Seelenqual von Rikarin (Die Suche nach Stärke) ================================================================================ Kapitel 1: Mein Versprechen --------------------------- Naruto Uzumaki saß einsam in einem weiß eingerichteten Raum auf einem Bett und schaute nachdenklich auf die Bettdecke. Er war an seinem ganzen Körper mit Verbänden bedeckt. Die Krankenschwester war erst vor 5 Minuten bei einem Kontrollbesuch da gewesen und war wieder gegangen. Eigentlich sollte der Blonde jetzt schlafen und sich erholen. Doch er konnte es nicht. Zu viel ging ihm durch den Kopf. Naruto nahm ein Stirnband von der Fensterbank neben sich und betrachtete es nachdenklich. Das konoha-Zeichen auf dem Metall war durchgestrichen. Zum ersten Mal hatte er eine Mission nicht erfolgreich abschließen können. Er hatte es nicht geschafft, seinen Kameraden und Freund zurück zu holen. Sasuke Uchiha war gerade auf den Weg zu dem Nuke-Nin Orochimaru und hatte dadurch Konoha verraten. Wie konntest du nur? Ich kann es immer noch nicht glauben, selbst Stunden später nach unserem Kampf. Du wollest mich töten und ich wollte dir Arme und Beine brechen. Ich bin mit dem Versprechen aufgebrochen, dich zurück zu bringen. Doch ich habe versagt. Und doch...ich bin froh, gegen dich gekämpft zu habe. Wir beide haben alles gegeben, unser Letztes aus uns rausgeholt und damit verborgene Kräfte geweckt. Du hast gewonnen und darauf verzichtet, mich umzubringen. Das macht mir Hoffnung. Hoffnung, dass du mich doch nicht innerlich verraten hast, dass du weiterhin mein Freund bist. Du warst immer mehr als nur ein Freund oder Teamkamerad für mich...du warst mein Rivale und mein Vorbild. Endlich hast du mich anerkannt. Doch warum denkst du, dass nur Orochimaru dir bei deiner Rache helfen kann. Was ist mit Sakura, Sensei Kakashi und mir? Ja, ich gebe es zu...du hast mir oft geholfen. Im Kampf gegen Zabuza und Haku und auch gegen Gaara. Aber das bedeutet doch nicht, dass ich ein Klotz am Bein bin .Wir sind doch stärker geworden, wenn wir uns gegeneinander beschützt haben. Aber nur wegen der Macht dieses Juin glaubst du, dass die Schlange dich noch stärker machen kann. Wäre dein Bruder nicht aufgetaucht...vielleicht wärst du dann noch hier. Du hättest dich bestimmt nicht locken lassen. Aber deine Niederlage gegen Itachi...danach warst du ganz anders. Und kaum waren deine Verletzungen ausgeheilt, bist du verschwunden. Ich habe Sakura enttäuscht. Ich habe es ihr versprochen. Aber sie hat nur gelächelt und gesagt: „ ist schon gut.“ Sie hat mich nicht angeschrieen oder gehauen, so wie ich es meiner Meinung nach verdient hätte. Da habe ich gemerkt, wie sehr es sie mitnimmt. Aber Sakura ist stark, das habe ich auch gemerkt. Denn sie hat sich zu mir umgedreht und gesagt, dass sie beim nächsten Mal mitkäme. Allerdings müsste ich noch ein wenig warten. Ich werde mein Versprechen halten und auch auf Sakura warten. In der Zwischenzeit werde ich trainieren und dann...werden wir gemeinsam nach dir suchen. Jiraya will mich als offiziellen Schüler aus Konoha mitnehmen. Er will mir viel beibringen, während zur gleichen Zeit Sakura von Tsunade unterrichtet wird....Und du wirst von Orochimaru trainiert. Jiraya hat mir erzählt, dass er es nicht geschafft hatte, Orochimaru zurück zu holen. Er hat mir keine große Hoffnungen auf Erfolg gemacht, dass es mir anders ergehen könnte. Wir werden als die Nachfolger der San-nin ausgebildet. Und ich habe Angst, dass wir vollkommen in ihre Fußstapfen treten .Ich sehe selbst die Ähnlichkeit zwischen uns und unseren neuen Meistern. Aber das muss doch nicht bedeuteten, dass du für immer uns den Rücken kehrst. Nur weil Jiraya damals versagt hat, muss ich es nicht auch tun. Ich will und werde dich nicht im Stich lassen, Sasuke. Und ich glaube nicht, dass du wie dein neuer Meister bist. Du bist nicht so böse und verschlagen. Aber nicht nur Orochimaru ist für mich eine Bedrohung. Auch dein Bruder und die Organisation, wo er Mitglied ist, kann für mich zur tödlichen Gefahr werden. Akatsuki...ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wozu sie Kyubi brachen. Kyubi Es hat mir schon wieder seine Kraft gegeben. In unseren Kampf haben wir beide uns auch auf andere verlassen. Du hast Kraft von orochimaru bekommen und ich von Kyubi. Und wir haben uns beide verwandelt. Ich weiß nicht genau, wie ich aussah, aber du...mit deiner dunklen Haut, den langen Haaren, den Krallen und den Flügeln...selbst deine Sharingan sahen so bedrohlich aus wie noch nie. Aber ich habe kein einziges Mal gedacht, du wärst ein Monster. Selbst in dieser Gestalt habe ich den Jungen erkannt, den ich immer bewundert und beneidet habe. und du hast nie zu mir „Monster“ gesagt. Du hast mich anerkannt, mich, und Rivale und Freund genannt. Aber... ich habe mich verändert. In dem Moment, in dem mir Kyubi seine Kraft gab, war ich nicht mehr ich selbst. Ich war von einer Wut und Mordlust geprägt, wie noch nie. Selbst als Mizuki damals Iruka angriff, selbst als Haku dich besiegte und Orochimaru uns zum ersten mal angriff, habe ich nie so was gespürt. Bin ich ein schlechter Freund, weil ich dich, auch wenn es nur für einen kurzen Moment war, ernsthaft verletzten wollte? Ja, du wollest mich auch töten, aber du hast es nicht getan. Und ich habe mich auch beherrscht. Aber trotzdem...wie ist es bei unseren nächsten Treffen? Wenn wir wieder kämpfen? Werden wir uns dann noch beherrschen können? Sasuke, ich habe es versprochen. Nicht nur Sakura, sondern auch mir. Ich werde dich zurück holen. Ich halte mein Versprechen. Das ist mein Ninja-weg. Hihihihi Dummer Bengel. Du bist schwach. Aber in dem Augenblick, wo ich dir meine Kraft gab...habe ich mich lebendig gefühlt wie schon lange nicht mehr. Es gab mir das Gefühl, wieder zu leben. Deine Wut gefällt mir, kleiner Bengel. Sie ist der Schlüssel für mich, diese Gefängnis zu verlassen, khihihihi. Kapitel 2: Meine Zweifel ------------------------ Etwa zweieinhalb Jahre später... Naruto saß draußen auf einer Treppe und starrte auf den Boden. Eigentlich wartetet er schon einige Zeit auf Sakura, aber die war immer noch nicht erschienen. Seine Gedanken schweiften ab zu seiner letzten Mission, die nicht so geklappt hatte, wie er es sich vorgestellt hatte. Sasuke...endlich hatte ich dich gefunden Aber das Treffen war nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Du warst so kalt, keinerlei Emotionen auf deinem Gesicht. Aber ich war so froh, dich wieder zusehen, dass ich etwas länger gebraucht habe, um zu verstehen... Du hast dich wirklich geändert. Du bist stärker geworden und ich habe das Gefühl, dass der Kraftunterschied zwischen uns größer ist als früher. Wieso? Ich habe mich so angestrengt, als ich mit Jiraya trainiert habe. Ich konnte mehr von Kyubis Chakra benutzen und ungeahnte Kräfte freisetzten. Und wozu? Um meine Freunde zu verletzten? Yamato hat es mir erzählt, dass ich bei der Freisetzung des vierten Schwanz die Kontrolle verlor und Sakura verletzt habe. Dabei wurde mir auch klar, weshalb Jiraya während unseres Trainings so lebensbedrohlich verletzt war. Auch das war meine schuld. Beinahe hätte ich meinen Meister umgebracht! Yamato hat mir aber auch Mut gemacht. Er hat gesagt, dass ich Kyubis Chakra nicht brauche, um stärker zu werden. Aber wie kann ich dich übertrumpfen? Kakashi kann mir vielleicht helfen, aber was, wenn das nicht reicht? Deine Geschwindigkeit, dein weiterentwickeltes Chidori, dein neues Schwert und dein juin, dass du nicht mal gegen uns einsetzten musstest ... du bist unglaublich stark geworden. Du konntest mich sogar in den Raum in der Tiefe meiner Seele erreichen, dort wo Kyubi gefangen gehalten wird und es einfach zurück drängen. Was meinet kyubi aber mit den „verfluchten sharingan“? Und wer ist Uchiha Madara? Als ob ich nicht schon genug mit neuen Menschen zu tun habe. Nicht nur Yamato, den ich erst vor kurzem als Kakashis Ersatz kennen gelernt habe, auch unseren Neuzugang, der mir lange ein Rätsel war. Sai... Wenigsten ist sein falsches Lächeln nicht mehr schlimm. In solchen Momenten hätte ich ihn am liebsten geschlagen. Und ganz besondern dann, wenn er von meinen Pen...Pfff, er hat doch selber einen viel kleineren. Ich sollte mich deshalb nicht mehr aufregen. Er ist ja nicht mehr so schlimm. Und er will mir helfen, Sasuke zurück zu holen. Ja, Sai hat meine Bindung zu dir verstanden. Warum willst du sie dann trotzdem brechen? Warum wollest du mich töten? Warum bist du damit einverstanden, dass Orochimaru deinen Körper übernimmt? Du sagst, es ist deine Aufgabe, deinen Bruder zu töten. Aber dafür willst du alles opfern? Ich erinnere mich, an das, was du bei vor über 2 Jahren gesagt hast, als ich dich aufhalten wollte. Im Tal des Schicksals sagtest du, dass du nie an die Zukunft denkst, sondern nur an die Vergangenheit. Aber Sasuke, ein Mensch, der nur an die Vergangenheit denkt, hat keine Zukunft. Und was passiert, wenn du Itachi getötet hast? Was wirst du mit deiner neuen, unbekannten Zukunft anfangen? Ohne ein Ziel zu haben? Tief in meinen Herzen hoffe ich, dass du stärker bist als Orochimaru. Dass du nicht deinen Körper opferst. Ich muss stärker werden. Ich habe nur noch ein halbes Jahr Zeit, dann wird die Schlange ihre Kunst der Wiedergeburt beginnen. Bis dahin muss ich stärker werden ohne auf dass Chakra von Kyubi angewiesen zu sein. Ich kann es nicht kontrollieren und ich will es nicht einsetzten, wenn ich dann meine Freunde verletzte. Es ist ein wenig schade, dass ich jetzt keine Zeit für die Chu-nin-Prüfung hab, aber mein Training ist wichtiger als ein neuer Rang. Obwohl es mich schon manchmal ärgert, dass meine Freunde ranghöher sind. Egal, ich muss zu kakashi. Wenn jetzt bloß Sakura endlich auftauchen würde. Aber sie wollte ja noch was nachprüfen. Grrr, kleiner Bengel, warum hast du die Chance nicht genutzt? Du hättest meine volle Kraft haben können um deinen Wunsch zu erfüllen. Du hättest bloß das Siegel lösen müssen. Aber dann wurdest du ja so stur. Und dein Freund.... Er kann mir gefährlich werden wenn er wie sein Vorfahr so talentiert ist. Diese verfluchten sharingan Glaubst du wirklich, mein Wirt, dass du ohne mich stärker werden kannst? Du brauchst mich. Du bemerkst einfach nie, wie sehr die Menschen uns benutzen wollen Ich bin das Biju, was die Menschen Kyubi no Yoko nennen. Ich bin einen Naturgewalt. Und meine Zeit wird kommen. Kapitel 3: Ein neuer Weg ------------------------ Naruto wachte müde auf und setzte sich in seinen Bett auf. Er hatte keine Ahnung wie spät es war. Betrachtete man aber den stand der Sonne, würde er Mittagszeit sagen. Also eine gute ausrede, um Ramen zu essen. Schließlich war es kein „Frühstück“, sondern „Mittagessen“. Er stand auf und ging in die Küche. Er setzte Wasser auf und während es kochte, holte er sich eine Packung instant-Nudelsuppe aus seinem Vorrat raus. Als er mit seiner rechten Hand nach den Kessel griff, zuckte er kurz schmerzerfüllt zusammen. Auch wenn sein Verband ab war, tat ihm sein rechter Arm immer noch ein wenig weh. Die Nebenwirkung seines neuen Jutsus war echt heftig. Er goss das Wasser in die Packung und wartete kurz, bis er endlich essen konnte. Ein wenig mürrisch dachte er an die letzten Tage. Dank Kakashi- Senseis neuer Trainingsmethode konnte ich in kurzer Zeit mein Wind-Element beherrschen und es mit Rasengan verschmelzen. Auch wenn es schwierig war, dank der Doppelgänger und der Hilfe von Yamato habe ich innerhalb weniger Tage ein Trainingsprogramm von Jahren erfüllt. Ich konnte das neue Jutsu sogar gegen ein Akatsuki- Mitglied einsetzten und brauchte dazu nicht mal die Hilfe on kyubi. Ich bin gänzlich ohne sein chakra ausgekommen und habe noch nicht mal die Kontrolle über mich verloren. Also warum bin ich so unzufrieden? Liegt es daran, dass mein mühsam erlerntes Jutsu nicht mehr einsetzbar ist? Tsunade hat mich gewarnt. Die Nebenwirkungen könnte mir zu sehr schaden. Da lernt man endlich eine neue Kunst und sie ist zu gefährlich, um sie einzusetzen. Ich würde ja gerne mehr über das wind-chakra und neue Justus darüber lernen, aber der beste Ninja mit Wind-chakra wurde ja leider umgebracht. Armer Asuma-sensei- Wenigstens konnte Shikamaru ihn rächen. Naruto kam nicht weiter, um über seine Unzufriedenheit nachzudenken, weil es an der Tür klingelte. Er nahm seinen erst halb aufgegessen Packung Ramen und ging zur Tür. Zu seiner Überraschung war dort Sakura. „Morgen, naruto, wir....du isst schon um diese Uhrzeit Ramen?“ fragte sie Stirn runzelnd. „Hey, das ist meiner erste Mahlzeit heute,“ sagte Naruto mit vollen Mund. „Es ist fast schon Mittag. Bist du erst jetzt aufgestanden? Na ja, wenn ich dich so ansehe...schlabberiges T-shirt, Shorts, ungekämmte Haare....Egal, mach dich endlich fertig, wir müssen los,“ sagte sie. „Wieso? Haben wir ein Date?“ fragte Naruto erstaunt. „Nein, du baka. Tsunade will uns sehen. Sie hat irgendwelche wichtigen Neuigkeiten.“ Beide standen vor Tsunade in ihrem Büro. Sie waren nicht allein, denn abgesehen von der Hokage an ihrem Schreibtisch standen auch noch Kakashi und Jiraya im Raum. Naruto begrüßte seinen alten Meister, den er lange nicht gesehen hatte. „Jiraya hat uns wichtige Neuigkeiten gebracht,“ sagte Tsunade ernst. Sie rückte auch sofort damit raus. „Sasuke hat orochimaru umgebracht.“ „Wirklich?“ Erstaunen, Überraschung zeigte sich auf den Gesichtern von Sakura und Naruto. „Da...das ist ja toll,“ freute sich Naruto. // Ich hab es gewusst. Sasuke hätte sich niemals von der Schlange benutzen lassen.// „Und wann kommt er nach Konoha?“ fragte er. Tsunade schüttelte den Kopf. „Überhaupt nicht. Er hat zwar Orochimaru getötet, aber wohl nur, weil er ihn nicht mehr von Nutzen war. Sasuke hat noch immer ein Ziel. Er will Itachi töten. Deshalb kommt er nicht mehr zurück und ist immer noch ein Abtrünniger,“ erzählte sie. „Wie ich von meinen Informanten gehört habe, sammelt sich Sasuke einige Ninjas für ein Team, dass ihn bei seiner Rache helfen soll,“ sagte Jiraya. Narutos Gesicht verdüsterte sich. // Er hängt immer noch an der Rache?! Und dazu benutzt er anderer Ninjas? Sind wir nicht gut genug, dass er Hilfe bei konoha sucht? Sasuke, ich bin froh, dass die Gefahr durch Orochimaru weg ist, aber warum kommst du nicht zu deinen Freunden zurück? Hab ich mir den Blick, den du mir damals bei unseren letzten treffen zugeworfen hast, nur eingebildet? Du sahst kurz so unsicher aus, fast als wollest du dich entschuldigen. Aber vielleicht habe ich mich nur getäuscht. Vielleicht brauchst du uns nicht mehr. Und du wirst selbst nach deiner Rache nicht mehr nach konoha zurück kommen.// „Was sollen wir jetzt machen?“ fragte Naruto. Man hörte seinen Enttäuschung. Sakura drehte den Kopf zu ihm. Dass Naruto so deprimiert und hoffnungslos aussah, kam selten vor. Aber sie konnte ihn verstehen. Sie war auch ein wenig enttäuscht. „Nun, es gibt immer noch die Bedrohung von Akatsuki. Aber wir haben ihnen vor kurzem einen harten Schlag durch den Tod ihrer zwei Männer verpasst. Bevor ihr zu einer weiteren Mission deswegen aufbrecht, solltet ihr euch noch einige Tage ausruhen,“ sagte Tsunade. „Dafür habe ich keine Zeit,“ sagte Naruto und sah der Hokage fest in die Augen. „Naruto, was hast du vor?“ fragte sie ein wenig misstrauisch. Sie kannte diesen Blick. Der Blonde dachte nach und er schien Sorgen zu haben. „Ich möchte in der Zwischenzeit gerne mit Jiraya trainieren. Dank Kakashis Methode könnte ich endlich die Jutsus lernen, für die mir sonst die Zeit fehlte,“ sagte Naruto. Jiraya rieb sich den Kopf und Tsunade schüttelte leicht den Kopf „Das geht nicht. Jiraya beschafft uns die wichtigsten Informationen über Akatsuki. Ich kann ihn zur Zeit nicht entbehren. Schon bald wird er wieder aufbrechen,“ sagte sie. „Ich kann doch mitkommen“ schlug Naruto vor. „Auf keinen Fall. Um als Spion zu arbeiten, fehlt dir immer noch die Erfahrung,“ sagte Jiraya schnell. „ Und was bestimmte Dinge angeht...du bist noch minderjährig. So kann ich nicht mit dir in eine Kneipe gehen...oder an bestimmte andre Orte“ „Alter, perverse Bock,“ flüsterte Sakura leise. „Aber ich brauche unbedingt ein neues Trainingsprogramm,“ sagte Naruto laut. Leise fügte er hinzu. „ich...ich habe das Gefühl, das Kyubis Einfluss größer wird.“ Leise sprach er seine größte Furcht aus. Jiraya sah ihn prüfend an. So was hatte er schon befürchtet. Das Siegel des Neunschwänzigen, das einst vom vierten hokage geschaffen wurde, schien schwächer zu werden. Nur die anderen sahen Naruto ein wenig ungläubig an. „Naruto, wenn ich die letzten Tage mir so ansehe, hast du dich sehr verbessert, was den Umgang mit Kyubi angeht. In deiner letzten Mission warst du sehr beherrscht und hast dich mehr auf dein eigenen Chakra konzentriert. Außerdem gibt es doch Yamato. Dank ihm und den Stein des ersten Hokage kann er dich bei einem Anfall aufhalten. Außerdem...ich habe das Gefühl, du hast dich charakterlich ein wenig verändert. Du bist stärker und kannst dich mehr kontrollieren. Du wurdest bei deinen ersten Missionen immer durch Wutanfälle verwandelt. Jetzt hast du deine Wut aber unter Kontrolle,“ beruhigte ihn die Hokage. „ Und was ist, wenn Yamato mal nicht rechtzeitig zur Stelle ist? Oder schlimmer, wenn ihm persönlich etwas passiert? Was dann?“ fragte Naruto. Darauf konnte Tsunade erst mal nichts antworten. „Aber Naruto, du hast doch selber immer gesagt: du wirst dich von dem Fuchs nicht unterkriegen lassen. Schon vergessen?“ fraget Sakura und lächelte ihm aufmunternd zu. „ich glaube an dich. Du bist bestimmt stärker als das Biju.“ Naruto sah ein wenig erstaunt seine Freundin an. Ihre Wort machten ihm tatsächlich Mut. „Danke, sakura-chan,“ sagte er leise und lächelte. „Naruto, wie wäre es, wenn du dich mehr auf die Kunst der Kuchiyose konzentrieren würdest während ich weg bin?“ fragte Jiraya .„es hilft im Kampf nicht, wenn du immer so eine kleine Kröte rufst.“ „Ja, das stimmt , aber diese Kunst ist nun mal total schwierig. Außer Gamabunta, der auch eher Zufall war, habe ich es kaum geschafft, einen annehmbaren Verbündeten zu rufen. Ich kapier die Kunst halt nicht. Außerdem sollte ich mich auf Jutsus mit Wind-chakra konzentrieren,“ sagte Naruto mürrisch. Dass ihm das Kuchiyose-Jutsu immer noch zu schaffen machte, ärgerte ihn ein wenig. “Ich hab von meinen Informanten gehört, dass sasuke diese Kunst exzellent beherrscht,“ bemerkte Tsunade, woraufhin Naruto sie böse anschaute. Naruto wollte sich gerade lauthals beschweren, dass er genauso so gut sei wie Sasuke als ihm der überraschte Ausdruck auf Jirayas Gesicht auffiel. Anscheinend hatte der Kröteneremit eine Idee. Auch den anderen fiel dieser Ausdruck auf. Leise murmelnd ging Jiraya zu einer Weltkarte hin, die an einer Wand hing und fing an sie zu studieren. „Jiraya, was hast du vor?“ fragte Tsunade neugierig. „Hier,“ sagte der San-nin bloß und deutete auf einen kleine Insel. „Ich werde Naruto hierhin schicken, damit er dort trainieren kann. Dort lebt jemand, der ihm in all seinen Problemen helfen kann.“ „Und wer ist das?“ fragte Naruto neugierig. „ Ein ehemaliger Mönch aus dem Feuertempel. Er verließ das Feuerreich, um auf Reisen zu gehen. Nach jahrelanger Wanderschaft setzte er sich auf der Insel Jitsukawa zur Ruhe. Na ja, eigentlich ist er nicht älter als ich oder Tsunade. Dort lebt er als Eremit der Insel und hat einen kleinen Schrein gegründet.“ „Ein Eremit? Na, ich weiß nicht, Naruto. Von Eremiten halte ich nicht besonders viel,“ sagte Sakura sarkastisch. „Ach? Kennst du so viele Eremiten , dass du dir ein Urteil erlauben kannst?“ fragte Jiraya. „nur einen, und der reicht mir,“ sagte Sakura zuckersüß, während sie den Kröteneremiten ansah. Dass sie den perversen Erotomane nicht leiden konnte, war ein offenes Geheimnis. „Wo genau liegt die Insel?“ fragte Kakashi. Die Insel liegt hier,“ Jiraya deutete auf einen kleinen fleck. „ in der Nähe des Wellenreichs und des Strudelreichs. Die reise dauert etwa 2 tage.“ Tsunade stand empört auf. „Du willst Naruto einfach einen Fremden überlassen? Auch wenn dieser Mönch aus dem Feuerreich kommt, warum sollten wir dem trauen? Und wie könnte er Naruto schon helfen?“ fragte sie misstrauisch. Jiraya drehte sich zu ihr um. Er sah sie ernst an. „Tsunade, ICH vertraue diesen Mann. Ich habe ihm schon mal einen meiner Schüler überlassen. Von diesem Mann unterrichtet zu werden, ist eine große Ehre,“ sagte er mit scharfer Stimme. „Äh, sollten wir die Entscheidung nicht Naruto überlassen,“ fragte Sakura und versuchte die gespannte Atmosphäre zwischen den zwei Sa-nin zu entspannen, die sich gerade gegenseitig mit ihren Blicken erdolchen wollten. Naruto sah nachdenklich auf den Boden. Dann schaute er zu Tsunade, die gespannt auf seine Antwort wartete. „Ich will es versuchen. Vielleicht kann mir dieser Eremit wirklich helfen. Wenn Jiraya ihm vertraut, scheint er in Ordnung zu sein,“ sagte Naruto optimistisch lächelnd. „Und dank meiner Schattendoppelgänger werde ich bestimmt nicht lange weg sein. Damit kann ich doch in kurzer Zeit Übungen beherrschen ,die sonst Jahre dauern würden.“ Tsunade seufzte. „Also gut. Sollte es irgendwelche wichtige Neuigkeiten gebe, werde ich dir eine Nachricht schicken. Du wirst dann morgen mit Jiraya aufbrechen,“ stimmte sie zu. “Und jetzt geht bitte. Ich muss trotzdem ein ernstes Wörtchen mit Jiraya reden,“ sagte sie und sah besagten Mann finster an. Dem lief jetzt schon ein kalter Schaudern über den Rücken. Kaum waren Naruto, Sakura und Kakashi aus dem Raum, öffnete Tsunade ihren Mund. Statt einer Schimpftirade kam aber nur ein einziges Wort raus. „Idiot.“ Jiraya sah sie erstaunt an. „Mehr hast du nicht zu sagen?“ fragte er. „Dir ist schon klar, dass diese Insel in der Nähe des Strudelreichs liegt, oder?“ fragte Tsunade und lächelte bedrohlich. „dem Reich, aus dem Narutos Mutter kommt. Und jetzt fällt mir auch wieder ein, WELCHEN SCHÜLER du damals hingebracht hast.“ Jiraya sah sie ruhig an. „Wovor hast du solche Angst? Findest du nicht, dass Naruto es mal erfahren MUSS. Vielleicht wird er es dort, vielleicht aber auch nicht. Aber ich bin der Meinung, dass er alt genug ist,“ sagte er ernst und damit war für ihm die Sache entschieden. Ohne ein weiteres Wort verließ er das Büro. Tsunade seufzte noch mal und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Zufällig fiel ihr Blick dabei auf die vier Porträts der ehemaligen Hokage. „Na, wenn da bloß nichts passiert,“ sagte sie leise. Kapitel 4: Die Insel -------------------- 2 Tage später... Naruto ging langsam hinter Jiraya her. Die Reise war kein Zuckerschlecken gewesen. Abgesehen von ein paar Banditen, gefährlichen Tiere und keine Ramen, war die Reise nicht schlimm gewesen, aber Jiraya hatte vorgehabt , die Reise so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, um sich auf seine eigenen Mission zu konzentrieren. So wurde eine 4 – Tagesreise in der Hälfte geschafft. Und der alte Eremit atmete noch nicht mal schneller. Da sah man, dass der Alte trotz seiner 50 immer noch körperlich in Topform war. Naruto aber, der mit einem schweren Rucksack beladen war, fing schon an zu keuchen. Kein wunder, wenn Jiraya sogar auf Pausen verzichtete hatte. Zudem war Jiraya während der Reise sehr wortkarg gewesen. Er hatte keine von Narutos Fragen über den geheimnisvollen Eremit beantwortet. Nur beiläufig hatte Jiraya erzählt, dass die Insel sehr klein und abgesehen von Tempel und Eremit unbewohnt war. Das benachbarte Strudelreich, das der Insel sehr nahe war, erhob keinen Anspruch darauf. So lag die Insel in einen neutralen, abgelegenen Bereich, zu dem selbst Pilger kaum kamen Was vielleicht auch an den Gerüchten lag. Denn die Insel schien von Toshikami und unheimlichen Yokai bewohnt zu sein und nur Priester mit hoher Spiritualität wie der Eremit schienen dort ungefährlich leben zu können. „Nimm diese Gerüchte nicht ernst. Erstens stehen Ninjas den kami sehr nahe, zweitens werden wir oft von den normalen Menschen als Dämonen angesehen und drittens ist es für einen Ninja leichter, an einen unbewohnten Ort zu leben. So muss der Eremit nicht mit Pilgern oder Dorfleuten zusammenleben und du wirst in ruhe trainieren können,“ erzählte Jiraya. Der Kröteneremit hielt plötzlich an. Erstaunt holte Naruto auf, so dass sie in gleicher Höhe war. Jiraya hob wortlos die Hand und deutete vor sich. Staunend schaute Naruto auf das Meer, das sanft vor sich hin glitzerte. Im Horizont verschwamm das Meer und der Himmel zu einer sanften grauen Einheit. Trotzdem konnte Naruto noch etwas erkennen. Es wirkte wie ein dunkler Fleck im Nebel. „Was ist das?“ fraget er laut. „Die Insel Jitsukawa...unser Ziel,“ sagte Jiraya ruhig. Dann schritt er weiter. „In der Nähe ist ein kleines Fischerdorf. Dort wird uns jemand bestimmt mit seinen Boot bringen. Das ist die schnellmöglichste und angenehmste Fortbewegung zur Insel,“ sagte er Auf der Insel angekommen, sah Naruto, dass die Insel kleiner war, als er es sich gedacht hatte. Dicht mit Bäumen bewachsen, wirkte die Insel sehr ruhig und friedlich. Jiraya ging zielstrebig auf den Mittelpunkt der Insel zu, einen kleinen, grauen Berg, der von einigen Bäumen bewachsen war. Schon bald wich der unscheinbare Pfad ein paar steinernen Stufen, die zu einen roten, hölzernen Torii-Bogen führte. Kaum darunter angekommen, schaute Naruto auf einen kleinen, gepflasterten Platz. Vor ihm war ein kleiner, überschaubarer Tempel mit blauen Dachschindeln. Obwohl er klein war, wirkte er sauber und war von einer seltsamen spirituellen Macht erfüllt, die naruto mit einer beruhigenden Wärme erfüllte. Naruto sah die typische große bronzene Glocke, ein kleiner Altar und darüber die rot-weiße Kordel mit der Glocke daran, um die Götter herbei zu rufen, einen kleinen überdachten Brunnen und einen mächtigen Baum, am Rande des Platzes, um dessen Stamm ein Simenawa gespannt war. Auch das Hauptgebäude, der kleine Tempel, war mit einem Simenawa umspannt. Daneben gab es noch zwei kleine Häuser, die wohl der Eremit mit seinen Schülern bewohnte. Naruto folgte Jiraya, der langsam auf das Hauptgebäude zu schritt. Lächelnd sah der Blonde, wie überall auf den Platz kleine Vögel waren und ungestört ihr Futter pickten. Nur die Krähen auf dem Torii-bogen waren Naruto ein wenig gruselig. Die schwarzen Vögel schienen die neuen Besuchern aus ihren listigen Augen zu beobachten. Ein Schaudern überkam Naruto bei ihrem Anblick. Er war so sehr von diesen unheimlichen Vögeln gefesselt, dass er von einem knarrenden, dann knallenden Geräusch einer zufallenden Tür überrascht wurde. Verdattert drehte er den Kopf nach vorne zu den Tempel und schaute zu der neuen Person hin, die gerade aus dem Tempel gekommen war. Er sah sehr jung aus. Er trug einen einfachen, langen weißen Kimono mit blauen Überwurf. Seine langen, hellblonden Haaren waren mit einem Band zusammengebunden und fielen seidig seinen Rücken herunter. Seine hellgrünen Augen schauten freundlich auf die Besucher vor ihm und er lächelte sanft. Naruto stieß Jiraya unauffällig in die Seite. „ist das ein Schüler des Eremiten?“ ein Novize?“ flüsterte er. Jiraya ließ nicht den Blick von der Person vor ihm ab, runzelte aber ein wenig die Stirn. „schön wär’s,“ brummte er. „ das ist der Eremit. Er heißt Kazuki Tomi. Und damit du es gleich weißt...im Gegensatz zu Tsunade sieht er wirklich so jung aus. Das ist keine Täuschungskunst. Keine Ahnung, wie er es macht.“ „Jiraya-Sama“ begann Kazuki zu sprechen. „ es ist lange her, dass wir uns zuletzt sahen,“ sagte er und verbeugte sich leicht. Naruto und Jiraya erwiderten die Geste. „Ich bin eigentlich aus dem selben Grund hier, wie bei unseren letzten Treffen,“ sagte Jiraya und legte eine Hand auf narutos Schulter. „ Das ist Naruto Uzumaki.“ Naruto wurde von grünen Augen prüfend durchbohrt. Dann lächelte Kazuki wieder und nickte beifällig. „So schließt sich der Ring. Alles wiederholt sich“ hörte Naruto ihn leise murmeln, dann schaute der Priester wieder Jiraya an. „Meinetwegen kann der Junge bei mir bleiben. Ich werde ihm einige wichtige Dinge lehren,“ sagte er. Jiraya nickte. „ Bring ihm so viel bei, wie du kannst. Möglichweise wird er es bald brauchen,“ sagte er und drehte sich zu seinen ehemaligen Schüler um. „ Er hat dich als Schüler akzeptiert, damit ist die größte Schwierigkeit überwunden. Sei höflich und tu alles, was dir Tomi-san sagt. Mach mir keine Schande,“ sagte er zu Naruto. „Du willst jetzt schon gehen?“ fragte Naruto erstaunt. „Ja, ich muss einen wichtigen Informanten treffen. Du wirst sicherlich zu recht kommen,“ sagte sein alter Meister und schob Naruto aufmuntern zu den Priester und seinen neuen Lehrer zu. Zögerlich ging Naruto auf Kazuki zu. Aus der Nähe konnte er erkennen, dass um Kazukis Augen viele feine falten lagen und dass Haar von weißen Strähnen durchzogen war. Trotzdem sah er auf den ersten Blick noch jung aus. „Also dann, Kazuki, ich verlas mich auf dich. Leiste bitte weiterhin so gute arbeit,“ saget Jiraya lachend und drehte sich um. Kazuki nickte. „Pass auf dich auf, alter Freund,“ sagte er leise und in seinen Augen lag eine Spur von Sorge. Als Jiraya den Torbogen durchquert hatte und außer Sichtweite war, führte Kazuki Naruto zu einem der Nebengebäude. „Hier sind die Schlafräume“ erklärte Kazuki. „ wie du siehst, hast du dein eigenes kleines Zimmer, auch wenn es karg eingeräumt ist.“ // dann wird es wenigsten nicht schnell unordentlich// dachte Naruto. Hauptsache er hatte ein Bett und seinen eigenen Privatraum. Er sah sich kurz um. „ Leben denn noch mehr Leute hier?“ fragte er neugierig. „Oh nein, eigentlich nicht. Abgesehen von uns beiden lebt hier noch Mana. Sie ist die Köchin und Haushälterin und meine Adoptivtochter. Aber es sind immer ein paar Zimmer frei, falls Pilger kommen oder andere Gäste. Hier ist übrigens das Bad,“ sagte Kazuki und führte Naruto weiter. Er zeigte den Junge noch das Esszimmer und ein kleines Wohnzimmer, alles nur mit dem Nötigsten eingerichtet. In der Küche sah er dann auch die geheimnisvolle Mana. Sie war etwa im gleichen Alter wie Naruto, hatte lange schwarze Haare, dunkelblaue Augen und das gleiche sanfte Lächeln wie Kazuki. Als sie naruto sah, verbeuget sie sich kurz elegant und stellte sich auch noch selbst persönlich vor. „Es ist schön, wieder mal einen Gast zu haben. Ich sehe hier nur selten neue Gesichter,“ sagte sie fröhlich. Naruto fand sie sofort sympathisch. „Du hattest eine anstrengende Reise,“ sagte Kazuki freundlich und legte eine Hand auf Narutos Schulter. „Nimm ein heißes Bad. Mana wird in der Zwischenzeit das Essen fertig machen. Danach kannst du dich ausruhen. Morgen werden wir mit deiner Ausbildung anfangen.“ Torii-Bogen : japanische Torbogen aus dem shintoismus Toshikami: Naturgeister/ Götter Yokai: japanische Naturgeister, oft in Gestalten von Tieren Simanewa: ein heiliges, geflochtenes, weißes Seil Kapitel 5: Das Training ----------------------- Es war noch früh am Morgen, als Naruto das klopfende Geräusch an seiner Tür hörte. „Naruto, zeit zum aufstehen,“ hörte er Manas Stimme. Murrend strampelte sich der Blonde aus dem Futon und zog sich noch halb schlafend seine Sachen an. Er streckte sich und gähnte laut und sah danach ein wenig wacher aus. Seine verstrubbelten Haare aus dem Gesicht streichend, ging er zur Küche. Am Herd war Mana dabei, das Frühstück zu zubereiten. Ihre langen schwarzen Haare hatte sie zu einem Knoten geflochten und sie schnitt konzentriert Zutaten klein. Am kleinen Esstisch saß auch Kazuki. Er sah von der Zeitung auf, die er bis zu diesen Moment gelesen hatte und begrüßte Naruto lächelnd. Er und Mana sahen im Gegensatz zu dem Blondschopf um einiges wacher aus. „Tee, Naruto?“ fragte Kazuki, als sich Naruto neben ihm setzte und schenkte ihm eine Tasse mit der schaumigen, grünen Flüssigkeit ein. Bei Narutos müden Anblick, hielt es Kazuki für besser, den Blonden jetzt schon zu warnen. „Heute haben wir dich ein wenig länger schlafen lassen. Aber ab sofort, wirst du 2 Stunden früher aufstehen um zu trainieren. Erst dann gibt es Frühstück.“ Narutos Augen weiteten sich entsetzt und er hielt es für besser, erst den Tee zu trinken und die Klappe zu halten, als sich zu beschweren. Beinahe verbrannte er sich die Zunge an dem heißen Tee, aber der leicht bittere Geschmack sorgte dafür, ihn ein wenig auf zu wecken. Nach dem leckeren Frühstück stand Kazuki auf und deutet Naruto, ihm zu folgen. Die beiden gingen auf den Vorhof an dem alten, mächtigen Baum vorbei, der Naruto schon bei seiner Ankunft bemerkt hatte. An seiner Seite verborgen, war ein kleiner Pfad, den die beiden entlang gingen und dabei dem Berg, auf dem der Tempel lag, langsam verließen. Kazuki sagte kein Wort und Naruto folgte ihm abwartend und schweigend. Staunend sah er zu, wie kleine Vögel auf kazukis Schulter landeten und sich zutraulich streicheln ließen, ehe sie wieder weg flogen. Schließlich gelangten sie auf eine kleine Lichtung, die von Bäumen umrahmt wurde. Kazuki setzte sich au einen Felsen, der unter dem Schatten eins Baumes lag und sah Naruto mit gewohntem Lächeln an. „Ich will erst mal sehen, was du kannst, um dann über dein passendes Training zu überlegen. Zeig mir alles, was du beherrscht,“ sagte er. „Alles?“ fragte Naruto erstaunt nach. Kazuki nickte. „Alles, was du an Tai-, Ge- und Nin-justu beherrschst. Alles, was man dir beigebracht hat. Der Platz ist hier hoffentlich ausreichend Da ist es auch nicht schlimm, wenn du was zerstörst,“ antwortete er. „Na, dann...seht gut zu, Meister Kazuki,“ sagte Naruto und formte Fingerzeichen. Naruto zeigte sofort die Kunst, die er am besten beherrschte: Die Kunst der Schattendoppelgänger. Die benutzte er auch gleich, um seine Fertigkeiten im Tai-jutsu zu zeigen, indem die Doppelgänger gegeneinander kämpften. Dann zeigte er auch sein Rasengan, dass er gegen einen Baum schleuderte, der sofort in winzige Einzelteilen zerprang und auch, wenn nur kurz, sein weiter entwickeltes Rasengan- Shuriken. Er zeigte sogar sein Sexy-no-Jutsu. Als Naruto aber die Kunst der Kuchiyose benutzte und wieder nur einen kleine Frosch rufen konnte, murrte er unzufrieden. Er schaffte es einfach nicht, ein anständigen Verbündeten zu rufen. Kazuki hatte sich alles regungslos angesehen. „Das ist alles?“ fragte er. Naruto nickte, war aber wegen dem „ das ist alles“ ein wenig enttäuscht. Er hatte doch eine Menge guter Justus drauf, da wäre ein Kompliment doch wohl drin. „Soll das heißen, ich bin nicht besonders gut?“ fragte er zweifelnd. „oh, nein, das wollte ich nicht sagen. Ich sehe eine Menge Potential in dir,“ beruhigte ihn Kazuki. Naruto atmete erleichtert auf. „Du bist ... 15 Jahre alt, oder?“ fragte Kazuki. Naruto nickte und sah zu, wie Meister Kazuki etwas aufschrieb und leise etwas murmelte. „Meister, kennen Sie auch Jutsus, die auf das Wind-Element basieren und Gen- Jutsus?“ fragte Naruto neugierig. Kazuki nickte. „Ja, ich kann dir welche beibringen. Allerdings musst du dafür auch hart trainieren. Und ich will dir auch was anderes beibringen...das bessere Kontrollieren des Kiyubi und seines Chakras.“ „Sie wissen Bescheid darüber?“ fragte Naruto erstaunt.“ Hat Jiraya ihnen das erzählt?“ „Ich weiß Bescheid und ich kenne das Schicksal der Jinchurikis. Aber du bist ein Sonderfall wegen des besonderen Jutsu der Versiegelung. Ich werde dir mehr bei dem zuständigen Training darüber lehren. Fuin-jutsu stehen übrigens auch auf deinem Lehrplan,“ sagte Kazuki und stand von seinem Sitzplatz auf. „Ich muss zurück zum Tempel und einige Sachen vorbereiten. Du kannst dir solange die Insel anschauen, wenn du willst. Bis zum Mittagessen dauert es auch noch ein wenig,“ sagte er und ging wieder den Pfad hoch. Naruto kratzt sich nachdenklich den Kopf. Warum eigentlich nicht? Es war immer gut, wenn man seine Umgebung kannte. Naruto rannte durch den Wald. Er ähnelte dem Wald, der Konoha umgab, aber die Bäume waren kleiner. Dafür gab es mehr unterschiedliche Pflanzen und der Wald war von dem Geruch von frischen Holz und Blumen erfüllt. Naruto fand einige interessante Orte, wie eine Blumenwiese voller Feldblumen, die die Wiese in eine bunte Farbpracht färbten und den Ort mit einem lieblichen Geruch erfüllten. Naruto fand auch einen kleinen Bach, den er einige Zeit gegen den Strom folgte. Eigentlich war er nur neugierig auf die Quelle, stattdessen fand er aber etwas anders. Staunend betrachtete er den kleinen Wasserfall, an dem das klare Wasser perlend runter fiel und sich kurz in einem kleinen Becken sammelte, ehe es dem Bach folgte. //Das ist ab sofort mein neuer Lieblingsplatz. Hier kann ich in Ruhe baden oder mich auf die wiese hinlegen und den Wasserfall betrachteten// nahm sich Naruto vor und lächelte. Er setzte sich auf einen Felsen, der im Becken herausragte und streckte sein Gesicht mit geschlossenen Augen der Sonne entgegen. Was für ein friedlicher platz. So ruhig, nur vom Geräusch des Wasserfalls und dem Gesang der Vögel erfüllt. Aber schon nach kurzer Zeit wurde der Blonde wieder ungeduldig. Er hatte die Insel immer noch nicht völlig erforscht. Einige Zeit lang rannte er noch durch den Wald, bis er wieder auf eine kleine Lichtung ankam. Sie sah ziemlich gewöhnlich aus, doch in der Mitte stand etwas, was seine Aufmerksamkeit erregte. Ein großer Felsbrocken, der von einem Simenawa umspannt war. // ist das ein Grabstein?// fraget sich Naruto und ging näher. Es sah aber nicht nach einem Grab aus, kein Name stand drauf und dafür war der Brocken zu grob behauen. Es sah nach einem natürlichen, normalen Felsblock aus. Trotzdem...das ihm jemand mit einem heiligen Seil umspannt hatte, schien etwas zu bedeuten. Naruto nahm sich vor, den Meister nachher zu fragen. Schulter zuckend ging er weiter. Nach einiger Zeit hatte er die Insel komplett umrundet und war wieder an dem Punkt gelangt, an dem er mit Jiraya am gestrigen Tag gelandet war. Er ging wieder dem Pfad hoch zum Tempel. Die Insel gefiel ihm, sie war schön ruhig, aber auch ein wenig einsam. Die einzigen Menschen waren nur er, der Meister und seine Adoptivtochter. Kurz fragte sich Naruto, wann und wie Meister Kazuki sie bei sich aufgenommen hatte. Sie sah nicht nach einer Kämpferin aus, im Gegenteil. Beim Umrunden der Insel war ihm auch das nahe Festland aufgefallen, das Strudelland. Naruto fragte sich, ob sein Meister es wohl erlauben würde, wenn er in seiner freien Zeit mal dorthin reiste. Seine Gedanken wurden durch einen hellen Schrei unterbrochen und erschrocken schaute er in die Richtung, aus dem es kam. Staunend sah er einen roten Vogel, der durch das Sonnenlicht beleuchtet wurde, dass durch die Blattkronen fiel. Seine ausgebreiteten roten Flügel mit den schwarzen spitzen schimmerten golden und seine langen goldroten Schwanzfedern durchstreiften sanft die Luft. Mehr konnte Naruto nicht erkenne, als sich auch schon eine Wolke vor die sonne schob und das licht kurz dunkler wurde. Schon war der geheimnisvolle, schöne Vogel verschwunden. Leise ging Naruto an die Stelle und sah sich um. Keine Spur mehr vom Vogel, doch am Boden, halb bedeckt von Laub und Blumen, schimmerte etwas golden. Ehrfürchtig hob Naruto eine goldrote Feder auf und steckte sie vorsichtig ein. Dann rannte er wieder rauf zum Tempel. Kazuki sah sich die Feder genau an und gab sie dann Naruto wieder zurück. „Noch nicht mal einen Tag hier und schon findet er so eine Feder. Und dann sah er auch noch den heiligen Vogel,“ sagte Mana staunend und ein wenig eifersüchtig. „Heiliger Vogel?“ fragte Naruto. „Nun, auf jeden Fall ist es ein seltener Vogel, den man Feng Huan nennt und manchmal mit dem Phönix vergleicht. Seine Feder gelten als Glücksbringer und sind sehr kostbar und selten. Ich selbst habe den Vogel nur ein Dutzend Mal im meinem Leben gesehen. Das er hier lebt, ist ein kleines Geheimnis,“ erzählte Kazuki und zwinkerte Naruto zu. „Pass schön auf das Willkommensgeschenk des heiligen Vogels auf,“ sagte er. „Du musst wirklich ein Glückskind sein,“ sagte Mana und betrachtete ehrfürchtig die Feder. „Nun, genug davon... Naruto, ich habe über dein Trainingsprogramm nachgedacht. Es beginnt um 6 Uhr morgens mit speziellen Tai-jutsu- Übungen, danach ein Bad im Meer, ein kleiner Dauerlauf, dann Frühstück. Nach dem Frühstück wird für eine Stunde meditiert. Dann beginnt die Lektion einer neuen Kunst und die Wiederholungen des letzten Tages. Je nachdem, wie du dich dabei schlägst, ist das tägliche Training früher oder später beendet Du hast eine Stunde am Tag frei und einen ganzen Tag in der Woche,“ sagte Kazuki. Naruto schluckte. Das klang hart. „Ach ja, das hätte ich beinahe vergessen,“ Kazuki kramte in einer Kiste und hielt Naruto ein Bündel hin. Darin eingewickelt war ein schwarzer Trainingsanzug, ärmellos und mit weiter Hose, und vier seltsamem roten Stulpen, die sehr schwer waren. „In den Stulpen sind Gewichte, du wirst sie die ganze Zeit tragen, selbst beim Schlafen. In den Gewichten stecken jeweils 10 Kilogramm, aber mit der Zeit wird es schwerer werden,“ erklärte Kazuki. Narutos Augenbrauen schossen in die Höhe. Das konnte ja heiter werden. Vielleicht sollte er schon mal ins Bett gehen und für die nächste Zeit schlaf einholen. Denn er spürte es, Schlaf würde er hier nur wenig bekommen. Von wegen Glücksfeder.... In den ersten Tagen hatte Naruto das Gefühl, dass seine Beine aus Blei bestehen würden. Wenn spät abends das Training beendet war, fiel er nach einer kurzen Dusche nur müde auf den Futon und schlief ein. Es war nicht nur das körperliche Training das anstrengte, sondern das Üben vom Chakra, das ihm immer auspumpte. Am ersten Tag hatte Naruto aus Vorsicht schon fünf Doppelgänger gebildet, damit er sich schneller an das Trainingsprogramm gewöhnen konnte. Am Mittag hatte er kaum Chakra übrig, um die Kunst aufrecht zu halten. Er musste auf den Enden vom meterhohen Bambusstangen balancieren und dabei Übungen absolvieren, die Kazuki ihn vormachte, während er die schweren Gewichte trug. Er musste einen schweren Baumstamm um die ganze Insel schleppen, flinke Fische mit bloßen Händen erwischen und mit verbundenen Augen einen Affen fangen. Einen AFFEN?! „Sensei, das kann doch nicht ihr ernst sein?“ fragte Naruto skeptisch und schaute auf den kleinen, weißen Affen mit dem weichen Fell und den blauen Augen, der auf Kazukis Schulter saß. Kazuki nickte nur und reichte dem verblüfften Naruto eine Augenbinde. „Die wirst du dabei tragen, sonst ist es zu einfach,“ sagte er lächelnd, Naruto riss fassungslos den Mund auf und der Affe keckerte amüsiert. „wieso? Ich meine, weshalb soll ich das tun?“ fragte Naruto skeptisch. Er sah keinen Nutzen in dieser seltsamen Übung. Da konnte er auch in Konoha Katzen jagen. „Du verlässt dich zu sehr auf die Augen. Du musst lernen, deinen Gegner mit deinen anderen Sinnen auf zu spüren. Sowohl Augen als auch Ohren können durch Ge-Justus verwirrt werden und dich täuschen. Ein falsches Geräusch, eine Hypnose, ein gut getarnter Körper und dein Gegner hat dich überlistet und gewonnen. Du musst dich auf deinen Instinkt verlassen und lernen, das Chakra des Gegners auf zu spüren,“ erklärte Kazuki. „Aber der Affe hat doch kein Chakra,“ warf Naruto ein. „chakra ist die Lebensenergie. Es gibt auch andere Bezeichnungen wie Aura, Energie oder Chi. Jedes Lebewesen hat sie, aber nur wenige können sie nutzen. Da dies der Anfang dieser Übung ist, kannst du den Affen noch nicht an seinem Chakra erkennen, sondern musst deine andere Sinne benutzen und sie schärfen,“ sagte Kazuki und band Naruto das Band um die Augen. „ Mit der zeit wirst du in der Lage sein, deine Umgebung mit deinem „Inneren“ Auge zu sehen und Chakra - ströme in einer gewissen Entfernung zu erkennen. Am Ende dieses Tages lag Naruto mit Schürfwunden in seinem Zimmer, während der Affe entspannt Obst mit Mana futterte. Statt den Affen zu fangen, war Naruto gegen Bäume, Felsen und nochmals Bäume gelaufen und sogar einen Steilhang abgestürzt. Wenigstens hatte das Meer darunter für einen gewisses Polster gesorgt und ihn abgefangen, obwohl das kalte Wasser, dass so plötzlich über ihm kam, nicht gerade angenehm gewesen war. Frustriert schlug Naruto auf sein Kissen, schlief dann aber schnell wieder ein, nur um am nächsten Tag wieder früh geweckt zu werden, wo dann gleich die nächsten seltsamsten Übungen auf ihn warteten. Nach einer Woche , naruto konnte es kaum glaube, dass er schon eine Woche auf der Insel überstanden hatte und immer noch lebte; gab Kazuki ihm den ersten freien Tag. Naruto wollte eigentlich lange ausschlafen, aber er hatte sich schon so an das frühe Training gewöhnt, dass er schon bei Sonnenaufgang wach wurde. Da er nicht einschlafen konnte, zog er sich seine Trainingssachen an und ging in die Küche. Weil Mana noch schlief und erst 2 stunden später das Frühstück vorbereiten würde, machte sich Naruto selber was zu essen. Kauend saß er am Tisch und überlegte. Bis jetzt habe ich nicht das Gefühl, dass ich mich viel verbessert habe. Sensei Kazuki schafft es immer, mich zu überraschen. Mit jeden Tag kommt eine neue, seltsame Übung. Obwohl...wenn er mir den Sinn der Übung erklärt, verstehe ich auch, weshalb ich sie machen soll. Die Ergebnisse können dann sehr nützlich sein. Mit dem „ inneren Auge“ sehen, das Chakra genau zu kontrollieren, seine Sinne zu schärfen... Ich beneide Hinata und Neji. Mit ihren Byakugan haben sie echt den vollen „Durchblick“ Allerdings...wenn ich mich an Kazukis Worte erinnere....würde man ihr Byakugan stoppen, dann wären die beiden fast hilflos. Alle ihre Techniken basieren doch auf ihr Kekkei-Genkai. Puh, schade, dass Sakura nicht da ist...sie hat mir immer ein paar hilfreiche Tipps gegeben. Und sie konnte ihr Chakra immer genau kontrollieren. Dagegen muss ich solange trainieren, damit es halbwegs funktioniert. Hm, ich frage mich, ob Sakura-chan bei Tsunade ein ähnlich hartes Training hatte. Baa-chan ist manchmal ziemlich brutal und Sakura hat da so Andeutungen gemacht... Bei den Gedanken an seine Freunde musste Naruto wehmütig lächeln. Er vermisste sie. Kazuki war sehr nett, aber sein Meister und Naruto hatte viel Respekt vor ihm. Mehr noch als vor Jiraya, denn bei ihm war es kein Problem, ihn auf zu ziehen und ihn „perverse alter Bock“ zu nennen. Und Mana...sie war meistens mit dem Haushalt beschäftigt und wegen des Trainings war Naruto zu beschäftigt, um sie zu sehen. Aber wenn sie narutos wunden verband, fing Naruto ein Gespräch mit ihr an ,dass sie anfangs schüchtern, später dann lächelnd erwiderte. Naruto fühlte sich trotzdem ein wenig einsam. Er vermisste Sakura, Hinata, Kiba...all die Leute, mit denen er lachen konnte. Besonders die Ramen vermisste er, denn hier konnte er nicht einfach in seinen Lieblingsladen gehen und sich eine Schüssel Ramen bestellen. Und einen vermisste er ganz besonders... Naruto ging in sein Zimmer und holte aus einem Schrank ein Photo raus, dass er wehmütig betrachtete. Sasuke... Das alte Photo, wo Team 7 noch zusammen war. Naruto steckte das Photo vorsichtig wieder zurück, darauf bedacht, es nicht zu zerknittern. Bei dem Anblick seiner Freunde hatte er wieder Mut gefasst. Optimistisch stand er auf. Er würde diese Training schaffen und noch stärker nach Konoha zurück gehen. Und er würde Sasuke endlich nach konoha zurück bringen. Naruto rannte schnell in die Küche und bereitete sich einen Imbiss vor. Den nahm er mit, als er nach draußen rannte. Er hatte keine Zeit zu verlieren, er musste trainieren und seine Sinne schärfen . Ein paar Stunden später erwischte Kazuki den Jungen dabei, wie er gegen ein Dutzend Doppelgänger kämpfte und dabei die Augen geschlossen hielt. Naruto war so beschäftigt, dass er den Bobachter nicht bemerkte. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Luftströmungen und die Geräusche, die seine Doppelgänger verursachten. //ihr...ich...bin viel zu laut// fiel ihm auf und mit einem schnellen Ellbogenschlag erledigte er den Doppelgänger, der sich hinter ihm schleichen wollte. Kazuki lächelte zufrieden und verließ den Platz. Er wollte den Jungen nicht stören. Kapitel 6: Die Begegnung der Geister ------------------------------------ Naruto bemerkte die Fortschritte seins harten Trainings bereits am ersten Tag der zweiten Woche. Kazuki ließ ihn die Übungen der letzte Woche wiederholen und diesmal fielen sie Naruto viel leichter. Kazuki bemerkte den Fortschritt und reagierte darauf, in dem er die Übungen erschwerte, zum Beispiel durch mehr Gewichte, verbundenen Augen oder Naruto musste mit einer gefüllten Wasserschüssel auf den kopf balancieren. Kazuki brachte Naruto aber auch die neuen ersehnten Jutsus bei. Naruto stand vor dem Meer, dass wild Wellen schlug. Das Wetter war nicht besonders gut, leichter Nieselregen fiel vom Himmel und das graue Meer war aufgewühlt. Er konzentrierte sein Chakra und schloss zwei Fingerzeichen. Die Fingernägel seiner rechten Hand waren deutlich länger und spitzer geformt. Und nun leuchtete eine helle Aura des Chakras um sie herum. „Jetzt,“ befahl Kazuki, der in einiger Entfernung hinter Naruto stand. „Klaue des Winddämons,“ rief Naruto und holte mit seiner rechten Hand aus. Ein gewaltiger Windstoß mit versteckten Sicheln aus Chakra wurden in Richtung Meer geschossen und für einen Augenblick teilte sich das Wasser. Felsen, die im Mittelpunkt des Angriffs standen, wurden zerstört. „Ausgezeichnet,“ lobte Kazuki und ging zum schwer atmenden Naruto hin. „Du hast dieses Jutsu wirklich sehr schnell verstanden und erlernt. Diese Mischung aus Tai -und Nin-Jutsu ist mit deinem Wind-chakra kompatibel . je mehr du trainierst, desto stärker die Wirkung und die Reichweite,“ erklärte er. Naruto beruhigte sich wieder und sah selbst erstaunt auf seine rechte Hand. Mit ein wenig Konzentration verschwanden die langen Fingernägel wieder. „Ich glaube, ich habe diese Jutsu deswegen so leicht erlernt, weil es Ähnlichkeit hatte, wenn ich Kyubis Chakra benutzt habe. Dann wurden meine Fingernägel auch immer länger,“ sagte er leise. „Mag sein, aber diesmal schaffst du es aus eigenem Willen und nicht als Nebenprodukt von Kyubi. Mit dem richtigen Training können die Krallen auch ohne Chakra als Waffe nützlich sein,“ sagte Kazuki und machte mit dem Training weiter. Narutos nächste Tage liefen oft nach dem selben Schema ab. Früh aufstehen, körperliche Übungen absolvieren, meditieren, , dann Jutsus lernen oder sie üben. In seiner freien Zeit verbrachte Naruto damit, über das Verbessern der Jutsus nach zu denken und ob sich daraus neue bilden ließen, weshalb er heimlich ein wenig experimentierte. Mit mehr oder weniger großen Erfolg, der ihn aber immer aber zu neuen Erkenntnissen trieb. An einem Tag kam es aber zu einer Überraschung in seinem Training. Naruto kam morgens schnell in die Küche gerannt. E hatte verschlafen, das war ihm hier noch nie passiert. Schließlich weckte ihn der Meister immer. In der Küche war nur Mana, die gerade Frühstück zubereitete. „Mana, wo ist der Meister? Ich habe verschlafen und muss schnell...“fing Naruto an, aber Mana beruhigte ihn. „ Meister Kazuki ist heute nicht da. Er wurde auf das Festland gerufen. Ich werde heute deine Lehrein sein,“ sagte sie lächelnd. Naruto starrte sie erstaunt an. „Wie? Du? Ich wusste nicht, dass du auch von Meister Kazuki trainiert wurdest“ sagte er. Mana schüttelte den Kopf. „nein, wurde ich auch nicht. Aber ich soll dir heute eine Lektion in Heilpflanzen und erster Hilfe geben. Meister Kazuki ist der Meinung, dass du ein Mindestwissen darüber haben solltest.“ An diesen tag zeigte ihn Mana im Wald die Stellen von Heilpflanzen und erklärte ihm ihre Wirkung. Auch lehrte sie ihm einige Rezepte, die ihm Notfall helfen konnten. „Wenn es zu schlimme Verletzungen sind, kannst du dir ein wenig Zeit verschaffen. Aber trotzdem musst du danach so schnell wie möglich ins Krankenhaus oder zu einem professionellen Medic-nin,“ warnte Mana ihn aber. Meister Kazuki kam erst am nächsten Tag wieder an. Auf Narutos Frage, wo er gewesen sein, antwortete er, dass er eine Reinigungszeremonie auf dem Festlang hatte durchführen müssen. Schon bald musste Kazuki aber wieder aufs Festland. Es war Sonntag. Naruto durfte ein wenig länger schlafen, was er ausnutzte. Als er in die Küche kam, warteten schon Kazuki, Mana und ein leckere Frühstück auf ihn. Naruto löffelte gerade die Miso-Suppe, als Kazuki überrascht aus dem Fenster guckte. Er ging kurz raus und kam mit einer Nachricht in der Hand wieder an. Er seufzte leise, als er sie las und schaute dann bedauernd zu Naruto. „Tut mir leid, Naruto, aber heute musst du alleine trainiere. Ich muss aufs Festland zu einen befreundeten Priester,“ sagte er. „Etwa den alten Osamu?“ fragte Mana. Kazuki nickte. „Warum nimmst du Naruto nicht mit? Er könnte sich doch das Dorf ansehen oder den alten Tempel. Er ist wunderschön und sehr prächtig. Allerdings ist der aufstieg ein wenig schwer, wegen des Berges, wo er steht,“ erzählte Mana. Kazuki schaute ein wenig unentschlossen. „Außerdem“ begann Mana und schaute Kazuki scharf an. „ brauche ich wieder ein paar neue Vorräte. Naruto kann die Sachen ja für mich holen, wen du beim Tempel bist. Du vergisst ja immer etwas,“ sagte sie. Kazuki lenkte ein. „Ok, einverstanden. Naruto kann auf einen kurzen Besuch mit zum Tempel gehen und den restliche Tag im Dorf damit verbringen deine Sachen einzukaufen,“ sagte er. Naruto zog sich seine orang-schwarze jacke über und nahm von mana den Korb, das Geld und die Einkaufsliste entgegen. Kazuki hatte eine Gebetskette mit den typischen 108 Perlen um und den Mönchsstab mit den bronzenen Ringen in der Hand . „Gehen wir,“ sagte er. Gemeinsam gingen die beiden zum Strand runter. „Und wie...?“ Naruto wollte gerade fragen wie sie zum Festland kommen, als Kazuki auch schon auf dem wasser ging. Naruto sammelte sein chakra an den Füßen und folget seinen meister, der im hohen Tempo übers Wasser lief. Nach einiger Zeit erreichten sie einen felsigen Strand, umgeben von hohen, rauen Klippen. Nachdem sie einen kleinen Pfad folgten, blieb Kazuki auf einer Anhöhe stehen und zeigte auf die unten ,liegende Landschaft. „Der Beginn des Strudelreichs: dort liegt ein kleines Fischerdorf, namens Saki. Das etwas größeres Dorf, wo wir hinwollen, liegt am Fuße des Berges Hiuchidake, und heißt Aratu. Der Tempel liegt auf den Berg und man muss um die 3000 Stufen besteigen, um ihn zu erreichen,“ erklärte er. „3000 Stufen?“ fragte Naruto entsetz nach. „Es wird sich lohen, man hat eine wundervolle Aussicht von dort,“ versprach Kazuki und ging weiter. Die beiden kamen an schwach begrünten Bäumen entlang, die wegen der heftigen Küstenwinde verbogen verwachsen waren. Überall wuchs das scharfe hohe Seegras und Binsen, die sich im kahlen Wind sanft bewegten. Aber je weiter sie ins Landesinnere kamen, desto dichter und grüner wurde der Wald und statt Seegras wuchsen Bambus und Blumen. Das Dorf Aratu lag gut durch den Berg und den Wald vor den Küstenwinden und dem Meer geschützt und machte einen friedlichen Eindruck. Ein einfacher Palisadenzaun und ein kleiner Wassergraben davor, schützte das Dorf vor Eindringlingen. Naruro und Kazuki schritten über die Brücke, durch das kleinen Tor und folgten der Hauptstraße gerade aus, die in Richtung Berg führte. „Besuchen wir erst den Tempel,“ sagte Kazuki und schon waren die beiden wieder aus dem Dorf raus und gingen einen Pfad entlang, der an einer steinernen Treppe endete. Naruto sah nach oben. „Das ist also diese 3000-stufen-treppe?“ fragte er. Kazuki nickte. „Jede stufe bringt dich der Erleuchtung näher,“ scherzte er und schon ging er im hohen tempo hoch. Naruto fiel es immer schwer seinen Meister zu folgen, der mit Leichtigkeit zwei stufen auf einmal nahm. Schließlich erreichte er keuchend die letzte Stufe. Das erste was er sah, war das mächtige, rote Tempeltor. An beiden Seite standen zwei große Figuren in kriegerischer Haltung und bewaffnet. „das sind Fuijin und Raijin, der Windgott und der Donnergott. Die beiden sind die Schutzgötter dieses Tempels,“ erklärte Kazuki, der auf ihn vor dem Tor gewartet hatte. Kazuki klopfte mit seinen Mönchsstab auf den Boden, so dass die 6 kupfernen ringen am Stab klirrten. Langsam und tief dröhnend öffneten sich die Flügel des Tors. Sie gaben den blick auf den Hondo, dem Hauptgebäude frei, dessen goldschimmernden Verzierungen im Sonnenlicht schimmerten und die Besucher fast blendete. Langsam schritten Kazuki und Naruto über den gepflasterten Hof, der viel größer war als beim Schrein von Kazuki. Naruto bemerkte die große Tempelglocke, einen Zen-garten aus weißem Kies und die kleinern, aber sehr schönen Seitengebäude. Das Scheppern einer geöffneten Tür ließ ihn aufmerksam werden. Ein alter Mann erschien aus dem Hauptgebäude, in einem safran-gelben kimono mit oranger Überwurf. Eine große Gebetskette hing um seinen Hals und auch er hatte einen Mönchsstab in den Händen. Er hatte eine Glatze, sein weißer langer Bart fiel ihm locker über seine Kleidung und seine kleinen Augen schauten prüfend auf die Besucher. Hinter ihm kamen 6 weiter Mönche hervor, allerdings in einer einfacheren Bekleidung als die des alten Mannes. „Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird,“ sagte Kazuki zu Naruto. „Sieh dich ruhig ein wenig um und geh dann ins Dorf. Wenn du mit den Einkäufen fertig bist, kannst du auch ohne mich zurück gehen. Du kennst den weg ja“ sagte er und ging zu dem alten Mann hin, der Abt des Tempels war und Osamu hieß. Nachdem Kazuki mit den andere Mönchen im Hauptgebäude verschwunden war, zuckte Naruto mit den schultern und nahm den Rat seines Meister an. Er hatte jetzt ein wenig Freizeit. Naruto sah sich noch eine weile im Tempel um. Wenn man schon 3000 stufe hoch kletterte, sollte man das wirklich ausnutzen. Er betrachtete kurz die tolle Aussicht . Dank der Höhe des Berges konnte er bis zum Meer und fast sogar zu Insel sehen, wo Mana gerade war und bestimmt gerade kochte. An der Grenze zum Meer war das Land von Strand und Seegras bedeckt und erst ins Landesinnere wurde es grüner. Naruto erkannte eine paar dichte Wälder und aus der Ferne Rauch. Wahrscheinlich gab es dort noch ein paar andere Dörfer. Naruto sah sich kurz das Heiligtum an, in dem zwei weiter große Statuen des Donnergottes und des Windgottes standen, so wie ein goldener Buddha. Die wände waren mit Bildern verziert, deren Bedeutung Naruto nicht ganz deutlich war. Er setzte sich kurz an den Zen-Garten hin und betrachtete die feinen Kreise im Kies. Aber schon bald wurde es dem Blonden langweilig. Irgendwie war er heute wieder so ungeduldig wie sonst auch, jedenfalls konnte er kaum still sitzen. Er holte den Einkaufszettel vom Mana raus. Es standen eher kleine Dinge auf der liste, die Mana nicht auf der Insel vorrätig hatte: Gewürze, Sojasoße, Nähgarn...also nichts schweres zu schleppen. Naruto verließ den Tempel und ging die Stufen runter bis zum Dorf. Mitten im Dorf sah e sich nach den passenden Geschäften um und kaufte schnell die Sachen. Die Einkäufe waren schnell erledigt, aber weil Naruto noch nicht zur Insel zurück wollte, suchte er noch etwas ganz Spezielles. Und schließlich fand er es auch. Ein Ramen-Stand. Glücklich setzte sich Naruto auf einen Hocker und bestellte sich eine große Portion Miso-Ramen. Genüsslich aß er die Nudeln. Er hatte schon so lange seine Lieblingsspeise nicht mehr gegessen, dass sie ihm jetzt doppelt so gut schmeckte, weshalb er gleich noch eine weitere Portion aß. Nach dem Essen sah sich Naruto noch ein wenig im Dorf um. Er ging die Straßen entlang, sah sich ein paar Geschäfte an und beobachtete die Umgebung. Es war ein friedliches Dorf und Naruto konnte durch die Straße gehen ohne einen einzigen abschätzenden Blick zu ernten. Anders als in Konoha, wo es immer ein paar ältere Leute gab, die einfach nicht vergessen und vergeben konnten. Aber Naruto dachte kaum noch darüber nach. Konoha...Naruto fiel auf, dass er während des Trainings immer seltener an seine Freunde und sein Dorf gedacht hatte. Vielleicht lag es an seinem vollen Tagesplan, denn als ihn Jiraya damals trainierte, hatte er öfters an seine Heimat gedacht. Jiraya...wie es seinem alten Meister wohl gerade ging? Ob er wieder für ein Buch „recherchierte“? Kakashi würde es freuen, schließlich war er der größte Fan von Jirayas seltsamen Büchern. Als Naruto aus seinen Gedanken aufwachte, sah er sich überrascht um. Wo war er denn hier gelandet? Irgendwie hatten ihn seine Füße in eine entlegenden Ecke des Dorfes getragen. Dieses Viertel lag etwas außerhalb von dem belebten Innenbereich des Dorfes, die umliegenden Häuser schienen sehr alt zu sein, wie Naruto an der abblätternden Fassade und den Löchern erkennen konnte. Ein wenig neugierig ging er weiter und folgte der kleinen Straße, die immer enger wurde und schließlich vor einem alten Anwesen aufhörte. Nachdenklich sah Naruto das Gebäude vor sich an. Auf dem ersten Blick sah es eher aus wie ein kleiner Wald, so zugewachsen wie es war. Unkraut und Kletterpflanzen und wild wuchernden Bäume, die lange nicht mehr zurecht gestutzt waren, überwucherten mit ihrem verschiednen Grünfarben die alten Mauern. Die Mauer, die das Anwesen umgab, war zum größten Teil schon eingestürzt, nur die Pflanzen verhinderte einen Blick von Außenstehenden auf den inneren Bereich. Der einzige Bereich, der von der Außenmauer noch stand, war das hölzerne Tor. Der steinernen Torbogen war verwittert und Naruto konnte nur schwach Schriftzeichen des Familiennamens erkennen. Das Wappen, 3 Wirbel, die in einer dreiecks-ähnlichen Form zueinander standen, war noch einigermaßen deutlich, aber das einzige Zeichen, was er entziffern konnte, war „ –maki-„. // diese Familie „ maki“ muss einst sehr mächtig und reich gewesen sein// dachte Naruto. Aber nun waren nur noch Ruinen übrig. So verging wohl alles in dieser Welt. Naruto hatte das Interesse verloren und wollte sich umdrehen, als er einen kleinen Jungen aus eine Gasse kommen sah. Der Junge hatte einen Ball in den Händen und wäre einfach an dem Haus vorbei gegangen, wen er Naruto nicht davor gesehen hätte. So blieb er aber stehen und sagte: „Wenn ich du wäre, würde ich lieber abhauen. Sonst holt dich noch der Geist.“ „Geist?“ fragte Naruto erstaunt nach. Dann lachte er. „ Es gibt doch keine Geister.“ Der Junge sah aber überhaupt nicht aus, als würde er scherzen. „In diesem Viertel wohnen nur noch wenige Menschen, weil der Geist sie vertrieben hat. Manchmal hört man seltsame, unheimliche Schreie, Nachts sieht man kleine geheimnisvolle Lichter und man sagt, man sehe manchmal eine geisterhafte Gestalt im Garten herum irren.“ Naruto lachte immer noch, aber diesmal leiser und ein wenig nervös. Wieder sah er zu dem Anwesen. Irrte er sich oder strahlte es gerade eine unheimliche Aura aus. Und die Pflanzen wirkten wie giftige Schlingpflanzen, die sich seltsam hin und her bewegten. „Ach, so ein Quatsch. Ich bin ein Ninja und ich habe schon so viele seltsame Dinge gesehen, die sich alle erklären ließen. Ich denke, den Geist gibt es nicht,“ sagte er. „Ach ja,?“ der Junge schaut ihn spöttisch an. „ Dann traust du dich bestimmt da rein.“ Naruto könnte sich selber schlagen. Ja, er hatte eingewilligt, er war schließlich kein Feigling. Er war Ninja und das musste er diesem selbstgefälligen Knirps auch beweisen. Da war es doch nicht schwer, über die mauer zu springen und sich ein paar Ruinen an zusehen. Außerdem war es später Nachmittag, es war immer noch hell und um solche eine Zeit kam doch kein Geist raus. Naruto ging durch den wild wachsenden Garten , vorbei an dem alten, zerfallenen Haus. Es war größer, als man von außen dachte und im typischen altjapanischen Stil gebaut. Früher musste es hier wohl sehr schön gewesen sein. Obwohl einige Dachschindeln fehlten und ein paar Holzbretter zerbrochen waren, sah das Haus noch bewohnbar aus. Da hatte Naruto schon schlimmere Ruinen gesehen. An einer schief hängenden Tür, die halb offen war, blieb er stehen. Sollte er... ? Die Neugier war zu groß. Naruto schlich sich hinein. Er brauchte einen Moment, um sich an das Dämmerlicht zu gewöhnen, das durch die staubigen Fenster fiel. Langsam ging er durch einen Korridor. Ab und zu knirschten die Dielen und Naruto zuckte kurz nervös zusammen, aber er kehrte nicht um. Ab und zu öffnete er vorsichtig eine Tür und schaute meistens in leere, staubige Zimmer. Aber in einem Zimmer befanden sich einige, staubige, alte Möbel und Naruto trat in den großen Raum ein. Beiläufig strich er über eine Kommode. Seine Finger waren sofort mit einer dichten Staubschicht bedeckt. Als er hinter sich sah, konnte er schwach Fußabdrücke auf den dreckigen Fußboden sehen Und doch... Dafür, dass das Haus verlassen war und anscheinend es niemand bewohnte, war die Staubschicht nicht dick genug. Als ob jemand das Haus manchmal putzen würde, aber mit der Arbeit nicht nach käme. Naruto war klar, dass irgendjemand hier war. Jemand lebendiges, denn von putzenden Geistern hatte er nie was gehört. Und irgendwie fühlte er sich beobachtet. Er schnellte zurück und sah hinter sich. Zuerst dachte er wirklich, da wäre ein Mensch und ging sofort in Kampfstellung. Dann aber beruhigte er sich. Es war ein Bild, ein Porträt auf einer 2 Meter langen Schriftrolle, die an der wand hing und einen Mann zeigte. Mit finsteren Blick schaute er Naruto an, seine roten Haare waren zu einem Zopf gebunden und er trug einen einfachen Kimono mit einem Katana an seinem Gürtel. Wer immer dieser Krieger war, er musste zu Lebzeiten ein beeindruckender Mann gewesen sein, ging es Naruto durch den Kopf. Er ging neugierig näher und betrachtete das Porträt. Wieder bemerkte er , dass nur eine dünne Staubschicht auf dem Bild war. Jemand sorgte dafür, dass dieses Bild nicht zu dreckig wurde. Naruto fiel auf, dass ein im Schatten versteckter Flur in der Nähe des Bildes war. Er folgte den Flur und erkannte an de Wänden gerahmten Photographien. Ab und zu blieb Naruto stehen, blies die Staubschicht weg und betrachtetet die Menschen, die vor Jahren hier gelebt hatten. Ihm fiel auf, dass einige Menschen die selben feuerroten Haare hatten wie der Krieger. Er betrachtet ein Photo, wo eine junge Frau mit langen, leicht stacheligen, roten Haaren in die Kamera grinste. Neben ihr waren zwei Männer, einer größer, der andere kleiner, beide mit dem selben Grinsen, den abstehenden Haaren, aber mit dunkleren Haarfarben. Auch auf andern Photos war die Frau sehen, in Trainingskleidung oder festlichen Kimonos, zusammen mit andern, nahe stehenden Menschen. Traurig strich Naruto den Staub über die Rahmen weg. Der ganze Flur war voll mit Photos der Familie. Wahrscheinlich hingen hier Generationen. Naruto dachte an seine Wohnung. Er wusste nicht, wer sein Vater und seine Mutter waren, er hatte kein Bild von ihnen und kannte noch nicht mal ihre Namen. Von welchem Elternteil hatte er den Familienname „Uzumaki“ bekommen und wer hatte ihn „Naruto“ genannt. Die einzigen Bilder, die er hatte, waren das Bild von Team 7 und einige Bilder von ihm und seinen Freunden. Naruto war fast am Ende des Flurs gelangt, der an ein anders Zimmer endete. Dort hingen nur noch spärlich Bilder. Naruto nahm sich die Zeit, auch noch die letzten Angehöriger dieser geheimnisvollen, vergessene Familie an zu sehen. Ein kleines Mädchen mit langen roten Haare rannte mit strahlenden Lächeln auf den Fotographen zu, dasselbe Mädchen einige Jahre später mit kürzeren Haaren und einer Ausrüstung, die sie als Ninja auszeichnete. Und dann...Naruto nahm das letzte Photo in die Hand...und stutzte. Er kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können. Seine Augen spielten ihm wohl gerade eine Streich? Lag es an dem dämmrigen Licht, dass immer dunkler wurde? Auf dem Photo war wieder das rothaarige Mädchen, etwa im Alter von 18 Jahren. Lächelnd schaute sie in die Kamera, während sie eine Person neben sich umarmte. Einen Mann, der genau so aussah wie Naruto. Vielleicht waren seine Haare noch ein wenig strubbeliger und das Gesicht markanter und vielleicht war er auch ein paar Zentimeter größer....trotzdem, er hatte eine unglaubliche Ähnlichkeit mit naruto. Der bekam eine Gänsehaut beim Betrachten und stellte das Photo hastig zurück. Er hörte von draußen das Klappern und noch nervöser verließ er das Zimmer, das glücklicherweise eine Tür hatte, die raus zum Garten führte. Naruto spürte, wie sich jemand näherte und versteckte sich hinter dem wild wachsende Grünzeug. Er hörte das Geräusch von schlürfenden Füßen, die sich seinem Versteck näherten. Und dann sah er sie... Der spukende Geist, in nur ein paar Meter Entfernung. Gekleidet in einem schwarz-grauen kimono, an dessen Ende orange-rote Spiralen aufgestickt waren und von einem roten Obi gehalten wurde... Die wenige Haut, die sichtbar war, war faltig und bleich... Lange, grau-weiße Haare fielen ungekämmt runter vor das Gesicht und versteckten es so. Nur eine einzige Strähne im Haar war dunkelrot und fiel durch den Kontrast zu den anderen bleichen Haaren auf. Ein dünner Rauchfaden und der Geruch von Weihrauch zeigten , dass ein Räucherstäbchen brannte. Dann...legte der Geist den Kopf in den Nacken und ein klagender Schrei entwich ihrer Kehle. Naruto schluckte. Selten hatte er so viel Schmerz und Leid gehört. Der Schrei hörte so plötzlich auf, wie er angefangen hatte. Und dann sah Naruto in hellblaue Augen, die ihn wütend anstarrten. Er war entdeckt worden. Naruto überlegte schnell, ob er abhauen oder sich stellen sollte, als er in seinen Gedanken auch schon unterbrochen wurde. Mit einer Geschwindigkeit, die er der alten Person vor sich nie zu getraut hatte, sprang die Alte ihn an und stieß ihn zu Boden. „Wie kannst du es wagen?“ fauchte ihre dünne Stimme zornig und sie hob ihre Hand...die in der fallenden Bewegung erstarrte. Naruto und die Alte sahen sich erstaunt in die Augen. Naruto sah in ein faltiges, bleiches Gesicht, dass vielleicht in jungen Jahren mal hübsch war, nun aber eher den selben Eindruck wie das verfallendes Haus machte: Alt, vergessen und dem Ende nahe. Dann...wich die Alte einige Schritte zurück und fasste sich überrascht an den Kopf. Sie konnte den Blick nicht von Naruto lassen. „Du....ich dachte, du wärst tot. Bist du hier, um mich endlich mit zunehmen? So lange habe ich darauf gewartet. Auf ihr Versprechen...Endlich, endlich! Aber warum DU? Und nicht SIE?