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Eclipse

Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....
von

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19. Kapitel

Etwas mehr als eine Woche zog ins Land. Das Unwetter war endlich vorüber gezogen und die Gruppe konnte die Hütte verlassen.

[LEFT]Bis auf Nathan, der sich weiterhin verbarrikadierte.[/LEFT]

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[LEFT]Eigentlich war das kleine Gebirge, in dem sie momentan lebten und sich versteckten, wundervoll. Die Berge waren teils mit Moos oder Rasen überwachsen. Der Fluss, sowie See, hatten klares Wasser und spiegelten ihre Umgebung wieder, wenn die Sonne darauf schien.[/LEFT]

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[LEFT]Mei saß am Ufer des Sees und hielt ihre Beine ins Wasser, während die Sonne ihre Haut angenehm wärmte. Dennoch war ihre Mimik eindeutig besorgt – galt dieses mal aber nicht Nathan – sondern Grace.[/LEFT]

[LEFT]Vor zwei Tagen beschloss jene, die Berge zu verlassen, um sich darüber zu informieren, ob nach ihnen gesucht wird.[/LEFT]

[LEFT]Damit sie unerkannt blieb, schnitt sie ihre langen Haare ab. Jene reichten ihr nun noch knapp bis übers Kinn. Zusätzlich wollte sie sich eine Sonnenbrille aufsetzen, um ihre hellen, grasgrünen Augen zu verbergen.[/LEFT]

[LEFT]Liam war natürlich strickt gegen diese Idee. Es war vor seinen Augen, wo Grace sich rebellisch ihre Haare abschnitt. Mei durfte danach den Haarschnitt anpassen, damit es nicht krumm und schief aussah.[/LEFT]

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[LEFT]Mei seufzte. Nun sprachen auch Liam und Grace nicht mehr so wirklich miteinander.[/LEFT]

[LEFT]Ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen. Nachdem Grace sich ihre Haare abschnitt und Liam das Endergebnis sah, verschlug es ihm regelrecht die Sprache – worüber Jasper sich natürlich herrlich amüsierte und von Noemi einen Tadel dafür bekam.[/LEFT]

[LEFT]Der ganz normale Wahnsinn eben.[/LEFT]

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[LEFT]»Fang jetzt bitte nicht auch noch an Trübsal zu blasen.«, setzte Grace sich lächelnd neben die Jüngere und strich sich die Haare, auf ihrer linken Seite, hinters Ohr. Anschließend richtete sie ihren Blick lächelnd auf die glitzernde Oberfläche des Sees. »Deine Sorge ehrt mich wirklich sehr, Mei. Aber ich bin von klein auf als Kämpferin ausgebildet worden. Finley war größtenteils mein Lehrer. Also mach bitte nicht so ein Gesicht und spare dir deine Sorgen für den Idioten auf. Der hat sie dringender nötig als ich.« Sie richtete ihre Aufmerksamkeit nun lächelnd auf Mei, die ihren Blick unsicher erwiderte und der man förmlich ansehen konnte, dass sie widersprechen wollte.[/LEFT]

[LEFT]»Weist du, meine langen Haare abzuschneiden war beinahe so, als wäre ich die Lasten von den letzten Jahren losgeworden.« Grace lachte heißer »Also sehr befreiend~.«[/LEFT]

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[LEFT]Sie sah zu dem Wolkenfreien Himmel auf, an welchem der Blutmond, trotz hellem Tage, schimmerte. Ein Lächeln zierte weiterhin ihre Lippen. »Bei uns ist viel passiert, seit dem du aufgetaucht bist, Mei. Aber ich persönlich bin der Ansicht, dass das lange überfällig war. Wer weis, wo wir jetzt sonst stünden? Vermutlich wäre der Idiot tot und wir eventuell auch. Jasper hätten wir nie getroffen und Noemi hätte vielleicht unter dem Mistkerl weiter gearbeitet und gelebt, ohne zu merken, was für ein Scheusal er wirklich ist.« Erneut blickte sie zu Mei, welche sichtlich verwirrt wirkte, was sie wiederum heißer auflachen ließ.[/LEFT]

[LEFT]»Dafür danke ich dir Mei.«[/LEFT]

