Eclipse von Jayle (Blutmond • Blutnacht • Blutnebel • ....) ================================================================================ 04. Kapitel ----------- Die Drei hatten vor wenigen Minuten die große Villa über den Hinterausgang verlassen. Gerade verschwanden sie ihn einem nahegelegenen Waldstück und vernahmen daraufhin die knurrenden Geräusche der Death Demons – wie Liam sie eben aus Jux bezeichnet hatte. Doch zu seiner Verwunderung, gefiel den jungen Frauen diese Bezeichnung. [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Zu ihnen stießen noch ein paar von Grace´ Leuten, die von ihr eine private, telepathische Nachricht bekamen.[/LEFT] [LEFT]Als sie daraufhin in einen größeren Kampf verwickelt wurden, eilte ihnen, zu ihrer Verwunderung, noch jemand zu Hilfe.[/LEFT] [LEFT]»Finley!?«, kam es über Grace´ Lippen.[/LEFT] [LEFT]Der Butler trat mit Leichtigkeit einen der Wölfe bei Seite und in den Köpfen sechs Anderer, fanden sich Wurfmesser wieder. Trotz seines doch höheren Alters, war er immer noch ein talentierter Kämpfer. Er zupfte seine weißen, mit schwarzem Blut befleckten, Handschuhe zurecht, strich sich sein weißes, Haar ordentlich zurück und fuhr sich über den Bart, der seinen Mund umschloss. Danach legte er eine Hand an seine Brust und verneigte sich etwas vor Mei und Liam. Jene blinzelte verdutzt.[/LEFT] [LEFT]»Freut mich, euch kennen zu lernen, Miss Feeney.«[/LEFT] [LEFT]»Eh….die Freude liegt ganz auf meiner Seite?« Mei wusste nicht recht, was sie über dieses Verhalten denken sollte. Es wirkte vertraut. Sie konnte sich nur nicht erklären, woher dieses Gefühl kam.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Noch während sie dem Butler ihre Antwort gab, packte er mit Leichtigkeit die Kehle eines riesigen Schneetigers, der sie gerade angreifen wollte. Danach gab es ein kurzes Gerangel der Beiden, woraus – natürlich – Finley als Sieger hervor ging.[/LEFT] [LEFT]Er schmunzelte »Da habt ihr wirklich nette Freunde mit gebracht, Miss.«[/LEFT] [LEFT]Mei konnte sich ein belustigtes Lächeln nicht verkneifen, während Liam grinste »Du scheinst ja wieder in Bestform zu sein, Finley.«[/LEFT] [LEFT]»Im Gegensatz zu euch, trainiere ich auch jeden Tag, Mister Chadburn.«, war deutlich der Tadel aus Finleys Stimme zu hören. »Würdet ihr euch mehr darum kümmern, als mit den Angestellten zu flirten, wären Miss Greenwood und Master Seymour nicht so viel besser, als ihr.«[/LEFT] [LEFT]Liam hob ironisch schmunzelnd eine Augenbraue »Das war jetzt aber gemein, Finley. Zudem flirte ich gar nicht so~ viel.«[/LEFT] [LEFT]»Eindeutig genug.«, räusperte sich der Butler, warf gekonnt noch ein paar seiner Wurfmesser, die er in seinen Händen erscheinen ließ und richtete seine violetten Augen starr auf den Jüngeren. »Gebt mir die Lady. Ihr solltet besser Miss Greenwood zur Seite stehen, als hier Wurzeln zu schlagen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Liam musterte den Alten mürrisch. Wieso ritt er immer auf ihm herum?[/LEFT] [LEFT]Er ging einen Schritt auf ihn zu und übergab ihm anstandslos Mei. »Aber wie willst du kämpfen, wenn du sie trägst, hm?« Nun war er sich sicher, der Butler hätte keine passende Antwort. Wie er sich täuschte…[/LEFT] [LEFT]»Mister Chadburn. Im Gegensatz zu euch, beherrsche ich es, mich um Fräulein Feeney zu kümmern und zeitgleich zu kämpfen.«[/LEFT] [LEFT]Liam spannte seinen Kiefer an. Schon wieder. Dieser Butler tadelte ihn schon wieder![/LEFT] [LEFT]»Tz! Du kannst mich mal, Finley!«, knurrte er verärgert, packte einen der untoten Wölfe und warf ihn auf einen der Adler, woraufhin die zwei Death Demon zu Boden gingen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Der Butler lächelte zufrieden. »Geht doch.