Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 106: Verlust -------------------- Kapitel 106 - Verlust Jedes Mal, wenn Naruto einen Raum leer vorfand schlug er gegen die Wand, so dass diese einstürzte. Er würde dieses Versteck der Schlange kurz und klein schlagen. Niemals wieder würde sich Orochimaru sicher fühlen können. Denn er würde ihn solange verfolgen, bis er ihn stellen würde und dann... Kurama war weiter vorne vor einer Tür stehen geblieben und blickte vielsagend zu Naruto. Sofort kam er herbei gelaufen und riss die Tür auf. Ein Klacken war just in diesem Moment zu hören. Vor ihm auf einem Stuhl saß angekettet Sasuke. Freude drohte Narutos Brust zu sprengen, als er sah, wie ein Speer von neben der Tür auf seinen Geliebten zuflog. Doch ehe der Speer Sasuke durchbohrte wurde dieser von Kurama in wütende Flammen gehüllt, so dass der Speer völlig verging. Der Schreck saß tief in Sasuke und Naruto. Als die beiden realisierten, dass die Gefahr gebannt war lachten sie kurz erleichtert. Gerade als Naruto zu Sasuke gehen wollte, der schrecklich zugerichtet war, war ein erneutes Klacken zu hören. Auf einmal durchzog ein Kettenrascheln die Stille und die Erleichterung auf Sasukes Gesicht wich der entsetzten Erkenntnis, dass er wohl vorhin richtig gelegen hatte: Der Speer war nicht die einzige Falle, die Orochimaru vorbereitet hatte. Noch ehe Naruto ihn erreicht hatte wurde er samt Metallstuhl, auf dem er festgegekettet war, nach hinten weggezogen. Naruto rannte ihm nach, hatte die Hand nach ihm ausgestreckt, doch Sasukes Hände waren hinter der Lehne gefesselt. Und dann... fiel Sasuke. Irgendwo hinter ihm im Boden war eine Falltür aufgeschwungen und die Kette hatte ihn in diesen Abgrund gezogen. Dann wurde Sasuke von eiskaltem Wasser umspült, als er mit einem lauten Platschen in dieses fiel. Instinktiv hielt Sasuke die Luft an und zerrte panisch an seinen Fesseln, während der Stuhl und die Kette ihn immer tiefer zogen. Das spärliche Licht seines letzten Gefängnisses wurde schnell schwächer, bis ihn nur noch Dunkelheit umgab. Wütend und verzweifelt zerrte er an den Ketten und schrie in das Wasser hinein, was ihn wertvolle Luft kostete, die aus seinen Lungen entwich. Schnell hatte er die Orientierung verloren, konnte nicht mehr sagen, ob er noch gezogen wurde, wenn ja in welche Richtung oder ob er einfach nur im Wasser schwebte. Er wusste nur, dass ihm die Luft ausging und sein Körper alle Funktionen herunter fuhr. Das Gefühl zu schweben machte ihn schier wahnsinnig, doch auch das wurde schließlich egal. Naruto war sofort hinter seinem Geliebten hinterher gesprungen und nach getaucht. Als er ihn endlich in dem schier endlosen, dunklen Becken erreicht hatte riss er an den Ketten, die seiner unbändigen Wut nichts entgegen zu setzen hatten und zersprangen. Er griff nach Sasuke und begann wieder an die Oberfläche zu schwimmen, nur von Kuramas flammendem Licht geleitet. Als er die Wasseroberfläche durchbrach streckte Itachi ihm bereits eine helfende Hand entgegen, der an den Seiten des Schachtes stand. Schnell gab Naruto Itachi Sasuke, der leblos wirkte. Itachi packte seinen jüngeren Bruder, brachte ihn wieder in den Raum und legte ihn flach auf den Boden. Sasuke... atmete nicht. Entsetzt über diese Feststellung begann Itachi hastig eine Mund zu Mund-Beatmung, sowie eine Herzdruckmassage, um seinen geliebten Bruder zu reanimieren. Naruto ließ sich klatschnass neben Sasuke und Itachi auf seine