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[LEFT]Verlegenheit keimte in der Jüngeren auf und sie hob abwehrend ihre Hände »Jetzt übertreib doch nicht so! Letztlich waren es die Death Demons, die mich zu euch getrieben haben. Wie viel Isaac damit zu tun hat, vermag ich zwar nicht zu sagen, aber er steckt definitiv mit in der Sache drin.«[/LEFT]

[LEFT]»Und genau deswegen braucht unser Idiot dich jetzt. Vermutlich mehr, wie er wahrhaben möchte. Darin wird das Problem liegen. Er hat sich schon immer ungern helfen lassen. Seine Mutter war bisher die Einzige, die er soweit an sich heran ließ. Zumindest Finleys Erzählungen nach zu urteilen.«, schmunzelte Grace verzweifelt. »Liam und ich haben da bisher keine Chance gehabt. Liam hasst dafür zu sehr Leute, die sich selbst bemitleiden und ungeduldig ist er auch. Ich selbst würde Nathan momentan am liebsten unangespitzt in den Boden rammen. Jasper ist auch keine wirkliche Hilfe und Noemi konnte noch nie besonders viel mit Nathan anfangen, hat ihn aber hingenommen.«[/LEFT]

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[LEFT]Grace schloss bedächtig ihre Augen, ehe sie jene auf Mei richtete. »Daher liegt es nun an dir, ihn wieder zur Vernunft zu bringen. Sonst sehen wir ihn vermutlich die nächsten Wochen oder Monate nicht.«[/LEFT]

[LEFT]»Kam das etwa schon vor?«, traute Mei sich kaum zu fragen.[/LEFT]

[LEFT]Grace lachte auf »Oh ja! Finley hatte es in unsere Pubertät wirklich nicht einfach mit uns Beiden. Ich habe viel herum geschrien, wie ich leider zugeben muss und Nathan hat im Gegenzug dazu kaum gesprochen. Was ich also zu viel tat, hat er zu wenig gemacht. Ein Wunder, dass wir uns nicht an die Gurgel gegangen sind.«[/LEFT]

[LEFT]Mei musterte ihre gute Freundin. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen »Er ist wirklich wie ein Bruder für dich, nicht wahr?«[/LEFT]

[LEFT]Grace schielte ertappt zu ihr und seufzte schmunzelnd »Ja, wie ein anstrengender, kleiner Bruder, den ich niemals wollte. Obwohl er ein paar Monate älter ist als ich.«[/LEFT]

[LEFT]»Aber du liebst ihn trotzdem, nicht wahr? Deswegen bittest du mich doch, ihn wieder zur Besinnung zu bringen?«[/LEFT]

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[LEFT]Die Ältere betrachtete die Jüngere einen Moment, bevor sie einsichtig lächelte. Das stimmte zwar nur halb, aber… »Ja. Nathan gibt es nicht zu, aber ihm geht all das sehr nah. Zu wissen, dass der eigene Vater ihn nie geliebt hat. Ich schätze er vergisst, dass es auch noch uns gibt, die ihn lieben. Eine Sache, die Liam sicher ebenfalls frustriert. Dass sein bester Freund ihm so wenig vertraut.«[/LEFT]

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[LEFT]»Gut, ich werde es noch einmal versuchen. Im Gegenzug dafür, passt du auf dich auf. Denn du gehörst auch zu unserer kleinen, chaotischen Familie.«, lächelte Mei heiter.[/LEFT]

[LEFT]Grace hingegen sah überrascht zu ihr. Familie. Sie zog ihre Augenbraue verzweifelt zusammen und lächelte bitter. So hatte sie das noch nie betrachtet. Aber dieser Chaotenhaufen war wirklich eine Familie.[/LEFT]

[LEFT]Sie alle hatten ihre richtige Familie verloren oder diese nie so empfunden. Nun besaßen sie eine, ohne das selbe Blut zu teilen.[/LEFT]

[LEFT]Grace wischte sich ein paar kleine Tränen aus den Augenwinkeln und lächelte glücklich.[/LEFT]

[LEFT]»Einverstanden.«[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Nathan starrte schweigend in die Dunkelheit, während er auf seinem Bett saß und mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Alles um ihn herum war still, bis auf die Geräusche, die von den Anderen kamen. Was seiner Ansicht nach manchmal echt nervig war.[/LEFT]

