Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 70: Schlaflos in Konohagakure ------------------------------------- Kapitel 70 - Schlaflos in Konohagakure Naruto saß auf dem Dach seines Hauses und blickte in die Dunkelheit der Nacht, die ihn umgab. Sein Blick glitt hinauf in den sternenreichen Himmel und er genoss den Anblick. In den letzten Wochen war das zu einem heimlichen Ritual geworden: Immer wenn Sasuke in seinem Arm eingeschlafen war hatte der Blonde sich aus dem Bett geschlichen und sich hier oben zurückgezogen. Für einen winzigen, kleinen Moment wollte er einfach die Bedrohung, die allgegenwärtig war und im Verborgenen lauerte, ausblenden und die Ruhe genießen. Sie hatten in ihr Training weiter angezogen. Nur dass jetzt viel umfangreicher war, da die Jungfüchse nach und nach Fähigkeiten entwickelt hatten, die es auszubilden galt: Das Mitsutama schon immer gewisse Fähigkeiten gehabt hatte, war klar gewesen. Allein die Anzahl seiner Schwänze war ein deutlicher Hinweis darauf. So hatte sich heraus gestellt, dass der jüngste der Geschwister ein Schutzschild erschaffen konnte, unter dem er sich und seine Liebsten schützen konnte. Allerdings kostete diese Fähigkeit ihn einiges an Kraft. So war es das Ziel seines Trainings gewesen, seine Ausdauer zu optimieren und die Anwendung kräfteschonender zu gestalten. Außerdem konnte Mitsutama sich von Ort zu Ort teleportieren. Oft nutzte der Kleine diese Fähigkeit, um sich auf Itachis oder Sasukes Arm zu versetzen, die dann dazu verdonnert wurden, ihn zu halten, während er ein Nickerchen machte. Dabei unterschied Mitsutama nicht zwischen den Brüdern. Yuki, der Älteste vom zweiten Wurf, hatte sich das Element Eis angeeignet. Damit konnte er zu Beginn eine eisige Wolke erschaffen, in dem jeder, der hinein geriet, in seiner Bewegung bis zum völligen Stillstand aufgehalten wurde. Anfangs konnte Yuki die Wolke nur produzieren, wenn er sich erschreckte, doch mit Narutos Hilfe gelang es ihm bald sie gezielt zu erschaffen und auch wieder zu lösen. Seine Beherrschung des Elements steigerte sich sogar so sehr, dass er in der Lage war, eine Wolke zu komprimieren und dadurch ein Schneeball zu kreieren, den er schleudern konnte. Und diese Schneebälle taten weh, wenn sie trafen. Sie hinterließen nicht nur blaue Flecken auf Narutos Körper sondern gaben auch ihre in ihnen gespeicherte Kälte schlagartig ab. Da half auch die dickste Winterkleidung nichts. Die dritte im Bunde, die eine Fähigkeit entwickelt hatte, war Shita. Tatsächlich konnte sie selbst auf große Entfernungen Menschen wahrnehmen. Dazu gehörte der Gemütszustand eines Menschen und je näher er war, desto deutlicher konnte sie über die Emotionen bis hin zu dessen Gedanken eine Person 'hören'. Daher hatte Kurama seiner Tochter das Meditieren beigebracht und versuchte einerseits ihre Schutzbarriere zu verbessern und zu verstärken, so dass sie nicht ständig die Menschen als Hintergrundrauschen wahrnahm, sondern auch gezielt die Gedanken der Menschen lesen konnte. Doch dabei gelang es ihr nach wie vor nicht die dunklen Gedanken, die irgendwo am Rande wahrnehmbar waren, in den Fokus zu nehmen. Ihre jüngere Schwester Yoku, die ohnehin stets an ihrer Seite war, war von den Meditationsübungen so angetan, dass sie diese mitmachte. So bildeten sich ganz unbewusst in ihren beiden Ohrmuscheln zwei kleine Feuerbälle. Als sie das bemerkte, hatte sie sich so erschrocken, dass sie die Feuerbälle in die umgebenden Bäume warf. Nur Sasukes schnellem Eingreifen war es zu verdanken, dass das Feuer sofort erlosch und keinen Waldbrand auslöste. Von da an trainierte er mit Yoku, da auch ihm das Element Feuer zu Eigen war. Die einzigen beiden Füchse, die noch keine Fähigkeiten in diesem Sinne gezeigt hatten waren Shiromimi und sein ältester Bruder Silver. Dabei verfügte Shiromimi über einen fein ausgeprägten Geruchssinn. Um diesen zu trainieren bat Naruto Kiba um Hilfe. Das Mitglied des Inuzuka-Clans kam der Bitte seines alten Freundes gerne nach und war von der Sensitivität des Fuchses beeindruckt. Er übertraf damit den Geruchssinn der Nin-Ken, der Ninjahunde Kakashis und reichte fast