Krieg der Straßen von Rikarin ================================================================================ Kapitel 4: Ein geheimnisvoller Blonder -------------------------------------- Der nächste Tag war so herrlich wie seit langen nicht mehr. Die sonne schien, der Himmel war azurblau und das Thermometer zeigte angenehme 20 Grad. Man spürte den heran nahenden Sommer. Trotzdem gab es einen Passanten, der keine besonders gute Laune hatte, denn während alle Leute um ihm herum freundlich lächelten, hatte er eine grimmige Miene auf. //Idioten// dachte er, als er die entspannten Gesichtern um sich herum sah. // Arbeiten wie blöd und schaffen es trotzdem nicht aus den Vierteln heraus. Trotzdem in die Gegend lächeln, als ob alles in Ordnung wäre. wie blöd kann man da nur sein?// So ähnlich sahen die sarkastischen Gedanken von Sasuke Uchiha aus, der ohne ein festes ziel durch sein neues Gebiet ging. Dieser Teil gehörte früher zu den „Kinder der Wüste“ und er hätte es damals nur mit Probleme sich ansehen können. Jetzt, dank Amaya und der nervigen Karin, war er hier auf der Suche nach einem weiteren Fluchtversteck. Außerdem war es immer gut, wenn man ein paar geheime Wege kannte, wenn man zum Beispiel auf der Flucht war. Sasuke war bereits seit 2 Stunden unterwegs und nun bemerkte er auch, dass er ein wenig hungrig war. An einer Ecke sah er eine kleine Imbissbude, die reichte ihm. Sasuke setzte sich auf eine Bank hin und aß sein belegtes Brötchen, während er die Straße und die Leute beobachtete. Eine alte Gewohnheit von ihm, sein misstrauen und seine Vorsicht hatten ihm schon paar mal die Haut gerettet. Er wollte gerade den letzten Bissen verspeisen, als er ein weibliches Kreischen hörte. Sofort drehte er den Kopf zur Lärmquelle. Ein kleiner Junge rannte seinen Fußball hinterher, der gerade auf die Straße rollte, wo der typische Verkehr herrschte. Sasuke war vielleicht kein großer Menschenfreund, aber untätig zu zusehen, wie ein Kind überfahren wird wollte er auch nicht. So ein Arschloch war er nicht. Er rannte los, aber er war immer noch zu weit weg und gerade fuhr mit hoher Geschwindigkeit ein LKW auf das Kind zu, dass stocksteif und mit großen, ängstlichen Augen auf seinen fahrenden Tod schaute. Dass es trotzdem nicht überfahren wurde, verdankte es einem gelben Blitz, der von der anderen Straßenseite rüber sprang, das Kind in einer Bewegung mit sich riss und rollend auf der anderen Seite landete. Sasuke rannte zu den beiden hin, genau so wie die Mutter des Kinds „Kinta, Kinta,“ mit einem erleichterten Gesicht und Tränen in den Augen riss sie das Kind in ihre Arme. Sasuke schaute sich den Retter genauer an. Es war ein junger Mann, vielleicht so alt wie er selber. Er trug eine orang-blaue Trainingsjacke, Jeans und Turnschuhe. Seine kurzen blonden Haaren wirkte ein wenig zerzaust und die blauen Augen in seinem sonnengebräunten Gesicht schauten ein wenig nachdenklich zu der Mutter und dem Kind hin. Die Mutter beugte sich zu den Jungen runter und umarmte ihn. „Danke, danke,“ flüsterte sie tränenerstickt, während der Blonde ein wenig verlegen auf den Boden schaute. „Ist schon Ok,“ murmelte er und versuchte auf zu stehen. An einer kurzen, schmerzverzerrten Grimasse erkannte Sasuke, dass sich der Junge bei seiner Rettungsaktion wohl was aufgerissen hatte. Trotzdem verschwand dieser Ausdruck sofort wieder und der Blonde beugte sich lächelnd zu dem Kind runter, strich ihm durch die Haare und drehte sich um. Jetzt erst schien er Sasuke zu bemerken. Die beiden schauten sich in die Augen. Sasuke musste sich ein anerkennendes Pfeifen verkneifen. Der Blonde sah echt gut aus. Er war groß, allerdings ein wenig kleiner als Sasuke , und gut gebaut. seine Haltung und seine Rettungsaktion bewiesen, dass er fit und sportlich war. Wie er wohl unter seinen Klamotten aussah? Die blauen Augen strahlten ihn geradezu aus dem leicht gebräunten Gesicht an und verursachten in ihm ein seltsames Kribbeln