[LEFT]Er konnte ja nicht ahnen, wie schnell seine Ruhe vorbei sein könnte….[/LEFT]

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[LEFT]Plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung durch ein Klopfen oder ähnliches, riss jemand die Tür auf. Er richtete seinen Blick verärgert in die Richtung, musste aber etwas blinzeln, da das Licht aus dem Flur grell für seine Augen war. Indessen trat die Person in den Raum. Jene identifizierte er wenig später als Mei.[/LEFT]

[LEFT]»Was willst du?«, kam es harsch über seine Lippen. Warum ließen die Anderen ihn nicht einfach in Ruhe? War das tatsächlich zu viel verlangt?[/LEFT]

[LEFT]Doch es irritierte ihn schon beinahe, dass er keine Antwort bekam. Gerade Mei ging sonst immer eher vorsichtig und bedacht vor. Aber gerade stürmte sie das Zimmer beinahe.[/LEFT]

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[LEFT]Sie riss die Vorhänge auf und ließ somit das Tageslicht ins Zimmer, was Nathan leise knurren ließ. Es blendete schließlich nicht unwesentlich, wenn man seit Tagen nur in der Dunkelheit verbrachte.[/LEFT]

[LEFT]»Was soll der Mist!?«, fuhr er sie lauter an.[/LEFT]

[LEFT]Mei öffnete das Fenster komplett, weshalb sofort sein seichter Wind ins Zimmer wehte. Sie lächelte zufrieden, ehe sie ihren Blick ernst auf den Älteren richtete, ein paar Schritte auf ihn zu ging und ihren Zeigefinger in seine Brust bohrte. Ihre lavendelfarbenen Augen fixierten die seinen.[/LEFT]

[LEFT]»Jetzt ist Schluss mit deiner Trotzphase! Bist du dreizehn oder was!? Also von dem verhalten eines jungen Mannes, sehe ich hier reichlich wenig! Selbst Liam benimmt sich erwachsener als du!« Sie zog ihren Finger zurück und stemmte die Hand an ihre Hüfte. »Und da man bei dir mit Nachsicht und Feingefühl nicht weiter kommt, ebenso wenig wie mit Tadel, werde ich jetzt eben einfach handeln.« Nach diesen Worten, beugte sie sich zu dem Älteren vor – der sie gerade sichtlich verwirrt ansah – und beäugte ihn missmutig. »Und wir beginnen damit, dass ich dich in die Dusche stecke. Du stinkst, Master Seymour! Und ungepflegt bist du auch!«[/LEFT]

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[LEFT]Nathans Augenbraue zuckte unentspannt nach oben. Hatte dieses Drachenmädchen jetzt einen Vollschuss? Welche Drogen hatte sie bitte genommen? Vielleicht an den falschen Blumen geschnüffelt oder so?[/LEFT]

[LEFT]»Warum sollte ich auf das hören, was du mir sagst?« Nathan schluckte, da sich ein unheimliches Lächeln auf Meis Lippen bildete. Er wusste gar nicht, dass sie so Lächeln konnte. Bisher kannte er das nur von Grace und Liam.[/LEFT]

[LEFT]»Bist du etwa ein rohes Ei? Willst du, dass man dich so behandelt? Wie ein Baby, dem man seinem Schneller weg genommen hat? Oder einem Kleinkind seinen Teddy? Ich will dir mal etwas sagen, Master Seymour! Du ziehst hier alle herunter!«[/LEFT]

[LEFT]Nathan seufzte »Ist das mein Problem? Lasst mich einfach in Ruhe und kümmert euch um euren Kram.« Er hielt inne. Wie kam es bloß, dass er heute so viele verschiedene Facetten von Meis Gesicht zu sehen bekam? Weshalb sah sie nun so bedrückt aus?[/LEFT]

[LEFT]Und weshalb verflucht zog es deswegen in seiner Brust!?[/LEFT]

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[LEFT]Ein trauriges Lächeln umspielte Meis Lippen. »Aber du gehörst doch zu unserem Kram dazu, Nathan. Du bist auch ein Teil, von unserer chaotischen Familie.«[/LEFT]