“ murmelte sie fassungslos. Naruto wurde die ganze Situation zu unheimlich. In diesem Moment konnte er nicht sagen, ob die Alte vor ihm ein Mensch oder wirklich ein Geist war. Schnell stand er auf und sprang aus dem Garten. In seiner Hektik hätte er beinahe die Einkaufskorb mit Manas Sachen vergessen, den er in einer Gasse versteckt hatte. Er rannte weiter, rannte aus dem Dorf in Richtung Meer. Und selbst dort hielt er nicht an, sondern rannte, als würde ihn die alte Wahnsinnige verfolgen weiter bis zu Insel. Erst dort kam er, schwer atmend, endlich zur Ruhe. Doch der gehetzte, nervöse Ausdruck in seinen Augen blieb bis zum Abend. Ohne Abendessen ging er ins Bett und konnte erst nach einigen Problemen einschlafen, wo ihn dann in seinen wirren Träumen die Alte, die Menschen auf den Photos und das alte Anwesen verfolgten. Kapitel 7: Der Anfang der Wahrheit ---------------------------------- Nachdem er furchtbar schlecht geträumt hatte, wachte Naruto während des Sonnenaufgangs auf. Er fühlte sich wie überfahren und beschloss, kalt zu duschen. Als das kühle Wasser auf seinen Körper prasselte, beschloss er, dass es wohl das Beste wäre, dieses Erlebnis aus seinem Gedächtnis zu streichen. Manches musste man halt vergessen oder verdrängen, besonders Dinge die so unheimlich und unerklärbar waren. Er zog sich seine schwarzen Trainingskleidung an und ging in die Küche. Wie immer wartete schon sein Meister auf ihn. Kazuki erkannte gleich an Narutos Augenringen, dass der Blonde nicht besonders gut geschlafen hatte. „Irgendwelche Sorgen?“ fragte er seinen Schüler. Leicht ertappt, zuckte Naruto kurz zusammen, schüttelte aber den Kopf. Während Naruto sein Frühstück verspeiste, schaute Kazui aus dem Fenster. Er lächelte, als er die Sonnenstrahlen sah. Heute würde es ein wunderbares Wetter geben. Plötzlich stutzte er, als er draußen eine Taube auf den Hof landen sah. „Schon wieder eine Nachricht? Ich war doch gestern erst da,“ murmelte er erstaunt und stand auf. Naruto sah kurz zu, wie sein Meister auf stand und nach draußen ging. One sich stören zu lassen, aß er die Schüssel leer. Als Kazuki eintrat, sah Naruto ihn zum ersten Mal besorgt. „Naruto, was hast du gestern gemacht?“ fragte Kazuki ernst. Stockend erzählte Naruto zuerst vom Einkaufen und Ramen- Essen und rückte schließlich auch mit dem Einbruch in das alte Gemäuer raus, wo er auf diese seltsame Gestalt traf. „Das war doch wohl nicht wirklich ein Geist?“ fragte er zögerlich. „Wenn, dann wäre das erste Fall, der mir unter käme, wo Geister sich wegen Einbruchs beschweren würden,“ sagte Kazuki und hielt einen Brief hoch. Dann seufzte er und strich sich nachdenklich durch die Haare. „Sie will dich sehen,“ sagte er. Naruto zuckte erschrocken zusammen. „Der Gei...die Person, äh, der Bewohner...Wieso, ist sie sauer auf mich? Ok, ich müsste mich wirklich entschuldigen, aber ich..“ Naruto stammelte aufgeregt wirres Zeug. Er hatte ein wenig Angst. „Naruto,“ sprach Kazuki ernst und der Tonfall bewirkte, dass Naruto still war und fragend seinen Lehrer ansah. „Wir müssen reden.“ Die beiden setzten sich auf eine steinernen Bank unter einem Kirschbaum. Sie hatten einen guten Blick auf einen kleinen Teich, wo ab und zu ein bunter Koi hoch sprang. Kazuki seufzte. „Was? Was wollen sie mit mir besprechen?“ fragte Naruto. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Magen. „Naruto...weißt du, wo du eingebrochen bist? Wem das Anwesen gehört?“ fragte Kazuki leise und wandte den Blick vom Teich ab, um in Narutos Augen zu sehen. „äh....“maki“ oder so ähnlich. Ich hab den Namen kaum lesen können. Nur das Wappen war noch erkennbar,“ antwortete Naruto. „Die Familie, die dort einst wohnte, war eine Kriegerfamilie, aus der einige legendäre Shinobis des Strudellandes stammten. Heute sind ihre Namen fast vergessen. Seit dem zweiten Ninja- Krieges wurde das Ninja-Dorf, das versteckt hinter den Klippen stand, fast vollkommen zerstört. Es gab kaum Überlebende, die sich wieder zum Haupthaus zurück nach Aratu ziehen konnten und so zerfiel das Anwesen langsam und die Familie starb aus. Jedenfalls fast, denn noch lebt dort ein Abkömmling jener Familie,“ erzählte Kazuki. “Das klingt spannend. Aber...wie ist denn nun der Name dieser Familie?“ fragte Naruto ungeduldig. Kazuki zögerte, dann rückte er mit der antwort heraus. „Uzumaki“ Erschrocken starrte Naruto seinen Meister an. Nein, das konnte nicht wahr sein. Das war nur ein dummer Zufall. Schließlich hatte er kein Monopol auf diesen Namen. Wahrscheinlich gab es noch einige Leute, die diesen Namen trugen. Das bedeutet doch noch gar nichts. „Seltsamer Zufall,“ sagte er lachend. Kazuki erzählte weiter. „Durch weiter Unglücksfälle starben selbst nach dem Ende des Krieges weiter Mitglieder der kleinen Familie früh und jung. Aber es gab auch welche, die das Land verließen und nicht mehr wieder kamen.“ „Und jetzt wollen sie mir sagen, dass ich mit dieser legendären Familie verwandt bin? Sensei Kazuki, das ist nichts weiter als ein dummer Zufall, dass ich den gleichen Namen habe. Man hätte es mir doch gesagt, wenn ich noch Verwandte gehabt hätte,“ sagte Naruto spöttisch. Kazuki schwieg und schien zu überlegen. „Oder hat man mich belogen?“ fragte Naruto erschrocken. „Das...nun nicht gerade,“ begann Kazuki zögerlich. „ aber Naruto...du bist das Kind von außergewöhnlichen Eltern, beziehungsweise hast du Kyubi in dir. Darum wurde dir nicht gesagt, dass du ...eine Urgroßmutter hast, die immer noch lebt.“ Naruto starrte mit großen Augen Kazuki an. Hatte er richtig gehört? Er hatte eine Blutsverwandte? Eine Urgroßmuter? „Wie alt ist sie denn?“ fragte er misstrauisch. Kazuki überlegte angestrengt. „Äh, über 80, glaube ich. Ihr Name ist Kukaku Uzumaki. Sie war einst eine berühmte Kunoichi, die wegen ihres Temperaments und ihrer Künste gefürchtet war. Damals war sie noch jung und schön, mit auffälligen dunkelroten Haaren,“ erzählte Kazuki. Naruto erinnert sich an das alte Bild im Haus, wo eine rothaarige Frau mit frechen Grinsen zwei Männer umarmt hatte. Und jetzt war sie alt und grauhaarig, klein und faltig wie ein alter Pfirsich. „Man erzählt sich noch heute Geschichten darüber, wie sie ihre Brüder herum kommandiert hatte und bei dem kleinsten Widerspruch mit den Fäusten zuckte. Außerdem liebte sie es, zu feiern, zu trinken und zu kämpfen. Sie wurde sogar zum Oberhaupt der Familie ernannt. Dass sie immer noch lebt, scheint an ihrem starken Überlebenswillen zu liegen,“ sagte Kazuki und sah Naruto warnend an. „Pass auf dich auf. sie will dich unbedingt sehen. Kukaku hat sich schon vor langer Zeit aus der Öffentlichkeit raus gezogen und die Leute murmeln schon, dass sie verrückt oder tot sei. Dass sie sich jetzt wieder regt und mir einen Brief schreibt, ist schon ziemlich außergewöhnlich.“ „Woher wusste sie, dass ich hier bin?“ frage Naruto. Kazuki sah zum Teich hin. In seine Augen spiegelte sich ein wehmütiger Schein. „Ich ahne warum...sie muss die Ähnlichkeit bemerkt haben. Trotz ihres Alters hat sie immer noch ein gutes Gedächtnis“ sagte er leise, aber mehr erklärte er nicht. Kazuki stand von der Bank auf. „Sie will dich noch heute sehen, deshalb fällt das Training aus. Du solltest dich auf den Weg machen,“ sagte er und ging dann wieder zum Schrein zurück. Naruto sah noch eine Weile auf den Teich. Sollte er wirklich dahin gehen? Aber so konnte er endlich was über seine Familie erfahren. Über die Vergangenheit, die zum Teil auch in ihm steckte. Naruto starrte auf seine Hände. Wie oft hatte er sich gefragt, ob es irgendwo auf der Welt noch jemanden gab, der so war wie er. Er hatte zu Gaara einen Art Verwandtschaft gefühlt, weil er auch von einem Biju besessen war. Und zu Sasuke und Iruka, weil sie auch keinen Familie mehr hatten und den Schmerz der Einsamkeit kannten. Aber jetzt....jetzt konnte Naruto zu jemanden gehen, der etwas über einen Elternteil wusste. Über die Kindheit seiner Mutter oder seines Vaters, über seinen Charakter, seine Hobbys, seine Vorlieben. Jemand, der mit ihm über das Blut verwandt war. Naruto könnte so auch mehr über sich selbst erfahren. Aber dazu musste er mit dieser gruseligen Frau sprechen, die....Naruto konnte es selbst kaum glauben...seine Urgroßmutter war. // Die Familie Uzumaki...aus welchen Leuten bestand sie? Wie haben sie gelebt, was für Sitten hatten sie? Und waren sie mir ähnlich? Hätte ich eine Familie haben können, in der ich mich wohl gefühlt hätte?// fragte sich Naruto. Es gab nur eine Möglichkeit, dass heraus zu finden. Er stand von der Bank auf und machte sich in Richtung Strand. Kapitel 8: Die Geschichte der Uzumaki ------------------------------------- Naruto stand zögerlich vor dem Tor des Anwesen. Wieder sah er hoch zum Torbogen, wo das Wappen und der halbe Name eingraviert waren. Sollte er wirklich...? Er wusste selbst nicht, warum er zögerte. Vielleicht, weil er schon eine Familie hatte? Iruka war immer wie ein Vater für ihn und Sasuke... Schon allein an ihm zu denken, ließ ihn seufzen. Sasuke war wie ein Bruder für ihn. Sollte er wirklich da rein gehen und von einer Familie erfahren, die vielleicht schlimmer war, als er es sich vorstellen könnte? Vielleicht gab es Dinge, die man besser nicht erfuhr. Und diese seltsame Urgroßmutter...vielleicht war sie ein furchtbarer Mensch und Naruto wollte nicht wissen, wie viel von ihr in ihm selber steckte. Warum sollte er so jemanden gegen die Menschen eintauschen, die er bereits kannte und liebte? Anderseits war er natürlich auch neugierig. Und ängstlich. Naruto wackelte nachdenklich mit dem Kopf. Dann legte er eine Hand auf das alte, hölzerne Tor und stieß es knarrend auf. Naruto lächelte. Seit wann machte er sich solche Gedanken ums Scheitern und Verlieren. Er war ein ninja und sollte immer für was Neues bereit sein. Er war doch kein Angsthase. Vom Tor aus, führte ein gepflasterter Weg zur Haustür. Naruto klopfte an. „Hallo....hier ist Naruto Uzumaki,“ sagte er laut. Keine Antwort. Naruto klopfte ein weiteres mal an, danach zuckte er mit den schultern und trat ein. Im dunklen Flur dauerte es ein wenig, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Naruto erinnerte sich an sein Training und konzentrierte sich. Er spürte eine schwache Präsenz und ging in ihre Richtung. Vor einer prächtigen bemalten, aber leicht verblassten Papiertür blieb er stehen. Wieder zögerte er, ein zu treten, aber nur kurz und schon streckte er eine Hand aus und legte sie auf die Tür. Ohne ein großes Geräusch, glitt die Tür sanft zur Seite. Naruto trat in den Raum ein. Der hölzerne Boden knarrte ein wenig, als Naruto sich umsah. An der Wand neben ihm stand ein kleiner Totenschrein, auf dem zwei Totentafel standen. Ein brennendes Räucherstäbchen davor verbreitete ein leichter Duft von Weihrauch. Die andere Wand bestand blassen Papierfenstern, die ein wenig licht durch ließen. Naruto sah nach vorne. In der Dunkelheit der hintersten Ecke spürte er ihre Anwesenheit. „Komm näher,“ befahl eine krächzende stimme. Ein wenig zögernd ging Naruto auf sie zu. Sie saß auf einem Sitzkissen, wieder in dem schwarzgrauen Kimono mit dem roten Wirbeln gekleidet. Ihre langen grauen Haare mit der einzigen roten Strähne waren zurück gekämmt und ließen den Blick auf ihr faltiges Gesicht frei. Ihre hellblauen Augen sahen ihn prüfend an. Zögernd setzte sich Naruto auf das Kissen vor ihr und ließ selber den Blick nicht von ihr ab, als wäre sie ein unberechenbarer Tiger, den man nicht aus den Augen lassen durfte. Kukaku Uzumaki durchbrach als erste das Schweigen. „Ich habe es zuerst für einen Traum gehalten, aber dein Name und dein Aussehen sagen alles...du bist wirklich mein Urenkel,“ sagte sie zufrieden. „Endlich wird IHR Versprechen eingehalten. Aber ehe ich sterbe, habe ich noch eine Aufgabe zu erfüllen.“ Naruto sah sie fragend an. Er traute sich nicht, zu sprechen. „Du bist der letzte unser Familie. Mein Erbe und daher musst du über deine Familie und ihre Geheimnisse Bescheid wissen,“ sprach Kukaku. „Ich...ich habe einige Fragen,“ unterbrach Naruto sie zögerlich. „ Über...meine Eltern.“ Kukaku nickte. „Was weißt du über sie?“ fragte sie ihn zuerst. Naruto zuckte mit den schultern. „Nicht viel...eigentlich...überhaupt nichts,“ gab er zu. „Gut, dann werde ich mit der Person anfangen, über die ich am meisten Bescheid weiß... Deine Mutter.“ Kukaku begann zu erzählen und während ihrer Worte, hatte Naruto das Gefühl, die Vergangenheit der Personen vor seinen Augen zu sehen. „Ich bin Kukaku Uzumaki, erstes Kind und einzige Tochter von Keikoku Uzumaki, ein berühmter Ninja des Strudelreiches. Genau wie er, wurden auch meine Brüder und ich als Ninja ausgebildet und erhielten eine harte Ausbildung. Mein erster Bruder Kai hatte das Talent unsers Vaters geerbt und wurde darauf vorbereitet, der Nachfolger unseres Vaters zu werden. Doch er starb jung im ersten Ninja- Weltkrieg, eine Zeit, wo sich die Clans untereinander bekriegten. Sein Feind gehörte ebenfalls einem Clan an, der aus dem strudelreich kam. Mein Vater wurde so wütend wie noch nie und wir rächten unseren Verlust. Wie sehr habe ich den Kampf genossen... Doch danach kamen Fragen über die Nachfolge aus. Mein andere Bruder war sehr viel schwächer als ich und deshalb wurde ich, obwohl eine Frau war, als Nachfolger des Oberhaupts erwählt. Eine seltene Entscheidung, aber mein Vater setzte sich durch und mein kleiner Bruder war damit einverstanden. Ich trainierte hart, um den Anforderungen meines Vaters gerecht zu werden. Doch obwohl ich stolz war, dass meine Kraft gewürdigt wurde und dass ich zum nächsten Oberhaupt werden sollte, wünschte ich mir, dass dieser Zeitpunkt lange auf sich warten würde. Ich wollte mehr von dieser Welt sehen, mehr lernen und kämpfen und hatte kaum Interesse, unseren Clan zu repräsentieren. Ich konnte weder gut integrieren noch schlichten und Politik fand ich langweilig. Ich sagte lieber gerade aus meine Meinung, die ich unbedingt durchsetzten wollte. Ich war ungeduldig und launisch. Keine gute Eigenschaften für ein Oberhaupt. Doch mein Bruder war für den Clan gestorben und um sein Andenken, er, der unser Familie immer geliebt hatte und beschützen wollte, musste ich meine Pflicht erfüllen. Kurz vor dem Ende des Krieges, starb mein Vater. Er starb, wie er es sich immer gewünscht hatte, kämpfend auf dem Schlachtfeld. Nach den Trauerfeiern, wurde ich offiziell zum Oberhaupt des Clans ernannt. Die Lage beruhigte sich und nach dem Vorbild aus dem feuerreich und Konoha, schlossen sich die Clans andere Länder zusammen und bildeten die Ninja-Dörfer. Dörfer wie Konoha- , Iwa, Suna- und Kiri-gakure bildeten sich. Auch im Strudelreich wurde in kleines Dorf gebildet, das Dorf versteckt hinter den Klippen. Repräsentanten kamen, um auch unsere Familie für ein Bündnis dorthin zu locken, doch ich blieb skeptisch. Clans, gegen die wir gekämpft hatten und als unser Feinde angesehen hatten, lebten dort...könnten alte Feindschaften so leicht vergessen sein? Ich glaubte nicht daran und als die Repräsentanten der andern Clans ungeduldig wurden und mir drohten, machte ich einen Kompromiss. Der Hauptsitz blieb in dem Dorf Aratu, wo es schon seit Generationen stand. Doch die jungen Ninjas meiner Familie sollten in das Dorf geschickt werden und dort ausgebildet werden. Ich schickte die Hälfte meines Clans in das neue Ninja-Dorf, wo sie uns vertreten sollten. Auch meinen kleinen Bruder schickte ich dorthin. Er verliebte sich und heiratete und lebte mit seiner Frau und seinen zwei Kinder weiter im Dorf, obwohl er zu den großen Familienfeiern mich besuchen kam. Auch ich heiratete, allerdings mehr aus politischen Gründen, um einen alten Feind zu beruhigen. Mein Ehemann...ich habe mich anfangs gegen ihn gewehrt. Ich war immer noch dickköpfig und man hatte mich zur Hochzeit fast zwingen müssen. Aber er...er war ein besonders Mann und mit der Zeit wuchs meine Zuneigung zu ihm. Ich bekam eine Tochter, die meine roten Haare und seinen ruhigen Charakter geerbt hatte. Ich nannte sie Kirimi und sie war meine Erbin. Ich wusste, dass der Clan bei ihr in guten Händen war. Sie war stark, aber auf eine beschützenden weise. Kirimi verliebte sich und bekam ebenfalls eine Tochter namens Kushina...deine Mutter.“ Kukaku machte eine kurze Pause. Das viele sprechen hatte ihre kehle ein wenig trocken gemacht und sie nahm einen schluck Tee. Ihre Augen sahen gedankenverloren aus. Naruto wartet gespannt darauf, dass sie weiter erzählte. Langsam fing Kukaku wieder an zu sprechen. „ Schon als ich sie als kleines Baby im Arm hielt, wusste ich, dass sie ein großartiges Mädchen werden würde. Wie ihre Mutter und ihre direkten Vorfahren, hatte sie die selben roten Haare. Meine Brüder hatten sie zum Beispiel nicht gehabt. Sie war temperamentvoller als ihre Eltern, etwas, dass sie wohl von mir geerbt hatte. Sie zeigte nie Furcht und war immer ein wenig neugierig. Obwohl sie in dem Ninja-Dorf ausgebildet wurde, kam sich mich oft hier besuchen. Sie liebte das große Haus, den Berg und das Meer in der Nähe. Es passierte während eine Aufenthalts hier, dass sie sich verliebte...in deinen Vater, einen Ninja aus dem feuerreich. Kushinas Eltern und ich waren skeptisch und misstrauisch, als die beiden Liebenden sich immer häufiger trafen und sogar heiraten wollten, obwohl sie so jung waren. Zu dieser Zeit begannen wieder die ersten Konflikte zwischen den Ninja-Dörfern und eine leichte Unruhe brach aus.“ „Mein Vater, wie hieß er?“ unterbrach Naruto sie. Kukaku sah ihn kurz missbilligend an, weil er sie unterbrochen hatte. „Er hieß Minato Namikaze. Kann ich jetzt weiter erzählen, bevor du mich weiter unterbrichst?“ „Minato war auf Besuch bei dem Priester Kazuki, der einsam auf der Insel Jitsukawa lebte und einen guten Ruf hatte. Der blonde Ninja beeindruckte mich oft mit seiner Intelligenz und Stärke. Es gab keinen aus meiner Familie, der ihn in einen freundschaftlichen Kampf besiegen konnte. Ich fing an, ihm zu vertrauen. Ich wusste, er könnte meine Lieblings-Enkelin beschützen. So gab ich, die immer noch Oberhaupt dieses Clans war, meine Zustimmung: die beiden durften heiraten. Danach wurde es hektisch, denn die ersten Kämpfe brachen aus. Noch war der krieg weit weg im Ausland, doch als eine der wenigen Überlebenden des ersten Ninja- Weltkrieges, kannte ich die Anzeichen. Ich wusste, dass Konoha-Gakure eine mächtige Großmacht mit vielen starke Ninjas war. Ich wusste, sie würde dort in Sicherheit sein. Bei dem abschied, weinte ich. Ich konnte es nicht verhindern, denn eine Ahnung tief in mir sagte, dass furchtbare Zeiten auf uns zu kommen würden. Ich hatte angst um meine Familie. Bei dem Abschied schnitt sich Kushina eine Haarsträhne ab und gab sie mir, zusammen mit dem Versprechen, dass sie mich wieder besuchen würde, gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem Kind.“ Kukaku spielte mit der roten Haarsträhne in ihrem Haar. Naruto sah deutlich hin und erkannte, dass die Strähne nicht zu ihrem eigenen Haar gehörte, sondern darin verflochten war. Kukaku nickte, als sie seinen Blick bemerkte. „Ja, dass ist ihre Strähne. Ich habe sie immer bei mir getragen und darauf vertraut, dass sie ihr Versprechen hält. Sie hat immer ihr Versprechen gehalten. Und jetzt...bist du hier.“ „Aber sie nicht,“ sagte Naruto traurig. Kukaku widersprach und schüttelte den Kopf. „Ich sehe sie...in dir. Deine Eltern sind ein Teil von dir und dadurch, dass du hier bist, wurde Kushinas Versprechen endlich erfüllt.“ Naruto sah Kukaku zum ersten Mal lächeln und dadurch wirkte sie viel jünger und freundlicher. Sie begann weiter zu erzählen. „Die Kämpfe breiteten sich aus und schließlich waren alle Länder darin verwickelt. Kam es früher zu einer Auseinandersetzung im eigen Land, mussten wir nun gegen Ninjas aus anderen Ländern mit andern Künsten kämpfen, deren Strategien und Jutsus sich von unserem unterschieden. Ich will nichts beschönigen...mir wurde schnell klar, dass unser kleines Land gegen eine Großmacht wie Kirigakure keine Chance hatte. Meine größte Hoffnung war, dass die Großmächte untereinander mit sich selbst beschäftigt waren und uns nicht als Gegner ansahen. Doch meine Hoffnung erfüllte sich nicht. Es kam zu einem Groß-Angriff auf das Dorf, das versteckt hinter den Klippe lag. Bei diesen Angriff starben mein Bruder mitsamt seiner Familie ebenso meine Tochter und ihr Ehemann. Das Dorf wurde zerstört. Mein Mann starb mitsamt einigen andern Ninjas, als wir unser Dorf vor gegnerischen, plündernden Ninjas schützten. Ehe ich mich versah, hatte ich über die Hälfte meines Clans verloren, zusammen mit den Menschen, die ich am meisten liebte.“ Kukaku machte eine Pause und trank einen Schluck Tee. Ihr trübseliger Blick sah zur grünen, dampfenden Flüssigkeit runter, ehe sie es austrank. Naruto schaute auf seine Hände, die sich in seine Hose verkrampft hatten. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Hier ging es nicht um irgend eine tragische Gesichte, wo man „Mein Beileid“ oder „Es tut mir leid“ sagen konnte. Nein, das, was Kukaku erzählt hatte, ging ihm viel näher, denn es war die Geschichte seiner Familie. Naruto verstand, was diese Frau vor ihm schon alles in ihrem Leben durchmachen musste: den Tod von Menschen zu ertragen, die ihr nahe standen und die sie geliebt hatte, während sie selber alleine weiter leben musste. Sie hatte den Tod ihre Brüder, ihrer Nichten und Neffen, ihrer Tochter und ihres Ehemann mit erleben müssen. Naruto dachte an seine Freunde in konoha. Auch wenn das Leben als Ninja immer gefährlich war, so mussten sie zu Glück nie die Gefahr in einem Ninja-Krieg erleiden. Aber was war mit der älteren Generation wie Meister Kakashi und den San-nin? Soweit Naruto wusste, hatten Kakashi, Jiraya und Tsunade im Krieg auch Freunde und Verwandte verloren. Wie konnte man mit einem solchen Schmerz leben? Naruto hatte zwar auf gewisse Weise auch seinen Freund verloren, aber sasuke lebte immer noch. // Den Schmerz, jemanden zu verlieren und das für immer. Sasuke wüsste bestimmt viel mehr, wie Kukaku sich damals fühlte. So plötzlich allein zu sein...ohne die enge Bindung der Familie....Allein und verlassen// Narutos Hände verkrampften sich kurz in den Stoff seiner Hose. Als er es bemerkte, zwang er sich, lockerer zu werden und öffnetet die Hände. Er sah wieder auf zu Kukaku, die anscheinend bereit war, weiter zu erzählen. „Während der erste Ninja-Krieg ausbrach, weil sich die Clans untereinander Konkurrenz machten, ging es im zweiten Krieg um Macht. Die Fürsten der Länder waren zu selbstsicher geworden, nachdem sie die Bündnisse mit den Ninja-Dörfern geschlossen hatten. Sie glaubten, sie hätten nun eine Söldnertruppe, die sie für ihre Zwecke missbrauchen könnten und um die Bündnisse nicht zu gefährden und weiter im Land leben zu dürfen, gingen die Kage, die Oberhäupter der Dörfer , auf ihre Bedürfnis ein. Nur aus Machtgründen, wegen mehr Geld und mehr Land wurde das Strudelreich von Kirigakure angegriffen. Mein Land wurde vom Nebelreich besiegt und musste seitdem hohe Abgaben an den Fürsten des Nebelreiches leisten.“ Naruto schluckte. Ausgerechnet Kirigakure. Er erinnerte sich an ein paar ninjas, die aus diesem Dorf stammten, wie Zabuza und Kisame. „Das Dorf unter dem Blutnebel“ wie es früher hieß, war für seine grausamen Ninjas bekannt. Kukaku erzählte weiter: „ Dieser Krieg verlief nicht so, wie es sich die Fürsten gehofft hatten. Große Verluste auf allen Seiten, seien es Ninjas, Samurais oder Zivilisten, führten schließlich und endlich zum Ende des zweiten Weltkrieges. Fast alle Dörfer mussten ein neues Oberhaupt wählen, weil ihr Altes in der Schlacht gefallen war. Wenigstens lernten ihre Nachfolger daraus und änderten die Bündnisse mit den Fürsten. Ninjas waren keine direkten Untertanen mehr, sicherten aber das Land und das Volk vor feindlichen Angriffen. Sie unterstanden nicht mehr den Befehlen des Fürsten, sondern nur den des Kage. Es begann eine kurze Friedensepoche. Ich lenkte mich von meinem Schmerz ab, indem ich mein Dorf wieder aufbaute, zusammen mit den wenigen Überlebenden meiner Familie. Kirigakure erlaubte es nicht, dass das Ninja-Dorf des Strudelreiches wieder aufgebaut wurde, weshalb die anderen Ninjas meines Landes auch zu den ehemaligen Familiensitzen wieder zurück kehrten. Meine größte Freude in dieser Zeit, waren die Briefe meiner Enkelin. Sie schrieb mir vom Tod des zweiten hokage und der Ernennung der Dritten Generation, ein kluger Mann aus der Familie Sarutobi. Ihr Mann war zum Jo-nin ernannt worden und leitete ein Team und sie selbst hatte sich auch schon gut ins Dorf eingelebt. Sie schrieb mir von dem großen, prächtigen Wald, der Konoha umgab und den Steinporträts der Hokage. Ich antwortet ihr, so oft ich Zeit hatte. Der Wunsch, sie zu sehen und zu besuchen, wurde immer größer und wir begannen schon zu planen. Da ich aber schon nicht mehr die Jüngste war und Konoha mindestens eine 4-Tages-reise entfernt war und ich auch noch Pflichten als Oberhaupt hatte, kam ich nie dazu. Wegen dem Tod meiner Tochter und weil meine Enkelin nicht mehr im Strudelreich lebte, gab es niemanden mehr außer mir, der für den Posten als Oberhaupt geeignet gewesen war. Die Friedensepoche war nur kurz, Unzufriedenheit brach aus. Der dritte Ninja-weltkrieg begann, dieses mal nicht wegen der Fürsten, sondern durch Verrat einiger Friedendverträge unter den Ninja-Dörfern. Damit waren meine Pläne, Kushina zu besuchen, nun gänzlich verworfen. Der dritte Krieg war an Grausamkeit nicht zu überbieten. Schon junge Ninjas, fast noch Kinder, zogen in den Kampf. Viele Helden wurden in der Zeit bekannt, wie die drei legendären San-nin, aber auch viele Helden starben. Dass es im Strudelreich kein Ninja-Dorf mehr gab war ein gewisser Glücksfall, denn so waren wir kein direktes Ziel. Zwar verlangte Kirigakure, dass die Ninjas meines Landes ihnen in der Schlacht helfen sollten, aber niemand ging freiwillig dorthin. Und ehe das Dorf unter dem Blutnebel meine Landsleute zwingen konnte, wurde es selber von dem Wolkenreich, Kumogakure, angegriffen. Unter den Großmächten zeigte sich bald, dass Konoha die stärkste Macht war. Geschichte über den „gelben Blitz“ drangen selbst bis hierhin.“ „Der gelbe Blitz? Wer oder was war das denn?“ unterbrach Naruto sie. Kukaku sah ihn erstaunt an. „Das weißt du nicht? Es war der Spitzname, dem man deinem Vater verlieh. Wegen seiner Schnelligkeit und seinen selbst entwickelten Künsten fürchteten ihn seine Feinde. Er verlieh seinen Leuten die Kraft, durch zu halten und ohne ihn hätte Konoha wohl mit mehr Verlusten gewonnen oder vielleicht sogar verloren. Kein Wunder also, dass nach dem ende des dritten Weltkrieges, die dritte Generation abdankte zu seinem Gunsten. So wurde dein Vater die vierte Generation, Hokage von Konoha,“ erzählte Kukaku. Naruto sah sie mit immer größer werdenden Augen an. „Mein...mein Vater...war die vierte Generation?“ stammelte er. Viele Gedanken und Erinnerungen schossen auf Naruto ein. Bemerkungen zwischen Jiraya und Tsunade machten plötzlich Sinn. Sein Vater war Schüler von Jiraya gewesen und kakashi wiederum sein Schüler. Naruto erinnert sich an Kakashis Bemerkung, dass er als einziger fähig war, die vierte Generation zu übertreffen. Ein Gefühl von Stolz überkam ihm kurz. Sein Vater war berühmt gewesen und ein Held. Aber diese Gefühl hielt nur kurz an, denn Naruto dachte an weiter Begebenheiten, die jetzt im engeren Zusammenhang standen. Er bekam auch die Antwort, weshalb von allen Kindern Konohas, ausgerechnet er den Neunschwänzigen in sich trug. // Mein Vater war hokage. DER Hokage, der das Dorf vor Kyubi gerettet hat. Aber warum hat er es in mich gebannt, in seinen Sohn?// „ Aber...warum hat mir das nie jemand gesagt? Die Älteren wussten davon, haben aber nie ein Wort darüber verloren. Stattdessen wurde ich wegen dem Ungeheuer in mir lange als Monster beschimpft und war so lange alleine. Wieso...in mir?“ flüsterte Naruto leise. Kukaku hörte es aber. „Um das zu verstehen, muss ich dir die Geschichte bis zum Ende erzählen. Kirigakure war schwer geschlagen und im Krieg konnten wir die Besatzer zurück schlagen. Danach war das Land wieder selbstständig und frei. Frieden breitete sich aus. Ich erhielt schon bald einen Brief deiner Mutter, indem sie mir von der Beförderung ihres Mannes erzählte. Und auch, dass sie schwanger war. Sie wollte wissen, wie ich den Jungennamen „Naruto“ fand und ich schrieb zurück, dass er überaus passend für einen Uzumaki sei und mich auf ihren Besuch freuen würde. Ich hätte mir nie träumen können, dass dies der letzte Lebensbeweis von ihr seien könnte. Du scheinst zu wissen ,was jetzt kommt....?“ fragte sie Naruto, der sie ein wenig ängstlich anschaute. „ der Angriff des Fuchsungeheuers,“ flüsterte er. Kukaku nickte. „ Eine mächtige Naturgewalt, die plötzlich den Frieden des Feuerreiches störte. Ausgerechnet in dem Augenblick, wo Kushina kurz vor deiner Geburt stand, griff Kyubi Konoha an. Inmitten dieser stressigen Situation, verlor deine Mutter viel Blut und es gab keinen Sanitäter in der Nähe, weil alle zu beschäftigt waren , den Fuchs auf zu halten. Dein Vater war bei ihr, bis zum letzten Moment, während seine Leute nach ihm um Hilfe riefen. Er durchschnitt deine Nabelschnur und mit Hilfe eine mächtigen Jutsus stoppte er den Fuchs, in dem er ihn in deinen Körper bannte. Dabei verlor Minato, vierte Generation, ebenfalls sein Leben und du warst von heute auf morgen Waise,“ erzählte sie. „Aber...warum hast du dich nicht um mich gekümmert? Warum hat mir niemand was von dir erzählt? Oder von meinen Eltern? Jahrelang bin ich wie ei Ausgestoßener behandelt worden,“ fragte Naruto aufgebracht. Kukaku sah ihn traurig an. „Das tut mir leid, das wusste ich nicht,“ entschuldigte sie sich. „Ich erhielt Besuch von einem San-nin, namens Jiraya. Als ehemaliger Meister von Minato, hat er mir von dem Angriff erzählt. Er sagte, dass sich dein Vater gewünscht hatte, dass du als Held behandelt werden solltest, weil mit deiner Hilfe der Fuchs gebändigt wurde. Er sagte mir auch, dass die dritte Generation sich um dich kümmern würde. Ich hatte natürlich meine Bedenken und schlug vor, dass du zu mir kommen sollest. Aber die Ältesten von Konoha hatten sich anders entschieden. Weil du ein jinchuriki warst, musstest du unter Aufsicht bleiben. Du hast so plötzlich eine gewaltige Kraft geschenkt bekommen, dass sie fürchteten, dass dich ein Feind stehlen und als Waffe missbrauchen könnte. Zudem warst du der Sohn eines Hokagen, eines Helden von Konohas und damit auch sein Erbe. Niemand wusste, was man Großes von dir erwarten konnte. Jiraya überreichte mir einen Brief, in dem mich der Hokage bat, meinen Enkel in Konoha zu lassen und dort aus zu bilden. Gegen den Druck von Konoha kam ich nicht an. Vielleicht war ich zu alt oder die Nachricht von Kushinas Tod hatte mich zu sehr geschwächt...ich stimmte zu.“ Kukaku machte eine Pause und atmete lange aus. Dann sah sie traurig Naruto an. Ihre faltige Hand streichelte sanft seine Wange. „Es tut mir leid,“ flüsterte sie und eine kleine Träne bildetet sich in ihren hellen Augen. „Ich war nie da, als du Geburtstag gefeiert hast. Ich habe deine erste schritte verpasst und vieles mehr. Aber ich musste versprechen, mich nicht bei dir zu melden. Der Dritte versprach, dir von mir zu erzählen, wenn du alt genug warst, aber durch seinen plötzlichen Tod...ich bin so froh, dich noch mal gesehen zu haben, ehe ich sterbe.“ Naruto nahm ihre Hand und schaute sie an. „Ist schon gut,“ sagte er und versuchte aufmunternd zu lächeln, was aber nicht sehr gut gelang. “ Schließlich habe ich dich doch noch gefunden.“ Ja, auch wenn Naruto ein wenig sauer auf die Ältesten von konoha waren, weil sie ihm so viel verschwiegen hatten...letztendlich hatte er doch die Wahrheit raus gefunden. Warum hatten sie geschwiegen? Die Älteren hatten immer gewusst, dass der Fuchs in ihm gebannt war, aber nie, nie hatten sie ihn als Sohn eines Hokagen angesehen. Wussten sie es nicht? Hatte man ihnen die winzige, aber nicht unbedeutende Kleinigkeit nicht erzählt? Wenn ja, warum? Und warum hatten Tsunade, Kakashi und Jiraya ihm nichts gesagt? Naruto hatte ihnen doch immer so vertraut und schließlich war er kein Kind mehr. Aber Jiraya hatte ihn hier hin geschickt. Vielleicht hatte er geahnt, dass die Wahrheit rauskommt? „Ja, spät, aber nicht zu spät. Naruto, auch wenn du jetzt die Geschichte deine Eltern kennst...es gibt noch mehr, dass ich dir beibringen muss, ehe ich sterbe,“ sagte Kukaku ernst. „Was? Ja, gerne, aber...ich lerne zur Zeit auch bei Meister Kazuki. Ich kann mich doch nicht teilen,“ sagte Naruto erschrocken, als ihm auch schon eine Idee kam. Er konnte sich sehr wohl teilen. Kapitel 9: Die Geschichte von Minato ------------------------------------ Naruto verabschiedete sich von seiner Urgroßmutter und versprach, am nächsten Tag wieder zu kommen. Er beeilte sich, um wieder auf die Insel und zu Meister Kazuki zu kommen. Kaum hatte er den gepflasterten Platz vor dem Schrein erreicht, sah er auch schon den Priester, der anscheinend auf ihn wartete. Kazuki sah Naruto prüfend und unbeweglich an und Naruto näherte sich langsam den meister, bis er vor ihm stand. „Wir sollten reden,“ begann Kazuki als erstes zu sprechen und ging wieder zur Steinbank unter dem Kirschbaum. Die beiden setzten sich hin und sahen für einen Moment schweigend auf den kleinen Teich vor ihnen. „Wussten Sie es, Meister? Dass ich der Sohn des vierten Hokage bin?“ fragte Naruto. „Natürlich, die äußere Ähnlichkeit zwischen dir und deinem Vater ist unglaublich,“ antwortete Kazuki. „Auch, dass meine Urgroßmutter in der Nähe wohnt?“ Kazuki nickte und sah Naruto leicht sorgenvoll an. „Hat Kukaku dir ihre Familiengeschichte erzählt? Und die von deiner Mutter?“ fragte er und dieses Mal nickte Naruto. „Aber über meinen Vater hat sie mir nur wenig erzählt. Ich weiß jetzt, dass er früher der „Gelbe Blitz“ genannt wurde und der vierte Hokage war, aber sonst weiß ich auch nur das, was man sich vom Vierten erzählt. Dass er ein sehr talentierter Ninja war, der das Dorf vor dem Fuchsungeheuer beschütz hat und dass er ein Schüler von Jiraya war.“ „Soll ich dir mehr über ihn erzählen?“ fragte Kazuki und Naruto nickte erfreut. „Einst war ich ein Priester, der im berühmtesten Tempel von Hi-no-kuni wohnte. Doch ich war noch sehr jung, als ich aus Wissensdrang und Abenteuerlust aufbrach und die verschiedene Länder bereiste. Nach vielen Begegnungen und Erfahrungen, setzte ich mich an diesen friedliche Ort zur Ruhe und erbaute den Schrein zu Ehren den Yokais, den guten Geister, aus einem Grund, den kaum jemand kennt. Während meiner Reise habe ich Kämpfe und Schlachten erlebt, Krieg und Leid und ich begegnete den legendären San-nin von Konoha. Ich hatte die ehre, sie in einer Schlacht kämpfen zu sehen und später traf ich Jiraya, der alleine auf einer Wanderung war. Wir freundeten uns an und reisten eine Zeit lang zusammen, ehe wir uns trennten. Der Kontakt brach ab, Jiraya war kein Mensch, der oft Briefe schrieb. Um so mehr überraschte es mich, dass er später zu mir auf die Insel kam. Allerdings nicht alleine, denn er hatte einen jungen Mann bei sich, etwa in deinem Alter. Als ich dich mit Jiraya vor mir sah, hatte ich das Gefühl eines Déja-vues,“ lachte Kazuki. „Jiraya bat mich, seinen talentierten Schüler zu trainieren, weil er wusste, dass ich wegen meiner Reisen viele unterschiedliche Jutsus und Trainingsmethoden kannte. Ich glaube, der alte schlaue Fuchs, hatte aber auch noch was anderes im sinn gehabt, als er Minato zu mir schickte. Nun, es gibt nicht viel mehr darüber zu erzählen. Ich habe mit Minato dasselbe Programm durchgezogen wie mit dir und in dieser Zeit hat Minato angefangen zu experimentieren und neue Künste entwickelt,“ erzählte er weiter. „ Und sonst? Wie war mein Vater? Und wie hat er Mutter kennen gelernt?“ fragte Naruto und wunderte sich selbst, dass er die Worte „Vater“ und „Mutter“ so plötzlich so schnell aus so sprechen konnte. Er war ein merkwürdiges, aber angenehmes Gefühl, solche Worte zu sagen. „ Dein Vater...er war immer motiviert, aber er fand es ein wenig traurig, so einsam auf der Insel zu sein. Damals lebte Mana noch nicht. Minato war gerne in Gesellschaft und die Tiere dieser Insel, die sich schnell an ihn gewöhnt hatten und sein Meister reichten ihm nicht aus. Er war gerne unter Menschen. Deshalb ging er oft an die Küste, in die Dörfer. Nun, eines Tages, war er gerade in einem Wald im Strudelreich, in der Nähe des Berges Hiuchidake, dort, wo das große Kloster steht. Er hörte eine Frauenschrei und rannte in die Richtung, aus der er kam. Dort sah er, wie eine junge Frau, eine Kunoichi, von einem Ninja aus Kumogakure angegriffen wurde. Wie man später erfahren sollte, war dieser Ninja ein Abtrünniger und die kunoichi, die, du ahnst es schon, deine Mutter war, hatte den Auftrag ihn zu jagen. Nun, dummerweise hatte sie ihn unterschätzt und wäre beinahe von ihm getötet worden, wenn dein Vater ihm nicht zuvorgekommen wäre.“ „Und dann hat sich Mutter sofort in Vater verliebt?“ fragte Naruto neugierig. „Aber nein wo denkst du hin? Kushina war wütend darüber, dass sich ein andere Ninja in ihren Kampf eingemischt hatte und machte Minato zur Schnecke. Sein Einwand, dass er ihr das Leben gerettet hatte, überhörte sie. Kushina verschwand mit der Leiche des nuke-nin, aber Minato konnte diese selbstbewusste Frau nicht vergessen und forschte nach. Am nächsten Tag stand er vor der Tür des Uzumaki-Anwesens und fragte nach kushina. Anfangs waren es nur kleine Unterhaltungen gewesen, über den allgemeinen Zustand, das Wetter, das Training, aber es zeigte Wirkung. Die beiden trafen sich immer häufiger. Mir fiel es natürlich auf, dass Minato ungewöhnlich oft das Training verpasste und Dank meiner Kontakte wusste ich früh, was da passierte. Minato war oft sehr gut gelaunt, besonders dann, wenn ich ihm früher frei gab. Dann rannte er los, um Kushina zu treffen. Doch dann kam die Zeit, wo Minato bald von Jiraya abgeholt werden sollte und wieder in seine Heimat zurück kehren würde. Minato wurde immer verschlossner, fast trübsinnig. Eines abends lud ich meinen baldigen Ex-Schüler zu einem schluck Sake ein und fragte ihm dabei ein wenig aus. Dabei rutsche meinen Schüler so einiges raus....um es kurz zu sagen, Minato vertrug nicht viel Alkohol und hatte mir alles über sein Gefühlsleben erzählt. Er war sehr verliebt und konnte es sich nicht vorstellen, ohne Kushina nach Konoha zurück zu gehen. Nun, wie du vielleicht erfahren hast, fanden er und Kushina eine Lösung, denn auch sie wollte bei Minato bleiben. Lange rede, kurzer Sinn: Die beiden haben sich verlobt, sind nach Konoha gezogen, haben geheiratet, Minato wurde wegen des Krieges sehr für seine kämpferischen erfolge gewürdigt und zum Hokage ernannt und Kushina wurde schwanger. Dann begann die Tragödie, aber die muss ich dir ja nicht erzählen, oder?“ Naruto schüttelte den Kopf. Davon wusste er genug. Die beiden schauten noch eine Weile auf den Teich, der sich wegen des Sonnenuntergangs ein wenig rötlich färbte. „Kukaku möchte mir einige Techniken beibringen,“ erzählte Naruto. Kazuki schwieg, deshalb redete Naruto nach einer pause weiter. „Ich will das Training von euch, Meister, aber nicht vernachlässigen. Anderseits will ich mehr über mein Erbe erfahren. Deshalb dachte ich an die Kunst der Schattendoppelgänger.“ Kazuki verstand und nickte zustimmend. „Eine gute Idee. Dank deines großes chakras und dieser Kunst, die du so gut beherrscht, wird diese Methode gut klappen.“ Die beiden sahen noch eine weile auf den Teich und Naruto fiel eine weitere fragte ein. „Was ist mit der Familie meines Vaters?“ Kazuki verzog sein Gesicht, kratzte sich die Stirn und schüttelte nachdenklich den Kopf. Dass der Priester so komische Grimassen machte, verursachte ein mulmiges Gefühl in Naruto. „Ihr scheint etwas zu wissen?...also, bitte, sagt es“ fragte er höflich, aber bestimmt. „Du hast dein ganzes Leben in konoha verbracht und viel über die berühmtesten Familien diese Dorfes gehört. Der Clan der Senju, der geheimnisvolle und mächtige Clan der Uchiha oder die Hyugas, der Stolz des Dorfes. Auch kleiner Clans gibt es, die vielleicht nicht ganz so ruhmreich sind oder kein besonderes Kekkei-Genkan besitzen, aber eigene Geheimkünste in ihre Familie überliefern, die Hiden. So zum Beispiel die Familien Akimichi, Aburame oder Nara. Doch du wirst in der gesamten, fast 80-jährigen Geschichte von Konoha nur wenig über einen Clan der Namikazes erfahren,“ erzählte Kazuki ruhig. „Wieso?“ fragte Naruto. „War der clan so klein und unauffällig? Oder hat er sich nicht Konoha angeschlossen, als dieses Bündnis entstand?“ „Das...ist schwierig zu erklären. Die Familie Namikaze war niemals so groß, dass man als „Clan“ von ihr sprechen konnte. Sie bestand nur aus wenigen Leuten. Jedenfalls nimmt man das an, weil man nie ein Familientreffen erlebt hat, an dem alle Mitglieder zusammen versammelt waren,“ erklärte Kazuki rätselhaft. Naruto zog fragend eine Augenbraue hoch. „Ich versteh irgendwie kein Wort, Meister. Wenn es zu kompliziert ist, müssen Sie es mir nicht sagen,“ meinte der Blonde. Kazuki lächelte ihn verlegen an. „Entschuldige, Naruto, dass ist bloß ziemlich kompliziert und ich kenne mich da nicht so gut aus. Um es kurz zu sagen: die Namikazes waren ein unstetes Völkchen, die immer auf Wanderschaft waren und sich selten an einen Ort niederließen. Sie waren nicht sesshaft wie die anderen Clans, aber auch nicht so Macht-fixiert. Wie dein Vater nach Konoha kam, müssten nur die dritte Generation und Jiraya wissen,“ erklärte er. Naruto seufzte. „Na ja, ist fürs erste auch egal. Ich bin schon froh, dass ich endlich mehr über meine Eltern weiß. Morgen werde ich bestimmt noch mehr über die Familie meiner Mutter erfahren,“ sagte Naruto und starrte in den Himmel, wo die ersten Sterne ihr Licht aussandten. „Da fällt mir noch etwas ein,“ sagte Kazuki plötzlich. „Dein Vater war nach dem dritten Ninja-Krieg noch mal kurz auf der Insel. Zu dieser Zeit war kushina schwanger und in Konoha. Dein Vater hat kurz Kukaku besucht und danach mich auf der Insel. Er wollte hier etwas hinterlassen,“ erinnerte er sich naruto sah ihn neugierig an. „Was hinterlassen? Was? Wieso war er hier?“ fragte er. „ Dein Vater hat immer sehr vorausschauend gedacht und er war ein geheimnisvoller, rätselhafter Mann, auch wenn man das auf den ersten Eindruck nicht von ihm dachte. Er sagte, er hätte die Ahnung, das sein zukünftiges Kind mal auf die Insel kommen würde und deshalb wollte er ein Geschenk hier verstecken,“ erzählte Kazuki. „Hier auf der Insel? Und wo? Hat er einen Hinweis hinterlassen?“ fragte naruto aufgeregt. Kazuki überlegte angestrengt und kurz befürchtete Naruto, der Priester hätte es vergessen. Aber dem Eremiten fiel es wieder ein. „Folge mir, ich führe dich hin,“ sagte er und stand auf. Kazuki führte Naruto zu einem Felsen, der von einem heiligen seil umspannt war. Naruto erinnerte sich, dass ihm der Felsbrocken schon mal aufgefallen war und zwar auf seiner ersten Entdeckungstour. Damals hatte er sich gedacht, dass es vielleicht ein Grabstein sein könnte. „Was genau ist das?“ fragte Naruto. „Minato hat unter dem Stein etwas versteckt und nur jemand, der sein wahrer Erbe ist, kann das Siegel lösen und den Stein verrücken,“ erklärte Kazuki. „Könnte man nicht einfach das seil zerreißen?“ fragte Naruto und streckte schon die Hand aus. „Nein!“ Kazuki hielt Narutos Hand fest, bevor sie das Siegel berührte. „minato beherrschte ein paar sehr gute Versiegelungskünste. Ohne die richtige Lösung kannst du das Siegel nicht lösen. Wer den Stein berührt, erleidet Schmerzen, die eine Warnung sind, es kein weiteres Mal auf diese weise zu versuchen,“ erklärte Kazuki. “ Wenn du das Siegel lösen willst, dann gewaltlos. Du musst dir den richtigen Schlüssel suchen,“ riet er seinem Schüler geheimnisvoll. Mit einem Blick in den Nachthimmel fügte er hinzu. „Allerdings erst morgen. Du solltest schlafen gehen, morgen ist ein anstrengender Tag.“ Kapitel 10: Die Künste der Uzumaki ---------------------------------- Am nächsten Tag begann Naruto sogleich mit seinem neuen Training. Er wachte wieder früh auf und ging wie üblich in die Küche, wo Kazuki schon auf ihn wartete. Naruto aß schnell sein Frühstück und bildetet 10 Doppelgänger, die für heute bei dem Meister trainieren würden. Er selber machte sich auf den Weg zum Festland, zu seiner Großmutter. Kaum dort angekommen, führte Kukaku ihn in das Zimmer mit der Bildergalerie. „Fangen wir mit der Geschichte der Familie Uzumaki an Und damit meine ich, dass ich ganz von vorne anfange.“ Kukaku führte ihn zu einer ausgebreiteten Bildrolle, die gegenüber der Wand mit den Bildern hing. Drei Strudel, die sich gegenüber in einer dreieckigen Formation standen. Daneben hing eine Schriftrolle, wo kalligraphisch der Name Uzumaki in roter Farbe geschrieben war. „Weißt du, was ein Uzumaki ist?“ fragte Kukaku und schaute zu dem Wappen hin. Naruto schüttelte den Kopf. „Ein Uzumaki ist Strudel, in dem sich Feuer, Wasser und Wind mischen. Im Strudelreich gibt es eine Meer-Enge, wo sich so ein Strudel befindet. Dort trifft die Hitze von unterirdischen Vulkanen auf das Meer und den scharfen Klippenwind und formt eine gefährliche Naturerscheinung. Dort lebte unser Urahn, der erste Uzumaki, der unsere Familie gründete. Der Legende nach, sprang er in den Strudel, um den dort lebenden Kami um seine Gunst zu bitten, die er auch bekam. Er beherrschte danach drei Elemente, Feuer, Wind und Wasser. Und in unsere Familie waren das immer die einzigen Elemente, die wir beherrschen konnten“ erzählte sie. „Welche Elemente beherrscht du?“ fragte Naruto. „Wind und Feuer, eine gefährliche Kombination, weil beide starke Angriffselemente sind und der Wind das Feuer unterstützt,“ sagte Kukaku. „Allerdings...in meinem Alter geht das auch nicht mehr so leicht.“ „Ich beherrsche bis jetzt nur das Wind-Element,“ sagte Naruto und er dachte kurz an seinen alten Rivalen. Sasuke war so viel weiter als er selber. Er konnte Feuer und Donner beherrschen. „mach dir keine Sorgen, mit der Zeit wirst du dein zweites Element schon lernen. Aber nur wenige können drei Elemente beherrschen. Und zwei gegensätzliche Elemente wie Wasser und Feuer sind selten, fast unmöglich. Deswegen war unser Urahn auch etwas Besonderes. Zu schade, dass man seinen vollständigen Namen nicht mehr kennt,“ sagte Kukaku mit Bedauern in der Stimme. „Man kennt seinen Namen nicht mehr?“ fragte Naruto ungläubig nach. Kukaku drehte sich um und ging auf die Bilder zu. „Ja, er ist im Laufe der Zeit vergessen worden. Damals lebte die Familie noch in der Nähe der Uzumaki- Schlucht, aber durch eine Naturkatastrophe sind wir hier hin in dieses Dorf gezogen,“ sagte sie dabei und blieb vor dem Bild des Furcht einflössenden, großen Kriegers mit dem roten Haaren stehen. „Und wer ist?“ fragte Naruto. „Mein Vater“ antwortete Kukaku ruhig. Naruto erinnerte sich, dass Kukaku gestern ihn kurz erwähnt hatte: ein strenger und starker Krieger, der in der Schlacht gestorben war. Kukaku führte ihn an den Bildern entlang, zeigte auf sie drauf und erwähnte kurz ihre Namen. „Mein jüngere Bruder, der später ins Dorf hinter den Klippen zog.....mein ältere Bruder, der im Krieg starb....ein Cousin, der mitsamt seiner Frau und seinem Kind von Kiri-nins abgeschlachtet wurde.....“ Naruto bekam ein immer mulmigeres Gefühl im Magen, als Kukaku als die Menschen aufzählte, die im Kampf gestorben waren. So etwas hörte er einfach nicht gerne. „Wieso erzählst du mir das?“ fragte er sie schließlich. Kukaku sah ihn wortlos an und Naruto sprach weiter. „All diese Menschen...ich weiß, ich bin mit ihnen verwandt, aber...ich habe sie nie kennen gelernt. Sie bedeuten mir längst nicht so viel, wie meine Freunde aus dem Dorf. Klar, ihr Tod ist tragisch für dich, aber nicht für mich. Also warum erzählst du mit das alles?“ Kukaku schwieg kurz, während sie die letzten Bilder anstarrte. „Folge mir,“ sagte sie leise. Kukaku führte in nach draußen in den wild wachsenden Garten. Nachdem sie einen schmalen, gekiesten Pfad folgten, landeten sie vor einem großen, rechteckigen Marmorstein. „Familiengrab der Uzumakis,“ stand dort eingraviert. Naruto erinnerte sich, dass er hier in der Nähe von Kukaku entdeckt worden war. Also hatte sie damals das Grab besucht und war deshalb so zornig gewesen, dass man sie beobachtet hatte. Kukaku zündete ein Räucherstäbchen ein, faltete die Hände und senkte respektvoll den Kopf. Naruto machte es hier nach und die beiden standen einige Minuten schweigend vor dem Grab. „Jeder stirbt irgendwann, denn Leben und Tod gehören zusammen. So müssen wir uns alle verabschieden und darauf hoffen, dass wir uns im nächsten Leben wieder sehen. Doch das mindeste, was die Lebenden für die Toten tun können, ist an sie zu denken,“ sagte Kukaku leise und schaute ihren Enkel an. „ Ist es nicht ein Trost, zu wissen, dass man etwas auf Erden hinterlassen hat? Dass es etwas gibt, wodurch man weiter lebt? Man stirbt erst, wenn man vollkommen vergessen ist,“ erklärte sie und schenkte ihm ein wehmütiges Lächeln. Naruto musste an das Felsporträt der Hokage denken und an seinen Traum. Er wollte schon als kleines Kind dort verewigt werden. Die alte Angst, dass niemand ihn beachten würde, und sich niemand an ihn erinnern würde...nur der Gedanke, irgendwann Hokage zu sein, hatte ihn beruhigt. Und dann...dann hatte er Freunde gefunden. Leute, die ihn anerkannten, die von seiner Existenz wussten. So hatte sich der Wunsch “Hokage zu werden um anerkannt zu sein“ verändert zu „ Hokage werden, um Freunde zu beschützen“. „ Du bist der Letzte unserer Familie, Naruto. Und vor nichts habe ich mehr Angst, als das man unsere Geschichte vergisst. Dass man uns und unser Taten, egal ob gut oder schlecht, vergisst. Ich fürchte nicht meinen Tod. Ich bin so alt, dass ich ihn schon fast herbei sehne, damit ich endlich wieder bei meinen Lieben bin. Doch zuvor muss ich meine Aufgabe erfüllen und dir so viel wie möglich von uns erzählen. Nur darum hat mich der Tod noch nicht geholt“ sagte sie und lächelte ihn an. Naruto kam es absurd vor, dass Kukaku so lachend von Tod erzählte und anscheinend keine Angst davor hatte. War es wegen ihrem hohen Alter? „Du kannst doch nicht so einfach vom Sterben reden,“ sage er entrüstet . „Ach, Naruto,“ sagte Kukaku seufzend. „ für einen Krieger ist der Tod immer gegenwärtig. Aber man muss sich nicht davor fürchten. Ich habe nur Angst davor, dass ich alleine und einsam sterben muss.“ „Ich bin doch bei dir,“ wandte er ein. Kukaku lächelte ihn an. „Und dafür bin ich dankbar.“ Kukaku beendete die Geschichtsstunde , um das Training zu beginnen. Doch Naruto wurde damit überrascht, den Garten zu jäten anstatt neue Jutsus zu lernen. Während also seine Doppelgänger ihr übliches Training auf der Insel absolvierten, musste er Unkraut zupfen, den kleinen Teich von Algen säubern und die Hecken und Bäume stutzen. Und die ganze Zeit überwachte Kukaku mit strengen Blick seine Arbeit. Am nächsten Tag musste er das Dach reparieren und die Dachrinnen säubern. Und am drauf liegenden Tag schickte ihn Kukaku zum einkaufen, damit er die Löcher in den Wänden und in den Böden reparieren konnte. Als er am nächsten Tag das ganze Haus putzen musste, reichte es ihm. Kukaku hatte ihn die ganze Zeit beaufsichtigt, Tee getrunken und Familiengeschichten erzählt. Als Naruto mit seiner putzenden Tätigkeit auf hörte und sie wütend anschaute, sah sie ihn betont ahnungslos an. „Warum machst du nicht weiter? Du musst noch eine ganze Etage putzen und vom Staub vergangener Jahren befreien.“ „Erst, wenn du mir sagst, was ich hier eigentlich tue. Ich dachte, du wolltest mir geheime Jutsus beibringen. Stattdessen bin ich dein Haus-Sklave,“ sagte Naruto leicht sauer. Kukaku setzte ihre Tasse ab du sah ihn durchdringend an. „Das, was dir dringend beigebracht werden muss, ist Geduld und Demut. Und da du es immer noch nicht gemerkt hast, erkläre ich es dir...dieses Haus ist in einem schrecklichen Zustand. Bevor ich dich trainiere und meine Zeit verschwende, musst du auch was für mich tun“ erklärte Kukaku scharf. „Tut...tut mir leid,“ stotterte Naruto erstaunt, als sie ihn so grimmig ansah. „Damit du es weißt, Naruto....ich bin nicht so geduldig, wie deine anderen Lehrer. Ich bin nicht nur älter, sondern auch temperamentvoller und mit Dummköpfen habe ich keine Geduld. Außerdem....es ist lange her, dass ich einen Schüler hatte. Hoffentlich erinnere ich mich noch an meine Künste“ sagte sie nachdenklich. Naruto sah sie zweifelnd an und hoffte, dass sie nur einen Scherz machte. In den nächsten Tagen zeigte sich, dass Kukaku wirklich nur einen Scherz gemacht hatte. Sobald das Anwesen einigermaßen wieder in Stand gesetzt war, weihte sie ihren Enkel in die Geheimnisse des Uzumakis-Clans ein. In einen Lagerraum lagen immer noch ,in Kisten gut verstaut, die Waffen der Familie. Kunasi, Shuriken und Makibishi in unterschiedlichen Größen und Formen, die Naruto gerade recht kamen, da sein Vorrat an Waffen beim Training schon geschrumpft war. Einen Teil schleppte er deshalb auch auf die Insel, damit seine Doppelgänger damit üben konnten. Kukaku zeigte ihn besondere Formen und Bewegungen der Tai-jutsu und die ersten Hiden, Geheim-Jutsus, die sie immer am Strand ausprobierten. Kukaku, die sich wegen ihres Alters oft auf einen Stock stützen musste, benutze ihre Gehhilfe häufig, um Naruto zu verbessern. „Nein, nein, nein, was ist denn das für eine schlechte Haltung. Um das Jutsu besser an zuwenden, musst du mehr in die Knie gehen,“ meckerte Kukaku und ihr alter Wurzelstock stach Naruto unangenehm in die Kniekehlen, so dass er fast in den Sand stürzte. „Seiryu - no – jutsu, die Kunst des grünen Drachen ist ausgesprochen knifflig. Alles muss stimmen: Fingerzeichen, Chakra und Haltung. Ansonsten trifft dich selber die Wucht des Angriffs oder du verschwendet Chakra für einen Angriff, der daneben geht. Der grüne Drache ist nur schwer kontrollierbar,“ erklärte Kukaku. Naruto stöhnte und formte wieder die Fingerzeichen. „Zu langsam, das muss schneller gehen,“ hörte er die keifende Stimme. Kukaku hatte aber nicht vor, ihren Enkel nur in Kampfkünsten aus zu bilden. Wenn sie Pause machten, aufs Meer starrten und dabei Tee tranken, frage Kukaku ihn oft aus. Naruto hatte nichts dagegen, mehr von sich zu erzählen, wunderte sich aber, weshalb die Alte oft das Gesicht verzog, wenn sie ihn nach Kultur und Kunst fragte, wovon er keine Ahnung hatte. „Was haben die dir in Konoha denn beigebracht? Oder Kazuki? Zwar willst du in kurzer Zeit stärker werden, aber deswegen kannst du doch nicht auf ein Minimum an Bildung verzichten,“ sagte sie kopfschüttelnd. Sie gab Naruto auf seinen Heimweg oft Bücher mit, die sich mit der Geschichte von Länder und ihren Kriegern beschäftigten. Naruto las nur ihr zu Liebe in seiner Freizeit und war überrascht, wie spannend manchmal die Bücher waren. Daten von Schlachten und Verträgen fand er zwar uninteressant, aber die Geschichte von Ninjas und ihren Entscheidungen waren aufregend. Er merkte auch, wie sehr ihm so etwas nutzen konnte. Die alte Belehrungen fielen ihm wieder: ein Hokage muss nicht nur Künste beherrschen, sondern noch viel mehr. Bloß als Kukaku ihn in eine Kabuki-Vorstellung mit nehmen wollte, sträubte er sich. Das war nicht ganz so sein Fall. Kukaku schien sich mit Kazuki in Verbindung gesetzt zu haben, den sein Meister ließ ihn nun zweimal in die Woche kalligraphisches Schreiben üben. „Dass ist wichtig. deine Schrift ist nicht besonders sauber. Wie willst du so ein anständiges Versiegelungs- Jutsu anwenden können,“ sagte Kazuki als Begründung, aber Naruto war sich sicher, dass seine Großmutter dahinter steckte. Schließlich hatte sie kurz zuvor gesagt: „du hast eine Sauklaue, die kann ja kein Mensch lesen.“ Obwohl die harsche Art seiner Großmutter manchmal Nerven auftreibend war, schloss Naruto die alte Frau immer mehr ins Herz. Zwar fiel es ihm schwer, sie Baa-chan ( Oma) zu nennen, weil er diese Bezeichnung mehr für Tsunade benutze, aber die Bindung zwischen ihnen wurde immer enger. „Ich habe heute eine Idee bekommen,“ sagte Kukaku, als die beiden wieder eine Pause nach dem Training machten. Naruto sah von seiner Nudelsuppe auf und schaute sie neugierig an. „Im Tempel auf diesen Berg lagern einige Schriftrollen, die aus dem Ninja-dorf des Strudelreiches stammen. Einige Ninjas haben sie dort in Sicherheit gebracht. Bestimmt gibt es dort nützliches Wissen für dich,“ erklärte Kukaku. „ das Problem ist nur, dass wir nicht so einfach da ran kommen. Ich könnte mit dem Abt sprechen, aber...ich glaube, er kann mich nicht so gut leiden. Du solltest mit Meister Kazuki darüber reden, vor dem haben die Mönche Respekt.“ „Ich rede mal mit ihm,“ antwortete Naruto. „Gut, ich habe den kleinen Mönch auch schon lange nicht mehr persönlich gesehen. Er soll mich auch mal besuchen,“ befahl Kukaku und lachte leise. Naruto bemerkte, dass Kukaku einen Hintergedanken hatte. Er hatte gemerkt, dass die alte Frau sehr listig und klug war und so manches Geheimnis verbarg. Doch da er nicht mehr verstand, zuckte er nur mit den Schultern und aß auf. Kapitel 11: Das Geschenk ------------------------ Am nächsten Tag beschloss Kukaku den schweren Aufstieg zum Tempel auf den Berg Hiuchidake. Naruto sah besorgt nach hinten, wie sich die alte Frau die Treppen hinauf quälte. Schließlich konnte er es nicht mehr ignorieren und nahm sie auf den Rücken. Ohne auf ihre Einwände zu hören, schleppte er sie die Stufen hoch, bis er wieder vor dem prächtigen Tempeltor stand. Kukaku ging ohne Umschweife zu dem Abt Osamu und verlangte Einblick in die alten Schriftrollen. Doch der bärtige alte Priester verweigerte es. „Diese Schriftrollen wurden von verschiedenen Ninja-Clans hier her gebracht, damit sie nicht in die falschen Hände gelangen. Nur ihre Angehörigen und Nachkommen dürfen Einblick erhalten.“ „Haben wir, die Uzumakis, euch nicht lang genug beschützt, dass ihr uns nicht vertraut?“ wollte Kukaku aufgebracht wissen. „Darum geht es nicht. Die zu Teil verbotene Künste dürfen nicht bekannt werden. Jutsus, die manche Familien über Jahrzehnte entwickelt haben, können nicht einfach an Fremde weiter gegeben werden. Was würdet ihr denken, Kukaku, wenn ich Fremde den Einblick in eure Familien-Schriftrolle geben würde? Wenn jemand eure geheime Jutsus lernen würde, ohne eure Erlaubnis?“ fraget der Abt streng. Zähneknirschend musste Kukaku ihm Recht geben. Für sie war es eine schreckliche Vorstellung, wie ein Fremder in ihrer Familiengeschichte schnüffeln würde. Den Gedanken an die Schriftrollen ließ sie aber nicht los, als sie mit ihren Enkel den Tempel verließ. Nach einigen Übungsstunden am Strand, bemerkte Naruto plötzlich eine bekannte Präsenz und sah, wie Kazuki über das Wasser auf sie zu lief. Kukaku lud den Eremit sofort zu einem Tee in ihren Haus ein, während sie Naruto befahl, sein tägliches Trainingspensum noch zu erfüllen. Langsam und genüsslich probierte Kazuki die grüne, dampfende Flüssigkeit. Er saß auf einem Sitzkissen, ihm gegenüber Kukaku und zwischen den beiden ein Tablett mit Süßigkeiten und die flache Teekanne. „Keine Chance,“ sagte Kazuki. „ selbst mit meinen Einfluss, kann ich den Abt nicht dazu bringen, dass er uns Zugang gewährt. Und ich finde, er hat Recht mit seiner Begründung.“ Kukaka sah ihn unzufrieden an. „Wie weit ist Naruto mit deinem Training?“ fragte sie. „Hm, dank der Kunst der Schattendoppelgänger konnte er innerhalb von wenigen Wochen die Ergebnisse von Jahren erlangen. Trotzdem ist er noch nicht so weit. Für manches reicht hartes, körperliches Training nicht aus, wenn er bestimmte Dinge nicht versteht. Erst mit der Zeit kommt die Erfahrung,“ sagte Kazuki. „Ich kann den Jungen nicht mehr viel beibringen,“ gab Kukaku zu. „Er hatte gute Lehrer in Konoha. Ich konnte ihn nur wenige Jutsus beibringen, die für ihn nützlich sind und ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihm eine große Hilfe war.“ Kazuki sah sie erstaunt an. „Naruto hat endlich etwas über seine Familie erfahren. Die Gründe, warum er seine Eltern nie kennen gelernt hat. Die Ältesten von konoha hätten es bestimmt noch länger verschwiegen, wenn er dich nicht getroffen hätte,“ sagte er. Kukaku sah ihn nachdenklich an. „Glaubst du, es hatte einen tiefern Grund, dass Naruto hier her kam?“ fragte sie. Kazuki zuckte mit den Schultern „Ich als Priester würde sagen: Ja, es war sein Schicksal. Aber ein Skeptiker und Realist würde wohl sagen, dass der San-nin Jiraya sich über den Willen der Ältesten hin weg gesetzt hat. Und wahrscheinlich hat die Hokage das sogar ins Geheimen gewusst und unterstützt.“ Kukaku lachte leise, während sie abwesend in ihre Tasse schaute. „Du kennt Jiraya besser als ich, deshalb hat es wohl seinen Grund, wenn du so etwas behauptest. Ja, ich denke auch, dass der Kröten-Eremit sich dabei etwas gedacht hat. Da fällt mir ein....hat Naruto endlich das Geheimnis seines Vaters entschlüsselt?“ Kazuki schüttelte den Kopf. „Bis jetzt hatte er keine großen Erfolg, aber ich denke, er ist nahe dran, das Rätsel zu lösen.“ Kukaku sah ihn nachdenklich an. „Ach wenn Minato freundlich und charmant war, ist er mir immer jede Frage über seine Familie ausgewichen. Irgendwann habe ich aufgehört zu fragen, weil es mir nicht mehr wichtig vorkam. Trotzdem... das Gefühl, dass er etwas tief in sich verbarg, hörte nicht auf. Kazuki...was weißt du über Minatos Geschichte? Über den Namen „Namikaze“ ?“ fragte sie ihn. Kazuki nippte an seinen Tee, ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seinen Mund. Er trank seinen Tee und stellte die Tasse sanft auf den Boden. Kukaku sah in gespannt an. Nach einigen Minuten Warten und Stille sagte Kazuki freundlich aber bestimmt: „ Ich kann dir nichts darüber sagen.“ Enttäuscht seufzte Kukaku. „Da kann man wohl nichts machen,“ murmelte sie.„egal, es ist auch nicht mehr wichtig. Aber ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“ Kazuki und Kukaku gingen wieder zurück an den Strand. Naruto kämpfte mit drei Schattendoppelgänger. Die zwei Alten sahen ihn eine Weile zu, wie er konzentriert angriff und auswich. „Sehr schöne Bewegungen,“ sagte kukaku leise und anerkennend. “ Gezielt, schnell, kraftvoll und mit einer Spur von unbezähmbarer Wildheit.“ Kazuki nickte. „Naruto ist kein Mensch, der ruhig und kalt kämpfen kann. Dazu ist er zu temperamentvoll. Aber wenigstens hat sich seine Tai-jutsu so verbessert, dass er sich geschmeidiger bewegen kann. Und er fängt an, mehr nach zu denken und nicht drauf los zu schlagen,“ sagte er. „Trotzdem, er kann sich oft nicht beherrschen und abwarten,“ kritisierte Kukaku. „ Seit wann wartet der Wind auf Erlaubnis um zu stürmen? Geduld ist etwas, was man erst mit der Zeit und dem Alter lernt, genau so wie Erfahrung. Naruto hat die meiste Zeit gegen sich selber gekämpft. Er kennt sich selber am besten. Doch ich denke, es würde ihn viel mehr helfen, wenn er gegen andere Kämpfer antreten würde, um seine Erfahrung zu vergrößern,“ sagte Kazuki. Kukaku nickte zustimmend. „Er ist noch jung. Das Leben erwartet ihn,“ meinte sie und ging in Richtung des Blonden. Sie unterbrach Narutos Kampf, um sich von heute zu verabschieden und um ihn zu sagen, dass morgen das Training bei ihr ausfallen würde. Naruto fragte erstaunt nach dem Grund, aber Kukaku sagte, dass sie für morgen etwas wichtiges erledigen müsste und dabei könnte er ihr nicht helfen. „Dann kann ich mich kann morgen mehr auf euer Training konzentrieren, Meister,“ sagte Naruto zu Kazuki, aber der schüttelte den Kopf. „Ich habe für morgen auch etwas Wichtiges vor. Aber du hattest doch schon so lange keinen freien Tag. Da kannst du dich morgen beschäftigen, wie du willst,“ sagte er. Kazuki fragte auf dem Rückweg zur Insel Naruto beiläufig nach Minatos Geschenk. „Ich habe dieses Siegel immer noch nicht lösen können,“ gab Naruto unzufrieden zu.“ Könnt Ihr mir nicht einen Tipp geben?“ „Nun...wusstest du, dass Minato ebenfalls einen Kuchiyose-Vertag mit den Krötengeistern geschlossen hatte? Vielleicht sollest du da mal nachforschen“ erzählte Kazuki. Am nächsten Morgen schlief Naruto ein wenig länger als üblich. Als er aufstand, war Kazuki bereits weg, dafür hatte Mana aber ein leckeres Frühstück zubereitet. Als Naruto aufgegessen hatte, beschloss er, heute endlich das Siegel seines Vaters zu lösen. Er machte sich sofort auf den Weg und kam schnell an den große Felsen an. Er erinnerte sich an Kazukis Rat und formte Fingerzeichen, während er sich konzentrierte. Das Jutsu des vertrauten Geistes bereitet ihm nicht mehr so viele Schwierigkeiten wie früher, aber er hatte bis jetzt noch keinen großen und nützlichen Vertrauten beschworen. Der Rauch verzog sich und eine mannsgroße, dicke, rote Kröte mit einer dicken Perlenkette um den Hals erschien. „Ich bin Kameko. Warum rufst du mich?“ fragte sie mit einer tiefen, männlichen Stimme. Naruto deutet auf den Felsen. „Ein Siegel liegt darauf und ich kann es nicht lösen. Kannst du es?“ fragte er. Die Kröte sprang näher ran und betrachtete gründlich das heilige Seil. „Eigentlich bin ich nicht für solche Aufgaben spezialisiert,“ sagte Kameko. „Aber ich denke schon, dass ich es lösen kann. Doch warum sollte ich es tun?“ Naruto sah die Kröte erstaunt an. Das war doch typisch für ihn. Er hatte immer Pech mit seinen Vertrauten. Sie erwiesen sich entweder als zu schwach oder waren eigensinnig. „Dieses Siegel wurde von meinen Vater erschaffen. Er hatte ebenfalls einen Vertrag mit euch, daher dachte ich, das es ein spezielles Jutsu von euch wäre,“ erklärte er und versuchte sich zu beherrschen. Kameko wackelte unschlüssig mit den Kopf, als ob er sich nicht entscheiden könnte das Siegel zu lösen. „Gamabunta kennt mich, wenn du mir nicht vertraust. Und ich habe doch auch ein Vertrag mit euch. Wir sind Verbündete“ versuchte Naruto ihn zu überzeugen. De Namen des Krötenbosses zu benutzen, schien zu wirken, denn Kameko wirkte nun viel entschlossener. Er stellte sich auf seine Hinterflossen und stützte sich mit den vorderen Flossen am Felsen ab. Ein seltsames Leuchten umgab die Kröte, dass sofort auf den Felsen übersprang. Das Seil bewegte sich wie durch einen heftigen Windstoß und Naruto konnte ein leichtes Beben unter seinen Füßen spüren. Das heilige Seil fing plötzlich Feuer und verbrannte schnell zu Asche. Kaum war die Asche weg geweht worden, gab es einen heftigen Knall und der Felsen zerbrach in der Mitte. Kameko wich zurück und sah zufrieden auf die Trümmer. „So, dass Siegel wurde gelöst. Dann kann ich ja gehen,“ sagte er und verschwand in einem Rauchwirbel. Ohne groß auf ihn zu achten, ging Naruto langsam zu den Trümmern. Zwischen den Felsbrocken stand unversehrt eine lange, mit roten Lack versiegelte Kiste. Vorsichtig berührte naruto die Kiste, die durch eine rot-weißes Kordel verschlossen wurde. Er hob sie hoch und spürte genau, dass etwas drin war. Er stellte die Kiste etwas abseits von den Trümmern und betrachtete sie nachdenklich. Sollte er sie jetzt öffnen oder besser auf Meister Kazuki warten? Aber das hier war ein persönliches Geschenk seines Vaters, da hatte er doch eigentlich das Recht, es sofort zu öffnen. Naruto schluckte, seine Neugier war zu groß. Vor ihm war das erste und letzte Geschenk seines Vaters. Gut, das letzte war eigentlich Kyubi, aber als Geschenk hatte er das Biju eigentlich nie betrachtet. Er löste die Kordel und hob den Deckel. Ihm sprang, unter weißen Stoff, ein Foto entgegen, dass seinen Vater und seine Mutter lächelnd nebeneinander stehend zeigte. Als Naruto das Foto betrachtete und umdrehte, entdeckte er ein paar Wörter. „Wir sind stolz auf dich. Dein Vater Minato, deine Mutter Kushina.“ Naruto konnte die Tränen nicht verhindern, die sich plötzlich bildeten. Er wischte sie schnell weg, doch das warme Gefühl, dass in ihm aufstieg, blieb. Er steckte das Photo ein und hob neugierig den weißen Stoff hoch. Er entpuppte sich als langen Mantel mit langen Ärmeln und hohen Kragen. Der schneeweiße Stoff hatte am unteren Ende des Mantels, der Ärmel und am Kragen eine Verzierung durch eine Flammenbordüre aus Rot-Töne. Naruto bewunderte das feine Stück und strich über das weiche, feste Material. Er schaute wieder in die Kiste und holte einen längliche, in Stoff gewickelten Gegenstand raus. Er entfernte die Hülle und offenbarte ein wunderschönes Schwert, ein Katana. Die Schwertscheide war schwarz lackiert, doch zeigten sich einige dünne, silbrig-graue Flammen drauf. Der Griff war schwarz und weiß umwickelt. Vorsichtig zog Naruto das Schwert aus seiner Hülle und bewundert ehrfürchtig die helle, lange Klinge. Es war das erste mal, dass er so eine Waffe vom nahem bewundern konnte. Trotzdem spürte er sofort, dass es ein edles Stück war. Er steckte das Schwert wieder in die Scheide und wickelte es wieder vorsichtig in den Stoff ein, um es vor Kratzer zu bewahren. In der Kiste befanden sich einige seltsame Kunais. Sie besaßen drei Ecken und Schriftzeichen waren drauf eingraviert. Neugierig sah Naruto sie an, konnte aber keinen besonderen Nutzen sehen. Ebenfalls war in der Kiste eine große Schriftrolle, ebenfalls mit einer Kordel umwickelt. Als Naruto sie löste und die Schriftrolle öffnete, war das erste Jutsu, was darin beschrieben war, die Kunst der 1000 Schattendoppelgänger. Staunend breitet er die Rolle weiter aus. Deutlich und genau waren Jutsus beschrieben, die man wohl nur in der versiegelten Schriftrolle des Hokagen finden konnte. Aber hier war ein weiteres Exemplar, in dem der vierte Hokage einige dieser verbotenen Jutsus ausgeführt hatte. Naruto las kurz die Überschriften. Kunst der Überschallgeschwindigkeit, Kunst der Schattenwurfmesser und eine komplizierte Kunst namens Fuin-jutsu-shiki-fujin, das Bündnis mit dem Totengott. Als er kurz das komplizierte Siegel darunter sah, regte sich etwas in seinen Magen. Naruto legte eine Hand auf seinen Bauch, direkt unter sein Siegel. Irrte er sich oder hatte das Kyubi gerade Angst? Naruto rollte das Werk wieder ein. Er spürte, er musste bei einigen dieser Jutsus sehr vorsichtig sein. Es schienen Künste zu sein, die sein Vater damals selbst entwickelt hatte, so wie das Rasengan. Naruto sah nun auf die Geschenke, die ausgebreitet vor ihm lagen. Dann legte er die Sachen, abgesehen vom Photo, wieder in die Kiste und schulterte sie. Was das Schwert und die seltsamen Kunais anging, wollte er mit Meister Kazuki reden. Vielleicht konnte er ihm mehr dazu erzählen Kapitel 12: Der Weg des Schwertes --------------------------------- Freudestrahlend rannte Naruto mit der Kiste zum Schrein zurück. Er konnte es kaum erwarten, Meister Kazuki von seinem Erfolg zu berichten. Als er in die Küche kam, war Mana gerade beim Zubereiten des Abendessens. „Wo ist Sensei Kazuki?