«[/LEFT] [LEFT]Mei sah zu ihm auf. »Habt ihr Liam etwa gerade mit Absicht provoziert, Sir Finley?«[/LEFT] [LEFT]»Hm? Wie kommt ihr denn auf diese abstruse Idee, junges Fräulein?«[/LEFT] [LEFT]Sie lächelte etwas. Er hatte ihr zugezwinkert, als er das sagte. Anschließend ließ sie ihren Blick über das Schlachtfeld schweifen. Unter den Kämpfenden, gab es ein paar Verletzte. Sie spürte, wie Sorge und Schuld in ihr aufkeimte.[/LEFT] [LEFT]»Es ist nicht eure Schuld, Miss Feeney.«[/LEFT] [LEFT]Mei sah zu ihm auf und lächelte traurig »Ihr täuscht euch.«[/LEFT] [LEFT]Ihre Mimik bekam fragende Züge, als der Butler seine Augen starr auf den ihren ruhen ließ. Ein komisches Gefühl durchströmte ihren Körper. Aber keines der unangenehmen Sorte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Was macht euch da so sicher? Ich meine, ihr kennt mich doch gar nicht.« Während Mei das sagte, musste sie sich an Finley festhalten, da er einen hohen Rückwärtssalto schlug, um dem Angriff eines untoten, großen Schneetigers auszuweichen.[/LEFT] [LEFT]Der alte Mann schmunzelte »Ihr wirkt auf mich nicht so, als würdet ihr gerne von diesen komischen Gestalten verfolgt werden.« Er hielt inne, wirbelte herum und trat den Tiger in Liams Richtung. Natürlich beschwerte der junge Mann sich lauthals – brach dem Vieh dann trotzdem das Genick.[/LEFT] [LEFT]»Aber immer erst einmal laut werden.«, schmunzelte Finley. Jenem schloss Mei sich mit einem kleinen Lächeln an, ehe sie sich besorgt umsah.[/LEFT] [LEFT]»Was denkt ihr, sind uns die ganzen Wesen gefolgt?«[/LEFT] [LEFT]Finley betrachtete sie einen Moment stumm. Anschließend richtete er seine Aufmerksamkeit auf Grace »Miss Greenwood? Könntet ihr das Mitglied eures Trupps – mit Wärmesicht - fragen, ob die ganzen Dämonen aus dem Jenseits hier sind?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace sprang hoch und landete auf einem breiten Ast, woraufhin sie wortlos ihre Augen schloss und zwei Finger an ihre Schläfe legte. Es dauerte einen Moment – doch dann sah sie erleichtert zu den Beiden.[/LEFT] [LEFT]»Sie sind alle hier. Das Anwesen ist sicher. Die Bogenschützen haben gerade die letzten Adler erlegt.«[/LEFT] [LEFT]»Gibt es viele Verletzte…..oder Tote?«, lenkte Mei plötzlich ein.[/LEFT] [LEFT]Grace erwiderte ihren Blick, sprang von dem Ast herunter und ging auf die Beiden zu. Sie stoppte vor ihnen und lächelte leicht »Keine Sorge. Mein Trupp und Nathans Soldaten wissen, was sie tun.« Ihre Gesichtszüge wurden ernst »Erzähl mir lieber, warum dich diese komischen Kreaturen verfolgen, die nicht nur aussehen wie verrottete Kadaver von dämonischen Wesen, sondern auch so riechen.«[/LEFT] [LEFT]Grace schloss seufzend ihre Augen. »Dieser Geruch wird mir bestimmt noch eine Weile in der Nase hängen. Eine hervorragende Weise Diät zu halten, schätze ich.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Warum solltest du denn Diät halten?«, legte Liam freundschaftlich einen Arm auf Grace´ Schultern. Sie sah verlegen, sowie verärgert zu ihm auf. Er erwiderte den Blick grinsend »Hm~? Willst du mir etwa sagen, du hast jemand, wegen dem zu Diät halten wollen würdest? Aber Finley ist ein paar Jahrhunderte älter als du, das ist dir schon klar?« Er biss seine Zähne zusammen, als Grace ihm ihre Hacke in den Fuß rammte.[/LEFT] [LEFT]Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust »Hör auf, so einen Murks zu reden! Aber wäre Finley in unserem Alter, wäre er gewiss ein ein besser aussehender Kerl als du. Vom Benehmen ganz zu schweigen.«[/LEFT] [LEFT]»Sollte das eine Beleidigung werden? Wenn ja, war sie echt lang.«[/LEFT] [LEFT]»Liam…?«[/LEFT] [LEFT]»Ja?«[/LEFT] [LEFT]»Nimm deine Griffel von mir. Sie sind voller schwarzem, stinkenden Blut.