[LEFT]Nathan weitete seine Augen kaum merklich, ehe er seinen Blick zur Seite wandte. »Komische Art, dass zu zeigen.«[/LEFT]

[LEFT]»Liam und Grace machen sich einfach Sorgen.« Natürlich wusste Mei, worauf Nathans Aussage anspielte. »Sie wollen, dass du mit ihnen sprichst. So wie ich auch. Du bist nicht alleine. Und mit deinem Verhalten verletzt du gerade die, denen du ehrlich wichtig bist. Keiner von uns heißt das Verhalten deines Vaters gut. Im Gegenteil. Aber hier alleine im Dunkeln zu sitzen wird dir nicht weiter helfen.« Mei schmunzelte. »Schließlich habe ich dich ganz anders kennen gelernt. Denn eigentlich willst du nur das Richtige tun. Mich wolltest du damals doch auch nur aus dem Schloss haben, damit ich als Drachenmensch nicht auf die Vampire treffe, oder? Deine Art so etwas zu zeigen ist nur etwas grob und harsch.«[/LEFT]

[LEFT]Mei richtete sich auf und hielt Nathan freundlich ihre Hand entgegen »Wenn alle gegen uns sind, dann lass uns uns doch wenigstens gemeinsam gegen sie stellen. Denn ich glaube, wir würden uns gar nicht so übel schlagen, wenn wir es richtig anstellen.«[/LEFT]

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[LEFT]»Vergiss es.«[/LEFT]

[LEFT]Mei hatte gerade das Gefühl, dass ihr tatsächlich ihr letzter Geduldsfaden riss. Was glaubte er eigentlich, wer er war?[/LEFT]

[LEFT]»Gut, wie du willst.«[/LEFT]

[LEFT]»Was….genau tust du da?«[/LEFT]

[LEFT]Nathan dachte, er sah nicht richtig. Hatte Mei sich gerade wirklich den Arm eingeschnitten? Und schon wieder dieses komische Lächeln…[/LEFT]

[LEFT]»Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich ausgeblutet bin.«[/LEFT]

[LEFT]»Hast du sie noch alle!?«[/LEFT]

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~ † ~

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[LEFT]Jasper saß ihm Wohnraum an dem Esstisch und schmunzelte belustigt vor sich hin. »Wer hätte gedacht, dass unsere kleine Mei so gerissen ist~?«[/LEFT]

[LEFT]Noemi sah fragend zu ihm, während sie dabei war, das Mittagessen zuzubereiten. Natürlich roch sie Meis Blut nicht, Jasper hingegen schon. Und da seine Ohren auch besser waren, bekam er mehr von dem Gespräch mit – wenn auch nur bruchstückhaft und vorwiegend das Lautere.[/LEFT]

[LEFT]Das Poltern, was als nächstes erklang, hörten sie allerdings Beide. Sowie das Gespräch dazu.[/LEFT]

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[LEFT]»Drück das gefälligst vernünftig darauf!«[/LEFT]

[LEFT]»Warum? Ich dachte dir sind deine Mitmenschen egal. Zumindest ist das aus deinem Verhalten zu schließen.«[/LEFT]

[LEFT]»Spinnst du jetzt vollkommen!? Was hat das Eine denn mit dem Anderen zu tun?«[/LEFT]

[LEFT]»Genug, Master Seymour.«[/LEFT]

[LEFT]»Hör auf mich so zu nennen!«[/LEFT]

[LEFT]»Wie wäre es dir lieber? Master Dumpfbacke? Master Vollpfosten? Master Einzelgänger?«[/LEFT]

[LEFT]»….gut, das reicht jetzt! Ich habe es ja verstanden! Könnten wir uns jetzt um deinen blutenden Arm kümmern?«[/LEFT]

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[LEFT]Noemi und Jasper blinzelten verdattert.[/LEFT]

[LEFT]»Das….«[/LEFT]

[LEFT]»...war mal ein interessanter Ehestreit?«[/LEFT]

[LEFT]»Sozusagen, ja...«[/LEFT]

[LEFT]»Noemi, das Essen kocht über.«[/LEFT]

[LEFT]»Ja….. Warte, WAS!?«[/LEFT]

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…..