“ fragte Naruto atemlos Doch Mana enttäuschte ihn, indem sie sagte, dass der Meister noch nicht da wäre und erst sehr spät zurück kommen würde. Ein wenig enttäuscht aß Naruto zusammen mit Mana, erzählte ihr aber von dem Lösen des Siegels. Das Mädchen sah ihn bewundernd an. “Das ist toll, Naruto. Du bist so stark geworden“ lobte sie. Naruto kratze sich ein wenig verlegen an die Wange. Mana versprach ihn als Belohnung am nächsten Tag einen Kuchen zu backen. Nach dem Essen, Mana war dabei das Geschirr zu waschen und Naruto genoss noch einen Tee vor dem Schlafen gehen, erschien Kazuki. Müde kam er in die Küche und fragte Mana mit schläfriger Stimm nach einem Tee. Erst das laute „ Meister, ich habe es geschafft“, dass Naruto euphorisch ausrief, riss ihn aus seiner Schläfrigkeit. Kazuki setzte sich an den Küchentisch, mana stellte ihm eine Tee gefüllte Tasse hin und dann begann Naruto zu erzählen. Wie er die Lösung gefunden hatte, das Siegel gelöst wurde und er die Kiste gefunden hatte. Naruto stellte die Kiste auf den Tisch und Kazuki ließ sich die Geschenke zeigen. Lächelnd betrachtete Kazuki den weißen Mantel. „Genauso einen Mantel trug Minato früher als er zum Hokage ernannt worden war,“ erzählte er und hielt den Mantel hoch. „Allerdings....dieser ist hier ein wenig anders. Auf Minatos Mantel stand auf dem Rücken „Vierter Hokage“. Hier ist der Platz aber frei. Hm, Frei genug für einen langen Titel.“ Mit gerunzelte Stirn überflog er dann die große Schriftrolle und schloss dann die Rolle mit einem komplizierten Knoten in der Kordel. „Naruto, diese Schriftrolle ist einzigartig und daher besonders gefährlich. Du sollest niemand wissen lassen, dass du sie besitz. Es gibt einige Gerüchte, dass die verbotenen Schriftrolle, die im Büro des Hokage versteckt wird, nicht die einzige Aufzeichnung von Minatos Künsten ist. Wenn bekannt werden würde, dass es noch eine Kopie gibt.....und ich glaube, in deiner Rolle werden sogar einzigartige Künste beschrieben....könnte es einen gewaltigen Konflikt auslösen. Selbst deine Freunde aus Konoha dürfen davon nichts wissen. Die ängstlichen Ältesten würden dir überhaupt nicht mehr vertrauen,“ gab Kazuki ihm den Rat. Dann prüfte er das Schwert und ein anerkennender Blick zeigte sich in Kazukis Gesicht. „Ein schönes Stück. Dabei ist es für einen Ninja ungewöhnlich, so ein Katana zu besitzen,“ sagte er nachdenklich. Ein Gedanke tauchte in naruto auf, verbunden mit einer Erinnerung. „Meister, könnt ihr mir den Umgang mit dem Schwert beibringen?“ fragte er neugierig. „naruto, ich finde nicht, dass du ein so edles Stück schon jetzt wieder als Waffe missbrauchen solltest. Das Katana ist eine starke Waffe, die ein ninja nicht unbedingt braucht. Zudem....fällt einem das Töten damit zu leicht,“ sagte Kazuki fast bitter. Naruto war enttäusch. Ihm war klar, das der Meister damit sagen wollte, dass ein Katana zu gefährlich und zu tödlich war, aber... „Meister, es geht mir nicht nur darum, dass es ein schönes Schwert ist und mein Vater es mir hinter lassen hat...Ich habe euch doch von meinen Freund Sasuke erzählt. Als ich ihn das letzte Mal traf, hatte er auch ein Katana. Er nannte es ein „kusanagi“ und er konnte sehr gut damit umgehen. Ich trainiere nicht nur, damit ich stark genug bin, um Hokage zu werden, sondern auch um ihn zurück zu holen. Weil ich mir aber inzwischen sicher bin, dass es nicht gewaltlos gehen wird, muss ich eine Möglichkeit gegen sein Nin-Jutsu finden. Mein Wind-chakra ist gut gegen sein Donner-Chakra, aber Sasuke ist ein wahrer Uchiha. Abgesehen von seinem Schwert, hat er auch die Sharingan und kann Katon-Jutsus. Ich muss auch den Umgang mit dem Katana lernen, um ein Mittel gegen sein Kusanagi zu haben,“ erzählte Naruto ihm. Kazuki strich nachdenklich mit einem Finger über die helle Klinge, was einen hellen, sirrenden Klang verursachte. „Ich verstehe....doch ich frage mich, ob das Grund genug ist den Umgang mit so einer Waffe zu lernen,“ sagte er fast monoton. „Meister, ich verstehe, dass man mit einem Katana leicht töten kann. Aber ich habe nicht vor, damit jemanden umzubringen, ganz besonders nicht Sasuke. Zudem....ich bin ein ninja. Wenn ich wirklich jemanden töten will, kann ich dass auch mit anderen Mitteln. Meister Jiraya hat mir das Rasengan beigebracht, da war ich 12 Jahre alt. Und diese Kunst ist auch nicht harmlos,“ versuchte Naruto ihn zu überzeugen. Kazuki sah ihn prüfend in die Augen und Naruto hielt ihm stand. Der Meister seufzte und nickte dann. „Wir haben morgen dann viel zu tun. Ich soll dir übrigens von deiner Urgroßmutter ausrichten, dass es ihr nicht gut geht. Sie möchte sich morgen deswegen ausruhen, weshalb dein Training bei ihr ausfällt“ sagte er und steckte mit einer geschmeidigen Bewegung das Katana in seiner Hülle. „Sie ist krank? Es ist doch nichts Ernstes? Soll ich sie sonst morgen pflegen?“ fragte Naruto überrascht und leicht besorgt, aber Kazuki schüttelte den Kopf. „Dafür hast du morgen keine Zeit. Wenn du jetzt den Umgang mit dem Katana, zusätzlich zu deinem anderen Training, lernen willst, musst du dich konzentrieren und anstrengen. Jiraya hat dich hier nur für eine fest vorgesehene Zeit hier gelassen und ich habe vor, dich bis zu einem gewissen Grad zu bringen, ehe du nach Konoha zurück musst“ erzählte Kazuki und sein Blick war ungewöhnlich ernst. „Geh ins bett und ruh dich aus“ befahl er dem Jungen und damit war das Gespräch beendet. Am nächsten Tag wurde Naruto wieder früh geweckt und nach einem schnellen Frühstück gingen die beiden auf eine Lichtung. Kazuki hatte zwei solide Holzschwerter, ein Bambus-Schwert, einen schmalen Kasten und ein schlichtes Katana zur Seite gelegt. Naruto hatte sein Katana auch mit genommen, aber mit einem Blick auf die Übungsschwerter war ihm klar, dass er heute damit nicht trainieren würde und er legte es zu den anderen. „Bevor ich dich die Kunst des Schwertes lehre, dem Ken-Jutsu, möchte ich, dass dir eins klar wird,“ begann Kazuki zu sprechen. „ ich möchte, dass du dass Schwert nicht zum Töten benutzt, es sei denn, es is wirklich notwendig. Ein wahrer Schwertkämpfer benutzt sein Schwert nicht nur zum Angreifen, sondern auch zum Verteidigen.“ Naruto nickte. „Ich verspreche euch, Meister ich will nicht töten. Aber mit meinem Schwert möchte ich meine freunde und alles, was mir wichtig ist, beschützen,“ versprach er. Kazuki nahm ein Holzschwert und prüfte es. „Normalerweise benutzen Ninjas keine Katanas. Sie sind die Waffe der Samurai und für Ninjas zu unhandlich auf Missionen. Nur wenige Shinobi können so eine Waffe meisterhaft benutzen. Eine Ausnahme ist die ANBU-Einheit von konoha. Sie lernt auch den Umgang mit dem Schwert, allerdings ist es ein wenig kürzer als ein normales Schwert. Es ist eine Waffe, die sie nur fürs Töten benutzen,“ erzählte Kazuki. Er legte das Holzschwert zur Seite und öffnete den Kasten. Er nahm zwei Kurzschwerter daraus und deutet Naruto mit einem Nicken sie zu betrachten. Die zwei Kurzschwerter waren von unterschiedlicher Länge, sehr scharf und kürzer als das Katana. „ Das eine ist ein Wakizashi, ein Kurzschwert. Das andere ist ein kodachi, ein schwert von mittlerer Länge, dass auch Ninjas benutzten, weil es handlich und leicht zu benutzen ist“ erklärte Kazuki. Er bemerkte den fragenden Blick, den er häufig von Naruto bekommen hatte. „ Warum wird mir das beigebrach“ sagte er aus und Kazuki erklärte es ihm. „Ich werde dir beibringen, wie du mit dem Katana kämpfst. Aber ich denke, es wird auch nützlich für dich sein, wenn du weißt, wie du gegen die anderen Schwerttypen kämpfst und dich verteidigst. Und jetzt...sei bereit,“ warnte Kazuki und warf Naruto ein Holzschwert zu. Damit war die Theorie an diesem Tag abgeschlossen und Kazuki lehrte Naruto als erstes den Kenbu, den Schwerttanz. Weil kazuki wusste, dass Naruto mehr aus praktischen Übungen lernte, griff er den Jungen mehrmals mit dem Holzschwert an. Naruto erhielt mehrfache, schmerzhafte Attacken gegen seinen Körper. „ Du bist zu langsam und bewegst dich nicht richtig. Auf diese Weise kannst du mir noch nicht mal einen Kratzer zufügen,“ sagte Kazuki laut, der sich geschmeidig und schnell bewegte. Naruto schloss schnell ein Fingerzeichen und formte 10 Doppelgänger. Alle waren mit dem Übungsschwert bewaffnet und stürmten auf Kazuki zu. Doch der blieb ruhig, wich allen Angriffen aus und attackierte dann mit so schneller Bewegung, dass die Doppelgänger alle getroffen wurden und sich auflösten. Als sie am Nachmittag eine Pause machten und Naruto nach Atem rang, fing Kazuki an weiter zu erklären. „Die Geschwindigkeit ist beim kenbu sehr wichtig. Diese Kunst wurde von einem Ninja entwickelt und daher sehr passend für dich. Trotzdem...weißt du, wieso Ninjas nicht so gerne Katanas benutzten?“ „Weil es eine Waffe der Samurai ist. Und weil sie zu unhandlich ist, um damit sich zu verstecken oder geheime Missionen zu erfüllen,“ antwortete Naruto leicht genervt, schließlich hatte er zugehört, als ihm Kazuki das erklärt hatte. „Ein Schwert nützt nicht bei mehren Gegnern, nur bei einen einzelnen. Es gibt mehr Künste, mit denen man erfolgreicher mehrer Gegner schlagen kann. Zudem kann man ein Schwert aufhalten, was bei Nin-Jutsu kaum der Fall ist. Ein Beispiel: Nimm dieses Katana. Ich kann es mit beiden Händen oder mit meinen Körper aufhalten und dich so stoppen. Wenn du zu störrisch bist und dein schwert nicht loslässt, kann ich ungehindert dich angreifen. In Suna entwickelte man das Kaze-no-Yaiba, das Windschwert, was viel praktischer war. Damit wird der wind in eine schneidenden Klinge verwandelt“ erklärte Kazuki. „Was wollt ihr jetzt damit sagen?“ fragte Naruto erstaunt. „ ich dachte immer, das Katana wäre eine starke Waffe.“ „Ja, aber du solltest dich nie auf sie verlassen. Lass dich nicht zu sehr vom Schwert bewegen. Du musst immer in Lage sein, es ablegen zu können.“ Naruto hatte das Gefühl, als würde Kazuki nicht nur vom Schwert reden, sondern von mehr Dingen, die als Waffe missbraucht werden könnten. Ihm selbst fiel da nämlich so einiges ein. Doch ehe er mehr darüber nachdenken konnte, griff ihn Kazuki plötzlich an und Naruto musste sich beeilen, sich zu verteidigen. Am Abend musste Naruto von Mana verarztet werden, um seine Heilung trotz Kuybis Chakra zu unterstützen. Kazuki hatte keine Rücksicht auf ihn genommen. Müde ging Naruto dann in sein Zimmer und legte sich auf sein Bett. Doch er schaffte es nicht ein zu schlafen. Neben ihm stand die Kiste mit den Gaben. // Fähig sein, das Schwert los zu lassen und sich nicht davon kontrolliere zu lassen.... Ich verstehe...etwas ähnliches hatte Yamato mir gesagt, nachdem ich vom Kyubi besessen war und Sakura angegriffen hatte. Ich sollte nicht vom Fuchs-chakra abhängig werden. Und ich habe mehr verstanden. Ich bin zwar ein Jinchuriki, aber deswegen noch lange nicht eine Waffe, die man einsetzten kann, wie man will. Ich bin ein Mensch und ich habe Gefühle und einen freien willen. Ich werde mich bestimmt nicht kontrollieren lassen, sei es von diesen intriganten Ältesten, Akatsuki oder von kyubi. In letzter Zeit war dieser Fuchs sehr ruhig, aber ich habe auch nicht bis zu meiner Grenze trainiert. Dadurch musste ich nicht auf sein Chakra zurück greifen. Trotzdem muss ich aufpassen, Sollte ich hier die Kontrolle verlieren...Yamato ist nicht hier, um mich auf zu halten. Naruto stand kurz auf, um den weißen Mantel zu betrachten. Dann zog er ihn an. Im kleinen spiegel in seinem Zimmer versuchte er sich zu betrachten, drehte sich und strich über den Stoff. Der Mantel war ihm noch ein wenig groß, bemerkte Naruto und zog ihn wieder aus. Kurz blickte er auf das Rückenteil. Irgendwann sollte dort auch der Name „hokage“ stehen, dass nahm er sich fest vor. Aber jetzt...Naruto fand sich noch nicht würdig, diesen Mantel zu tragen. Plötzlich hatte er eine Idee. Er verließ sein Zimmer und suchte das von Mana. Das Mädchen war noch wach und sah ihn erstaunt an. „Mana, kannst du mir einen Mantel nähen, der so ähnlich wie dieser ist?“ fragte Naruto und hielt de weißen Mantel hoch. „allerdings...mit ein paar Änderungen.“ Mana sah sich den Mantel an und nickte zögerlich. „Ich habe aber kaum Zeit“ entschuldigte sie sich. „Ach komm schon, Mana. Du bekommst auch das hier,“ überredete Naruto sie und hielt die rot-goldenen Feder des Feng Hua hoch, die er damals gefunden hatte. Mana sah die schillernde Feder bewundernd an. „Also gut,“ lenkte sie ein. „ wie genau soll der Mantel aussehen?“ Kapitel 13: Schlechte Neuigkeiten --------------------------------- Naruto wollte am nächsten Morgen gleich weiter mit dem Schwerttraining beginnen. Seine blauen Flecken waren in der Nacht verheilt und er konnte es kaum erwarten, mehr über dem Umgang des Katanas zu erlernen. Nach seinem morgendlichen Aufwärmtraining ging er zum Schrein zurück, um zu frühstücken, doch Meister Kazuki war noch nicht da. Mana bereitete ein Omelett für Naruto zu und erklärte ihm, das Kazuki für ein Morgenritual kurz weg wäre. Naruto aß schnell sein Frühstück auf und weil Kazuki immer noch nicht da war, nutze Naruto die Zeit zum Nachdenken. Dabei kam er auf seine Großmutter, die er jetzt seit zweit Tagen nicht gesehen hatte. Er beschloss, nach ihr zu sehen und formte einen Doppelgänger. Während das Original in der Küche blieb und auf den Meister wartete, rannte der Doppelgänger ins Dorf auf dem Festland. Naruto erreichte das Haus des Uzumaki-Clan. „Kukaku, wo bist du? Ich bin es, Naruto,“ rief er laut und sah sie um. „Naruto?“ Naruto hörte die dünne, alte Stimme und rannte in die Richtung, aus der sie kam. Er öffnete eine Tür und trat in ein halbdunkles Zimmer ein. Auf einem Futon in der Mitte des Raumes lag Kukaku. Sie trug einen weißen Yukata, ihre grauen Haare fielen ihr offen und ungekämmt über die Schulter und einige Strähnen hingen ihr vor den Augen. Überrascht richtete sie sich auf und sah ihren Enkel an. „Ich wollte nach sehen, wie es dir geht,“ sagte Naruto leise und kam auf sie zu. Er setzte sich besorgt neben sie und sah sie prüfend an. Kukaku hustete leicht. „mir geht es schon wieder besser. Ich habe bloß gestern überraschend Fieber und Husten bekommen,“ erklärte sie. Naruto war erleichtert, aber trotzdem registrierte er das bleiche, erschöpfte Gesicht. Kukaku war schon sehr alt und so eine Krankheit konnte gefährlich werden. „Und wie geht dein Training voran?“ fragte Kukaku. Naruto erzählte ihr von Minatos Geschenken und dem neuen Schwerttraining. „Ein Katana? Interessant, es gibt nur wenige Ninjas, die eine solche Waffe beherrschen. Mein Vater besaß auch ein Katana,“ erinnerte sich Kukaku. „Es ist auch schwer für mich, es zu erlernen. Kazuki-Sensei ist irgendwie ungeduldig, um es mir bei zu bringen. Fast so, als wollte er es mir nicht lehren,“ erzählte naruto. „Ach, das bildest du dir nur ein. Das Schwert ist bloß eine weltliche Waffe, die einen Priester wie Kazuki an eine harte, alte Welt erinnert, die er längst hinter sich gelassen hat,“ antwortete seine Großmutter. „Häh? Ich verstehe nie deine Andeutungen. Na ja, ich muss aber dringend lernen, wie man MIT dem Katana GEGEN ein Katana kämpft. Sasuke kann damit sehr gut umgehen und es sogar mit seinem Chidori kombinieren,“ erzählte Naruto ein wenig frustriert. „Sasuke? Das war doch dein Freund, der das Dorf verlassen hat. Dieser Uchiha!? Überlege dir lieber, wie du gegen die Sharingan kämpfst. Sie sind eine viel stärker Waffe als so ein Katana,“ gab sie ihm den Rat. „Das habe ich mir schon überlegt. Kakashi- Sensei hat mir zwei Tipps gegeben. Entweder nur auf die Füße schauen und so die Bewegungen sehen. Oder mit Hilfe von Rauch und Nebel die Gen-Justu stören. Dummerweise kann die erste Technik nur ein Tai-Jutsu Meister wie Gai oder Lee so was gut. Und als ich mal gegen Itachi Uchiha gekämpft habe, hat der mich nur mit Hilfe eines Fingers in seine Illusion gezogen,“ erinnerte sich Naruto. „Tja, so ist nun mal. Gegen eine Illusion eines Augenkünstlers hilft nur eines...nicht hinsehen. Aber bei diesen verfluchten Sharingan hilft das auch nicht viel weiter. Wegen diesem Kekkei-Genkan war die Uchiha-Familie schon zu meiner Zeit bekannt und gefürchtet,“ sagte Kukaku mit bitterer Stimme. Neugierig sah Naruto sie an. „ was weißt du über die Uchihas?“ Kukakus Blick verfinsterte sich. „ Eine gefürchtete Familie, mit ihrem seltenen, starken Bluterbe. Schon gegen einen einzelnen Kämpfer mit Sharingan konnte man alleine nicht bestehen. Doch zu meiner Zeit gab es nur einen einzelnen Mann, der an der Spitze stand und dessen Namen man nur respektvoll flüsterte. Er war der Stärkste aller Uchihas, sein Name bekannt in allen Ländern, zu einer Zeit, als sich die Clans untereinander bekämpften: er war Madara Uchiha.“ Eine Erinnerung durchzuckte Naruto. Madara Uchiha. Die verfluchten Augen. Kyubi hatte diesen Namen erwähnt, als Sasuke ihn damals gebändigt hatte. „Bitte erzähl mir alles, was du darüber weißt,“ sagte Naruto aufgeregt. Kukaku überlegte angestrengt. „Hm, viel kann ich nicht über die Uchihas sagen. Es kam erst einmal vor, das ein Uchiha ins Strudelreich geschickt wurde. Er hatte den Auftrag gehabt, einen Fürsten unseres Landes zu ermorden, doch unser Clan war für seine Sicherheit verantwortlich. Ich war noch jung, etwa in deinem Alter und mit meinem älteren Bruder und meinen Vater im Schloss des Fürsten, als der Uchiha angriff. Damals habe ich um ersten Mal begriffen, wie stark die Sharingan sind. Er war mein erster starker Gegner und ohne die Hilfe meines Vaters und meines Bruders hätten wir ihn nicht besiegt. Und selbst mit unser Übermacht konnten wir ihn nur vertreiben und nicht töten. Was vielleicht gut war, denn so mussten wir nicht die Blutrache der Uchihas fürchten. Die waren auch zu beschäftigt mit der Konkurrenz in ihrem eigenen Land, den mächtigen Senjus.“ „Und Madara Uchiha?“ fragte Naruto ungeduldig. „Ich kann dir nicht viel sagen. Es heißt, er war ein Wunderkind und immer im ständigen Konkurrenzkampf mit seinem jüngeren Bruder gewesen. Beide hatten das Mangekyo-Sharingan bekommen. Madara uchiha und Hashirama Senju waren die beiden größten Shinobis ihrer Zeit und Gegner. Jedenfalls bis Hashirama dann Konoha gründete und Frieden mit den Uchihas schloss,“ erzählte Kukaku. „Moment, dieser Hashirama war also....der erste Hokage?“ fragte Naruto nach. „Wusstest du das nicht?“ frage Kukaku überrascht. „Unsere Lehrer sprechen immer vom Hokage der ersten Generation und so, aber nie vom dem vollen Namen. Mit dem Namen Hokage legt man seinen alten Namen und sein altes Leben damit ab und lebt nur noch für das Dorf, dass nun jetzt seine Familie ist, erklärte Iruka-Sensei uns damals,“ erzählte Naruto. „Nun, jedenfalls....Madara hat nie wirklich Frieden mit den Senjus geschlossen. Er war zu misstrauisch, aber damals wollte niemand mehr einen neuen Krieg. Madara hatte so wieso einen schlechten Ruf bekommen, denn es heißt, er hätte seinen kleinen Bruder die Augen genommen,“ erzählte Kukaku. „Wieso denn das?“ fragte Naruto erschrocken. „Anscheinen hat das Mangekyo-Sharingan Nebenwirkungen. Madara hatte die Mangekyo-Sharingan seines Bruders genommen, um seine eigenen Augen zu retten. Damit erhielt er vollkommene Sharingan. Und als er Konoha den Rücken kehrte, benutze er diese Augen, um das Kyubi zukontrollieren und damit Konoha an zu greifen. Doch Hashirama konnte ebenfalls die Biju kontrollieren und er schaffte es, Madara zu besiegen. Doch seitdem man wusste, wie stark die Uchihas werden konnte, wurde der Name Madara Uchiha verdrängt.“ Naruto dachte über die Nebenwirkung der Mangekyo-Sharingfan nach. Sasuke hätte ihn beinahe wegen dieser Augen umgebracht. Und Itachi besaß sie auch. Eine alte Erinnerung kam wieder hoch. „Und? Wie schlecht ist dein Augenlicht schon geworden?“ fragte Kakashi. Itachi sah ihn erschrocken an, doch schnell fasste er sich wieder. Narutos Schrecken zeigte sich deutlich in seinem Gesicht. War das der Grund, weshalb Itachi wollte, dass Sasuke die Mangekyo-Sharingan bekam? Damit er dasselbe tun konnte, was Madara seinem Bruder damals antat? „Ich muss ihn warnen,“ flüsterte Naruto geschockt. „ sasuke ist in Gefahr.“ Kukaku sah ihn ahnungslos an. „Ich muss dringend Sasuke finden. Nicht nur, um ihn wieder zurück nach Konoha zu bringen. Sondern damit er in Sicherheit vor seinem Bruder ist,“ sagte Naruto und stand auf „naruto, beruhige dich. Du kannst doch nicht so einfach los stürmen, wie oft habe ich dir das gesagt. Du musst dich beruhigen und einen klaren Geist behalten,“ beruhigte Kukaku ihn. „Heute kannst du jedenfalls nicht bei mir trainieren. Du solltest wieder zu Kazuki gehen und dein Training fortsetzten.“ „Tu ich ja. Ich habe wieder die Kunst der Schattendoppelgänger benutzt,“ sagte Naruto beiläufig, während er immer noch überlegte. Itachis Verhalten machte einen Sinn. Deswegen hatte Sasuke damals erzählt, wie man an diese Augen bekam. „Wenn das so ist...“ unterbrach kukaku ihn in seinen Gedanken. „ ...kannst du mir ein wenig helfen. Das Haus muss geputzt werden, ich könnte einen Tee vertragen und im Garten muss das Unkraut gejätet werden und die verblühten Blumen geschnitten werden.“ Nachdem naruto die Hausarbeit erledigt hatte und Kukaku sich hinlegen wollte und ihn deswegen nicht mehr brauchte, verpuffte der Doppelgänger. Zu selben Zeit erhielt der Original-Naruto, der gerade mit Kazuki trainierte, die Informationen, die sein Ebenbild heute erhalten hatte. In diesem kurze Augenblick, in dem er erschrocken die Neuigkeiten verarbeitete, schnellte das Holzschwert von Kazuki vor und traf Naruto schmerzhaft gegen die Brust. „Konzentriere dich mehr und lass dich nicht ablenken,“ befahl Kazuki ungeduldig und wartete nur kurz mit dem Angriff ab, damit Naruto aufstehen konnte. Als die Sonne allmählich unterging und es dunkler wurde, brach Kazuki das Training ab. Erschöpft setzte sich Naruto unter einen Baum und schöpfte nach Atem. „Kazuki-sensei?“ fragend sah er seinen Meister an. „ Kennt ihr eine Möglichkeit, sich vor Gen-Jutsu zu schützen?“ Kazuki überlegte. „ bei Gen-Jutsu kontrolliert der Gegner dein Chakra. Deshalb braucht du entweder einen Kameraden, der dir Chakra einflösst um den Strom durcheinander zu bringen und die Gen-jutsu zu lösen oder du musst selber dein Chakra stoppen.“ „Ja, das selbe hat mir Jiraya auch beigebracht. Doch gegen das Sharingan hat mir diese Möglichkeit nicht viel genützt, ich konnte die Gen-jutsu nicht selber auflösen. Wäre Sakura nicht bei mir gewesen...“ erinnerte sich Naruto unzufieden. „Was ist, wenn ich alleine gegen einen Gen-jutsu- meister kämpfe? Wie soll ich mich dann wehren?“ „Tja, du bräuchtet einen Kameraden, der sich genau so gut mit gen-jutsu auskennt und immer bei dir ist. Deswegen ist Teamarbeit ja auch so wichtig,“ meinte Kazuki. Naruto dachte nach. Sakura kannte sich mit Gen-jutsu aus. Sie konnte zwar selber keine bilden, wusste aber, wie man so etwas auflöst. Zudem war sie einen tolle Medic-nin, stark, klug und damit eine tolle Partnerin. Wie Sai zu Gen-Jutsu stand, wusste er nicht und es fiel ihm schwerer, Sai zu vertrauen als Sakura. Und Sasuke....er wusste natürlich am meisten über Illusionen. Er konnte sie erkennen und zurück auf den Gegner schicken. Zu dumm, dass Sasuke bloß zur Zeit nicht in Konoha war und auch nicht sein Partner sein wollte. Wenn er bloß ein zweites, unabhängigeres Chakra hätte, dass ein Gegner nicht kontrollieren konnte... Naruto durchzuckte die Erinnerung wie ein Blitz. Sie war zwar alt, aber er erinnerte sich genau. „ Du hast zwei unterschiedliche Chakra.“ „Zwei Chakra?“ fragte der junge Naruto erstaunt den weißhaarigen, großen Mann. „Hast du denn bisher nie irgendwas besonders gespürt?“ fragte Jiraya nach. Naruto überlegte. „ Ja, einmal spürte ich eine riesige Menge Chakra und wurde wahnsinnig stark. Aber...es war irgendwie anders als das Chakra, was ich normalerweise schmiede. Wie soll ich es sagen...wenn mein normales Chakra gelb ist, war das andere rot.“ Die Erinnerung war schon alt, aber so plötzlich, wie sie aus seinem Gedächtnis kam, kam auch die passende Idee dazu. Gut, er musste wohl noch ein wenig ausprobieren und ohne einen Trainingspartner mit Sharingan konnte er seine Theorie schlecht aus probieren...Und der blöde Fuchs würde wohl auch noch was dazu sagen... aber er hätte damit endlich eine gute Möglichkeit, um sich vor Gen-jutsu schützen zu können. „Naruto, woran denkst du? Du siehst so fröhlich aus,“ fragte Kazuki leicht misstrauisch und auch neugierig. „Ach, ist nur so eine Idee...ich werde euch später davon erzählen,“ antwortete Naruto lächelnd und schnappte sich das große, schwere Bambusschwert. „Es ist noch nicht ganz dunkel. Ich werde noch ein wenig die Bewegungen trainieren“ sagte er. Kazuki nickte und nahm die zwei Holzschwerter mit. „Übertreibe es nicht und geh rechtzeitig ins Bett“ war sein letzter Rat. Doch trotz diesem Rat, ging Naruto erst spät ins bett und verschlief am nächsten Tag. Als er merkte, wie spät es schon war, zog er sich schnell seine Sachen an und rannte hastig in die Küche, wo Mana wie üblich das Frühstück bereitet hatte. „Mana, nicht so viel für mich, ich esse später was. Ich habe verschlafen,“ sagte Naruto und schlang den Reis runter. „Kazuki ist eh gerade auf dem Festland und noch nicht zurück,“ beruhigte ihn Mana. „Übrigens, ich hab deinen Mantel schon fast fertig“ erzählte sie stolz. „Cool, danke. Ich kann es kaum erwarten, ihn zu tragen,“ antwortete Naruto erfreut. Die Tür öffnete sich und Kazuki trat mit ernster Miene ein. Leicht besorgt sah er Naruto an, dem der Gesichtsausdruck des Meisters natürlich auffiel. „Naruto, ich komme gerade aus dem Dorf. Ich habe schlechte Neuigkeiten....Kukaku ist heute gestorben,“ erzählte Kazuki ernst. Kapitel 14: Trauer in meinem Herzen ----------------------------------- „Kukaku ist heute gestorben.“ Dieser einfache Satz war nur schwer verständlich für Naruto. Immer und immer wieder hörte er ihn in seinem Kopf, bis das passende Ergebnis kam: Seine Großmutter war tot! Die letzte Blutsverwandte, die er hatte, war einsam gestorben! Und er hatte sich noch nicht mal verabschieden können. Fassungslos sah er Kazuki an. Er hoffte auf ein Irrtum. Vielleicht schlief sie ja nur fest oder es war nur ein Gerücht oder eine Verwechslung. „Das...kann nicht wahr sein. Ich war doch noch gestern bei ihr. Sie sagte, es würde ihr besser gehen,“ sagte er mit einem kleinen Hoffnungsschimmer. Oh bitte, lasst es ein Irrtum sein. „Sie war sehr geschwächt. Kukaku war über 80 Jahre alt, ein hohes Alter für einen Menschen. Es muss an ihrem unglaublichern Überlebenswille liegen, dass sie so alt wurde, trotz der vielen Schicksalsschläge. Aber...sie konnte nicht mehr,“ erklärte Kazuki ruhig und bedauernd. Naruto brach auf dem Stuhl zusammen und stützte seinen Kopf auf den Tisch. Seinen Augen waren weit aufgerissen und langsam bildeten sich die ersten Tränen. Kazuki nahm einen Stuhl und setzte sich neben Naruto hin. „Sie war alt und hatte ihr Leben gelebt und niemand wusste es besser als sie. Sie hatte nur einen großen Wunsch gehabt und das war, dich zu sehen. Nachdem dieser Wunsch erfüllt wurde, hatte sie wohl aufgeben,“ sprach er leise. „Nein, sie würde nie aufgeben,“ widersprach Naruto empört. „ Sie hat so viel erlebt, so viel durchgehalten....wie kann sie dann bei so einer einfachen Krankheit aufgeben und sterben?“ //Wie kann sie mich einfach alleine lassen, ohne Vorwarnung?// „Naruto, für dich mag eine Erkältung oder Grippe noch eine einfache Krankheit zu sein, aber Kukaku war über 80. Sie konnte nicht mehr, dass musst du verstehen. Und sie wollte dich nicht beunruhigen,“ sagte Kazuki ernst und bestimmt. Naruto fiel die leichte Geheimnistuerei vor einigen Tagen ein, als Kukaku alleine mit Kazuki sprechen wollte. Gab es einen Zusammenhang? Kazuki wirkte kaum überrascht und er hatte in letzter Zeit besorgt ausgesehen. „Haben Sie davon gewusst? Dass es ihr nicht so gut geht?“ fragte er leise. Kazuki nickte. „Sie...sie wollte, dass ich ihr bei dem Aufsetzen ihres Testaments helfe. Sie hat schnell gemerkt, dass ihr Ende bevor stand und wollte alles geregelt haben. Aber bevor ich dir sage, was darin steht, sollten wir uns um die Beerdigung kümmern,“ erklärte er. Die Bestattungszeremonie wurde noch am selben Tag vollbracht. Am späten Nachmittag, die Sonne war dabei unter zugehen und färbte den Himmel rot, versammelten sich Kazuki, in seinem Priestergewand, und Mana und Naruto, beide in schwarzen Gewändern, vor dem Familiengrab der Uzumakis, dass in der Nähe des Anwesens stand. Das steinerne Grabmal war zuvor gesäubert worden. Mit Naruto als letzter Verwandter gab es keine weiteren Familienmitglieder und mit den Nachbarn hatte Kukaku schon seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr gehabt, deswegen waren die drei die einzigen Trauergäste. Auch Freunde gab es keinen mehr, Kukaku hatte sie alle überlebt. Räucherstäbchen brannten vor dem Grab und verbreiteten den Geruch von Weihrauch und Mana hatte einen Strauß weißer Chrysanthemen davor abgelegt. Nach altem Brauch war Kukaku eingeäschert worden und ihre Asche lag in der schwarzen Urne vor dem Grab. Daneben stand ein eingerahmtes Foto von ihr. Leise murmelte Kazuki die heiligen Sutren, um Kukakus Seele ins Paradies zu führen. Der Familienschrein im Haus war mit weißen Tüchern abgedeckt worden, damit die Kami vom Tod abgehalten wurden und sich nicht verunreinigten . Naruto hatte all diese Beerdigungsriten zusammen mit Kazuki und Mana vollstreckt, aber er selbst war dabei in einem Dämmerungszustand gefallen. Wie in Trance hatte er alles erledigt und sich gefühlt, als wäre er in Watte gepackt worden. Alles aus seiner Umgebung kam nur leise und gedämpft zu ihm. Während er nur halb Kazukis Gebeten zuhörte, schweiften seine Gedanken ab. Es war nicht der erste Tod eines geliebten Menschen, den er erleben musste. Er erinnert sich schließlich noch gut an den Tod des dritten Hokage, der ein wenig wie ein Großvater war. Doch damals musste er nicht alleine trauern, damals trauerte das gesamte Dorf mit ihm. Hier fühlte er sich seltsam allein. Ohne Sasuke oder Sakura an seiner Seite, die den selben Schmerz spürten, ohne den warmherzigen Iruka als Tröster oder dem ruhigen Kakashi als Fels in der Brandung. Als Naruto spürte, wie sich die ersten Tränen anbahnten, biss er sich leicht in die Lippen. Er ballte wütend die Fäuste zusammen. Nein, er würde nicht weinen, nicht vor dem Grab der Uzumakis. Er war ein ninja und er musste stark bleiben. Was würde seine Großmutter sonst sagen, wenn er hier anfangen würde zu flennen? Doch in seinem Herzen war er wieder der kleine Junge, der sich immer eine Familie gewünscht hatte und der jetzt bittere Tränen weinte. Nachdem die Zeremonie beendet war, reinigte Kazuki nach der Tradition die Anwesenden der Totenfeier mit Salz. Danach gingen die drei ins Haus und zogen sich um. Während Mana in die Küche ging, um Tee auf zu setzten, gingen Naruto und Kazuki, beide in bequemen Kimonos ins Wohnzimmer und setzten sich an den Tisch. Kazuki holte ein wichtig aussehendes Dokument raus und breitete es auf den Tisch auf. „Das ist Kukakus Testament. Es wurde von einem Notar beglaubigt und ich hab damals als Zeuge unterzeichnet. Es besagt, dass all ihr Besitz, wie das Haus, der Garten und ihr Geld dir rechtmäßig zu stehen,“ begann Kazuki. Teilnahmslos sah Naruto sich das Testament an. Es interessierte ihn nicht, was darin stand. „Kukaku war immer sehr sparsam gewesen, besonders, nachdem sie alleine lebte. Das Vermögen der Uzumakis wird deine Vorstellungen sprengen, jedoch darfst du erst dran, wenn du 18 Jahre alt bist. Zudem ist an dem Testament eine Bedingung eingefügt worden. Du bekommt ihr Erbe rechtmäßig erst dann, wenn du dich verpflichtest, das Haus mit einer Mindestzeit von 10 Jahren zu behalten,“ redete Kazuki weiter. Naruto warf ihm einen erstaunten Blick zu. „Das Haus behalten? Ich habe nicht vor, es zu verkaufen. Warum dann so eine komische Bedingung?“ fragte er fassungslos. „Nun, das Anwesen ist viel wert. Kukaku hatte wohl die leichte Befürchtung, dass du es verkaufen würdest, um an das schnelle Geld zu kommen und dann deine Wurzeln verlässt,“ sagte Kazuki. Bitte? Ein wenig beleidigt sah Naruto Kazuki an, obwohl er ja nichts für diese Klausel konnte. Trotzdem, wie konnte seine Großmutter glaube, dass er das Haus seiner Vorfahren einfach weg geben würde? Ihm war zwar selber nicht klar, was er damit machen sollte, schließlich wollte er wieder nach Konoha und zwei Häuser zu haben, könnte schwierig werden, aber....er würde dieses Haus behalten. Und das sagte er seinem Lehrer auch. „Dann willst du also hier bleiben?“ fragte Kazuki erstaunt. „Nein, das nicht, ich möchte schon wieder nach Konoha...“ antwortete Naruto zögerlich. „Soll das Haus solange stehen bleiben, bis es zerfällt?“ fragte Kazukis pragmatisch. Naruto sah ihn fragend an. „Ich habe es damals nicht gegenüber Kukaku erwähnt, denn sie wäre damit wohl nicht ein verstanden, aber....du könntest das Anwesen doch vermieten. Es muss nicht mehr viel renoviert werden, weil du schon vorher dran gearbeitet hast und von der Miete hättest du ein Zubrot, an dass du schon vor deinem 18. Geburtstag ran darfst,“ erklärte Kazuki. „ ich würde auch öfters vorbei schauen, ob alles in Ordnung ist. Und wenn du älter bist, möchtest du dich vielleicht manchmal hierher zurück ziehen. Du hättest hier ein Zuhause, ein geheimer Zufluchtort.“ Naruto überlegte. Das war eine gute Idee. „Aber dann muss ich wegen den Bildern der Ahnengalerie mir etwas überlegen. Ich möchte nicht, dass fremde Leute sie betrachten können. Das ist zu privat,“ wandte er ein. „Wir können diesen Bereich ja sperren und nur einen Teil vermieten. Ich denke, da fällt uns noch was ein,“ beruhigte ihn Kazuki. Die beiden besprachen den Abend noch weitere Details aus dem Testament und Kazuki erklärte auch, dass er in den nächsten 49 Tagen, die offizielle Trauerzeit, die zuständigen Rituale am Grab durchführen würde. Zum Schluss überreichte Kazuki Naruto ein kleines Beutelchen, ein Ofuda. "Was ist darin?" fragte Naruto überrascht. Normalerweise waren in diesem Glücksbringer kleine Papierzettel, aber dieses hier fühlte sich fast leer an. "Du kannst es ruhig öffnen. Kukaku hat es mir gegeben, damit du einen Glücksbringer hast," erzählte Kazuki. Naruto öffnete das kleine Säckchen aus dunkler Seide und holte einen gefluchteten Ring aus grauem und roten Haaren raus. Fassungslos sah er Kazuki an. " Eine Erinnerung an deine Mutter und Großmutter" sagte Kazuki ernst. Als Naruto mitten in der Nacht in seinem kargen Zimmer lag und zur Decke starrte, kamen all die unterdrückten Gefühle hoch. Trauer, eine riesige Welle von Trauer breitete sich in seinem Körper aus, ohne dass er sich wehren konnte. Der Dämpfer war weg und ließ ihn den Schmerz und den Verlust deutlich spüren. Innerhalb eines Tages war Kukaku gestorben, beerdigt und ihr letzter Wille veröffentlicht worden. So schnell alles gegangen war, hatte Naruto kaum Zeit gehabt, es richtig verdauen zu können. Jetzt, in dieser Stille und Einsamkeit, kamen die unterdrückten Gefühle hoch und nicht nur sie. Alles, was er falsch gemacht hatte und tief in seiner Seele unterrückt hatte, bohrte sich einen Weg nach draußen. „ Ist das nicht dieser Bengel, der...“ ängstlich sah ihn eine Frau an. „ Psst, darüber dürfen wir nicht sprechen“ unterbrach sie ihre Freundin und war naruto einen verachtenden Blick zu. „Ich habe gehört, dass er keine Eltern hat“ sagte ein kleines Mädchen zu ihre Freundin. „Wer will ihn auch schon haben“ antwortete sie gelangweilt. „Du bist das Ungeheuer, dass Irukas Eltern getötet hat und das ganze Dorf zerstörte. Jeder hasst dich. Niemand respektiert dich,“ rief Mizuki höhnisch. „Du bis ein Niemand, ohne nennenswertes Talent. Ein Versager kann mich nie besiegen,“ sagte Neji kalt. „Ihr seid mir egal. Ich will nur Macht haben und wenn ich dafür Orochimaru meinen Körper geben muss. Du hast keine Ahnung, wie ich mich fühle,“ machte Sasuke ihm Vorwürfe. „Unsere Organisation will ihn“ sprach Itachi Uchiha kalt aus. „Irgendwann hole wir auch dich und dann wirst du wie dieser Gaara enden. Wir werden dein Biju rausholen und du wirst sterben,“ erklärte Deidara triumphierend. „Irgendwann wird die Zeit kommen,“ flüstere eine dunkle , bedrohliche Stimme. „ du wirst mich heraus lassen. Und meine Zeit wird wieder kommen!“ Grausame Augen sahen aus den Gittern und ein grausames Lachen erschallte, ließ alles erzittern. „Nein“ erschrocken richtete sich Naruto auf . Schwer atmend sah er sich im Zimmer um. Es war alles nur ein Traum gewesen, versuchte er sich zu beruhigen. Er wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und bemerkte die Gänsehaut auf seinen Armen. Ihm war kalt und er kuschelte sich in die Decke ein. Er versuchte diesen eisigen Traum zu verdrängen und schloss die Augen Kapitel 15: Das Wesen des Fuchs ------------------------------- In den nächsten Tagen trainierte Naruto wie ein Besessener. Er unterzog sich selber immer härteren Anstrengungen, so dass er oft am Ende des Tages große Wunden durch die überanstrengten Muskeln hatte, die nur dank seines großen Chakras am nächsten Tag verheilt war. Er aß nicht richtig, sondern schlang es meist nur runter, um so schnell wie möglich weiter trainieren zu können. Kazuki sah es sich zuerst nur wortlos und abwartend an. Er hielt es für ein Ventil, dass Naruto benutzte, um sich ab zu lenken. Doch weil Naruto auch wenig aß und schlief, mischte er sich schließlich ein. „Naruto, wenn du dich nicht endlich beruhigst, schadest du dir noch ernsthaft. Es wird Zeit, dass du es endlich annimmst,“ sagte er ernst zu ihm. „ nimm den Schmerz an, aber lass dich nicht davon unterkriegen. Und dann wirst du ihn bald nicht mehr spüren.“ Doch obwohl Naruto danach wirklich ein wenig ruhiger wurde, schien er es noch nicht komplett verarbeitet zu haben. Oft kam es vor, dass er sich ins Gras legte und in den Himmel starrte. Oder er lief auf dem Wasser, brach abrupft sein Chakra ab, so dass er ins Wasser fiel und hielt dann die Luft an. So blieb er einige Minuten unter der Oberfläche, bis er dann keuchend auftauchte und dabei einen nachdenklichen Ausdruck in den Augen hatte. Naruto nutze seine freie Zeit, um einige Sachen aus dem Anwesen der Uzumakis weg zu räumen und ein zu packen. Einige persönliche Sachen wie die Bilder ließ er hängen, andere stapelte er säuberlich in stabile Kisten, die er ordentlich verschnürte und auf dem Dachboden des Hauses verstaute. Als er sich die Büchersammlung anschaute und überlegte, was er davon mitnehmen sollte, fiel ihm ein altes Buch zufällig in die Hände. Sein Umschlag war aus dunklen, dicken Papier, dessen Enden ein wenig verbleicht und eingeknickt waren. Ein unscheinbarer Umschlag, wäre nicht das Titelbild, ein Fuchs, gewesen. Mit kalligraphischern Pinselzügen in rot und schwarz war er noch deutlich zu sehen, zusammen mit der Überschrift: „Kitsune- Yokai der Zeit“ Ein Märchenbuch?! Naruto suchte sich einen Platz am Fenster, damit er ein wenig mehr Licht hatte und setzte sich auf einem dicken Kissen hin. Neugierig öffnete er das Buch und fing an zu lesen. Es handelte sich um eine Sammlung von Sagen, Märchen und einigen wahren Begebenheiten und alle hatten das Thema Fuchs gemeinsam . Sei es als Begleiter der Göttin Inari, der Reisgöttin, in der Kitsune als Glücksbringer gelten oder als Koki-Teno, als Fuchsgeist, der Menschen herein legt und ihnen Streichen spielt. Er las die Sage der Götterfüchse, deren Schwanz sich 8 mal spaltet und deren 9 Schweife dann besondere Eigenschaften haben und dem weißen Fuchs, der in einigen Gegenden verehrt wurde. Die Geschichten über „gute“ Füchse waren aber deutlich weniger. Die meisten handelten davon, dass sie listig und verlogen waren und sich die Menschen besser nicht mit ihnen einlassen sollten. Beim letzten Abschnitt fing sein Herz an, aufgeregt zu pochen. Es handelte von Kyubi und aufmerksam las sich Naruto jede Zeile durch und wiederholte sie. Unter „kyubi-no-yoko“ stand: „ Ein mächtiges Ungeheuer in der Gestalt eines Fuchses mit 9 Schwänzen. Es gehört zu den legendären 9 Biju, Ungeheuren die aus Chakra bestehen. Jeder von ihnen hat eine unterschiedliche Anzahl an Schwänzen, die Chakra speichern können. Sie besitzen alle einen eigenen Willen, der nach Zerstörung und Gewalt sucht. Es ist von keinem Biju bekannt, dass eigenmächtig etwas Gutes getan hat, denn die Biju verachten die Menschen. Trotzdem gab es Helden, die es geschafft haben, die Biju zu bändigen und zu fesseln. Es wurde jedoch kein Weg gefunden, die Biju zu töten, solange sie nicht in einem Menschen gebändigt sind. Erst dadurch werden die gottgleichen Bijus sterblich.“ Es folgte eine Liste mit den 9 Bijus und daneben eine kurze Zeichnung ihres Aussehens. Die anderen Biju ähnelten ebenfalls Tieren und Naruto merkte sich die Liste genau. Bei dem Thema „Biju“ kam sofort der Gedanke an Akatsuki auf. Er wusste, dass diese Organisation mindestens 3 Biju schon gefangen hatte, darunter auch Shukaku aus Suna. Früher oder später würden sie auch hinter dem Kyubi her sein. Naruto überlegte, was diese Typen eigentlich mit den Biju vorhatten. In dem Buch stand, dass sie nur gebändigt werden konnten, wenn sie in Menschen gefesselt waren und sonst konnte man sie nicht töten. Wäre es da nicht leichter, die Jinchurikis auf die eigenen Seite zu holen oder wenn das nicht möglich ist, die Biju in eigene, treue Mitglieder zu versetzten? Das würde er jedenfalls an ihrer Stelle tun. Aber Akatsuki hatte anscheinend etwas anderes vor. Aber eins war ihm klar. Jemand, der alle Bijus einsammelte, hatte nicht vor, sie für etwas Gutes ein zusetzen. Das war mit so schrecklichen Waffen nicht möglich. Naruto blättere das Buch noch mal durch. Es war schon ziemlich alt. Als man es geschrieben hatte, wusste der Autor wohl noch nicht viel über die Jinchurikis. Naruto schaute noch mal ins Regal, woher er das Buch hatte und fand dort eine lose Seite. Anscheinen war sie aus dem Buch gefallen. Er bemerkte sofort, dass die Schrift ein wenig anders war, die war dunkler und in schönen Zügen handgeschrieben. Anscheinend hatte jemand die Information erneuert denn sie handelte von den Junchurikis. „ Hashirama aus dem Clan der Senjus besaß die einigartige Fähigkeit, die Bijus zu kontrollieren. Nachdem er zum ersten Hokage von Konoha-Gakure ernannt wurde, schickte er einige als Geschenke in die Nachbarländer, um das Mächtegleichgewicht zu wahren. Madara aus dem Clan der Uchihas besaß ein so mächtiges Kekkei-Genkan, die Sharingan, dass er damit Kyubi den Neunschwänzigen kontrollieren konnte. Diese beiden Männer sind als einzige bekannt, die ein Biju kontrollieren konnten. Die nachfolgenden Generationen mussten sie in Menschen sperren, um ihrer Kräfte habhaft zu werden. Doch wegen ihres eigenen Willens ist nicht jeder Mensch als Gefäß für diese mächtige Kraft geschaffen. So ist kein Menschen bekannt, der das mächtigste unter den Biju, den Neunschwänzigen in sich tragen konnte.“ Naruto wusste nicht, ob er lächeln sollte, beim Lesen dieser Information. Zwar war sie noch später hinzugefügt worden, aber wohl auch noch vor seiner Zeit. Er war also der einzige Mensch, der Kyubi in sich tragen konnte. Sollte er jetzt darauf stolz sein? Es erklärte eher, warum Kyubi so sauer war, dass es versiegelt wurde. So etwas ähnliches hatte es wohl noch nie erlebt. Bis auf diesen Madara abgesehen. Naruto staunte darüber, wie ihm dieser Name schon wieder unterkam. Interessant, was er weder erfahren hatte. Er hob kurz sein Shirt hoch, um das Siegel zu überprüfen. Vielleicht lag es an dem speziellen Siegel seines Vaters, dass Kyubi gebändigt wurde? Aber hatte nicht mal jemand zu ihm gesagt, dass er als einziger in der Lage wäre, Kyubis Chakra zu ertragen? Alle anderen wurden von diesem bösartigen Chakra vergiftet und fast vernichtet, nur er konnte es ohne Schaden ertragen und benutzen. Naruto legte die lose Seite ins Buch und wickelte es vorsichtig in Zeitungspapier ein. Er beschoss das Buch mit zu nehmen und steckte es vorsichtig ein, um die empfindlichen, alten Seiten nicht zu beschädigen. In seinem kleinen Zimmer legte er das Buch in die schmale Kiste mit den anderen Sachen, die er mitnehmen wollte. Er warf kurz einen Blick auf den neuen Mantel, den Mana fertig gestellt hatte. Von selben Schnitt wie der Mantel seines Vaters, jedoch war die Farbe anders. Statt weiß war der Mantel orange, mit schwarzen Flammen. Naruto lächelte zufrieden, der Mantel war genau so geworden, wie er es sich gewünscht hatte. Doch es war ein schwermütiges Lächeln, das schnell wieder verschwand. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihn und sein Magen verkrampfte sich. Naruto keuchte, als ihn wieder das Zittern durchlief. In den letzten Tagen war es immer schlimmer geworden und er hatte versucht, es zu unterrücken. Doch kam es immer wieder, noch heftiger und in schnellerer Folge. Ein Schmerz, der in seinem Magen anfing und sich dann schnell in seinem ganzen Körper ausbreitete, so dass er sich wie gelähmt fühlte. Doch so schnell und plötzlich, wie er gekommen war, verschwand er auch. Nur das Prickeln in seinem Bauch blieb und das Siegel brannte ungewöhnlich heftig, ähnlich einer Entzündung. „was ist bloß los mit mir?“ stöhnte Naruto, nachdem es sich wieder beruhigt hatte. Doch tief im Inneren hatte er eine Ahnung, weswegen er diesen Schmerz spürte. Er fragte sich deshalb mehr, was er dagegen tun konnte. Er hatte Kazuki bis jetzt nicht nichts gesagt, weil er ihn nicht beunruhigen wollte. Zudem fürchtete Naruto, dass der Eremit vielleicht keine Lösung wusste, wie man Kyubi stoppen könnte. // Ich werde mich nicht von diesem Fuchs quälen lassen. Wenn er das noch mal versucht, werde ich zurück schlagen...sobald ich dazu einen Weg gefunden habe.// nahm er sich vor. Um sich ab zu lenken, ordnete er seine wenigen Klamotten und räumte seine Tasche aus und wieder ein. Lange betrachtete er das Photo von Team 7 und der seelische Schmerz kam wieder hoch. Seit dem Tod von Kukaku war auch die Wunde von Sasukes Verrat wieder aufgerissen und nur langsam war der schmerz wieder abgeklungen. Narutos Sehnsucht nach Konoha wurde immer größer. Er vermisste die gewohnten Dächer seines Dorfes, die täglichen Missionen und Aufgaben und am meisten seine Freunde. Seit anderthalb Monaten lebte er hier schon und er hatte in dieser kurzen Zeit viel gelernt und erfahren. Trotzdem merkte Naruto, dass er nicht mehr lange hier sein durfte. Es zog in nach Konoha und er dachte immer öfter an seine Rückreise. Wann war sein Training hier beendet? Würde Jiraya ihn abholen? Oder Tsunade eine Botschaft schicken? Oder würde er erst dann losgehen können, wenn Kazuki ihm die Erlaubnis erteilte? Bloß wann würde das sein? Naruto legte sich auf seinen Futon und schloss die Augen. Er ahnte nicht, wie bald sein Abschied von der Insel kommen würde Kapitel 16: Die Prüfung der Seele --------------------------------- Naruto wurde unsanft aus wirren Träumen geweckt. Kurz orientierungslos schaute er erstaunt in die strengen Augen seines Meisters. „Naruto, zieh dich an, dein Training wartet,“ sagte Kazuki. Müde stand Naruto auf und zog seine Trainingskleidung an. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen, während er seinen Meister nach draußen folgte. Überrascht bemerkte er die leichte Dunkelheit. Die Sonne war noch nicht mal aufgegangen und er musst schon aufstehen? „Äh, Meister, könnte ich nicht erst mal frühstücken? Es ist doch noch dunkel und...“ fing Naruto an zu fragen, wurde aber durch einen seltenen kühlen Blick von Kazuki unterbrochen. „Nein, dafür hast du keine Zeit. Du wirst heute keinen einzigen Bissen zu dir nehmen. Das einzige, was du bekommt, sind klares Quellwasser und Tee zum Trinken,“ erklärte Kazuki und warf Naruto einen schweren Gegenstand zu. Reflexartig fing Naruto ihn auf, es entpuppte sich als das Katana von seinem Vater. Moment, wie war das mit dem Nicht-Essen? Und jetzt schon trainieren? Unter welchen Zeitdruck stand er denn? Naruto verstand überhaupt nichts, aber wegen Kazukis ungewöhnlich kühlen Art, beschloss er den Mund zu halten und ihm einfach zu folgen. Dieser Tag wurde der härteste, den er je erlebt hatte. Ausgerüstet mit jeweils 20 Kilo schweren Gewichten an den Armen und Beinen musste er ein knochenhartes Training über sich ergehen lassen. Er musste Shuriken und Kunais ausweichen und abwehren, einen riesigen Felsblock um die Insel schleppen und gegen Kazuki kämpfen. Und diesmal hatten beide richtige Schwerter, keine harmlosen Holzschwerter. Im Laufe des Tages wurden Narutos Arme und Beine immer schwerer und er musste sich zwingen, aufrecht stehen zu bleiben. Kazuki hielt sich nicht zurück und forderte alles von ihm. Während des Schwertkampfes hatte Naruto das Gefühl, um sein Leben kämpfen zu müssen. Kalter, glatter Stahl schoss immer wieder knapp an seinem Körper vorbei und er hatte immer mehr Mühe aus zuweichen. Sein Körper war schweiß gebadet. „Wie viel einfacher wäre es, wenn du die große Kraft in deinem Inneren benutzen würdest,“ flüsterte eine Stimme schmeichelnd in seinem Kopf. Und obwohl die Vorstellung, mit kyubis riesigen Chakra zu kämpfen, verlocken war, hielt Naruto durch und bewies damit seinen starken Willen. Und er spürte noch etwas. Etwas, was er nur in einem richtigen Kampf gegen einen starken Gegner verspürte....Kampflust. Etwas regte sich in ihm und plötzlich spürte er wieder neue Kraft, konnte die gegnerische Angriffe besser erkennen und abwehren. Es war nicht das Chakra des Neunschwänzigen, nicht diese bösartige, mächtige Kraftquelle. Es war eine Kraft, die tief aus seinem Inneren kam, eine Kraft die ihn zum Kämpfen zwang. „Wie sieht es aus, naruto? Kannst du noch durch halten?“ fragte Kazuki und zeigte sein erstes Lächeln an diesem Tag. „Ich könnte noch stundenlang so kämpfen,“ bluffte Naruto grinsend und drängte seinen Gegner zurück. Kazki warf ihm einen verblüfften Blick zu, lächelte und verstärkte seinen Angriff. Dann, nach 14 Stunden hartem Übungen und Kämpfen, hatte Naruto kaum noch Kraft. Seine Beine knickten ein und er musste das Schwert loslassen. Seine Finger fühlten sich taub an und seine Kehle brannte, als er erschöpft nach Atem rang. Die Sonne stand nicht mehr hoch, es war später Nachmittag. Kazuki legte sein Schwert zurück und hielt Naruto eine Tasse mit kalten Tee hin, der ihn gierig austrank. „Meister, was sollte das? Warum dieses harte Training?“ konnte Naruto endlich fragen. „um dich auf deine letzte Prüfung vor zu bereiten,“ antwortete Kazuki. Naruto sah ihn fragend an. „Ich habe dich eine Zeit lang trainiert und gelehrt, ebenso deine Urgroßmutter. Du hast genug Stärke erreicht, um eine Prüfung der Eremiten ab zu legen. Dazu musst du dich aber auf deine geistige Kraft verlassen und nicht auf deine körperliche. Und das geht einfacher für einen unerfahrenen Schüler, wenn er ausgepowert ist. Deshalb durftest du heute nichts essen und solltest dich erschöpfen. So wirst du später leichter in Trance fallen.“ „Was...was für eine Prüfung ist das? Wo denn? Und wieso eine Eremiten-Prüfung?“ fragte Naruto aufgeregt. „Diese Prüfung wird traditionell während des Sonnenuntergangs abgelegt und zwar auf dem Berg Hiuchidake,“ erklärte Kazuki. „Da, wo dieser Tempel steht?“ fragte Naruto nach. „Genau, dieser Tempel war ursprünglich unter einem heiligen Ort gegründet worden. An der Spitze des Berges gibt es eine geheime, heilige Höhle, um die sich eine Menge Legenden ranken. Einige Priester bauten eine Schrein, um darüber zu wachen und später wurde daraus ein mächtiger Tempel. Die Höhle ist geheim und ein heiliger Ort, perfekt für diese Prüfung. Der Abt hat uns die Erlaubnis gegeben und wird uns durchlassen,“ antwortete Kazuki. „Und...was muss ich da machen? Worum geht es bei dieser Prüfung?“ fragte Naruto, nun leicht nervös. „Das werde ich dir später erklären. Jetzt musst du dich vorbereiten,“ sagte Kazuki. Naruto musste noch eine halbe Stunde unter einem kleinen Wasserfall meditieren, um zur Ruhe zu kommen. Sein Puls verlangsamte sich, sein Herz klopfte ruhiger und sein hitziger Körper kühlte aus. Als Naruto aus seiner Meditation erwachte und die Augen öffnete, lag vor ihm am Ufer saubere Kleidung. Ein weites, langes, dunkelrotes Hosengewand (hakama) und ein Oberteil mit langen Ärmeln in der selben Farbe, dazu einen weißen, langen Mantel aus einem seidigen Material. Naruto zog sich die Sachen an, schnürte sich noch einen weißen Obi ( eine art Gürtel) um für den bessern Halt der Kleidung und schlüpfte in den Mantel. Der warme, weiche Stoff fühlte sich gut auf seine gekühlte Haut an und der weiße Mantel fiel in eleganten Falten runter. „Bist du bereit?“ Kazuki erschien, auch er hatte sich umgezogen und trug eine blaue Hakama mit weißen Oberteil, darüber ebenfalls einen weißen Mantel. In seiner Hand trug er ein verschnürtes Bündel. Naruto atmete tief ein und spürte eine seltene Ruhe. Er hatte keine Angst und fühlte sich stark und selbstbewusst. „Ja, ich bin bereit,“ sagte er ruhig. Schnell und schweigend erreichten sie das Festland, durchquerten zügig das Dorf und gingen die 2000 steile Stufen zum Tempel hoch. Dort wurden sie bereits vom alten Abt und zwei jüngeren Mönchen erwartet, die sie sofort ins Haupthaus, dem Heiligtum des Tempels brachten. Leise konnte Naruto die vielen, dunklen Stimmen hören, die gerade in der Nähe beteten und den leichten Geruch von Weihrauch riechen, während er Kazuki und dem Abt durch den dunklen Schrein folgte. Schließlich ereichten sie das Ende des Raumes. Naruto hatte kaum Zeit, die vom Kerzenschein golden erleuchtete, grimmige Statue zu betrachten, denn der Abt führte ihn hinter die Statue, wo eine kleine, unscheinbare hölzerne Tür in der Wand versteckt war. Das eiserne Schloss wurde vom Abt persönlich geöffnet. „Wir werden euch erwarten und bis zu eurem Wiederkehren beten,“ sagte der Abt leise und Kazuki nickte ihm entschlossen zu, bevor er als erstes durch die kleine Tür stieg. Naruto, der ihm folgen wollte, wurde kurz aufgehalten, als sich die faltige Hand des Alten auf seine Schulter legte. Erschrocken schaute er in die alten, weisen Augen unter den buschigen, weißen Augenbrauen des Priesters, der ihn streng musterte. Der Blick wurde gütiger. „viel Glück, mein Sohn. Vergiss nicht, die Seele ist stark, solange sie noch Hoffnung besitzt. Verlier nicht den Mut und bleib immer du selbst,“ sagte er plötzlich freundlich und überrascht nickte Naruto nur und stieg durch die kleine Tür. Naruto fand sich nun hinter dem Tempel wieder und kurz war er orientierungslos wegen des Dämmerlichts. Schließlich erkannte er vor sich einen versteckten, kleinen Waldweg durch die Bäume, dem er folgte. Es war seltsam still, als er fast oben am Berg ankam. Kazuki wartete bereits auf ihn. Er saß auf einem Baumstumpf vor einer dunklen, kleinen Höhle, die mit einem weißen Seil versperrt war. Naruto warf kurz einen Blick auf das geöffnete Bündel, was Kazuki bis hier hin mitgetragen hatte. Wie es sich zeigte, war eine große Flasche Sake und zwei kleine Schälchen darin enthalten. Mit gerunzelter Augenbraue schaute Naruto seinen meister an. „Mit irgendwas muss ich mir ja die Zeit vertreiben. Und du solltest dich lieber beeilen. Geh einfach durch die Höhle, bis du n ihrem ende angekommen bist,“ erklärte Kazuki „Und was erwartet mich dort? Wie fängt die Prüfung an und wann ist sie zu Ende?“ fragte Naruto ungeduldig. „Geh bis ans Ende der Höhle, dort ist das Heiligtum. die Prüfung ist immer von Mensch zu Mensch anders, doch es wird immer das selbe geprüft: deine geistige Stärke. Wenn du bestehst, wirst du stärker sein. Stark genug, um Kyubi zu bezwingen. Wenn du versagst....“ „Es interessiert mich nicht, was passiert, wenn ich versage. Ich MUSS bestehen,“ unterbrach Naruto ihn und sah noch kurz erstaunt zu Kazuki, ehe er unter dem Seil hindurch schlüpfte und in die Höhle ging. Kazuki hatte seine Probleme mit Kyubi bemerkt? Dieser Tag war so hart gewesen und er hatte sich gefragt, wieso. Doch Kazuki hatte, wie schon die ganze Zeit über, dafür einen Grund gehabt ihn so zu schinden. Kazuki nahm sich ein Schälchen und füllte es mit Sake. Er hob es grüßend in den Himmel. „Kukaku, steh deinem Enkel bei. Wenn er genau so trotzig und willensstark ist wie du, kann er Kyubi bezwingen,“ sagte er leise und trank den Sake mit einem Zug aus. Die Sonne hatte sich bereits in einen tief roten Ball verwandelt und stand tief im Horizont. Ihr rotes Licht traf durch die Höhle und färbte die Umgebung rot. „Viel Glück, Naruto“ flüsterte Kazuki und sah sorgenvoll zum Eingang. Naruto brauchte kurz einen Moment, um sich an da schwache Licht in der Höhle zu gewöhnen. Langsam und vorsichtig ging er immer weiter. Es wurde dunkler und er musste sich tastend den weg suchen. Plötzlich erkannte er vor sich ein schwaches, rotes Licht. Er folgte dem Schein, der stärker wurde und erreichte schließlich das Ende der Höhle. Der rote Lichtschein kam von einem Gegenstand in der Wand, der das wenige Sonnenlicht aus der Decke reflektierte. Neugierig ging Naruto näher an das leuchtende Ding, dass sich als rote, fast durchsichtige Kugel entpuppte. Sie war etwa kopfgroß und schien das Licht der Abendsonne absorbieren und es leicht verstärkt aus zu strahlen.. Fasziniert sah Naruto in die Kugel, in der eine wabernde, schimmernde Masse drin zu stecken schien. Plötzlich wurde das licht heller und kälter, die Kugel wuchs in die Höhe und verdoppelte sich. Naruto war nicht mehr in der Höhle, sondern in einem riesigen Raum. Und vor ihm, hinter einem gigantischen Gitter, schauten ihn die grausamen Augen von Kyubi an. „Kyubi“ keuchte Naruto erschrocken und wich von dem Gitter zurück. Zwar verhinderte das Siegel, dass Kyubi ihn angreifen würde, aber er wusste aus Erfahrung, dass der Fuchsdämon sich davon nicht aufhalten ließ. „Du dämlicher Mitbewohner, warum quälst du mich?“ fragte er sauer. „was meinst du?“ knurrte die tiefe, unheimliche Stimme aus dem Käfig. „Tu nicht so unschuldig, das schaffst du eh nicht. Ich rede von diesen Schmerzen, die ich in letzter Zeit habe,“ sagte Naruto. „Seit langer Zeit kommst du mich wieder besuchen und dann diese Vorwürfe.....frecher Bengel, hast du keinen Respekt vor mir? Aber du hast Recht, ich bin der Grund. Es schien so, als hättest du mich vergessen. Da wollte ich mich wieder in deine Erinnerung rufen,“ ein breites, spöttisches Grinsen, das zahlreiche gefährliche, weiße Reißzähne entblößte, schimmerte durch das Gitter. „Hör auf damit. Ich werde dich nie vergessen können, nie,“ sagte Naruto leise. „schließlich musste ich wegen dir so viele Vorwürfe ertragen.“ „Und das soll meine schuld sein? Die Menschen erkennen dich nicht an und das nur, weil sie nicht den Unterschied zwischen Mensch und wahrer Dämon kennen. Sie verachten alles, was sie nicht verstehen und sie geben sich keine Mühe, um es zu verstehen. Die Menschen mit ihren dummen Vorurteilen sind verantwortlich, nicht ich,“ knurrte Kyubi. „Aber....das ist doch verständlich, dass sie ein Monster fürchten, dass so mächtig ist wie du. Woher sollen sie wissen, dass ich diese Kraft nicht gegen sie benutze,“ sagte Naruto zögerlich und leise. „Du verteidigst sie auch noch? Du bist dämlicher, als ich dachte und das macht mich wütend. Schon lange hast du nicht auf meine Kraft zurück gegriffen, dabei sollest du wissen, was für eine Ehre es ist, mich zu haben. So viele Menschen haben versucht, an meine Kraft zu kommen, doch vollständig konnten sie mich nicht zähmen. Ich war immer frei und WILD“ schrie Kyubi triumphierend, als es sich an vergangene Tage erinnerte. „ Bis dich der vierte Hokage bannte“ erinnerte Naruto. Kyubis Augen verengten sich wütend. „Ja, er war der erste, der mich in einen schwachen Menschen bannen konnte. So viele hatten es versucht und versagt. Aber er..... er ließ sich nicht aufhalten. Ich erinnere mich an seinen starken Blick, als er mir in die Augen sah. Er war zu allem entschlossen und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen,“ erzählte der Fuchs. „ sein Siegel ließ mich lange schlafen und als ich aufwache, befand ich mich hier. Doch....“ Kyubis vorher nachdenkliche Stimme wurde höhnischer. „...doch seit einiger Zeit spüre ich, wie die Fesseln schwächer werden. Das Siegel scheint sich zu lösen und das kommt mir sehr gelegen. Zuerst wollte ich dir vorher mein Chakra geben, damit du von mir abhängig wirst. Irgendwann wärst du so wütend geworden, dass du zu viel Chakra von mir verlangst hättest und dich dadurch verwandelt hättest. Ich hätte dann deinen Körper übernehmen können und wäre frei gewesen. Doch dann wolltest du meine Kraft ja nicht mehr. Beinahe wäre ich wieder in den Tiefen deiner Seele verschwunden,“ sagte er. „Und das wirst du auch. Ich brauche dich nicht, ich kann auch ohne dich stark werden,“ schrie Naruto ihm entgegen. „ und das Siegel meines Vaters wird dich bis zu meinen Tod hier fest halten.“ „Da bin ich andere Meinung. Solange will ich nicht warten,“ widersprach Kyubi. Plötzlich erzittere der Boden und die Wände. Kyubis Augen leuchteten auf, Gebrüll ertönte und Naruto konnte das Chakra spüren, dass wie eine gigantische Welle gegen das Gitter schwappte. Ängstlich wich Naruto weiter zurück und sah auf das Papiersiegel, das die beiden Gittertore verschlossen hielt. Erschrocken schaute er dabei zu, wie es in Flammen aufging. „Nein! Nein, das darf nicht passieren!“ rief er aus, aber er war wie gelähmt und konnte nicht glauben, dass es wirklich geschah. Ein siegreiches Gebrüll schallte ihm entgegen und die Tore sprangen weit auf, gefolgt von höhnischem Lachen. Und dann zeigte sich das Fuchsgesicht von Kyubi no Yoko, als es aus seinem alten Gefängnis hinaus trat. Er sah auf Naruto hinab und genoss seine geschockte Miene. „Erkenne es an....du bist ein schwacher Mensch, der versagt hat. Alle fürchten sich vor dir und entweder spielen sie dir ihre Freundschaft vor um sich ein zu schmeicheln oder sie verachten und hassen dich offen. Dass du der Sohn einer ihrer Helden bis, kümmert niemand. Sie haben dich die ganze Zeit belogen und werden das immer tun. Und wenn ich die Welt wieder betrete, werden sie DIR die Schuld daran geben und dich aus dem Dorf jagen. Dort wirst du allein sein, ohne Freunde oder Verwandte,“ erklärte Kyubi und seine dunkle stimme erschallte bis in Narutos Herz. Er ging in die Knie und fing an zu zittern. Kyubi hatte Recht, es war alles seine schuld. Er hatte den Fuchs nicht aufhalten können. Er würde seine Freunde nicht beschützen können und die Dorfältesten würden diesen perfekten Grund nutzen, um ihn zu verjagen. Dann hatte er nichts mehr. Keinen Traum, keine Hoffnung, keine Familie, keine Freunde. Die erste Träne kullerte aus seinen blauen Augen. Kyubi beugte seinen Kopf. „Naruto, ich bedauere dich. Wir Biju können denken und über uns selbst bestimmen, denn wir besitzen einen freien Willen. Durch die Versiegelung in Menschen erfahren wir auch, was Gefühle sind. Ich gebe dir eine Möglichkeit, zum größten Ninja deiner Zeit zu werden“ sprach er leise und seine Stimme hörte sich nun viel angenehmer an. Naruto schaute fragend hoch, konnte kaum glauben, was er da hörte. „Wenn wir uns vereinen und unsere Kraft zusammen tun, kann dich niemand mehr aufhalten. Alle deine Feinde könntest du mit Leichtigkeit vernichten. Wir würden zu einem einzigartigen Wesen werden, mit vielen Stärken und wenigen Schwächen, weil wir uns perfekt ergänzen. Ein völlig neues Leben läge vor dir. Du würdest in die Geschichte eingehen,“ erklärte Kyubi. Der große Fuchs fing an zu schrumpfen und rotes Chakra umgab ihn wie Nebelschwaden. Naruto sah vor sich eine Gestalt, die ihm ähnlich sah. Doch sie hatte rote Augen mit geschlitzten Pupillen, längere Eckzähne und langen, stacheligen roten Haaren. Die Gestalt hatte kein Hemd an, sondern trug nur lange, schwarze Hosen, so konnte Naruto die sehnigen, schlanken Muskeln erkennen, die braun gebrannte, golden schimmernde Haut, die sich darüber spannte. Eine Aura von Macht umgab seinen Doppelgänger, der ihn abwartend anschaute. „Siehst du es? Erkennst du es?“ flüstere Kyubis Stimme, der wie ein heller, angenehmer Windhauch Naruto umschwebte. „so könnest du sein. Natürlich nur dann, wenn du auf deine vollständige Kraft zu greifen würdest. Im Normalfall würde dich jeder in deiner menschlichen Form sehen.“ „Ich sehe seltsam aus,“ flüstere Naruto, sah aber fasziniert seinen Doppelgänger an. Er versuchte, sich gegen die Verlockung zu wehren, aber...es schien der letzter Ausweg zu sein. „Erinnere dich an sasuke. Wie sah er aus, als er das Bann-Mal von orochimaru benutze? Noch schrecklicher und Furcht erregender! er hatte keine Skrupel, es zu benutzen. Würden die Dorfbewohner ihn deswegen verstoßen? Sie haben Sasuke und die Uchiha immer bewundert und verehrt. Erinnerst du dich, wie ihn deine Freundin geliebt hat und dich nur beschimpfte? Dabei sind die Uchihas nicht besser als du, ganz im Gegenteil. Für ihre Mangekyo-Sharingan haben sie ihre Freunde umgebracht“ wisperte die Stimme verlockend. „Sasuke...ist mein Freund,“ sagte Naruto leise, wie in Trance. „Er ist dein Feind. Er wollte dich töten. Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag. Du hattest ihn endlich gefunden und er griff dich und deine Freunde an. Ich habe dir schon damals meine Hilfe angeboten. Und du wirst sie gegen ihn brauchen. Er ist ein uchiha, ihn interessiert nur Macht, genau wie seine Ahnen. So stolz sind sie auf ihre verfluchten Augen, dass sie jedes Opfer dafür bringen würden. Du musst ihn töten, bevor er dich tötet. Du weißt genau, dass er dich beim nächsten Mal nicht verschonen wird. Er wird nicht zu dir zurück kommen,“ flüsterte die unheimliche Stimme drängend. Eine weite Träne der Enttäuschung rollte runter. „Sei unbesorgt, ich werde dir helfen. Die Uchihas sind auch meine Feinde. Sie haben auch mich benutzt, genau wie dich. Aber wir werden uns rächen und dieses verfluchten Blut endgültig auslöschen,“ wisperte die Stimme tröstend. „ sie werden nie wieder unser Vertrauen missbrauchen und unsere Kraft. Wir werden selber darüber bestimmen.“ Der Doppelgänger ging einen Schritt auf ihn und hielt Naruto einladend seine Hand entgegen. „Komm, lass uns vollkommen werden,“ sagte er lächelnd. Zögerlich hob Naruto langsam seine Hand. Er bemerkte nicht das triumphierende Grinsen von Kyubi, der gespannt zusah. Verschiedene Gedanken und Erinnerungen schossen Naruto durch den Kopf. Bilder von den Menschen aus Konoha und von all seinen Freunden. „Naruto, du bist mein bester Freund,“ sagte Sasuke ernst. „Ich weiß, dass du dich nicht von dem Fuchs unterkriegen lassen wirst,“ sagte Sakura lächelnd. „du hast dich toll weiter entwickelt und brauchst Kyubis Chakra nicht mehr,“ beglückwünschte Tsunade ihn. „ Du bist der Einzige, der den vierten Hokage übertreffen kann,“ meinte Kakashi. „Naruto kennt den schmerz einer Menschenseele. Deswegen ist er kein Fuchsungeheuer. Er gehört zu uns. Er ist Naruto Uzumaki,“ sagte Iruka. „ Du bist der Sohn von Minato Namikaze und Kushina Uzumaki. Dein Name ist Naruto und du bist mein Erbe. Erinnere dich daran, was du bist und lass dir nicht einreden, was du sein könnest. Du entscheidest, denn du besitzt den freien Willen, den dir niemand nehmen kann,“ sagte eine helle Stimme, die Naruto als die seiner Urgroßmutter Kukaku erkannte. „Wir sind stolz auf dich. Du bist ein wunderbarere Mensch geworden. Verliere deine Menschlichkeit nicht“ sagte eine Frauenstimme, die Naruto nie gehört hatte und trotzdem bekannt vorkam. Eine letzte Träne tropfte. Naruto zog die Hand zurück. Erstaunt sah ihn Kyubi an. „Was soll das werden?“ fragte er fassungslos. „Ganz einfach,“ sagte Naruto und seine Stimme klang fest und sicher. „Ich werde mich von niemand benutzen lassen, es sei denn, ich will es so. Ich werde mit den Menschen zusammen sein, die ich liebe. Ich werde mir meinen Traum erfüllen und Hokage werden. Und ich werde SASUKE ZURÜCK HOLEN!“ rief er laut aus. Chakra bildete sich, während er sprach und breitete sich um seinen Körper aus. Warme, goldene Energie umfloss Narutos gesamten Körper und erhellte die Höhle. Geblendet schloss Kyubi die Augen und Narutos Doppelgänger verschwand. „Nein, das kann nicht sein,“ schrie der Fuchs zweifelnd und anklagend. „Verschwinde, du kannst mich nicht beeindrucken,“ sagte Naruto leise, aber deutlich. Wie von einer gigantischen Macht geschoben, ging alles ganz schnell. Kyubi wurde in sein Gefängnis gesaugt, die Tore schlossen sich knallend und ein Siegel erschien auf dem gesamten Riegel, größer und länger als das vorherige und verschloss endgültig das Tor. Narutos Welt begann sich zu drehen, ihm wurde schwindelig und er schloss die Augen. Als er sie öffnete, war er wieder in der heiligen Berg-Höhle. Das Juwel vor ihm war erloschen und trüb. Vor der Höhle erwartete ihn Kazuki. Schwankend verließ Naruto die seltsame Höhle und betrachtete staunend den klaren Sternenhimmel. „Wie lange war ich weg?