenen Winkeln des Kampffeldes zu ihnen.[/LEFT] [LEFT]»Na endlich, wurde auch Zeit, dass der Kerl wieder zu sich selbst findet!«, grinste Liam zufrieden.[/LEFT] [LEFT]Grace hob belustigt die Augenbraue »Sag das nicht so stolz, als wäre es dein eigener Verdienst.«[/LEFT] [LEFT]»Ich bin Mei lediglich dankbar. Sonst wäre einer von uns ihm vermutlich früher oder später an die Kehle gesprungen.«, entgegnete Liam, während er Grace´ Hände packte und sich mit ihr zusammen um die eigene Achse drehte, um ein paar Gegner loszuwerden. Nachdem die junge Frau wieder stand, lächelte sie belustigt und sah zu Nathan und Mei, wo er ihr gerade liebevoll über die blutende Wange strich.[/LEFT] [LEFT]»Vermutlich hast du recht. Aber das hätte Mei uns nie verziehen.«[/LEFT] [LEFT]Liam lachte auf »Nein, wahrscheinlich nicht~.«[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)