«[/LEFT] [LEFT]»Und du bist der Meinung, das macht bei deinem momentanen Aussehen einen Unterschied?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Grace packte nach seiner Hand, zog sie über ihren Kopf und verdrehte sie dem Älteren. Ihre hellen, grasgrünen Augen funkelten ihm entgegen »Tu doch einfach mal, worum man dich bittet, ohne eine riesige Diskussion draus zu machen!«[/LEFT] [LEFT]Liam verzog sein Gesicht schmerzhaft. Er vergaß immer wieder, wie ungern seine beste Freundin sich etwas gefallen ließ, das sie nicht wollte. »Schon gut, Grace! Lass bitte mein Handgelenk los, du tust mir echt weh.«[/LEFT] [LEFT]»Gut so!«, schnaubte sie verärgert – ließ aber los, wonach der Ältere den betroffenen Arm ausschüttelte. Während er das tat, beäugte er das Schlachtfeld. Zwei von Grace Leuten kümmerten sich gerade um den letzten Wolf. Die Anderen begannen grob ihre Wunden zu versorgen.[/LEFT] [LEFT]»Das wäre wohl vorerst erledigt.« Er richtete seine eisblauen Augen auf Mei. »Wie lange wird es jetzt bis zum nächsten Angriff dauern?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Die Angesprochene sah zu ihren Händen, die in ihrem Schoß ruhten. »Das ist unterschiedlich. Von ein paar Tagen, kann es bis zu einer Woche dauern.«[/LEFT] [LEFT]»Verstehe. Und du willst uns echt nicht sagen, warum diese untoten Viecher dich verfolgen?« Er hielt inne »Wie hast du es bis jetzt eigentlich geschafft, alleine gegen sie anzukommen!?« Es war schließlich nicht so, dass diese Death Demons einfach zu besiegen waren.[/LEFT] [LEFT]Mei verkrampfte ihre Hände.[/LEFT] [LEFT]Finley sah stumm aus dem Augenwinkel zu ihr, ehe er Liam zulächelte »Denkt ihr nicht, wir sollten erst einmal die Verletzten versorgen und die endgültig toten Kadaver entsorgen, Mister Chadburn?«[/LEFT] [LEFT]Der Angesprochene wollte protestieren, jedoch hob Grace ihre Hand »Lass gut sein, Liam. Finley hat recht. Außerdem muss Mei sich noch ausruhen. In ihrem Zustand war all das ziemlich viel Stress. Falls du es nicht bemerkt hast, ist ihre Wunde wieder auf gegangen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Liam stutzte. Erst als seine beste Freundin es sagte, bemerkte er den Geruch von Meis Blut. Jener begann immer stärker zu werden. Daher verstummte Liam und nickte einsichtig, wobei er eine Hand in den Nacken legte. »Sorry. Durch den ganzen Gestank, ist mir das gar nicht aufgefallen.«[/LEFT] [LEFT]Die Vampire tauschten Blicke aus, nickten sich zu und verteilten sich. Die Jüngeren blieben zurück und halfen dabei, die toten Dämonen zu verbrennen. Finley brachte derweil Mei zurück zum Anwesen. Natürlich entging ihm nicht, wie bedrückt sie wirkte.[/LEFT] [LEFT]Ein Lächeln umspielte seine Lippen »Ein Lächeln steht euch deutlich besser, wenn ich das sagen darf, junges Fräulein.«[/LEFT] [LEFT]Mei sah überrascht zu ihm auf, ehe sie ihre Augenbrauen traurig zusammen zog. »Das mag sein. Aber ich befürchte, ich bin auf dem Anwesen nicht mehr willkommen.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley lachte heißer. »Macht euch darüber bitte keine Gedanken. Master Seymour tut meist nur so böse – ist es aber eigentlich nicht. Er würde eine verletzte Person niemals vor die Tür setzen.«[/LEFT] [LEFT]»Aber ich bin ja nicht irgendeine Person! Ich habe viele Leute mit meiner bloßen Anwesenheit in Gefahr gebracht!«[/LEFT] [LEFT]»Wir haben viele fähige Magier und Vampire am Anwesen, die durchaus in der Lage wären, eure Aura zu unterdrücken. Ich gehe davon aus, dass diese Wesen dieser Folgen?«, lächelte Finley weiter und sah nun direkt zu der Jüngeren, welche seinen Blick verwirrt erwiderte.[/LEFT] [LEFT]Sie schüttelte ihren Kopf etwas »Das kann ich auf keinen Fall annehmen! Ich bin es gewohnt, dass mich das Unglück verfolgt. Macht euch dahingehend bitte keine Gedanken. Ich werde einfach so weiter machen wie zuvor.