“ flüsterte er. „Setzt dich erst mal, Naruto,“ sagte Kazuki und stützte seine Schüler. „ Du bist am Leben, das ist ein gutes Zeichen. Trink einen schluck Sake, das wird helfen,“ meinte er und schenke Naruto ein Schälchen ein. Kazuki betrachtete seinen Schüler, der einen erschöpften,erstaunten aber friedlichen Eindruck machte und setzte sich zu ihm. „du hast es geschafft,“ sagte Kazuki zufrieden. „ja, auch wenn ich nicht genau weiß, was darin passiert ist,“ meinte Naruto und lehrte seinen Sake, der ihm kühl und gleichzeitig heiß die Kehle runter rang. Sein Schwindelgefühl ließ nach und Kazuki reichte ihm ein paar Reisbällchen. Naruto merkte jetzt erst, wie hungrig er war und griff zu. „man nennt es das „Drachenjuwel“ und seine Macht ist am größten, wenn das Licht der Dämmerung auf ihn fällt,“ erklärte Kazuki. „Aber....war Kyubi wirklich frei? Und habe ich es wieder eingesperrt?“ fraget Naruto kauend. „Das hast du also gesehen? Das Juwel zeigt deine größte Angst und konfrontiert dich damit. Du hast überlebt, das ist ein deutliches Zeichen, dass du deine Angst überwunden hast. Dafür hat dir das Drachenjuwel Kraft geschenkt. Du wirst dir in Zukunft keine Angst mehr um Kyubis Siegel machen müssen, denn du hast heute bewiesen, dass du es beherrschen kannst. Indem du deine Angst besieht hast, hast du dich selber besiegt. Eine wichtige und seltene Eigenschaft, die ein Krieger besitzen muss. Hier,“ Kazuki reichte Naruto eine Kette, an der 6 goldene, rechteckige Stäbchen baumelten. „ die habe ich eins deinen Vater geschenkt. Du hast dich ihrer würdig gezeigt und darfst sie jetzt tragen.“ Naruto betrachtete staunend das Schmuckstück, während Kazuki sein Bündel packte. „Wir sollten aufbrechen. Du musst dich erholen,“ sagte er zu Naruto. „Ja, ich bin wirklich müde,“ antwortete er und während er das sagte, fielen ihm schon die Augen zu Kapitel 17: Ankunft im Dorf --------------------------- Im Reich des Feuers: Am späten Morgen, die Sonne war längst aufgegangen und die Bewohner des Dorfes Konoha-Gakure erwacht, erreichte ein Reisender das Eingangs-Tor des Dorfes. Kurz sah er auf das Symbol über dem Tor, dass ein Blatt symbolisierte und lächelte. Dann ging er mit festen Schritt durch das Tor. Die Chu-nins Izumo und Kotetsu, die neben dem Tor Wache hielten und jeden Besucher prüften, sahen sich den Fremden genau an. Er trug einen auffälligen langen, orangen Mantel mit schwarzen Flammen drauf. Der Mantel war vorne offen, so dass man das graue Hemd sehen konnte, dass ein wenig offen war. Auf der gebräunten Brust funkelte ein blaugrüner Edelstein, der von jeweils 3 goldenen Stäbchen zu jeder Seite umrahmt wurde. Zudem trug der Fremde eine dunkle Hose, die in hohen Stiefel endete und an einem Bein war ein Wurfhalter befestigt. An seinem Gürtel baumelten zwei kleine Schriftrollen und auf dem Rücken hatte er einen großen Rucksack. Sein Gesicht hatte einen leicht dunklen Teint, wie von einem Menschen, der viel im Freien war. Seine blonden Haaren fielen strubbelig in feinen Strähnen um sein Gesicht und sie waren im Nacken locker zusammen gebunden, wo sie in einem kleinen Zopf auf dem Rücken fielen. Nur undeutlich waren die jeweils 3 feinen Narben auf den Wangen zu sehen. Es waren mehr die Augen, ein helles saphirblau ähnlich dem Edelstein den er trug, die die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich lenkten. Entspannt und glücklich sahen sie auf die vorliegende Straße mit ihren dicht wachsenden Bäumen und den Häusern, als ob der Reisende lange nicht mehr an diesem Ort war, mit dem er glückliche Erinnerungen verband. Izumo und Kotetsu sahen den auffälligen Fremden genau an. Er kam ihnen bekannt vor, aber ihn fiel nicht ein, woher. „ er scheint aus dem Dorf zu kommen, da bin ich mir sicher,“ sagte Izumo zu seinem Freund. „ja, dass er ein Ninja ist, ist mir auch klar. Seine Haltung macht es deutlich, der Kerl ist stark. Aber mir fällt nicht ein, wer er ist,“ meinte Kotetsu. „warum fragen wir ihn nicht einfach?“ fragte Izumo. „wäre peinlich, wenn das ein Ninja unseres Dorfs ist und wir wissen nicht, wie er heißt, oder?“ sagte sein Freund nur dazu. Izumo zuckt mit den Schultern. „wie du meinst, aber ich würde gerne wissen, wer er ist,“ sagte er dazu. Plötzlich stand der Fremde vor den beiden. „ist die Hokage in ihrem Büro?“ fragte er und lächelte die beiden an, als wären die drei alte Bekannte. Der Gedanke “Dieses lächeln kommt mir bekannt vor“ tauchte bei Izumo und kotets gleichzeitig auf. Trotzdem fiel ihnen nicht ein, woher. „ja, um diese Zeit ist sie da. Das Büro ist...“ wollte Izumo ihn zeigen ,aber der Blonde unterbrach ihn. „Ich weiß, wo es ist. Ich komme schließlich aus Konoha,“ sagte er und ging lässig weiter. „er kommt wirklich aus dem Dorf und ich weiß genau, ich habe ihn schon öfters gesehen. bloß warum fällt mir nicht sein Name ein?“ sagte Kotetsu genervt und kratzte sich an den Kopf. Naruto konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Diese fassungslose Mine der beiden war einfach zu köstlich gewesen. Anscheinend hatten sie ihn nicht erkannt. Dabei war er nur 7 Wochen nicht in Konoha gewesen und nicht 2 Jahren. Allerdings musst er zugeben, dass er sich in dieser kurzen Zeit noch mehr verändert hatte, aber er war ja auch noch im Wachstum. Im gemütlichen Gehen schlenderte er durch die Straßen Richtung Büro der Hokage. Ein alter Mann namens Kogoro, der seinen Sohn gegen das Kyubi verloren hatte und schon lange in Konoha lebte, sah von seiner Zeitung auf, die er vor einem Geschäft las. Die mürrische, verschlossenen Miene weitetet sich ungläubig, als er den jungen Mann im weiten Mantel sah. Er fing an zu zittern und seine Knie gaben nach. „ er ...ist wieder da. Der große Held unsers Dorfes, der vierte Hokage,“ stammelte er ehrfürchtig. Einige Menschen, die in seiner Nähe waren und ihm zu hörten, drehten erstaunt die Köpfe und folgten den Blick des alten Mannes. Auch sie sahen das junge Gesicht, das große Ähnlichkeit zum Steinporträt hatte, dass für sie Allgegenwärtig war. Ungläubige Blick schossen hoch zum Porträt und zurück zu seinem lebendigen Ebenbild. „unglaublich!“ „aber er ist doch tot?!“ „ wer ist das?“ „Ein wunder!“ Narutoi schaute erschrocken in die Gesichter der Menschen, die ihn ebenfalls anstarrten. Ehrfürchtig, Bewundernd und manchmal mit einer Spur Angst, schauten ihn alle an. Einige der Alten gingen auf die Knie oder beugten ihrer Köpfe und die Jüngeren machten die Geste nach. Naruto konnte nicht glauben, wie die Menschen reagierten. So was hatte er sich als Kind manchmal vorgestellt, aber jetzt war ihm das unangenehm. Immer mehr Leute kamen neugierig näher und versammelten sich um ihn herum. Naruto wollte keinen Auflauf verursachen und dieses Missverständnis war ihm gerade peinlich. Blätter stoben um ihn auf, wirbelten um ihn herum....und schon war er verschwunden. Während sich die Menschen suchend umsahen, eilte Naruto zur Hokage. Es war an der Zeit, dass er sich persönlich ankündigte, bevor seltsame Gerüchte im Umlauf waren. „Shizune, gibt es Neuigkeiten von Jiraya?“ fragte Tsunade herrisch. „nein, Tsunade- sama, auch heute gab es keine Nachricht, aber Jiraya ist doch auch erst seit kurzem unterwegs,“ beruhigte Shizune sie. Nachdenklich, mit besorgten Blick schaute Tsunade auf ihre Dokumente. Wie gewohnt, saß die fünfte Hokage an ihren Schreibtisch und erledigte Papierkram. „es gibt weder Neuigkeiten über Akatsuki, noch über Sasuke und sein Team. Und von Naruto habe ich noch nicht mal eine Postkarte bekommen,“ murmelte sie unzufrieden. Es klopfte an der Tür und nach einem ungeduldigen „Herein!“, wurde die Tür geöffnet. Mit immer größer werdenden Augen sah Tsunade auf den jungen Mann, der eintrat. Dieser Mantel, die Frisur, die Augen und dieses verschmitze Lächeln....wie oft hatte sie in das steinerne Porträt oder das Photo gesehen, wenn sie nachdachte. Wie lange war es her, dass sie den Meisterschüler ihres Kameraden persönlich getroffen hatte. Aber er war doch tot! Gestorben bei der Bändigung des Kyubi! Hatte man ihr etwas verheimlicht? Das Ebenbild des vierten Hokage sah sie lächelnd an. „hallo, Baa-chan, lange nicht mehr gesehen,“ sagte er mit ungewohnter junger Stimme. Diese Stimme und das „Baa-chan“ waren es, die Tsunade die wahre Identität erkennen ließen. Erstaunt stand sie auf. „naruto?!“ rief sie laut aus und auch Shizune sah erstaunt den jungen Mann an. Naruto lächelte noch breiter. „endlich einer, der mich erkennt,“ scherzte er. Tsunade ging um ihren Schreibtisch und umarmte den Jungen. Zuerst erstaunt, dann glücklich, erwiderte Naruto die Umarmung. „es ist schön, wieder hier zu sein,“ sagte er leise. Tsunade ging einen schritt zurück, um Narutos Erscheinung zu bewundern. „du...siehst unglaublich aus. Du hast dich zu einem richtig gut aussehenden jungen Mann entwickelt“ lobte sie. Die weiche, naive Seite, die Naruto hatte, war größtenteils verschwunden. Zwar glitzere noch der Schalk in seinen Augen und in seinem Lächeln, aber er wirkte durchtrainiert und erwachsen. „wie mein Vater, oder?“ fragte Naruto leise. Tsunades Augen wurden groß. „ du....was weißt du, Naruto?“ „alles. Seinen Namen, seine Titel und ein Teil seiner Geschichte. Auch über Mutter,“ sagte Naruto. Seine Stimme und sein blick waren ernst und ruhig, aber nicht vorwurfsvoll. Bevor Tsunade etwas sagen konnte, wurde die Tür knallend geöffnet und Sakura stürmte in den Raum. „tsunade-sama, im Dorf brodeln die Gerüchte und alle Bewohner sind aufgeregt. Es heißt, ein Toter oder ein Geist oder ein Held soll hier aufgetaucht sein. Keine Ahnung, was genau, keiner kann mir mehr sagen....“ redete Sakura schnell und hektisch und verstummte, als die Person die vor Tsunade stand, den Kopf drehte. Erschrocken und staunend ging Sakura auf ihn zu. „naruto?“ fragte sie ungläubig. „hi, sakura-chan,“ begrüßte Naruto sie lächelnd und ging auf sie zu. Er freute sich, seine alte Freundin wieder zu sehen. So vieles schoss Sakura durch den Kopf, angefangen mit „ er ist endlich wieder da“ bis „warum hat er sich nie gemeldet“. Als sie aber vor Naruto stand und fassungslos nach oben in seine strahlend blaue Augen schaute, kam ein ganz anderer Gedanke auf, den sie laut aussprach. „warum bis du schon wieder gewachsen?“ fragte sie schon fast unzufrieden und hielt eine Hand hoch, um den Unterschied zwischen den beiden zu verdeutlichen. „du bist bestimmt um 5 Zentimeter gewachsen. Und deine Haare....wieso sind die auch länger geworden?“ fragte sie und musste sich zusammenreißen, um nicht durch die weichen Haare zu wuscheln. „also, was diese 5 Zentimeter angeht.....hey, ich bin noch im Wachstum. Und die Haare, tja, das sind die Nebenwirkung eines Jutsus, beziehungsweise meines Trainings,“ erklärte Naruto und strich sich verlegen durch die Haare. „hm, ich muss schon sagen, wie 15 siehst du nicht mehr aus, eher reifer. Ich bin neugierig, hast du viel gelernt bei diesen Priester, den Jiraya empfohlen hat? Und woher hast du diesen tollen Mantel?“ fragte Sakura. „ja, eine ganze Menge, es hat mir echt viel gebracht. Und den Mantel hat mir eine Freundin geschneidert. Ach ja, Sakura, ich bin doch nicht mehr 15,“ antwortete Naruto. Sakura warf ihm einen erstaunten Blick zu. „ich bin vor 2 Wochen doch 16 geworden,“ erinnerte Naruto sie. „na, herzlichen Glückwunsch nachträglich,“ sagte Tsunade und mischte sich nun auch wieder ein. „naruto, bis du erst gerade eben in Konoha angekommen?“ fragte sie ihn und Naruto nickte. „dann solltest du dich erst mal ausruhen. Komm bitte heute Nachmittag noch mal in mein Büro, ich möchte mehr über deinen Aufenthalt und dein Training hören,“ sagte Tsunade und Naruto nickte wieder. „Tsunade, Naruto braucht doch noch neue Schlüssel,“ erinnerte Sakura ihre Meisterin. Naruto sah die beiden erstaunt an. Was für neue Schlüssel? Tsunade holte aus ihrem Schreibtisch einen Bund mit zwei Schlüsseln raus und überreichte sie Naruto. „es hat vor drei Wochen einen heftigen Sturm gegeben und deine Wohnung wurde durch einen herabstürzenden Baum und den Wind zerstört. Wir haben dir eine neue Wohnung eingerichtet und dort deine Sachen gelagert, die wir aus der alten Wohnung retten konnten,“ erklärte Tsunade. Nachdem sie Naruto die Adresse erklärt hatte, ging der Blonde aus dem Büro. Kaum war die Tür geschlossen, wandte sich Tsunade an Sakura, die immer noch erstaunt über Narutos neues Aussehen war. „sakura, zurück zum Thema. Weshalb bist du hier?“ fragte die Hokage ihre Schülerin. „ach, ich glaube, dass ist nicht mehr so wichtig. Naruto sieht richtig gut, finden sie nicht, Tsunade-sama?“ fragte Sakura nachdenklich. Naruto öffnete die Tür von seiner neuen Wohnung. Sie war in einem kleinen, hoch stöckigen Gebäude ganz oben und wie viele Gebäude in Konoha von Bäumen umgeben. Er war ein wenig enttäuscht, dass er seine alte Wohnung verlassen musste, in dem er die ganzen Jahre gelebt hatte. Aber anderseits....sie war ihm schon ein wenig klein geworden. Und nachdem er wieder nach einer Trainingsreise zurück gekommen war und sich weiter entwickelt hatte, war eine neue Wohnung ganz passend für einen Neuanfang. Er trat durch einen kleinen Flur in ein großes Zimmer ein. In einer Ecke war passend ein Sofa gestellt worden und davor stand ein Couchtisch und ein Fernseher. Zudem gab es in diesem Raum einen Tisch mit Stühlen, die vor einem Fenster standen, von dem man aus zum den Felsenporträts schauen konnte. In dem Raum fiel viel Licht durch ein weiters großes Fenster auf der anderen Seite, von dem man die Dächer der Stadt sehen konnte. Ein kleiner Balkon war davor gebaut. In einem Nebenzimmer standen ein bett und ein Schrank. Ebenso gab es noch einen anderen kleinen Raum, wo man all seine Notizen, Schriftrollen und kleine Waffen aus seiner alten Wohnung gelagert hatten. Er sah sich kurz das kleine Bad mit Dusche an und setzte sich dann nachdenklich auf einen Stuhl, wobei er etwas bemerkte. Auf dem Tisch lag ein Brief, den er gespannt öffnete. „lieber Naruto, weil deine Wohnung völlig verwüstet war, hat Tsunade dir diese Wohnung geben. Wir haben alles Heile aus deiner Wohnung hier her geholt und sie dir neu eingerichtet. Hoffentlich fühlst du dich hier wohl“, darunter folgten die Unterschriften seiner Freunde. Gerührt las sich Naruto den kurzen Brief noch mal durch und sah sich noch mal um. Jetzt erst bemerkte er die kleine Einzelheiten, die die Wohnung so gemütlich machten: die schönen Gardinen, den hübschen, roten Sofaüberzug, die Topflanzen in seiner Wohnung und auf dem Balkon, den großen gewebten Teppich in den warmen Farben, die ordentlich eingeräumten Schriftrollen in den neuen Regalen, die Kaligraphien, die an den Wänden hingen. Im Schlafzimmer standen zwei Bildrahmen. In einem steckte das Bild von Team 7, im anderen war ein Bild von all seinen Freunden und ihm, dass man vor seiner Abreise gemacht hatte. Naruto lächelte wehmütig und nahm es in die Hand. Das war bestimmt von Sakura eingerichtet worden. Aber all seine Freunde hatten geholfen, ihm ein ordentliches und gemütliches Zuhause ein zu richten. Dieser Gedanke machte ihn unglaublich glücklich. Die Wohnung gefiel ihm auch sehr, sie war größer und heller als seine alte und nun auch schöner eingerichtet. Naruto legte seinen Rucksack in seinen Schlafzimmer und räumte ihn aus. Als er in den Schrank schaute, der im Zimmer stand und mit seinen alten Klamotten gefüllt war, bemerkte er, dass ihm viel diese alten Kleidung zu klein waren. Mit dem Gedanken, heute noch ein zu kaufen, räumte er die Sachen raus. Aus seinem Rucksack holte er ebenfalls einen Bilderahmen. Darin steckte ein Foto von ihm und Kukaku, was Kazuki damals von den beiden gemacht hatte. Er stellte es neben den Bildern seiner Freunde und räumte den Rucksack leer. Dann nahm er eine der Schriftrollen von seinem Gürtel und ging in das Zimmer, wo seine anderen Schriftrollen lagen. Die alte Kakashi-puppe, gegen die er trainiert hatte, als er klein war, einige Gewichte , ein kleiner Tisch und Stuhl gab es ebenfalls dort. Naruto rollte die Rolle aus und aktivierte sie. Mit einem Puff erschienen weiter kleine Schriftrollen und mehrer Kisten. In den meisten lagen Kunais und shuriken, die er aus dem Stammhaus der Uzumakis hatte. Aus einer Kiste holte er das Schwert seines Vaters raus und die große Schriftrolle. Er legte sie in ein freies Regal und zur Sicherheit formte er ein Jutsu. Dieses Jutsu war eine Mischung aus Ge- und nin-Jutsu und ließ das Schwert und die Schriftrolle unscheinbar und schäbig aussehen. Gleichzeitig verhinderte es, dass ein anderes als Naruto sie anfassen konnte. Im großen Wohnraum öffnete er die zweite Schriftrolle von seinem Gürtel. Bücher, eine alte Kalligraphie mit dem Wappen der Uzumakis, eine hölzerne weiße Fuchsmaske und drei alte, wertvolle Kimonos erschienen. Auch sie gehörten zu seinem Erbe, dass er mit nach Konoha mitgenommen hatte. Nachdem er auch die Sachen eingeräumt hatte, legte er seinen Mantel weg und legte sich auf das Bett. Nachdenklich dachte er über das Verhalten der Menschen nach, die ihn so komisch und ehrfürchtig angesehen hatten. Dieser alte Mann, der den ganzen Ärger verursacht hatte, hatte ihn früher immer abfällig angesehen. Und nun diese bewundernde Blicke! Naruto dachte grimmig an diese Veränderung. Er konnte es kaum erwarten, ins Dorf zu gehen und jeden von seiner Ankunft zu berichten. Und wenn er es von den Felsen der Hokage herunter schreien musste.....bald würde jeder wissen, dass ein neuer, starker Naruto im Dorf war. Aber noch wichtiger war etwas anderes. Noch immer war Sasuke ein Ausgestoßener. Und die Bedrohung durch Akatsuki schwebte über Konoha. Naruto hatte lange darüber nachgedacht, was er mit seiner neuen Kraft machen sollte und hatte letztendlich Prioritäten gesetzt. Bevor er dem Dorf half, Akatsuki zu besiegen, wollte er endlich sasuke zurück holen. Und wenn sich Tsunade oder eher die Dorfältesten weigern würde, ihm zu helfen....nun, dann würde er halt alleine nach sasuke suchen. Die Zeit der vergeblichen Versuche und des Wartens war vorbei. Jetzt waren Taten gefragt. Kapitel 18: Überrraschung ------------------------- Naruto legte sich auf sein Bett und schloss die Augen. Er döste für eine Stunde und ruhte sich von der Reise aus. Ausgeruht stand er auf und zog sich ein neues, sauberes Hemd und Hose an. Dabei fiel  sein Blick wieder auf die geringe Kleiderauswahl. Er seufzte. Eigentlich würde er gerne einkaufen gehen, um sich neue Kleidung in passender Größe und Lebensmittel zu holen. Aber Tsunade wollte ihn ja sehen. Und außerdem wollte Naruto keinen weiteren Menschenauflauf verursachen. Er strich sich durch die verwuschelten Haare und ordnete sie ein wenig, dann verließ er das Haus und ging zum Hauptgebäude der Stadt. Dort angekommen, wollte er zu Tsunades Büro gehen, doch ein Ninja hielt ihn auf. „ Du bist dich Naruto Uzumaki, oder? Du sollst in das große Zimmer im 2. Stock gehen. Die Hokage erwartet dich dort,“ sagte er ihm. Ein wenig erstaunt ging Naruto zum betreffenden Zimmer. Er öffnete die Tür.....und wurde lauthals begrüßt. „Überraschung!“ Naruto sah in die lachenden Gesichter seiner Freunde, die ihn hier erwartet hatten. „Was macht ihr denn alle hier,“ fragte Naruto. „Naja, sakura hat uns alle informiert, dass du wieder hier bist. Und da haben wir uns alle beeilt und eine Party zusammen gewürfelt. Eine Willkommen- und Geburtstags-Nachfeier so zu sagen,“ erzählte Kiba. Er ging auf  Naruto zu und drückte ihn kurz. „ Schön, dass du da bist,“ sagte er und nach ihm kamen auch die anderen zu ihn. Nach einer Reihe von Glückwünschen und Begrüßungen, schaute Naruto in das lachende Gesicht der „Übeltäterin“. „Wie hast du denn das alles in der kurzen Zeit geschafft?“ fragte Naruto. „Improvisation,“ erklärte Sakura. „ ich habe all unsere Freunde sofort benachrichtigt und jeder hat was zum essen mit gebracht. So konnten wir noch rechtzeitig ein Büffet aufbauen. Den Raum hat uns Tsunade gestellt. Und, freust du dich?“ fragte sie. „Und wie, es war wirklich eine gelungene Überraschung. Damit habe ich nicht gerechnet,“ gab Naruto zu. Es wurde noch ein schöner Abend. Ale hatten genug zu essen und Trinken und Naruto konnte sich mit all seinen freunden unterhalten. Obwohl viele neugierig waren, was er Neues gelernt hatte, wich Naruto genauen Beschreibungen seines Trainings aus. Er wollte nicht zu viel erzählen. Nachdem er einen Überblick über die Gäste hatte, ging Naruto zu Tsunade. Er vermisste jemanden. „ Wo ist den Jiraya?“ fragte er sie. „Der ist immer noch auf einer Mission. Jiraya hat heraus gefunden, wo der Boss von Akatsuki sich versteckt hält,“ erzählte sie ihn. Erschrocken schaute naruto sie an. „Was? Und jetzt ist er ganz alleine dort hin gereist? Wohin überhaupt?“ fragte er aufgeregt. „Nach Ame-gakure. Jiraya ist wieder auf Spionagereise, um für uns neue Informationen zu holen,“ flüsterte Tsunade leise. „Und? Gibt es schon Neuigkeiten?“ fragte Naruto leise. Tsunade schüttelte den Kopf. „Bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet.“ Bevor Naruto weiter fragen konnte, kam Kiba an und schleppte ihn zu Shikamaru und Neji. Kiba und Neji waren neugierig über Narutos Fortschritte. „Sakura hat uns erzählt, dass dieser Eremit so stark wie ein San-nin sein soll,“ sagte Kiba aufgeregt. Naruto zuckte mit den schultern. „Das glaube ich nicht. Vielleicht fast so stark, aber auf ganz andere Weise,“ antwortet er. „ Ich bin neugierg. Willst du dein Können nicht mal in den nächsten Tagen zeige. Du gehört zu den stärksten Ninjas unseres Dorfes und ich würde gerne wieder mal gegen dich kämpfen“ sagte Neji. „Aber wie wär’s, wenn du mal über die Chu-nin-Prüfung nachdenkst,“ mischte sich Ino ein, die zu den Jungs kam. „Ich meine,“ erklärte sie. „ naruto ist offiziell noch Ge-nin, weil er die Prüfungen verpasst hat. So kann das doch nicht weiter gehen.“ „ Ich hole das schon nach, keine Sorge,“ sagte Naruto. „ aber es gib etwas, was für mich noch wichtiger ist, als Chu- oder Jo-nin zu werden. Ich will endlich los ziehen und Sasuke zurück holen,“ sagte Naruto deutlich. Die anderen schauten ihn teils erschrocken, teils mitleidig an. „Du hast die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben?“ fragte Kiba leise. Naruto schüttelte den Kopf. „Mir ist inzwischen klar geworden, dass es nicht ohne Gewalt gehen wird. Aber ich bin bereit. Ich würde es sogar mit itachi Uchiha aufnehmen, wenn ich es müsste. Aber die Suche würde mir leichter fallen, wenn ich ein wenig Hilfe hätte,“ sagte er und schaute seine Freunde der Reihe nach an. Die anderen überlegten. „Ich hätte schon freie Zeit,“ sagte Shikamaru. Auch Kiba und Neji nickte. „Moment mal,“ stoppte Ino die anderen. „ Bevor ihr irgendwelche Pläne macht, sollet ihr erst mal mit tsunade sprechen. Die hat da schließlich auch noch was zu sagen.“ „ Ach, ich bin mir sicher, sie wird uns zustimmen. Ich werde ihr morgen Bescheid sagen,“ meinte Shikamaru sorglos. „Aber heute wollen wir feiern und nicht über Arbeit und Stress nachdenken.“ Naruto unterhielt sich noch mit den anderen, wurde über die letzten Neuigkeiten von konoha aufgeklärt und später, als die meisten Erwachsenen gegangen waren und plötzlich Musik aufgedreht wurde, erreichte die Party ihren Höhepunkt. Die Chu-nins und Jo-nins der jetzigen Generation gingen auf die Tanzfläche und genossen für einen kurzen Moment das Leben, bevor sie  es am nächsten Tag wieder in Gefahr brachten. Doch um Mitternacht war auch für sie Schluss, schließlich hatten die meisten von ihnen morgen wieder eine Mission. Naruto half noch schnell beim Aufräumen, doch es war nicht viel. Sakura erklärte ihm, dass sie den Müll nur zur Seite schieben müssten und Tsunade würde morgen ein paar Ge-nins den Auftrag zum Säubern bekommen. „Es hat doch was gutes, endlich Chu-nin zu sein,“ sagte sie. „ Jetzt müssen die Jüngeren hinter uns aufräumen.“ Trotzdem war es schon fast 1 Uhr, als Naruto das Hauptgebäude verließ. Sakura erinnerte ihn kurz noch an das morgige Treffen mit Tsunade, und verabschiedete sich von ihm. Langsam ging Naruto durch die leere Straßen von Konoha. Der Himmel war klar und man konnte Sterne  und den halbvollen Mond sehen. Naruto sah hoch und bemerkte kurz, dass er die Sterne auf der einsamen Insel besser und klarer sehen konnte als hier im Dorf. Als er den Blick wieder auf die Straße senkte, sah er einige Meter vor sich einen alten Mann. Er hatte kurze, schwarze Haare und einen Verband um den Kopf, der eines seiner Augen verdeckte. Das Gesicht war faltig und mit einer großen Narbe verziert. Naruto konnte den abfälligen, musternden Blick des Alten spüren. Herausfordernd sah er zurück. Dieser Mann gefiel ihm nicht, auch wenn er ihn nicht kannte. Als ob er geschlagen wurde, wandte der Alte den Blick ab und ging langsam in eine Gasse. Mit einem schlechten Gefühl im Magen folgte Naruro ihn schnell, doch als er die Gasse erreichte, fand er den Mann nicht mehr dort. Mit einem letzten misstrauischen Blick ging Naruto zurück und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Als er dort ankam, hatte Naruto wieder ein seltsames Gefühl. Er spannte all seine Sinne an und erkannte einen fremden Geruch, der noch leicht in der Luft lag. Er kontrollierte alle Zimmer und Ecken und im Raum, wo er seine Schriftrollen gelagert hatte, bemerkte er eine Veränderung. Das Chakra für das Jutsu, was er zum Schutz seiner Schätze angebracht hatte, leuchtete in einem schwachen Rot. Ein Zeichen für einen feindlichen Angriff, der aber misslungen war. Jemand hatte also versucht, in der Wohnung zu schnüffeln, hatte aber die Sicherheitsvorkehrungen nicht brechen können. Naruto verstärkte das Jutsu. Er wollte nicht, dass jemand von der geheimen Schriftrolle und dem Katana seines Vaters erfuhr. Bevor er sich ins Bett legte, nahm er sich vor, Sakura oder Tsanade nach dem seltsamen Mann zu fragen. Sein Instinkt sagte ihm, dass dieser Alte etwas mit dem Einbruch zu tun hatte. Kapitel 19: Der Test -------------------- Am nächsten Tag wachte Naruto erholt in seiner neuen Wohnung auf. Durch die Fenster schien die Sonne und es war ein frischer, schöner Morgen. Motiviert stand er auf und zog sich an. Nach einem schnellen Abstecher in die Läden, die noch kaum mit Menschen voll waren, kam er mit zwei gefüllten Tüten wieder an und machte sich Frühstück. Als er fertig war, zog er sich seine Schuhe an und band sich seinen gefüllten Shurikenhalter  ums Bein, dann schaute er in den Schrank, wo sein oranger Mantel hing. Sollte er ihn anziehen? Gestern hatte er damit ja eine Menge Aufsehen erregt. Allerdings hatte er sich ja extra einen neuen Mantel machen lassen, weil er den weißen Mantel seines Vaters erst als Hokage tragen wollte. Sollten sich die Bewohner also schon mal an den Anblick gewöhnen. Naruto zog sich den Mantel an, ordnete noch mal seine Frisur und zog sein Stirnband fest. Dann verließ er seine Wohnung und machte sich auf den Weg zur Hokage. Naruto erreichte das Gebäude und war gerade im richtigen Flur angekommen, als Sakura ihm entgegen kam. „Naruto, ein Glück, dass ich dich noch rechtzeitig erwische. Du sollst zur Arena kommen,“ sagte sie. „Die Arena? Da, wo damals die Finalkämpfe der Chu-nin-Prüfung statt fanden?“ fragte Naruto überrascht nach. „Ja, Tsunade erwartet dich dort. Das hat sich kurzfristig so ergeben. Komm, beeilen wir uns,“ trieb ihn Sakura zur Eile an. Die beiden erreichten schnell die Arena. Überrascht sah Naruto, wie die Ränge sich füllten. Zwar waren sie noch nicht so voll mit Menschen, wie damals bei der Prüfung, aber es waren ungewöhnlich viele Plätze von Dorfbewohner besetzt. „Finden hier gleich Kämpfe statt?“ fragte er Sakura, die zielsicher die Treppe hoch ging. „Ja, aber jetzt beeil dich. Du bist zu spät,“ sagte sie. Die beiden waren im obersten Flur und Sakuras Ziel war die VIP-Loge. Doch auf den Weg dorthin begegnete ihnen jemanden. Naruto sah sich den alten Mann mit der Narbe und dem Verband über dem Auge gegenüber, der ihn aber ignorierte und an ihn vorbei ging. Naruto sah Sakura fragend an und bemerkte ihren verbissenen Gesichtsausdruck. „Wer war das?“ fragte er. „Sein Name ist Danzou. Tsunade hat mir mal was über ihn erzählt. Er hat sich damals um den Posten der dritten Generation beworben. Er scheint Tsunade nicht sehr zu mögen und er soll was mit einer geheimen Anbu-Gruppe zu tun haben. Sai könnte dir bestimmt mehr über ihn erzählen. Ich mag den Kerl jedenfalls nicht,“ sagte Sakura und sie öffnete die Tür zur Loge. Dort wurden die beiden bereits erwartet. Tsunade stand im Raum, neben ihr Shizune und es befanden sich zu dem noch Kakashi und Yamato dort. „Ein wenig zu spät, aber wir sind ja von Kakashi schon Schlimmeres gewöhnt,“ bemerkte Tsunade. „Tschuldigung, ich wusste nicht, dass ich ....“ begann Naruto , aber Tsunade winkte ab. „Ja, ich weiß. Das hat sich alles gestern spät abends so ergeben, als ich ein Treffen mit meinen Beratern hatte. Deshalb habe ich Sakura geschickt, um dich ab zu holen.“ „Und weshalb bin ich jetzt hier?“ wollte Naruto wissen. Tsunade sah ihn scharf an. „Wegen eines Tests“ erklärte sie. Narutos Überraschung verging genau so schnell, wie sie gekommen war. So etwas hatte er schon erwartet, aber er verspürte weder Angst noch Nervosität. „Wie sieht dieser Test aus?“ fragte er ruhig. „ Ich und einige andere Ninjas wollen gerne sehen, welche Fortschritte du gemacht hast. Deshalb wirst du heute gegen drei der stärksten Ninjas deiner Generation antreten. Wir werden uns die Kämpfe genau ansehen. Je nachdem, wie du dich schlägst, werden wir deinen Antrag, Sasuke zurück zu holen, zu stimmen,“ erklärte Tsunade. „Das heißt, wenn ich die drei Kämpfe gewinne, erlaubst du mir, Sasuke zu suchen?“ fragte Naruto nach. Tsunade nickte. „Und ich werde dich sogar mit passenden Leuten unterstützen,“ sagte sie. „Na dann,“ Naruto lächelte sie zuversichtlich an. „ich bin bereit. Wir können sofort anfangen.“ Falls Tsunade von Narutos Optimismus überrascht war, so zeigte sie es nicht. Kakashi gab ihm noch einige Kunais und Shuriken und wünschte den Blonden noch viel Glück, bevor er sich auf den Weg zum Mittelpunkt der Arena machte. Dort sah es immer noch genau so aus wie damals.  Büsche und Bäume bewucherten wild den Platz und konnten so von den Kämpfern strategisch genutzt werden. Der ganze Platz wurde von der meterhohen Tribüne umrahmt, die nun etwa zur Hälfte gefüllt war. Naruto konnte das erstaunte und gespannte Gemurmel der Zuschauer hören und atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Er fühlte sich nun doch ein wenig nervös, aber anderseits freute er sich auf die Herausforderung. Er fing an, sich ein wenig zu dehnen, um sich so auf zu wärmen und die neugierigen Gesichter von den Rängen zu verdrängen. Tsunade hatte von den Ninjas „ seiner Generation“ erzählt, also würde er gegen alte Bekannte eintreten. Sie saß auf der Ehrentribüne und hatte ihr Pokergesicht auf gesetzt, so dass keinerlei Emotionen sichtbar waren. Nur eine leichte Nachdenklichkeit war erkennbar. Ein wenig hinter ihr standen ein alter Mann und eine alte Frau, Homura und Koharu, die Goikenban ( Berater) der Hokage. Die beiden sahen prüfend auf den jungen, blonden Ninja runter. „In diesem Mantel gleicht er IHM sehr,“ bemerkte Koharu. „und sein Blick ist genau so herausfordernd.“ „Ich habe gehört, er weiß Bescheid über seine Abstammung?“ fragte Homura nach und sah Tsunade an. Sie wandte nicht den Blick von Naruto ab und nickte. „Er hat im Strudelreich seine Urgroßmutter getroffen,“ sagte sie, aber bevor sie weiter erzählen konnte, erschein ein Jo-nin neben Naruto. Das Gemurmel in der Menge hörte auf und alle sahen gespannt nach unten. Der Jo –nin, ein alter Bekannter namens Genma hob die Hand und deutete auf den Eingang.. „Der erste Kampf beginnt. Naruto Uzumaki gegen.....Shikamaru Nara.“ Überrascht sah Naruto, wie Shikamaru in den Ring trat. Er hatte den selben, uninteressierten, müden Blick wie üblich. „Du bist also mein erster Gegner,“ sagte Naruto lächelnd. „Wie du siehst,“ war Shikamarus sarkastische Antwort. „ Tsunade meinte, dass ich als erster Chu-nin unserer Generation und „großer Taktiker“ dich als erstes testen soll. Bringen wir es also hinter uns.“ „Fangt an,“ rief Genma und senkte den Arm. Naruto ging in die Knie und federte sich rechtzeitig ab, bevor Shikamaru ihn mit seinen Kagemane-Jutsu fesseln konnte. Naruto suchte sich Deckung hinter ein paar Bäumen. Er kannte Shikamaru gut und wusste, dass der faule Ninja zwar nie besonders motiviert war, dass aber mit seiner Klugheit und seinen Jutsus wieder ausglich. Naruto rief sich alle Informationen über Shikamaru ins Gedächtnis und überlegte, wie er den Nara besiegen konnte. Er durfte ihn nicht unterschätzen, nur weil für Shikamaru dieser Kampf zu mühsam war. Denn nur deswegen würde der nicht freiwillig aufgeben. Shikamaru sah sich genau um. Als aus einer Ecke ein schneller Schemen auftauchte, war er bereit und konnte ihn mit einen gezielten Kagenui-Jutsu durchbohren. Das dadurch entstandene, knallende Geräusch und der Rauch zeigten ihm, dass er einen Doppelgänger getroffen hatte, aber damit hatte der Taktiker bereits gerechnet. So war der anschleichende Naruto, der sich ihm näherte, keine Überraschung. Und durch die günstig stehende Sonne waren die Schatten der Bäume lang genug, um den unvorsichtigen Naruto in eine Schatten-Falle zu locken. Naruto stand plötzlich wie gelähmt und konnte sich nicht bewegen, als sein Schatten kontrolliert wurde. Als Shikamaru sich umdrehte und den kaum überraschten Gesichtsausdruck bemerkte, realisierte er sofort, dass der Naruto vor ihm auch ein Schattendoppelgänger war. Mit einem gut gezielten Kunai wurde der Doppelgänger zerstört. Shikamaru stellte sich mit dem Rücken zur Wand, um eine gewisse Deckung zu haben und sicherte seine Umgebung. Er musste sich beeilen, bevor die Sonne zu hoch stand und die Schatten kleiner wurden. Seiner Meinung nach wäre es eine schlechte Taktik, ins Gebüsch zu gehen, um Naruto direkt zu suchen, denn schließlich kannte er auch einige von Narutos Künsten. Außerdem fand er es zu mühsam, sich mehr zu bewegen ,als nötig. Seine Hände falteten sich wieder, sein üblicher Tick, wenn er nach dachte. Kunais und Shuriken wurden aus verschiedenen Richtungen auf ihn zu geschleudert, doch Shikamaru konnte ihnen ausweichen oder sie abwehren. // Naruto sitzt zusammen mit vier Schattendoppelgängern in verschiedene Ecken und hat mich so aus allen Seiten unter Beobachtung. Aber ich weiß, wo er sich versteckt. Ich muss nur die Richtungen der Kunais zurück verfolgen.// überlegte Shikamru und hatte schnell die fünf Punkten erkannt, wo sich sein Gegner befand. Er wusste zwar nicht, wo genau das Original war, aber das war nicht wichtig. Shikamaru warf zwei Rauchbomben in entgegen gesetzte Richtungen, die Staub und Qualm aufwirbelten. So nahm er Naruto die Sicht, denn während der Qualm ihn umgab, konnte er ungesehen seinen Schatten vergrößern und aufspalten. Fünf dünnen Schattenseile glitten lautlos  in die Richtungen der Gegner und verbanden sich mit ihren Schatten. Dort verformten sich die Schattenseile von Shikamaru zu dünnen Nadeln und griffen ihre betreffenden Opfer an. Shikamaru wollte Naruto ja nicht tödlich verletzten, deswegen zielte er auf ungefährliche Punkte, die ihn lähmen würden. Shikamaru hörte das nacheinander kommende Geräusch von aufgelöstem Schattendoppelgänger. Alle fünf hatten sich aufgelöst, das bedeutete, der echte Naruto war nicht dabei gewesen. Doch wo war er dann? Shikamaru sah sich hastig um. Der Rauch war schon fast verflogen und gab nun wieder ungehindert die Sicht auf ihn frei. Damit wäre er ein gutes Ziel und um das zu verhindern, versteckte sich der Nara schnell hinter ein paar Bäumen. Er hielt ein Kunai griffbereit, während er versuchte, Naruto zu suchen, der sich aber gut versteckte. Sollte er den Uzumaki herbeilocken und es auf einen direkten Kampf versuchen? Aber shikamaru ahnte, dass Naruto da einen Vorteil hatte. Er musste den blonden Ninja also in eine Falle locken und fesseln, anders würde er nicht gewinnen können. „Du überlegst zu lange,“ flüsterte eine Stimme nah seinem Ohr. Shikamaru wand den Kopf, begriff aber schnell und warf das Kunai in Richtung Naruto, der dicht neben ihm war, während er selber aus seinen Versteck sprang. // Ich habe ihn nicht bemerkt// ärgerte sich Shikamaru. Naruto kam langsam auf ihn zu. Sein Mantel umwehte ihn lässig und sein Blick war furchtlos. „Der Kampf langweilt mich. Entweder lässt du deinen Hemmungen fallen und greifst mich ernsthaft an oder ich beende den Kampf jetzt“ sagte Naruto. „oh, entschuldige, wenn ich dich langweile. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn der Kampf so schnell zu Ende wäre wie möglich, aber ich möchte nur ungern verlieren,“ antwortete Shikamaru sarkastisch. Das war seine Chance. Naruto war direkt vor ihn, ungeschützt. Ein schnelles Kagemane und er wäre gefesselt. Shikamaru wollte gerade anfangen, die Fingerzeichen zu bilden, als Naruto Chakra aufbaute. Es umgab seinen ganzen Körper  mit einen hellen, goldenen Lichtschein, während Naruto völlig ruhig stand und sich konzentrierte. Dann hob Naruto den Kopf und sein Blick war so ernst und voller Kraft, dass Shikamaru instinktiv ein paar Schritte zurück wich. Naruto formte ein paar Fingerzeichen, die Shikamaru noch nie vorher gesehen hatte. „ Toh, Rin, Hei, Jin“. Das Chakra von Naruto breitete sich aus und verformte sich zu dünnen, biegsamen Seilen, die auf Shikamaru zurasten. Der versuchte auszuweichen, doch Naruto gab nicht auf und sein Chakra folgte dem fliehenden Gegner unaufhaltsam. // es ist schneller als mein Kagemane// fiel Shikamaru auf und schon erreichten die Seile ihn und fesselten ihr Ziel. Shikamaru konnte sich nicht rühren oder befreien. Selbst sein Chaka war blockiert. Als ihm ein Kunai an den Hals gehalten wurde, war der Kampf beendet. Unter lauten Klatschen von den Zuschauern erklärte Genma Naruto zum Sieger und den ersten Kampf  für beendet. Naruto formte wieder die seltsamen Fingerzeichen in umgekehrter Reichenfolge und die Seile verschwanden. „Interessante neue Kunst,“ sagte Shikamaru und rieb sich die Handgelenke. „Aber was waren das für Fingerzeichen? Die waren ganz anders als die, die ich kenne. „Ich weiß, sie werden die „9 Mudras“ genannt,“ erklärte Naruto, aber er kam zu keiner weiteren Erklärungen, weil Genma zu den beiden kam und Shikamaru weg schickte. Gleich solle der nächste Kampf statt finden. „Habe ich richtig gesehen? Mudras?“ fragte Homura. „Ja, das hast du. Der Junge hat viel gelernt. Ich frage mich, ob Kazuki oder Kukaku ihm das beigebracht hat,“ antworte Koharu. „ich würde auf den Eremiten tippen“ war Homuras Meinung. „Entschuldigung, aber was sind Mudras?“ fragte Shizune zögerlich. „Fingerzeichen, so ähnlich wie die  üblichen 12 In, die wir benutzen. Die Mudras sind früher zur Zeit der ersten und zweiten  Generation von einigen hohen Ninjas benutzt worden,“ erklärte Tsunade.“ Heutzutage sieht man sie aber selten.“ „Und es waren schon damals vor allem die Ninjas, die im besonderen Einklang zur Natur lebten, die die Mudras benutzen. Priester und Eremiten sind heutzutage wohl die einzigen, de ihre Wirkung kennen,“ sagte Homura. „Ich frage mich bloß, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, wenn der Jinchuriki die Mudras kennt“ fragte Koharu. "Der zweite Kampf beginnt" rief Genma laut und zeigte zu einem der Eingänge, wo der nächste Gegner auftauchte. Gespannt sah Naruto zum Eingang hin, wo aus dem Schatten langsam eine Gestalt trat. „Und hier bin ich: das grüne Biest von Konoha. Rock Lee“ stellte sich der Kämpfer auch gleich mit strahlenden Lächeln und im engen, grünen Anzug vor. „Dein Kampf gegen Shikamaru war beeindruckend, aber ich bin noch motivierter und voller Leidenschaft im Kampf dabei. So schnell werde ich nicht aufgeben,“ sagte Lee zu Naruto. „Gut, wenn das so ist:gib bitte alles in diesem Kampf,“ meinte Naruto. Er wusste, dass Lee ausgezeichnet im Tai-Jutsu war. Doch gegen einen Kämpfer, der Nin- und Ge-Jutsu beherrschte, war das nicht ausreichend. Allerdings..Naruto wusste, dass dies eine gute Gelegenheit war, um sein neues Können zu testen. Das ging noch besser, wenn er auf Nin- und Ge-Jutsu verzichten würde. In diesem Kampf würde er sich, genau wie Lee, nur auf Tai –Jutsu verlassen. Nur kurz sahen sich die Kämpfer in die Augen. Dann griffen sie auch schon an. Lee stürmte auf Naruto zu. Mit einem gebrüllten „Konoha-senpu“ zielte Lee mit seinem Knie auf Narutos Gesicht, der bog aber seinen Rücken nach hinten und wich dem Tritt aus. Den Schwung nutze Naruto für eine Rolle rückwärts aus, wobei er mit seinem Bein nach Lee trat, der aber reaktionsschnell den Tritt mit seinen Armen abblockte. Naruto warf sofort einige Kunais, die Lee nur mit aller Mühe ausweichen konnte. Doch das grüne Biest war nicht unbewaffnet und holte zwei hölzerne Nun- chakus, Schlagstöcke aus seiner Tasche. Kurz überkam Naruto Bedauern, dass er sein Katana nicht dabei hatte, aber diesen Trumpf konnte er auch noch ein wenig zurück halten. Stattdessen konzentrierter er sein Wind-chakra auf die Kunais, die von einem hellen Chakra-Feld umgeben wurden und warf sie auf Lee. Die Kraft und Geschwindigkeit der Wurfgeschosse  hatte rasant zugenommen. Sobald Lee sah, wie die Kunais, die ihn verfehlt hatten, sich tief in die Mauer hinter ihm geschoben hatten, entschloss er sich, Deckung zu suchen und versteckte sich im Gebüsch. Naruto sah sich suchend um. Er hörte kein auffälliges Geräusch, Lee schien sich perfekt tarnen zu können. Doch Naruto hatte gelernt, sich nicht nur auf seine Fünf Sinnen zu verlassen, sondern auf sein inneres Gespür zu vertrauen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Er spürte den Atem der Bäume, konnte fühlen, wie Blätter herunter fielen und sich etwas an ihm näherte. Und als Lee hinter ihm erschien und ihm mit seinen Schlagstöcken nieder schlagen wollte, war Naruto schon vorbereitet, drehte sich rechtzeitig um und schlug mit voller Kraft gegen die hölzernen Waffen, die in kleine Splitter zerbarsten. Erschrocken starrte Lee kurz auf die Überreste, dann warf er sie hinter sich und stellte sich wieder in Angriffsposition. Naruto machte es ihm nach und sofort tauschten die beiden Schläge und Tritte in rasender Geschwindigkeit aus. Es zeigte sich, dass Naruto in Tai-Jutsu dem grünen Biest ebenbürtig war. Als die beiden sich kurz entfernten und gegenseitig abschätzend ansahen, lächelte Lee ihn an. „Ich weiß, was du vor hast, Naruto“ sagte er. „ ich habe gemerkt, dass du keine Nin-Jutsu einsetzt. Du hast noch kein einziges Mal  Schattendoppelgänger gebildet und benutzt auch sonst kein Jutsu. Willst du wissen, ob du in Tai-Justu stärker bist als ich?“ „Das und weil ich es für unfair halte, wenn ich gegen dich Nin-Jutsu ein setze,“ sagte Naruto. „Hah, erzähl keinen Mist. Ich will nicht, dass sich jemand für etwas besseres hält, nur weil er Nin-Jutsu kann und ich nicht. Deswegen habe ich immer so hart trainiert, um meinen Ninja-Weg gehen zu können. Ob du heute Nin-Justu benutzt oder morgen ein anderer Gegner, ich muss auf alles vorbereitet sein. Also los, du kannst gerne alle deinen Künste benutzten,“ forderte Lee ihn heraus. Doch Naruto schüttelte den Kopf. „nein, das werde ich nicht tun. Aber du, du könntest deine Gewichte entfernen. Ich sagte doch, ich will, dass du mit voller Kraft gegen mich kämpfst,“ sagte er. Lee sah ihn überrascht an, dann lächelte er. „Na gut, aber dann musst du auch mit voller Kraft gegen mich kämpfen“ sagte er und begann, seine Stulpen aus zu ziehen und die Gewichte darunter zu entfernen. „Einverstanden,“ meinte Naruto und zog langsam seine Arm-Stulpen aus, die krachend auf den Boden fielen. Die Zuschauer und Lee sahen überrascht dabei zu, wie Naruto seinen Mantel auszog,  schwere Stulpen von seinen Fußgelenken  und Gewichte unter seinem Gürtel weg nahm und sich langsam und genüsslich streckte und dehnte. „Du hast also auch mit Gewichten trainiert und gekämpft?“ fragte Lee erstaunt und Naruto nickte. „Mein Meister meinte, dass wäre gut für meinen Geschwindigkeit und Kraft. Ich habe meine Tai-Jutsu bei ihm sehr verbessert,“ erzählte er. „Das sehe ich. Aber....kannst du es auch mit meiner Geschwindigkeit aufnehmen. Ich werde keine Rücksicht auf dich nehmen. Hier kommt der Lotus von Konoha“ rief Lee und stürmte auf Naruto zu. „Unglaublich, wie hart der Junge trainiert hat,“ sagte Gai respektvoll, der auf der Zuschauertribüne saß. Tenten, die neben ihm saß, nickte erstaunt und Neji sagte nichts, sondern konzentrierte sich nur auf den Kampf. „Seine Bewegungen haben sich völlig verändert“ sagte er . „ Sie  sind stärker, schneller und gezielter geworden. Er scheint auch mehr zu sehen, wie der Gegner angreift und stellt sich dadurch rechtzeitig darauf ein,“ analysierte er Narutos Kampf. „Unglaublich, wie stark Naruto geworden ist“ staunte Tenten. „ könnte er stärker als du sein, Neji?“ „Das weiß ich nicht, dazu müsste ich gegen ihn kämpfen. Aber wenn ich ihn mit den Junge vor 3 Jahren vergleiche....seine Entwicklung in dieser Zeit ist fantastisch, so was kann nicht jeder. Naruto scheint ein verkanntest Genie zu sein. Dieser Meister, bei dem er trainiert hat, hatte wohl die richtigen Trainingsmethoden, um sein Talent zu wecken,“ erklärte Neji und sah dabei zu, wie sein Teamkamerad vergeblich versuchte, Naruto zu treffen. Der Kampf lief nun auf hohen Level. Beide Kämpfer waren aufgewärmt und gaben nun alles, was sie an Tai-Jutsu beherrschten, vorbei sie sich vor allem auf die Kraft ihres eigenen Körpers verließen. Sie zeigten damit den Zuschauer, wie weit ein Ninja seinen eigenen Körper stählen konnte, bis er selber zu einer Waffe wurde. Und doch...so gefährlich und tödlich es auch war, sah es fast aus wie ein Tanz. Und der besserer Tänzer war eindeutig Naruto. Schon bald zeigte sich, dass Naruto noch einen anderen Vorteil hatte außer Kraft und Geschwindigkeit und das war sein Durchhaltevermögen. Den während Lee anfing zu keuchen und er langsamer wurde, sah Naruto weniger erschöpft aus, was vielleicht auch daran lag, dass er seine Kraft besser eingeteilt hatte als sein Gegner. Lee aber sah den Unterschied und hob, schwer atmend, die Hand. „Ich gebe auf“ sagte er keuchend und schweiß überströmt. Unter Applaus der Zuschauer verließ er langsam den Ring und ging zu seinen Teamkameraden. Dort verbeugte er sich zuerst vor seinem Meister. „Sensei Gai, verzeihen Sie mir, aber ich habe aufgegeben, statt weiter zu kämpfen. Aber ich sah keine Chance zu einem Angriff“ sagte  Lee demütig. Doch statt der erwarteten Ohrfeige, berührte Gai ihn an der Schulter und lächelte ihn aufmunternd an. „Es war ein großartiger Kampf. Bist du motiviert genug, um dich weiter zu verbessern?“ fragte er seinen Schüler, der ihm sofort ein entschlossenes „Ja, sensei“ entgegen schleuderte. Naruto wischte sich den leichten Schweißfilm von der Stirn. Lee war wirklich ein anstrengender Gegner gewesen. Aber weil noch ein dritter Gegner auf ihn wartete, hatte Naruto nicht zu viel Kraft für seinen Angriff verschwendet und konnte den Kampf so nicht früher beenden. „Willst du eine Pause?“ fragte der Schiedsrichter besorgt. „5 Minuten wären nichts schlecht,“ gab Naruto zu und auf einem Wink des Jo-Nin wurde Naruto ein Handtuch und eine Flasche Wasser gebracht. Die Zuschauer unterhielten sich während dessen aufgeregt über den Kampf und diskutierten über die Kämpfer. Alle waren schon gespannt auf den dritten und finalen Kampf. Mit einem Nicken signalisierte Naruto, dass er bereit war und schon wurde zum dritten Kampf aufgerufen. Das Gemurmel in den Rängen hörte auf und alle sahen gespannt zum Eingang hin, wo der letzte Kämpfer eintrat. Narutos Augen weiteten sich vor Erstaunen. „Du....?“ fragte er laut. „Tja, Naruto, das kam für mich auch ziemlich überraschend, aber machen wir das Beste daraus. Gib einfach alles, was du hast“ sagte Sakura lächelnd.   Sakura zog sich noch ihre Handschuhe zurecht und sah Naruto ernst an. Der erkannte, dass seine Freundin diesen Kampf ernst nahm, was bedeutete, er musste vorsichtig sein. Und kaum war das Signal zum Kampf gefallen, als Sakura auch schon mit voller Wucht auf Naruto einschlug. Der konnte noch rechtzeitig hoch springen, indem er Chakra in den Beinen sammelte. Doch mit mulmigen Gefühl sah er zum Krater unter sich, wo er bis eben noch gestanden hatte. Schnell holte er einige Kunais und Shuriken aus seiner Tasche und warf sie, wobei er die Wucht mit seinem Wind-Chakra unterstützte. Doch Sakura war es gewohnt, aus zu weichen und kaum hatte Naruto den Boden berührt, als sie schon wieder zuschlagen wollte. Doch bevor es dazu kam, warf Naruto schnell eine Rauchbombe und schon war die Sicht vernebelt und Sakura Ziellos. Sakura blieb ruhig und sah sich um. Als sie die ersten Schatten auf sich zu stürmen sah, griff sie ohne zu Zögern an. Das knallenden Geräusch, was darauf folgte, ließ sie auf Schattendoppelgängern schließen. Misstrauisch sah sich Sakura um. War das alles? Oder hatte Naruto mehr geplant? Der Rausch wurde langsame weniger und die Sicht immer besser. Und vor sich, im Nebel umhüllt, erkannte Sakura ihren Gegner der ruhig vor ihr stand. Schon wollte sie los rennen, als sie merkte, dass sie sich nicht rühren konnte. Als ob sie von unsichtbaren Drahtschnüren gefesselt wurde. Fassungslos sah sie sich um und merkte hinter sich einen Schattendoppelgänger, der gerade ein Fingerzeichen löste und verschwand. „Die Vorbereitungen sind abgeschlossen“ sagte Naruto ruhig. „Das ist Kanashibari-no-Jutsu, eine Fesselungskunst. Du kannst dich nicht mehr rühren,“ erklärte er und holte eines der wenigen Kunais raus, die er noch hatte. Langsam ging er auf Sakura zu, um ihr das Kunai an den Hals zu halten und so den Kampf als Sieger zu beenden. Doch Sakura war noch nicht geschlagen. Zwar war die Kunst von Naruto nicht schlecht, aber selbst ein Ge-nin konnte dieses Jutsu lernen und beherrschen. Und für einen Ninja war es nicht besonders schwierig, das Jutsu zu lösen, wenn man wusste, wie es ging. Sakura blieb ruhig und wartete, bis sich Naruto ihr näherte. Dan konzentrierte sie ihr gesamtes Chakra und lockerte so das Jutsu. Naruto sah überrascht zu, wie Sakura sich aus der Kunst löste, auf ihn los stürmte und mit voller Wucht einen Faustschlag versetzte. Naruto wurde zurück geschleudert, doch mit einem Knall verwandelte er sich in einen Baumstumpf. // Die Kunst des Tausches!// wurde Sakura klar und sah sich um. Eigentlich standen ihrer Chance nicht schlecht. Sie war noch ziemlich fit, während Naruto bereits zwei Kämpfe hinter sich hatte. Zudem hatte sie gesehen, wie Naruto kaum noch Waffen hatte und sie hatte bereits angefangen , ihn zu analysieren. Sie wusste, dass er ziemlich schnell und kräftig war, das hatte sie im Kampf gegen Lee gesehen. Und auch, dass er neue Jutsus gelernt hatte. Doch wenn sie wachsam wäre, könnte sie ihn vielleicht überraschen. „Ein Ninja sollte immer die Kehrseite der Kehrseite lesen“ flüsterte sie leise. Der Rauch war jetzt völlig weg und die Sicht wieder frei. Doch keine Spur von Naruto. Das Naruto so vorsichtig war...wie ungewöhnlich. Allerdings kannte er die Kraft von Sakuras Schlägen. Sakura konzentrierte sich und lauschte auf Geräuschen oder suchte nach auffällige Bewegungen. Und als sie etwas hörte, warf sie sofort ein Kunai, dass aber ohne große Wirkung im Gebüsch landete. „Naruto, du Angsthase, willst du dich jetzt etwa die ganze Zeit verstecken? Komm raus und kämpfe. Bei den anderen hast du das doch auch gemacht“ rief Sakura laut und hoffte, Naruto zu provozieren können. Der tauchte tatsächlich aus seinem Versteck raus und sah sie ernst an. Mit einer schnellen Bewegung warf er ein einzelnes Shuriken in Richtung Sakura, die bloß lächelte. Diesem langsamen Wurfgeschoss konnte sie leicht ausweichen. Doch Naruto war noch nicht fertig, schnell formte er ein paar Fingerzeichen. „Shuriken-Kagebunshin-no-Jutsu“ Sofort bildeten sic aus dem einen Shuriken tausende, die alle auf Sakura zu folgen. Weil sie nicht allen ausweichen konnte, suchte se schnell Deckung hinter einem Felsen, wo sich viele zwar reinbohrten, andere sie aber auch streiften. Schnell schloss Sakura mit Hilfe von Chakra die oberflächlichen Wunden. „Na los, Sakura, komm schon. Ich gebe es zu, anfangs hatte ich Hemmungen, weil ich dich nicht verletzten wollte. Aber wenn du so ernsthaft kämpfst, kann ich ja nicht zurück stehen,“ rief Naruto. Sakra lächelte und holte ei paar spezielle Kunais aus ihrer Tasche, an deren Ende kleine Beutelchen befestigt waren. Dann sprang sie aus ihrem Versteck und warf die Kunais. Naruto brachte sich sofort in einer Position, wo sie ihn nicht erreichen konnte, aber da lösten sich auch schon die Beutelchen und gaben kleine Kibaku-Satsu ( Briefbomben) frei, die alle um Naruto schwebten und keinen toten Winkel zu ließen. „Das ist der Tanz der Kischblüten“ flüsterte Sakura siegessicher und schon explodierten die Bomben. Doch als der Rauch sich verzog, stand Naruto ruhig inmitten eines kleinen Sturms, der alle Kibaku-Satsu von ihm fern gehalten hatte. „Das jutsu des schützenden Windes. Und nun....,“ sagte Naruto und hob langsam zwei Finger. „Kaze-no-Yaiba ( Windschwert)“ Mit Hilfe von Chakra bildete Naruto einen starken, unsichtbaren Windstoss, der die überraschte Sakura traf. Ungläubig sah sich auf die tiefe Wunde, die der Wind verursacht hatte. Ihr Unterleib hatte viel abbekommen und schnell suchte Sakura Schutz, um sich zu heilen. Ihrer Falle hatte nicht gewirkt und jetzt musste sie viel Chakra darauf verschwenden, um sich zu heilen. Langsam war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie gewinnen konnte. „Sakura“ hörte sie Naruto rufen. „Bitte gib auf. Ich habe noch nicht mal die Hälfte gegeben, um dich zu besiegen. Aber wenn du weiter kämpfen willst, kann ich nicht anders und muss auf Justus greifen, die noch stärker sind.“ Sakura schluckte Das hörte sich sehr ernst an und Naruto war doch ihr Freund. Sie konnte niemals richtig ernsthaft gegen ihn kämpfen, auch wenn sie es versucht hatte. Dafür war sie zu weich. Sie hob die Arme und ging langsam aus ihren Versteck raus. „ich gebe auf“ sagte sie laut und überraschtes Rufen kam von den Zuschauerrängen. Naruto lächelte sie erleichtert an. „Welche Überraschung, er hat alle Kämpfe gewonnen“  sagte Koharu. „Tsunade, du solltest ihn nur zum Chu-nin ernennen, aber nicht zum Jo-nin. In dieser Position hätte er zu viele Freiheiten. Vergiss nicht, er ist von Kyubi besessen“ sagte Homura ernst. „Und nur aus diesem Grund sollte ich ihn nicht befördern?“ fragte Tsunade ernst. „Vergiss Akatsuki nicht und unsere anderen Feinde. Naruto scheint stärker geworden zu sein, aber er könnte zu einer Gefahr für sein eigenes Dorf werden,“ sagte Koharu. „Es reicht! Vergesst nicht, ich bin die Hokage und letztendlich ist das immer noch MEINE Entscheidung“ unterbrach Tsunade sie und in ihrer Stimme hallte schon leichte Wut mit. Tsunade stand von ihrem Platz auf und mit lauter Stimme verkündete sie. „Naruto Uzumaki, weil du erfolgreich alle Kämpfe bestandne hast, ernenne ich dich hiermit zum Jo-nin!“ Überraschtes Staunen kam von den Zuschauer, dann begannen viele zu Klatschen und zustimmend zu nicken. Tsunade hob die Hand und Ruhe kehrte wieder ein. „Außerdem....werde ich dich mit einem Team unterstützen, dass dir bei deiner Suche helfen wird,“ sagte sie und jeder, der Naruto kannte, wusste, welche Suche sie meinte. Kapitel 20: Die Suche beginnt ----------------------------- Als Naruto am nächsten Tag aufwachte und müde aus dem Fenster schaute, wo sich gerade die ersten Stahlen der Sonne auf den Dächern Konohas spiegelten, erwachte langsam ein Gefühl der Vorfreude in ihm. Heute war es endlich soweit. Zum dritten Mal würde er sich mit seinen Freunden aufmachen, um Sasuke Uchiha zu finden. Naruto hatte es sich streng vorgenommen, diese Mission erfolgreich zu beenden. Wenn er dieses Mal immer noch kein Erfolg hatte, wann sollte er es jemals schaffen? Er stand auf, um sich vor zu bereiten. Nach einer kurzen Meditation, eine kalten Dusche und einem Frühstück, packte er seine Sachen. Aus dem Schrank holte er das Katana seines Vaters. Mit einem nachdenklichen Blick sah er auch auf die große Schriftrolle. Sollte er sie auch mitnehmen? Er kannte die Künste darin, er hatte lange gebraucht, um sie zu verstehen und zu lernen. Einiges musste er bestimmt mal nachlesen. Und Naruto erinnerte sich auch daran, dass jemand in die Wohnung eingebrochen war und alles durchsucht hatte. Das Risiko wollte er nicht eingehen, dass jemand sich diese Rolle schnappte. Naruto holte eine kleinere Schriftrolle aus dem Schrank, breitete sie aus und schrieb einige Zeichen darauf. Dan ließ er die große Schriftrolle in die kleinere verschwinden. Ein gutes Versteck, denn wer würde eine Schriftrolle in einer Schriftrolle vermuten? Tja; ein Ninja musste die Kehrseite der Kehrseite lesen. Und durch die kleinere Rolle konnte er die große leichter transportieren. Zur Sicherheit schrieb Naruto jedoch noch eine Gen-Jutsu-Formel am Anfang der Rolle hin. Würde sie jemand unbedacht öffnen, würde ihn die Gen-Jutsu in einen tiefen Schlaf fallen lassen. Naruto zog noch zwei kleine Taschen mit Waffen in seinen Gürtel, den er sich umschnallte und schnallte auch die kleine Schriftrolle daran. Außerdem gürtete er sich noch das Katana um und eine schmale Tasche mit Kunais und Shuriken an seinem Bein. In einen Rucksack packte er noch einige Vorräte und Dinge ein, die ihm wichtig erschienen, passte aber auch auf, dass er nicht zu schwer wurde. Dann zog er sich den orangen Mantel mit den schwarzen Flammen über, der das Schwert nun ein wenig verdeckte; überprüfte den Sitz seines Konoha-Stirnbands , sah sich noch mal kurz in der Wohnung um und verschloss dann die Tür. Mit sicheren Schritt ging er in Richtung Tor, das aus konoha führte und sah sich nicht um. Naruto war der Erste, doch Sakura kam schon bald nach ihm. Naruto registrierte, dass sie ein wenig nervös war. Doch als die anderen kamen, verdeckte Sakura es mit einem Lächeln. Die restlichen Mitglieder des Suchteams waren Kakashi, Hinata, Kiba, Shino, Sai und Yamato. Kiba war natürlich mit Akamaru da und Kakashi hatte seinen Nin-ken, seine Ninja-Hunde gerufen. „Wir werden uns in Gruppen aufteilen. Jeder hat einen Nin-Ken bei sich,“ erklärte Kakashi. „Meine Nase ist besser als die eines Nin-ken“ prahlte Kiba. „ Akamaru und ich werden Sasukes Geruch bestimmt am schnellsten finden.“ „Jetzt bleib mal auf dem Teppich“ knurrte Pakkun „Es ist nicht nur Sasukes Geruch, den er ihr folgen müsst“ sagte Kakashi. „ Sasuke ist hinter seinem Bruder Itachi her. Wenn wir Itachi finden, ist das fast so gut, wie wenn wir Sasuke finden.“ „Aber itachi Uchiha? Der Kerl mit dem Mangekyo-Sharingan?“ fragte Shino Stirnrunzelnd. „Deswegen sage ich euch allen: Seid vorsichtig. Unternehmt keine Alleingänge. Auch du nicht, Naruto. Ich weiß zwar, dass du stark bist, aber gegen das Sharingan...“ sagte Kakashi, wurde aber von Naruto unterbrochen. „Keine sorge, Kakashi-Sensei, ich weiß, wie ich mich gegen das Sharingan wehre. Und ich werde diese Kekkai nicht unterschätzen. Aber es ist auch nicht vollkommen.“ Kakashi seufzte und strich sich durch die Haare. Er kannte den Jungen. Bestimm würde Naruto früher oder später sich absetzen und alleine die Sache übernehmen. „Also dann, ich teile euch jetzt in Gruppen ein. Dank Shinos Insekten und Narutos Doppelgänger können wir die Suche ein wenig beschleunigen. Trotzdem wäre es nicht schlecht, wenn ihr etwas findet, was einer der Uchihas vor kurzem verloren hat. Dann bekommen wir noch eine frische Spur“ erklärte der Jo-nin. Naruto berührte unauffällig seine Tasche. Dort hatte er das Stirnband von Sasuke. Es würde nicht bei der Suche helfen, der Geruch wäre längst zu schwach. Aber für Naruto war es wie ein Talisman. „Also, los geht’s. Wir haben die Information, dass Itachi in einem Dorf an der Grenze gesichtet wurde. Dort fangen wir mit der Suche an,“ sprach Kakashi und die Mannschaft eilte los. Die Mannschaft war in Gruppen eingeteilt, rannte aber noch gemeinsam zur Grenze. Dort wollte man sich dann trennen. Sakura versuchte, unauffällig an Narutos Seite zu kommen, der vorne an der Spitze war. Naruto bemerkte, dass Sakura plötzlich an seiner Seite war. In ihren Augen lagen Zweifel und Angst. „Naruto, was ist...wenn Sasuke wieder nicht zurück kommen will? Und wenn es ihm so ernst ist, dass jemand von uns verletzt wird?“ flüsterte sie. „Dieses Risiko gehe ich ein,“ sagte Naruto. „ja, aber....du hast schon zweimal versucht, ihn zurück zu holen. Und es war ihm immer ernst damit, bei Orochimaru zu bleiben, damit er seine Rache bekommt. Solange er Itachi nicht getötet hat, wird er auch nicht nach Konoha kommen,“ sagte Sakura. Naruto schwieg kurz. Dan sah er Sakura ernst in die Augen. „Ich habe auch lange darüber nachgedacht. Ich bezweifele sogar, dass Sasuke zurück kommen würde, selbst wenn er Itachi getötet hat. Ich habe einige Informationen über die Uchihas bekommen, die einiges ändern. Aber ich will verhindern, dass Sasuke von seiner Wut und seiner Rache aufgefressen wird. Und ihn zu besiegen, ist da nicht die einzige Lösung,“ erklärte er. „Sondern? Was hast du vor?“ fragte Sakura. „Sasuke...muss einige Dinge verstehen. Und wenn er mir nicht zuhören will, muss ich ihn halt dazu zwingen. Auf jeden Fall gebe ich nicht so schnell auf,“ sagte Naruto. „Das stimmt“ sagte Sakura und lächelte an diesem Tag zum ersten Mal ehrlich. „Ihr beide seid stur und habt einen Dickkopf.“ Narutos Worte hatten sie wieder aufgemuntert. Er hatte viel trainiert und schien sehr selbstsicher zu sein und das bestimmt nicht ohne Grund. Und wie  Neji es einmal gesagt hatte: „Der einzige, der Sasuke aus der Dunkelheit holen kann, ist Naruto.“ Kurz vor dem Dorf trennten sich die Gruppen. Der Geruch hatte sie hierher geführt. Einer der Uchihas war eindeutig hier und die Hunde konnten die Spuren eines Kampfes feststellen. Kurz trennte sich die Mannschaft, um nach weitern Spuren zu suchen. Naruto war zusammen mit Yamato und Hinata in einer Gruppe, die sich verzweifelt zusammen reißen musste, Naruto nicht zu oft an zu glotzen. Aber nachdem er von seiner Reise so groß und gut aussehend zurück gekommen war, fiel es ihr sehr schwer. Naruto lächelte zwar weniger als früher aber wenn er sie ansah, hatte er immer einen freundlichen Blick und ein sanftes Lächeln für sie übrig. Hinata hatte es sich bei dieser Mission vorgenommen, Naruto zu helfen so gut sie es konnte. Sie wollte ihm auf keinen Fall zur Last fallen. Wachsam hielt sie die Gegend ihm Auge. Und bemerkte als Erstes die Person, die ihnen nach schlich. „Was willst du, Kabuto?“ fragte Yamato. Er, Hinata und Naruto sahen den treuen Untergebenden von Orochimaru misstrauisch an. „Ich wollte nur Naruto sehen“ erklärte Kabuto ruhig, der sich in einem Mantel gehüllt hatte, dass sein Gesicht halb verdeckte.   „Was willst du von mir?“ fragte Naruto wachsam. Kabuto lächelte. „Ich will dir etwas schenken.“ Naruto war mehr geschockt, als erfreut über Kabutos „Geschenk“. Hatte er schließlich gerade erfahren, dass Orochimaru gewissermaßen noch lebte dank seines neuen Wirts. Er verstand Kabuto nicht. Wie konnte er seinen Körper dieser Schlange zu Verfügung stellen? Vor allem, weil Kabuto es doch merkte, wie orochimaru oder besser gesagt, seine Körperteile, die er sich transplantiert hatte, dabei waren, seinen Wirt zu übernehmen. Da war das mit Sasuke eine andere Sache. Der wollte Orochimaru  nur für seine Rache ausnutzen und hatte den San-nin umgebracht als er merkte dass er stark genug dafür war. Aber Kabuto....war er nur loyal, Macht besessen oder dumm? Die Dokumente, die Naruto in der Hand hielt, enthielten Informationen über Akatsuki. Doch nach Narutos Meinung hatte er die wichtigste Info schon bekommen, indem er Kabuto mit seinem neuen „Untermieter“ getroffen hatte. Kabuto war schnell wieder verschwunden. Wer wusste, was dieser Kerl machen würde. Er war schlau, der beste Spion Otos und hatte dafür gesorgt, dass die Gefahr durch Orochimaru anhalten würde. Würde er zurück nach Oto gehen und dort die Leitung über die letzten Getreuen orochimarus übernehmen? Oder sich irgendwo verstecken, bis Gras über die Sache gewachsen war und die meisten Menschen die Gefahr durch Orochimaru vergessen hatten. Doch warum hatte sich Kabuto dann ihm gezeigt? Den Grund, den er genannt hatte, traute er nicht recht. Ein Zeichen seines Dankes? Er traute Kabuto nicht über den Weg, egal ob die Informationen echt waren oder nicht. „Widerlich, der Kerl“ murmelte er und packte die Dokumente in seinen Rucksack. Da konnten ihm Yamato und Hinata nur zu stimmen. „Zu dumm, das er geflohen ist, bevor wir ihn fangen konnte“ sagte Yamato. „Der Kerl ist unheimlich“ murmelte Hinata. „Macht euch keine Sorgen,“ beruhigte Naruto sie „wir wissen jetzt, dass noch eine Gefahr durch Orochimaru besteht. Aber bevor sie sich um Konoha kümmern können, müssen sie erst an mir vorbei.“ Aber Naruto vergaß nicht Kabutos Worte, dass er sich zuerst an Sasuke rächen wollte. Wusste Sasuke, dass Kabuto lebte und durch ihn auch Orochimaru? Kurz darauf meldete sich Kakashi: Kiba hatte es geschafft, Sasukes Spur wieder zu finden. Schnell formatierte sich die Mannschaft wieder, um gemeinsam in der passende Richtung zu suchen. Das Team Hebi musste eine Pause machen, weil ihr Anführer schwer verletzt wurde. Suigetsu, Ninja aus Kiri, saß wachsam im Zimmer. Ab und zu sah er zu Sasuke Uchiha, der auf einem Futon schlief. Im Kampf gegen das Akatsuki-Mitglied Deidara hatte der Uchiha viel einstecken müssen. Es war ein Wunder, dass Sasuke es überlebt hatte. Und dass seine Wunden schneller heilten als üblich. Und wie er den ungeduldigen, rachsüchtigen Sasuke kannte, würden sie wohl bald aufbrechen, um Itachi weiter zu suchen. Allerdings.....die Konoha-Manschaft hatte die Spur fast bis zu ihrem Ende verfolgt, als sie bemerkt wurden. Sasukes Gruppe bestand aus seinen eigenen Spezialisten. Es gelang ihnen, ihre Verfolger zu bemerken und mit Hilfe eines Tricks von ihrer Spur zu bringen. Sasuke war schnell wieder genesen dank der Kraft der weißen Schlange, eine Fähigkeit, die er durch die Übernahme von orochimaru gewonnen hatte.. Er brannte darauf, endlich seine Rache zu bekommen und wollte nicht zu lange darauf warten. Im Schlaf hatte er eine Ahnung bekommen, wo Itachi sich verstecken könnte. Und Juugo hatte Informationen gesammelt, die seine Theorie bewiesen. Kurz sah er zurück zum Dorf. Sie mussten sich beeilen, bevor diese Nervensägen ankommen würden. Es war gut, dass er Karin mit genommen hatte. Kurz fragte sich Sasuke, ob Naruto wohl stärker geworden war, aber dann verdrängte er schnell wieder diesen Gedanken. Er wollte gegen Itachi kämpfen, nicht Naruto. Kiba bemerkte, dass die Spur sich verändert hatte. Sie waren entdeckt worden. Doch dafür war Kakashis Plan ja da. Sofort teilten sich die Gruppen auf und Naruto bildetet Schattendoppelgänger. Die Jäger hatten nicht vor, ihre Beute auf zu geben. Grimmig rannte Sasuke weiter und folgte der Krähe, die ihm zu seinen Bruder bringen würde. Endlich erkannte Itachi seine Stärke an und rannte nicht mehr davon. Heute, das wusste Sasuke, würde die Entscheidung zwischen den Brüdern fallen. Und er hätte dann endlich seine Eltern gerächt. Sein Team kam fast nicht mit, so schnell rannte Sasuke. Naruto, besser gesagt einer seiner Schattendoppelgänger, durchsuchte die Gegend, als er die 4 Personen sah. Und trotz der Entfernung und den verhüllenden Mäntel erkannte er die schwarzhaarige Person deutlich: Sasuke! Naruto folgte sich sofort zu ihnen machen und Sasuke aufhalten. Selbst wenn es nicht klappen würde und die 4 es schaffen würden , ihn zu zerstören, dann würde wenigsten die Information, wo Sasuke ist, das Original erreichen und die gesamte Mannschaft konnte gezielter Hebi folgen. Doch Naruto kam nicht weit, als plötzlich eine Horde von Krähen sich vor ihm aufbaute und zu einem Menschen zusammen setzte. Es war Itachi Uchiha. „Lange nicht gesehen, Uzumaki Naruto,“ sagte der ältere emotionslos. Naruto sah ihn ernst an. In seinen Augen lagen weder Furcht noch Hass. Nur Fragen. „Ich will nicht gegen dich kämpfen,“ begann Itachi. „Gut, ich nämlich auch nicht. Jedenfalls nicht gegen dich. Ich will Sasuke aufhalten, bevor du ihn tötest,“ sagte Naruto. Er sah sich den Uchiha vor sich genau an. Sein Chakra fühlte sich seltsam an, schwächer. Anscheinend war das ein Doppelgänger, aber auch den sollte man nicht unterschätzen. „Wieso glaubst du, ich würde ihn töten?“ fragte Itachi ruhig. „Ach nicht?“ fragte Naruto betont unschuldig und legte den Kopf schief. „dann willst du ihn also nur die Augen rauben, was? Wie schlecht ist denn deine Sicht geworden?“ Itachis Augen weiteten sich kurz und verengten sich dann. Reaktionen, die Naruto genau beobachtete, schließlich waren sie das einzige, woran er Itachis Gefühle erkennen konnte. Und das waren wohl Überraschung und Erstaunen. „Anscheinend bist du stärker geworden“ bemerkte Itachi. „aber ob das reichen wird, um Sasuke zurück zu holen? Du weißt doch nicht, ob er zurück nach Konoha WILL“ sagte Itachi. „Solange du lebst, glaube ich das auch nicht“ antwortete Naruto. „Interessant, du bist also nicht mehr so naiv wie früher“ sagte Itachi.“ dann gibst du also Sasuke auf?“ „Das habe ich nicht behauptet. Ich denke bloß, dass er zu sehr in euren Geschwisterzwist verrannt ist. Ich kann ihn da nicht helfen und du ja wohl auch nicht“ verbesserte naruto ihn und sah genau, wie sich in Itachis Augen kurz Schmerz zeigte. Soviel also dazu, dass Itachi keine Gefühle mehr hatte. „Du bist doch noch naiv, Uzumaki. Du glaubst, du könnest Sasuke einfach so helfen und alles zu einem Happy End bringen. Aber was, wenn du dich entscheiden müsstest zwischen konoha und Sasuke? Wenn du eines verlieren müsstest, um das andere zu retten?“ fragte Itachi. Naruto sah ihn abwartend an. Dann sagte er: „mir ist beides wichtig und ich werde beides beschützen.“ „Dummkopf“ meinte Itachi und kurz sah der Uchiha wütend aus. „du redest wie ein kleines Kind. Ein wahrer Ninja weiß, dass er Entscheidungen treffen muss und manches geopfert werden muss, um etwas anderes zu bewahren.“ „So denkst du, ich aber nicht. Mir egal, ob ich deiner Meinung ein wahrer Ninja bin oder nicht. Ich gehe meinen eigenen Ninja-Weg. Und ich werde Sasuke helfen,“ sagte Naruto ohne den geringsten Zweifel in seinen Augen. Itachi sah ihn nachdenklich an. „Wieso? Wieso bedeutet dir mein kleiner Bruder so viel?