Knie sinken. Dicke Tränen rollten ihm über die Wange, ohne dass sich der Blonde dessen wirklich bewusst gewesen wäre. "Bitte, Sasuke... bitte mach deine Augen auf.", flehte Naruto verzweifelt. Dann stellte Itachi seine Bemühungen ein. Ließ sich geschockt auf seinen Hintern fallen und fuhr sich verzweifelt durch sein dunkelbraunes Haar. Schuld durchzog ihn. Schuld, seinen Bruder erneut nicht hatte beschützen können. Schuld, zu spät gekommen zu sein. Schuld... Ein Schmerz durchzog seinen gesamten Körper und Itachi konnte nicht anders als zu schreien. Sein gesamter Körper glühte auf einmal. Was sonst nur mit einem Teil seines Körpers geschah war auf einmal überall. Entsetzt blickte Naruto zu dem älteren Shinobi. Nein, dachte sich Itachi auf einmal. NEIN, ich kann jetzt nicht gehen. Er kämpfte gegen den Sog und den Schmerz an, den er empfand, kniete sich wieder hin und setzte die Herzdruckmassage fort. "Ich werde dich nicht aufgeben.", schrie Itachi verzweifelt. Naruto stand auf. In ihm war es kalt geworden. Er... hatte verloren, was ihm lieb und teuer gewesen war. Was er zu beschützen geschworen hatte. Und dann wich die Kälte in seinem Inneren dem unbändigen Hass. Noch nie in seinem Leben hatte Naruto wirklich gehasst. Doch dieses Mal... Sein Hass wurde von Kuramas Gefühl des Verlustes - das sich ebenfalls gemehrt hatte - noch verstärkt. Er zwang seinen Bijuu in sich hinein und sah dann die hintere Tür, bevor er auf sie zu rannte. Egal, wer Orochimaru einst gewesen war... ob er einmal ein hoch angesehener San-Nin in Konoha gewesen war oder ob Oma Tsunade und sein Meister Jiraiya früher mal mit ihm befreundet war... all das würde keine Rolle mehr spielen, wenn er dieses Monster fand. Keine Gefangennahme, keine Rückführung, keine Gerichtsverhandlung oder Hinrichtung... er würde diesem Monster ein Ende bereiten. Unwiederbringlich und für immer. Keine Rückkehr, Widergeburt oder sonst ein Überlisten des Todes. Orochimaru würde sterben. Orochimaru war es nicht gewohnt rennen zu müssen. Doch das immer näherkommende Geräusch, welches ihn entfernt an Donner erinnerte, hatte ihn aus der Ruhe kommen lassen. Hatte ihn schließlich dazu angetrieben panisch davon zu rennen. Aber er hatte so ein Gefühl, dass er diesem herannahenden Sturm nicht entkommen konnte. Als plötzlich alles um Orochimaru hell erleuchtet und seine Härchen an Armen und Nacken sich aufstellte, wusste er, dass die Konfrontation direkt bevor stand. Ein gewaltiges Rumsen umgab ihn, bevor sich seine Umgebung plötzlich auflöste und er in der Mitte eines gewaltigen Kraters stand, dessen Wände senkrecht in die Höhe ragten. Er wollte schon an den Wänden entlang springen, als er sah, dass sich auf dem Kraterrand Personen positioniert hatten. Shinobi aus Konohagakure, die alle auf ihn herab blickten. Dann vernahm er hinter sich ein Knurren und er wandte sich erschrocken um. Naruto kam aus einem dunklen Gang, der im Krater endete. Die Kyuubi-Aura umhüllte ihn bereits und bildete die ersten Schwänze aus. Wenn Naruto diesen Kampf der wilden Bestie überließ hatte er noch eine Chance, ging es Orochimaru durch den Kopf. Doch dann bündelte sich die Aura und er erkannte, dass sein Gegner nicht mehr das unbeholfene Kind von früher war, sondern sich drastisch weiterentwickelt hatte und das Bijuu-Chakra kontrollierte. Und dann stürmte Naruto auf ihn zu, in der Hand ein Rasengan von unglaublicher Größe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)