im Bauch. Sasuke wollte schon was sagen, als der Blonde ohne ein Kommentar an ihm vorbei ging. Der Blonde setzte sich auf eine Bank hin und betrachtete die risse in seiner Jeans, die sie durch den Sturz hatte. „Hey,“ sasuke sprach den Blonden an, der nun aufschaute. Hhi,“ murmelte der Blonde und konzentrierte sich nun auf seine Schuhe, wo sich der Schnürsenkel gelöst hatte. Sasuke konnte es nicht fassen. Ignorierte der Blonde ihn? Normalerweise war ihm die Aufmerksamkeit seines Gegenübers immer sicher, aber dass schien der Kleine nicht zu wissen. „Deine Reaktion war nicht schlecht,“ sagte er und setzte sich neben ihm auf die Bank. „Mag sein, aber es war ganz schön knapp. Der Wagen hat mich schon fast berührt,“ sagte der Blonde und lächelte. Sasuke konnte es nicht glauben, dass jemand so ein fröhliches, breites Lächeln haben konnte, dass ihn optimistisch anstrahlte. „Ich bin Sasuke Uchiha,“ stellte er sich vor. „Oh, ich bin Naruto Uzumaki,“ sagte der Blonde und hielt Sasuke die Hand hin, die er schüttelte. Als Sasuke die weiche Haut spürte, die schlanken Finger und den festen Handdruck, musterte er den Blonden noch mal unauffällig. Interessant, er hatte einen neuen Favoriten gefunden. Wie lange würde es wohl dauern, bis der Kleine in seinem Bett war? „Sag mal, Naruto...“ sprach ihn Sasuke an und sah durchdringend an. „Hast du nach diesem Schrecken nicht Lust auf einen Kaffee?“ Naruto überlegte kurz. „Danke, Sasuke, aber Kaffee ist nicht so mein Ding,“ antwortete er und lächelte entschuldigend. „Auch nicht zu etwas anderes? Ich lade dich ein,“ sagte Sasuke mit verführerisch angehauchter Stimme. Damit schien er den Blonden überzeugt zu haben, denn er guckte schon nachdenklich und schien zu wanken. „Na gut,“ sagte Naruto. „aber nur ein kleines Eis, mehr nicht.“ Nachdem Sasuke den Blonden 2 Kugeln Schokolade spendiert hatte, spazierten die beiden die Straße runter, während Naruto sein Eis schleckt und ein wenig plauderte. Aus diesem Grund wusste Sasuke schnell, dass Naruto 16 Jahre alt war, noch zur Schule ging, was ihn aber total nervte, gerne Fußball spielte und Musik hörte und er super gerne Nudelsuppe aß. „Warum hast du dir kein Eis geholt?“ fragte ihn Naruto. „Ich steh nicht so auf Süßes,“ antwortete Sasuke und sah leicht fasziniert zu, wie Naruto mit seiner Zunge kunstfertig das Eis schleckte. Verdammt, jetzt tauchten in seinem Kopf schon Bilder auf, wie er und Naruto sich gegenseitig Küssten. // Wie sich wohl ein Zungenkuss mit ihm anfühlen würde? Sasuke, reiß dich zusammen, was ist denn los mit dir? Muss wohl der Sex-Entzug sein .das letzte mal ist ja auch ne Woche her und dann treff ich plötzlich einen neuen, geilen Typen. Naruto kommt mir wie gerufen.// „Sag mal, Sasuke.“ Narutos Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Wo wohnst du eigentlich?“ frage Naruto unschuldig. „Ach, ganz in der Nähe habe ich eine Wohnung. Soll ich sie dir zeigen?“ fragte Sasuke mit Hintergedanken. Das wäre perfekt, leichter könnte er Naruto nicht flach legen. Dummerweise machte ihm der Blonde einen Strich durch die Rechnung, denn er lehnte ab. „Ich muss gleich los, ich hab noch einen Termin,“ entschuldigte er sich. „aber wir könnten uns ja mal treffen?“ Sasuke zuckte mit den Schultern und versuchte, nicht zu interessiert aus zu sehen. „Meinetwegen. Und wo und wann?“ fragte er. „Hm, morgen hätte ich zeit. Wie wärs am Nachmittag in der Spielhalle? Die in der Poststraße?“ fragte Naruto. Sasuke überlegte. Die Spielhalle dort war noch im Bereich von Amaya, allerdings nahe an dem Revier von Cross. Er müsste auf jeden Fall dort vorsichtig sein. Da fiel im etwas ein. Schnell und misstrauisch begutachtete er Naruto, der den Rest Waffel verspeiste. Er konnte kein Zeichen erkennen, dass bewies, dass Naruto zu einer Gang gehörte. Trotzdem sollte er ihn besser mal aushorchen. „Naruto?“ „Hm?