“ fragte er leise. „Weil er für mich wie ein Bruder ist. Unser Bindung bedeutet mir viel und es muss mehr passieren, damit sie zerbricht,“ antwortete Naruto. Dann sah er etwas seltenes, was man in den letzten Jahren bestimmt nie gesehen hatte: Itachi lächelte. Die Krähen, die seine Gestalt bildeten, fingen an weiter zu fliegen, trotzdem sah er noch Itachis Gesicht und hörte seine Stimme. „Noch ist Sasuke rein, aber es gibt jemand, der ihn benutzen will. Weil ich es nicht mehr kann....bitte ich dich, ihn zu beschützen. Ihn und Konoha. Dafür leih ich dir einen Teil meiner Kraft. Ich hoffe, dass du sie nie benutzen musst.“ Und mit diesen letzten Worten flog eine Krähe in Narutos Mund. In der Zwischenzeit ereichten Hebi eine Brücke, die zu einem alten Versteck der Uchihas führte. „Der einzige, der her lang darf, ist Sasuke“ meldetet sich eine dunkle Stimme und Kisame Hoshigaki sprang aus dem Gebüsch. Suigetsu wollte schon seine Waffe ziehen, doch Sasuke hielt ihn zurück. Endlich war der Moment gekommen. Ruhig ging er an Kisame vorbei. Sein Blick galt nur dem halb versteckten Gebäude vor sich. Naruto (das Original) erhielt plötzlich die Information, in welche Richtung Sasuke unterwegs war. Ein Doppelgänger hatte ihn gesehen und war ihm gefolgt. Sofort stoppte Naruto und die anderen hielten ebenfalls überrascht inne. Naruto zeigte in eine Richtung und wollte gerade anfangen zu erklären, als ihn eine weitere Erinnerung durchzuckte. Überrascht ließ er die Hand sinken und berührte stattdessen seinen Bauch. Itachi! Die Erinnerungen des Doppelgängers, der auf den älteren Uchiha-Bruder getroffen hatte, durchzuckten ihn. Was meinte Itachi damit? Und wieso lieh er ihm Kraft. Abgesehen von einem leichten mulmigen Gefühl in der Magengegend bemerkte er nichts davon. „Naruto, ist alles in Ordnung?“ fragte Sakura besorgt, die immer noch auf den Grund wartete, weshalb sie gestoppt hatten. Naruto beruhigte sich gezwungenermaßen und erklärte, dass er erfahren hatte, in welche Richtung Sasuke unterwegs war. Die Sache mit itachi hielt er für sich. Darüber musste er in Ruhe nachdenken. Die Mannschaft war noch nicht wie gekommen, als sie wieder aufgehalten wurden. Von einem seltsame Mann mit oranger Maske. Kapitel 21: Der seltsame Maskierte ---------------------------------- Naruto und seine Gruppe mussten anhalten. Grund war ein Mann mit oranger Maske, der plötzlich vor ihnen auftauchte. Der schwarz-rote Mantel wies ihn als Akatsuki-Mitglied aus, deswegen ließ ihn keiner der Konoha-Truppe aus den Augen. Misstrauisch beobachteten sie alle den Mann, der mit fast kindlicher, unschuldiger Stimme sagte: „Ahhh, ihr müsst die Ninjas aus Konoha sein. Ihr seid ja alle noch so jung. Leider könnt ihr hier nicht durch. Tobi hat den Auftrag, euch auf zu halten.“ „Sasuke kämpft gleich gegen Itachi. Wir müssen an diesem Kerl vorbei, so schnell wie möglich,“ flüsterte Naruto Kakashi zu. „ Besonders stark sieht er ja nicht aus. Außerdem sind wir ja in der Überzahl,“ sagte Kiba selbstsicher. Doch es erwies sich als viel schwieriger als gedacht, Tobi zu besiegen. Dabei war er nicht besonders schnell oder stark, er griff kein einziges Mal an. Doch jeder erfolgreicher Angriff der Konoha-Truppe, die ihn direkt trafen, waren wirkungslos. Fassungslos schauten sie Tobi an, der sorglos ein wenig Staub von seiner Kleidung wischte. Er hatte keinen einzigen Kratzer abbekommen. „Was ist das für eine Kunst?“ fragte Kiba fassungslos. „Sowohl Narutos Rasengan wie auch mein Gatsuga haben ihn voll getroffen.“ „Kakashi-Sensei?“ fragte Hinata ängstlich und sah zu dem Jo-nin hin, der den Gegner nicht aus den Augen ließ. „ Er hat keine Fingerzeichen gemacht, allerdings sehe ich wegen seiner Kleidung nicht, ob er irgendwelche Juins oder besondere Tattoos besitzt. Aber es gibt eine Möglichkeit, ihn zu fangen,“ sagte Kakashi und nickte Shino zu. Unzählige Insekten kamen aus seiner Kleidung und seiner Tasche raus. „Egal, wie schwach der Gegner ist, ein Mitglied des Aburame-Clans gibt alles,“ sagte Shino ruhig. „Wäh, du bist einer dieser Insektentypen vom Aburame-Clan“ stellte Tobi entsetzt fest und in seiner Stimme klang etwas ähnliches wie Ekel. Mit einer Handbewegung Shinos trennte sich der schwebende Insektenhaufen und umstellte Tobi. Es gab keinen Fluchtweg und schon war der ganze Körper des Feindes mit Insekten bedeckt. „Er befindet sich unter den Insekten,“ teilte Hinata mit, die das Chakra dank ihrer Byakugan sehen konnte. „Er kann nicht fliehen. Los; Yamato“ befahl Kakashi und Holzranken entstanden auf Yamatos Befehl, die sich auf den schwarzen Haufen zu bewegten und rein stießen. Die Insekten wurden weggeschüttelt, doch die spitzen Ranken stießen ziellos in die Luft. Vom Gegner keine Spur. „Das...wie hat er sich fort bewegt? Teleportiert?“ fragte Sakura erstaunt. „Unmöglich. Teleportation ist nichts weiter als eine schnelle Bewegung und die hätten meine Kikaichu bemerkt, weil sie Chakra spüren und fressen,“ sagte Shino, doch auch er war erstaunt und ratlos. „So was ähnliches habe ich nur bei meinem Lehrer gesehen. Doch auch er konnte sich nicht so schnell bewegen,“ sagte Kakashi. „Und wie konnte er all die Angriffe überstehen?“ fragte Kiba. „Vielleicht....kann er nicht nur mit seinem ganzen Körper, sondern auch einzelne Körperteile verschwinden lassen,“ rätselte Sakura. „Wenn das wahr ist....übertrifft dieser Kerl sogar die legendäre Kunst des Vierten,“ sagte Kakashi entsetzt. „Wo ist er jetzt, Hinata?“ „Dort“ Hinata deutete auf einen Baum, wo Tobi locker und ruhig stand und abwartend  die Truppe anschaute. „Na warte, den mache ich fertig,“ knurrte Kiba wütend. „Komm, Akamaru, wir..“ „Halt“ Naruto stellte sich vor Kiba hin und sah Tobi ins nicht sichtbare Gesicht. „Überlass ihn mir.“ Narutos Ton verbot jede Art von Widerrede. Tobi legte neugierig den Kopf schief, als er beobachtete, wie der junge, blonde Ninja ihn mit strengen Blick entgegentrat. Und plötzlich war Naruto verschwunden und in Tobis Höhe. In seiner rechten Hand bildete er Rasengan und alle Anwesenden rechneten damit, dass er damit in Tobis Magen zielen würde. Doch stattdessen zielte Naruto auf den dicken Ast, auf den Tobi stand und der nun in tausend kleine Splitter zerbrach. Tobi und Naruto fielen, doch Naruto bildete mit einem Fingerzeichen 4 Doppelgänger, die sich jeweils einen Arm oder ein Bein schnappten. Das Original hatte wieder ein Rasengan gebildet, noch größer als das erste und stieß es in Tobis wehrlosen Magen. Die Doppelgänger und Tobi krachten mit voller Wucht auf den Boden. Die erschrockenen Gruppe schaute atemlos auf den kleinen Krater, wo man plötzlich ein leises Kichern hörte. „Verdammt, Naruto, das bringt doch nichts,“ rief Sakura wütend. Naruto landetet sicher auf den Boden und ließ Tobi nicht aus den Augen, der sich einfach vom Boden erhob und immer noch kicherte. „Das hat mich ein wenig gekitzelt,“ witzelte er. „Ich frage mich schon die ganze Zeit,“ sagte Naruto ruhig, „wieso ein Akatsuki-Mitglied uns aufhält. Du weißt ganz genau, dass eines eurer Mitglieder gegen Sasuke kämpft. Glaubt ihr, Itachi wird siegen?“ „ Na, wer weiß,“ sagte Tobi achselzuckend. „aber wir sollten die Brüder doch nicht stören, wenn sie ihren Zwist endlich auseinander tragen, oder?“ fragte er betont unschuldig. Narutp sah ihn abfällig an. Dieser Kerl war nicht so harmlos wie er tat. Ihm war es egal, ob Itachi starb oder überlebte. Er wollte verhindern, dass Sasuke Hilfe bekam oder aufgehalten wurde. Rechnete Tobi sogar mit Itachis Tod? „Du Mistkerl wirst mich nicht aufhalten,“ knurrte Naruto wütend und kurz verfärbten sich seine Augen. Tobi legte wieder den Kopf schief. „Ach, nicht? Dann fang mich doch.“ Plötzlich lächelte Naruto, doch es war nicht freundlich. „Aber gerne doch.“ Und wieder war Naruto plötzlich verschwunden, genau wie Tobi. Ungläubig sahen die Ninjas aus Konoha zu, wie 2 Schatten durch die Bäume rannten und sich gegenseitig verfolgten. Tobi war als schwarzer Schemen sichtbar durch seinen Mantel, Naruto orang-rot. Und obwohl Tobi in gewaltigen Abständen verschwand, erreichte Naruto ihn immer wieder. Und plötzlich wurde Tobi in die Enge getrieben und Kunais bohrten seinen Mantel an einen Baum. „Du kannst mich trotzdem nicht erwischen“ rief Tobi triumphierend. „Das habe ich doch längst. Du hast es bloß die ganze Zeit nicht gemerkt,“ sagte Naruto ruhig, der langsam auf Tobi zuging und ein Kunai um seinen Finger kreiseln ließ. Tobi erstarte und schaute auf das Kunai, dass seltsam verbogen war und zwei zusätzliche Spitzen besaß. „Die Doppelgänger,“ hauchte Tobi ungläubig. „also deswegen hast du mich immer erwischen können.“ „gegen dieses Kunai hilft dir deine Kunst auch nicht. Und durch die Markierung, die es dir verpasst hat, konnte ich dich fangen,“ erklärte Naruto und dann, mit einer schnellen Bewegung des Handgelenke warf er das Kunai auf Tobi. Es traf in mitten in der Brust und dieses Mal zuckte Tobi schmerzhaft zusammen. „Naruto hat ihn genau unter die Brustrippe getroffen,“ stellte Sakura staunend fest. Kakashi nickte. Er hatte das Kuani erkannt. So eines hatte er von seinem Meister, dem vierten hokage geschenkt bekommen und es hatte einst sein Leben gerettet. Anscheinend konnte dieses kunai, dass für eine Raum-Zeit-Nin-Jutsu diente mit der Geschwindigkeit von Tobi mithalten oder sie aufhalten. „Khihihi,“ ein amüsiertes Kichern kam von tobi, obwohl er sich schmerzhaft beugte und Blut aus seiner Wunde sickerte. Er riss das Kunai raus und warf es vor Narutos Füßen. „Du...bist wirklich interessant,“ keuchte Tobi und es schien so, als würde er nun ernsthaft anreifen. Doch plötzlich kam aus dem Ast nebenan eine dunkelgrüne Knospe, die wuchs und sich öffnete. In ihr kam ein Mensch, schwarz-weiß mit grünen Haar, zum Vorschein. „Der Kampf ist vorbei,“ verkündete er. „Itachi hat verloren, doch Sasuke ist eine Sekunde später ebenfalls zusammen gebrochen.“ „So? Dann sollten wir verhindern, dass Sasuke ihm nachfolgt,“ sagte Tobi und seine Stimme klang nun anders, dunkler und älter. Er stöhnte kurz, als er sich mit einer Hand an die Schulter fasste, wo er das Juin fühlte, was Naruto ihm verpasst hatte. Mit unglaublicher Leichtigkeit löschte er die Markierung und atmete erleichtert aus. Naruto sah ihn erschrocken an. Dieser Tobi war eine größere Herausforderung, als er geglaubt hatte. Und Sasuke hatte Itachi besiegt und war selbst schwer verwundet? „Wir werden uns wieder sehen,“ sagte Tobi finster. „ du hast schließlich noch etwas, was wir brauchen.“ Kakashi bemerkte ein rotes Glitzern in der Augenhöhle von Tobis Maske. Er konzentrierte seinen Blick darauf und sah ein bekanntes Auge: Sharingan. Doch bevor Kakashi Naruto wanen konnte, lösten sich Tobi und Zetsu in Luft auf. „Worauf warten wir noch,“ rief Naruto hektisch. „Sasuke braucht uns.“ Hektisch rannte die Konoha-Truppe zu dem Ort, den Kiba und Akamaru rochen. Sie fanden den Kampfort, der nur noch eine Ruine war. Es roch nach Blut, Feuer und Rauch. „Keine Spur von Sasuke,“ sagte Yamato. „Er war aber hier,“ sagte Kiba und deute auf einen dunklen Fleck auf den Boden, der neben einer eingerissenen Mauer mit dem Uchia-Wappen war. „Er lag genau hier und hier...“ Kiba deutete auf einen anderen dunklen Umriss „..lag Itachi. Dieser Tobi war schneller hier und hat beide mit genommen.“ „VERDAMMT“ wütend haute Naruto gegen eine Mauer, die sich in ihrer Einzelheiten auflöste. Er war sichtbar sauer und Sakura und Kakashi verstanden zu gut, wieso. „Ich war so nahe dran und nun ist er wieder weg. Wer weiß, was dieser Tobi mit ihm vorhat,“ sagte Naruto beunruhigt. „Nichts Gutes, da bin ich mir auch sicher. Er hat Sharingan,“ erklärte Kakashi. Geschockt sahen die anderen ihn an. „Bist du dir sicher?“ fragte Sakura ungläubig. „ aber ich dachte Itachi und Sasuke wären die einzigen....und Itachi ist tot.“ „Nach meiner Einschätzung haben wir es mit einem Ninja  zu tun, der sehr viel Erfahrung besitzt und der garantiert zur Uchiha-Familie gehört. Er gehört auch zu Akatsuki und....“ Kakashi verstummte. Ihm kam da ein Gedanke, eine Idee, die er laut aussprach. „Es haben sich immer ein paar Leute gewundert, wieso Itachi ganz alleine seinen Clan auslöschen konnte. Die Uchiha waren alle sehr erfahren im Nin-Jutsu, die hätte selbst das Wunderkind nicht alleine auslöschen können. Was wenn er Hilfe hatte? Von jemanden, der ebenfalls das Sharingan hat?“ „Du meint, Tobi hat ihm geholfen?“ fragte Yamato. „Ja, das denke ich. Tobi ist garantiert nicht sein richtiger Name. Leider haben wir in den Dokumenten, die Kabuto uns über Akatsuki überlassen hat, keine Informationen über ihn. Er, Tobi, hat sich wohl immer gut im Hintergrund gehalten, damit niemand auf ihn aufmerksam wurde. Und er hat es bestimmt die ganze Zeit auf Sasuke abgesehen,“ überlegte Kakashi. Naruto wurde vor Sorge fast schlecht. Er erinnerte sich, wie Itachi ihm diese seltsamen Fragen gestellt hatte. Es bewies Kakashis Theorie. War Itachis Geschenk aber eine Falle?  Oder hatte Itachi vorgehabt, seinen Bruder zu beschützen? Vor Tobi? Naruto war verwirrt und es fiel ihm schwer, dieses Puzzle zusammen zu setzen. „Wir müssen nach Konoha und der Hokage diese Informationen geben,“ sagte Yamato. „Nein,“ unterbrach Naruto ihn.   Überrascht sahen die anderen ihn an. „Naruto, wir können nichts anderes tun. Sasukes Spur ist wieder verschwunden. Kiba findet seinen Geruch nicht und auch Shino und Hinata finden keine Spur von ihm,“ sagte Sakura leise. Auch sie war enttäuscht vom Ausgang dieser Mission. „Sakura, du weißt doch, was ich dir bei unser Abreise gesagt habe....Ich werde nicht ohne Sasuke nach Konoha zurück kehren.“ „Und was hast du jetzt vor?“ fragte Kakashi streng. Ihm gefiel Narutos störrischer Blick nicht. „Dieser Tobi...oder wie immer er auch heißt... ich glaube, er hat vor Sasuke zu benutzen, so wie Orochimaru. Und bestimmt für einen Schlag gegen Konoha. Und deswegen muss ich Sasuke aufhalte, bevor er Konoha erreicht. Außerdem habt ihr doch Tobi gehört. Er und Akatsuki sind hinter mir her, beziehungsweise hinter Kyubi. Wenn sie wissen, dass ich in Konoha bin, werden sie das Dorf angreifen,“ erklärte Naruto. Seine Begründung war logisch und gut erklärt, das fiel jedem auf. Es war eine reife Überlegung, die jedem einleuchtete und doch so unüblich war für den früheren chaotischen Überraschunsg-Ninja, der mehr intuitiv handelte. „Was hast du vor?“ fragte Kakashi, der vor seinem Augen plötzlich das Bild von Minato Namikaze sah. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden war unglaublich. Naruto würde vielleicht sogar noch einen besseren Hokage abgeben, als sein Vater. „Ich werde mein Lager an der Grenze von Hino-kuni aufstellen und so Sasuke abfangen,“ erklärte Naruto. „Du scheinst dir ja sehr sicher zu sein, dass Sasuke kommen wird,“ meinte Sakura besorgt. Naruto nickte. „Und was ist, wenn du Hilfe brauchst? Wie wirst du uns rufen?“ fragte Yamato. „äh, ich könnte doch eine Kröte schicken,“ meinte Naruto. „Wäre ein bisschen langsam. Bis die Konoha erreicht hat, bist du längst tot“ meinte Kiba sarkastisch. „In der Tat wäre es besser, wenn Sai oder Kiba bei dir blieben,“ sagte Yamato. „Nein, ich denke, es wäre besser, wenn ihr alle nach Konoha zurück geht. Ich werde einen Doppelgänger bilden, der euch bis nach konoha folgt, so dass die Spione von Akatsuki glauben, dass ich im Dorf bin,“ überredete Naruto sie. „Hm, Sai, deine Tinten-Wesen können Nachrichten doch  schnell und sicher verschicken. Kannst du nicht in Tintenwesen mit entsprechender Nachricht vorbereiten, die Naruto dann benutzt, um uns rufen zu können?“ fragte Kakashi und Sai nickte. „Gut, dann steht der Plan fest. Naruto wird sich verstecken, während wir nach konoha zurück gehen. Keiner außer der Hokage darf davon wissen, verstanden,“ sagte Kakashi streng. „Naruto, bevor du geht, solltest du das hier essen,“ sagte Yamato und gab dem Ninja einen kleinen Samen. „So wissen wir, wo du bist und können dir dann wichtige Informationen schicken,“ erklärte er und Naruto nickte einverstanden. „Gut, dann ist alles erklärt,“ meinte Kakashi und Sai gab noch Naruto eine Schriftrolle mit dem Tinten-Wesen, bevor die Gruppe sich trennte. Ein wenig traurig sah Sakura zurück. Sie wäre gerne mit Naruto mit gegangen und hätte ihm geholfen. Aber das einzige, was sie für ihn tun konnte, war ihm ein kleines Erste-Hilfe-Paket zu geben, bevor sie sich trennten. Der Doppelgänger, der mit ihnen reiste, sah Sakura aufmunternd an. „Vertrau mir, Sakura, auch wenn es hart wird....wir werden es schon schaffen,“ sagte er. „Mag sein, aber jetzt, wo wir diesen tobi getroffen haben, bin ich beunruhigt,“ sagte Sakura leise. „ Ich habe das Gefühl, dass ein Kampf ausbrechen wird, wie wir ihn noch nie gesehen haben. Es riecht nach Krieg.“ Kapitel 22: Schlechte Nachrichten --------------------------------- Sasuke wachte müde in einem Futon auf. Als er die Augen aufschlug, sah er über sich die kahlen Wände einer Höhle. Als er langsam den Kopf drehte, bemerkte er die dunkle gekleidete Person, dessen einziges Auge ihn aus einer orangen Maske beobachtete. Die Konoha-Truppe erreichte einen Tag später Konoha. Während Kakashi als Truppenchef sich ins Büro der Hokage aufmachte, gingen die anderen nach Hause. Sakura sah noch, wie Naruto mit gesenktem Kopf weiter ging und sich ohne ein Wort verabschieden. Am liebsten wäre sie zu ihm gerannt und hätte ihn tröstend in die Arme genommen. Nur das, ohne ein Wort zu sprechen. Aber Narutos Stolz würde das im Moment wohl nicht zulassen. Es würde ihn nur bestätigen, dass er in dieser Mission der Verlierer war. Narutos Schattendoppelgänger erreichte seine Wohnung und ging hinein. Seine Tasche, die nun leichter war als am Anfang der Mission, weil das Original den Großteil des Inhalts mitgenommen hatte, warf er achtlos zur Seite. Dann warf sich Naruto auf das Bett und schaute zur Decke, während er versuchte, alle Gedanken aus dem Kopf zu scheuchen. In der Zwischenzeit hatte auch der wahre Naruto die Grenze von Konoha erreicht. Er wusste natürlich nicht, wo und wann Sasuke nach Konoha gehen würde und die Grenze war lang. Aber er hatte vor, Schattendoppelgänger überall zu verstecken, um so rechtzeitig gewarnt zu werden. Doch solange er  auf ihn warten musste, wollte er ein gesichertes Lager aufschlagen. Er kannte in der Nähe eine verstecke Höhle, die in einem kleinen Berg lag, von dem man aus gut über die Wälder bis ins Nachbarreich schauen konnte. Zwar lag diese Höhle inmitten steiler Felswände, doch die waren für einen Ninja kein Problem. Mit Chakra an den Füßen erklimmte Narutos schnell das Hindernis und erreichte die kleine Höhle. Als er eintrat, erinnerte er sich noch, wie er davon erfahren hatte: Er war noch jünger gewesen, fast 13 Jahre alt und es war nach Sasukes Verschwinden passiert. Um stärker zu werden, war er immer hinter Jiraya her gewesen, damit er ihn trainierte, doch oft hatte der Ero-Nin keine Lust gehabt und sich versteckt. Ihn zu jagen und zu finden war fast auch schon eine Art von Training gewesen und eines Tages erwischte er Jiraya, wie er sich hier vor ihm verstecken wollte. Ärgerlich für Jiraya, doch bewies er später , dass er noch mehr geheime Plätze rund um Konoha kannte und da erwischte ihn Naruto nicht mehr so leicht. Sich an die Vergangenheit erinnernd, setzte sich Naruto an die hintere Wand und lächelte sentimental. Wie ging es wohl Jiraya gerade? Seit er ihn damals zur Insel geführt hatte, hatten sich die beiden nicht mehr gesehen. Und Naruto wusste, dass Jiraya zu einer gefährlichen Mission unterwegs war. // Hoffentlich kommt er schnell zurück. Ich freue mich schon darauf, ihm meine Fortschritte zu zeigen. Ich möchte mal gerne gegen ihn kämpfen, jetzt wo ich mehr gelernt habe. Und außerdem...ich weiß jetzt, wer mein Vater war. Jiraya kann mir bestimmt mehr über ihn erzählen, schließlich war er sein Lehrer. Ich weiß immer noch so wenig über meinen Vater// überlegte Naruto. Mit Erinnerungen an Jiraya und den Vorbereitungen in der Höhle lenkte er sich von Gedanken an Sasuke ab. Es tat ihm zu weh, jetzt an ihn zu denken. In Konoha konnte Narutos Doppelgänger sich nicht lange ausruhen. Er war zwar in einen Dämmerungszustand gefallen, den man kaum „Schlaf“ nennen konnte, der ihn aber von Träumen und Überlegen abhielt. Doch ein plötzliches Klopfen am Fenster weckte ihn sofort auf. Überrascht stand er auf und ging zum Fenster. Als er es aufmachte sah er den riesigen Krötenboss Gamabunta vor sich, mit seinem Sohn Gamakichi auf seinem Rücken. Weil Narutos Wohnung etwas höher lag, konnte, er so vom Fenster aus in Gamabuntas Augen sehen. „Du solltest besser zur Hokage gehen,“ sagte Gamabunta ruhig. „Und deswegen bist du in konoha? Um mir das zu sagen?“ fragte Naruto verdattert. „Nein, aber....nicht hier. Geh zu Tsunade, die wird es dir sagen“ sagte Gamakichi. Naruto fand das merkwürdig und ihm fiel der niedergeschlagene Ausdruck in den Gesichtern der Kröten auf. Es schien sich um schlechte Nachrichten zu handeln. Da Naruto eh noch seine Klamotten anhatte, sprang er ohne zu Zögern aus dem Fenster und rannte zum Gebäude, wo Tsunade ihr Büro hatte. Dort angekommen stürmte er ohne Anzuklopfen ins Zimmer. Tsunade, war nicht alleine. Abgesehen von Gamabunta und seinem Sohn, die wegen ihrer Größe vor dem Haus warten mussten und nur durch die offenen Fenster sehen konnten, standen Shizune, Sakura und Kakashi im Raum. Alle starrten ihn seltsam an. Naruto glaubte Spuren von Mitleid in ihren Augen zu sehen und Besorgnis. Das hieß nichts Gutes. Welche schlechten Neuigkeiten würde es jetzt wohl geben? „Das ist also Klein-Jirayas Schüler“ sagte eine alte Stimme und erst als er sie hörte, bemerkte Naruto den weiteren Anwesenden. Neben Tsunades Schreibtisch stand ein kleiner, edler Sessel und darauf ein kleiner, alter Frosch im Kimono, der Naruto prüfend aus seinen gelben Augen betrachtete. Tsunade nickte nur. „Äh, wer ist der Alte?“ fragte Naruto  Kakashi. „Sein Name ist Fukusaku und er war Jirayas Lehrer. Er ist ein Weiser, der sogar höher als Gamabunta steht“ stellte Tsunade den Gast vor. „und...er ist hier weil er uns wichtige Neuigkeiten über Jiraya bringt.“ „Jiraya?! Ist er endlich hier? Wo? “ fragte Naruto erfreut. Kakashi, Sakura,Shizune und Tsunade senkten den Kopf bei seinem vorfreudigen Gesicht und sahen ihn mitleidig an. „Jiraya ist tot“ sagte Tsunade tonlos. „er wurde vom Anführer von Akatsuki getötet.“ „Was?!“ Mit aufgerissenen Augen sah Naruto sie erschrocken an. Jiraya tot?! „Das...das muss ein Irrtum sein“ stammelte Naruto fassungslos. „Nein, ich war schließlich selber dabei“ meldete sich Fukusaku betrübt. „aber selbst gemeinsam konnten wir nichts gegen dieses Monster ausrichten. Jiraya konnte mich nur noch hier her schicken, damit ich euch so viele Informationen wie möglich geben konnte.“ Naruto brauchte einige Minuten, um die Nachricht zu verdauen, um ihren Inhalt begreifen zu können. Jiraya tot? Der alte, perverse Bergeremit, mit dem er sich so gut verstanden hatte, von dem er noch so viel lernen wollte? „Wieso ist er alleine gegangen? Warum hat er nicht auf mich gewartet?“ flüsterte Naruto leise und hob dann den kopf. Ein wütender, vorwurfsvoller Blick traf Tsunade. „Warum hast du ihn nicht aufgehalten“ fragte er laut. „Naruto, mach Tsunade keine Vorwürfe“ mischte sich Sakura ein, doch sie ahnte, dass Naruto es nicht so ernst meinte, wie er es sagte. Tsunade schwieg, verzog keine Miene. Doch  das war nun mal eine schlechte Nachricht zuviel gewesen, nach dieser verpatzen Mission. Naruto griff sich in die Haare und stöhnte. Er spürte, wie Tränen in ihm hoch stiegen, doch er wollte sich nicht vor den andern so entblößen. Es kribbelte vor lauter Schmerz in ihm, dass er allerdings dort auch nicht ruhig stehen konnte, nicht wenn er so unter Beobachtung stand. Er drehte sich um und rannte aus der Tür raus. Sakura konnte ihn nicht aufhalten und Kakashi wusste, dass der Junge seine Ruhe brauchte. Mit besorgtem Blick schaute Sakura zu Tsunade. Sie sah die Augenringe und die geröteten Augen, das fahle Gesicht, dass Naruto nicht aufgefallen war. Auch Tsunade trauerte, weinte im Stillen um ihren verlorenen Kameraden und Freund. Doch als Hokage konnte sie diese Gefühle nicht zeigen. Sie musste eisern und beherrscht wirken und das Beste aus dieser Situation sehen. Dank Jiraya hatten sie jetzt Informationen über Pein, dem Anführer von Konoha. Sie kannten einen Teil seiner Fähigkeiten und seine Geschichte, denn Fukusaku hatte ihnen erzählt, dass er ein ehemaliger Schüler Jirayas war. Nur der Code, den Jiraya auf Fukusakus Rücken geschickt hatte, der war noch nicht entziffert worden. „Tsunade, er hat es nicht so gemeint,“ sagte Sakura, doch Tsunade hob nur abwehrend eine Hand. Sie wandte sich Fukusaku zu. „Ist es Euch ernst mit euren Angebot?“ fragte sie ihn. „Sonst hätte ich es wohl kaum gemacht. Anstatt Jiraya, werde ich seine Fähigkeiten testen und perfektionieren. Mein alter Schüler hat es so gewollt und diese Aufgabe tue ich gerne“ sagte der alte Frosch. Naruto rannte vom Büro weg, fort von dem Ort, wo er die schreckliche Nachricht erfahren hatte. Der Schmerz zerriss fast sein Herz und er wusste, er konnte jetzt nicht in Konoha bleiben. Mit einem kräftigen Sprung in der Luft verschwand  der Schattendoppelgänger. Und zur selben Zeit erfuhr das Original den Schmerz. Naruto rannte aus der Höhle und von dort immer weiter in den Wald. Er wusste nicht, wieso er rannte, aber er fühlte sich getrieben von einem inneren Fieber. Er wollte sich erschöpfen und in einen tiefen, traumlosen Schlaf fallen, wo es keinen Tod, keinen Schmerz und keine Einsamkeit gab. Unbewusst rannte er an Orte, die er früher manchmal mit Jiraya besucht hatte und stockend verlangsamte er dann seinen Lauf. Dann sah er einige Minuten auf den vertrauten Ort und schien Jiraya zu sehen, der ihn auf seine typische Art anlächelte. Doch die Illusion verblasste schneller als ihm lieb war, der Verlust machte sich bemerkbar und Naruto rannte weiter ohne ein festes Ziel. Bis er nicht mehr gehen konnte, weil ihm nun der Verlust endgültig klar war. Jiraya war tot und er würde nie wieder seine Stimme hören, die ihm Ratschläge erteilten! Würde ihn nie wieder beim Spannen erwischen! Nie wieder mit ihm reden! Und Naruto fühlte ein großes Schuldbewusstsein, weil er Jiraya nie genau gesagt hatte, wie gerne er den Alten mochte, sich nie richtig bedankt hatte und sich nicht von ihm verabschieden konnte. Der Frust bahnte sich seinen Weg aus Narutos Kehle und lauthals schrie er wie ein verwundetes Tier, so dass alle Vögel und Tier aus Furcht im Wald weg liefen. Passend zu seiner Stimmung kam ein lautes Grollen vom Himmel und die fast schwarzen Wolken öffneten ihre Schleusen. Narutos Knie schwankten kraftlos und er sank auf den feuchten Boden, während er mit leerem Blick in den Himmel schaute. Die kalten Tropfen brannten auf seiner Haut. Oder waren es die salzigen Tränen, die nun ungezügelt und ohne Laut flossen? Nur ein leises Wimmern kroch aus seinen Mund, während der Schmerz fast schon zur Gewohnheit wurde. Kalt wurde es im Wald, doch das Gewittere reinigte die schwüle Luft. Naruto spürte allmählich kein Gefühl mehr in seinen Adern und vor seinen Augen wurde es schwarz. Als er sie wieder öffnete, hörte er das leise Singen von Vögeln. Er lag auf den feuchten Boden und sah die ersten Sonnenstrahlen, die aufmunternd durch die Blätter der hohen Bäume schienen. Die Luft war rein und angenehm und roch nach Blumen und Moos. Und trotzdem hatte Naruto keinen Sinn für diese natürliche Schönheit, sondern wollte nur wieder zurück in diesen schmerzlosen Schlaf. Ziellos schaute er zum Himmel, der nun so freundlich wirkte. „Hast du dich endlich wieder beruhigt oder willst du da weiter im Matsch liegen?“ fragte eine Stimme ungeduldig. Naruto drehte den Kopf und sah neben sich, auf einen Stein hockend, den alten Frosch, der ihn fest und unbeirrbar ansah. „Allmählich wird es langweilig und ich bin sicher, Jiraya würde dich treten, wenn du hier weiter so Trübsal bläst“ sagte Fukusaku ungehalten. „Steh auf, Naruto Uzumaki, die Welt dreht sich weiter. Wir haben noch viel zu tun.“ Kapitel 23: Sasukes Zwiespalt ----------------------------- Sasuke Uchiha saß angelehnt an einer dunklen Höhlenwand und schaute die Gestalt mit der orange Maske wütend an. Er war gefesselt, doch war er kein Gefangener. Er hatte nur kurz vorher eine unglaubliche Geschichte gehört, dass er eine Panikattacke erlitten hatte. Jetzt war er aber völlig ruhig, während er sich die Worte durch seinen Kopf gehen ließ. Oft hatte er dem Erzähler dieser Geschichte unterbrechen wollen, doch er konnte es nicht. Als ob er einen Stein im Hals hatte, musste er stumm zuhören, wie man ihm erzählte, dass sein Bruder versucht hatte, ihn zu beschützen. Dass Itachi seinen eigenen Clan, seinen Vater, seine Mutter, nur auf Befehl von Konoha umgebracht hatte. Ein Befehl, der auf Angst vor dem uchiha-Clan beruhte. Sein Vater, ein Rebell ?! Die Uchihas, Verräter?! Sein Bruder, ein Mann der den Frieden lebte und deswegen alles geopfert hatte, damit in Konoha kein Bürgerkrieg ausbrach?! Der von seinem  Bruder umgebracht werden wollte, um ihn so zu retten und als Held zu etablieren?! „Ich weiß, dass es eine unglaubliche Geschichte ist, doch sie ist wahr. Ob du sie glaubst, liegt an dir, denn ich habe keine Beweise, außer meinem Sharingan. Und dass du am Leben bist“ sagte Tobi alias Madara ruhig. „Alles, was ich glaubte…war eine Intrige?“ fragte Sasuke leise. Doch bevor Madara antworten konnte, traf ihn ein wütender Blick Sasukes. „Das willst du mir weismachen? Dass Itachi  mich beschützen wollte und mein Vater der eigentliche Verräter war ?“warf Sasuke ihm wütend vor. „Ich habe dir nur die Fakten erzählt. Und du weißt, dass es wahr ist, nicht wahr? Denn jetzt passt alles zusammen. Itachi hat dich wirklich geliebt. So sehr, dass er sich nur von dir töten lassen wollte“ sagte Madara ruhig. Sasuke fing wieder an hastig zu atmen, während ihm die Gedanken durch den Kopf schossen. Madara hatte erzählt, dass Itachi schwer krank war und sich nur knapp mittels Medikamente am Leben erhielt. Einzig allein für den Moment, wenn sich die Brüder wieder treffen würden. Sasuke erinnerte sich, wie Itachi kurz vor dem Ende des Kampfes anfing, Blut zu husten. Und es war ihm wichtig, Orochimaru raus zu locken und für immer zu versiegeln. Sasuke besaß jetzt nicht mehr das Juin und auch nicht mehr die Kraft der weißen Schlange. Stattdessen hatte Itachi ihm sein Augenkünste geschenkt. Sasuke sah das friedliche lächeln Itachis vor sich, eher er starb. Zuerst hatte er es nicht glauben wollen, hatte selbst noch die Angst verspürt, bald zu sterben, die Ohnmacht, wieder mal zu schwach gewesen zu sein. Aber Itachi war erleichtert und ohne Reue gestorben, weil er wusste, dass er alles erledigt hatte. Ja, Madara behauptete sogar, dass Itachi ihn schon längst früher hätte besiegen können und dass er es nur gelassen hatte, um Sasuke an seine Grenzen zu bringen, damit Orochimaru heraus kam. Dies schienen tatsächlich die Fakten zu sein. Itachi wollte, das Sasuke ihn hasste. Er hatte seinen Hass gesteigert, indem er ihn provozierte, ihn heraus forderte. Bis Sasuke sich nur auf den Hass und den Zorn konzentrierte und nicht mehr an die frühere Bindung zu seinem Bruder dachte. Nur so konnte er kaltherzig sein. Nur so konnte Itachis Plan klappen. Ein Plan, der vorsah, dass Sasuke dank Itachis Amaterasu Tobi töten würde. Warum? Itachi hatte gesagt, dass Madara nur noch ein Schatten seiner früheren Macht wäre und dass er Konoha hasste. Ein Mann, der seinen besten Freund und seinen Bruder tötete, um die perfekten Sharingan zu erhalten. Ein Mann, der Kyubi aufhetzte und nur an Rache dachte. Die Frage, die sich in Sasuke aufdrängte, war folgende… „Was willst du von mir?“ fragte er Madara. „ Mir liegt nichts mehr an konoha. Die alten Feinde, die ich hatte, sind längst alle tot. Stattdessen will ich etwas erschaffen, eine neue Welt. Eine Welt ohne Schmerzen. Eine perfekte Welt ohne Krieg. Ob du mir hilfst, ist deine Entscheidung, doch ich wollte, dass du vorher die Wahrheit kennst. Dein Leben wäre anders verlaufen, wenn einige Menschen sich anderes entschieden hätten“ antwortete Madara. Madara sprach auf die einzigen Personen aus Konoha an, die über Itachis Mordmotiv an seinem Clan bescheid wussten. Die Berater des Hokage und Danzou und natürlich den dritten Hokage, aber der konnte nichts mehr darüber erzählen. Madara beugte sich zu Sasuke runter und schnitt die Fesseln mit einem Messer durch. „Danzou...wer genau ist das?“ fragte Sasuke nach und blieb sitzen, wie er war. „Einst konkurrierte er um den Posten des dritten Hokage. Er gründete außerdem eine Spezialeinheit der Anbu, genannt Ne (Wurzel). Das Besondere daran sind die Mitglieder dieser Einheit, Waisen, die nur Danzou gehorchen“ erzählte Madara. „ Und er ist ein Stratege, der andere gerne benutzt. Itachi hat damals dafür gesorgt, dass er dir nicht zu nahe kam.“ Sasuke schwieg, während die abwegigsten Gedanken durch seinen Kopf wirbelten. Er versuchte für Ordnung zu sorgen, doch ein Wirbel aus Emotionen und Erinnerungen erschwerten eine logische Schlussfolgerung. Itachi hatte seine Eltern getötet und den gesamten Clan, wenn auch nicht alleine. Madara war ebenfalls dafür mitschuldig, das hatte er zugegeben. Doch Itachi hatte behauptet, er hätte es als Beweis seiner Stärke getan, während Madara sagte, es sei auf Befehl Konohas geschehen. In dieser Sache glaubte Sasuke mehr Madara, denn er hatte nie Itachis Grund geglaubt. Doch dass die Schatten Konohas so dunkel waren, hätte er nie gedacht und noch beschlichen ihn Zweifel. Itachi hatte in ihren Kampf auch erzählt, dass Madara einst der Stärkste Krieger des Uchiha-Clans war und nur der Macht wegen die Mangekyo-Sharingan seines Bruders geraubt hatte. Und Madara war es auch, der vor 16 Jahren das Fuchsungeheuer auf Konoha hetzte. Madara sagte aber, dass sein Bruder seine Augen geopfert hatte, um den uchiha-Clan zu schützen und der Fuchsangriff war nur eine Laune des Ungeheuers gewesen. Sasuke hatte all die Jahre seinen Bruder für einen eiskalten Mörder gehalten, doch Madara sagte, dass Itachi ihn geliebt hatte. Mehr als seine Eltern, seine Freunde, sein Dorf. Und nur deswegen wäre er auch noch am Leben und hatte die Augenkünste seines Bruders geerbt. Wer sagte die Wahrheit und wer nicht? War der Verräter eigentlich der Held gewesen, wie es Madara behauptete? Oder war der Verräter ein Mörder, der nach Macht hungerte, wie Itachi sich selbst bezeichnet hatte. Doch wer war der eigentliche Verräter? Hatte er trotz seiner Sharingan die Illusion nicht durchschaut?! Wie auch, wenn seine Gegner ebenfalls das Sharingan besaßen. Madara wirkte so, als wäre ihm Sasukes Unterstützung egal. Doch er hatte ihn aus dem Trümmerfeld des Kampfes geholt, ihn gepflegt und die Wahrheit der Tragödie erzählt. Verlangt hatte er dafür nichts. Doch das machte Sasuke nur misstrauischer. Bei Orochimaru waren seine Pläne berechenbar gewesen, doch Madara war da ein anderes Kaliber. Er hatte alle getäuscht. Seinen Clan, das Dorf Konoha und auch die Mitglieder von Akatsuki. Itachi hatte seine Gründe gehabt, weshalb Amaterasu sich automatisch einsetzten sollte: Madara sollte sterben, bevor er seine Geschichte erzählte. Wollte Itachi nicht, dass Sasuke erfuhr, wie groß seine Liebe zu ihm war? Je mehr  Sasuke über diese Wahrheit nachdachte, desto brennender wurde das Gefühl in seiner Brust. Er spürte es, er WOLLTE es glauben. Er wollte glauben, dass Itachi ihn geliebt hatte. Und nun rissen die Erinnerungen auf, die er jahrelang in seinem Herzen versteckt hatte. Wie Itachi für ihn da war, ihn beachtet hatte. Und als er ein weiteres Gefühl in sich aufsteigen spürte, wusste Sasuke auch, weshalb Itachi nicht wollte, dass er die Wahrheit hörte: Er bekam Schuldgefühle. Er hatte seinen Bruder getötet! Seinen Bruder, der ihn vor allem beschützen wollte. Vor einem desinteressierten Vater, einen intriganten Berater Konohas, vor Orochimaru, vor einem Bürgerkrieg. Er erinnerte sich, wie Itachi bei seiner Flucht geweint hatte. Er hatte es immer für einen Traum gehalten, dass er sonst so beherrschte Itachi sich so gehen ließ, Trauer zeigte. Er erinnerte sich an das letzte Lächeln Itachis, der sich dafür entschuldigte, keine gemeinsame Zeit mehr zu haben. Er hatte seinen Bruder für immer verloren. Was machte es aus, dass Itachi todkrank war. Er wollte, dass Sasuke, sein eigener  Bruder ihn tötete, um für seine Sünde zu büßen. Damit Sasuke sich von seinem Hass befreien konnte. Damit er nicht mehr an Rache dachte. Wut auf sich selbst kochte in ihm auf. Wut auf Konoha, weil sie Itachi benutzt hatten, um den Uchiha-Clan zu vernichten. Wut auf seinen Vater, weil er rebellieren wollte. Wut auf Madara, weil er bei dem Attentat auf die Uchiha mit geholfen hatte. Wut auf Itachi, weil er ihn die ganze Zeit benutzt hatte. Aber vor allem Wut auf sich selbst. Er hatte die Illusion nicht durchschaut. Er war eitel und selbstgefällig gewesen und hatte nur Fehler gemacht. Und außer der Wut war Trauer, so viel Trauer. Er hatte alles verloren. Besonders die Chance auf Vergebung. Sein leerer Blick ging zu Madara. Er wusste nicht, ob er ihm dankbar sein wollte für die Wahrheit. Eine Wahrheit, die mehr schmerzte als die Lüge. Aber er konnte Madara auch nicht völlig vertrauen. Er war undurchsichtig, ließ nichts von seinem Gefühlen und Gedanken nach außen. Zwar hatte Sasuke manchmal ein wutgetränktes Zittern in seiner Stimme gehört oder Resigniertheit, doch er erinnerte sich, wie er damals auf ihn und Deidara traf. Als Tobi hatte er perfekt den Dummkopf spielen können, hatte jeden getäuscht außer Itachi. Er konnte sich perfekt verstellen, jede Bewegung, jede Bemerkung war geplant. Nur so hatte er sich so lange verstecken können, hatte jeden von seinem Tod überzeugt und von seiner geistigen Minderbemittlung. Vielleicht war er noch immer nach Rache aus, womöglich wollte auch er Sasuke benutzen, so wie er Akatsuki benutzte. Doch Sasuke hatte nicht vor, sich benutzen zu lassen. Nie mehr! Ein Gedanke brach in Sasuke auf, ein finsteres Gefühl, das er gut kannte. Rache! Hinter all dieser Tragödie standen 3 Menschen und einen von ihnen wollte er treffen. Die zwei Berater Homura und Koharu und der finstere Stratege Danzou. Danzou! Er würde sich vor ihm rechtfertigen und für seine Sünden büßen. Kapitel 24: Sasukes Entscheidung -------------------------------- „Ich verspreche dir Macht! Ich verspreche dir Stärke! Nimm das Opfer deines Bruders an und werde zum wahren Rächer. Erkenne die wahrhaftige Dunkelheit, damit du verstehst, was Gerechtigkeit ist.“ Leise schwirrten die Wörter um Sasuke, das Versprechen von Madara steckte in seinem Kopf und ließ ihn nicht mehr los. Und so traf er seine Entscheidung und verfiel der Finsternis noch mehr. „Schön, schön“ lobte Fukusaku, der alte Frosch, Naruto, der auf einer Felsenspitze bewegungslos meditierte. Plötzlich bemerkte Fukusaku in Narutos Aura Unstimmigkeiten, anscheinend störten andere GedaNken seine Konzentration. „Fukusaku-Sensei, ich habe eine Frage. Was wisst ihr über die Hölle?“ fragte Naruto ohne Vorwarnung. Kurz zeigte sich Überraschung in Fukusakus Gesicht, dann fragte er in unschuldigen Ton zurück: „Hölle? Meinst du der Ort, an dem ihr Menschen glaubt, wo ihr nach dem Tode hinfährt? Nun, wir glauben nicht an die Hölle. Meiner Meinung nach erschafft ihr Menschen euch eure eigene Hölle.“ „Meister, meine Frage war ernst gemeint. Ich habe in den alten Schriften vom Tempel des Strudel-Tempels von einem Zugang zur Hölle gelesen, gelegen in einer versteckten Höhle. Diese Höhle soll von einer ähnlichen Art sein, wie die, in der ich eine Prüfung ablegen musste“ erklärte Naruto. „Du meinst du Höhle des Drachen? Ja, es stimmt, es gibt ähnliche geheime Pforten, aber sie werden von den Mönchen geschützt und gelten deswegen als „Höllepforten“. Sie sind eigentlich nichts weiter als Orte, an denen die Energielinien der Erde stark konzentriert sind. Dadurch bewirken sie eine höhere Konzentration des Chakras, dass sich auf die menschliche Psyche auswirkt. Und dadurch folgt ein innerer Kampf, der die meisten Menschen in den Wahnsinn treiben kann“ erzählte der alte Frosch. „Deshalb also „Höllenpforten“ und darum werden diese Orte geheim gehalten?!“ überlegte Naruto laut nach. „Die Höhle, von der ich aber gelesen habe, soll ein Zugang zu alten Geister gewähren.“ Fukusaku sah ihn erschrocken an. „Ich weiß nicht, wie und von wem du davon erfahren hast, aber geh nicht dort hin. Der Höllenkönig selbst straft die Eindringlinge. Es passieren dort Dinge, die für uns nicht erklärlich sind“ warnte er „Ich will auch nicht bis ans Ende der Höhle gehen“ erklärte Naruto ihn. „Dummer Bengel, du bist ja wirklich so naiv und tollkühn, wie man es mir berichtet hatte. Denkst du wirklich, du kannst da rein spazieren und mit klarem Geist wieder raus kommen“ rief Fukusaku empört. „Das schafft kein Mensch.“ „Das ist eine Übertreibung. Ich weiß von mindestens einen Mann, der  das geschafft hat: mein Vater. “ Fukusaku zog scharf die Luft ein. „Du redest von der Kunst der Versiegelung mit Hilfe des Totengottes“ sagte er. „Willst du etwa demselben Wahnsinn anfallen, wie es der Vierte erleben musste. Du glaubst, du hast schon viel Schreckliches erlebt, doch die Qualen der Hölle übertreffen alles. Sie zerstören jede schwache Seele.“ „Es geht um Sasuke Uchiha. Ich will ihm die Möglichkeit geben, seinen größten Wunsch zu erfüllen. Und möglicherweise reinigt es ihn, so wie mich, wenn er gegen sich selbst kämpft“ erklärte Naruto. „Möglicherweise zerbricht er aber auch daran“ sagte der Frosch unheilvoll. Ungeduldig warteten Karin, Juugo und Suigetsu vor einer Grotte. Karin hatte gespürt, dass sich Sasuke darin in guter Fassung befand, also schien es zu stimmen, was Kisame gesagt hatte: Akatsuki half ihnen. Doch solange Team Hebi ihren Anführer nicht persönlich sah, würden sie auf der Hut bleiben. Karin bemerkte natürlich als erstes, dass sich Sasuke dem Eingang näherte, weswegen sich ihre Miene sofort aufhellte. Doch der Mensch, der aus der Höhle trat, wirkte noch kälter und finsterer als sie es vom ohnehin schon mienenlosen Uchiha gewöhnt war. Es zeigte sich nicht im Gesicht, das immer noch von kalter Schönheit war, in denen sich aber keine Emotionen spielten. Auch nicht in der Haltung, die immer noch gerade und stolz war. Es zeigte sich jedoch in den Augen: Obwohl sie immer dunkel waren und man nur schwer etwas von Gefühlen darin lesen konnte, hatten sie nie grausam gewirkt, selbst als blutrote Sharingan nicht. Jetzt lag darin jedoch eine Finsternis, die jeden Menschen seine persönliche Hölle versprach, der zu lange in ihnen rein sah. Instinktiv traten die drei vor Sasuke zurück, obwohl seine Haltung nicht bedrohlich war. Doch sie konnte das grausame Wesen spüren, dass nicht zurück schrecken würde, sie zu töten. Orochimaru hatte es nie geschafft, Sasuke zum Töten zu animieren. Doch diese letzte Grenze war nun gefallen, die Sasuke früher davon abgehalten hatte, zum Monster zu werden.   „Es war Team Hebis Aufgabe, Itachi zu töten Jetzt, wo er tot ist, hat unser Team einen neuen Namen und ein neues Ziel. Und unsere neuen Verbündeten, die wir dafür brauchen, stelle ich euch jetzt vor“ sagte Sasuke und seine Stimme klang rau, als er vorher stundenlang geschrieen und geheult hätte. Suigetsu traute sich zu keiner höhnischen Antwort und Karin und Juugo sahen ihn mit wachsendem Unbehagen an. „Ab sofort sind wir Team Falke. Und unser nächstes Ziel ist Konoha“ sagte Sasuke. Am Abend lag Naruto müde und nachdenklich auf seinem Lager. Fukusaku hatte ihm nicht grade viel Mut gemacht, aber er hatte zu gegeben, dass man Sasuke nicht einfach mit Gewalt nach Konoha schleppen konnte. Die Probleme würden sich nicht in Luft auflösen, solange der junge Uchiha unter dem Einfluss der Finsternis stand. Aber Fukusaku hatte schon viele Generationen von Ninjas gesehen. Sie waren stark, tapfer und von Visionen des Friedens erfüllt gewesen und doch... keiner von ihnen war friedlich gestorben oder hatte es geschafft, seinen Traum zu erfüllen. Vielleicht war es das Schicksal von Ninjas; man musste lernen den Tod anzunehmen. Doch je mehr das Herz an einem Menschen lag, desto schwerer konnte man sich dem Tod hingeben. Und dummerweise lag Sasukes Herz immer noch mehr an seiner Familie und seinem Stolz. Um einen Kampf würde Naruto nicht rum kommen. Um sich ab zu lenken, las Naruto in dem Buch, dass Fukusaku ihm gegeben hatte. Es war das erste Buch, das Jiraya geschrieben hatte und zum ersten Mal fand Naruto ein Buch von dem Eremiten wirklich inspirierend und bewegend. Gut, Kakashi wäre da andere Meinung und würde jetzt auf seine geliebte Flirt-Paradies- Reihe hinweisen, aber das war jetzt egal. Diese Geschichte über einen jungen Ninja namens Naruto, der treu seinen Überzeugungen stand, machte ihm Mut. Und es erklärte, wieso seine Eltern ihm diesen ungewöhnlichen Namen gegeben hatten. „Ich weiß nicht, was grässlicher ist: Mit Akatsuki zu kooperieren oder gegen Konoha zu kämpfen,“ sagte Suigetsu unzufrieden. „Angst?“ fragte Kisame grinsend. Bevor die beiden Ninjas aus Kiri sich auf einander stürzen konnten, ging Karin dazwischen und verpasste Suigetsu eine solche Ohrfeige, dass er an die nächste Wand klatsche und deswegen erstmal ruhig war. Nervös sah Juugo zu dem Tisch, der ein wenig abseits stand. In den großen, verzierten Stühlen saßen Pein alias Nagato, Tobi alias Madara, Konan und Sasuke. „Unser Plan ist einfach. Wir sammeln die Biju, verschmelzen sie und schaffen eine unbesiegbare Waffe. Uns fehlen nur noch der Acht- und der Neun-Schwänzige. Während Pein sich Kyubi kümmert, wirst du dich mit deinem Team auf die Jagd zum Achtschwänzigen machen“ erklärte Madara. „Kein Interesse“ sagte Sasuke kalt. „Was? Willst du etwa selbst Kyubi holen? Dafür bist du nicht stark genug, Konoha wird…“ sagte Madara überrascht, doch Sasuke unterbrach ihn. „Ich brauche diese Waffe nicht. Mir geht es um meine Rache. Ich werde nach Konoha gehen und Danzo raus locken und ihn dann töten.“ „Glaubst du, Danzo ist ein leichterer Gegner als Itachi? Er hatte jahrlang Zeit, Künste zu lernen und Geheimnisse zu stehlen. Vor allem, weil er lange Zeit mit Orochimaru gearbeitet hat“ sagte Pain. „Tja, das stimmt, aber wenn du das Opfer deines Bruders annimmst….“überlegte Madara laut. „Es wird eine Zeit lang dauern, bis du deinen Verband abnehmen kannst. Zuerst solltest du deine neue Sharingan vorsichtig testen, bevor du Danzo bekämpfst. Vergiss nicht, als Anführer der Ne ist er ebenfalls von guten Ninjas umgeben,“ gab Madara den Rat. Er ließ Sasuke mit verbundenen Augen im dunklen Zimmer zurück und verabschiedete sich mit einem „Ruh dich aus.“ Als er sein Privatzimmer erreichte, wartete dort schon Pain auf ihn. „Will er das wirklich tun, der Dummkopf? Was, wenn er uns betrügt? Er war doch mal mit Uzumaki befreundet“ zweifelte Pain. „Er WAR es mal. Mittlerweile haben Emotionen wie Freundschaft und Liebe keinen Platz mehr in seinem Herzen. Uzumaki dagegen… er glaubt noch an Sasuke und wird nicht mit voller Kraft gegen ihn kämpfen, weil er Angst hat ihn zu töten. Und Danzo wird niemals zulassen, dass Kyubi in den Händen von Akatsuki fällt. Lieber wird er sich gegen die Hokage stellen und Sasuke angreifen, sobald er in Konohas Nähe ist. Sasuke ist der perfekte Lockvogel“ erklärte Madara seinen Plan. „Ich habe ebenfalls noch was mit Danzo klären“ sagte Pain unzufrieden. „Der Tod ist nicht genug für ihn.“ „Sasuke ist ein wütender Uchiha. Er wird sein Opfer quälen, bevor er es tötet. Du kannst ja mit mir kommen und zusehen, wie Sasuke sich rächt. Nur zur Sicherheit, falls Danzo einen geheimen Plan hat“ schlug Madara vor. „Und was ist, wenn Sasuke uns täuscht und sich gegen uns wendet“ wandte Pain zweifelnd ein. Ein finsteres Lächeln umspielte Madaras Lippen. „Das kann er nicht mehr. Sasuke weiß es nicht, aber er hat keine Wahl mehr, als sich zu mir zu wenden. Ich bin der Weg für ihn zu neuer Stärke. Seine Seele ist schwach für meine Einflüsterungen geworden. Er ist mir so verfallen wie es sich Orochimaru immer gewünscht hat.“ „Das erinnert mich an ein weiteres kleines Problem: Kabuto. Konans Recherche nach, ist er zu einer Symbiose geworden. Er teilt sich seinen Körper mit Orochimaru.“ Madara nickte nachdenklich. „Leider ist er ein Problem, schließlich kennt er einige unserer Geheimnisse. Aber kümmern wir uns erst um Danzo. Ich denke, dass Sasuke sich gerne ein weiteres Mal um Orochimaru kümmert. Ist Kisame schon los?“ „Nein, er trifft noch Vorbereitungen. Aber morgen wird er sich auf die Jagd nach Hachibi machen“ antwortete Pain. Madara nickte und schickte Pain heraus. Während er nach draußen starrte, verzogen sich seine Lippen zu einem siegessicheren Lächeln. Kapitel 25: Sasukes Jagd ------------------------ Es war soweit. Nach 3 Tage Ruhe gab Madara seine Zustimmung und Sasuke konnte den Verband lösen. Nun sah er die Welt mit neuen Augen. Draußen warteten seine Kameraden auf ihn, sie trugen alle einen schwarzen Mantel mit rotem Wolkenmuster. Sasuke steckte sein Schwert in seinen Gürtel und zog seinen Mantel an. Es war Zeit. Madara sah von oben, versteckt sitzend in einer Felsennische, der Abreise zu. Zugegeben, er war neugierig und würde gerne den Kampf von Sasuke gegen Danzo sehen. Aber mit den vollkommenen Sharingan hätte dieser Dieb eh keine Chance. Dieser Grabplünderer würde bald merken, dass seine gestohlene Kunst nichts war gegen ein wahres Genie. „Pain, ich werde mich jetzt um diese kleine Kakerlake namens Kabuto kümmern. Zetsu und Kisame sollen sich auf die Jagd nach dem Hachibi machen. Was dich angeht…ich denke, du und Konan werdet bald sehr viel Spaß haben, nicht wahr?“ fragte Madara im lockeren Ton, ohne nach hinten zu sehen. Pain, der im Schatten stand, erlaubte sich ein vorfreudiges Lächeln. „Habt ihr in den letzten Tagen getan, was ich euch gesagt habe?“ fragte Sasuke seine Untergebenen. „Klar, deine Anweisung und die hilfreichen Tipps von dem Maskentyp haben dafür gesorgt, dass Danzo in seinem Versteck zittert. Vor Angst oder Wut“ sagte Suigetsu grinsend. „Juugo ist ein wenig zu sehr ausgetickt, als uns die kleine Anbu-Gruppe der Ne gefunden hat. Aber ich bin sicher, der eine hat es noch lebend nach Konoha geschafft.“ „Dann wird uns Danzo bestimmt eine Falle stellen“ sagte Karin besorgt. „Ja, aber dank deiner Fähigkeit wird es ihm nicht gelingen, sich zu verstecken. Zudem handelt Danzo gerne heimlich, ohne die Zustimmung der Hokage. Wir werden es also nicht mit einer Armee aufnehmen müssen“ erklärte Sasuke seinen Plan. „Und während ich mich um Danzo kümmere, sorgt ihr dafür, dass ich nicht gestört werde. Karin, du hältst dich hinter mich.“ „Tora, Uma wir brechen sofort auf. Die Chance, diesen gefährlichen Nuke-Nin endgültig aus zu schalten, ist endlich gekommen. Es ist unsere Pflicht, diese Gefahr aus zu merzen. Wir müssen schnell sein, bevor die treuen Spione von Tsunade Meldung machen. Die schwache Hokage wird sonst noch ihre Meinung ändern und ihn begnadigen. Auf jeden Wahl ist sie geistig und körperlich zu schwach, um es mit Sasuke Uchiha auf zu nehmen“ erklärte Danzo Shimura, Anführer der geheimen Ne und gefährlicher Stratege. Seit Jahren hielt er sich im Schatten auf, beobachtete alles und zog aus den Geheimnissen der Bewohner von konoha Nutzen. Er durchschaute die Lügen und Ränke und holte sich das, was ihm von Nutzen war. Und dabei zeigte er nicht mal Achtung vor den Toten oder hielt seine Versprechungen. Ehre war für Danzo nur ein leeres Wort. Gefühle der Grund, weshalb Krieg ausbrach. Von seinen Ne-ninja verlangte er absolute Gehorsam ihm gegenüber und das Abtöten von überflüssigen Gefühlen. Danzo war alt, doch er hatte seinen Traum nicht aufgegeben. Wegen diesem Traum hatte er schon immer eine gewisse Sympathie zu Orochimaru empfunden und mit ihm zusammen gearbeitet. Die Sharingan von Sasuke Uchiha, würden ihm bei seinem Traum weiter helfen. Aus diesem Grund hatte er Tora und Uma für diese Aufgabe ausgewählt. Sie waren ihm treu ergeben und stark. Sai hatte genug gehört. Da er immer noch zur Ne gehörte und Danzo ihm vertraute, konnte er sich frei in den geheimen, unterirdischen Gängen bewegen. Und Zufall, Glück oder göttlicher Fügung hatte er es zu verdanken, dass er zur rechten Zeit hier war. Tsunade hatte Recht gehabt, Danzo zu misstrauen. Und deswegen hatte sie aus Sai einen Doppelspion gemacht. Als Danzo vor Monaten beschloss, dass ein Ne-Anbu sich Team 7 anschloss, hatte er einen großen Fehler seit langer Zeit gemacht. Denn aus einem emotionslosen, namenlosen Ninja wurde Sai, der sich wieder an Gefühle erinnerte und treu zu seinen Freunden stand. Als Danzo mit seinem beiden Getreuen in den dunklen Gängen verschwand, tauchte Sai aus dem Schatten auf. Als Ne-Anbu kannte er sich mit Verstecken und Attentate so gut aus, dass selbst die drei erfahrenen Shinobi ihn nicht bemerkt hatten. Sai überlegte kurz, wem er die Neuigkeit zuerst anvertrauen sollte. Dann faste er einen Entschluss, nahm seine Tinte, schrieb einen Bereicht und schickte eine Tinten-Maus damit zu Tsunade. Er selber ging zu Sakura. „Sasuke ist auf den Weg nach Konoha?“ wiederholte Sakura fassungslos. „Und er wird von Danzo getötet, wenn wir ihn nicht aufhalten“ erklärte Sai. Sakura hatte in letzter Zeit viel nachgedacht und dabei einen Entschluss gefasst. Vor knapp 3 Jahren hatte sie den Wunsch verfasst, stärker zu werden, aber trotzdem Naruto mit einem Versprechen an sich gebunden. Das war ein Zeichen ihrer Schwäche gewesen und es hatte auch Naruto geschwächt. Er hatte die Chance mit dem Eremiten genutzt, um stärker zu werden und war selbstsicher und abgehärtet nach Konoha gekommen. Nun musste sie sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten, den sie in den Jahren zuvor immer verdrängt hatte: Was, wenn Sasuke sich gegen Konoha wendet? Wenn er nicht mehr zurück will, selbst wenn er Itachi umgebracht hat? Diese Möglichkeit tauchte in letzter Zeit immer häufiger in ihren Gedanken auf und so hatte sie angefangen, sich seelisch darauf vorzubereiten. Sie konnte nicht Naruto und Konoha für ihre Schwäche opfern. Sie war nicht so egoistisch wie Sasuke, der all jenen, die ihn liebten, einfach den Rücken kehrte. Sai sah staunend zu, wie beherrscht Sakura plötzlich war. In ihren Augen war ein kraftvoller Funke, den er sich dadurch erklärte, dass Sakura hoffte, Sasuke nach konoha zu bringen. Doch er hatte nicht so viel Erfahrung mit den menschlichen Gesichtern und  Emotionen, um ihren wahren Gedanken zu erraten. Es dauerte nur 10 Minuten, dann war Sakura umgezogen und abreisefertig. Die Tasche mit ihren Waffen hatte sie schon vor kurzem fertig gepackt. „Wir brauchen Kiba und Akamaru, damit sie Sasukes Spur aufnehmen“ sagte sie. „Ich habe ihn am Waldrand trainieren sehen. Gehen wir sofort zu ihm. Ich werde ein Tinten-Tier mit Nachricht zu Naruto senden, so dass wir uns treffen können“ schlug Sai vor. „Nein!“ lehnte Sakura heftig ab. „Naruto darf davon nichts erfahren. Als Jinchuriki darf er nicht mit kommen. Akatsuki wird auch da sein.“ „Aber vielleicht auch nicht und Naruto sucht schon seit langer Zeit..“ versuchte Sai sie überrascht zu überzeugen, doch Sakura schüttelte vehement den Kopf. „Ich lasse nicht zu, dass Naruto verletzt wird“ sagte sie und versteckte ihren wahren Grund für diese Entscheidung. Angesichts dieser Sturheit, konnte Sai nur schweigen. Karin spürte das starke Chakra schon von weitem. „Das muss er sein. Ich spüre ein sehr starkes Chakra und zwei weitere. Sie sind zwar stark, aber nicht so stark wie Juugo. Und dieser Danzo…seine Chakra-Stärke ist der von Orochimaru ebenbürtig…eines gesunden Orochimaru,“ erklärte sie und betonte das Wort „gesund“. „Welche Richtung und wo genau?“ fragte Sasuke. „ 10 km nördlich von uns. Und angesichts ihrer Geschwindigkeit werden sie in etwa 10 Minuten hier sein.“ „ Das reicht, um die Falle vorzubereiten.“ Danzo und seine zwei Untergebenen wussten, wo sie lang rennen mussten. Uma, der eine Pferdemaske trug, hatte ebenfalls die Fähigkeit, Chakra schon weitem zu spüren. Doch seine Gabe war nicht so stark und genau wie Karins. Plötzlich hielt Danzo inne. Vor sich sah er einen leicht glitzernden, gespannten Faden. Er sah ihn sich genau an und merkte, wie der Faden ins Astwerk verschwand. „Eine simple Falle“ sagte Danzo lächelnd. „Ist er in der Nähe?“ Uma konzentrierte sich. „Nein, er ist 2 km östlich. Wahrscheinlich am Tsuga-See, der liegt dort.“ „Dann hat wohl jemand anderes die Falle angebracht, aber wieso?“ fragte Tora, doch er erhielt sofort die Antwort. Durch die offensichtliche Falle angehalten, zündete sich unter ihnen, im Erdboden versteckt, die wahre Falle, ausgelöst von einer druckempfindlichen Bombe. Danzo und seine Getreuen waren jedoch schnell genug geflohen, um nicht zu stark getroffen zu werden. Doch im Rauch und Nebel tauchten nun Suigetsu und Juugo auf, die sich getarnt hatten und stürzten sich auf Uma and Tora. Uma spürte dank seiner Gabe den Angreifer, doch Suigetsu benutze sein Zanpankuto so schnell, dass Uma der im Rauch versteckten Waffe nicht folgen konnte. Tora war stärker, er besaß eine Anzahl an Waffen in seiner Tasche, war muskulös und war gut in Tai- und Nin-Jutsu. Doch Juugo war im Kampf-Modus und strahlte eine ungeheure Mordgier aus. Sein Chakra war größer als das von Tora und sein Kekkei-Genkai verschaffte ihm eine unaufhaltsame Waffe. Danzo sah, wie nur seine Untergebenen angegriffen wurden. Er half ihnen nicht, denn er wusste ja, wo er sein Ziel finden würde. Die beiden mussten selber mit ihren Gegner fertig werden, darauf waren sie auch trainiert worden. „Er kommt“ teilte Karin mit. „Gut, halte dich nun hinter mich. Sollte ich dich brauchen, kommst du“ befahl Sasuke. Dank seiner Sharingan konnte er sehen, wie sich eine Gestalt mit starkem Chakra ihm näherte. „Akamaru und ich haben eine leichte Spur von Sasuke gefunden. Außerdem die der Verfolger. Sie haben einen guten Vorsprung“ sagte Kiba. Sai sah zögernd zu Sakura. „Vielleicht sollten wir doch Naruto holen. Mit Danzo ist nicht zu spaßen und Sasuke ist auch zu stark für uns drei allein“ sagte er „Keine Sorge, ich habe einen Plan. Führt mich nur zu ihm“ sage Sakura. Als Danzo eintraf, hielten sich die beiden nicht mit viel Small-Talk auf. Jeder wusste die Sünde des anderen, man brauchte nichts mehr zu sagen. Danzo löste den Verband seines rechten Arm. Erzürnt sah Sasuke, was Danzo, der Leichenschänder getan hatte. Sein Arm war von Sharingan bedeckt. „Deine hole ich mir auch. Sie werden ein Glanzstück in meiner Sammlung sein“ grinste Danzo siegessicher. Naruto fühlte sich beim heutigen Training ein wenig kribbelig. Das lag nicht an ihm, sondern an der Luft um ihn herum. Es war, als wäre die Natur in Aufruhr und Naruto, der versuchte zu meditieren, fühlte sich davon auch betroffen. Was war nur los? Auch der alte Frosch merkte es. „Naruto, ich muss für heute weg. Ich muss zu Tsunade gehen und ihr von deinen Fortschritten berichten. Und vielleicht hat sie Neuigkeiten. Stell in der Zwischenzeit keine Dummheiten an“ befahl er besorgt und verschwand. Naruto überlegte. Dummheiten? Dafür war er doch eigentlich bekannt. Plötzlich spürte er ein Signal von einem Kagebunshin, die er auf Jagd geschickt hatte. An der Grenze, da wo der Fluss in einen See mündete, sammelten sich Kämpfer mit starken Chakra. Und eines kam ihm sehr bekannt vor. Naruto zögerte nicht. Darauf hatte er die ganze Zeit gewartet, er war ausgeruht und fühlte sich mental stark. Es benötigte nur ein Fingerzeichen, dann waren alle Kagebunshin im Wald verschwunden. Er wusste auch so, wo er hin musste. Naruto ging in die kleine Höhle und packte seine Ausrüstung zusammen. Er band sein Schwert an seine Hüfte und zog sich den weißen Mantel mit dem roten Flammenmuster darüber an. Nun war er froh, dass der alte Frosch verschwunden war. Er hätte ihn garantiert aufgehalten oder Tsunade und Kakashi Bescheid gesagt. Aber diese Sache musste er selber beenden. Die anderen konnten ihm nicht helfen. Kurz durchzuckte der Gedanke an Sakura ihn. Aber dann schüttelte er mitleidig den Kopf. Es war besser, wenn sie sich keine Sorgen machte. Falls etwas schief ging, wollte er sie kein weiteres Mal verletzen. Kapitel 26: Sasukes Wunsch und Narutos Antwort ---------------------------------------------- „Wir sind bald da“ rief Kiba den anderen zu. „ Ich rieche schon Sasukes und Danzos Blut“ „Gut, dann halten wir kurz an. Ich muss euch etwas geben“ befahl Sakura. Die drei und Akamaru hielten an und Sakura holte aus ihrer Tasche drei rot gefärbte Kräuterkugel. „Das sind verbesserte Hyorogan. Sie werden dafür sogen, dass unser Chakra und unsere physischen Kräfte stärker werden“ erklärte Sakura und gab sie den Jungs. Kiba schnüffelte interessiert daran herum und Sai sah sie misstrauisch an. „Sie schmecken doch hoffentlich nicht so eklig wie deine Medizinkugeln, oder?“ fragte er besorgt. „Also so schlecht riechen sie nicht“ meinte Kiba grinsend und gab eine der Kugeln seinem Hund, der auch nicht recht wusste, ob er sie essen sollte. Nachdem Kiba und Akamaru sie aber ohne Würgen runter schluckten, nahm auch Sai seine Kugel ein. „Was ist mit dir?“ fragte Kiba. „ Hast du schon eine Kugel vorher eingenommen?“ Sakura nickte und beobachtete scharf die Pupillen von Kiba. Sai bemerkte den Verrat als erstes. Plötzlich wurden die Geräusche dumpfer und die Welt um ihn fing an zu schwanken. Unmöglich, dass Sakura sich in der Mischung vertan hatte. „Warum?“ fragte er und versuchte die Benommenheit zu verscheuchen. „Weil das eine Sache von Team 7 ist. Ich will nicht, dass ihr wegen einem ehemaligen Kameraden aus unserem Team den Tod findet“ erklärte Sakura ohne ein schlechtes Gewissen. „Lüge“ knurrte Kiba, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. “Ist Naruto nicht auch ein Teil von Team 7 und Sai und Kakashi ebenfalls? Das was du vorhast...das ist Selbstmord.“ „Ich weiß“ sagte Sakura „ und indem ich mich opfere, kann ich unser Dorf retten und Naruto ist frei von seinem Versprechen. Bitte sagt ihm, dass ich aus eigenem Willen so entschieden habe und er deswegen keine Schuld an meinen Tod trägt“ erklärte sie mit starkem Blick und ohne Zweifel. Akamaru knurrte und wankte auf Sakura zu. Er versuchte sein Herrchen zu schützen, weil er es in Gefahr glaubte. Doch Sakura warf eine Rauchbombe, die mit einschläfernden Kräutern gemischt war und nun fielen den zwei Jungs und dem Hund endgültig die Augen zu. Sie schleppte die drei noch unter den Stamm eines mächtigen Baumes und deckte sie mit Laub zu, damit sie niemand vorzeitig entdeckte und sie in Sicherheit waren, bis sie aufwachten. Dann lief sie los. Anhand des Kampflärms würde sie keine Schwierigkeiten haben, Sasuke zu finden. Der Kampf wendete sich zu Sasukes Gunsten. Zwar überrascht von den vielen geheimen Künsten, die sich Danzo im Laufe der Jahre angeeignet hatte, konnte Sasuke dank der Kraft seines Bruders Danzo allmählich in die Ecke treiben. Blutige Tränen liefen aus seinen Augen. Zufrieden sahen Pain, Konan und Tobi den Kämpfenden zu, ohne sich einzumischen. Plötzlich erschien Zetsu neben den drei. „Was ist los? Du sollst dich doch mit Kisame um den Hachibi kümmern“ fragte Pain ungehalten. „Ich wollte euch auch nur sagen, dass sich jemand bei einem alten Labor von orochimaru Eintritt verschaffen hatte“ erklärte Zetsu. „Ich denke, ich weiß, wer das war. Pain, ich muss dorthin, weil die falsche Schlange endlich aufgetaucht ist. Er hat sich lange genug vor uns versteckt, die Chance muss ich nutzen. Was Danzo und Sasuke betrifft…Sieh zu, dass Danzo garantiert stirbt und Sasuke überlebt. Aber misch dich nicht direkt ein“ befahl Madara und verschwand zusammen mit Zetsu. Mit Genugtuung sah Sasuke auf den schwer atmenden Danzo. Alle seine Sharingan waren wertlos, weil er die verbotene Kunst Izanagi benutzt hatte. Er hatte die Kontrolle über die Mokuton-Kunst des ersten hokage verloren, weil er auch psychisch verletzt war. Und durch die vielen Wunden hatte er viel Blut verloren. Sasuke war froh, dass er das Geschenk seines Bruders angenommen hatte. Mit den perfekten Sharingan und dank Karins Chakra zur Heilung war es ihm gelungen, den ersten Teil seiner Rache zu vollstrecken. Danzo konnte nicht mehr flüchten, nur noch Schmerzen empfinden. Sasuke sah sich um. Durch den Kampf war die Gegend in Mitleidenschaft gezogen und verwüstet worden, Karin lag verwundet in seiner Nähe. Er hatte fast ihr ganzes Chakra absorbiert und sie als Schutzschild missbraucht. Schwer atmend lag sie verletzt in ihrem Blut und konnte kaum die Augen öffnen. Doch Sasuke dachte nicht daran, ihr zu helfen und  er verschwendete auch keinen Gedanken an seine anderen Kameraden von Team Taka. Lieber sah er zufrieden Danzo beim Sterben zu. „Sasuke!“ Sasukes Gesicht zeigte keine Überraschung und auch keine sonstige Emotion, als er sich umdrehte und in ein altbekanntes Gesicht sah. „Sakura, was willst du?“ fragte er. „Ich will mit dir kommen. Nimm mich mit“ sagte Sakura ernst und kam langsam näher. „Wieso?“ „Weil ich dir schon damals folgen wollte, weißt du noch? Ich bin bereit, mit dir zu gehen und ich kann dir nützlich sein“ sagte Sakura flehend. „Nützlich? Woher willst du das wissen? Du weißt doch noch nicht mal, was ich will“ sagte Sasuke spöttisch. „Gut, was willst du?“ „Ich will Konoha zerstören!“ Kurz zeigte sich Überraschung auf Sakuras Gesicht und sie begriff, dass Sasukes Hass noch größer war, als sie es sich vorstellen konnte. „Gut, dann will ich es auch. Ich werde dich unterstützen“ sagte sie gleich um ihre Ergebenheit zu zeigen. „Beweis mir deine Treue“ sagte Sasuke und deutete auf Karin. “Töte sie.“ „Wer ist sie?“ fragte Sakura und versuchte, kein Zögern wegen dieser Aufgabe zu zeigen. „Ein Mitglied meines Teams Taka. Wenn du mit mir willst, wirst du sie ersetzen. Du bist doch Medic-Nin, dann kannst du mir wirklich nützlich sein“ sagte Sasuke. In ihrem Innern war Sakura erschüttert von Sasukes Forderung. Seine Kameraden waren ihm wirklich nichts mehr wert, er tauschte sie aus wie ein General seine Soldaten. Ein Verhalten wie bei Orochimaru, den nur seine Ziele wichtig waren und dessen Diener wie Waffen und Werkzeuge behandelt wurden. Sie ging vorsichtig an Sasuke vorbei und holte ein kunai aus, dass sie spezielle präpariert hatte. Ein kleiner Schnitt, eine Verwundung würde ausreichen, um diesen Fluch aus Hass aus zu löschen. Zögernd stand sie vor dem Körper, der schwach atmete. Karin öffnete angestrengt ihre Augen und in ihren Augen konnte Sakura erkennen, dass Karin alles mit angehört hatte, sie sah die Enttäuschung. Sie hob ihr Kunai und… Drehte sich um und warf es nach Sasuke. Doch der war schon längst angriffsbereit und wich aus. Er hatte von Anfang an nicht vorgehabt, Sakura mit zu nehmen und mit einem Verrat gerechnet. Mit einem konzentrierten Chidori in seiner Hand griff er an, bereit Sakura zu durchbohren. Sakura hatte wegen der mangelnden Distanz keine Zeit, um eine weitere Waffe oder Deckung zu suchen. Sie konnte nur noch zusehen, wie der Blitz auf sie zuraste und auf ihr Herz zielte. Schicksalsergeben schloss sie die Augen und wartete auf ihr Ende. Und nach ein paar Sekunden wunderte sie sich, dass sie noch atmete. Als sie die Augen öffnete, sah sie Naruto, der Sasukes Hand gestoppt hatte, nur Zentimeter von ihrem Herz entfernt. „Ich wusste ja, dass du mich töten willst, aber auch Sakura…“ sagte Naruto dumpf und ließ los. Sasuke entfernte sich sofort einige Meter und die beiden Konkurrenten starrten sich an. „Team 7 interessiert dich wohl nicht mehr?“ unterbrach Naruto das Schweigen. „Ich bin ja auch schon lange kein Mitglied mehr“ sagte sasuke mit finsterem Lächeln. „Aber deine neuen Kameraden interessieren dich auch nicht mehr“ flüsterte Sakura und schaute mitleidig auf die verletzte Karin. „Sasuke, ich habe gehört, was passiert ist und warum du diese Entscheidungen getroffen hast. Dieser Tobi hat so einiges verraten“ sagte Naruto und verschwieg, dass er einst auch Itachi getroffen hatte, dessen damaliges Verhalten nun Sinn machte. „Und ich verstehe dich und deinen Schmerz.“ Sasuke lachte abfällig. „Ich habe es dir doch schon mal gesagt, du kannst mich nicht verstehen, weil du nie diese Bindungen hattest wie ich.“ Sakura schrie ihn wütend an. „Naruto hat immer an dich geglaubt und dir vertraut. Auch ihr habt eine Bindung.“ „Die ich aber schon vor Jahren gekappt habe“ antwortete Sasuke abfällig. „Genau wie meine Bindung zu Konoha. Seht ihr den dort“ fragte er und zeigte auf den leblosen Körper. „Das ist Danzo, einer der führenden Köpfe Konohas. Er ist der erste und bald werden die anderen Bewohner Konohas ihm folgen, bis das Dorf ausgelöscht ist. Auf diese Weise werde ich die Uchihas von diesem Schmutz befreien und ihren Namen reinigen. So werden die Uchihas wieder geboren werden“ rief Sasuke triumphierend aus und sein Blick war der eines Wahnsinnigen. Betroffen schwiegen Naruto und Sakura. „So, das ist also dein großer Plan?“ fragte Naruto spöttisch. Nun wurde auch sein Blick finster. Und plötzlich kam ein leises Kichern aus seiner Kehle, dass sich zu einem spöttischen Lachen entwickelte. „Was ist daran so komisch?“ fragte Sasuke misstrauisch. Naruto hörte auf zu lachen. „Deine ganze armselige Erscheinung“ knurrte er. Zwar ein wenig beleidigt, fragte Sasuke spöttisch zurück: „Dann hast du also endlich kapiert, wie hirnspenstig deine Träume sind? Du wirst mich niemals nach Konoha zurückholen. Ich hasse das Dorf. Ich hasse seine Bewohner, dir mir alles genommen haben.“ „Alles? Und was ist mit deinem Hass?“ fragte Naruto ruhig. “Wenn du wirklich alles verloren hast, warum sind dann noch diese wenigen Gefühle in dir drin. Solange du die Erinnerungen an deine Familie hast, deine Liebe zu ihnen spürst und deswegen auch den Hass und die Wut, weil sie dir genommen wurden…wie kannst du davon reden, dass du alles verloren hast.