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[LEFT]Nachdem Noemi ihr Essen gerade noch so retten konnte und Jasper beinahe die Pfanne um die Ohren geschlagen hätte, hing sie seufzend über einem der Stühle.[/LEFT]

[LEFT]»Sind die Beiden jetzt zusammen im Bad?«, linste sie fragend zu Jasper, der amüsiert vor sich hin schmunzelte.[/LEFT]

[LEFT]»Also ich denke nicht, dass einer der Beiden ansatzweise in diese Richtung denkt. Ich schätze eher, dass Mei vor dem Bad wache steht, damit er auch wirklich duschen geht.«, spekulierte der Ältere.[/LEFT]

[LEFT]Noemi sah aus dem Augenwinkel zu ihm, bevor sie sich an den Tisch lehnte und ihren Kopf auf ihre Hände stützte. »Und wo ist Liam abgeblieben?« Sie murrte, als sie das wissende Grinsen auf seinen Lippen bemerkte.[/LEFT]

[LEFT]»Na was denkst du denn? Vermutlich da, wo Grace gerade auch ist. Hast du denn nicht bemerkt, dass er kurz nach ihr verschwunden ist? Achja….ich vergaß. Du bist ja nur ein Menschlein~.« Er verzog seine Lippen, da eine Hacke sich erbarmungslos in seinen Fuß rammte.[/LEFT]

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[LEFT]Noemi lächelte kokett »Was sagst du, widerlicher Blutsauger?«[/LEFT]

[LEFT]Den Schmerzen zum Trotz, beugte er sich ihr entgegen – und das etwas zu nah, ihrer Ansicht nach. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren! Das war definitiv nicht okay! Trotzdem spürte sie, wie ihre Wangen warm wurden. Und das missfiel ihr sichtlich. Vor allem, da Jasper begann blöd zu grinsen.[/LEFT]

[LEFT]»Wenn ich so widerlich bin, warum schlägt dein Herz dann wie verrückt~?«, raunte er ihr entgegen, was ihren Herzschlag sogleich erneut in Wallungen brachte.[/LEFT]

[LEFT]Dennoch hielt sie seinem Blick stand. Trotzig und verlegen – aber sie hielt ihm stand! »Warum interessiert dich das, wenn ich doch nur ein Menschlein bin?« Sie stutzte, als sie das verdutzte Blinzeln des Reinblüters sah. Er lehnte sich zurück in seinen Stuhl und legte nachdenklich Zeigefinger und Daumen an sein Kinn. »Gutes Argument.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi musterte ihn nüchtern. War das sein ernst? Ihm wurde das jetzt erst bewusst?[/LEFT]

[LEFT]Sie tat es ihm gleich und lehnte sich seufzend zurück. Dieser Kerl trieb sie vermutlich irgendwann noch einmal in den Wahnsinn. In mehrerlei Hinsicht.[/LEFT]

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[LEFT]Sie blinzelte, als Jasper plötzlich nach ihrer Hand griff. Röte zierte erneut ihre Wangen. Jedoch verschwand diese wieder, als Jasper ihr deutete ruhig zu sein und sie lediglich nicken konnte.[/LEFT]

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[LEFT]Mei hingegen, spürte derweil eine Hand auf ihrem Mund, weshalb sie kurz ein komisches Geräusch von sich gab, ehe sie bemerkte, dass es Nathan war.[/LEFT]

[LEFT]»Sei leise.«, drang es leise an ihr Ohr. Sie sah aus dem Augenwinkel zu ihm. Das Wasser tropfte noch von seinen Haaren – aber zumindest sah er endlich wieder aus, wie er selbst. Zudem erleichterte es sie, dass er eine Hose trug. Denn sein Oberkörper war noch unbekleidet. Woran sie lieber nicht hätte denken sollen, wie ihr steigender Puls ihr mitteilte.[/LEFT]

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[LEFT]Nathan konzentrierte sich gerade auf seinen Gehörsinn, während er seine Augen über die Flurdecke schweifen ließ.[/LEFT]

[LEFT]Ein leises knurren entfloh ihm, ehe er seinen freien Arm um Meis Taille legte und sie mit in das kleine Bad zog. Er drehte sie zu sich und sah verärgert zu ihr herunter »Das haben wir jetzt von deiner dummen Aktion!« Er fuhr sich gefrustet durch die Haare »Was auch immer es ist, es hat dein Blut gewittert.«[/LEFT]