bis an den von Kiba heran. Silver entpuppte sich als geschickter Spurenleser, was gerade bei der Jagd ein enormer Vorteil darstellte. Naruto seufzte. Die Kleinen waren so schnell groß geworden. Nicht so schnell wie gewöhnliche Füchse, denn durch das Bijuu-Blut wuchsen sie etwas langsamer. Doch die Zeit verging einfach unglaublich schnell. Silver würde schon bald soweit sein sie zu verlassen und eine eigene Familie zu gründen. Wie das Leben wohl sein würde, wenn ihre Familie durch so etwas schrumpfen würde. Oder wuchs ihre Familie dadurch, auch wenn Silver dann nicht mehr täglich hier wäre? Er spürte, wie sein langjähriger Begleiter sich zu ihm gesellte und der Blonde rückte etwas näher zu ihm auf. In den letzten Monaten, seit der zweite Wurf auf der Welt war, hatten sie weniger oft die Gelegenheit gefunden gemeinsam einfach irgendwo zu sitzen und die Nähe des anderen als beruhigenden Einfluss auf das Selbst zu genießen. So, wie jetzt. "Solltest du nicht neben Sasuke im Bett liegen und schlafen?", fragte Kurama schließlich in sanftem Tonfall. Seit sie von den dunklen Stimmen erfahren hatten schlief Naruto nur noch selten und auch nur, wenn Sasuke energisch darauf bestand und ihn förmlich dazu zwang. Daher hatten sich dunkle Augenringe bei Naruto gebildet. Es war fast so, als hätte er mit Sasuke getauscht, der kurz nach dem Angriff von Orochimaru ein ähnliches Verhalten an den Tag gelegt hatte. Naruto war ständig auf den Beinen. Trainierte. Allein. Mit Kurama. Mit den Füchsen. Mit Sasuke. Ständig sandte er Schattendoppelgänger in den umliegenden Wald, die die Augen offen halten sollten. Im Falle von etwas Ungewöhnlichen sollten sie sich lösen und dadurch ihr Wissen auf den Jinchuriki übertragen, so dass er handeln konnte. Immer wieder traf er sich mit Tsunade, um mit ihr die Lage zu besprechen. "Du bist für niemand eine Hilfe, wenn du im Ernstfall total erschöpft bist!", maßregelte der Fuchs ihn väterlich. "Ich komm einfach nicht mehr wirklich zur Ruhe. Ständig kreisen meine Gedanken um Orochimaru. Der Gedanke, er könne hier einfach wieder herein spazieren... nie wieder lass ich zu, dass diese Schlange jemandem, den ich liebe, zu nahe kommen wird. Nicht euch, nicht Sasuke.", erwiderte Naruto müde. "Deine Schattendoppelgänger halten Wache.", argumentierte Kurama geduldig. "Wenn sich jemand dem Haus nähert, werden sie es mitbekommen. Und selbst wenn nicht... ich bin auch noch da..." Naruto ließ erschöpft seinen Kopf auf seine Brust sinken. Er wusste, dass sein Bijuu Recht hatte. Dennoch fühlte er sich, als müsste er selbst Wache halten. "Ich werde ihn büßen lassen. Für alles was er getan hat. Für jede einzelne Tat werde ich ihn zur Rechenschaft ziehen und allen Gerechtigkeit verschaffen", flüsterte Naruto wütend, bevor er spürte, wie Kurama seinen Kopf an seine Schulter rieb. "Du redest nicht von Gerechtigkeit, sondern von Rache!", korrigierte Kurama sanft. "Lass nicht zu, dass der Wunsch nach Rache dich blendet und verdirbt. Überlass mir die Rache! Lass mich das Monster sein!" Überrascht und fragend blickte Naruto zu dem Fuchs, der ihn nur verschmitzt angrinste. "Seit ich mit Sasuke verbunden bin, ist er ein Teil von mir. Was Orochimaru ihm getan hat, empfinde ich als Verbrechen an mir. Kein Gefängnis dieser Welt wird ihn halten können, darüber sind wir uns einig, Naruto. Wenn also das Einsperren keine Option ist... dann... muss man tun, was getan werden muss!", erklärte der Fuchs. "Ich kann das tun, Kurama.", wandte Naruto ein. "Es wäre nicht das erste Mal, dass ich jemand töte." "Das stimmt und wir beide wissen, wie sehr du dazu neigst dir jeden notwendigen Toden zu Herzen zu nehmen, selbst wenn es der größte Mistkerl weit und breit war.", gab Kurama zu bedenken. "Bei ihm werde ich das nicht!", widersprach Naruto. "Er hat es nicht anders verdient." Kurama wollte gerade etwas erwidern, als Shita auf einmal laut und qualvoll aufheulte. Sie schreckten auf und wollten schon zurück ins Innere des Hauses kehren, als sie über den Wipfeln der Bäume in Richtung des Dorfes rotglühendes Glimmen und dichter Qualm sahen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)