« Sie versuchte zu Lächeln – gelingen tat es ihr aber nicht. Warum war dieser Mann so nett zu ihr? Weshalb verurteilte er sie nicht, wie andere vor ihm? Auch Grace und Liam….[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Normalerweise wurde sie von allem und jedem vertrieben, sobald jemand spitz bekam, dass diese untoten Dämonen hinter ihr her waren. Aber in diesem Fall….wurde sie sogar beschützt, anstatt das man sie den Dämonen zum Fraß vorwarf.[/LEFT] [LEFT]Schließlich war es nicht so, als wäre dies noch nicht vorgekommen. Damals dauerte es acht Wochen, bis sie sich von den Verletzungen erholte. Keine schöne Erinnerung. Sie wurde von ihren besten Freunden verraten. Zumindest dachte sie, sie wären es. Das war, kurz nach dem dieser Alptraum für sie anfing. Anstatt ihr zu helfen, lockten sie sie in eine Falle und überließen sie ihrem Schicksal.[/LEFT] [LEFT]Sie hielt inne.[/LEFT] [LEFT]Und – für sie völlig Fremde – sollten ihr ohne ersichtlichen Grund, einfach helfen? Sie war sich nicht sicher, ob sie diese Tatsache nicht verstehen konnte – oder wollte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ein leises Lachen, weckte ihre Aufmerksamkeit und sie richtete jene auf das Gesicht des Butlers. Er erwiderte ihren Blick amüsiert und hob verzweifelt eine Augenbraue. »Ihr habt es nicht leicht gehabt, was?«[/LEFT] [LEFT]Erst in dem Augenblick bemerkte Mei, dass ein paar Tränen ihre Wange herunter rannen. Sie schloss sich seiner Mimik an »So könnte man es sagen.«[/LEFT] [LEFT]»Dabei seid ihr ein so gutherziges Wesen, Miss Feeney.«[/LEFT] [LEFT]»Nun übertreibt ihr aber. Ich tue lediglich, was ich für richtig halte.«[/LEFT] [LEFT]Finley wollte etwas erwidern, wurde aber vorher unterbrochen.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Warum bringst du sie wieder mit hier her? Bist du so heiß auf einen erneuten Angriff?«, stand Nathan vor der Tür des Hintereingangs.[/LEFT] [LEFT]»Und wenn dem so wäre, Master Seymour?«[/LEFT] [LEFT]Die Jüngeren sahen perplex zu ihm, was ihn amüsiert auflachen ließ. Danach richtete er seine violetten Augen auf Nathan. »Ihr wisst so gut wie ich, dass wir die Mittel dazu hätten, Miss Feeney zu helfen. Warum also verwehrt ihr ihr diese Hilfe? Weil sie ein Drachenmensch ist? Und dennoch hat sie unseren Leuten ohne zu zögern geholfen. Wenn ich mich recht entsinne, wart ihr einer davon? Wo wärt ihr jetzt, ohne das Fräulein?«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Man konnte Nathan seinen Unmut deutlich ansehen, was Finley jedoch kalt ließ und Mei wiederum verwirrte. Vor dem Butler musste Nathan wirklich Respekt haben….wenn er sich das gefallen ließ. Unter Vampiren bekam sie sonst immer andere Rangordnungen und den daraus hervorkommenden Respekt mit. Doch wenn sie genauer darüber nachdachte, schien im Ostclan einiges anders zu sein….[/LEFT] [LEFT]Sie spürte Nathans stechenden Blick auf sich, weshalb sie jenem entgegnete. Ihre Augen trafen aufeinander und sie sahen den jeweils Anderen nur an. So lange, bis Nathan zur Seite blickte.[/LEFT] [LEFT]»Wer garantiert, dass diese untoten Dämonen ihrer Aura folgen? Übernimmst du dafür die Verantwortung?«, seufzte er.[/LEFT] [LEFT]»Gewiss.«[/LEFT] [LEFT]Diese schnelle und überzeugte Antwort überraschte die Jüngeren erneut. Keiner von Beiden rechnete mit solch einer Antwort.[/LEFT] [LEFT]So gerade heraus und schnell.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]»Aber Sir Finley! Das ist zu viel des Guten. Sollten mich diese Dämonen doch an etwas anderem ausfindig machen, würde ich sie mit in das Ganze hinein ziehen. Das möchte ich nicht!«, protestierte Mei.