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[LEFT]Mei sah zu ihm auf, ehe sie zu ihrem rechten Unterarm sah, um den ein Tuch gewickelt war. Jenes hatte sich teils mit dem Blut ihrer Schnittwunde vollgesogen. Eigentlich tat sie all das nur, weil sie wusste, wie empfindlich Nathan auf ihr Blut reagierte. Auch, wenn sie sich den Grund dafür nicht erklären konnte. Aber sie vermutete einfach, dass es daran liegen könnte, dass er davon trank?[/LEFT]

[LEFT]Sie zuckte leicht zusammen, als Nathan das Tuch von ihrem Arm zog. Sie wollte rebellieren, doch da versorgte er ihren Schnitt schon und wickelte einen Verband darum.[/LEFT]

[LEFT]»Unbehandelt macht deine Verletzung es nur noch schlimmer.«, meinte er schlicht. Sah sie nicht einmal an.[/LEFT]

[LEFT]Mei hingegen kam nicht darum herum, zu seinem Oberkörper zu sehen – was sie sofort wieder bereute. Ein merkwürdiges Kribbeln durchfuhr ihren Körper und verlegene Röte schlich sich auf ihre Wangen, weshalb sie nun ihren Blick zur Seite wandte. Es erleichterte sie, das Nathan scheinbar gerade mit seinen Gedanken ganz wo anders war.[/LEFT]

[LEFT]Andererseits sollte sie sich deswegen wohl eher sorgen machen.[/LEFT]

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[LEFT]Plötzlich polterte etwas in der Hütte und merkwürdig, zischende, knurrende und sabbernde Geräusche waren zu hören. Es klang auf jeden Fall blutrünstig.[/LEFT]

[LEFT]»Ich störe eurer kleines Stelldichein ja nur ungern, aber das Oberhaupt des Südclans hat uns seine verdammten Sucher auf den Hals gehetzt!«, erklang Jaspers Stimme, woraufhin es schepperte.[/LEFT]

[LEFT]Nathan seufzte genervt, warf sich sein Shirt über, drängte sich an Mei vorbei, um vor ihr den Raum verlassen zu können. Er öffnete die Tür einen Spalt, da er nicht den geringsten Schimmer hatte, was dieser Verrückte mit Sucher meinte.[/LEFT]

[LEFT]Er weitete seine Augen etwas, als er es sah.[/LEFT]

[LEFT]Es waren durchgedrehte Vampire.[/LEFT]

[LEFT]In solch einen Zustand gerieten sie, wenn man ihnen eine gewisse Zeit Blut vorenthielt. Wenn sie dann eine Fährte bekamen, suchten sie so lange nach ihr, bis sie sie bekommen hatten. Aber dazu hätte das Oberhaupt Meis Blut gebraucht. Woher hatte er…. Nathan stockte. Er hatte sie bei dem Ball verletzt.[/LEFT]

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[LEFT]Er sah zu ihr zurück »Du wirst hier bleiben, bis ich dich hole. Habe ich mich klar ausgedrückt? Ich kann ein Klotz am Bein jetzt nicht gebrauchen.« Ohne auf die Antwort zu warten, verließ er den Raum und schloss die Tür hinter sich.[/LEFT]

[LEFT]Mei sah ihm besorgt nach. Sie konnte doch jetzt nicht einfach abwarten… Andererseits sah er gerade ziemlich wütend aus. Vermutlich gab er ihr die Schuld an dieser Lage und hätte nicht einmal unrecht.[/LEFT]

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[LEFT]Noemi war noch nicht in der Lage, ein Schild zu erschaffen, da die Sucher immer wieder auf sie losgingen. Die Augen dieser Vampire waren durchgehend aufgerissen und ihr Körper sah lädiert aus. Sie waren einfach nur noch Marionetten, die benutzt wurden.[/LEFT]

[LEFT]»Nicht träumen!«, knurrte Jasper und zog sie zu sich, wobei er einen der Sucher gegen eine Wand kickte.[/LEFT]