“ „Klappe! Hör auf damit! Du weißt nicht, wie sehr ich mich nach ihnen sehne. Ich will sie wieder zurück. Meine Mutter, mein Vater, mein Bruder…ihr habt sie mir genommen“ schrie Sasuke wütend. „Nein, ich verstehe dieses verzweifelte Sehnen wirklich nicht“ sagte Naruto. „Du denkst, du bist der einzige auf der Welt, der sich alleine fühlt. Wie selbstsüchtig du bist. Du willst alles zerstören, weil du kein Mitgefühl mehr hast, nicht mal für die, die den selben Schmerz kennen.  Du siehst die nicht, die ebenfalls alleine sind und sich zurück sehnen nach glücklichen Zeiten. Auch mich hast du nie akzeptiert, hast mich vergessen. Und nun sehe ich, dass der Junge, den ich immer bewundert habe, nun eine kleine verzweifelte Seele ist, die in der Dunkelheit gefangen ist und sich nicht mal mehr nach dem Licht sehnt. Alles was dich am Leben hält, ist deine sinnlose Rache, die nichts bringt. Wie kann ein Meer von Blut den Namen deiner Familie reinigen? Wenn ich dich ansehe, denke ich, wie leicht hätte ich wie du werden können: Eine hasserfüllte Existenz, die alle Bindungen zu den Menschen übersieht und zum rasenden Monster wird. Aber wir haben unsere Entscheidungen, wie wir leben, selbst getroffen. Und deswegen kann ich erkennen, wie schwach du eigentlich bist. Ich werde nicht zulassen, dass du alles mit deiner Verzweiflung überschwemmst, aber ich werde dich auch nicht töten“ erklärte Naruto ruhig. Zum ersten Mal sah Sasuke Verachtung in Narutos Augen, Verachtung vor ihm. „ Was sagst du da?“ fragte er ungläubig. „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden.“ „Warum nicht, es ist doch wahr“ sagte eine Stimme und plötzlich erschien Kakashi. „Kakashi, wieso…?“ fragte Sakura überrascht, doch ihr Lehrer unterbrach sie mit strengem Blick. „Sai hatte auch Tsunade eine Nachricht geschickt, dass Danzo gegen Sasuke kämpfe würde. Sie hat mich beauftragt, euch zu finden, was dank meiner Nin-ken kein Problem war. Dabei habe ich übrigens auch die bewusstlosen Konoha-Nins gefunden. Du hast wirklich ein starkes Schlafmittel gemischt. Was hast du dir dabei gedacht, alleine los zu gehen, Sakura.“ „Ich dachte, wenn ich Sasuke mit dem Gift-Kunai treffe und mein Leben dafür einsetzte, dann hätte sich das gelohnt“ sagte Sakura leise. „Das war ein dummer einfältiger Plan. Wegen Orochimaru ist Sasuke bestimmt gegen Gift resistent, also hätte dein Opfer auch nichts gebracht.“ „Ah, Kakashi, willst du es also zu Ende bringen?“ fragte Sasuke abfällig. „Ja, denn als dein Lehrer habe ich versagt. Wenn ich in deine Augen sehe…weiß ich genau, wie der dritte Hokage sich damals fühlte. Das ist nun meine Pflicht, dich auf zu halten.“ „Tse, dann wirst du genau so enden wie der dritte Hokage“ war sasukes Antwort. „Sensei, nicht, sie schaffen es nicht alleine“ flehte Sakura. „Sakura, Naruto, verschwindet sofort“ befahl Kakashi ernst. Er wusste, das Sasuke stark war, aber er war der einzige, der ebenfalls ein Sharingan besaß und Sasuke war erschöpft durch den Kampf mit Danzo, auch wenn er sich nichts anmerken ließ. „Nein, ich mache das, Kakashi“ sagte Naruto und stellte sich neben den grauhaarigen Ninja. „ich habe einen Plan.“ „Du und ein Plan“ grinste Sasuke abfällig. „Ja, wenn du dich so sehr nach deinen Eltern und deinem Clan sehnst, dass du ihre Sünden übersiehst…dann werde ich dich zu ihnen bringen“ erklärte Naruto. Sasuke, Sakura und Kakashi sahen ihn erstaunt an. „Wie kannst du es wagen?“ flüsterte Sasuke hasserfüllt. “Du wirst es nie schaffen, mich zu töten, weil du zu weich bist.“ Er bildete Chidori und wollte sich auf Naruto stürzen, als ihn plötzlich eine schwarze Lanze traf. Die Ninjas wurden davon überrascht wie sich mitten unter ihnen ein  riesiges Chamäleon zeigte, dessen Maul geöffnet war. Sasuke, bei dem keine lebensnotwendige Stelle getroffen war, merkte, dass er kein Chakra schmieden konnte. Jemand kontrollierte ihn. Und nun schoss auch die lange Zunge des Chamäleons raus, umwickelte Sasuke und zog ihn ran. „Ich kriege dich noch, Naruto, das schwöre ich“ rief Sasuke noch aus, bevor er verschluckte wurde. Ehe sich die Konoha-Ninja von dem Schrecken erholen konnte, machte sich das Chamäleon unsichtbar. „Was war das?“ fragte Naruto erschüttert. „Ein Kuchiyose-Tier?“ überlegte Sakura. „Vermutlich von einem Akatsuki-Mitglied, dass Sasuke retten wollte. Auch wenn er es nicht zeigen wollte, aber in seinem Zustand hätte er nicht mehr lange kämpfen können“ sagte Kakashi und wandte sich an Naruto. „Was hast du damit gemeint, als du das zu Sasuke gesagt hast?“ „Ich war nur von seiner schwachen Seele angeekelt“ sagte Naruto und wandte sich ab. Mehr wollte er nicht sagen. Sakura rannte zu Karin und konzentrierte ihr Chakra, um erste Hilfe zu leisten und um ihren Zustand zu stabilisieren. Kakashi nahm die verletzte Frau auf den Rücken und konnte das leise „Danke“ hören. „Wir nehmen dich mit nach Konoha. Und Sakura, vergiss nicht, Kiba und Sai auf zu wecken“ sagte er und die drei verließen den Platz. Schwer atmend richtete sich Danzo auf. Auf wenn ihm alles schmerzte und er wegen dem Blutverlust kaum seine Sinne konzentrieren konnte…aber er lebte. Und er würde… Danzo kam nicht mehr dazu, Fluchtpläne zu schmieden, als er die zwei Personen vor sich sah, beide in Akatsuki-Mäntel. „Erinnerst du dich an uns?“ fragte der Mann mit den orangen Haaren und grinste. „Es ist lange her, Danzo.“ Die Frau trat an ihm heran und flüsterte ihm unheilvoll ins Ohr. “ Das ist für Yahiko und die Kameraden, die du ermordet hast.“ Dann fühlte Danzo nur noch Schmerzen, bis ihn der Tod erlöste. Kapitel 27: Ein Sturm zieht auf ------------------------------- Naruto, Sakura, Kakashi mit der verletzten Karin auf den Rücken, Sai, Kiba und Akamaru, die Sakura aus dem Schlafkoma erweckt hatte, erreichten das Dorf. Kakashi übergab Karin, die dank Sakuras Hilfe den Weg lebend überstanden hatte, an Sai, mit dem Befehl, sie ins Krankenhaus zur Behandlung zu geben und sie dann mit drei Anbus zu überwachen. Er selbst zwang Sakura und Naruto mit strengem Blick ihm zu der Hokage zu folgen. Als die drei in das Büro eintraten, sahen sie sich sofort mit dem furcht einflößenden Blicken von tsunade konfrontiert. Als sie aufstand und ihren Schreibtisch umrundete, erwartete Naruto, dass sie ihn einen kräftigen Schlag verpassen würde und Sakura hatte Angst vor einer fürchterlich lauten Schimpftarade wegen ihrer Unfähigkeit. Doch dann wurden beide überrascht, als Tsunade die beiden kräftig umarmte und tröstend fest hielt. „Ich bin so froh, dass ihr noch lebt“ hörten sie leise ihre Stimme sprechen und nun begriffen die beide, wie viel Angst Tsunade gehabt hatte. Angst, dass Kakashi mit ihren Leichen heim kommen würde. „Hey, Tsunade, uns geht es gut“ log Sakura und drückte ihre Lehrmeisterin ebenfalls fest, während sie ihre Tränen zurück hielt. Tsunade riss sich zusammen und ließ die beiden los. „Gut gemacht“ lobte sie Kakashi mit einem Kopfnicken und setzte sich wieder auf ihren Platz mit einer undurchdringlichen, strengen Miene. Shizune konnte dagegen ihren gerührten und erleichternden Gesichtsausdruck nicht zurück halten. „Wir sind nicht nur lebend heim gekommen, wir haben auch eine Agentin von Hebi mitgebracht. Sasuke ließ sie zurück, da sie ihm nicht mehr vom Nutzen war und wir konnten ihr Leben retten“ erstattete Kakashi Bericht. „Und Danzo?“ fragte Tsunade. „Er verlor gegen Sasuke.“ „Hm, diese Nachricht werde ich gleich den beiden Ältesten selber überbringen“ sagte Tsunade. „Dieser Angriff hat eine tiefe Bedeutung, über den die beiden Bescheid wissen.“ Dann sah sie Sakura an. „Geh zu Ino, sie ist ziemlich besorgt. Und du, Naruto, du wirst mit Fukusaku zum Myoboku-Berg reisen. Dort bist du in Sicherheit. Akatsuki ist schließlich hinter dir her.“ „Nein!“ sagte Naruto mit fester Stimme. Mit großen Augen hörten Tsunade, Shizune, Kakashi und Sakura den Widerspruch. „Nein!? Willst du mir jetzt wieder damit kommen, dass du Sasuke retten musst?“ fragte Tsunade und ihr Blick bohrte sich in Naruto. „Sakura und Kakashi sehen die Dinge realistisch und planen bereits seinen Tod, beziehungsweise wissen sie, dass er nicht mehr lange leben wird. Sasuke  will dich umbringen und arbeitet mit Akatsuki zusammen. Und ich erhalte immer mehr Post von den anderen Kage, die eine Allianz gründen wollen. Die wissen endlich, welche Gefahr von Akatsuki ausgeht und nehmen die Sache ernst. Ich erhalte darin aber auch die Anfrage, wann wir gedenken, uns um das Problem Uchiha Sasuke zu kümmern. Nur du willst nicht zur VERNUNFT KOMMEN“ schrie Tsunade wütend aus. Für einen Moment herrschte erschrockene Stille. Doch dann hatte sich Naruto wieder gesammelt. „Mach dir keine Sorgen, tsunade“ sagte er mit traurigem Lächeln. “ Ich habe lange darüber nachgedacht und mir Prioritäten gesetzt. Der Sasuke, den ich heute getroffen habe, ist Orochimaru so ähnlich, dass ich keine große Lust habe, ihn zur Vernunft zu bringen. Es ist ziemlich anstrengend und nervig, einen Wahnsinnigen wieder zu beruhigen, nicht wahr, tsunade“ sagte er mit schiefem Lächeln. „Aber du willst dich ihm trotzdem entgegen stellen?“ fragte Tsunade zweifelnd. „Sieh es als meine Pflicht. Ich denke, dass ich der einzige bin, der ihn aufhalten kann“ antwortete er. „Was...aber Kakashi ist besser geeignet. Er hat ein Mangekyo-Sharingan und als sein ehemaliger Lehrer…“ rief Sakura entrüstet auf. „Hast du vergessen, was mit Jiraya und dem dritten Hokage passiert ist, als es gegen Orochimaru versuchten?“ fragte Naruto mit sentimentalem Lächeln. „Der eine hat es mit Gewalt versucht und starb, der andere mit Appellen. Beide hatten keinen Erfolg, weil der Wille und die Stärke Orochimarus zu stark waren. Es ist was schon unheimlich, wie sehr sich die Geschichte wiederholt, deswegen möchte ich es lieber nicht riskieren, dass Kakashi kämpft. Außerdem denke ich, dass Sasuke unseren alten Lehrer schon lange überholt hat.“ „Und du glaubst, du hast eine Chance gegen die Sharingan?“ fragte Tsunade misstrauisch. Naruto erinnerte sich an seine letzte Begegnung mit Itachi. „Ich gebe dir ein Teil meiner Kraft“ hatte er gesagt und so traurig gelächelt. Itachi hatte sich auch gewünscht, dass Sasuke Frieden fand und wieder nach Konoha zurückkehrte. Naruto war sich nicht vollkommen sicher, ob er gegen Sasuke gewinnen konnte. Beide hatten starke Lehrmeister gehabt, ungewöhnliche Kräfte und einen starken Willen. Doch als unverbesserlicher Optimist und hartnäckiger Ninja würde er sich dem Ungewissen stellen. Zur Sicherheit wollte er aber noch mal mit Fukusaku reden und sich für den Kampf und das DANACH vorbereiten. „Ja“ sagte er und sah Tsunade fest in die Augen. „Vertrau mir. Ich werde die Sache Uchiha Sasuke endgültig erledigen.“ Suigetsu raste vor Wut. Seine Verletzungen, die er im Kampf gegen Danzos Komplizen erhalten hatte, hielten ihn nicht davon ab. „Es ist nicht so, dass ich Karin vermisse, wirklich nicht, aber sie war doch echt nützlich. Aber er sagt nichts, gar nichts. Dabei dachte ich, wir wären ihm wichtig. Stattdessen hockt er in seinem Zimmer und grübelt vor sich hin“ ärgerte er sich laut. Sein einziger Zuhörer war Juugo, der kaum verletzt war und ebenfalls nachdenklich, dabei aber ruhiger wirkte. „Eins sage ich dir, wenn ich nicht bald eine logische Antwort von ihm höre, dann haue ich ab. Allerdings erst, wenn ich Kisames Schwert habe. Und dazu müsste ich allerdings wissen, wo er gerade ist. Du hast nicht zufällig eine Ahnung…?“ Juugo antwortete nicht, er hatte schon vor wenigen Minuten aufgehört, Suigetsu zu zuhören. „Juugo! Hey, Dumpfbacke, hör mir gefälligst zu“ rief Suigetsu genervt. Sasuke saß in einem dunklen Zimmer. Nachdem er geschlafen und ein Kräftespendendes Medikament geschluckt hatte, ging es ihm wieder besser und die Dunkelheit war angenehm für seine empfindlichen Augen. Madara stand vor ihm und sah ihn abwartend an. „ Hätte Pain dich nicht gerettet, wärst du vermutlich gestorben. Deine alten „Kameraden“ sahen nicht aus, als würden sie dich gerne zurück nehmen“ sagte er. Sasuke warf ihm einen düsteren Blick zu, von dem Madara sich aber nicht beeindrucken ließ. „Ach, ich sehe es schon, du willst wieder nach Konoha. Wen willst du jetzt umbringen? Die zwei Ältesten, die damals den dritten hokage beraten haben, den jetzigen Hokage, deinen alten Lehrer oder Naruto? Obwohl, den solltest du bitte erstmal am Leben lassen, damit wir das Kyubi noch aus ihm raus holen können.“ „Erst muss ich mich völlig erholen. Dann werde ich mich vorbereitet in das Tal des Schicksals aufmachen“ erklärte Sasuke. „Ins Tal des Schicksals…oho, welch treffender Kampfplatz, da werden Erinnerungen wach“ sagte Madara mit sentimentaler Stimme. Nun war ihm klar, gegen wen Sasuke zuerst kämpfe würde. „Dort wird unser Kampf endgültig enden“ versprach Sasuke. „Gut, Pain und Konan werden zur Sicherheit…“ wollte Madara sagen, doch Sasuke unterbrach ihn. „Nein, ich werde allein gehen. Auch Suigetsu und Juugo bleiben hier.“ „Sei nicht wahnsinnig, du könntest verlieren“ zischte Madara. „Was?! Mit diesen Augen und meinem Rachdurst? Ich bin Sasuke Uchiha! Das du überhaupt daran denkst, ich könnte der Unterlegene sein, ha“  erwiderte Sasuke spöttisch. „Diejenigen, die ihre Gegner unterschätzen, bereuen es schon bald“ antwortete Madara. „Hast du ihn vor Jahren nicht auch für einen Loser gehalten?“ „Den letzten Kampf habe ich gewonnen“ erinnerte ihn Sasuke. „Ja, weil du auf eine lebensempfindliche Stelle gezielt hast, er aber nur auf deine Stirn“ erwiderte der alte Kämpfer. „ ich denke nicht, dass Naruto diesen Fehler wiederholen wird.“ „Denk was du willst, meine Meinung bleibt. Aber wenn es dich beruhigt…ich werde ihn nicht umbringen, damit du bekommst, was du willst. Und Naruto…ich kenne ihn länger als du. Er wird sein Bestes geben, mir aber niemals den Todesstoß verpassen“ erklärte Sasuke. „Ich kann dir nur raten, erfolgreich zu sein“ drohte Madara. „ Kisame hat sich an den Hachibi geschlichen und wird ihn bald zu uns bringen. Wenn wir dann auch noch das Kyubi haben, können wir die Welt verändern.“ „Na, Kleiner, was willst du? Ich habe von tsunade gehört, dass du unsere Gastfreundschaft ausschlägst?“ begrüßte der alte Froschmeister Naruto. „Nimm es bitten nicht persönlich. Dass du mich trainiert hast, hat mir sehr geholfen. Aber ich habe nicht mehr sehr viel Zeit, um Sasuke vor den Jäger-Ninjas der anderen Ninja-Nationen zu retten“ erklärte Naruto. „Ach, dann hast du also schon davon gehört? Tsunade will sich bald mit den anderen Kage treffen. Zurzeit gibt es auch nur noch dich und das Hachibi und alle anderen Kage befürchten, dass du auch schon bald entführt wirst. Das wäre nicht nur peinlich für Konoha, sondern auch ein Vertrauensbruch, den die anderen schwer tolerieren würden. Sie sind sowieso verärgert, weil der Nuke-Nin Sasuke Uchiha immer noch frei rum läuft und damit zur allgemeinen Gefahr wird. Seit Orochimaru sieht man Nuke-Nins aus Konoha nicht gerne lebend “ erzählte Fukusaku und zeigte damit Tsunades schwierige Situation auf. Naruto verstand einmal mehr, wie große die Pflichten des Hokage war und wie anstrengend die Beziehungen zu den anderen Ninja-Dörfer. „Wenn das vorbei ist…wenn Akatsuki besiegt ist…würde ich Euch gerne besuchen“ wünschte er sich laut. „Tja, dann sieh zu, dass du am Leben bleibst“ antwortete der alte Frosch grinsend. 2 Tage später… Tsunade hatte trotz ihrer schweigende Zusage Naruto von den Anbu beschatten lassen. Letztendlich war er schließlich das Kyubi und der Trumpf des Dorfes. Man konnte ihn nicht so einfach ziehen lassen, das würde die Macht des Hokage in Frage stellen. Doch Naruto lebte schon so lange im Dorf, hatte als Kind alle möglichen Schleichwege benutzt und dank Jiraya wusste er, wie er spurlos verschwinden und die Anbus abhängen konnte. Als er  am frühen Morgen aus dem Fenster schaute und die dunklen Wolken sah, die sich zusammen zogen, wusste er, dass es an der Zeit war. Er zog sich ein graues T-Shirt, darüber eine enge schwarze Weste und schwarze Hosen an, enge, warme Beinstulpen aus fahlem Grau und befestigte an Gürtel und Bein Taschen, die mit Waffen gefüllt waren. Auch an der schwarzen Weste, die aus leichtem, aber widerstandsfähigem Material bestand, waren auf Brusthöhen kleine Taschen befestigt, die er mit Notfallsmedikamenten wie Hyorogan (Energiemittel) und Zoketsugan (Blutstillendes Mittel) und kleinen Schriftrollen füllte. Unter der Weste gut geschützt, war die goldene Kette mit dem hellblauen Stein. Dann nahm er Tinte und eine spezielle Schriftrolle schrieb Schriftzeichen und Symbole auf sein Handgelenk. Mit Hilfe dieses Beschwörungssymbols konnte er schneller  Kunais und Shuriken beschwören und werfen. Aus einer Laune heraus schrieb er in seiner Handfläche das Symbol Konohas, das Blatt-Zeichen, als Erinnerung an das Dorf und seiner Bewohner, die ihm alle wichtig waren. Er band sich natürlich auch sein Stirnband um, aber das Symbol auf der Hand war für ihn  ein Zeichen seiner Entschlossenheit und würde ihm beim Konzentrieren helfen. Naruto nahm eine Palette von verschiednen Kunais und Shuriken in verschiedene Größen und verbarg sie in dem Beschwörungssymbol. Schließlich band er sich noch das Schwert um, das er von seinem Vater geerbt hatte und zog darüber einen langen orange-roten Mantel, der an der rechten Schulter mit einem schwarzen Bild, einem Kringel von dem Flammen ausgingen, und schwarzen Flammen an Ärmel und unteren Mantelsaum verziert war. Nun war das Schwert, das ein wenig kürzer als ein normales Katana war, fast vollständig vom Mantel bedeckt. Dank seines Trainings mit den schweren Gewichten, beeinflussten ihn das Gewicht von Kleidung und Waffen nun kaum. Als sich Naruto nun im Spiegel betrachtete, bemerkte er die Ähnlichkeit zwischen ihm und seinen Vater nun deutlicher. Hätte er nichts gewusst, spätes jetzt wäre ihm die Ähnlichkeit zu dem Felsenbild aufgefallen. Naruto warf noch einen letzten Blick auf die Felsenbilder, die er gut vom Fenster aus sehen konnte. Dann zog er sich die Kapuze über den Kopf und trat aus der Wohnung. Schon wenige Zeit später war er aus dem Dorf verschwunden, niemand folgte ihm. Mit einem Blick auf den Himmel, wo sich die dunklen Wolken verdichteten und den Sturm ankündeten, rannte Naruto zu dem einzigen Ort, der ihm passend genug für diese Entscheidungsschlacht erschien. Von der Statue des ersten Hokage hatte er einen guten Blick auf das Tal und konnte nun den Kampf von Wasser, Wind und Donner spüren der sich in der Natur anbahnte. Perfektes Wetter also für Ninjas, die Wind oder Donner benutzen und genau deswegen würde Sasuke auch bald hier auftauchen. Naruto konnte das Sammeln der Naturkräfte spüren wie ein Knistern in der Luft und kurz war er unsicher. Würden Sasukes Sharingan zu stark für ihn werden? Selbst Kyubi fürchtete sich davor und trotz es neuen starken Siegels waren Naruto und der Neunschwänzige keine Freunde geworden, eher Herr und störrischer Diener. Obwohl Naruto das Biju befragt hatte, hatte es ihm nur wenige unzureichende Antworten geliefert. Plötzlich spürte Naruto eine Präsenz, die ihn aus seiner Nachdenklichkeit riss und als er aufschaute, sah er Sasuke auf den Kopf von Madaras Statue stehen. Die Augen wie trübe Tümpel die kein Licht wiederspiegelten, schauten ihn fast vorwurfsvoll an. „Na, dann, lass uns beginnen, Sasuke. Du siehst eh wie ein lebensmüder Idiot aus, der es kaum abwarten kann, zu sterben“ sagte Naruto laut. „Komisch, das selbe ging mir gerade ebenfalls durch den Kopf“ murmelte Sasuke. Kapitel 28: Wind und Donner, Wasser und Feuer --------------------------------------------- Naruto und Sasuke sahen sich abwartend an. „Gibt es noch was, worüber wir reden sollten?“ fragte Naruto nachdenklich. „Nein, ich denke, es ist bereits alles gesagt worden“ sagte Sasuke gelangweilt. Sie sahen sich nur noch kurz in die Augen, in denen keine Furcht und keine Zurückhaltung lagen. Der Wind blies stärker und in der Ferne schlug der erste Blitz ein. Als ob das der Startschuss wäre, stürmten beide aufeinander zu. Naruto holte sofort ein kunai raus, doch auch Sasuke war bewaffnet und blockte ab. Immer wieder griffen sie einander an, warfen kunais und Shuriken und wichen den gegnerischen aus. SHURIKEN-KAGEBUNSHIN Ein einzelner Shuriken, der auf Sasuke flog, wurde tausendfach verdoppelt. Doch mit einer schnellen Bewegung holte Sasuke sein Katana aus der Scheide, wehrte alle Shuriken ab und steckte es in eine eleganten Bewegung wieder in seiner Hülle. Nun konterte er auf seiner Weise. KATON:HOSENKA-NO-JUTSU Feuerbälle sprangen in unterschiedlichen Bahnen auf Naruto zu. Er konnte den Ersten knapp ausweichen und wurde dabei fast von dem Shuriken getroffen, der darin versteckt war. Die anderen flogen bereits auf ihn zu, so dass er schnell Chakra in seiner rechten Hand sammelte und ausholte „Faust des Winddämons!“ Ein kräftiger Wind erfasste die Shuriken und brachte sie von ihrer Bahn ab. Naruto holte ein weiters Mal aus. Seine Fingernägel waren nun länger, spitzer und Chakra umgab sie wie ein riesiger Handschuh. Kleine Windsicheln, scharf genug, um Bäume zu fällen, rasten auf Sasuke zu. Der formte schnell Fingerzeichen. Suiton: Kunst der Wassermauer Die Wassermauer hielt die Sicheln so weit auf, dass er ihnen besser ausweichen konnte. Sasuke warf nun ein großes Shuriken und während Naruto gerade noch zurück weichen konnte, erschien aus dem Windschatten des Ersten ein Zweites Shuriken. Naruto war noch im Sprung und ein normaler Gegner hätte nicht mehr ausweichen können. Doch naruto schuf einen Kagebunshin, der ihn aus der Flugbahn zog. Doch sasuke hatte immer noch eine Falle versteckt. Das zweite Shuriken wurde von dünnen Chakra-Fäden gelenkt und mit einer Handbewegung flogen die Klingen auseinander. Eine flog direkt auf Narutos Rücken zu, der sie nicht zu bemerken schien. Doch Naruto spürte den Luftzug. Sein Training auf der Insel hatte ihn auf versteckte Angriffe vorbereitet. Er konzentrierte Chakra in den Fingerspitzen und holte aus. KAZE-NO-YAIBA Das Windschwert war so stark, dass es die gegnerische Klinge, die so nahe an Narutos Körper war, entzweite. Doch kaum war Naruto auf den Boden gelandet, griff Sasuke mit einem Chidori direkt an. Das Blitz-Chakra, das weitläufig um seine Hand strahlte, erwischte Naruto an der Schulter und verpasste ihm einen starken Schlag. Naruto war vom Schmerz kurz abgelenkt und seine Bewegung wurde langsam. Sasuke wollte das ausnutzen und hieb ein weiteres Mal nach ihm. Doch flink wie eine Katze, konnte sich Naruto rechtzeitig abstoßen und damit den Angriff entgehen. Hastig massierte er seine Schulter und ließ seinen Gegner dabei nicht aus den Augen. // Das war schmerzhaft, dabei hat er mich mit dem Chidori nur gestreift.// überlegte er. Sasuke erlaubte sich ein überlegendes Lächeln, doch dass verging ihm, als sich Naruto, schnell erholte und mit einem Odama-Rasengan auf ihn stürzte. Sasuke sprang zurück doch ein Teil des Rasengan traf auf das Wasser des Flusses und verursachte eine große Welle, die ihn nass machte. Jetzt grinste Naruto. Mit dem nassen Mantel konnte Sasuke nicht so schnell ein Chidori machen, der Blitzt würde ihn auch treffen. Doch auch naruto verschätzte sich. Sasuke schloss schnell ein paar Fingerzeichen und ein Regen von Feuerbällen wurde auf Naruto geschleudert. Der konnte knapp ausweichen. Das Wasser auf Sasuke verdunstete durch die Hitze. Nun zog der Uchiha sein kusanagi und Naruto machte es ihm nach. „Seit wann besitzt du denn ein katana? Weißt du überhaupt, wie man damit umgeht? “fragte Sasuke höhnisch. „Finde es doch heraus“ forderte Naruto grinsend. Doch das lächeln verging ihm schnell, denn Sasuke ließ sein Chidori in das Kusanagi leiten. CHIDORI-EISO Der Blitz- Speer hatte eine größere Reichweite als ein gewöhnliches Schwert und erreichte dank seiner Geschwindigkeit sofort Naruto. Naruto konnte ihn gerade noch mit seinem Schwert abblocken. Sasuke wurde damit überrascht, dass sein Chidori auf die Waffe traf und keinen Schaden anrichtete. Doch dank seiner Sharingan erkannte er die dünne Schicht aus Chakra, die das Schwert umgab und so das Chidori abgewehrt hatte. Das Wind-Chakra hatte den Blitz neutralisiert. Sasuke überwand die Distanz und griff mit seinem Schwert direkt an. Naruto konterte und schaffte es, mit Sasukes Schnelligkeit mitzuhalten und jeden Angriffsschlag abzuwehren. Langsam wurde Sasuke wütend. Er hatte Jahre damit verbracht, die Schwertkunst von Orochimaru zu lernen. Er hatte Dutzende Feinde mit seiner gottgleichen Geschwindigkeit erledigt Und Naruto konnte es mit ihm aufnehmen?! Wie lange trainierte er schon und bei wem? Sasuke kannte keinen Schwertmeister in konoha und Jiraya war seines Wissens auch keiner gewesen. Narutos Fähigkeiten fingen an, ihn zu verunsichern und das machte ihn noch mehr wütend. Er legte mehr Kraft in seinen nächsten Angriff und Naruto musste mit beiden Händen das Schwert stützen, um den Schlag abzuwehren, der seinen Kopf hätte spalten können. Für einen kurzen Moment sahen sich die Gegner nahe ins Auge. Und Sasuke nutze die Spezialität seiner Augen aus. GEN-JUTSU Die Pupillen begannen sich zu drehen und Naruto in eine unauffällige Illusion zu ziehen, die er nicht so schnell durchschauen konnte. Sasuke bemerkte, wie sich Narutos Muskeln entspannte, er die Augen verdrehte und langsam schoss und dabei sein Schwert sinken ließ. Die Illusion schien zu wirken. Doch die plötzlich auftauchende Faust, die ihn ins Gesicht traf, belehrte ihn eines Besseren. Sasuke wurde zurück geschleudert, machte in der Luft einen Salto und landete mit beiden Füßen auf den Boden. Irritiert sah er sich Narutos Chakra-Fluss an. Es wies die typischen Merkmale eines Gen-Jutsu-Gefangenen aus, das Chakra lief in unregelmäßigen Bahnen. Doch das ändert sich sofort, denn vom Bauch her tauchte ein zweites, goldenes Chakra auf. Erst ein dünnes Rinnsal, dass bin zu Narutos Kopf führte, breitete es sich schließlich in seinen ganzen Körper aus. „Ist das Kyubis Chakra?“ fragte Sasuke verblüfft. Soweit er zurück erinnern konnte, war es sonst eher rot gewesen und von einer bösen Aura erfüllt. Naruto öffnete die Augen. „Ja, und dank dieser zweiten Chakra-Quelle wirst du mich in keiner Gen-Jutsu ziehen können“ sagte er. „Das werden wir sehen“ murmelte Sasuke und die Sharingan begannen sich wieder schneller zu drehen. Wie schon einmal, tauchte Sasuke in die innere Welt von Naruto ein. Doch damals war es ein düsterer Ort, erfüllt vom stinkenden Geruch des kyubi. Dieser Ort war heller, er ähnelte dem Inneren eines Tempels. Die Wände schienen aus weißem Marmor zu bestehen und ein goldenes Licht auszustrahlen, auf dem Boden war ein Mosaik aus weißen, blauen und goldenen Steinen, schlanke Säulen stützten die Decke und vor ihm war das Tor. Sasuke schluckte. Umrahmt wurde das Tor von purpurroten Säulen, auf die mattschwarze Schriftzeichen pulsierten. Zwischen den Säulen war ein heiliges, rot-weißes Seil gespannt, an denen Papierstreifen mit weiteren Beschwörungen herunterhingen. Und hinter diesem Seil waren die Eisengitter, hinter denen das Kyubi sich befand. Neugierig trat Sasuke näher. Damals war es im Käfig finster gewesen, nur die roten Augen des Kyubi hatten geleuchtet. Doch jetzt strahlte ein Licht im Käfig. Durch die Stäbe erkannte Sasuke, wie der Fuchs an fünf gewaltigen Säulen gefesselt war. Sein Kopf wurde mittels einer roten, Shinto-Tor-ähnlichen Halsfessel an den Boden gedrückt. „Dieses Siegel ist gewaltig“ flüsterte Sasuke ehrfürchtig. „Ja, jetzt muss ich für lange Zeit nicht mehr befürchten, dass Kyubi aus mir ausbricht“ sagte eine Stimme hinter ihm. Sasuke drehte sich um und sah Naruto vor sich. Hier waren seine Haare aber länger, er trug einen blau-weißen Kimono und auch sein Körper leuchtet golden. „Wie hast du das geschafft?“ fragte Sasuke. Naruto hob eine Hand und ein kräftiger Wind entstand plötzlich. „Einen Feind bin ich zu keiner Antwort verpflichtet. Und nun raus aus meinem Allerheiligsten“ befahl er und Sasuke wurde vom Wind erfasst und rausgeschleudert. Schnell befanden sich die beiden wieder in der Realität und Sasuke suchte sofort Abstand. „Meinen Glückwunsch, das war wirklich beeindruckend“ sagte er zähneknirschend. „Aber gegen diese Kunst kannst du nichts tun“ Schwarze Tränen sammelten sich in seinen Augen, als sich die Sharingan veränderten. Sasuke wusste, er ging gerade ein hohes Risiko an, schließlich wollte Madara ihn lebend. Aber er hatte soviel Vertrauen in seine Augen und sein Talent, dass er es gegen Naruto riskieren musste. Die schwarzen Flammen von Amaterasu entstanden und eilten auf Naruto zu. Naruto versuchte aus zuweiche, doch die Flammen waren wie ein intelligentes Wesen, dass die Richtung änderte und ihm folgte. Alles, was Amaterasu im Weg war, wurde verbrannt. Naruto erinnerte sich daran, wie diese Flammen damals sogar den Magen der Felsenkröte verbrannt hatten. Jiraya hatte sie gebannt, aber soviel Zeit hatte Naruto nicht. Immer näher kamen die Flammen, wurden schneller und schließlich kesselten sie ihn ein. //Das wird schmerzhaft// waren Narutos Gedanken, als er plötzlich ein starkes Ziehen im Bauch verspürte. Verblüfft öffnete er den Mund, aus dem Dutzende von Krähen entwichen. Sie stürzten sich in die Flammen und hielten sie auf. Das schwarze Feuer verschwand. Fassungslos sah Sasuke, wie Ameterasu verschwand. „Wie hast du das gemacht?“ fragte er. Eine der Krähen setzte sich auf Narutos Schulter und man konnte sehen, dass sie Sharingan hatte. Jetzt verstand Naruto. „Das war Itachi“ sagte er. „Itachi? Wovon redest du? Warum sollte er dir helfen?“ fragte Sasuke verärgert. „Ich habe Itachi getroffen, bevor du ihn getötet hast. Er hat mir einen Teil seiner Kraft gegeben, um zu verhindern, dass du Konoha zerstörst“ erklärte Naruto. „Du lügst? Warum sollte Itachi dir diese Kraft geben? Um Konoha zu beschützen? Dass ich nicht lache“ schrie Sasuke empört. „Ich denke, es ging ihm vor allem darum, dich zu beschützen“ sagte Naruto. „Der Sasuke, den ich jetzt vor mir sehe, hat nichts mehr mit dem unschuldigen Freund zu tun, den ich vor langer Zeit hatte. Nichts mehr mit dem reinen Sasuke. Itachi wollte, dass ich dich vor deinem Hass rette“ verstand Naruto nun. „Nein, das kann nicht sein. Ich…“zweifelnd sah Sasuke zu der Krähe hin. Sie hatte dieselben Augen wie Itachi und es schien ihm, als würde sie ihn vorwurfsvoll ansehen. „Nun, wie es aussieht, kannst du die schwarzen Flammen nicht mehr gegen mich einsetzen“ sagte Naruto. „Abwarten“ knurrte Sasuke und sah zum Himmel hin. Die dicken schwarzen Wolken waren nun direkt über ihnen. „Hier kommt eine Technik, die ich selbst entwickelt habe. Der wirst du nicht entkommen können“ rief Sasuke triumphierend und schleuderte ein Chidori in den Himmel. „Hier kommt das KIRIN!“ Naruto hatte damit gerechnet, dass Sasuke die Kraft der Natur nutzen würde. Aber deswegen hatte er auch an einer entsprechenden Kunst gearbeitet. Kukaku hatte ihm die Grundkunst beigebracht, Fukusaku die Einbeziehung mit der Natur. Nun schloss Naruto schnell die Fingerzeichen und konzentrierte sich auf die Kraft, die in seiner Umgebung lag. Der Kraft des Wassers, des Windes, des Donners und des Waldes, die um ihn waren und die Kraft in ihm. „Hier kommt SEIRYU!“ rief Naruto. Aus dem Donner formte sich ein Untier mit dem Kopf eines Drachen, dass von Sasuke gelenkt wurde. Doch zeitgleich entstand ein Drache, aus Wasser, Wind und Chakra geformt. Beide waren sich in ihrer Größe und Stärke ebenbürtig, als sie aufeinander zu rasten. Beim Zusammenprall entstand eine Windhose aus Elementen, ein gewaltiger Sturm fegte alles in seinem Mittelpunkt hinweg und der zerstörerische Blitz schlug unkontrolliert ein. Doch die Zerstörung dauerte nur kurz, der Höhepunkt der Macht war schnell vorbei und die schwarzen Wolken lösten sich auf. Der Sturm war vorbei. Die Erde von Brandlöchern, Felsensplittern und umgestürzten Bäumen übersät. Und Naruto unverletzt. Ebenso wie Sasuke, der fassungslos auf seinen Rivalen schaute. Dieser Gegenangriff hatte ihn psychisch stark getroffen und ihn einen Großteil seines Selbstbewusstseins geraubt. „Wieso?“ schrie er wütend. „Wieso schaffst du es immer wieder, mich einzuholen? Du bist noch nicht mal ein uchiha? Du weißt noch nicht mal, wer deine Eltern sind?!“ Ein tiefer Graben, der durch die Windhose entstanden war, trennte die beiden Kontrahenten, doch sie waren nah genug, um die Augen des anderen zu sehen. Während Sasuke noch auf den Boden kniete, weil ihn die Druckwelle ungeschützt getroffen hatte, stand Naruto fast unverletzt über ihn. Langsam und deutlich fing er an zu sprechen: „Es gibt immer einen, der besser ist. Starke Kämpfer gibt es überall. Doch sie unterscheidet der Grund, weshalb sie stark sind. Was hast du noch für einen Grund, stark zu sein? Dein Hass, deine Rache? Das ist zu wenig. Jeder Mensch, der mir wichtig ist und den ich beschützen will, ist ein Grund für mich, stärker zu werden. Hinter dir steht niemand außer Schatten der Vergangenheit. Hinter mir steht ein Dorf namens Konoha“ erklärte Naruto. „Schatten der Vergangenheit? Was weißt du schon davon? Mein Schmerz, als ich erleben musste, wie meine Familie abgeschlachtet wurde? Von dem Opfer meines Bruders, der so gelitten hat, nur für dieses egoistische Dorf“ schrie Sasuke wütend aus. Naruto lächelte ihn traurig an. „Meine Mutter hieß Kushina Uzumaki, mein Vater hieß Minato Namikaze“ fing er an zu erzählen. „Beide starben beim Angriff des kyubi auf das Dorf. Meine Mutter war gerade schwanger und ich wurde in dem Moment geboren, als die Unruhen am größten waren. Meine Eltern opferten sich auf, damit ich  und das Dorf überleben konnten. Mein Meister Jiraya starb im Kampf gegen Akatsuki, er war für mich wie ein Großvater. Und vor wenigen Wochen starb die einzige Verwandte, die ich noch hatte, meine Urgroßmutter. Sie war so froh gewesen, mich kennen zu lernen und mir die letzten Geheimnisse unseres Clans beizubringen. Sie sind alle gestorben und haben auf ihrer Art mich und das Dorf beschützt. Warum glaubst du, dass deine Eltern und dein Bruder wollen, dass du dich rächst?“ Diese Frage ließ Sasuke verstummen. Erinnerungen zogen vor ihm vorbei. Itachi, der stolz darüber war, das Dorf zu beschützen. Die Uchihas, die als Polizei die Verbrechen unter Ninja aufklärten. Und dann war die Erinnerung daran, dass sein Vater einen Putsch einleiten wollte, den Itachi verhindert hatte. „War das alles nur die Schuld meines Vaters? Die ganze Zeit habe ich verdrängt, weshalb Itachi den Clan umbrachte. Nicht nur, weil es ein Befehl war, sondern weil Vater mit anderen Uchiha den Hokage stürzen wollten. Und wieso? Weil sie sich missverstanden fühlten, weil sie nicht an oberster Stelle standen? Ich erinnere mich wieder, wie sich Itachi damals so aufgeregt hatte. Er hatte gefragt, weshalb die Uchihas so stolz auf den Clan waren. In diesen Augenblick besaß er bereits das Mangekyo-Sharingan, er hatte seinen besten Freund dafür getötet.“ Während dieses Gedankenstroms bekam Sasuke plötzlich eine Erleuchtung. „Jetzt verstehe ich deinen Hass auf den Clan, Bruder. Die Uchihas haben ihre Freunde und sogar Verwandte getötet, nur für die Macht der Sharingan. Hast du, der Frieden wollte, sie dafür verabscheut? Die, die alles für ihre Macht taten, ohne an die Konsequenzen zu denken?!“ Sasuke berührte seine Augen, aus denen unkontrolliert schwarze Tränen liefen. Eine Krähe mit den Sharingan landete neben ihn, dieselbe; die zuvor Naruto vor Amaterasu beschützt hatte. „Bruder….willst du, das ich wieder nach Konoha gehe und es beschütze? Die, die an deinen Tod schuld haben, soll ausgerechnet ich beschützen?“ fragte Sasuke an die Krähe gewandt. Doch sie gab keine Antwort, stattdessen löste sie sich in schwarzen Rauch auf. „Steh auf, Sasuke, wir sind noch nicht fertig“ sagte Naruto und riss Sasuke aus seiner Lethargie. Zwar spürte Naruto, dass er etwas im Inneren seines Gegners bewirkt hatte, aber der Kampf in Sasukes Seele war noch nicht beendet. Jetzt musste er den finalen Schlag landen. Auch Sasuke stand mühsam auf und wischte sich die Tränen weg. „Nein, die Ältesten haben Schuld. Sie konnten keine anderen Methoden finden, als meinen Bruder zu zwingen, sie alle umzubringen. Ihrer Meinung nach war der Clan eine Gefahr. Konoha ist doch in seinem Inneren völlig verrottet von Korruption, Lügen und Intrigen“ murmelte er. Sasuke nahm sein Schwert und ließ sein Blitz-Chakra fließen. Er konzentrierte sich nur noch auf den Gedanken, Naruto zu schlagen. //Naruto ist dein Gegner. Er steht dir im Weg! Töte ihn!// flüsterte eine Stimme in seinem Inneren. Und nun war er auch nah genug dran, um ihn mit einem blitzschnellen Schlag zu töten. Naruto formte in seiner rechten Hand Rasengan Er konnte spüren, wie Sasuke sein letztes Chakra sammelte. Dann schlug der Uchiha zu. Ein Speer aus Licht schoss auf Naruto zu, der nur deswegen ausweichen konnte, weil er mit diesem Angriff gerechnet hatte. Doch das hatte Sasuke geplant und sprang sofort nach dem Schlag los, um Naruto den Todesschlag zu versetzten. Jetzt, in der Luft und mit dem rasengan in einer Hand, würde der blonde  Ninja nicht mehr ausweichen können. Sein Chidori hatte die größere Rechweite. Doch Naruto überraschte ihn mit seinem entschlossenen Blick, als ob auch er mit diesem Ende gerechnet hätte. „Shuriken-Rasengan“ Naruto warf in der Luft sein Rasengan. Sasuke war zu nah dran und wurde von der fliegenden Version des Rasengan überrascht. Das Shuriken durchbrach seine Deckung aus Chidori mühelos und traf seine empfindlichsten Körperstellen. Wie von einem Orkan getroffen, wurde Sasuke zurück geworfen und hart gegen eine Felsenwand geschleudert. Naruto landete und rannte sofort zum bewusstlosen Uchiha. Erleichtert bemerkte er, dass der noch atmete, doch hatte sich Sasuke eine blutende Kopfverletzung und größere innere Schäden eingehandelt. Außerdem besaß er nur noch wenig Chakra. Sofort holte Naruto sein Verbandszeug raus und dankte im Stillen den Erste-Hilfe-Kurs, den er damals auf der Insel erhalten hatte. Er legte einen Verband um den Kopf an und einen Stützverband um Sasukes Brustkorb, doch weil er sich nicht so gut mit der Heilmethode mittels Chakra auskannte, waren seine Erste-Hilfe-Bemühungen schnell beendet. Weitere Medizin wollte er dem Uchiha erst dann geben, wenn er wieder aufwachte. Er fesselte den Bewusstlos und nahm ihn auf den Rücken. Dann verließ er den Kampfplatz. „Habt ihr ihn immer noch nicht gefunden? Verdammt, es kann doch nicht sein, dass ihr so viel Zeit verschwendet“ rief Tsunade ungeduldig aus. „Verzeihung Hokage-Sama, aber Uzumaki-kun hat es nicht nur geschafft, die ANBU auszutricksen, er hat auch noch gekonnt seine Spuren verwischt“ entschuldigte sich nervös ein Ninja. „Tja, das muss man meinen ehemaligen Schüler schon lassen…er hat dieses mal an alles gedacht“ kommentierte Kakashi. “Meine Nin-ken sind einer Stunde lang einer falschen Spur gefolgt, die er mit einem Kagebunshin hinterlassen hat. „und die anderen Suchgruppen mit Kiba und den Hyugas haben auch noch nichts gefunden“ stöhnte Tsunade. „Scheiße, Kaskashi, die Sache ist nicht lustig. Ich habe eine Einladung zum Treffen der Kage bekommen und sie verlangen, dass ich unseren Jinchuriki mitbringe. Der Raikage hat zu diesem Treffen gerufen, weil nur knapp ein Angriff auf Hachibi verhindert werden konnte.“ „Ich verstehe, dass die Situation ernst ist. Einerseits wissen mittlerweile alle Ninja-Oberhäupter von der Gefahr durch Akatsuki. Anderseits, wenn Naruto verschwunden bleibt…“überlegte Kakashi. „Werden sie mir Vorwürfe machen, weil ich den letzten jinchuriki quasi an Akatsuki ausgeliefert habe. Ich habe als Hokage versagt, Kakashi. Bei diesem legendären Treffen der Ninja werde ich zugeben müssen, dass ich Sasuke Uchiha nicht rechtzeitig stoppen konnte und unsere letzte Hoffung verschwunden ist. Wo ist der Sake, ich will mich betrinken?“ fragte Tsunade. „Nicht so eilig, tsunade. Vergiss nicht, dass wir es waren, die wichtige Männer von Akatsuki bereist erledigt haben. Wir können außerdem wichtige Information liefern, die war ja dank Kabuto erhalten haben. Und was Naruto angeht…ich vertraue ihm. Sag den Kages doch, dass wir unsere Jinchuriki an einen geheimen Ort zum trainieren versteckt haben“ gab Kakashi den Rat. Erleichtert sah Tsunade ihn an. „Du könnest zu meinen Ratgeber befördert werden. Ich werde dich auf jeden Fall zu diesem Treffen mitnehmen. Und auch wenn diese Bemerkung gemein ist: Wenigstens mischt sich Danzo nicht mehr ein.“ „Hokage-Sama“ ein Ninja stürzte in den Raum. „Die Gruppe 4 hat ein seltenes Naturphänomenen beobachtete. Ein starkes Gewitter hat sich plötzlich entladen, wir vermuten einen Ninja-Kampf. Gruppe 4 bittet um Befehl“ meldete er. „Ein Gewitter?“ hackte Tsunade nach und sah Kakashi bestürzt an. „Wind und Donner, Naruto und Sasuke“ nickte er. „Gruppe 4 soll sich nähern und die Kämpfenden stoppen. Schickt weitere Verstärkung dorthin“ befahl Tsunade. “Kakashi?“ „Ich gehe mit.“ „Sasuke hat verloren. Er ist bewusstlos und wurde vom Jinchuriki mitgenommen“ berichtete Konan ihren Kameraden. „Madara ist immer noch auf der Suche nach Kabuto. Er hat sich nicht zurück gemeldet“ sagte Pein nachdenklich. „Und was sollen wir jetzt tun?“ Pein erhob sich von seinem Stuhl. „Ich denke, er möchte Sasuke zurück haben. Und der Jinchuriki wird geschwächt sein. Das ist die Chance, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Hast du ihre Spur?“ Konan nickte. „Dann los. Jetzt kümmere ich mich darum.“ „Hab ich dich endlich gefunden, Kabuto“ sagte Madara und sah zur Gestalt in dunkler Kutte hin, die zwischen Leichen stand. „Ich wusste, früher oder später würde es soweit sein“ sagte Kabuto und drehte sich um. Sein Gesicht ähnelte nun noch mehr einer Schlange und seine Augen glichen denen von Orochimarus. „Du bist eine Gefahr für meine Pläne“ sagte Madara. „Wirklich? Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Ich könnte euch sehr behilflich sein. Ich denke, dass sich unsere Pläne verkreuzen und wir uns gegenseitig... nützen können.“ Madara senkte das Kunai, dass er eben noch werfen wollte und sah ihn erwartungsvoll an. Kapitel 29: Der Weg zur Unterwelt --------------------------------- Naruto lief im Eiltempo, mit dem bewusstlosen Sasuke auf dem Rücken, seinem Ziel entgegen. Er verließ den Wald in Richtung Norden, dorthin, wo die Berge sich dem Himmel entgegen strecken. Er musste sich beeilen, denn allmählich wurde es dunkler und er musste rechtzeitig dort sein, wenn der Mond am höchsten stand. Schon bald hatte er die ersten geheimen Markierungen im Felsen entdeckt, von denen der alte Froschweise ihm erzählt hatte. Sie halfen ihm im Dämmerlicht bei der Orientierung und schnell hatte er den Eingang einer Höhle entdeckt, die als Tunnel durch die Berge führte. Diese geheime Abkürzung würde die beiden Ninjas zum Eingang der Hölle führen. In der Zwischenzeit waren die Konoha-Ninjas am verlassenen Kampfplatz erschienen. Doch weder Kakashis Ninja-Hunde, noch Sai oder Yamato konnten die Spur aufnehmen. Sie konnten nicht mal erkennen, wer als Sieger hervorgetreten war. So beschlossen sie, Tsunade eine Nachricht zukommen zu lassen und schlugen in der Nähe ihr Lager auf, um weiter Anweisungen abzuwarten. Tsunade dagegen hatte andere Sorgen. Ein Treffen der fünf Kage stand an, eine seltene Gelegenheit. Sie glaubte nicht, dass es sich bei der Konferenz um eine fröhliche Kaffee-Gesellschaft handeln würde. Mittlerweile wusste jedes Ninja-Dorf um die Gefahr, die von Akatsuki ausging. Vielleicht war endlich der Zeitpunkt gekommen, wo alte Streitigkeiten und Nichtigkeiten vergessen wurden, zum Wohle der Gemeinschaft. Körperlich erschöpft, aber geistig noch wach, erreichte Naruto das Ende der Höhle. Dort erwartete ihn ein riesiges, in Felsen eingemeißeltes Tor, das von den Seiten von grimmigen, bewaffneten Wesen aus Stein bewacht wurde. Diese Oni und Shikigami in verschiedenen Größen, mit Hörnern und wildem Bart, zierten die gesamten Wände und hielten Schwerter, Ketten und Sichel in den Händen, um Sünder zu bestrafen. Gegenüber vom Tor gab es eine viereckige Öffnung zum Himmel, wo sich allmählich der Mond zeigte. Nun musste sich Naruto beeilen, denn er brauchte die Yin-Energie des Mondes für das Öffnen des Tores. Er legte Sasuke vorsichtig ab, überprüfte seinen körperlichen Zustand und wandte sich dann dem Tor zu. Er drückte dagegen, doch es war ein sinnloses Unterfangen, denn direkt dahinter war nur der Berg. Um das Tor der Hölle zu öffnen, musste sich nicht der Körper bemühen. Naruto holte die Schriftrolle aus seinem Gepäck, wo er alle Gerüchte, Theorien und Gedanken, die er darüber hatte finden können, aufgeschrieben hatte. Dann las er sich schnell noch mal alles durch, um bei den folgenden Ausführungen keinen Fehler zu machen. Der Berg befand sich in einem Zentrum von Energistrahlen, die durch die Erde liefen und das Ritual des Taizan  Fuku konnte darum nur hier abgehalten werden. Naruto legte einen Teil seiner Ausrüstung ab, die er jetzt nicht mehr brauchte und zog ein Stück weiße Seide hervor, die er auf den Boden legte. Dann beschwor er aus einer zweiten Schriftrolle die Opfergaben hervor: eine Schale mit Reisbällchen, eine große Trinkschale, die er mit Sake füllte und ein Bündel, das aus tausend Papierkranichen bestand. Mit diesen Opfergaben sollten die Torwächter bestochen werden. Dann stach sich Naruto mit einem Kunai leicht in die Haut und  schrieb mit seinem Blut seinen Namen auf ein kleines Holztäfelchen. Dasselbe machte er bei Sasuke. Abgesehen vom Blut, das zum Erkennen der Identität helfen sollte, musste Naruto etwas Persönliches und Wertvolles mit opfern. Er hatte lange darüber nachgedacht und nun legte er auf die Seide die Kette mit dem blauen Stein, die Tsunade ihm einst geschenkt hatte. Die Kette selbst war diejenige, die ihm Meister Kazuki geschenkt hatte, mit den sechs goldenen Stäbchen, auf der jeweils eine Tugend eingraviert worden war. Naruto hoffte, dass dieses Opfer ausreichen würde und drehte Sasuke so hin, dass die beiden mit dem Rücken zueinander stützend saßen. Der Mond befand sich nun in soweit in der Höhe, dass sein Licht das Tor bestrahlte und unheimliche Schatten hervorzauberte. Naruto schloss die Augen und konzentrierte die umliegende Naturenergie auf das Tor, wodurch er in den Eremiten-Modus überlief. Eine wichtige Voraussetzung für das Ritual. Es fühlte sich für ihn an, als würde sich heißes Licht in ihn sammeln und die beiden Shinobi dabei umgeben. Vor seinem geistigen Auge fing das Tor an zu leuchten und mit ihm die umliegenden Wächter. Ihre Augen begannen Furcht erregend zu rollen, sie fletschten ihre Zähne und rasselten mit ihren Ketten. Leise aber deutlich, fing Naruto an, die heiligen Sutren  zu beten, während seine Hände unablässig Fingerzeichen formten. Er durfte jetzt auf keinen Fall Angst zeigen oder zögern, denn das könnte ihren Tod bedeuten. Die Schatten schienen nun lebendig zu werden und fingen an, ihn zu umkreisen, während das Murmeln und Heulen der onis immer lauter wurde. Dann plötzlich, formte sich ein Bannkreis um das menschliche Paar, das aus leuchtendem Schriftzeichen bestand. Es hielt die Onis ab und die Hauptwächter legten ihre Schwerter zur Seite, um das Tor zu öffnen. Gleißendes Licht ergoss sich und nahm Naruto die Sicht. Geblendet schloss er die Augen. Als er sie öffnete, befand er sich an einem Ufer. Nebel wallte über einen düstren grauen See, wo es anscheinend weder eine Brücke noch ein Boot gab. Suchend sah sich Naruto um. Erleichtert fand er Sasuke neben sich, der friedlich die Augen geschlossen hatte. Alarmiert horchte Naruto auf seinen Atem und Herzschlag. Sasuke lebte, aber er war immer noch nicht wach und das konnte sich jetzt zu einem Problem entwickeln. Naruto versuchte ihn zu wecken, aber sein Freund rührte sich nicht. Also stand er vorsichtig auf und sah sich um, doch wegen des Nebels konnte er nur wenige Meter weit sehen. „Toll, und wie kommen wir über den See“ murmelte Naruto nachdenklich. Mit Bedacht ging er zu dem trügerisch glatten Wasser. Vielleicht trug das Wasser ihn ja, wie in der irdischen Welt. Er wollte gerade einen Fuß darauf setzten, als er ein leises Glöckchen hörte. Überrascht hielt er inne und sah auf. Ein rotes Licht kam über den See und wurde größer. Leichte Wellen kamen auf und er konnte ein Boot mit einer Gestalt darauf erkennen. Eine Frau stand auf der zierlichen schwarzen Barke, an dessen Bug eine rote Laterne leuchtete. Naruto wartete, bis sie das Ufer erreicht hatte und mit einem leichtfüßigen Sprung zu ihm trat. Ihre Haut war so bleich, dass sie bläulich schimmerte. Ihre Haare schienen aus Rabenfedern zu bestehen, die zu einer kunstvollen Frisur getürmt waren. Verschiedene goldene Ziernadeln, an denen Glöckchen und Seidenbänder baumelten und ein roter Jadekamm hielten sie zusammen und ein Paar glänzender Hörner bog sich aus der Haarpracht hervor. Naruto wusste nicht, ob sie mit den Kämmen gehörten oder ob sie direkt aus der bleichen Stirn wuchsen und aus der Nähe erkannte er, dass manche Ziernadeln an ihrem Ende sich zu einem Totenschädel verjüngten. Ihre Lippen waren wie eine Rosenknospe geformt und rot wie Blut, hinter denen sich Zähne wie schwarze Perlen zeigten, als sie ihn spöttisch anlächelte. Ihre Pupillen waren schwarz und seelenlos, das umliegende Augenklar schwefelgelb. Ein prächtiges  blutrotes Gewand mit langen Ärmeln zierte ihre schlanke Gestalt, auf dem sich Mohnblüten und Totenköpfe zeigten. Drunter trug sie einen bestickten schwarzen Kimono, mit rotem Untergewand und scharlachroter Schärpe. „Mein Name ist Hel, die makabre Jungfrau“ stellte sie sich mit rauchiger Stimme vor. „Ich bin ihr Führer und Begleiter, Meister Uzumaki. Weil sie und ihr Begleiter noch leben, müssen sie diesen Weg nehmen, um an ihr Ziel zu kommen.“ Erleichtert holte Naruto aus seiner Tasche ein paar Münzen. „Für unsere Überfahrt“ sagte er und überreichte Hel das Geld. „Mein Begleiter ist aber immer noch bewusstlos. Ist das nicht gefährlich?“ fragte er misstrauisch. Hels Hand schloss sich um die Münzen und stieg auf die Barke. „Sie haben die Opfer bezahlt, um mich herbeizurufen und Sie gaben mir Lohn. Ich werde sie beide sicher überführen, mein Wort darauf“ sagte sie und mit einer beiläufigen Bewegung hielt sie plötzlich eine Sense mit schwarzer Klinge, deren Griff aus kleinen Schädeln und Knochen bestand. Alarmiert wich Naruto zurück und sah sie misstrauisch an, doch Hel winkte ihn belustigt zu sich ran. „Ihr müsst euch nicht fürchten, meine Waffe richtet sich gegen die Ghouls und Teufel, die hinter eure Seelen her sind. Damit werde ich sie abwehren“ erklärte sie. Erleichtert betrat Naruto mit Sasuke auf den Schultern die Barke. Während das Boot sich auf geheimnisvolle Weise selbst durch das trübe Wasser lenkte, hielt Hel am Bug Wache. Ihre Sense zerschnitt den Nebel und die sich dahinter verbergenden Irrlichter und Hungergeister. Dennoch konnte Naruto seine Gänsehaut nicht abschütteln, die sich durch den kalten Wind und das geisterhafte Geheul gebildet hatte. Als er über die Bootswand zum Wasser schaute, sah er menschenähnliche Gestalten durch den See fliegen. „Arme Seelen, denen kein Geld zum Bezahlen der Gebühr mit ins Grab gegeben wurde“ erläuterte Hel. „Stattdessen müssen sie schwimmen, um zur roten Lotusbrücke zu gelangen.“ Sie zeigte in Richtung eines warmen Lichtes, das durch den Nebel schimmerte. Und plötzlich, so schien es, durchschnitt die Barke den Nebel, er teilte sich und zeigte einen wunderbaren klaren See, auf dem Lotusblumen und Seerosen blühten. Nahe dem Ufer erkannte Naruto einen kleinen roten, achteckigen Pavillon mit schwarzen Ziegeln, den eine rote Holzbrücke mit dem Land verband. „Wir müssen an Land, nicht wahr?“ fragte Naruto. Hel nickte. „Aber ich werde euch begleiten. Ihr habt einflussreiche Freunde, Uzumaki-sama, dass Ihr euch einen Führer wie mich leisten könnt“ sagte sie kichernd und ließ ihre Sense verschwinden, nun da sie in sicheren Gefilden waren. Die Barke hielt sanft an einen Steg an. Ein Weg führte davon zu einem nahen Bambuswald, dessen Grün fast unwirklich schimmerte. Naruto drehte sich zu Sasuke um, der immer noch schlafend auf den Boden lag. Langsam machte er sich richtig Sorgen, dass der Uchiha  nicht aufwachen wollte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Freund wieder auf den Rücken zu nehmen. „Beeilt euch“ trieb Hel ihn an, die schon langsam voran ging. „den Herrn der Hölle lässt man nicht warten.“ Kapitel 30: Reise durch die Unterwelt ------------------------------------- Als die Fähre das Ufer erreichte, stieg Naruto mit den bewusstlosen Sasuke auf dem Rücken aus. Hel, ihre Begleiterin, machte einen eleganten Sprung und deutete auf zwei Sänften, die sie erwarteten. Die Sänften sahen aus wie eine quadratische Box mit blickdichten Papierwänden auf zwei Rädern. Jede wurde von einem starken, schwarzen Ochsen gezogen und von vier Männern in schwarzen, einfachen Gewändern begleitet. „ Nicht viele Reisende bekommen so viel Aufmerksamkeit“ bemerkte Hel lächelnd, als zwei der Männer zu Naruto kamen und ihm Sasuke abnahmen. Der Uchiha wurde in die eine Sänfte eingesetzt, deren Außenwände mit schwarzen und roten Flammen auf weißem Grund verziert worden war. Narutos Sänfte, die für ihn einladen geöffnet wurde, zeigte weiße und goldene Wolken auf hellblauen Grund. Bevor er allerdings einstieg, sah er misstrauisch zu Hel. „Und du musst zu Fuß gehen?“ fragte er. „Oh, nur kein Mitleid, ich habe meine persönliche Sänfte“ erklärte sie und schnippte mit den Fingern. Sofort erschien mit dunklem Rauch ein Gefährt, dessen Gerüst aus roten Knochen bestand und von einem großen Oni gezogen wurde. Durch das halboffene , schwarze Verdeck konnte man einen gepolsterten Sitz erkennen, auf dem Hel Platz nahm. „Worauf wartet ihr? Auf, auf!“ befahl Hel und zusammen mit Naruto führte sie die kleine Reisegesellschaft an. Während sie durch den Wald fuhren, bemerkte Naruto, dass der Nebel, der schon die Sicht auf dem See verhindert hatte, auch hier nicht verschwunden war. Es war immer noch still, nur das leise Knirschen der Räder war zu hören. „Macht Ihr euch Sorgen wegen weitere Gefahren auf der Reise?“ lenkte Hel ihn ab. „Ehrlich gesagt, denke ich an den Herrn der Unterwelt. Wann kommen wir an? Was muss ich beachten, wenn ich mit ihm spreche?“ fragte Naruto. „Um zum Herrn der Hölle zu gelangen ist mehr nötig, als ein kleines Opfer. Ihr braucht Beziehungen und jede Menge Geld und Einfluss. Kurz gesagt, ein persönlichen Besuch mit ihm wird nicht möglich sein“ erklärte Hel. „Aber ich dachte, wir werden jetzt zu ihm gebracht? Deswegen doch auch die Eskorte?“ fragte Naruto verunsichert. „Nun, die Eskorte ist zu eigentlich zu winzig für einen verehrten Gast ihrer Majestät. Wir fahren woanders hin.“ „Aber hast du nicht etwas anders erwähnt?!“ Naruto sprang auf und erschrocken hielt die Sänfte an. „Möglicherweise habt Ihr mich falsch verstanden“ sagte Hel ruhig. „Ich glaube, du spielst ein falsches Spiel“ sagte Naruto aufgebracht. „Wohin bringst du Sasuke und mich…?“ Naruto drehte sich zu der ihm hinter liegende Sänfte um. Doch von dem rot-schwarzen Gefährt mit Sasuke drin war nichts zu sehen. „Wo…wo ist er?“ fragte er erschrocken und wandte sich wieder Hel zu, die unbeeindruckt sitzen blieb. „Was geht ihr hier vor? Ich befehle dir: Hol Sasuke wieder zurück!“ rief er ihr zu. Hels Gesicht drehte sich langsam zu ihm um. Ihre Augen fingen an zu glühen und der Oni, der ihr Gefährt steuerte, machte sich ängstlich klein. „DU willst mir befehlen?“ sagte sie gefährlich ruhig. In Gedankenschnelle hatte sie ihr Gefährt verlassen und schwebte vor Naruto. Die Klinge ihrer Sense war dabei gefährlich nahe an seinem Hals. „Sei vorsichtig, Menschenkind“ sagte sie kalt. „Ich bin ein Shinigami, der seit 1000 Jahren seine Arbeit verrichtet und du bist hier in meinen Reich. Nicht du befiehlst mir, sondern die, die in der Hierarchie über mir stehen. Und seit du und Sasuke Uchiha hier angekommen sind, war es vorherbestimmt, dass ihr getrennte Wege geht.“ „Aber wieso?“ fragte Naruto aufgebracht, rührte sich aber nicht wegen der drohenden Gefahr geköpft zu werden. „Das weißt du genau! Ein jeder Mensch, der hier ankommt, wird auf Grund seiner Taten und Gesinnung verurteilt. Sasuke Uchiha wird den Geistern seiner Vergangenheit begegnen und du den deinen. So ist es vorherbestimmt, so soll es sein. Und wenn du dich gegen das Urteil dieser Welt stellst, dann wehr dich und stirb“ sagte Hel und ihre Miene war ernst. Naruto erkannte die Wahrheit. Der alte Frosch hatte ihn noch gewarnt, dass eine solche Reise unvorhersehbar und gefährlich sein würde und eine Rückkehr ungewiss. Jetzt steckte aber in diesem Schlamassel und konnte sich nur noch treiben lassen. „Also gut, Hel, bring mich dahin, wo ich hin muss“ sagte er. Sasuke wachte auf. Ihm war kalt, eine Kälte die ihn innerlich zu verrotten schien. Es war dunkel um ihn und er konnte kein Licht erkennen. „Bin ich Blind?“ dachte er und stand zögernd auf. „Hallo, ist hier jemand?“ rief er laut, aber niemand antwortete. „Naruto?!“ Immer noch keine Antwort. „War der Kampf nur ein Traum? Habe ich mir das nur eingebildet?“ überlegte Sasuke und machte vorsichtig einen Schritt. Langsam tastete er sich vorwärts, die Hände vor sich gestreckt. Die Dunkelheit nahm  nicht ab und dieser ewige Zustand der Blindheit verunsicherte Sasuke immer mehr. „Wo bin ich? Wo muss ich hin? Warum ist hier niemand?“ Diese Gedanken streiften in seinen Kopf herum, während er sich gleichzeitig eine logische Erklärung für diesen Zustand überlegte. „Ich muss hier raus. Ich scheine in einer Höhle zu sein. Aber irgendwo wird ja ein Ausgang sein. Ich muss nur auf einen Luftzug oder ein Licht achten“ überlegte er. Er ging immer weiter und merkte, dass der Boden und die Wände zu glatt und ebenmäßig für eine Höhle waren. Langsam wurde er unsicher, die Dunkelheit fing an, ihm Angst zu machen. Die Reise mit Hel war von bedrückender Stimmung. Naruto war verärgert, aber dieses Mal so klug, es nicht an Hel aus zu lassen. Plötzlich bemerkte er die Veränderung in seiner Umgebung. Das Licht der Sonne, das vorher so fahl war, wurde heller. Der graue Himmel und der Nebel lichteten sich und er fing an, die fröhlichen Stimmen von Vögeln zu hören. Dann, bevor er Hel fragen konnte, hörte er die Stimmen. Fröhliche Stimmen, die aufgeregt riefen: “Er kommt“ Sasuke war immer noch in der Dunkelheit verirrt. „Wann hört der Weg endlich auf?“ stöhnte er. „Ich muss er hier raus. Ich habe doch ein Ziel. Ich muss meinen Clan rächen. Itachi, Itachi…“ Die Gedanken an seinen geliebten Bruder stärkten ihn und er beschleunigte seine Schritte. Als ob dieser Name oder der Gedanke der Auslöser gewesen wäre, zeigte sich plötzlich ein kleines Licht vor ihm. Aufgeregt rannte Sasuke in diese Richtung und das Licht wurde heller und größer. Kurz musste er geblendet die Augen schließen. Als er sie öffnete, stand er plötzlich im Freien. Er drehte sich um seine eigene Achse und riss verblüfft die Augen auf. Den Ort kannte er. Er war auf dem Übungsplatz im Wald von Konoha. Hier hatte er immer mit Itachi geübt. Von einer Höhle oder Ähnliches keine Spur. Zögernd ging er den alten Weg entlang, der zum Uchiha-Viertel führte. Doch ihn erwartete dort die nächste Überraschung. Normalerweise endete der schmale Pfad vor dem Eingang des Uchiha-Viertels, das von einer Mauer mit dem Fächer-Wappen umzäunt war. Hier aber war es nur ein einzelnes, kleines japanisches Haus. Er sah sich die Einzelheiten an: das Dach war mit blauen Ziegeln bedeckt, eine Veranda um das Haus, die Schiebewände mit Papier bespannt, ein kleiner Teich und Wildblumen, die ungezähmt um das Haus wuchsen. Ein einfaches Gebäude, so schlicht und doch von soviel Frieden erfüllt. Sasuke hörte das Zwitschern von Vögeln und in ihm wuchs das Verlangen einzutreten. Langsam ging er den kiesbedeckten Pfad zur Tür, bemerkte den Geruch von frisch zubereitetem Essen und öffnete die Tür. Naruto wurde neugierig. Wer wurde da erwartet? Wahrscheinlich Hel, oder nicht? Die Sänften verließen den Wald und plötzlich sah Naruto auf ein Tal herunter. Um die Landschaft besser betrachten zu können, stieg er aufgeregt aus dem Gefährt aus. Der Wald hinter ihm endete auf einen hohen Hügel, so dass er einen guten Ausblick hatte. Ein blauer Himmel umspannte das Tal, das von kleinen Bergen und Wäldern umgeben war. Es erinnerte Naruto an den Anblick von konoha, das Gefühl von Heimat stieg in seinen Bauch auf. Und doch sah er die Unterschiede. Das Dorf, das nahe dem sanft geschwungenen Fluss gebaut worden war, war  nicht Konoha. Es fehlten die großen, mächtigen Bäume, das Felsenbildnis der Hokage, die eng gebauten und bewachsenen Häuser der Ninjas. Naruto zuckte erschrocken zusammen, als er den dröhnenden Klang einer großen Trommel hörte. Das Geräusch kam vom Dorf, doch es hörte sich nicht bedrohlich an. Eher so, als wolle die Trommel jeden Anwohner in der Nähe informieren, dass Gäste kamen. „Steig ein“ befahl Hel ihm, die unbemerkt hinter ihm getreten war. „Wir werden erwartet.“ Sasuke öffnete die Tür und trat ein. „Hallo, ist hier jemand?“ rief er und sah sich um. Keine Antwort, aber ein paar Schuhe standen vor der Stufe, die ins Haus führte. „Eigentlich müsste der Bewohner in der Küche sein“ fiel es Sasuke auf. „Oder er isst gerade und kann deswegen schlecht antworten.“ Sasuke  folgte seiner Nase und landete in einen kleinen Raum mit Tatami-Matten. Auf dem kleinen Tisch standen zwei Tabletts mit angerichtetem Essen. Reis, Misosuppe, gedämpfter Fisch, etwas Obst. Sasuke erinnerte sich, dass seine Mutter oft solche Malzeiten zubereitet hatte. Ein starkes, nostalgisches Gefühl stieg in ihm auf, als er sich zögernd vor einem Tablett hinsetzte. Eine der Schiebetüre war geöffnet worden und er konnte auf den kleinen Teich sehen. „Früher hatten wir Zuhause auch einen Teich gehabt. Und Mutter hat gerne die Türen zur Terrasse weit geöffnet, um die frische Frühlingsluft einzulassen. Und dann saß ich oft mit Itachi auf der Veranda und habe  mit ihm die ersten Blumen angesehen“ dachte er und sah auf das köstliche Mahl. Er merkte, wie hungrig er war, aber er traute sich nicht, ohne Erlaubnis des Bewohners zu Essen. Schon fing sein Magen hungrig an zu knurren. „ Du kannst ruhig essen. Ich habe nur schnell Tee gemacht“ sagte eine freundliche Stimme, die ihm bekannt vorkam. Sasuke drehte sich erschrocken um. „DU?!“ Hel und Naruto kamen den Dorf näher. Sie fuhren unter dem steinernen Torbogen durch und wurden von einer jubelnden Menge begrüßt. Ungläubig sah Naruto all die Menschen an, die ihn fröhlich anlächelten. „Da ist Naruto“ riefen einige und winkten ihm zu. Die gerade Hauptstraße war mit Laternen geschmückt und führte direkt zu einem prächtigen Anwesen. Dort, vor dem geöffneten Tor, standen einige Personen, die ihn herbei winkten. Naruto war nah genug um sie zu erkennen: den großen Mann mit langen, grauen Haaren, die kleine, alte Frau, den Mann mit den stacheligen, blonden Haar und die hübsche, rothaarige Frau. Ihn hielt nichts mehr im Wagen, er sprang auf und stürmte auf sie zu. Dort wurde er von warmen Armen empfangen und umarmt. Die Menschen, die er so liebte, waren alle an diesen Ort, wie er es sich heimlich erhofft hatte:  Jiraya, seine Urgroßmutter Kukaku und seine Eltern Minato und Kushina. Naruto bemerkte nicht, wie Hel anhielt und ihr Wagen eine Kehrtwendung machte. Sie hatte ihren Auftrag fürs Erste erfüllt. Unbeeindruckt fuhr sie an den Menschen vorbei, ihr Gesicht hoheitsvoll erhoben. Die Menschen der Familie Uzumaki, mehrer Generationen versammelt, fingen an Sake zu trinken und Speisen aufzutragen. Hel kümmerte sich nicht um die Belange der Menschen, dafür war sie zu alt. Sie wusste, dass Helden nicht einfach geboren wurden und ihre Aufgaben dann spielend erledigen konnten. Nein, der junge Mensch würde noch viel ertragen müssen. Etwas wie Mitleid regte sich in Hel, aber dieses menschliche Gefühl verscheuchte sie mit einem Kopfschütteln. Sasuke starrte erschrocken zur Gestalt hin, die eine Teekanne und zwei Tassen hielt, als wäre es etwas völlig Normales. Dann sprang er auf und stürzte sich auf seinen großen Bruder. Kapitel 31: Die Geschichte der Ninja ------------------------------------ Sasuske starrte ihn an. Das war unmöglich: Itachi war TOT? Er selbst hatte …. Aber da stand er, mit einem Tablett vor sich, auf dem 2 Tassen standen. Sasuke stürmte auf ihn zu, doch kurz vor seinem Bruder blieb er stehen. Was, wenn er nicht real war? Wenn er bei seiner Berührung verschwinden würde? Oder vielleicht war das alles auch nur eine Falle von Akatsuki, Naruto oder sonst wem? Seine Sharingan bildeten sich, um die Illusion zu durchbrechen.   Sein großer Bruder schien seine Gedanken zu lesen, denn er lächelte sanft. „Ist schon gut, wenn du misstrauisch bist. Wie wärs, wenn wir etwas essen. Vielleicht glaubst du mir dann“ sagte er und stellte die Tassen ab. „Und keine Sorge, das Essen ist auch nicht vergiftet.“ Misstrauisch setzte sich Sasuke ihm gegenüber und kostete vorsichtig vor den Speisen. Ein nostalgisches Gefühl stieg ihn im auf, denn das Mahl glich dem Geschmack seiner Mutter. „Du bist tot“ begann Sasuke nach einer Weile. „Ja“ antwortete Itachi nur kurz, der sich mehr aufs Essen konzentrierte. „Wo bin ich dann? Wer hat mich in diese Illusion gesteckt. Naruto könnte niemals etwas so Ausgefallenes erschaffen. Er ist eine Niete in Gen-Jutsu.“ „Stimmt. Deshalb hat er dich auch in die Unterwelt geschleppt, damit wir uns persönlich sehen können“ antwortete Itachi und legte die Essstäbchen zur Seite. Nun konzentrierte sich sein Blick auf Sasuke. Der sah ihn erschrocken an. „Ich bin echt in der Unterwelt? Bin ich tot oder wie …?“ „Oh nein, noch nicht. Und wie wärs, wenn wir uns auf das konzentrieren, weshalb du hier bist und nicht, wie du es hierher geschafft hast. Was denkst du dir eigentlich, dich Akatsuki anzuschließen und die fünf Kages töten zu wollen“ machte Itachi ihm den Vorwurf. „Wieso? Diese feigen Kerle haben dich zum Verräter gemacht, zum Verbrecher. An ihren Händen klebt dein Blut“ knurrte Sasuke wütend. „Du bist so launisch wie ein Weib. DU hast mich umgebracht.“ „Ha, du hast mich die ganze Zeit manipuliert. Ich weiß, dass du auf Danzos und Hokages Befehl den Uchiha-Clan getötet, mich aber verschont hast. Du hast dich bei Akatsuki eingeschleust, um das Dorf zu schützen, dass dich als Verbrecher gejagt hat, obwohl du es vor den Staatsstreich der uchiha beschützt hast. Und du wolltest mich zu deinem Todeswerkzeug machen. Diese ganze Geschichte mit den Mangekyo- Sharingan und dass man dafür seinen Bruder töten muss…du wolltest, dass ich dich hasse und umbringe. Ich weiß von deiner Krankheit  und von deiner Barmherzigkeit. Du …wolltest mich nur beschützen“ den letzten Satz flüsterte Sasuke fast und er konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken, die nun seine Wangen runter liefen. Itachi brach es fast das Herz, aber er musste jetzt streng bleiben. „Und jetzt willst du mich rächen, indem du bei dem Krieg mit hilfst, indem du alle Kages tötest? Denkst du wirklich, das würde ich wollen?“ fragte er. „Nein, natürlich nicht, aber diese alten Dummköpfe sollen lernen, dass sie andere nicht benutzen können, wie sie es wollen. Dass es Konsequenzen gibt, wenn man mir meine geliebten Menschen weg nimmt. Ich werde sie alle vernichten, alle Kages, alle Dörfer und dann kann es nur ein einziges Dorf geben. Die Ninjas werden keinen Grund mehr gegeneinander zu kämpfen und es wird strenge Regel und Gesetze geben. Und ich werde dafür sorgen, dass sie eingehalten werden, dass niemand mehr wegen Machtgelüsten und Intrigen leiden muss. Alle werden gleich sein und zu einer Welt gehören“ sagte Sasuke mit brennender Überzeugung. Nun sah ihn Itachi verächtlich an. „Du willst dich also als Diktator der Welt aufschwingen. Wie kannst du immer noch so blind sein, kleiner Bruder.“ Sasuke verstummte. „Seit damals, als du ein kleiner Junge warst, hast du dich immer noch nicht verändert. Du bist immer noch das kleine Kind, dass einen Schuldigen braucht, den er hassen kann. Du bist immer noch blind und einfach zu verführen. Sei es von mir, Orochimaru oder Madara. Du glaubst, wenn alle Angst vor dir haben, dass du sie dann zwingen kannst, sich zu vertragen? Du bist hoffnungslos.“ Itachi war nun ernsthaft wütend und stand auf, um über die offene Veranda nach draußen zu gehen. Der Zorn ließ ihn die Fäuste ballen und er musste sich ablenken, um sie nicht seinen kleinen Bruder ins Gesicht zu schlagen. Sasuke war von den Worten seines Bruders erschüttert und folgte ihm verzögert. „Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert“ murmelte Itachi, der stehen geblieben war und auf den Teich blickte. „Ich habe geweint“ gab er zu und sah seinen Bruder an. „Mir liefen die Tränen runter, als ich Shisui tötete, um die Mangekyo-Sharingan zu erhalten. Mein bester und einziger Freund, der von Danzos Plänen wusste und mich unterstützte, indem er sich töten ließ. Ich habe geweint, als ich unseren Eltern die Köpfe abschlagen musste und sie mich dafür nicht hassten, sondern meine Gründe verstanden. Ich musste meine einzige Heimat verlassen, doch ich wusste, dass ich nur ein Werkzeug war. Ein Werkzeug, um den Frieden in dem Dorf zu wahren, indem mein kleiner, unschuldiger Bruder lebte. Und ICH habe mich dafür entschieden. Es war meine freie Wahl. Ich wollte, dass du MICH als Schuldigen hasst und du anfängst, das Dorf als deine Familie anzusehen. Dass du es liebst und ebenfalls alles dransetzt, um es zu schützen, indem du mich, den Verräter, tötest. Und kaum hast du mich umgebracht, erzählt dir Madara von meinem Geheimnis und du denkst, jetzt musst du mich rächen. Hast du in den letzten 10 Jahren mal einen einzigen Tag nicht an Rache gedacht?