“ mit volle Mund schaute ihn der Blond fragend an. „Hast du keine Angst, wenn du alleine durch die Straßen gehst? Wegen der vielen Gangs sollte man besser nicht alleine sein,“ gab ihn Sasuke den Rat. Naruto schaute ihn ein wenig beleidigt an. „Damit du es weißt, Sasuke, ich kann mich wehren. Außerdem ist es am Tag nicht besonders schlimm, dass ich mich vor Schlägern fürchten müsste. Und du bist doch auch alleine unterwegs, oder?“ antwortete er ein wenig schnippisch. „Bei mir ist das etwas anderes, mit mir legt sich keiner ungestraft an,“ gab Sasuke überlegen zurück. Narutos Gesicht verdüsterte sich etwas und er schaute zum Boden. „So ist das also,“ sagte er leise. Sasuke hörte es und sah ihn fragend an. „Du gehörst also auch zu einer Gang. Zu welcher?“ fragte er enttäuscht. „Amaya,“ antwortete Sasuke. Dass er außerdem der Boss von Hebi war, wollte er nicht an die große Glocke hängen. „Ist wohl besser, wenn wir uns nicht mehr sehen,“ sagte Naruto plötzlich.„ich kann keinen Ärger gebrauchen und will mich nicht mit irgendwelchen Gangs anlegen..“ „Das wäre schade, ich würde dich nämlich gerne wieder sehen,“ hauchte ihn Sasuke ins Ohr. Naruto wurde rot und drehte verdattert den Kopf, nur um direkt in die schwarzen, geheimnisvollen Augen des Uchihas zu sehen. Sasuke nutzte die Chance und senkte seinen Kopf. Seine Lippen berührte die des Blonden, die wegen des Eis noch angenehm kühl waren, doch lange konnte er ihn nicht genießen. Naruto stolperte zurück und brach diesen kurzen Moment ab. Rot wie eine Tomate starrte er den uchiha an und von seinem vorher selbstsicheren Lächeln war nichts mehr zu sehen. „Du....du hast....mich...“ stotterte er fassungslos und zeigte anklagend auf Sasuke. „Dich geküsst? Ja, und? Sag nicht, dass es dein erster war,“ fragte Sasuke ruhig und genoss die Verlegenheit des Kleinen. „Quatsch, du Blödmann, ich habe schon öfters geküsst,“ wehrte sich Naruto und sah den schwarzhaarigen nun wütend an. „aber es war dein erster Kuss von einem Jungen, oder?“ Ertappt starrte ihn Naruto an und wich zurück. „Willst du keine Wiederholung?“ flüsterte Sasuke deutlich und ging einen schritt auf naruto zu. Ein undefinierbarer Ausdruck erschien in den blauen Augen und ohne ein Wort zu sagen, drehte sich Naruto um und rannte weg. Überrascht starrte ihn Sasuke nach und rannte schnell hinterher. Doch als der Blonden um eine Ecke verschwand, verlor Sasuke seine Spur. Suchend sah er sich um, sah aber den Blondschopf nicht mehr. „Mist“ murmelte er wütend und strich sich durch die Haare. Anscheinend war er zu vorschnell gewesen, dabei war das sonst nie ein Problem, wenn er auf so ein unschuldiges Opfer traf. Sasuke war erfahren genug, um jede anfängliche Verlegenheit in pure Lust zu verwandeln. // tja, sasuke, denk nach. Entweder holst du dir für heute einen anderen Bettgenossen oder.....du suchst Naruto und wartest auf ihn. Allerdings.......Früher oder später werde ich ihn schon finden. Ich bekomme immer, was ich will.// Und dieses Mal war es eingewisser Blonder mit vorliebe für Ramen. Sasuke hatte schon immer eine Vorliebe für schwierige Fälle gehabt. Das könnte zu einer spannenden Herausforderung werden und ihn für die nächste Zeit die Langeweile vertreiben. „Verdammt, verdammt, VERDAMMT“ Wütend schlug Naruto immer wieder in einer Gasse auf die Mauer. Wie konnte es dieser Blödmann wagen, ihn zu küssen? Er hätte es wissen müssen, aber der Uchiha schien so freundlich und nett zu sein.....und so unvorsichtig. Und dann nutzte er einfach eine Blöße von Naruto aus. Selbst als er noch versucht hatte, den Kopf zu wenden, war es schon zu spät gewesen und ihre Lippen hatten sich berührt. Das war eindeutig ein Kuss gewesen. „So ein nerviger Volltrottel....Blödmann....eingebildeter Macho.......Perversling,“ schimpfte Naruto leise weiter. Am liebsten würde er diesen dämlichen Auftrag hinschmeißen, aber damit wären die Himmelskönige bestimm nicht einverstanden. „Ich werde mich trotzdem beschweren,“ murmelte er und machte sich auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)