[LEFT]Er richtete seine Augen auf die Vampire. »Sie werden auch die Köter des Südclans genannt. Es ist grausam einem Vampir so etwas anzutun. Sie wollen nur noch das Blut, auf das sie angefixt werden und kämpfen dafür so lange, bis sie nicht mehr aufstehen können. Sie nehmen weder Rücksicht auf sich selbst, noch auf ihre Gegner.«[/LEFT]

[LEFT]Jasper schmunzelte ironisch »Nicht gerade praktisch, dass du ausgerechnet jetzt deine Tage haben musst, Menschlein~.«[/LEFT]

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[LEFT]Noemi wurde knallrot im Gesicht und hätte Jasper für diese Worte am liebsten eine satte Ohrfeige gegeben – nur leider ließ ihre Situation das gerade nicht zu. Deswegen musste sie sich das für später aufsparen.[/LEFT]

[LEFT]»Aber sagtest du nicht eben, die reagieren nur auf das angefixte Blut?«[/LEFT]

[LEFT]Sie betrachtete Jasper erschrocken, als er seine Augen ernst verengte.[/LEFT]

[LEFT]»Genau das gibt mir ja zu denken.« Warum sollte das Oberhaupt etwas gegen Noemi haben? Es war zwar noch nicht klar, was die Oberhäupter des Ost- und Südclan miteinander zu schaffen hatten, oder ob Isaac wirklich das Oberhaupt beider Clans war – trotz dessen erklärte das nicht, was Noemi damit zu schaffen hatte.[/LEFT]

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[LEFT]»Da haben Liam und Grace sich einen ganz schlechten Zeitpunkt für ihren romantischen Trip ausgesucht~.«, schmunzelte Jasper und sorgte durch eine Illusion dafür, dass ein paar der Sucher sich gegenseitig dem Erdboden gleich machten.[/LEFT]

[LEFT]Er wollte gerade mit ihr aus der Hütte flüchten, da sauste Nathan an ihnen vorbei, durch die Gruppe Vampire. Jasper hob belustigt eine Augenbraue »Da hat sich das Duschen ja gelohnt.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi betrachtete ihn fraglich »Sonst hast du keine Probleme, oder?«[/LEFT]

[LEFT]»Das kann man so nicht sagen. Ich hab ein schwaches Menschlein, auf das ich ein Augen haben muss.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi hob skeptisch eine Augenbraue. »Musst? Ich habe dich nie darum gebeten!« Sie blinzelte verlegen, als er ihr zulächelte.[/LEFT]

[LEFT]»Ich weis. Aber Nathan und Liam haben genug mit Mei und Grace zu tun. Und ich werde sicher nicht hinter einem Mischblut zurück stehen.«[/LEFT]

[LEFT]Die Magierin beäugte den Reinblüter nüchtern. Darum ging es also. Nichts weiter als sein Stolz als Reinblüter war der Grund für all das.[/LEFT]

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[LEFT]»Verdammt! Quatsch nicht herum, sondern hilf mir gefälligst!«, knurrte Nathan und warf Jasper einen Dolch zu, den er gekonnt fing.[/LEFT]

[LEFT]»Sehr freundlich, mir diese gefährliche Waffe anzuvertrauen~.«[/LEFT]

[LEFT]Noemi wusste gerade nicht genau, ob das Zynismus war, oder nicht. Doch Sekunden später bekam sie ihre Antwort.[/LEFT]

[LEFT]Jasper rammte einem Sucher den Dolch in den Kopf und stach daraufhin – in einem Zug – einem Anderen mitten ins Herz.[/LEFT]

[LEFT]Ein verunglücktes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sagte er nicht letztens erst, dass er in Nahkampf nicht so gut war? Das sah für sie aber irgendwie anders aus. Er war lediglich mit einem Dolch bewaffnet und streckte einen Sucher nach dem Anderen nieder.[/LEFT]

[LEFT]Sie beobachtete die beiden Reinblüter. Einmal trafen ihre Rücken aufeinander und sie hätten sich beinahe gegenseitig umgebracht.[/LEFT]

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[LEFT]Natürlich waren die Beiden nicht unbesiegbar und trugen selbst ein paar Verletzungen davon. Aber im Gegensatz zu ihren Feinden, war das lachhaft.[/LEFT]