“ Sasuke hatte seinen Bruder, der seine Gefühle immer unter Verschluss gehalten hatte, noch nie so wütend und wild diskutierend gesehen. „Dein großer Plan hat ja beschissen geklappt“ rutschte ihm heraus. Itachi sah ihn mit großen Augen an. „Wären wir nicht in der Hölle, würde ich dich jetzt persönlich dort hin bringen. Aber so ist es nur noch ein kleiner Spaziergang. Also, warum siehst du dir mit mir nicht die Hölle namens Krieg an “ schlug er vor. Während Sasuke seinen Bruder durch den dunklen Bambus-Wald folgte, befand sich Naruto in einem Schloss. Eine Burg mit hohem Pagodenturm und geschwungene Dächern,  umgeben von den Häusern der Uzumakis. Seine Eltern hatten ihn in einen kleinen Raum gebracht, dessen offene Fenster zur Dorfseite zeigten, während die anderen Papierwände mit Wolken-Kalligraphie verziert waren. Sie waren nicht die einzigen Menschen dort. Jiraya war ebenfalls anwesend und nun kam Kukaku mit einem Mann mit langen, roten Haaren herein. Erstaunt sah Naruto, wie Kukaku sich langsam verjüngte: ihre Gestalt streckte sich, ihre Haare verloren das Grau und ihre Falten verschwinden. „Die irdischen Gesetze der Zeit haben hier keine Bedeutung. An diesem Ort ist man wieder jung und gesund“ erklärte sie bei seinem erstaunten Blick. „Dieser Mann hier ist übrigens der Namensträger der Uzumakis. Unser Vorfahr, der unser Haus und unseren Clan im Strudelreich gegründet hat“ stellte sie den Neuankömmling vor. „Damit ist er hier der Älteste von uns, dessen Erinnerung noch weiter zurück reichen als meine.“ Respektvoll neigte Naruto den Kopf und sah seinen Vorfahr dann neugierig an. Die roten Haare trug er streng zurück gekämmt zu einen Pferdeschwanz, seine Augen waren von einem tiefen Grün, die unter den strengen Augenbrauen wohlwollend strahlten. Er trug einen einfachen, dunkelgrünen Kimono und um seinen Hals hing eine Kette mit Jadeperlen und 6 Granat-Krummjuwelen (Tomoe=selbe Form wie bei Sharingan). „Wir haben nicht viel Zeit“ sagte er mit dunkler, angenehmer Stimme. „Die Lebenden dürfen nicht zu lange hier bleiben, sonst können sie nicht wieder zurück kehren. Naruto, als letzter unserer Familie muss ich dir das Geheimnis  der Shinobis verraten. Wie die lange Kette des Hasses begann… Einst, vor langer Zeit, wussten die Menschen nichts von Chakra, der Lebenskraft, mit der man die Elemente kontrollieren konnte und deshalb gab es auch noch keine Ninjas. Und dennoch wussten die Menschen, wie sie sich Schmerzen zufügen  konnten. Es existierte Hass und Wut. Im Mittelpunkt der Welt aber stand ein mächtiger Baum mit einer einzigen Frucht daran. Eines Tages fasste eine mutige Frau einen Beschluss. Sie wollte den Menschen helfen, aber dazu brauchte sie Kraft. Also suchte sie den Baum, kletterte seinen gewaltigen Stamm hoch, fand die Frucht und aß sie. Die Naturkraft, die der Baum in seine Frucht gebündelt hatte, wurde in ihr freigesetzt. Die Frau wurde so mächtig, dass man sie eine Göttin nannte und sie machte sich auf, den Menschen Hoffnung und Freiheit zu bringen. Doch der Baum wurde wütend wegen dem Diebstahl und verwandelte sich in ein Monster mit 10 Schwänzen, so mächtig, dass es mit jedem Schwanz einen Berg zerstören konnte und sein Gebrüll Wälder rodete. Die Göttin und das Monster trafen aufeinander, doch die Göttin triumphierte, indem sie das Monster in sich versiegelte. Doch die Bosheit des Monsters veränderte die gnädige Göttin und bald wurde sie von Wahnsinn zerfressen und plante, die Menschheit zu versklaven. Ihre zwei Söhne, die ihre Kraft geerbt hatten, hatten keine andere Wahl, als gegen ihre Mutter zu kämpfen. Sie versiegelten den Geist der Mutter in den Mond und teilte das Monster in kleinere, leichter bezwingbare Monster auf. Das war die Geburt der Biju. Ein Sohn starb an seinen Verletzungen, der andere aber hatte zwei Söhne, die zu den Begründern der mächtigsten Ninja-Familien wurden. So entstanden die Ninjas, die die Kraft der Elemente erbten. Und sie für weitere Kriege nutzen. „Diese Legende hat, wie alle Legenden einen wahren Kern. Sie erzählt, wie die Ninjas Chakra benutzen können, woher die Bijus kamen und von dem Gründer der Ninjas. Dieser Mann wollte, dass die Menschen Chakra als Möglichkeit nutzen, ihre Herzen zu öffnen und so den ewigen Kreislauf von Wut und Hass zu durchbrechen. Doch stattdessen wurde die Kraft als weitere Waffe genutzt, genauso wie die Biju“ mit diesen Worten beendete Narutos Vorfahr seine Geschichte. „Aber die Geschichte geht noch weiter“ sagte Kukaku und setzte fort: Der Weise wurde alt und sein Körper begann zu sterben. Er ließ seine beiden Söhne kommen. Der eine hatte Talent und große Augenkraft, der Jüngere war schwächer, aber hartnäckig und voller Liebe. Und der Weise bestimmte den Jüngeren zu seinen Erben. Als er starb, verließen die Biju seinen Körper und streiften durch die Welt. Der Ältere aber rebellierte gegen die Entscheidung seins Vaters und griff seinen Bruder an. Die Sünde des Bruderkriegs aber zog sich durch die folgenden Generationen wie ein Fluch. „Die Senju und die Uchiha sind direkte Nachkommen der beiden Söhne und die Uzumaks sind ein Zweig der Senjus. Dieser Kampf gegen Sasuke Uchiha ist dein Schicksal. Auf dir liegt die Hoffnung, den Fluch zu durchbrechen.“ Der Wald verschwand, stattdessen war nur noch Einöde um sie herum. Sasuke folgte seinen Bruder unbeirrbar weiter, selbst als er die ersten Totenschädel sah. Dann hielt Itachi an und Sasuke sah vor sich ein tiefes, schwarzes Loch, mehrere Meter breit. Itachi reichte seinem Bruder die Hand. „Was auch passiert, lass nicht los, sonst kann ich dich nicht mehr finden.“ Sasuke verstand, dass sein Bruder fest entschlossen war, dort rein zu springen und sich nicht aufhalten würde. Es musste also sehr wichtig sein. Die Brüder schlossen ihre Hände und dann sprangen sie. Die Finsternis kam mit ihrem Fall entgegen und schloss sich. Der Fall aber wurde langsamer, er entwickelte sich zu einen Schweben und dann landeten die Brüder. Mitten auf dem Schlachtfeld. Schockiert sah sich Sasuke um. Sah die Männer, aber auch Frauen, die wild um sich schlugen und jeden attackierten, der ihnen zu nahe kam. Inmitten des Wahnsinns stand sein Bruder fest und ruhig an seiner Seite. „Verhalte dich ruhig, dann werden sie dich nicht erkennen“ sagte er und zog Sasuke langsam mit sich. „Du siehst hier die vergangenen Generationen von Ninjas, die immer nur den Kampf gesucht haben. Ihre Gründe sind fast immer dasselbe: Für ihr Land, mehr Macht, Familie, Freunde und manchmal auch nur wegen des Tötens. Jeder hält seine Gründe für die Besten. Und nur seine Familie hat daher das Recht zu leben .Aber hier gibt es keine Macht, kein geld, kein Land. Du stirbst oder tötest. Und wenn die stirbst, stehst du wieder auf, denn du bist ja schon tot. Das ist die Strafe für diejenigen, die nur an Rache denken.“ Eindrücke stürmten auf alle Sinne von Sasuke ein. Das schmerzerfüllte Schreien, das Klirren der Waffen, der Geruch von Blut, der die Umgebung rot färbte. Rot war die vorherrschende Farbe, färbte die Umgebung mit einer Ausnahme: Schwarz trugen die Menschen, die sich gegenseitig metzelten. Nur Schwarz, kein Wappen, kein Stirnband. Jeder war auf sich allein gestellt und die ganze Welt war der Gegner. „Vermutlich wissen sie nicht mal, wen sie angreifen. Solange sind sie schon hier“ sinnierte Itachi. „Sie sind im Kampf gestorben und in ihren letzten Augenblicken dachten sie nur daran, wie sie sich rächen könnten. Kein Hoffen auf Vergebung, keine Erkenntnis über die Verschwendung von Leben.“ Erschrocken sah Sasuke, wie direkt vor ihnen ein Mann einen anderem ein Katana in den Bauch stieß und ihn halbierte. Die Augen beider Männer waren Sharingan. „Hm, unsere Vorfahren. Ich habe mal versucht, sie vom Kämpfen abzuhalten, aber sie sind taub. Sie hören nichts mehr. Sie sehen nur ihre Gegner. Alles, was auf 2 Beinen steht und eine Waffe hält, ist ihr Feind“ erzählte Itachi. „Hast du mich deshalb hierhergebracht, um mich zu stoppen? Damit ich sehe, was mit meiner Seele passiert?“ fragte Sasuke, der am liebsten Augen, Ohren und Nasen verstopfen wollte, um sich diese Eindrücke zu ersparen. Wie konnte sein Bruder das aushalten? „Die Hölle…ist ein Spiegelbild unseres Lebens, dass wir geführt haben und den Wünschen unseres Herzens. Sieh dich um…wie viele Uchiha siehst du hier? Zu Lebzeiten kämpften sie für ihren Clan, und nun metzeln sie sich gegenseitig nieder. Nur die Kinder, die in diesen Kriegen kämpften und starben, werden von dieser Hölle verschont. Denn kein Kind will Krieg.“ Sasuke drückte die Hand seines Bruders und vertraute darauf, dass er ihn heraus führen würde. Er wollte nicht mehr hierbleiben. „Bitte“ bat er „ lass mich das nicht mehr sehen.“ „Willst du denn nicht unseren Vater sehen? Unsere Onkels und Cousins ? Irgendwo sind sie hier, aber vielleicht erkennst du sie auch nicht mehr, weil sie mit Blut übergossen sind“ fragte Itachi. „Nein, bitte nicht. Lass uns bitte gehen.“ Itachi sah ihn an. „Dieses Feuer, dass hier überall brennt…du kennst es. Es ist das Feuer der Rache. Jedes Mal, wenn du dir vorgestellt hast, mich oder einen anderen zu töten, hast du es geschürt. Dabei ist es zu Lebzeiten so einfach, es zu löschen. Du musst verzeihen. Aber niemand in dieser Hölle weiß noch, wie es funktioniert. Ihr einziges Ziel ist zu vernichten und sie erkennen nicht, dass bereits alles hier Asche ist“ Kapitel 32: Verhandlung ----------------------- Naruto wurde von seinem Vater in ein schlichtes Zimmer geführt. „Ich möchte, dass du jemanden kennen lernst. Er gehört nicht zur Familie. Er war ein Suchender, der mich fand. Bitte höre dir seine Geschichte an“ kündigte Minato jemanden an. Die Seitentür wurde geöffnete und ein junger Mann mit orangen Haar und braunen Haar trat ein. „Hallo, mein Name ist Yahiko. Ich hoffe, du kannst mir helfen und jemanden eine Nachricht übermitteln“ sagte der Mann lächelnd, aber mit ernsten Augen. Nachdem sich Naruto die Geschichte des Mannes angehört hatte, atmete er schwer. Er war erschüttert. „Was...was soll ich tun?“ fragte er. „Niemand kann von dir verlangen, die Probleme der alten Generationen zu lösen. Ich bitte dich aber, nicht unsere Fehler zu wiederholen. Erinnere meinen Freund an seinen Traum.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Yahiko. Als er den Raum verlassen, sprach Minato noch mit ihm. „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Du hast die Geschichte der Familie deiner Mutter erfahren. Sie können ihre Blutlinie bis zu Rikudou Senin, dem Gründer des Nin-Jutsu zurück verfolgen und seinem Sohn Ashura. Die starke Lebenskraft und Versiegelungskunst der Uzumakis und Senjus ist ein Beweis ihrer Abstammung. Dagegen ist die Blutlinie meine Familie simpler. Wir stammen vom ersten Schüler des Rikudou ab. Eigentlich besitzen wir selber kein großes Chakra, haben aber deswegen gelernt, mit geringere Menge an Energie gezielter umzugehen. Durch Beobachtung und Einfühlvermögen an der Natur haben wir dann eigene Techniken entwickelt. Diejenigen, die zu viel Chakra haben, tendieren dazu, es zu verschwenden. Du kannst den Eremiten-Modus und das Chakra des Kyubi nutzen. Aber zu viel davon kann zu einem Machtrausch führen, ähnlich wie bei den Uchihas. Bedenke mein Sohn, dass Rikudou niemals ein Gott sein wollte. Er hat als Mensch unter Menschen gelebt. Darum bitte ich dich…sei mitfühlend. Den Schmerz, den du fühlst, den fühlt auch ein anderer.“ Minato schloss seine Hände um die seines Sohnes. Sie fingen an zu leuchten und Naruto fühlte eine angenehme Wärme. Er schloss die Augen und gab sich diesem Gefühl hin „Das…“ erklärte er leise „ist die Quelle des Ninshuu. Dieser Wunsch hat zur Entstehung des Nin-Jutsu geführt. Aber im Laufe der Geschichte ist der Wunsch durch Blut und Schmerz überdeckt worden.“ Naruto sah vor seinem inneren Auge plötzlich die Gesichter fremder Menschen. „Ich gebe dir die Geschichte des Anfangs weiter. So wie es mein Vater mir weiter gegeben hat und sein Vater bis zu unserem Vorfahr Futami, den ersten Schüler, der alles sah. Lerne aus den Fehler unserer Vorfahren. Führe die Menschen in eine bessere Zukunft. Das wird deine Aufgabe als wahrer Kage sein.“ Itachi führte seinen kleinen Bruder zurück zur kleinen Hütte. Beise setzten sich auf die Veranda und schauten auf den Koi-Teich. „Uns bleibt nicht mehr viel Zeit“ sagte Itachi, der den dunklen Himmel bemerkte. „Darum hör mir gut zu. Du hast die Konsequenzen der Rache gesehen und gespürt. Wut und Stolz werden dich nicht zu einem wahren Ninja machen. Ich kann nichts mehr ändern, aber für dich steht der Weg noch offen. Bitte führe den Namen Uchiha aus der Dunkelheit heraus. Finde Liebe. Verbreite Liebe. Das ist der einzige Sinn im Leben.“ Nach dem Gespräch führte Minato seinen Sohn zu seiner Mutter. Sie umarmte ihn und konnten sich all das mitteilen, was so lange auf der Seele  gelegen hatte. Naruto wusste, das der Abschied nahte. Doch es würde der Zeitpunkt kommen, an dem er sie wiedersehen würde. Vor den Toren des Schlosses stand die Kuschte bereit und die makabre Jungfrau Hel erwartete ihn. Sasuke nutze die Chance, die er hatte. Er bedankte sich bei seinem Bruder. Sagte ihm all das, was er seit Tagen auf dem Herzen trug. Er weinte. Er schrie. Er verfluchte die Welt und alle seine Bewohner. Doch als er Itachis sanftes Lächeln sah, erkannte er, dass Itachi diese Welt immer geliebt hatte. Er atmete tief durch. „Ich will versuchen aus diesen Kreis des Karmas auszutreten und ein wahrer Ninja zu werden. So wie du, Nii-chan. Aber wann weiß ich, dass ich wieder nahe an der Grenze bin? Wer hält mich dann auf?“ „Wer hat dich denn hier hergebracht?“ lächelte Itachi. „Ich denke, du weißt, auf wen du vertrauen kannst." „Verabschiedet euch, Brüder Uchiha. Die Lebenden müssen diesen Ort nun verlassen“ unterbrach eine weibliche Stimme das Gespräch. Eine Kutsche tauchte aus dem Nebel auf. In dem Augenblick, in dem ein jeder von ihnen in seine Kutsche einstieg, fuhr sie auch los. Sie spürten den Fahrtwind, konnten aber wegen den undurchdringlichen Papierwänden nicht nach draußen sehen. Dann wurde es hell. So hell, dass sie die Augen schließen mussten. Naruto und Sasuke wachten gleichzeitig auf. Verwirrt sah sich Sasuke um. Sie befanden sich in einer dunklen höhle und er lag gefesselt gegen narutos Rücken gelehnt. „Sasuke…wie geht es dir“ fragte Naruto müde, aber auch misstrauisch. „Du hast uns tatsächlich in die Hölle geschickt?!“ war Sasukes Gegenfrage. Auch er fühlte sich erschöpft an. „Mir fiel kein anderer Weg ein um dich zu stoppen.  War doch eine interessante Reise?!“ Naruto lächelte. Sasuke schloss die Augen und lächelte ebenfalls. Er fühlte eine Schwere in seinem Körper und eine angenehme Ruhe. Als ob der Schleier des Zorns, dass so lange seine Augen getrübt hatte, endlich entfernt worden war. „Ich habe Hunger. Was hältst du davon…du befreist mich und ich lade dich in das erste Ramen-Restaurant ein, dass wir finden werden?“ fragte er. „Hört sich super an.“ Er spürte, wie sich Naruto erhob und die Fesseln löste. Der Blonde hatte erkannt, dass der Uchiha keine Mord-Absichten mehr hegte. Wie er es geplant hatte, war Sasuke von seiner Wut gereinigt worden. Seine Augen waren klar. Naruto half seinem Freund hoch. Sein Körper war vom Kampf und dem langen Sitzen geschwächt. Sasuke stützte sich auf ihn. Langsam und mit vorsichtigen Schritten verließen sie die Höhle. Als sie das Tageslicht und die frische Luft am Ausgang sahen, hatte sie das Gefühl, tagelang in dieser Höhle gewesen zu sein. Als sie nach draußen traten, kamen ihnen zwei Personen in rot-schwarzen Akatsuki-Mäntel entgegen. Sasuke schluckte. „Hallo Pain. Wie geht es dir, Konan?“ „Freunde von dir?“ flüsterte Naruto und beäugte misstrauisch die Mäntel. Sie waren beide nicht in der Verfassung zu kämpfen, besonders nicht gegen jemanden von Akatsuki „Ab heute nicht mehr. Ich glaube nicht, dass es ihnen gefällt“ war die Antwort. „Sasuke, du siehst nicht aus, als hättest du das Junchuriki geschnappt. Eher das Gegenteil“ sprach Pain mit unbewegter Miene. „Folgst du uns freiwillig, Naruto Uzumaki? Oder müssen wir dich überzeugen?“ „Sei gewarnt: Pain hat noch nie verloren“ warnte ihn Konan, ebenfalls mit starrer Miene. „Also erspar uns den Trubel.“ „Tut mir leid, aber eigentlich möchte ich nur noch was essen und mich für 24 Stunden Schlafen legen. Also, wie wäre es, wenn du und Nagato mich in Ruhe lässt“ erklärte Naruto. Nun zeigte sich ein Zucken im Gesicht des Anführers und seiner Begleiterin. „Woher kennst du diesen Namen?“ „Jiraya hat mir alles erzählt.“ „Dieser…egal, das ist nicht mehr wichtig. Ich habe diesen Namen abgelegt. Mein Name ist Schmerz und Schmerz werde ich der Welt bringen, damit sie endlich aufhört, sich ständig im Kreis zu bewegen“ sprach Pain alias Nagato, ehemaliger Schüler von Jiraya. „Gar nichts wird sich ändern“ antwortete Sasuke. “Ich weiß wie du dich fühlst. Aber mir ist klar geworden, dass diese Welt nicht durch einen weiteren Krieg zu retten ist. Wenn du etwas ändern willst, solltest du nicht mehr auf Madara hören. Er benutzt uns nur.“ „Solche Worte ausgerechnet von dir“ spöttelte Konan. „Ja, denn ich habe es endlich erkannt… Itachi hat mir die Wahrheit und den Wahnsinn des Kriegs gezeigt“ sagte Sasuke müde. Er wünschte sich, dass er genug Energie für eine Gen-Jutsu hätte. Vielleicht könnte er es ihnen zeigen. Oder sie ablenken, so dass er mit Naruto fliehen konnte. Aber er war so müde, dass er sich kaum auf den Füßen halten konnte. „Bitte Nagato, wenn du schon mit nicht glaubst…dann vielleicht den Worten von Yahiko“ versuchte Naruto ihn zu überzeugen. „HALT DEN MUND“ rief Pain wütend. „Nimm diesen Namen nicht in den Mund. Was weißt du schon?“ „Mehr als du denkst, denn ich habe ihn auch getroffen. Er hat mir von euren großen Plänen erzählt.  Akatsuki wollte den Frieden bringen“ erklärte Naruto. „Und das werden wir auch: Mit einer Waffe so gewaltig, dass…“ „..dass alles vernichtet wird? Die Familien auseinanderreißen wird! Selbst an den Orten, wo es friedlich ist, wird nichts mehr wachsen. Kinder werden als Waisen aufwachsen und Hunger leiden. Das kannst du nicht verhindern. Das war nie der Plan von Yahiko.“ „Und vermutlich ist es auch nicht der richtige Plan von Madara“ mischte sich Sasuke ein. „Er will Rache, auch wenn er uns etwas anderes erzählt. Sein Leben ist von der Rache geprägt. Daher wusste er genau, wie er uns manipulieren konnte. Er hat unseren Schmerz ausgenutzt und uns eingeredet, dass wir Rache nehmen müssen. Dass es das wäre, was unsere Freunde und Familie von uns wollen. Aber wenn du wirklich an deinen Freund denkst…was wäre seine Antwort?“ Nun zeigten sich Zweifel in Konans sonst ruhiger Miene. Sie schaute besorgt ihren Freund an. „Zweifel nicht, Konan. Du darfst nicht zweifeln. Ich werde dir die Welt des Friedens zeigen. Ich weiß, dass es auch Madaras Plan ist“ sprach Pain und ließ die beiden jüngeren Ninjas nicht aus den Augen. „Aber ich tue es“ rief Konan plötzlich aus. „ich zweifele an ihm. Während du ihm folgst, habe ich ihn beobachtet. Ich wollte nicht, dass uns ein solcher Fehler noch mal passiert wie bei Hanzo. Aber das wird es, wenn du nicht endlich die Augen aufmachst. Wie kommt es, dass ausgerechnet ihr Augen-Künstler am Schlechtesten sehen könnt?! Ich will dich nicht verlieren.“ „Madara lügt nicht“ sagte Pain. „Ach nein?! Ich kenne diesen festen Blick in den Augen. Ich habe ihn so oft gesehen. Sobald ein Mann einen Plan hat, ein festes Ziel, dann hat er eine Überzeugungskraft, die jeden in seinen Bann zieht. Ich habe es bei Yahiko gesehen, bei dir, bei madara, bei Sasuke uchiha und auch bei naruto Uzumaki. Jeder von euch hatte ein festes Ziel und war überzeugt, dass richtige zu tun. Hat einer deswegen automatisch Recht?“ sprach Konan erregt. Die Dummheit der Männer machte sie wütend. „Ich werde mich nicht mehr zurückhalten. Ich will den Traum von dir und Yahiko folgen: den alten Traum von einer friedlichen Welt, von dem ich überzeugt war.“ „Wir waren naiv damals. Was wussten wir denn von der Welt“ sagte Pain. „Und was weißt du jetzt von ihr? Sieh ihn dir doch an! Sieh dir Sasuke an. Er war so wütend, so zornig…und jetzt. Was immer er und Naruto erlebt haben, es hat ihn überzeugt, von seiner Rache abzusehen. Darum, ja, ich glaub, dass Yahiko ihnen erschienen ist“ versuchte ihn Konan zu überzeugen. Nagato/Pain war tatsächlich überrascht, als er Sasukes friedliche Miene sah. „Ich habe eine Nachricht von Yahiko. Er hat mir davon erzählt, wie ihr von Konoha-Ninjas angegriffen wurdet.  Er bittet dich darum, dich an das Gespräch mit deinem Meister Jiraya zu erinnern. Er sagte mir, dass du einst Hoffnung hattest, eine hoffnungslose Welt zu retten“ erinnerte Naruto ihn. „Was weiß ein Kind wie du schon von Krieg und Tod? Du, der im friedlichen Konoha gelebt hat während die kleineren Länder unterdrückt wurden. Niemand von den Großmachten hat sich darum gekümmert. Wieso auch, das Geschäft lief für Söldner ausgezeichnet. Selbst wenn jemand den gleichen Schmerz fühlt, so bedeutete das nicht, dass man sich versteht. Ihr seid doch das beste Beispiel“ knirschte Nagato/Pain wütend. „Wir wissen vielleicht nicht viel, aber mein Bruder Itachi wusste es. Er hatte den Krieg aus eigenen Augen miterlebt und wollte den Frieden beschützen. So sehr, dass er sein Leben aufgab. Wie wäre es ausgegangen, wenn er gleich die Obersten von konoha angegriffen hätte? Oder die Uchihas bei ihrem Staats-Streich unterstützt hätte? Hätte der folgende Krieg etwas an der Situation geändert? Itachi hat versucht, Madara aufzuhalten, weil er wusste, dass sein Weg falsch war“ sprach Sasuke. Nagato/Pain legte den Kopf schief. „Und was willst du, letzte der Uchihas, nun unternehmen?“ fragte er. „Wir werden Madara aufhalten. Und danach werde ich für meine Sünden büßen“ sprach Sasuke. „DU willst was…?“ „Ja, es wird Zeit diesen Puppenspieler zu vernichten und die Fäden den Schicksals zu durchschneiden. Dieser Kreislauf des Hasses und der Rache läuft viel zu lange. Wir müssen das Rad zerstören. Darum werde ich nicht mehr nach der Macht streben. Ich gebe diesen Weg auf“ war Sasukes Antwort. Jetzt erschienen tatsächlich Zweifel in Pains Gesicht. „Wenn du uns nicht  glaubst, weil du schon so oft schöne Worte gehört hast…dann bitte ich dich, uns zu zusehen. Schau dir unseren Weg an und entscheide selbst. Gib uns diese Chance“ versuchte Naruto ihn zu überzeugen. Für einen Moment war es still. Dann drehte sich pain/Nagato um. „Gut, zeigt es mir. Wir werden uns zurückziehen.“ „Dann glaubst du mir, dass Madara ein falsches Spiel spielt“ sprach Konan, die neben dem originalen Körper von Nagato stand. „Etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Ich will mich nicht noch mal benutzen lassen. Und vielleicht…hat der Junge tatsächlich den wahren Weg gefunden. Ich will es sehen bevor ich sterbe“ sagte ihr Freund. „Tja, was machen wir jetzt? Wenn wir keine Lösung für den Weltfrieden finden, wird Pain dich holen“ fragte Sasuke. „ Ich würde ja gerne sagen, ich habe einen Plan, aber das wäre gelogen. Wir wissen nicht, wie lange sich Pain zurück halten wird und Madara baut gerade eine Armee auf“ antwortete sein Freund. „Die Kage-Versammlung findet doch bald statt. Vielleicht können wir sie von der Zusammenarbeit gegen ihn überzeugen“ überlegte Sasuke. „Sobald sie dich sehen, wirst du festgenommen und hingerichtet. Nein, die Idee ist gut, aber ich gehe alleine. Ich werde vor den Kage sprechen und ihnen die Botschaft aus dem Jenseits übermitteln.“ „Das ist Politik. Sie werden nur an ihren eigenen Vorteil denken“ zweifelte Sasuke. „Nein, denn sie sind Ninjas. Ich werde ihnen das wahre Ninshu zeigen. Wenn sie das sehen, wird es sie überzeugen. Solange wirst du einen sicheren Platz suchen um dich zu erholen“ bestimmte Naruto. Kapitel 33: Der wahre Name -------------------------- Sasuke und Naruto verspürten immer noch die Nachwirkungen ihres Kampfes und von ihrer Reise in die Unterwelt: sie waren körperlich und seelisch am Ende. Mit knapper Not hatten sie Pain davon überzeugen können, sie nicht zu bekämpfen, aber sie mussten sich nun dringend erholen. Dazu benötigten sie einen sicheren Platz, deswegen schleppten sie sich mit letzter Kraft den Berg herunter. Naruto hatte in seinen Vorräten ein paar Energiekugeln dabei, die er mit seinem Freund teilte, aber er wusste, dass ihr Effekt nur für eine kurze Weile anhalten würde. Was sie vor allem brauchten, war Schlaf. Seine Augenlieder waren so schwer, dass er beinahe während des Wanderns einschlief. Sasuke war in einen noch schlimmeren Zustand. Würde er sich nicht an Naruto lehnen, wäre er längst zu Boden gesunken. „Nur noch ein Stückchen“ machte Naruto ihn Mut. „Dann sind wir in den Sümpfen. Dort können wir uns gut verstecken.“ Sasuke konzentrierte seine letzten Reserven, um einen Fuß vor den andere zu setzen, bis er schließlich den ersten Matsch unter Füßen hatte. Hoffnungsvoll hob er den Blick und sah vor sich den Eingang zum Sumpf. Der faulige Geruch von Brackwasser weckte ihn aus seiner Trance. Farne und Moosbedeckten Bäume versperrten ihnen den Weg. Der Boden bestand aus feuchtem Schlamm. Ein unbedachter Schritt und man steckte in einem tiefen, schlammigen Loch fest. „So wie es hier stinkt, wird uns Kakashi nicht finden können“ sagte er und rümpfte die Nase. „Ja, aber es gibt immer noch andere Wege, uns zu finden. Allerdings hoffe ich, dass die meisten Ninja wegen der Kage-Versammlung nicht auf der Suche nach uns sind“ antwortete Naruto müde. Langsam wanderten sie weiter. Der Matsch zog an ihren Schuhen. Um Kraft zu sparen, konzentrierten sie ihr letztes Chakra an den Füßen um auf der Oberfläche gehen zu können. „Du bist ein Jinchuriki. Sie werden DICH garantiert suchen“ murmelte Sasuke. Naruto wechselte das Thema und zeigte auf einen riesigen, verzweigten Baum. „Was hältst du davon? Wir können uns in der Krone verstecken. Wir müssen nur ein paar Zweige zurecht binden, dann sieht man uns nicht.“ Wäre Yamato hier, könnte der Ninja mit Hilfe von Mokuton-Jutsu ein ganzes Haus erschaffen oder den Wald in eine Festung verwandeln. Sie mussten dagegen auf eine andere Weise eine Zuflucht bauen. „Hast du Draht? Dann bau noch ein paar Fallen um den Baum herum auf. Sollte sich uns einer nähern, müssen wir gewarnt werden. Ich werde den breiten Stamm für eine Hypnose-Formel nutzen“ wies Sasuke ihn an und holte aus seiner Tasche einen Pinsel und Tinte. „Was willst du machen?“ fragte Naruto neugierig und sah dabei zu, wie Sasuke anfing, seltsame Symbole auf den Stamm zu malen. „Erinnert du dich an die Chu-nin-Prüfung, wo wir die Himmel- und Erde-Schriftrollen sammeln mussten? Zu unserer Zeit war eine Kuchiyose-Formel drauf gemalt worden, um die Prüfer herbei zu beschwören, aber Kabuto hatte erzählt, dass es im Jahr davor eine Hypnose-Formel war. Ich habe mich damit während meiner Zeit bei orochimaru beschäftigt. Indem ich diese Formel drauf male, werden Menschen, die sie sehen, davon beeinflusst und gehen in die entgegengesetzte Richtung. Es ist eine kleine, unbedeutende Hypnose, die darum kaum auffällt und gerade deswegen so wirksam ist“ erklärte Sasuke. „Also fang mit der Draht-Falle an, denn sobald ich fertig bin, musst du im Baum sitzen.“ Naruto sicherte ihre Umgebung ab und sprang dann in die Baumkrone, wo der Stamm in der Mitte sich teilte und breit genug für zwei schmale, junge Männer war. Angesichts der dunklen Wolken kündigte sich Regen an und Naruto nutze den restlichen Draht, um die Äste über und neben sich zusammen zu binden, bis er eine Art Nest gebaut hatte. „Warte mit dem letzten Ast, bis ich drin bin“ Sasuke kletterte den Baum hoch. Seine Finger konnten sich kaum noch am Stamm halten. Bevor er abrutschte, griff Naruto nach seiner Hand und zog ihn hoch. Während Sasuke nach Atem rang, verschloss er den Eingang. Die Blätter und Zweige umschlossen sie wie ein blickdichtes Zeltdach und verursachten ein grünes, schwummriges Licht. „Sind wir damit sicher?“ fragte er seinen Freund. „Ganz ehrlich? Nein, das ist nur eine Notlösung, weil wir beide fast umfallen. Ich kann nur hoffen, dass sich in deinem Draht ein Hase oder ähnliches verheddert, damit wir nachher etwas Proteinreiches essen können. Wir brauchen dringend Kraft. Tobi oder Madara oder wie immer er wirklich heißt, wird bestimmt nach mir suchen“ erklärte Sasuke schwer atmend. „Das ist der komische Maskentyp, nicht wahr?“ Naruto nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Viel war nicht mehr drin. Er reichte den Rest an seinem Freund. Sasuke nickte und nahm einen kräftigen Zug. „Ja, den Typen ist nicht zu trauen. Ich glaube nicht, dass Pain und Konan die einzigen Bewacher waren, die er auf mich angesetzt hat. Wäre ich an seiner Stelle, würde ich mir auch nicht trauen und irgend einen Tracker einsetzten, den man mit Sharingan nicht sehen kann. Da gab es diesen komischen Typen namens Zetsu. Er scheint ein Spezialist im Aufspüren und Informationssammeln zu sein“ erklärte er und gab Naruto seine Flasche zurück. Naruto schlug sich mit der flachen Hand an den Kopf. „Mist, ich erinnere mich, wie ich von Yamato-snsei einen Samen bekommen und gegessen habe. Das war auch eine Art Tracker. Damit kann er mich auch aufspüren.“ „Dann lass uns hoffen, dass er zuerst die Hypnose-Formel sieht. Aber wenn Kakashi-sensei ihn begleitet, wird uns das nicht mehr helfen“ murmelte Sasuke niedergeschlagen. „Lass uns lieber hoffen, dass es die beiden sind, die uns zuerst finden. Mit denen können wir reden. Wenn es aber unbekannte Ninja sind….egal, lass uns lieber schlafen. Schlaf du zuerst. Ich halte Wache“ erklärte sich Naruto bereit. Sasuke lachte spöttisch auf. „Du schläfst doch auch gleich ein. Hast du einen Vertrauten, den du nutzen kannst? Ich habe kein Chakra mehr, um etwas zu beschwören.“ Naruto konzentrierte sich. Dank Kyubis Chakra hatte er noch ein paar Reserven, die er anzapfen konnte. Fünf kleine, unscheinbare Kröten erschienen. „Wie können wir dienen“ fragten sie dienstbeflissen. „Könntet ihr euch bitte in den Sumpf verstecken? Wenn andere Ninjas kommen, müssen wir gewarnt werden“ erklärte Naruto. „Ein Sumpf? Perfekter Ort für uns. Sollten sich Menschen uns näheren, singen wir; dann wisst ihr Bescheid. Mit unseren Gesang können wir sogar den Gegner verwirren.“ Die Kröten schlüpften durchs Dickicht und Naruto konnte das Platschen ihrer Landung hören. Erleichtert schlossen er und Sasuke ihre Augen. Sie kuschelten sich tiefer in ihre Mäntel und waren schnell eingeschlafen. Das Rauschen der Bäume lullte sie ein. Nach ein paar Stunden traumlosen Schlaf wachte Naruto als erstes auf. Sasuke schlief noch tief und fest. Naruto sah nach oben. Das Blätterdach hielt ziemlich gut, nur an den Ecken tropfte der Regen durch. Er streckte sich schläfrig. Ein brennender Schmerz in seiner Bauchgegend durchzuckte ihn. Er verzog das Gesicht und hielt sich den Bauch. Er konnte das Brennen des Fuin spüren. Warum reagierte es gerade? Lag es daran, dass er so erschöpft war und Kyubi seine Chance zur erneuten Rebellion sah? Oder hatte es mit der Reise zur Unterwelt zu tun? Wurde dadurch das Siegel beeinflusst? Er musste gleich mal nachsehen; sobald Sasuke wach war. Naruto holte aus seiner Tasche die letzten Energiekugeln raus und teilte sie auf. Er warf einen Blick durchs Dickicht und zog an einen der Drähte, aber leider hatte sich kein schmackhaftes Tier darin verfangen. „Meister, ihr seid wieder wach?“ die kleine Kröte stand am Fuße des Baumes und sah nach oben. „Ja, äh… wie heißt du?“ „Gam-Gam, Meister.“ „Gut, Gam-Gam, habt ihr etwas zum Essen im Sumpf gefunden? Etwas, das für Menschen geeignet ist wie Früchte, Beeren oder Wurzeln?“ fragte Naruto und dachte mit Schaudern an die Raupen-Suppe, die Fukusakus Frau ihn während seiner Zeit am Myoboku-Berg gekocht hatte. „Wir suchen etwas“ die Kröte hüpfte davon. „Was ist los? Warum seid ihr so laut?“ murrte Sasuke und rieb sich die müden Augen. „Ups, nichts. Ich habe nur meinen Vertrauten losgeschickt, um uns etwas zu essen zu holen. Kann ich am Baum herunter, wenn ich nicht auf die Hypnose-Formel starre?“ fragte Naruto und gab Sasuke seinen Anteil an Energiekugeln. „Überlass das lieber mir, du Chaos-Ninja“ antwortete der Uchiha kauend. Kurze Zeit später waren Gam-Gam und seine Brüder wieder am Fuße des Baumstammes. Sasuke kletterte nach unten. Als er wieder nach oben ins Baumnest ankam, hatte er Blaubeeren, ein paar Mangos und einige Nüsse bei sich. „Deine Freunde waren fleißig. Besonders die Früchte sind gut, denn Frischwasser ist hier Mangelware. Der Kleine hat mir aber gesagt, dass es in der Nähe einen Fluss gibt. Das Wasser wäre trinkbar, aber ob es für Menschen bekömmlich ist? Jedenfalls suchen zwei von ihnen noch nach mehr Früchte für uns.“ Die beiden Ninjas fingen dankbar an zu essen und aßen das karge Mahl restlos auf. „Sasuke, du musst gleich mal Wache halten. Ich muss für eine Weile meditieren und bin dann angreifbar“ fing Naruto an. „Was ist los?“ fragte Sasuke beunruhigt. „Etwas stimmt mit dem Siegel nicht, dass das Kyubi zurück halten soll. Seitdem wir wieder zurück sind, brennt es so seltsam. Ich muss mich vergewissern, dass vom Kyubi keine Gefahr ausgeht.“ Naruto setzte sich auf und überkreuzte die Beine. Seine Augen schlossen sich. Als er sie wieder öffnete, befand er sich an einen anderen Ort. Ein heller, hoher Raum aus Holz und Marmor, ähnlich eines Tempels mit einer vergitterten Wand, an dem ein Siegel befestigt war. Dahinter befand sich das Kyubi, angekettet. Sein Kopf wurde durch ein Shinto-Tor am Boden gehalten, seine Pfoten waren mit goldenen Ketten an weiße Säulen gefesselt. „Was willst du hier“ knurrte er und öffnete ein Auge. „Ich wollte nach dir sehen“ antwortete Naruto und trat näher ans Gitter. Die Ketten und das Siegel sahen in Ordnung aus. Das Kyubi konnte sich kaum rühren. Nun öffnete sich auch sein zweites Auge. Knurrend versuchte das Fuchsungeheuer, seinen Kopf zu heben, aber das Shinto-Tor wirkte wie eine Halsfessel. „Du kleiner Bengel, du willst mich verhöhnen! Nur deswegen bist du hier. Mein Gefängnis war schon vorher klein und beengend, aber jetzt ist es eine Qual. Komm näher, damit ich dich verschlingen kann“ stöhnte er auf. In dieser demütigen Position musste er tatsächlich zu diesem Menschen aufblicken. Naruto spürte tatsächlich etwas Mitleid für den Fuchs. Es schien sich auch in seinen Augen zu zeigen, was das Kyubi erzürnte. „Was siehst du mich so an? Mitleid? Jetzt? Du hast mir das doch angetan. Du bist schuld an meinen Qualen“ fauchte er auf. Er versuchte seinen Kopf zu heben und zerrte an den Ketten. Ein lautes Brüllen kam aus seiner Kehle, doch weder der Tempel noch die Ketten wankten. Das Kyubi konzentrierte sein Chakra. Eine rote Aura bildete sich um ihn. Die weißen Säulen, um die die Ketten gewickelt waren, leuchteten auf. Goldene Schriftzeichen bildeten sich auf dem hellen Stein. Der Fluss von Kyubis Chakra wurde gestört. Entkräftet sank der Fuchs zu Boden. Sein Körper hob sich schwer atmend. Sein Knurren war nur noch ein leises Fauchen. Ein leises Flehen, ein „Lasst mich raus“ konnte man hören. Naruto sah unbeeindruckt auf den liegenden Fuchs. Er konnte kaum glauben, dass er früher so viel Angst vor diesem Ungeheuer gehabt hatte. Jetzt sah er so ängstlich und schwach aus. „Ich tue dir nichts“ sagte er beruhigend. Er wollte Kyubi nicht quälen, aber dieses Gefängnis war nötig, damit der Fuchs ihn nicht mehr beeinflusste. So konnte er dessen Chakra nutzen, ohne von seiner Wut und seinem Hass beeinflusst zu werden. Ein leises, dunkles, höhnisches Lachen kam aus Kyubis Kehle. „Du tust mir nichts? Ich soll wohl froh sein, dass ich in deinem Körper wohnen darf? Ein Gefängnis ist ein Gefängnis, auch wenn die Gitter vergoldet sind. Früher hatte ich wenig etwas mehr Bewegung, aber jetzt bin ich auf dem Grund deiner Seele angekettet. Je stärker die Seele, desto stärker die Fesseln. Du hast deine Komplexe überwunden und ich finde kein Schlupfloch mehr. Du bist zu so einem Mistkerl wie Madara geworden. Letztendlich wollt ihr alle mich nur benutzen“ knurrte er kraftlos. Naruto wollte einen Einwand geben, aber er verstummte. Eigentlich hatte Kyubi Recht. Er nutzte Kyubis Chakra, auch wenn es bislang nur wenig war. „Ich hasse euch. Ich hasse euch Menschen so sehr“ sprach Kyubi weiter. „Eure Gier ist grenzenlos. Habt ihr jemals einen Gedanken an uns Biju verschwendet? Wir haben auch einen freien Willen. Glaubt ihr, es gefällt uns, in einem Menschen angekettet zu sein, damit er unsere Macht nutzen kann?“ Kyubi drehte seinen Kopf, so dass er aus Naruto ansehen konnte. Seine Lefzen verzogen sich zu einem schmalen Grinsen. „Sie dich an, so selbstbewusst und sicher. Du kannst dir sogar Mitleid erlauben, weil du weißt, dass ich mich nicht mehr wehren kann. Jetzt kannst du als Held nach Konoha gehen. Glaubst du wirklich, es ändert sich was?“ er lachte höhnisch auf. „Die Menschen werden dich nur als nützliche Waffe ansehen. Endlich haben sie jemand gefunden, der meine Kraft nutzen kann. Du wirst ebenfalls die dunkle Seite der Menschen sehen, ihre Gier und ihren Hass. Wer wird wohl das erste Land sein, das sie dich angreifen lassen? Kirigakure?“ „Ich werde kein Land angreifen und keine Menschen töten. DU vergisst MEINEN freien Willen. Ich werde mich nicht als Waffe benutzen lassen“ antwortete Naruto. Kyubi lachte laut auf. „Immer noch so naiv?! Du bist vielleicht vor Gen-Jutsu gefeilt, aber was Manipulationen angeht, bist du immer noch ein kleines Kind. Was ist mit deinen Freunden? Stell dir vor, sie werden beeinflusst? Oder sie werden als Geisel eingesetzt? Was wirst du dann tun, um sie zu beschützen?“ Narutos Augen weiteten sich erschrocken. An solche Möglichkeiten hatte er nie gedacht. Kyubi kicherte erfreut über seine Reaktion. „Ich bin älter als du und habe euch Menschen lang genug beobachtete. Ich kenne eure Methoden. Letztendlich wirst auch du ein Gefangener sein. Wir beide teilen dasselbe Schicksal. Hass, immer nur Hass …und Gier und Wut.“ Der Fuchs verstummte und senkte erschöpft seinen Kopf. Naruto sah nachdenklich auf das bedauernswerte Geschöpf. „Wie ist dein Name?“ fragte er. Kyubi öffnete fragend ein Auge. „Du hast mir gesagt, dass du einen freien Willen hast. Kyubi bedeutet nichts weiter als „Neun-Schwanz“. Also, was ist dein wahrer Name?“ wiederholte Naruto seine Frage. „Was geht dich das an? Willst du dich jetzt mit mir anfreunden, du Heuchler. Verschwinde! Lass mich allein!“ fauchte der Fuchs. Naruto seufzte. „Ich habe vor wenigen Stunden etwas völlig Neues erfahren, was meine Sichtweise erweitert hat. Darum sehe ich dich nicht mehr als simples Monster an.“ „Wovon redest du? Ich kann in meinem neuen Gefängnis zwar nicht mehr so viel sehen, aber wo immer dein Körper ist, kann ich die Umgebung mit sehen“ fragte Kyubi misstrauisch. „Also bist du von meinem Körper abhängig. Du weißt nichts über meine Reise, weil nur meine Seele fort war; mein Körper sich aber in der Höhle befand“ überlegte Naruto laut. Mit ernsten Blick fragte er erneut: „Wie ist dein Name? Woher kommst du?“ Kyubi sammelte seine Kraft und Wut und bäumte sich auf. Die Säulen erzitterten und das Shinto-Tor wurde angehoben. „Hör auf damit! Du kannst mich nicht beruhigen. Ich falle auf deine Lügen und dein falsches Interesse nicht herein. Ich kenne die Wahrheit. Ihr Menschen seid schlecht. Ihr seid Lügner. Sie werden dich verraten. Dein Ziel wird sich nicht erfüllen“ schrie er. „Friede zwischen den Ninjas? Ihr seid WAFFEN! Jede Waffe sehnt sich nach Blut.“ Doch Naruto wankte nicht. Ein seltsames sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. „Da draußen wacht Sasuke über mich. Derselbe Sasuke, der versucht hat, mich zu töten. Er hat seinen Hass überwunden, seine Rache und seine Wut“ sagte er friedlich. „Du hast mich mein ganzes Leben begleitet und beobachtet. Du solltest mich von allen am besten kennen. Du weißt, dass ich meinen Weg gehe und mich nicht aufhalten lasse. Also unterschätze DU mich nicht. Du irrst dich. Es ist möglich. Der Weg des Ninshu kann die Menschen vereinen.“ Kyubi wich erschüttert zurück. Ninshu! Dieses Wort hatte er so lange nicht mehr gehört. Nicht mehr seit seinem Vater… „Woher kennst du den Weg des Ninshu?“ fragte er misstrauisch. Naruto lächelte traurig. „Mein Vater hat mir davon berichtet.“ „Du glaubst, du kannst den Willen des Feuers übernehmen? Dass du vollenden kannst, was keiner der Hokage, vom ersten bis zum vierten, NICHT geschafft haben? Du denkst zu viel von dir, Kleiner. Selbst mein Vater hat es nicht geschafft…“ Kyubi verstummte. Die Erinnerung schmerzte immer noch. „Ich kenne die Geschichte. Ich weiß von seinen Söhnen und den Senjus und den Uchihas“ erklärte Naruto. „Aber diese Kette aus Hass wird in dieser Generation enden.“ Kyubi knurrte abfällig. Große Worte…aber dennoch, dieser Blick, mit dem der Junge ihn anstarrte. Dieser feste, entschlossene Blick aus starken, blauen Augen erinnerte ihn an seinen Vater, den Weisen Hagoromo. „So viele große Männer haben es versucht und versagt. Ich bezweifle, dass du besser bist. Die Menschen ändern sich nicht“ sagte er seinen Zweifel laut aus. Naruto lächelte nur als Antwort. „Anstatt mich auf die Menschen zu konzentrieren, die mich als Monster oder Waffe ansehen, achte ich lieber auf die, die MICH sehen. Sie sind der Beweis, dass es möglich ist. Denk an Sasuke. Wut kann überwunden werden. Die Menschen sind nicht so gierig und machthungrig, wie du glaubst.“ Kyubi wurde ruhiger. Seine Wut war angesichts dieser Überzeugung verraucht. Naruto hatte keine Angst mehr; keinen Zweifel. Seine Seele war unerschütterlich. Konnte Naruto derjenige sein, den sein Vater angekündigt hatte? Er hatte prophezeit, dass sich die 9 Bijus eines Tages vereinen würde und dass jemand kommen würde, die Menschen auf den rechten Pfad zu führen. Es war das erste Mal, dass ein Mensch ihn nach seinen Namen fragte. Madara hatte ihn nur als Werkzeug angesehen. Der erste Hokage nur als Monster. Der vierte Hokage als Bedrohung. War Naruto etwa…? Er war noch nicht überzeugt. „Ich erkenne deinen eigenen Willen an, deswegen will ich deinen Namen wissen. Ich will dich nicht mehr „Kyubi“ oder „Fuchs“ nennen“ erklärte Naruto. Beide blickten sich fest in die Augen. Dann fing das Kyubi in selten ruhiger Stimme an zu sprechen. „Mein Vater gab mir den Namen „Kurama.“ Naruto öffnete die Augen. „Alles in Ordnung?“ fragte Sasuke. Der Blonde nickte zufrieden. „Ich bin mir jetzt sicher, dass ich die Kage überzeugen kann. Ich muss mich sofort aufmachen“ sagte er. „Ich bleibe noch eine Weile hier. Ich kann mich kaum rühren“ erklärte Sasuke. „Die Kröten bleiben hier. Dann können wir sie auch zur Kommunikation nutzen. Wenn du eine Nachricht hast, kannst du sie ihnen sagen und umgekehrt“ hatte Naruto die Idee. Er packte seine Sachen zusammen und stand auf. „Sieh nicht auf die hypnose-Formel...pass auf dich auf“ verabschiedete sich Sasuke. Naruto nickte ihm zu. Er lächelte seinen Freund aufmunternd zu. „Wir sehen uns.“ Dann sprang er nach draußen. Kapitel 34: Versammlung der Kage -------------------------------- Naruto brauchte einen Tag, um das Moor zu verlassen und die Grenze von Konoha zu erreichen. Die Landschaft war bergiger und kälter. Er kratze seinen Notgroschen zusammen, um in einen Gasthof Rast zu machen. Er bekam dort ein kleines, einfaches Zimmer und eine warme Mahlzeit. Er war nicht mehr weit entfernt vom Versammlungsort der Kage. Das bedeutete, dass er bald auf die ersten Ninjas treffen würde, die den geheimen Ort bewachten. Als Jinchuriki würden sie ihn zu den Oberhäuptern der Ninja-Dörfer bringen. Er verbrachte eine ruhige Nacht in seinem Zimmer. All die Sorgen und Ängste verdrängte er, damit er schnell einschlafen und sich wieder regenerieren konnte. Am frühen Morgen wachte er plötzlich auf. Es war ein unbestimmtes Gefühl in seiner Magengegend, die ihn warnte. Er zog sich schnell um und packte seine Tasche. Er spürte, wie sich jemand näherte und der Gasthof umstellt wurde. Obwohl es keine warnenden Geräusche gab, lag eine bedrohliche Spannung in der Luft. Jemand klopfte an der Tür. Naruto schluckte. Es war so weit. Es gab kein Entkommen mehr. Sowohl er als auch die Person hinter der Tür wussten es. Er stand auf und öffnete die Tür. „Guten Morgen, Kakashi-Sensei“ begrüßte er ruhig seinen alten Meister. Tsunade, Hokage der fünften Generation, massierte in kreisenden Bewegungen ihre Schläfen. Sie fühlte die ersten Anzeichen einer Migräne. Eine solche Besprechung sollte man am besten mit viel Alkohol führen. Stattdessen gab es aber nur trockenen Reis-Cracker und Unmengen von Tee. Davon musste sie ständig pinkeln. Unter schmalen Augenliedern sah sie zu den streitenden Kage. Besonders der Raikage mit seiner lauten, brüllenden Stimme ging ihr auf die Nerven. Endlich, nach so langer Zeit, saßen die fünf Kage der Großmächte an einem Tisch und versuchten eine Lösung gegen Akatsuki zu finden. Die letzten Informationen waren besorgniserregend. Der Anführer von Akatsuki, ein gewisser Pain, befand sich nicht mehr in Amegakure. Niemand kannte seinen Aufenthaltsort. Er war spurlos verschwunden und konnte überall sein. Ein Aufklärungstrupp aus Konoha, das von Anko Mitarashi geführt war und in dem ein Hyuga-Mitglied als Späher dabei war, hatte Kabuto im Gespräch mit einem maskierten Akatsuki-Mitglied beobachtet, der von sich selbst behauptete, Madara Uchiha zu sein. War dies der Beginn einer neuen Allianz; als Gegenreaktion auf die Versammlung der Fünf-Kage? Am schlimmsten war die Entdeckung, die der Hyuga-ninja durch seine Byakugan gemacht hatte. Anscheinend befand sich eine riesige Armee unter der Erde. Akatsuki war weitaus gefährlicher als man vermutetet hatte und seine Streitkraft wuchs. Die Ninja-Länder hatten bereits sieben Jinchuriki verloren. Sie mussten jetzt zusammenarbeiten und alten Zwist begraben. Aber leider schien diese Allianz schon früh zu scheitern und das ausgerechnet an den Punkten, für die sie verantwortlich war. 1. Sasuke Uchiha, der gefährliche Nuke-Nin aus Konoha, war immer noch auf der Flucht 2. Das Jinchuriki von Konoha war verschwunden. Prahlerisch erzählte der Raikage ein weiteres Mal, das sein jinchuriki, der Achtschwänzige, den Angriff vom Nuke-Nin Kisame Hoshigaki zurückgeschlagen hatte. Der gefährliche Ninja war vom Achtschwänzigen getötet worden und er hatte sich sogar sein Schwert Samehada unter den Nagel gerissen. Ständig wurde sie vom ihm und den greisen Tsuchikage schief angesehen. Sie hatten keine Lust auf die ständigen Beteuerungen, dass es dem Neunschwänzigen gut ging und man sich um Sasuke Uchiha kümmern würde. Die restlichen Kage würden nur dann von ihrem guten Willen überzeugt sein, wenn man ihnen Sasukes Kopf und den lebendigen Naruto daneben präsentieren würde. Aber wie sollte sie das schaffen, wenn beide junge Männer unauffindbar waren? Ihre letzte Hoffnung waren Kakashi, Yamato und Kiba, die einen Aufspürtrupp bildeten; zusammen mit Sakura als Sanitäter, Sai und Hinata Hyuga. Je eher sie einen der beiden oder am besten beide fanden, umso besser. Der Raikage fing wieder mit seinen lauten Zweifeln an. „Natürlich sind wir uns der Gefahr durch AKatsuki bewusst, aber von allen Ländern, scheint es unser Land zu sein, dass sich am besten gegen die Bedrohung wehren kann. Warum sollten wir uns also auf Verbündete verlassen, die zu schwach sind, um uns zu unterstützen? Das klingt für mich eher so, als brauchtet ihr uns mehr, als wir euch“ sprach er höhnischen grinsend. Tsunade versuchte, ihre Genervtheit nicht offen zu zeigen. Hier ging es um Diplomatie. Natürlich wäre es wunderbar, wenn sie ihr Siegel lösen würde und dem eingebildeten, muskulösen Großprotz eine deftige Ohrfeige mit voller Kraft verpassen könnte. Der Mizukage, eine Frau mit langen Haar, sah ebenfalls so aus, als würde sie mit Freude dabei sein. Sie lächelte künstlich, aber ihr Blick war genervt von der Prahlerei. Dummerweise halfen solche Aktionen aber nicht dabei, Vertrauen aufzubauen. „Es geht nicht nur um Akatsuki. Die letzte Meldung unseres Spähtrupps muss auch beachtet werden. Kabuto, der Günstling von Orochimaru, der all seine Geheimnisse kennt. Man hat ein Treffen zwischen ihm und einem Akatsuki-Mitglied beobachtet“ widersprach Tsunade ihm. „Kabuto?! Wieder ein Konoha-Ninja! Die Kunst, die Toten zu erwecken, Edo-Tensei? Ha, dafür braucht man eine Menge an Chakra und Können. Ein oder zwei tote, legendäre Ninjas sollten kein Problem sein“ sagte der Raikage abfällig. „Orochimaru hat damals für seinen Staatsstreich die Hokage der ersten und zweiten Generation beschworen. Stellt euch vor, Kabuto würde die ersten Raikage beschwören? Oder schlimmere Ninjas“ entgegnete der Kazekage Gaara. Kurz entglitt das Gesicht des Raikage bei diesem Gedanken, doch er sammelte sich schnell. „Jede Kunst hat ihren Schwachpunkt und ihre Grenzen. Unsere Versiegelungs-Künstler finden eine Möglichkeit, die Toten zu beruhigen“ entgegnete er. „Aber wie viele von unseren Gefolgsleuten werden dabei drauf gehen?“ fragte der Mizukage ruhig. Ihre Lippen waren spöttisch verzogen. Gespielt unschuldig stellte sie die Frage auf, wie der Raikage gegen die gefürchtetsten Ninja alleine bestehen wollte. Ninjas, von dem man froh war, dass sei nicht mehr lebten. Die sieben Messer-Künstler aus Kirigakure, die ehemaligen Kage der fünf Länder, die toten Akatsuki-Mitglieder…der Tod war durch die Bedrohung von Edo-Tensei keine Lösung mehr. Jeder Kage hatte eine Liste in seinem Kopf von Gegnern, die er nicht bekämpfen wollte. Wenn ein gerissener Spion wie Kabuto, der jeden von ihnen ausspioniert hatte, sein Wissen anwenden würde…langsam wurde dem Raikage die Größe der Bedrohung klar. „Wir haben wenigstens noch unseren Jinchuriki. Etwas, was keiner von euch sagen kann“ knurrte er und warf einen betonten Blick zu Tsunade rüber. Sie grummelte. Wegen diesem Punkt musste sie immer noch ihre Zunge hüten. Egal, was sie sagte, letztendlich kam man immer wieder darauf zurück. Oh; wie sehr wünschte sie sich… „Tsunade-Sama“ ein Konoha-Ninja eilte an ihren Tisch. Tsunade zuckte zusammen. Sie hatte befohlen, dass man sie nur bei bestimmten Neuigkeiten stören durfte. „Ihr Haustier ist wieder zurückgekommen“ sagte der Ninja und verschwand schnell wieder. Hier wollte er nicht lange bleiben. Die Stimmung im Raum war stickig und das lag nicht an dem mangelnden Fenster. Die fünf Kage strahlten eine machtvolle Präsenz aus, die nur der neutrale Beobachter und Schlichter, der Samurai Mifune, aushalten konnte. Der Raikage stutzte, als der Hokage plötzlich anfing siegessicher zu lächeln. Was hatte der Konoha-Ninja mit seiner Nachricht gemeint? Tsunade knallte ihre Fäuste auf den Tisch. Der Boden wackelte. Sie hatte nun die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Sie stand auf. „Verehrter Kage, verehrter Beobachter Mifune…ich präsentiere euch den Jinchuriki von Konoha-Gakure: Naruto Uzumaki“ verkündete sie laut und selbstbewusst. Naruto trat ein. Er war überrascht, wie schnell er eingelassen worden war. Kakashi und sein Team hatten ihn Begleitschutz gegeben und ihn umgehend zu Tsunade geführt. Nervös sah er sich um. Die Tische waren in einen Kreis aufgebaut worden und er musste sich in der Mitte aufstellen. Hinter jedem saß ein Kage und in der Mitte saß ein unbekannter, älterer Herr mit durchdringendem Blick. Kakashi hatte kurz erwähnt, dass es einen neutralen Beobachter gäbe, der im größten Streitfall schlichten musste. Die Tischdecken mit den entsprechenden Symbolen sagten ihm, wo welcher Kage saß. Tsuande und Gaara kannte er ja. Der Tsuchikage war ein alter, kleiner Mann mit Knollennase, der von zwei Leibwächter, eine Frau und einen dicken Riesen flankiert wurde. Der Mizukage war eine hübsche Frau mit langen, braunen Haaren und amüsierten Lächeln. Hinter ihr standen ebenfalls zwei Männer. Der Raikage schien der Gefährlichste zu sein. Ein großer, muskelbepackter Mann mit gepflegtem Bart und strengen Augen. Naruto mochte nicht, wie er von ihm angestarrt wurde. Es war ein abschätziger, berechnender Blick. Er ahnte, dass der Raikage versuchte, ihn einzuschätzen und einzuschüchtern. „Das soll der Konoha-Jinchuriki sein? Kann das einer bezeugen oder will uns der Hokage nur beruhigen?“ fragte der Raikage misstrauisch. Gaara erhob sich. „Als Kazekage, der einst gegen ihn gekämpft hat, kann ich euch versichern, dass jener Mann der ist, als der er angekündigt worden ist.“ Der Tsuchikage grinste Tsunade an. Es war kein freundliches Lächeln. „Nua, dua huabst abua Glück gehabt, dat euer Huastia wieda uafgetuacht ist“ sprach er. Naruto blinzelte. In welcher Sprache redete der Alte? Tsunade ignorierte den Kommentar des Alten und blickte den Raikage streng an. „Jetzt, da diese Sache endlich geklärt ist, können wir uns endlich mal auf den wichtigsten Punkt in dieser Sitzung konzentrieren. Die Vereinigung unserer Streitkräfte, um Akatsuki zu vernichten und seinen Tsuki-no-Me-Plan“ verlangte sie laut. Sie bedeute mit einer Handbewegung, dass Naruto seinen Platz verlassen konnte. Er ging jedoch nicht aus dem Raum raus, sondern stellte sich abseits, um die Anführer zu beobachten. Bevor der Raikage antworten konnte, winkte der Tsuchikage mit seiner faltigen Hand abfällig ab. „Ei, so ei Unsinn. Me gluab net, dat so etwas möglich ist“ erwiderte er. „Was? Eine ganze Welt mit ihren Bewohnern in eine gigantische Gen-Jutsu zu ziehen? Gerade ihr, Tsuchikage, als der Ältesten von uns, habt so viel gesehen, was ein normaler Mensch als Unmöglich betrachten würde“ antwortete die Mizukage verwundert. „Nua, net dat. Eine Vereinigung alle Kage“ der Alte grinste spöttisch. „Ei gemeinsamer Feind und wir zieha alle am selba Strang? Un danach? Ia wollt, dat wir unsa geheima Künsta miteinanda teila. Unsera Schwachpunkte verraten. Jeder von euch macht doch schon Pläne, wie er die Schwäche des anderen nutzen kann. Wir werden uns daraufhin sofort wieder an die Kehle gehen“ erklärte er in betont deutlichen Worten, damit ihn jeder verstand. Tsunade erkannte missbilligend wie sich bei diesen Worten die Kage anfingen, misstrauisch zu betrachten; besonders der Raikage und Mizukage. Die Erinnerungen an alten Konflikten kamen auf. Man erinnerte sich an Rachepläne und gegenseitigen Attentate. Jeder von ihnen hatte reichlich Kampferfahrung. Vor noch nicht langer Zeit hatten sie sich alle gegenseitig bekämpft. Der Friedensvertrag war noch relativ jung. „Habt es denn immer noch nicht kapiert, ihr alten Generationen“ rief sie aufgebracht aus. „Eure Machtkämpfe, eure Manipulationen. Natürlich muss so ein Zwist jetzt ausgerechnet von euch kommen, Tsuchikage!“ Der Alte sah sie mit zusammen gekniffenen Augen drohend an. „Wat wollta mia sagen?“ fragte er. Tsunade biss sich auf die Zunge bevor sie auf die alten Ränkeschmiede und Verratshandlungen des Alten ansprach. Den Fehler durfte sie jetzt nicht begehen. Die Kage mussten nach vorne schauen, nicht zurück. „Ich möchte etwas dazu sagen“ meldete sich Gaara und stand auf. „Es ist erst wenige Jahre her, dass mein Dorf das vom Hokage angegriffen hat. Wir haben den Staatstreich von Orochimaru unterstützt und haben uns dabei selber angreifbar gemacht. Jetzt sind wir Verbündete. Als unser Dorf von AKatsuki angegriffen wurde, ist Konoha zu Hilfe geeilt. Ihr haltet mich für meine Jugend vielleicht naiv, aber auch ich bin ein Ninja und habe meine Kriege und Kämpfe erlebt. Ich versichere euch…gegen Akatsuki und Kabuto können wir nur gemeinsam bestehen.“ Der Tsuchikage sah ihn spöttisch an. Seine Augen verengten sich und er fragte: „So, dua gluabst also, dass Konoha ihr Wissa üba euch niemals nutzen wollt. Verrat liegt in der Natur der Ninja. Mir werda uns wieda bekämpfen, wegen Jinchurriki, Macht oder Geld, gluabst mia.“ Gaara blieb ruhig. „Wann ist es passiert?“ fragte er. Der Alte hob fragend seine Augenbrauen. „Wann ist es passiert, dass euch euer Gewissen abhanden gekommen ist?“ Der Alte und seine Begleiter starrten ihn wütend an. Ihre Haltung wurde starr. Mizukage und Tsunade warfen ihm dagegen anerkennende Blicke zu. „Wie soll Vertrauen zwischen uns herrschen, wenn Akatsuki aus ehemaligen Ninja eurer Dörfer besteht. Schon alleine dadurch kennen sie unsere Schwachpunkte. Was ist mit Sasuke Uchiha? Itachi ist zwar tot, aber wenn Akatsuki einen anderen Sharingan-Träger hat, der sogar stärker ist….bringt uns erst mal den Uchiha, dann können wir verhandeln“ wand der Raikage ein. Tsunade wollte ihn wütend anfahren wegen dieser weiteren Verzögerungstaktik, als sich plötzlich Naruto bemerkbar machte und wieder in die Mitte trat. Sie hatte gedacht, er hätte schon längt den Raum verlassen. Was machte er da? Naruto sah den Raikagen streng an. „Über Sasuke Uchiha müsst Ihr euch keine Sorgen machen“ berichtigte er. “Er ist kein Akatsuki-Mitglied.“ „Ist er tot?“ fragte der Raikage und erwiderte den sturen Blick. „Nein, und ich werde nicht zulassen, dass einer von euch ihn tötet“ antwortete der Blonde. „ Er ist ein konoha-Ninja.“ „Er hat Konoha verlassen!“ „Darum liegt es in Konohas Ermessen, ihn zu bestrafen, nicht in Eurer“ erwiderte Naruto. Der Raikage knirschte mit den Zähnen. In der Tat, bislang hatte der Uchiha nur gegen Konoha-Gesetzte verstoßen. Er hatte unerlaubt das Dorf verlassen, war bei dem Ausgestoßenen Orochimaru aufgenommen worden und hatte Danzo, einen Konoha-Ninja und Deidara, einen Nuke-Nin getötet. Aber er hatte bislang keine anderen Dörfer angegriffen und die Meldung, dass er bei Akatsuki ein Mitglied war, hatte sich noch nicht bestätigt. Nur dass Akatsuki irgendwie involviert war. Man wusste, dass er Itachi getötet hatte und der war ebenfalls ein Nuke-Nin und Akatsuki-Mitglied gewesen. Ihn zu töten war damit kein Verbrechen gewesen, sondern eine Heldentat. Danach war Sasukes Spur verschwunden: Sollte Sasuke Uchiha nach Konoha zurückkehren und sich stellen, durften die anderen Dörfer nicht intervenieren. Es war nur erlaubt, solange ein Nuke-Nin in den Ländern als Freiwild herumstreifte. „Außerdem habe ich eine Lösung für euer Problem. Wenn ich das richtig sehe, könnt ihr deswegen nicht die Allianz einschlagen, weil ihr den Worten der anderen nicht traut. Ihr fürchtet Verrat, Lüge und Rache. Ich verstehe, dass euch als Kage viel Verantwortung auf eure Schultern lastet, also lasst mich euch helfen, damit wir endlich weiter kommen“ richtete Naruto seine Worte an die Gemeinschaft. „Was schlägst du vor?“ fragte die Mizukage neugierig. „Ninsho“ gab Naruto kurz Antwort. Die Kage wussten nicht, wovon er sprach, doch der Tsuchikage sprang empört auf. „Wat sagste? Dat Ninsho ist vergesse, seit dem großen Rikudo.“ „Ich kann es auch nur bis zu einem gewissen Grad. Ninsho war die erste Möglichkeit, wie die Menschen ihr Chakra steuern konnten. Man erkennt damit, welche Absichten der Gegenüber hat. Ob es ein guter oder schlechter Mensch ist. Indem wir unsere Chakra miteinander teilen, werden auch unsere Gedanken geteilt. Auf diese Weise können die Kage gegenseitig erkennen, ob einer unter ihnen Böses im Sinne führt“ erklärte Naruto. Die Mizukage war nicht beeindruckt. „Klingt für mich wie eine Manipulation wie Gen-Jutsu. Was, wenn du uns irgendetwas vorschwindelst?“ „Das ist mit Ninsho nicht möglich. Stellt euch vor, ihr würdet eure Gedanken teilen. Sobald ihr an einer Lüge denkt, DENKT ihr es laut. So ähnlich läuft es auch ab.“ Gaara und Tsunade nickten sich zu. Sie waren damit einverstanden, es zu nutzen. Die Mizukage wandte sich an ihren Begleiter, dessen Auge mit einer Klappe verdeckt war und flüsterte ihm etwas zu. Auch der Raikage sprach mit einem seiner Leibwächter. Sollten sie in eine Gen-Jutsu gezogen werden, würden ihre Begleiter das erkennen und eingreifen. Nur der alte Tsuchikage war misstrauisch. „Habt ihr etwas zu verbergen, Onoki? Wenn euer Gewissen rein ist, sollte das doch kein Problem sein“ forderte Tsunade ihn auf. „Ihr misstraut uns doch und macht uns Vorwürfe.“ Knurrend stand der Alte auf. Die Kage versammelten sich um Naruto und auch der Berater Mifune wollte dabei teilhaben. Sie nahmen sich an der Hand und schlossen die Augen. Die restlichen Ninja sahen neugierig und misstrauisch zu. Naruto konzentrierte sich und schickte sein Chakra durch seinen Körper. Wie eine leuchtende Kette verband es ihm mit den Kage. Gefühle der anderen durchströmten ihn. Teilweise sah er Bilder und Gefühle der Vergangenheit. Er sah, dass der Mizukage kurz vor der Hochzeit verlassen wurde und sich nach Liebe sehnte. Er spürte die Liebe, die Tsunade zu ihrem Dorf fühlte und die alte Verpflichtung gegenüber ihre großen Liebe Nan und ihrem kleinen Bruder. Sie trieben sie an, das Dorf zu beschützen. Auch Gaara wollte das Beste für sein Dorf. Es war seine Familie. Der Tsuchikage und Raikage hatten gemischten Gefühle, aber letztendlich wollten sie ihr Dorf beschützen. Die Angst vor einem großen Verlust hatte sie vorsichtig und misstrauisch gemacht. Doch indem sie einen Blick auf das Innerste ihre Nachbarn warfen, verstanden sie, dass jeder von ihnen sich nach demselben sehnte. Keiner dachte an den eigenen Vorteil. Naruto stoppte den Chakrafluss und die Kage öffneten ihre Augen. „Also gut“ sagte der Tsuchikage stockend. „Wir stimmen der Allianz zu.“ Der Raikage nickte. „Wir ebenfalls.“ „Kirirgakure wird ebenfalls teilnehmen“ sagte die Mizukage. Tsunade nickte zufrieden. „Dann lasst uns mit den Kriegsvorbereitungen beginnen.“ Kapitel 35: Die Kunst der Seelenbefreiung ----------------------------------------- Naruto war froh, dass die Vertrauensfrage unter den Kage damit geklärt war. Er entfernte sich aus der Mitte des Raumes und stellte sich wieder im Schatten abseits hin. Einige Ninjas beäugten ihn merkwürdig, waren aber schon bald auf die anstehende Diskussion der Kage konzentriert. Naruto versank in Gedanken. Weil es für alle das erste Mal gewesen war, dass sie durch das Ninshio verbunden waren, hatte niemand gewusst, wie man seine Gedanken verbarg. Viele Bilder und Gefühle waren unbeabsichtigt offenbart worden. Die Kage fühlten sich zum ersten Mal voreinander emotional entblößt. Egal, was sie jetzt sagten, ihr Gegenüber wusste, was sie meinten. Damit waren tiefe Einblicke in eine Persönlichkeit gegeben worden, die man oft versucht hatte, zu schützen. Auch er hatte durch das Ninsho Einblicke in die Gedanken der Kage erhalten. Er hatte Bruchstücke von Erinnerungen gesehen, die ihm zeigten, welche schwere Entscheidungen ein Kage zum Wohl der Gemeinschaft treffen musste, oft auf Kosten des eigenen Wohls. Dabei hatte er kurz Einsicht in Tsunades Gedankenwelt erhalten. Wenn Sasuke nach Konoha zurückkehrte, war sie gezwungen, ihn zu bestrafen; womöglich sogar mit dem Tod. Er hatte bislang gehofft, dass es vermeidbar war, aber mit dieser neuen Information fragte er sich, ob er Tsunade von Sasukes Wandel erzählen sollte. Was, wenn sie ihm nicht glaubte? Oder schlimmer noch, es keinen Einfluss auf ihre Entscheidung hatte? Letztendlich hatte Sasuke aus freien Stücken dem Dorf den Rücken gekehrt, die Gesetze gebrochen und war trotz mehrfacher Aufforderung nicht zurückgekommen. Als Hokage musste man sich an Regeln halten, sonst würden andere diesen Verstoß als Ausrede für ihre eigenen Verbrechen nutzen. Naruto biss sich auf die Lippen. Er hatte ein Druckmittel und es war nicht seine Position als Jinchuriki. Sein Vater hatte eine Kunst gegen Edo-Tensei entwickelt. Er könnte es nutzen, um Sasuke da rauszuhauen, aber es würde ihn nicht nur vor Tsunade, sondern auch vor den Kage in ein schlechtes Licht rücken. Keiner von ihnen mochte Erpressung. Angesichts der momentanen, internationalen Krisensituation mit so einem selbstsüchtigen, persönlichen Wunsch in die Mitte zu treten und Informationen vorzuenthalten, die das Leben unzähliger Menschen retten könnten…nein, so etwas tat ein zukünftiger Hokage nicht. Er musste darauf vertrauen, dass Sasuke sich selbst retten konnte. Wenn er ebenfalls in diesem Krieg für die Allianz kämpfte, konnten man vielleicht einen Handel oder eine Lockerung der Strafen herausschlagen. Die laute Stimme des Raikage weckte ihn aus den Gedanken. Er bemerkte, wie die anderen Kage ihn anstarrten. Hatte er was verpasst? Tsunade erkannte, dass Naruto nicht viel von der Diskussion mitbekommen hatte und winkte ihn wieder näher. „Naruto, der Raikage will, dass du das Jinchuriki des Achtschwänzigen triffst. Er ist außer dir der einzige Jinchuriki, den die Allianz noch hat. Vor kurzem ist er von Kisame Hoshigaki angegriffen worden, konnte den Angriff aber zurückschlagen.“ Naruto zuckte zusammen. Der Name des Nuke-Nin sagte ihm etwas. Er erinnerte sich, wie der Mann ihm einst angedroht hatte, ihm die Beine abzuschneiden. Sein Tod war eine gute Nachricht, zudem das Angebot, den Achtschwänzigen zutreffen. Eine Frage brannte dennoch auf seine Zunge. „Was ist mit den anderen Jinchurki. Sind wir wirklich die beiden letzten?“ fragte er düster. Die Kage nickten. „Gaara hatte noch Glück, dass er gerettet werden konnte. Aber die anderen Jinchuriki sind systematisch gejagt und extrahiert worden. Die Menschen haben das nicht lebend überstanden“ erzählte Tsunade. „Darum ist es so wichtig, dass wir die beiden letzten Jinchuriki schützen. Akatsuki will mit Hilfe der gesammelten Kraft eine gigantische Gefahr wieder erwecken, die die Welt ins Chaos stürzen wird. Akatsuki darf nicht an euch rankommen“ sagte der Raikage und sah Naruto prüfend an. „Wie gut kannst du auf das Chakra des Neunschwänzigen zugreifen?“ Naruto erwiderte den Blick selbstbewusst. „Sehr gut. Ich habe es geschafft, dass ich auf sein Chakra zugreifen kann.“ „Sein gesamtes Chakra? Kannst du auch die Form deines Jinchuriki nutzen?“ Naruto zögerte bei der Antwort. „Nein, ich habe bislang nur einen Bruchteil genommen. Zuviel und ich…ich werde davon beeinflusst“ gab er zu. Doch der Raikage machte ihm keine Vorwürfe, sondern nickte verständnisvoll. „Nur wenige Jinchurikis waren in der Lage, sich zu verwandeln, dazu gehörte der Zwei- und der Achtschwänzige. Unser Jinchuriki hat aber noch ein anderes Ausnahmetalent. Er besitzt ein unglaublich gutes Verhältnis zum Achtschwänzigen. Ich bin mir sicher, dass du viel von ihm lernen kannst. Du sollest so schnell wie möglich zu ihm“ erklärte er. Er weckte Narutos Neugier. Ein gutes Verhältnis zum Biju? Aber bevor er die Kage verließ, musste er ihnen die neue Kunst seines Vaters mitteilen. Es war wichtig, dass die Anführer der Allianz diese Kunst kannten. „Euer Angebot ehrt mich und ich nehme es gerne an. Einen weiteren Kameraden zu treffen…dieser Gedanke ist unbeschreiblich“ gab Naruto zu. „Aber bevor ich euch verlasse, muss ich noch etwas dringendes über Edo-Tensei mitteilen.“ Die Kage sahen ihn aufmerksam und alarmiert an. „Ich kenne eine Kunst, die die Toten aufhalten wird und die Seelen zurück schicken wird“ verkündete er. Erschüttert lehnte sich Tsunade zurück und schaute auf Naruto. Einer der größten Sorgenpunkte und Naruto besaß eine Lösung?! Aber war sie besser als die Versiegelunsgkünste, die man bislang kannte? Der Tsuchikage sah nicht überzeugt aus. „So, Jungspuand, wat ist so bessa als unsere Künste?“ fragte er zweifelnd. „Ich erkläre es euch. Dazu muss ich euch eine Frage stellen: Glaubt ihr an die unsterbliche Seele und dass diese nach den Tod an einen andere Ort geht?“ Die Kage machten unterschiedliche Gesichter und auch die andere Ninjas und der Beobachter Mifune hatten dazu unterschiedliche Ansichten. Einige bejahten es, andere sahen es nicht so. „Die Kunst Edo-Tensei bildet nicht nur den Körper eines Toten nach,lsondern holt auch die Seele mit all seinen Erinnerungen zurück. Damit ist diese Kunst der Beweis für die unsterbliche Seele“ fasste Tsunade es zusammen. Naruto nickte. „Genau so ist, und diese andere Welt, in der die Seelen der Toten landen, ist die Welt der Toten, mit ihrem eigenen Gott und ihrem Herrscher“ fuhr er fort. „Ich erinnere mich. Hat der dritte Hokage nicht eine Kunst benutzt, den Totengott zu rufen, um so die beiden toten Hokage und Orochimaru zu stoppen?“ fragte Gaara. Tsunade nickte. „Hier liegt unser Chance“ erklärte Naruto. „Orochimaru und Kabuto haben unwissentlich die Gesetzte diese Welt gestört und damit den König der Unterwelt, Enma, erzürnt. Damit hat er meinen Vater die Erlaubnis erteilt, uns aus der Unterwelt zu helfen.“ Tsunade stoppte ihn verwirrt. „Moment, dein Vater…du redest vom vierten Hokage, als wäre er lebendig. Als hättest du ihn kürzlich getroffen?“ Naruto zögerte. Er wollte nichts über seine Reise in die Unterwelt erzählen. Die erfahrenen Verhörspezialisten würden nicht lange brauchen, um raus zu hören, dass er diese Reise getan hatte, um Sasuke zu retten. Dann würden sie verlangen, dass er den Uchiha heraus gab. „Darauf komme ich später“ wich er aus. „Wichtig ist, dass wir dadurch die Möglichkeit bekommen, die gestohlenen, ohne Zustimmung Enmas genutzten Seelen wieder ins Totenreich zu bringen. Notwendig ist aber die Hilfe aus der Unterwelt. Darum kann nicht jeder Ninja diese Kunst lernen.“ „Wir benötigen also die Hilfe der Toten, um die Toten zu beruhigen“ fasste Gaara es zusammen. „Aber was, wenn es Seelen sind, die Kabuto kontrolliert? Kommt es hier nicht zu einem Widerspruch?“ Naruto schüttelte den Kopf. „Die Seelen, die uns helfen werden, sind besonders stark und können, selbst wenn er ihren Namen wüsste und ihr Blut hätte, nicht von ihm genutzt werden. Sie sind Nachfahren des Rikudo und waren einst berühmt für ihre starke Lebenskraft. Ich rede vom Clan der Uzumakis. 332 Seelen der letzten Generationen stehen bereit, um uns zu helfen.“ Die beistehenden Ninjas sahen ihn mit großen Augen an. Tsunade musste sich zusammen reißen, um ihren Mund zu schließen. „Ich…verstehe ich das richtig? Die Seelen der Uzumakis! Was für eine Kunst ist das?“ „Sie ist eine Art der Kuchiyose. Ihr schließt einen Vertrag mit einem Uzumaki. Wenn ihr im Kampf gegen einen Wiederbelebten kämpft, müsst ihr nur nahe genug sein, um die Kunst zu aktivieren. Der Bündnispartner öffnete die Tore der Unterwelt, zieht die Seele aus dem künstlichen Körper und schützt sie weiteren Zugriffen.“ Der Raikage nickte beeindruckt. „Wir müssten also die Toten nicht fesseln oder verletzten. Nah genug an einen erfahrenen Ninja zukommen, kann problematisch sein und würde nicht ohne große Verletzungen oder Tote gehen“ murmelte er. Tsunahe sah ihn fassungslos an. Wie konnte der Mann bereits so pragmatisch denken? Hatte er diese Neuigkeit so schnell verdaut? Hier ging es um eine Kunst, die alles entschied, die den Wendepunkt markierte. Sie konnte den Krieg entscheiden. „Ich bin noch nicht überzeugt. Ist jeder Ninja für diese Kuchiyose geeignet? Gibt es Schwachpunkte oder negative Effekte?