[/LEFT] [LEFT]Nathan nickte »Sie hat recht. Wenn so etwas wegen ihr noch einmal passiert, wärst du dafür verantwortlich. Willst du das Risiko wirklich für eine völlig Fremde eingehen?«[/LEFT] [LEFT]»Zweifelt ihr etwa an meinen Entscheidungen, Master Seymour? Das kränkt mich jetzt aber.«[/LEFT] [LEFT]»Natürlich nicht! Aber...«, entgegnete Nathan lauter und verstummte letztlich. Er verstand die Beweggründe des Älteren zwar nicht, doch wenn er ihm in die Augen sah, erkannte er, dass es ihm ernst war. Das brachte ihn zu der Annahme, dass der Alte mehr wusste, wie er. Eine Tatsache, die ihm zwar gegen den Strich ging – doch er kannte ihren Butler gut genug, um zu wissen, dass dieser nichts sagte, wenn er nicht wollte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Nathan massierte seine Nasenflügel »Wie du willst. Aber dann sorge gefälligst auch dafür, dass unsere beste Magierin den Schutz auf sie legt und diesen täglich überprüft. Zudem steht alles was sie tut in deiner Verantwortung. Egal was. Selbst wenn sie eine Vase zerbricht.« Er seufzte und sah zu Finley – der immer noch lächelte.[/LEFT] [LEFT]»Und sorge dafür, dass niemand ihre wahre Identität heraus bekommt. Denk dir etwas wegen ihrem Mal aus.«, er drehte sich von ihnen weg und legte eine Hand an die Türklinge. »Und überlege dir, was du meinem Vater erzählen möchtest. Sollte er mich wegen ihr fragen, werde ich ihn auf dich verweisen.«[/LEFT] [LEFT]»Sehr wohl, Master Seymour.«, verneigte Finley sich ein wenig und sah danach zu Mei, die völlig überwältigt zu ihm aufsah.[/LEFT] [LEFT]»Wie soll ich ihnen das nur jemals danken, Sir Finley?«[/LEFT] [LEFT]»Ihr könntet damit aufhören, mir gegenüber so höflich zu sein.«[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Mei betrachtete ihn verdutzt. Das war alles? Zudem eine so merkwürdige Bitte?[/LEFT] [LEFT]»Und danach versprecht ihr mir, euch anstandslos auszuruhen und euch von unserer Magierin die Schutzmagie auferlegen zu lassen.«, fügte er noch hinzu.[/LEFT] [LEFT]Mei nickte etwas. Je nach Magie, erschien ein Zeichen an der Stelle des Körpers, die der Magier oder Vampir berührte. Diese Art von Magie konnte Auren unterdrücken oder einen dauerhaften Schild um die Person erschaffen. Allerdings kostete Zweiteres unwesentlich mehr Kraft – da es sich ja um langfristige Magie handelte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Finley schmunzelte zufrieden und brachte Mei endlich rein, um seinen Worten Taten folgen zu lassen. Dabei zogen sie an Nathan vorbei, der gerade mit ein paar Angestellten über den Wiederaufbau einiger Dinge sprach. Er redete zwar weiter – aber seine verschieden farbigen Augen, verfolgten die Zwei genau.[/LEFT] [LEFT]Etwas, dass Finley natürlich nicht entging und ihn erneut zum Schmunzeln brachte. Da sie die große Treppe im Eingangssaal nahmen, verschwanden sie bald aus Nathans Blickfeld. Jener fokussierte sich danach wieder auf die Angestellten vor sich. Ganz bei der Sache, schien er jedoch nicht zu sein. Seine Gedanken drifteten ungewollt immer wieder zu dem Drachenmädchen ab. Etwas, wofür er sich am liebsten selbst gescholten hätte.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Wieso bekam er dieses Mädchen nicht aus dem Kopf? Sie verfolgte ihn, seit ihrem ersten Treffen. Und jetzt sollte er sie noch jeden Tag sehen müssen.[/LEFT] [LEFT]Vielleicht hatte er ja Glück und sie begegneten sich eher weniger? Obwohl das vermutlich Wunschdenken war. Schließlich hatte Grace einen deutlichen Narren an Mei gefressen. Was wiederum bedeutete, dass sie viel bei ihr sein würde und sie sich entsprechend begegneten.[/LEFT] [LEFT] [/LEFT] [LEFT]Ob ihm dieser Gedanke gefiel oder nicht, würde sich erst in Zukunft zeigen.[/LEFT] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)