[LEFT]Somit waren die zwanzig Sucher, die auf sie gehetzt wurden, in binnen nicht mal einer Stunde erledigt. Allerdings war überall in der Hütte Blut verteilt und sie alle sahen nicht besser aus. Selbst Noemi bekam einige Spritzer ab, obwohl sie theoretisch nur daneben stand.[/LEFT]

[LEFT]»Und wer räumt dieses Chaos jetzt wieder auf?«, seufzte sie tief.[/LEFT]

[LEFT]Die Reinblüter ließen ihre Blicke gleichzeitig schweifen und waren sich schnell einig.[/LEFT]

[LEFT]»Niemand.«[/LEFT]

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[LEFT]»Das heißt also, das wir die Hütte verlassen werden?« Mei stoppte vor der Schwelle zum Wohnraum. Vor ihren Füßen erstreckte sich eine Blutlache. Jene betrachtete sie besorgt, ehe sie zu ihren Freunden blickte. »Aber was wird dann aus Grace? Wie soll sie uns finden?«[/LEFT]

[LEFT]»Du meinst Grace UND Liam.«, schmunzelte Jasper – bemerkte aber schnell, dass Mei diese Aussage nicht groß überraschte.[/LEFT]

[LEFT]»Er ist ihr also gefolgt.«, meinte sie lediglich dazu und lächelte etwas »Dachte ich mir. Aber es beruhigt mich. Er wird gut auf sie achten.«[/LEFT]

[LEFT]»Davon ist auszugehen.«, meinte Nathan knapp und sah durch das Fenster, zum dämmernden Horizont. »Wir sollten im Schutz der Nacht verschwinden.«[/LEFT]

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[LEFT]Jasper hob grinsend eine Augenbraue »Wer hat dich denn zu unserem Anführer gemacht?«[/LEFT]

[LEFT]Nathan erwiderte seinen Blick kühl »Es ist mir vollkommen gleich, ob ihr mitkommt oder nicht. Aber ich werde gehen.« Mit diesen Worten befreite er die Klinge seines Schwertes vom restlichen Blut und stieg über die Leichen hinüber, um seine Sachen zusammen zu suchen.[/LEFT]

[LEFT]Die Anwesenden sahen ihm schweigend nach.[/LEFT]

[LEFT]»Ganz der Alte, ist er wohl doch nicht, was?«, schmunzelte Jasper ironisch.[/LEFT]

[LEFT]Noemi verschränkte trotzig ihre Arme vor der Brust »Er war doch schon immer so.« Nach ihren Worten, seufzte sie schmunzelnd »Aber ich werde Mei sicher nicht mit ihm alleine lassen.« Sie lächelte ihrer Freundin fröhlich zu und forderte Jasper danach auf, ihr ein sauberes Hemd von ihm zu geben.[/LEFT]

[LEFT] [/LEFT]

[LEFT]Mei belächelte die Zwei, ehe sie die leblosen Sucher beäugte und ihre Mimik einer Traurigen wich. Schon wieder so viel unnötiges Blut, das vergossen wurde. Sollte das nun immer so weiter gehen, das sie flüchteten?[/LEFT]

[LEFT]Es musste doch einen Weg geben, diesem ewigen Blutvergießen ein Ende zu setzten. Zumindest wollte sie daran glauben.[/LEFT]



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nudelchen
2019-07-27T18:08:07+00:00 27.07.2019 20:08
Oh man, ich kann absolut verstehen, dass Nathans Trotzphase allen auf die Nerven geht. Ich muss gestehen, mir auch. Deswegen ist es mir nur Recht, wenn Mei endlich mal Taten sprechen lässt. Wenn es eben nicht anders geht...
Das mit den Suchern ist natürlich schlimm. Besonders frage ich mich, warum sie denn ausgerechnet hinter Noemi her sind. o_o
Ich hoffe, Grace und Liam schaffen es, die anderen vier wieder zu finden!
Antwort von:  Jayle
07.08.2019 15:11
Oh ja....mir geht der Gute momentan auch sehr auf die Nerven ´´´´
Ich frag mich auch oft, warum er nur so starrköpfig sein muss....ohne diesen,
wäre Vieles vermutlich einfacher |D"

Zu den anderen beiden Dingen sage ich jetzt mal nichts >x3


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