“ fragte die Mizukage. „Nein, denn so wie nicht jeder Ninja genug Kraft für eine Kuchiyose-beschwörung hat, muss man ein bestimmtes Chakra-Level haben. Da diese Kunst als Gegenkunst für Edo-Tensei entwickelt wurde, gibt es keine negativen Effekte für den Anwender. Ich bin aber nötig als Vermittler zwischen den Ninja und den Uzumaki-Seelen, weil ich ein Abkömmling dieser Familie bin. Mein Blut muss als Zwischenmedium genutzt werden, damit der Vertrag geschlossen werden kann“ erklärte Naruto. „Dein Blut? Könnten wir dir nicht eine Probe abzapfen und dann selbst weitere Ninjas rekrutieren, während du den Achtschwänzigen besuchst?“ fragte Gaara. „Wir können einen Teil unserer Versiegelungs-Ninjas hierfür abziehen. Sie hätten genug Chakra, um diese Kunst zu erlernen:“ „Moment“ stoppte der Tsuchikage „Zuerst will ich sehen, ob es funktioniert. Er soll sie an einen von uns zeiga.“ Tsunade und der Raikage standen gleichzeitig auf und meldeten sich als Freiwillige. „Sollte es funktionieren, ist klar, dass die Kage einen Uzumaki-Schutzgeist brauchen. Wir werden früher oder später in diesen Kampf teilnehmen“ sagte der Raikage und baute sich vor Naruto auf. Tsunade nickte zustimmend. Neugierig sahen die Kage dabei zu, wie Naruto ein Kunai zog und sich in den Finger stach. „Streckt eure Hände aus“ befahl er und malte auf den Hand-Rückenflächen der beiden Kage ein Symbol mit seinem Blut. „Ich diene als Medium für die Totenwelt. Streckt die Hand aus und reicht sie euren Partner“ murmelte er und hielt seine Hand über die der Kage. Chakra floss und ein goldenes Licht erschien. Sein Schein bereite sich aus, von den Händen zu den Körpern. Tsunade hoffte und bange ob diese Kunst wirklich funktionierte: Kontakt zu der Seelenwelt. Wenn es funktionierte, so dachte sie an all diejenigen, mit denen sie so gerne sprechen würde: Ihren Geliebten, ihren kleinen Bruder, Jiraya, ihren Großvater… Das Licht bereitete sich über ihre Augen aus und plötzlich konnte Tsunade vor sich eine Gestalt sehen. Es handelte sich um eine greise, kleine Frau im Kimono, mit langen grauen Haaren und wachen, blauen Augen. Als der Lichtschein ihre Ohren erreichte, war Tsunade fähig, ihre Worte zu vernehmen. „Mein Name ist Kukaku Uzumaki, ehemaliges Oberhaupt der Uzumaki. Ich reiche dir meine Hand zum Bündnis“ stellte die Frau sich vor und ihre Hand streckte sich aus. Tsunades Hand mit dem Symbol streckte sich ihr entgegen und sie konnte die fremde Hand in der ihren spüren. Gaara, Tsukage, Mizukage und die anderen Ninjas beobachteten, wie der golde lichtschein abnahm. Der Raikage und der Hokage hatten sich seltsam benommen. Sie hatten ihre Hand ausgestreckt, sl ob sie jemand Unsichtbaren die Hand schütteln würde. Aber keiner der Ninjas, selbst Ao mit dem Byakugan hatten etwas sehen können. Waren es die Seelen der Uzumakis gewesen? Tsunade war erschüttert und noch nicht fähig zu sprechen, also begann der Raikage zuerst. Er räusperte sich und sagte zu seinen Kameraden. „Die Kunst funktioniert. Ich sah vor mir einen Mann mit roten Haaren, der sich als Gründer des Clans Uzumaki vorstellte. In dem Moment, als er mir die Hand reichte, konnte ich sehen, was ich zu tun habe, wenn ich vor einem Wiederbelebten stehe. Für andere Ninjas bedeutet es aber eine Auslese: nur jemand mit einem starken Herzen wird von den Uzumakis akzeptiert. Kazekages Idee, dass wir Naruto Uzumakis Blut nutzen können, wird akzeptiert. Jeder, der ein Bündnis geschlossen hat, kann damit andere Ninjas einladen.“ Der Raikage sah auf den jungen Uzumaki runter. In seinem Blick lag Dankbarkeit, auch wenn der schroffe Mann es nicht vor den andere sagen konnte. „Bee…ich meine der Achtschwänzige…kann auch noch so einiges von dir lernen“ murmelte er leise. Dann wandte sich der Raikage wieder den andere zu und klatschte in den Händen. „Also dann, Leute, mir geht es gut und die Kunst funktioniert. Wir sollten gleich mal sehen, wer noch in der Lage ist, diese Kunst zu lernen.“ Der Tsuchikage stand zuerst auf „Na, gluab net, dua kannst mich überspringaa…..aua, my Puckel“ er rieb sich den Rücken, weil er zu hastig aufgestanden war. „Tja, dann bin ich wohl zuerst dran“ sagte die Mizukage verschmitzt und zwinkerte Gaara zu. „Ladies first.“ An diesem Tag erlernten die Kage, der Berater Mifune und einige andere anwesende Ninjas die Gegenkunst für Edo-Tensei: Die Kunst der Seelenbefreiung. Naruto erhielt den Befehl, sich auf ein Zimmer zurück zu ziehen und sich auszuruhen. Sakura würde ihm noch einen halben Liter Blut abzapfen, damit man während seiner Reise zum Achtschwänzigen weitere Seelenbefreier rekrutieren konnte. Kapitel 36: Die Prüfungen von Meister Bee ----------------------------------------- Naruto lehnte sich ans Geländer und sah über die Reling. Seit Stunden befand er sich auf dem Schiff, dass ihn zum Hachibi bringen sollte. Von ihm sollte er eine bessere Kontrolle über das Kyubi lernen und er sollte dem Ninja dafür die Kunst der Seelenfesselung, das geheime Jutsu der Uzumakis lehren, damit der Ninja die Edo-Tensei- Kunst lösen konnte. Allmählich wurde er ungeduldig und sehnte sich nach Land. Neben ihm war sein alter Truppenführer Yamato und Meister Gai befand sich ebenfalls auf dem Schiff, allerdings war er damit beschäftigt, über die Reling zu Kotzen: Seekrank! Naruto verzog angewidert das Gesicht bei seinem erneuten Würganfall. Zu dumm, dass Sakura oder kein anderer Medic-Ninja dabei war. Die Besatzung bestand aus Kumogakure-Ninjas, die den leidenden Ninja ignorierten. Warum hatten die auf dem Schiff kein Mittel gegen Seekrankheit? Mittlerweile müsste Gai doch nichts mehr im Magen haben? „Wie lange noch bis zu unserem Ziel?“ flüsterte er Yamato zu. Der zuckte mit den Schultern. „Nicht mehr lange. Siehst du, wie die Kumos-Ninjas ans Deck kommen? Vermutlich bereiten sie sich für die Landung vor.“ Yamatos Beobachtungen waren richtig, denn die Tür hinter ihnen öffnete sich und ein Kumo-Ninja rief ihnen zu „Bereiten Sie sich langsam auf die Landung vor.“ Naruto warf Yamato einen anerkennenden Blick zu. Der lächelte nur selbstgefällig. „Was für eine Insel ist es denn?“ fragte Naruto neugierig und reckte den Kopf in die Luft. Die Umgebung war in dichten Nebel gehüllt und er konnte nur vage Umrisse sehen. Bei dem Wort „Insel“ hoffte er auf eine paradies-ähnliche Umgebung. Langsam verzog sich der Nebel und gab den Blick auf ein, mit scharfen Felsen gespicktes, düsteres, unheilvolles Gebirge frei. Naruto verzog enttäuscht das Gesicht. Das war nicht das, was er erwartete hatte- „Hier soll ich den Achtschwänzigen treffen?“ fragte er entgeistert den Kuno-Ninja. Der lachte verlegen. „Naja, die Insel ist mit Konohas Todeswald zu vergleichen, aber keine Sorge. Hachibi kontrolliert die Insel. Solange ihr den Tieren nichts tut, tun sie euch auch nichts. Das einzige, was wir gerade befürchten müssen, ist...“ Plötzlich wackelte das Schiff und die Ninjas musste sich bemühen, das Gleichgewicht zu behalten. Gigantische Fangarme schossen aus dem Wasser, dicht gefolgt von einem roten, pfeilförmigen, riesigen Körper. Wellen türmten sich auf. Wasser spitzte auf die Männer. „…das da“ beendete der Kumo-Ninja seinen Satz, während er eiligst versuchte, sich aufzurappeln. „Ist das Hachibi?“ fragte Naruto erschrocken angesichts der Menge an Arme. „Nein, siehst du nicht? Das ist ein Riesen-Kalmar“ rief Yamato. Die Ninjas stellten sich auf und versuchten die Fangarme abzuwehren. „Eins, zwei, drei…“ „Naruto, hör auf zu zählen und pack mit an!“ befahl Yamato genervt. „Ich wollte nur sicher gehen“ erwiderter Naruto bockig und wich geschickt einem der riesigen Arme aus, die auf die Reling knallten. „Nicht, dass wir aus Versehen den Achtschwänzigen angreifen und einen Konflikt mit Kumogakure riskieren“ murrte er. Einige Männer wurden von den Riesenkalmar ins Wasser gestoßen, andere versuchten den massigen Leib und die riesigen Augen anzugreifen. Plötzlich erscholl ein erschüttertes Gebrüll aus Richtung der Insel. Bevor Naruto es lokalisieren konnte, sprang ein riesiger Koloss aus dem Wasser; eine Mischung aus Stier und Krake. Mit wilden Augen, scharfen Hörner und gewaltigen Pranken griff das Monster den Riesenkalmar an. Die Kumo-Ninjas jubelten bei seinem Anblick. „Fort mit dir, du Riesengetier! Nur ja keinen Fleck, auf meinem Bootsdeck!“ erschallten die Worte. Naruto riss Augen und Mund auf. „Noch ein Exemplar und das macht auch noch blöde Witze?“ „DAS ist BEE, das HACHIBI!“ rief ihm ein Kumo-Ninjas fröhlich zu. Staunend sah Naruto dabei zu, wie aus dem Riesenkalmaren Takoyaki gemacht wurde. Nachdem das Untier innerhalb kürzester Zeit vernichtet worden war, bildete sich der massige Körper des Hachibis zurück. Zum Vorschein kam ein beeindruckender, muskulöser Mann mit dunklem Teint, Sonnenbrille, Tattoos und bewaffnet mit diversen Schwerter. Leichtfüßig sprang der Mann aufs Boot, dass wieder sicher schwamm. Staunend sah Naruto auf den sich ihm nähernden Mann. Er spürte seine Stärke. In einen Kampf würde er gegen so einen Gegner vermutlich verlieren. Er konnte wegen der Sonnenbrille nicht seine Augen sehen, aber er wusste, dass dieser Ninja nicht nur körperlich stark war: da war etwas in seinem selbstsicheren Auftreten, dass auf eine unmenschliche starke Seele hinwies. Dieser Mann war fähig, sich in ein Monster zu verwandeln ohne die Kontrolle zu verlieren und sich wieder in einen Menschen zurück zu verwandeln. Kein Wunder, dass der Raikage ihn hierhergeschickt hatte. „Äh, danke für die Hilfe. Du…Sie sind wirklich sehr stark, Meister“ begrüßte Naruto beeindruckt den Älteren. Der Mann antwortete nicht, sah ihn nur wortlos prüfend an. Dann holte er ein Notizbuch hervor, las sich kurz etwas durch und schmetterte dann den verblüfften Konoha-Ninjas entgegen: „Ihr seid spät, hab keine Zeit! Der Krieg kommt, also seid bereit. Kleiner Bengel, taugst du was? Kannste kämpfen oder schaffst du nicht mal das?! Weee“ Naruto blinzelte verdattert. „Was soll das?“ flüsterte er unter zusammengepressten Lippen dem benachbarten Kumo-Nin zu. „Macht er Witze?“ „Nein, das ist sein Stil: eine Mischung aus Schlager-Tremolo und Rap-Beat. Schlager –Rap.“ „Und wie soll ich darauf antworten?“ Aber bevor Naruto darauf eine Antwort erhielt, ertönte eine unbekannte männliche Stimme von der Insel. „Willkommen auf der Insel. Wir haben euch schon erwartet. Mein Name ist Motoi. Ich bringe euch zu eurer Unterkunft auf die Insel“ stellte sich ein Ninja mit stacheligen schwarzen Haar und einer Tätowierung auf der Nase vor. Nachdem das Schiff anlegte, wurden die Ninjas über einen Trampelpfad geführt. Naruto konnte das Schreien wilder Tiere hören. Ehe sie es sich versahen, stellte sich ein riesiger Gorilla ihnen in den Weg und schlug sich aggressiv auf der Brust. Doch Meister Bee hob nur beschwichtigend die Hand und sprach ein paar Worte und schon zog sich das beruhigte Tier wieder in den Dschungel. Narutos Respekt vor diesen Mann wuchs. „Solange Meister Bee auf der Insel ist, habt ihr nichts von den Tieren zu befürchten“ erkläre Motoi. „Außerdem ist meine Einheit dafür verantwortlich, einen Bannkreis um die Insel zu errichten. Sollte sich irgendwas Verdächtiges der Insel näheren, bekommen wir das sofort mit. Ihr könnt also in Ruhe trainieren. Wir werden uns um eure Sicherheit kümmern“ erklärte er Naruto, der seinen Blick nicht vom massigen Rücken des vorangehenden Jinchirikis abwenden konnte. Mit einem Zwinkern flüsterte Motoi dem interessierten Naruto zu. „Meister Bee hat auch auf dieser Insel trainiert, um die Kontrolle über den Hachibi zu erreichen.“ Narutos Herz schlug aufgeregt, aber er musste sich gedulden. Der Achtschwänzige beachtete ihn nicht, selbst nach der Ankunft im Gästehaus nicht. Die Gäste erhielten Einzelzimmer und eine warme Mahlzeit, die ihnen ins Zimmer gebracht wurde. Naruto ging nach seinem Mahl ungeduldig auf und ab. Er würde gerne mit Meister Bee sprechen, aber sein Auftreten, seine Art lähmten ihn. Da war eine Aura um ihn, wie er sie nur von seinen Meister Kazuki kannte. Eine geheimnisvolle Aura; einerseits wirkte er nett, auf der anderen Seite scharf und gefährlich wie ein Katana. Wie sollte er ihn ansprechen? In Reimen? Würde er sich bereit erklären, ihm seine Tricks zu erklären? Yamato und Gai könnten ihm nicht helfen. Sie waren nur als seine Begleitpersonen dabei, falls etwas schiefgehen sollten. Sie sollten die Gegend bewachen und Gegner abwehren. Sie konnten keinen Kumo-Nin etwas befehlen, schon gar nicht dem Jinchuriki. Naruto musste selbst damit klarkommen. Narutos Ungeduld wuchs. Endlich traf er einen weiteren jinchuriki, aber die ganze Zeit auf den Weg zum Haus hatte ihn Meister Bee ignoriert. Er hatte ihn keine Fragen gestellt, hatte sich nicht für einen weiteren Leidensgenossen interessiert. Er war so ganz anders als Gaara, der einst den selben Hass und Angst ausgesetzt war wie Naruto. Sowohl Gaara als auch Naruto hatten unter dem Einfluss ihrer Biju gelitten. Keiner von ihnen hatte ihr Biju auch nur ansatzweise kontrollieren können wie es Bee tat. Er hatte sich in ein Biju verwandeln können und wieder zurück. Was war sein Geheimnis? Naruto konnte es nicht mehr aushalten. Er brauchte Antworten; wenigstens Hinweise. Er musste Bee fragen. Da er gesehen hatte, in welchem Flur der Riese verschwunden war, fand er schnell sein Zimmer. Er klopfte an die Tür, bevor er anfing aus Angst zu zögern. Die Tür wurde geöffnet und Meister Bee sah ihn ausdruckslos an. Diese verdammte Sonnenbrille…keine Ahnung, was der Kerl dachte. „Äh….Meister Bee, ich wollte fragen, wann wir morgen trainieren?“ fragte der blonde Ninja höflich. Einige Sekunden Stille unter den, hinter dunklen Gläsern verborgenen Augen…Naruto fragte sich, ob er die ganze Sache falsch verstanden hatte oder er den Ninja beleidigt hatte. Dann begann der fremde Ninja plötzlich wieder an zu rappen. „Trainieren? Was für ein Spaß, verschwende meine Zeit nicht; voll ist‘s Maß. Meine Beats sind der Hammer, First-Class. Wer Angst hat, verliert. Krähenfraß! Yoh“ Zum Abschluss warf sich der Meister noch in Pose; hob seine Arme und streckte die Zeigefinger aus. Einige Sekunden Stille verstrichen, während Naruto verzweifelt nachdachte. Er hatte ja schon einige Exzentriker unter den Ninjas getroffen. Vielleicht sollte er sich anpassen. „Deine Brille gegen die Sonne, ist die reinste Wonne. Prächtig gegen das helle Licht, sitzt sie auf deinem markanten Gesicht!“ improvisierte Naruto. Der Meister sah ihn nachdenklich an. Dann bildetet sich langsam ein anerkennendes Lächeln um seinen Mund. „Du machst ziemlich gute Rhymes, Junge. Yo. Aber zuerst musst du lernen, wie man richtig grüßt. Leg deine Faust auf meine. Mit Beat“ sagte der Kumo-Nin und streckte Naruto die geballte Faust entgegen. Naruto wollte die Geste erwidern, als er stutzte. Es schien, als ob ihn der Meister testen wollte. Da musste mehr dahinterstecken, als ein einfacher Gruß. Er erinnerte sich, wie der Meister mit dem Gorilla umgegangen war. Da hatte er so eine ähnliche Geste bemerkt. Die Faust…er sah sie sich genauer an. Auf den ersten Blick eine harmlose Geste. Aber wenn man genauer hinsah…konnte man eine versteckte, geballte Kraft spüren. Das Chakra war aber so ruhig und friedlich, ohne falsche Hintergedanken, dass ein Ninja das kaum spüren konnte. Aber wenn jemand wie Naruto mit den Lehren des Ninsho vertraut war…Naruto lächelte. Der Meister testete ihn. Naruto hob seine Faust und legte sie an die seines Gegenübers, während er ihn wortlos in die Augen schaute, ein selbstbewusster Zug um den Mund. Von außen sah es nur nach einem leichten, harmlosen Gegenschlag aus. Aber in dem Moment, wo die Fäuste sich nur knapp berührten, spürten beide Ninjas für einen kurzen Moment die Stärke des anderen. Es fühlte sich wie ein innerer Sturmwind an, der alles durcheinanderwirbelte. Was für ein Beat! Naruto staunte, dann lächelte er. Hatte er also richtig geraten. Bee erwiderte das Lächeln. „Nicht schlecht, Herr Specht, ich seh wohl nicht Recht. Hast ja doch was drauf, willst höher hinauf! Zeige mir morgen deine Kraft Oder du wirst ausgelacht! Yoh!“ Mit diesen Worten drehte sich der Jinchuriki um und schlug die Tür zu. Naruto sah verdattert aufs Holz. Das sah so aus, als hätte er die erste Prüfung geschafft. Er kratzte sich den Kopf und ging wieder in sein Zimmer. Am nächsten Morgen wurde Naruto das Frühstück aufs Zimmer gebracht, zusammen mit der Anweisung, sich in einer halben Stunde nach draußen zu befinden. Zu seiner Überraschung erwartete ihn dort aber nicht Meister Bee, sondern Motoi. „Meister Bee hat mir gesagt, ich soll dich zum Wasserfall der Wahrheit bringen“ erklärte der Mann. „Gehört das zum Training, das Biju zu meistern?“ fragte Naruto. Motoi nickte wage. „Es handelt sich um die Vorstufe. Bee sagt aber, du wärst bereit dazu.“ „Ich komme mit“ meldete sich Yamato zu Wort, der sich unbemerkt genähert hatte. „Sollte Naruto die Kontrolle verlieren, ist es wichtig, dass ich in seiner Nähe bin.“ Naruto verdrehte innerlich die Augen. Er war nicht mehr derselbe, ungeduldige Hitzkopf wie in seiner Kindheit. Er brauchte die Kunst des älteren Ninja nicht mehr so wie früher. Er schluckte eine Erwiderung herunter. Yamato wusste nicht, welche Prüfungen der blonde Ninjas seit seiner letzten Trainingsreise bestanden hatte und dass ein neues Siegel ihn vor dem Kyubi schützte. Wie angekündigt, führte Motoi die Ninjas zu einem Wasserfall. Kurz vor dem prasselnden Wasser, im Teich, befand sich eine kleine erhöhte, trockene Stelle. „Setz dich dahinter und schließ die Augen“ erklärte Motoi dem blonden Ninja. „Dann wirst du deine Wahrheit erkennen.“ Naruto befolgte die geheimnisvollen Anweisungen. Er setzte sich hin und schloss die Augen. Kurz kam ihm in den Sinn, dass er etwas Ähnliches schon mal erlebt hatte. Motoi hatte nicht viel zu dieser Prüfung gesagt, aber es fühlte sich an wie damals die Aufgaben, die ihn Meister Kazuki aufgegeben hatte…wie diese Prüfung in den geheimen Höhlen des Klosters…das Drachenjuwel… „Na, sieh mal einer an, da ist einer aber ganz schlau“ höhnte eine Stimme. Erschrocken öffnete Naruto die Augen und sah, wie sich hinter dem Wasserfall eine Silhouette bildetet. Eine Person trat unter dem perlenden Vorhang hervor. Naruto blinzelte verdattert. Derjenige, der ihm entgegentrat, war er selbst. Sein Aussehen, seine Kleidung…bis auf den finsteren, kalten Blick sah sein Gegenüber genauso aus wie er. „Weil ich du bin, du Knalltüte“ sagte sein Doppelgänger spottend. „Ka…kannst du meine Gedanken lesen?“ fragte Naruto misstrauisch. „Nein, aber ich sagte doch…ich bin du. Alles was du weißt, weiß ich auch. Ich kenne deinen Gedanken, deine Geheimnisse. Ich bin deine Wahrheit. Dein wahres Ich.“ Naruto stellte sich kampfbereit auf. Er war sich nicht sicher, ob es ein Trick war. Vielleicht hatte sich ein Ninja nur verwandelt und versuchte, ihn zu täuschen. Doch ein schneller Blick seiner Umgebung überzeugte ihm vom Gegenteil. Von Motoi und Yamato war nichts mehr zu sehen; sie beide waren allein. Alles war still; der Boden schien aus Wasser zu bestehen. Sein Doppelgänger lächelte höhnisch. „Ich bin dein dunkler Teil“ sprach er weiter „Aber Im Gegensatz zu dir habe ich keine Angst vor dem kyubi. Ich bin die Seite von dir, die weniger zimperlich ist. Ich zum Beispiel hätte Sasuke gefangen genommen und den Kage gebracht, dann wäre ich zum Helden ernannt worden und wäre dem Ziel Hokage einen Schritt nähergekommen. Ich bin der Teil von dir, der keine Lust auf „Lieb und Nett“ hat. Erinnerst du dich, wie du ins Dorf zurückgekommen bist? Wie dieser Alte und all die anderen Ninjas dich plötzlich bewundernd angesehen haben? Dieselben heuchlerischen Arschlöchern, die entweder offen oder im Geheimen abfällig über uns gesprochen haben. Du wusstest es. Aber anstatt es ihnen vorzuhalten, ihnen ihr heuchlerisches Geschwätz zurück zu geben, hast du nur gelächelt. Du kotzt mich an.“ Naruto schluckte. Auch wenn es unangenehm war, es zu hören…er hatte Recht. Er erinnerte sich an diesen Tag. Wie er sich zuerst gefreut hatte, weil ihn keiner erkannt hatte, die anerkennende Blicke. Aber wie dann plötzlich zuerst dieser Alte und die anderen ihn als Wiedergeburt des vierten Hokage bewundert hatten… Ein Teil tief in ihm hatte sich von diesem Wechsel der Meinungen über ihn gestört gefühlt. Diese Erwachsene hatten sich nie die Mühe gemacht, ihn kennen zu lernen; hatte den jungen Naruto verurteilt für etwas, für das er nichts konnte. Er war nicht der Neunschwänzige, er hatte nicht das Dorf angegriffen. Sein Körper diente nur als Gefängnis. Obwohl der vierte Hokage sie alle gerettet hatte, obwohl der dritte Hokage wollte, dass er für sein Opfer als Held angesehen sollte… Man hatte Naruto wie ein Monster behandelt. Als ob er für die Zerstörung von konoha verantwortlich wäre. Zwar hatte man den Kindern nichts gesagt, aber die waren nicht dumm. Die kalten Blicke, die abfälligen Bemerkungen über ihn…die Kinder, die Gleichaltrigen hatten gemerkt, dass etwas anders war an Naruto. Er hatte keine Eltern, er war schlecht in der Schule, die Erwachsene mochten ihn nicht: Naruto war in ihren Augen ein Versager. „Genau, du erinnerst dich also doch“ stimmte ihn sein fieser Doppelgänger zu. „Findest du es nicht auch wahnsinnig „Witzig“, wie sich die gleichen Typen darauf verlassen, dass du sie rettest? Und was passiert dann? Sobald sie uns nicht mehr brauchen, werden sie uns einsperren oder als Waffe missbrauchen. Alles was du hier lernst, jede neue Art der Kontrolle über Kyubi, hilft letztendlich doch diesen scheinheiligen Mistkerlen. Kyubi hat Recht. Die Menschen wollen uns benutzen. Wir sollten Kyubis Angebot annehmen und nur auf uns selbst verlassen.“ Er lachte böse auf. „Stell dir das mal vor…keiner wird sich uns in den Weg stellen. Wir werden gehen können wohin wir wollen. Sollte jemand es wagen, uns schief anzusehen, wird er vernichtet. Vergiss die Uchihas. Unser Name wird zur LEGENDE! Wir könnten zum größten Kage von allen werden, einen allmächtigen Shinobi wie Rikudo-Senin.“ Naruto sah sein dunkles Gegenüber nachdenklich an. Da war etwas in seinen Worten, in seinem Tonfall, dass ihn an Kyubi erinnerte, an Sasuke, an Gaara…aber ja, er musste es zugeben, diese Gedanken hatte er sich früher oft gemacht. Als er noch ein kleines Kind war, dass einsam auf der Schaukel hockte, hatte er zu den Felsenporträts hochgesehen und sich vorgestellt, wie ihn die Menschen ehrfürchtig behandeln würden, wenn er ein hokage wäre, wenn er stark wäre…er hatte an Rache gedacht. Er wollte es ihnen allen zeigen. Er war kein „Balg“, kein „Versager“! Früher war ihm die Anerkennung andere Menschen so verzweifelt wichtig gewesen, aber heute…heute interessierte es ihn nicht mehr. Er war mit sich im Reinen. Selbst die Position als Hokage hatte ihren Glanz verloren. Sollte er nicht zum Hokage ernannt werden…was soll’s. Er brauchte diese Position nicht, damit ihn andere respektierten. Er hatte gelernt, dass Anerkennung und Respekt etwas waren, dass man sich verdiente und dass man von manchen Leuten niemals erhalten würde. Aber das war nicht wichtig. Es gab auch Menschen, von denen wollte er auf keinen Fall „Respektiert“ werden. Diese Macht, von der er als Kind ständig geträumt hatte, war zum Greifen nahe, aber es lockte ihn nicht. Sie war nicht der Schlüssel zur Lösung seiner Probleme. Sein böser Doppelgänger stutzte bei Narutos Blick und hörte auf zu lachen. Narutos Augen strahlten hell, sein Blick war fest und ruhig, ohne Zweifel. Langsam kam er auf ihn zu. Der Schatten ging leicht in die Knie und hob seine Arme, aber Naruto zeigte keine Aggressivität. Er wollte ihn nicht angreifen. Stattdessen umarmte er sein inneres Ich. Er konnte die angespannte Haltung spüren, die Furcht. „Es ist okay“ sagte er leise. „Du bist nicht mehr allein.“ Denn letztendlich war das die Ursache seiner Furcht und seiner Wut: allein zu sein. Und egal, wie laut sein dunkles Ich schrie und wütete, letztendlich war es seine einsame, jüngere Seite, die sich nach Akzeptanz sehnte, nach dieser Umarmung und diesem Bekenntnis „Ich sehe dich. Ich weiß, dass du da bist.“ Sein anderes Ich amtete lautlos auf, seine Haltung sackte zusammen, seine Wut verflog. Er lehnte sich an Naruto an und dann schmolz er dahin. „Danke“ flüsterte Naruto leise „Danke, dass du mir begegnet bist.“ Es gab in jedem eine dunkle Seite, die man versteckte und für die man sich schämte. Diese Begebenheit hatte ihm gezeigt, dass er sie auch hatte. Aber das war keine Sünde, solange man ehrlich zu sich selbst war und sich selber vergab. Keiner hatte das Recht, ihm zu sagen, dass er es nicht wert war oder dass er ein Monster war. Er wusste, dass er aufrecht stehen durfte und sich nicht bücken und kleinmachen musste, um den abfälligen Blicken auszuweichen. Sollte es jemand wagen, ihn so zu nennen, würde er seinen Blick erwidern, ruhig und stumm und seine Augen würden den Fremden den Wert seiner Seele vermitteln. Denn seine Seele bewies, dass er kein Monster war. Naruto fühlte sich, als wäre ein Stein von seiner Seele gewichen, ein dunkler Fleck reingewaschen. Er öffnete die Augen. „Naruto, alles in Ordnung? Du sitzt schon eine Weile da“ rief Yamato ihm zu. Naruto befand sich wider vor dem Wasserfall. Langsam stand er auf und ging zu den wartenden Ninjas hin. Motoi sah ihn prüfend an und nickte dann anerkennend. „Du bist deiner bösen Seite begegnet und hat gewonnen. Wenn Meister Bee davon erfährt, kann er dich zum richtigen Training mitnehmen.“ „Ich fühle mich gut. Kann das Training gleich beginnen?“ Motoi stutzte, aber Narutos Blick war stark und unbeugsam. Er wollte keine Zeit verlieren. „Also gut, warte hier. Ich bringe ihn zu dir.“ Kaum war der Kumo-Nin verschwunden, beugte sich Yamato neugierig zu ihm. „Was war das für eine Prüfung? Alles ok?“ Naruto seufzte tief, aber dann lächelte er ihn aufmunternd an. „Ja, mir geht es gut.“ Kurze Zeit später kam Motoi mit Meister Bee zurück. Der große Ninja sah den Blonden ebenfalls prüfend in die Augen und grinste dann. „Heeey, Yooh, Perfekt Du hast es gecheckt Die Lösung entdeckt! Du bist taff, Mann! Kein blöder Tyrann! Das Training beginnt, damit keine Zeit verrinnt. Weee!“ Er streckte triumphierend seine geballte Faust und Naruto lachte und erwiderte den Gruß. „Alles klar, ich bin stark. Ich zweifele nicht mehr, das ist Quark! Lass uns loslegen, die anderen wegfegen!“ improvisierte er. Anerkennend schrie Bee auf. „Ich versteh kein Wort“ brummte Yamato. „Man darf erst dann in die geheime Höhle, wenn man seine dunkle Seite besiegt hat, damit die Kraft der Bijus nicht missbraucht wird“ erklärte Motoi ihm und deutete auf den Wasserfall. „Dahinter befindet sich eine heilige Höhle.“ „Oh…darf ich da auch rein, obwohl ich diese Prüfung nicht mache?“ fragte Yamato. Motoi nickte. „Als Begleitperson ist das in Ordnung. Ich werde wieder auf meinen Posten gehen.“ Er warf noch einen letzten Blick auf naruto und Bee, die lachten und sich gegenseitig Rhymes zuwarfen. Er schmunzelte. Dieser Konoha-Ninja hatte doch mehr drauf, als er vermutet hatte. Wenn Meister Bee ihn anerkannte und er so schnell die Prüfung der Wahrheit bestand, konnte sich Kumogakure auf ihn als Verbündeten verlassen. Das würde er sofort in seinen Bericht an den Raikage schreiben. Naruto und Bee traten durch den Wasserfall, dicht gefolgt von Yamato. Die beiden Konoha-Ninja blieben staunend stehen und sahen sich um. Sie befanden sich in einer riesigen Höhle, die aber eindeutig von Menschenhand gemacht war. An den Wänden befanden riesige Zeichnungen von wilden Tieren. Naruto kniff die Augen zusammen und zählte. Er sah neun Tierwesen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Schweifen, von eines bis neun. Aus ihren Mäulern schien eine Art Kugel zu kommen. Vor ihnen befand sich ein gepflasterter Weg, an deren Seiten eine Reihe von kopflosen Statuen standen. Bee ignorierte die staunenden Gesichter seiner Gäste und ging schnurstracks den Weg entlang. Naruto und Yamato folgten ihm. Vor einer verschlossenen Tür hielt er an. Ein Steinrelief in Form eines Löwenmauls versperrte den Weg. „Das hier ist ein superheiliger Ort“ sprach Bee, dieses Mal ohne zu rappen. „Hier können die Jinchuriki gegen ihre Biju kämpfen, ohne dass ihr Umfeld darunter leidet. Was für ein Fuin hast du?“ „Shisho-Fuin war das erste. Seit kurzem trage ich ein weiteres Fuin darüber namens Kamiryu-Fuin“ erklärte Naruto. Yamato hob erstaunt eine Augenbraue wegen der neuen Information. Stimmt, Naruto war eine Weile fort gewesen. Dann hatte er also ein neues Fuin bekommen. Bee pfiff anerkennend. „Besser als meine Tekko-Fuin. Du hast den Kyubi recht gut unter Kontrolle. Das Mistvieh kann sich kaum rühren. Aber auch wenn deine Siegel stärker und besser sind als meine, reicht mein schwaches Fuin aus. Ich brauch es nicht, weil ich im Dialog zu meinem Biju stehe. Wir sind Buddies. Das ist die beste Art mit seinem Biju zurecht zu kommen und die Schwierigste.“ Naruto verstand. „Ihr kämpft miteinander, nicht gegeneinander“ sagte er. „Du musst deine Kraft darauf nicht konzentrieren, ihn zu kontrollieren und er kämpft gegen dich nicht an. Toll.“ „Warte, häh…ich versteh nicht. Wie soll sowas gehen?“ fragte Yamato fassungslos. „Ein Biju als Verbündeter? Warum sollte man ihn trauen?“ Bee sah ihn ungeduldig an. „Deine Welt ist klein, ich schwörs dir, Stein auf Stein! Nerv mich nicht mit deinen dummen Fragen Oder es gibt einen Tritt in den Magen!“ Yamato zuckte ängstlich zusammen. „Ich bin schon still.“ Bee wandte sich wieder an Naruto. „Kennst du seinen wahren Namen?“ fragte er den Blonden ernst. Naruto nickte. Bee lächelte und hob einen Daumen. Er deutete auf den Löwenkopf. „Hier können nur Auserwählte rein Steck deinen Kopf ins Maul aus Stein. Zur Gänze öffnete sich die Tür nur ohne den dunklen Teil deiner Seelenpein.“ Naruto nickte verstehend. Darum die Prüfung am Wasserfall. Mit einem finsteren Lächeln fügte Bee hinzu: „Selbst der geringste dunkle Teil lässt die Tür verschlossen bleiben…nicht wahr In dem Fall beißt die Statue dir den Kopf ab, alles klar? Die Statuen ohne Kopf vorhin… Das waren in Wirklichkeit alles Jinchuriki…aha, oh ja.“ Naruto ließ sich nicht einschüchtern und steckte seinen Kopf ins Löwenmaul. Mit einem schlechten Gefühl sah Yamato dabei zu. Plötzlich zuckte und schrie Naruto wie wild und Yamato griff ängstlich nach seiner Hose um ihn rauszuziehen. Ein kopfloser Naruto erschien und Yamato schrie entsetzt auf. „War nur ein Witz“ lachte Naruto, der sich seine Jacke über den Kopf gezogen hatte. Erleichtert ließ sich Yamato auf den Boden sinken, während die beiden jinchuriki sich über ihn kaputtlachten. „Ich hab’s auch gemacht, wie die anderen alle Die Statuen sind bloß kaputt… eine Witzfalle“ „Da war ein Schalter im Maul drin, den habe ich gedrückt. Sorry Yamato, aber ich konnte nicht wiederstehen“ lachte Nauro. Nach der langen ernsten Zeit, tat ein wenig Lachen und Scherzen echt gut. Yamato keuchte und schnappte nach Atem. „Habt ihr beiden nichts Besseres zu tun? Was wollt ihr tun, wenn das hier schief geht? Naruto, ich weiß nicht, ob ich dich oder das Kyubi stoppen könnte. Du bist so stark geworden“ beschwerte sich Yamato entrüstet. Die beiden Jinchruki hörten mit dem Lachen auf. „Sollte es nicht klappen, versiegle ich Kyubi und sperre es hier ein“ sagte Bee ernst. „Das Kyubi wird zetern und klagen Bis ein neuer Jinchruki es wird wagen Wollt ihr deswegen verzagen?“ „Nein“ sagte Naruto fest. „Ich will es versuchen. Yamato, wenn du nicht an mich glaubst, solltest du besser hier draußen bleiben. Dann wirst du unter keinen Schuldgefühlen leiden, wenn du mich hier zurücklassen musst.“ Bei Narutos ernstem Blick musste Yamato bedrückt schlucken. Er hatte den Blonden bislang immer noch wie ein halbes Kind behandelt und die Änderung nicht bemerkt. Naruto verstand nur zu gut, weshalb er hier war und wie groß das Risiko war. Trotzdem zweifelte er nicht und ging dieses Risiko ein. „Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann…aber ich lasse dich nicht allein“ fasste er den Entschluss. „Gut, dann lasst uns gehen“ sprach Naruto und ohne zu zögern ging er durch die sich öffnende Tür, durch die helles, blendendes Licht strahlte. Kapitel 37: Der Spion --------------------- Naruto trat in einen hellen, lichtdurchfluteten Raum ein, obwohl es hier keine Fenster gab. Die Wände selbst schienen zu leuchten und den Raum in blendendes Weiß zu tauchen. Er sah sich um, konnte aber keine Details erkennen: Im Gegensatz zu den geschmückten, verzierten Wänden des Tempels draußen, befand sich hier drinnen nur warmes Licht. „Setz dich hin, die Augen zu, horch nach innen drin, der Stimme des Kyubi zu“ erklärte Meister Killerbee und deutete auf den Boden. Naruto folgte der Aufforderung, setzte sich und fing an zu meditieren. Als er die Augen öffnete, befand er sich wieder vor dem gefesselten Fuchs, der ihn aber nicht beachtete, sondern nachdenklich nach oben sah. „Ich war schon lange nicht mehr hier“ murmelte der Neunschwänzige. Er schüttelte den Kopf und bewegte seine Schultern, soweit seine Fesseln es zu ließen, während die Wärme ihn durchdrang. „Ich kann den Achtschwänzigen nicht leiden“ knurrte der Fuchs und wechselte das Thema. Naruto schmunzelte. „Weil er fast so stark ist wie du und beinahe so viele Schweife hat?“ Kyubi knurrte abfällig und wechselte das Thema. „Ich weiß, was du willst. Du denkst, du könntest mit mir so eine Partnerschaft eingehen wie Hachibi und sein Mensch. Aber daraus wird nichts.“ „Wie vielen Menschen hast du bislang deinen Namen verraten, Kurama?“ fragte Naruto. „Spiel dich nicht so auf. Mein Name ist eine Sache, aber eine Partnerschaft…vergiss es“ Kurama lachte leise, der Spott deutlich hörbar. „Dabei hast du mir das so oft schon angeboten“ erinnerte Naruto ihn sanft. Kurama knurrte. „Das war was anders. Damals dachte ich…“ „…dass ich mich mit dir gegen die Menschen stellen würde und du meinen Körper komplett übernehmen könntest, um letztendlich wieder frei auf der Welt umherzugehen?“ beendete Naruto seinen Satz. „Dieser Plan hat sich zerschlagen. Du hast auch noch den letzten Rest deiner dunklen Seite besiegt. Es gibt nichts mehr, was ich nutzen könnte“ beschwerte sich der Fuchs. Naruto lachte leise. „Aber das ist doch perfekt“ wandte er ein. Kurama sah ihn irritiert an. „Jetzt kannst du sicher sein, dass mein Angebot uneigennützig ist und ich dich nicht beherrschen will. Seit meiner Kindheit begleitest du mich. Niemand kennt mich so gut wie du. Du warst der einzige, der von meiner dunklen Seite wusste. Du kennst meine Schwachpunkte und gleichst sie aus. Du hast eine Erfahrung an Lebensjahren, die mir fehlt und warst in den größten Kriegen der Geschichte dabei. Du kennst den Feind und kannst Madara besser einschätzen als jeder andere. Sei mein Partner, Kurama“ machte er das Angebot. Der Fuchs fand das Angebot so lächerlich, dass er nicht mehr darüber lachen konnte. Er legte den Kopf auf den Boden ab und schloss die Augen, stellte sich schlafend. Er würde versuchen, seinen Besucher zu ignorieren, bis er endlich verschwand. Naruto wollte aber nicht so leicht verschwinden. Stattdessen setzte er sich vor den Gitterstäben, die sie trennten, hin und sah ihn unbeirrt an. „Akatsuki und Madara wollen dich“ fing Naruto ernst an. „Sie wollen dich wieder mit den anderen Bijus verschmelzen. Dann wird auch dein Ich, dein Name, verschwinden. Du bist doch so stolz auf dein Selbst und deinen freien Willen? Was ich dir anbiete, ist eine gewisse Freiheit und deinen freien Willen.“ Kurama öffnete ein Auge. Sein Interesse war geweckt. Naruto sprach weiter. „Ich weiß, du magst mich nicht besonders. Aber sei ehrlich: ich oder Madara? Wen würdest du lieber eine reinhauen?“ Einige Minuten nachdenkliche Stille, dann fing Kurama leise an zu kichern. „Naruto, du magst ein Floh sein, aber du zwickst nur. Madara will mir aber einen Maulkorb und ein Halsband anlegen und sich als mein Meister aufspielen. Dieser arrogante Uchiha… Ja, du hast Recht. Ich will nicht verschwinden. Die Chance, Madara zu vernichten…das ist verführerisch“ musste er zugeben. Nun öffnete er beide Augen und richtete sich auf, soweit seine Fesseln es zuließen. „Gut, als Zeichen deiner Ernsthaftigkeit, will ich, dass du meine Fesseln lockerst“ forderte Kurama auf, ein berechnendes Funkeln in den Augen. Naruto blieb entspannt und hob seine Arme. Goldenes Licht bildete sich in seinen Fingerspitzen. Dann ging Naruto in die Knie und presste die Hände mit voller Kraft auf den Boden. Das Chakra wanderte zu den Säulen, aus denen die Ketten sprangen, die Kyubi fesselten. Sie lösten sich und fielen klirrend auf den Boden. Auch das große Shinto-Tor, dass Kuramas Hals auf den Boden gedrückt hatte, erhob sich und verschwand. Kyubi konnte seinen Körper wieder freier bewegen, befand sich aber immer noch hinter den Gittern. Er strich sich über seine Kehle; froh über etwas Bewegungsfreiheit und überrascht von Narutos Vertrauen. Ohne zu Zögern hatte er die starken Fesseln gelöst. Der Mensch hatte ihn Vertrauen bewiesen. Zeit für eine Gegenreaktion. Kurama streckte seine Pfote aus den Gittern raus und hielt sie über Naruto. „Jetzt zeige ich dir den Unterschied, wenn ein Biju freiwillig seine Kraft teilt“ verkündete er. „Das ist wahres Ninsho.“ Yamato, der die beiden Jinchuriki, die auf den Boden knieten, beobachtete, riss die Augen auf. Ein goldenes Licht umgab Naruto, durchbrochen von seltsames schwarzen Symbolen auf seiner Brust und Bauch. Er konnte beide Chakra-Quellen, Kyubis und Narutos spüren, die zu etwas Neuartigen verschmolzen. Er konnte eine warme, starke Lebenskraft spüren, die nichts mit dem blutdürstigen Chakra von Kyubi gemein hatte. Er sah, wie zufrieden die beiden Männer lächelten. Als Naruto die Augen öffnete, war klar, dass er erfolgreich war. Killerbee schrie erfreut auf. „Ja, das war echt toll, du checkst es voll. Du bist famos, ich mach mir gleich in die Hos´.“ Naruto lachte und stellte sich auf; besah sich neugierig seinen leuchtenden Körper. Das warme Chakra fühlte sich an wie eine undurchdringliche, leichte Rüstung. Dieses Mal verletzte aber Kyubis Chakra nicht seine Haut; wie er es früher mit dem roten, giftigen Chakra erlebt hatte. Eine unglaubliche Kraft durchströmte ihn und schärfte alle seine Sinne auf neuartige Weise. Selbst im Eremiten-Modus hatte er so etwas noch nie verspürt. Plötzlich stutze er. Er spürte etwas in diesem Raum; etwas dunkles, fremdes voller Hass oder Boshaftigkeit. Es kam aus der Richtung von Killerbee, der ihn immer noch ahnungslos anlächelte. Naruto zeigte anklagend auf ihn. „Komm raus, wer immer du auch bist. Ich spüre dich.“ Bee und Yamato blinzelten ihn verständnislos an. „Spürst du ein fremdes Chakra?“ alarmiert sah sich Yamato um. Bee zuckte mit den Schultern. „Du spürst wohl ein fremdes Ding. Ich habe dafür kein Feeling.“ „Ich kann es spüren. Da, in diesem Schwert, steckt jemand drin“ erklärte Naruto und ging in Angriffsstellung. Yamato schaute auf das große, betreffende Schwert, dass der Achtschwänzige auf den Rücken trug. Bee merkte, wie es sich bewegte. Schnell warf er es ab; gerade noch rechtzeitig. Kleine Beine und Arme wuchsen heraus, so dass es sich ähnlich einem krabbelnden Käfer aufstellen konnte. Die Ninjas hörten eine Stimme. „Du kannst wohl Hass und Bosheit spüren. Interessant, damit übertriffst du jeden Ninja mit dem Erkennungssinn.“ Ein blauer Kopf erschien aus dem Maul des Schwertes Samehada und grinste die Ninjas höhnisch an. Naruto erkannte diesen Mann: das war Kisame Hoshigaki, der Haifisch-Mann. „Der gehört zu Akatsuki“ rief er aus. „Ich bin mir sicher, ich habe ihn getötet. Ich habe ihn enthauptet“ erinnerte sich Bee überrascht. Kisame lächelte spöttisch. „Das war ein Bunshin.“ „So was würde verschwinden!“ „Ein besonderer Parasiten-Bunshin, der Chakra identisch nachahmt. So konnte ich mich in Samehada verstecken und einschleusen“ erklärte Kisame. „Aber gegen euch komme ich nicht an. Wird Zeit zu verschwinden.“ Er drückte auf die Wand und sofort öffnete sich die Tür. Bee staunte. Wie hatte der Kerl herausgefunden, wie man hier rauskam? „Hehe, ich bin ein Spion“ lachte Kisame auf bei seiner dummen Miene und drehte sich um. Doch bevor er aus der Tür verschwinden konnte, erhielt er einen heftigen Tritt in den Rücken, der ihn meterweit vom rettenden Ausgang fortschleuderte. Kisame spuckte Blut. Selbst die schützende Hülle seines Schwertes hatte ihm nicht geholfen. Mit großen Augen sah er seinen Angreifer an. Naruto knurrte. „Du kommst hier nicht weg.“ Yamato staunte. Naruto war am weitesten entfernt gewesen und plötzlich hatte er den Nuke-Nin angegriffen. Was für eine Geschwindigkeit! Yamato formte Fingerzeichen. „Wir müssen ihn lebend fangen, dann können wir ihn ausquetschen. Auf keinen Fall darf er fliehen und Akatsuki verraten, wo ihr seid“ rief er seinen Kameraden zu. Baumstämme bildeten sich und Äste schossen auf Kisame zu, denen er knapp auswich. Bee stürmte zum Ausgang und drückte auf ein paar geheime Knöpfe, wodurch er sich wieder versiegelte. Naruto ließ den Gegner nicht aus den Augen und behinderte seinen Fluchtweg. Kisame knurrte. Er hätte nicht gedacht, dass der blonde Ninja sich so schnell so stark entwickelt hatte. „Samehada, gib mir mehr Chakra“ befahl er leise. Unbemerkt hatte er sich in seinem Schwert versteckt und seit Tagen nichts zu sich genommen. Er hatte Kraft verloren und sein Körper hatte an Masse verloren. Doch zu seiner Überraschung wehrte sich sein Partner und spuckte ihn aus. „Was zur Hölle…“ fassungslos sah Kisame dabei zu, wie Samehada zum Achtschwänzigen krabbelte, wie ein getretenes Hündchen und dabei leise keckerte. Bee bot ihm seinen Arm an, an dem die Waffe anfing zärtlich zu knabbern, als würde er endlich wieder etwas zu fressen bekommen. „Verstehe, versteh, du bist gezwungen worden…“ murmelte Bee und tätschelte die raue Haut. „Vorsicht, Bee, er nimmt dein Chakra“ rief Naruto und lief auf ihn zu. Bee bemerkte das auch und fing an zu wanken, konnte seinen Griff aber nicht aus den zähnebewehrten Maul befreien. Kisame sprang nach vorne und versuchte nach dem Griff des Schwertes zu fassen, um sich das Chakra einzuverleiben. Doch wieder war der blonde Ninja schneller und sprang ihm auf die ausgestreckte Hand, so dass er den Griff loslassen musste. Der Nuke-Nin schrie auf und versuchte sich zu wehren. Eilig sah er sich um. In diesem Raum gab es kein Wasser und seine Waffe hatte sich gegen ihn gewandt. Es sah nicht gut aus, aber das Wichtigste war, zu fliehen und nicht zu kämpfen. Seine eigene Fähigkeit, Chakra aufzunehmen, war seine beste Chance dafür. Mit seiner freien Hand packte er Narutos Knöchel, der immer noch von einer leuchtenden Chakra-Hülle umgeben war und fing an, die Kraft zu absorbieren. Kisame grinste. Was für eine fantastische Kraft. Sein Körper fing an, sich zu erholen; seine Muskeln bauten sich wieder auf. Naruto merkte, was der Nuke-Nin vorhatte und wehrte sich, schlug mit dem freien Fuß nach ihm. Kisame ließ seinen Knöchel los und wich aus; stand kampfbereit auf. Naruto ließ ihn nicht aus den Augen, während Bee mit Samehada beschäftigt war. Das der Gegner immer noch fähig war, Chakra zu absorbieren…Naruto ahnte, dass er am besten mit Tai-Jutsu kontern musste, doch sein schneller Angriff zuvor hatte auch ihn überrascht. Er war zu einer neuen Geschwindigkeit fähig, die er noch nicht ganz unter Kontrolle hatte und ihn zögern ließ. Doch bevor er angreifen konnte, kam ein Angriff von der Seite und überraschte Kisame. „Mokuton-Jutsu“ Tierähnliche Äste mit breiten Mäulern griffen nach Kisame, fesselten ihn und pressten ihn auf den Boden. Kisame knurrte und wehrte sich verbissen. Doch diese Kunst fesselten ihn nicht nur, sondern kontrollierte auch seinen Chakra-Fluss. Nun wurde er blockiert. „Sehr gut, Yamato“ lobte Naruto und sah dabei zu, wie sein Kamerad mit erhobenen Händen seine Kunst kontrollierte. „Danke, aber er ist stark. Ich schaffe es kaum, ihn unter Kontrolle zu bringen“ stöhnte Yamato. „Mistkerl! Scheißvieh!!“ Bee bekam Samehada unter Kontrolle, warf es zur Seite und stürmte auf den heftig wehrenden Nuke-Nin zu. In seiner Faust ballten sich Blitze. „Oh Schei….“ Fing Kisame an, als ein heftiger Stromschlag seinen Körper durchzuckte und ihn ausknockte. Sie brachten den bewusstlosen, gefesselten Ninja nach draußen vor dem Wasserfall, wo Motoi, Gai und ein weiterer Konoha-Ninja zufällig ebenfalls waren. „Ich beherrsche eine Kunst, mit der ich in die Gedanken und Erinnerungen eintauchen kann“ sagte der Konoha-Ninja. „Zwar nicht so gut wie Meister Inoichi, aber es wird ausreichen, um festzustellen, wie viel Akatsuki über uns weiß.“ Yamato bildete einen hölzernen Mokuton-Pranger und vergewisserte sich, dass der Gefangene nicht fliehen konnte. Dann legte sein Kamerad eine Hand auf den Schädel des Bewusstlosen und durchsuchte sein Gedächtnis. „Ich kann nicht fassen, dass man mich so reingelegt hat. Mistkerl“ fluchte Bee verärgert. Er hatte es geschafft, Samehada wieder unter Kontrolle zu bringen und das Schwert wieder auf seinen Rücken genommen. Naruto hatte ihn bestätigt, dass es für seine Verhältnisse nun harmlos war. Anscheinend mochte es Bees Chakra mehr als das von seinem vorherigen Besitzer und besaß so etwas wie einen eigenen, wenn auch primitiven Willen. Mit dem hatte es sich für Bee als neuen Besitzer entschieden. Sein neuer Zustand, die goldene Chakra-Hülle, hatte Naruto wieder aufgelöst. Müde lehnte er sich an einem Baumstand und sah dabei zu, wie der Gefangene untersucht wurde. „Gut, dass Naruto ihn rechtzeitig erkannt hat. Nicht auszudenken, was Kisame alles über unsere Pläne erfahren hat“ fragte sich Yamato erleichtert. Gai nickte und strich sich nachdenklich übers Kinn. „Dieser Kerl kommt mir bekannt vor…habe ich ihn schon mal getroffen?“ murmelte er gedankenverloren. Yamato verdrehte die Augen. Bee stupste Naruto leicht an. „Joh, gute Arbeit, aber ist Kyubi wirklich dein Partner? Wie hast du den Fuchs überzeugt?“ Naruto kratzte sich den Kopf. „Ich glaube, es war mehr eine Demonstration. Aber so ganz vertraut er mir noch nicht.“ „Du hast noch viel zu lernen, besonders die Biju-Form. Der erste Schritt ist zwar getan, aber die weitere Kontrolle steht noch an“ sagte der Jinchuriki leise. „Ihr müsst lernen, als Einheit zu agieren, sonst werdet ihr schnell verlieren.“ Naruto erinnerte sich, wie sich Bee in ein riesiges Monster verwandeln konnte und wieder zurück. Er nickte. „Ich habe dir auch noch nicht die Gegen-Kunst zu Edo-Tensei beigebracht. Das steht auch noch an“ fiel ihm ein. Naruto sah nachdenklich zum Himmel. Sein heutiger Erfolg…es war bislang nur ein Sieg über seine dunkle Seite, aber nicht über den Fuchs. Kurama hatte vermutlich nur etwas beweisen wollen, aber er vertraute dem Menschen nicht. Plötzlich hörten die Ninjas das Spritzen von Blut und das Fluchen des Konoha-Ninjas. „Scheiße, er hat sich selbst die Zunge abgebissen und sich aus der Trance befreit.“ Kisame war aufgewacht. Mit einem Brüllen bäumte er sich auf und befreite sich gewaltsam aus dem Pranger. Blut lief aus seinem Mund. Gai, der ihm als nächstes war, stürmte auf ihn zu. Kisame formte ein Fingerzeichen. Er musste schnell handeln und zum Glück befand er sich jetzt draußen, in der Nähe einer Wasserquelle. Ein Wall aus Wasser formte sich aus ihn herum, gegen die Gai wirkungslos trat. „Wir müssen ihn lebend fangen. Ich muss mehr Informationen aus ihn herauskriegen.“ „Überlasst ihn mir“ rief Gai aus. Sein Körper fing an, sich rot zu verfärben. Das Wasser formte sich zu einem schützenden Ball um Kisame herum. Dank seiner Kiemen konnte er atmen. Er formte ein weiteres Fingerzeichen. Drei Haie bildeten sich durch die Kuchiyose-Kunst. Kisame lächelte kalt. „Gai, pass auf, die werden dir die Hand zerfetzen“ rief Yamato warnend aus, als er dabei zusah, wie Gai eine Faust ballte und auf den Wasserball einschlagen wollte. Doch zu aller Überraschung schickte Kisame die Haie nicht auf seine Gegner, sondern auf sich selbst. Fassungslos sahen die Ninjas dabei zu, wie er zerfleischt wurde und der Wasserball sich rot verfärbte, eher er sich in eine Blutlache auflöste. „Er…er hat sich selbst umgebracht“ sagte Naruto fassungslos und starrte auf die letzten Überreste. „Verdammt“ fluchte Yamato. „er wusste, dass er keine Chance zum Entkommen hatte und hat seine Kameraden beschützt, indem er sich selbst getötet hat, damit wir ihn nicht mehr befragen konnten. Hast du wenigstens noch was Gutes erfahren?“ Sein Kamerad schüttelte mit dem Kopf. „Kurz bevor ich etwas Wichtiges über Madara erfahren konnte, ist er aufgewacht. Ich weiß nur, dass Madara einst den jinchuriki des Sanbi, der auch der Mizukage der vierten Generation war, gesteuert hat. Das wussten wir aber bereits durch den jetzigen mizukage.“ „Scheiße. Naruto, spürst du noch etwas? Nicht, dass er uns wieder reinlegt“ fragte Yamato, doch Naruto schüttelte den Kopf. „Samahada weint“ bemerkte Bee. „Kisame ist wirklich tot.“ „Er ist gestorben, um seine Kameraden zu schützen…also gibt es auch bei Akatsuki Leute, die ihre Kameraden achten“ überlegte Naruto laut. So etwas hätte er von diesem kalten ninja niemals gedacht. Nachdenklich starrte Gai auf die Blutflecke im Gras. „Kisame Hoshigaki…ich werde dich nie vergessen.“ Motoi schickte eine Eule mit verschlüsselter Nachricht los, um den Raikage vom vereitelten Versuch zu informieren. Bedrückt gingen die Ninjas wieder zur Basis. Naruto fühlte sich müde. Der Tag war sehr lang gewesen und der anfängliche Triumph, die kurze Vereinigung mit Kurama, hatte in etwas Bitteres geendet. Morgen würde er wieder mir Killerbee in die geheimen Höhlen gehen und sein Training fortsetzen. Sein Ziel war es, die Biju-Form zu kontrollieren. Akatsuki hatte wieder bewiesen, dass sie nahe waren und das machte ihm Angst. Naruto bemerkte, wie die Zeit ihm verrann. Wie lange würde es dauern, bis die Schlacht begann? Schwer atmend strich sich der Raikage übers Gesicht. „Verdammt, das war knapp gewesen“ murmelte er. Die anderen Kage am Tisch nickten. „Akatsuki hat eine perfide Falle aufgestellt, um die beiden letzten Jinchuriki in die Hände zu bekommen“ bemerkte Gaara. „Zum Glück konnten sie Kisame ausschalten, bevor er die Position der Insel verraten konnte.“ Tsunade verkniff sich ein hämisches Lächeln beim Anblick des niedergeschlagenen Raikage. Vor wenigen Tagen noch hatte er damit angegeben, wie sein Bruder den Akatsuki-Ninja besiegt hatte. Hah, dabei war es nur eine gut vorbereitete Falle gewesen. Doch die Schadenfreude musste warten. „Wir müssen die Bewachung der beiden verdoppeln. Wer weiß, welche Asse Akatsuki noch im Ärmel hat“ sagte sie. „Die Bataillone müssen eingeteilt werden. Die Sanitätstruppen habe ich bereits eingeteilt.“ Die andere Kage nickte. „Wir rechnen mit einer Arme von 100.000 Mann plus besondere Ninjas, die mittels Edo-Tensei wiedererweckt wurden. Die Späher sind auf ihre Posten, aber wir sind noch nicht bereit. Naruto und Bee strengen sich an. Wir müssen ihnen Zeit verschaffen“ sagte die Mizukage. „Mir macht die Stimmung zwischen den Ninjas Sorgen. Zu lange waren wir Gegner. Wie sollen sie nun lernen, zusammen zu arbeiten“ meldete sich Shikaku, der Strategie-Experte der Hokage, zu Wort. „Ich werde dazu etwas sagen“ meldete sich Gaara freiwillig- „Als ehemaliger Feind Konohas und Jinchruki hoffe ich darauf, ihre Gedanken zu vereinen. Ninsho wäre natürlich toll, aber leider beherrsche ich das nicht.“ „Wird tscho klappen“ murmelte der Tsuchikage. „Du machst das, Junge.“ Gaara blinzelte verblüfft bei diesem Lob. Tsunade schmunzelte. Wer hätte gedacht, dass diese Gruppe, die jetzt so eng zusammenarbeitete, bis vor wenigen Tagen sich noch angegiftet hatte. Sie hoffte darauf, dass diese Allianz eine Zukunft hatte. Sie konnte nur hoffen und alles tun, was in ihrer Macht stand, um so viele Leben wie möglich zu schützen. Kapitel 38: Kriegsbeginn ------------------------ Stille und Dunkelheit umgab ihn. Die Augen geschlossen, kein fremder Laut drang zu ihm…welch ein seltener Moment der Ruhe und des Friedens… Sein schwaches Herz klopfte gleichmäßig und erinnerte ihn, dass er noch lebte. Der Schmerz, der sonst seinen Körper durchflutete, war heute nur ein schwaches, erträgliches Pochen. Seine Gedanken schweiften in die Vergangenheit ab, bis eine Stimme ihn wieder in die Gegenwart holte. „Kisame ist tot“ berichtete Konan ihren Kameraden. Nagato öffnete seine Augen. Rauschend wie ein Blätterwald erschien sie vor ihm und setzte sich aus unzähligen Blättern Papier wieder zusammen. „Er hat sich selbst umgebracht, damit die Allianz keine Informationen aus ihn rauskriegt“ fügte sie hinzu. „Gestorben wie ein wahrer Ninja und überraschenderweise sehr auf seine Kameraden bedacht. Aber Kisame war Madara auch hörig und glaubte an seinen Plan“ sagte Nagato nachdenklich. „Ich höre Zweifel an den „Großen Madara““ fragte Konan schmunzelnd und erinnerte ihn wortlos daran, dass auch Nagato früher nie an den Worten dieses Mannes gezweifelt hatte. Nagatos Augenbrauen zogen sich zusammen, der einzige Hinweis auf seine schlechte Laune. „Die paar Tage allein haben mir einen anderen Blickwinkel gezeigt, wie du es wolltest. Ob es daran liegt, dass weder Tobi noch Zetsu in unserer Nähe sind und ich ihre Stimme nicht mehr im Ohr habe? Oder weil sie versucht haben, uns aufzuspüren?“ er lachte spöttisch. Er hatte keine Probleme gehabt, die weißen Zetsu zu vernichten, die versucht hatten, sie zu verfolgen. Tobi/Madara wunderte sich wohl, warum seine zwei ältesten Mitglieder so wortlos verschwunden waren und sich nicht meldeten. Sie regierten nicht auf sein Rufen, zum ersten Mal in ihrer Zusammenarbeit. Ob er etwas ahnte oder nur besorgt war? „Jedenfalls…ohne seine Einflüsterungen und in dieser Position mit Abstand, sehe ich es klarer. Ich bin ruhig und fühle mich wach, obwohl mein Körper schwach ist. Ich fühle den kalten Wind des herannahenden Krieges. Es ist tatsächlich passiert, dass sich die Ninja-Reiche zu einer Allianz vereint haben. Jetzt bin ich neugierig, wie Madara reagiert“ murmelte er nachdenklich. „Kabuto scheint sein neuer Liebling zu sein“ erzählte Konan. „Zwei Schlangen, die zusammenarbeiten? Nein, sie beäugen sich kritisch und warten auf den richtigen Moment, den anderen zu beißen, bevor sie selbst gebissen werden“ erwiderte er. Er und Konan befanden sich in einem geheimen Versteck, dass seine Kameradin mittels ihrer Kunst errichtete hatte. Von außen sah es wie ein hoher, normaler Baum aus. Innen aber war eine Höhle, groß genug für seinen Rollstuhl. Er holte rasselnd Luft. Sein abgemagerter Körper war geschwächt, egal wie viel Mühe Konan sich auch gab, ihn aufzufüttern. Seine sechs Pain-Krieger waren in der Umgebung wachsam verteilt und behielten dank der Rinnegan alles im Blick. „Madara braucht die beiden letzten Biju und die Allianz tut alles, um sie zu verstecken. Kisame hätte es beinahe geschafft, jedoch…ER wird wütend sein“ fuhr Konan fort und in ihrer sonst ruhigen Stimme konnte Nagato eine Spur Schadenfreude hören. „Wütend genug, um loszuschlagen?“ fragte er. „Je länger er wartet, desto besser kann sich die Allianz aufstellen. Natürlich wird er versuchen, die Bijus zu schnappen, aber…gibt es eine bessere Ablenkung als einen heftigen Krieg? Wenn alle Augen aufs Schlachtfeld gerichtet sind, wird die Bewachung der Jinchuriki schwächer. Ich rechne jede Stunde damit, dass die Zetsu-Armee aus dem Boden hervorquillt wie ein Schwall Feuerameisen. Was sollen wir tun? Weiter nur beobachten oder dran teilnehmen? Auf welche Seite? Hast du dich entschieden?“ fragte sie. Nagato atmete tief durch. „Nein, noch nicht“ erwiderte er „ich will die letzten Bijus kämpfen sehen. Wofür werden sie kämpfen? Für ihr eigenes Ziel oder das ihrer Kage? Wenn sich herausstellt, dass sie als Waffe eingesetzt werden, fange ich sie beide ein, damit weitere Kriege verhindert werden. Aber vielleicht…“ er verstummte. Konan lächelte sanft. „Vielleicht überraschen dich die Menschen ja mal positiv.“ Nagato erwiderte müde ihr Lächeln. „Ich würde es mir wünschen.“ Für einen kurzen Moment herrschte eine nostalgische, friedliche Stimmung zwischen den beiden, doch dann erinnerte Nagato seine Freundin an die Gegenwart und ihre Probleme. „ER wird kommen, um uns in den Krieg mit einzubeziehen. Sollten wir uns weigern, wird er uns töten.“ Sie konnten sich nicht für ewig verstecken. Konan wurde ernst. „Ich habe Milliarden von Kibaku-Fuda vorbereitet. Und seit wann lässt du dich so einfach ausschalten? Noch bist du am Leben. Also gib nicht auf“ forderte sie ihn auf. Solange auch nur eine Spur von Leben in ihnen drin war, würden sie hartnäckig um ihre Freiheit kämpfen. Der Mann, der einst als Tobi bekannt war und sich nun Madara nannte, starrte auf den Tümpel, der unterirdisch mit dem Meer verbunden war. Gelangweilt malten seine Finger Kreise in den Sand. Immer noch keine Nachricht von Kisame und er wurde ungeduldig. Sobald er das Versteck der Jinchuriki fand, sollte der Nuke-Nin einen Kuchiyose-Geist mit den Informationen schicken. Je mehr er sie warten ließ, desto besser konnten sich seine Gegner in Zwischenzeit aufstellen. Von Konan und Pain gab es auch keine Spur. Seine Elite-truppe Akatsuki war damit ziemlich dezimiert. Zu dumm, denn er brauchte Pains Rinnegan. Er musste mit Gedou Rinne jemand Wichtigen wiederbeleben. Anderseits hatte er sein eigenes Mangekyo-Sharingan und Kabuto beherrschte Edo-Tensei. Man musste halt improvisieren…er sah auf. Jemand näherte sich. In der Ferne konnte er herannahende Chakra-Felder erkennen. Immer weiter drangen die Späher der Allianz vor und langsam wurden sie lästig. Ein paar Informationen hatte er ihnen absichtlich gegeben, um seine Feinde in Angst und Schrecken zu versetzen. Sie wussten von der weißen Armee und Kabutos Partnerschaft. Aber ahnten sie, welche Waffen er noch im Repertoire hatte? Kabuto erwies sich als sehr nützlich mit seiner sorgsam aufgebauten Sammlung an toten Körpern. So viele legendäre Ninja…bald würden sie ein weiteres Mal auf dem Schlachtfeld stehen. Ungeduldig stand der Maskierte auf. Er durfte nicht mehr länger warten. Zu seinem Glück hatte er noch einen geheimen Plan, wie er an das Chakra von kyubi und hachibi kam. Bei Kisames Kampf gegen den Achtschwänzigen und seinen vorgetäuschten Tod, bevor er sich mit eingeschmuggelt hatte, hatte der Fischmann einige von Hachibis Krakenarme abgeschnitten und Zetsu hatte sie unbemerkt aufgesammelt und versiegelt. Damit besaß er eine Probe von Chakra des Achtschwänzigen. Was Kyubi anging…hier konnte ihm ausgerechnet Kabuto helfen, der in seiner Sammlung ein Brüder-Paar hatte, dass perfekt war. Die Gin-Kin-Brüder… Für seinen Plan, die Biju zu vereinen, würde das ausreichen. Leider würde es nicht seine volle Kraft entfalten, wenn die zwei stärksten Monster fehlten. Egal, für „Tsuki-No-me“ stand alles bereit. Bald würde auf der Welt ewiger Friede und Stille herrschen. „Aber vorher wollen wir die Welt in Brand setzen“ murmelte er und drehte sich um. Kabuto näherte sich ihm mit breitem Grinsen, dass er dank seiner Verwandlung nun für ewig im Gesicht tragen würde. Zetsu formte sich aus der Erde hervor. Beide sahen ihn abwartend an. Sie konnte das rote Leuchten hinter seiner Maske erkennen, den unheilvollen Schein seines Sharingan. „Beginnen wir mit der Schlacht“ verkündete der Maskierte dumpf. Kabuto kicherte erfreut und fragte dann in trügerisch unschuldigen Ton „Und die letzten Biju? Hat Kisame verraten, wo sie versteckt werden?“ „Anscheinend kann er sich noch nicht melden“ winkte der Maskierte ab. „Hm, soll ich helfen? Ich könnte ein paar deiner alten Bekannten rufen“ kicherte Kabuto hämisch und holte eine Schriftrolle unter seinem Umhang hervor. Er breitete sie aus und aktivierte sie. Mehrere Särge erschienen, die sich rumpelnd öffneten. Die toten, starren Gesichter von Sasori, Deidara, Kakuzu und Itachi wurden sichtbar. „Oder wären dir Ninjas aus einer anderen Ära lieber?“ Weitere Särge erschienen: Chiyo, Kimimaro, das Oto-Quartett. „Ich hätte auch eine fast vollständige Sammlung aus Kiri da. Mit Ausnahme von Kisames Schwert Samehada und dem von Mizukages Leibwächter, kann ich dir die bewaffneten „Messerkünstler aus Kiri“ anbieten. Oder wie wär‘s mit ein paar Konoha-Legenden…“ Der Mann, der sich einst Tobi nannte, winkte ungeduldig ab. „Ja, ja, alles ganz nett. Bereite sie alle vor“ befahl er. „Shiro-Zetsu, deine Zeit ist auch gekommen. Kuro-Zetsu soll nach den Landesfürsten suchen. Haben wir sie in unsere Hand, haben wir ein zusätzliches Druckmittel gegen die Allianz und können die Biju heraus erpressen.“ Die künstliche Lebensform grinste vorfreudig. Kabuto fragte neugierig. „Was hast du eigentlich mit den Körpern der Jinchuriki vor, die ich dir besorgen sollte?“ „Das wirst du sehen, wenn es soweit ist“ antwortete der Maskierte ungeduldig. Er hatte genug Sharingan konserviert; Kriegsbeute von seinem Angriff auf die Uchihas vor Jahren. Sie würden, zusammen mit den Köperzellen von Hashirama, die Jinchuriki stärker machen und die Sharingan zu Rinnegan weiterentwickeln. Was machte es schon aus, dass die Allianz zwei der Jinchurkis auf ihrer Seite hatte. Auch ohne Shukakus Jinchuriki besaß er immerhin noch sechs von diesen Monstern, die ihm zu Diensten lagen. Sasuke streckte sich. Die letzten Tage der Erholung hatten seinen Körper gutgetan. Aber er hatte die Ruhepause auch zum Nachdenken genutzt. Dank der Kuchiyose-Kröten die Naruto ihm dagelassen hatte, konnten die beiden Ninjas Nachrichten austauschen. Er wusste nun von der neuen Allianz, Narutos Besuch beim Hachibi und dass er dort trainieren würde. Viel Zeit hatte er nicht. Sasuke konnte es spüren: die Luft wurde unangenehm kalt. Der Krieg stand kurz bevor und er musste ebenfalls seine Aufgabe erfüllen. Doch welche? Um das herauszufinden, hatte er intensiv nachgedacht. Die einzigen Kameraden, falls man sie noch so ansehen konnten, waren Juugo und Suigetsu. Karin war bestimmt wütend auf ihn, so wie er sie behandelt hatten und war vermutlich in Konoha in Gewahrsam. Die Konoha-Ninjas würden ihm auch nicht mehr vertrauen. Scham und Trauer hatten den Uchiha befallen, als er sich an seine letzten Taten erinnerte und wie er die Menschen behandelt hatte. Er hatte jeden als wertlos und entbehrlich angesehen, sich von Hass und Wut leiten lassen und Leid über andere gebracht. Er war ein Rächer geworden, aber so hatte er sich in seiner Kindheit nicht seine Rache vorgestellt. Damals dachte er, würde er ein ehrenvoller Rächer werden, seinen Bruder töten und den Namen Uchiha zu neuen Glanz verhelfen, bis sie wieder zu einer der geachtetsten Clans Konohas wurden. Stattdessen…Auf der Suche nach Itachi hatte er noch mehr Leid verursacht und war schlimmer geworden als der vermeintliche Familien-Mörder und Verräter. Kein Wunder, dass Madara so ein leichtes Spiel mit ihm gehabt hatte. Auf andere wütend zu sein, lenkte von den eigenen Fehlern ab. Sasuke hatte lange gebraucht, bis er sich einen Plan zusammengestellt hatte. Er konnte nicht offen auf dem Schlachtfeld kämpfen, also musste er in den Untergrund und Madara von hinten attackieren. Alleine würde es schwierig werden, aber Juugo…der rothaarige Mann war ihm hoffentlich noch wohlgesonnen. Er brauchte ihn am meisten für seinen Plan. Sasuke erhob sich und sprang vom Baum runter. Er würde sich in Richtung Konoha aufmachen. Die fünf Kage und Mifune, Anführer der Samurai betrachteten die Karte, die auf den runden Tisch vor ihnen ausgebreitet war. „Das Versteck befindet sich hier, genannt Bergfriedhof. Die Räumung der Zivilisten aus dem Umland ist vollendet. Der Weg über die See wird für den Gegner kaum möglich sein. Also gibt es nur das Land“ erklärte der Kazekage. „Die ersten Bataillone sind bereits an den strategisch günstigsten Orten stationiert“ sagte Raikage. „Wir werden sie erwarten, in einer für uns günstigen Lage. Fallen sind vorbereitet.“ „Die Logistik- und Medizin-Kompanie ist bestens ausgerüstet“ erklärte Tsunade, Hokage der fünften Generation. Mifune schloss für einen kurzen Moment die Augen, dann öffnete er sie. In seinen Blick lag Entschlossenheit. „Weitere Vorbereitungen sind unnötig und führen nur zur Zeitverzögerung. Wie ich sehe, ist das allen klar“ meldetet er sich zu Wort und warf einen langsamen Blick in die Gesichter der anderen. Sie alle trugen denselben entschlossenen Blick. „Dann sind wir soweit. Besser wird es nicht. Führen wir den Erstschlag aus.“ Sie nickten zustimmend. Naruto keuchte, als er hochkonzentriert seine goldenen Chakra-Krallen nutze, um Felsen aufzustapeln. Bee hatte ihm diese Aufgabe gestellt, um die Kontrolle und Feinabstimmung des Kyubi-Chakra und seiner neuen Rüstung besser zu erforschen. Einmal zu viel Kraft genutzt und zack…Rumms! Wie zur Bestätigung seiner Unfähigkeit krachte der Fels, den er gerade in den Krallen gehalten hatte, staubend zusammen. Narutos Körper bekam keine Luft mehr. Er löste seinen Zustand auf und sank zu Boden, während er rasselnd nach Atem schöpfte. Seit zwei Tagen arbeitete er an diesen Zustand und abgesehen von ein paar Felsen, die es zufällig geschafft hatten, gestapelt aufeinander zu stehen, hatte er keinen großen Erfolg geleistet. Diese Technik war schwierig und er konnte auch keine Doppelgänger nutzen. Bee hatte ihn gewarnt. Da Kurama ihn immer noch nicht akzeptierte, könnte ein Doppelgänger, der gegen Kyubis Einfluss verlor, ihn eher behindern als helfen. Der Achtschwänzige war außerhalb der Höhle mit seinem eigenen Training beschäftigt, darunter das Üben der neuen Seelenfänger-Technik. Der Blutschwur war geleistet, ein Vertrag mit einem helfenden Geist geschlossen: nun könnte auch Hachibi die untoten Ninjas befreien, die durch Edo-Tensei wiederbelebt waren. Naruto hatte keine Kontrolle, welcher Geist zu welcher Person zugefügt wurde: es schien sich um eine Entscheidung von Enma zu handeln oder hatte mit den unterschiedlichen Egos der jeweiligen Personen zu tun. Charaktere, die unterschiedlich waren, sich aber vielleicht dadurch gut ergänzten? Er wusste nicht, ob er bei Hachibis Partner erfreut oder besorgt sein sollte und hoffte, die beiden würden gut zurechtkommen. Der Gedanken an die Geister seiner Ahnen, die ihnen im Krieg hilfreich zur Seite stehen würden, erinnerte ihn an seine Eltern. Vielleicht konnten die beiden ihm einen Rat geben. Naruto setzte sich auf, faltete seine Beine und versank in Meditation. Bee ging leicht in die Knie und federte den herannahenden Stoß eines riesigen Bären ab, mit dem er gerade kämpfte und trainierte. Seine Beine waren fest im Boden verwurzelt und er konnte die Wucht zur Seite lenken. Das riesige Tier wurde aus der Bahn geworden und blieb besiegt liegen. Die umstehenden Artgenossen beäugten den Kampf neugierig, bis sich der nächste Bär entschloss, seine Kraft und seinen Mut vor den andern auszutesten. Bee stampfte abwechseln breitbeinig auf und wedelte mit einer Hand auffordernd den Herausforderer zu. „Heeeeey, YO! Kein Zögern, Kein Flehn Hier wird gekämpft, bleib nicht stehn. Lass die Wut raus! Zeig, was du kannst! Nur so werden wir stärker, bleiben entspannt!“ Der Bär stürmte mit voller Kraft auf den Mann zu und versuchte ihn niederzudrücken. Krallenbesetzte Pfoten trafen auf zwei große Hände. Für wenige Sekunden stemmten sie sich gegeneinander, bis Bee es schaffte, auch diesen Bären niederzuringen. Er hatte dazu weder das Chakra des Achtschwänzigen nutzen müssen noch seinen Stand gewechselt. Beeindruckt sah sein neuer Kamerad von oben zu. Sobald ein Geist einen Seelenvertrag geschlossen hatte, agierte er wie ein Schutzgeist für die betreffende Person. Damit war er ständig in seiner Nähe, behielt die Umgebung im Auge und konnte sogar in gewissen Situationen eigenständig eingreifen, wenn sein Partner in Gefahr war und ihn vor Manipulationen beschützen. „Er ist verdammt stark. Was für ein Ninja. Dabei ist sein Chakra so ruhig und klar wie ein Bergsee. Schade, dass ich ihn nicht früher zu Lebzeiten getroffen habe. Ich hätte mal gerne gegen ihn gekämpft, obwohl ich nie eine Chance gehabt hätte. Aber er ist ein gutes Vorbild für Naruto…“ Jiraya, ehemaliger San-nin und nun aktueller Schutzgeist von Killer-Bee starrte auf seinen Schützling herab, der gerade wieder anfing, wild zu rappen. „Aber warum redet und singt er jedes Mal so seltsam“ fragte sich Jiraya verlegen, der dieses auffällige Verhalten sehr peinlich fand. Die Konoha-Ninjas Gai und Yamato nutzen die Zeit ebenfalls für ein Randori, einen freundschaftlichen Trainingskampf gegeneinander. Um den Schutz der Insel kümmerten sich die Ninjas des Raikage, aber zur Verstärkung war ein Schiff mit einigen andere Ninja-Truppen auf den Weg. Ein bunt gemischter Haufen Ninjas aus verschiedenen Ländern, die nun alle das Stirnband mit dem Zeichen für Shinobi trugen und vereint kämpfen würden. Yamato und Gai stoppten in ihren Kampf, in dem sie ausschließlich Tai-Jutsu genutzt hatten und machten eine Pause. Währenddessen behielte sie den Eingang zur geheimen Höhle, versteckt hinter dem Wasserfall der Wahrheit, im Auge. „Spürst du Narutos oder Kyubis Energie?“ fragte Gai neugierig, doch Yamato schüttelte den Kopf. „In dieser Höhle ist er völlig abgeschnitten. Ich habe keine Ahnung, was er da macht, aber Killerbee sagte mir, dass Kyubi ihn fürs erste nicht beeinflussen kann. Diese Barriere hat aber auch was Gutes, denn so kann auch kein Gegner mit Erkennungssinn ihn aufspüren.“ „Ich denke, der Junge schafft das schon. Er hat die Kraft der Jugend. Allerdings ist er auch ungeduldig“ lachte Gai und Yamato musste ihm zustimmen. Trotzdem…Yamatos Blick wurde nachdenklich und er erinnerte sich, wie Naruto den spionierenden Kisame gefunden und aufgehalten hatte. „Er ist reifer geworden“ murmelte er leise. Gai lächelte milde. „Mag sein, aber in meinen Augen ist er immer noch ein halbes Kind.“ „Meldung vom Hauptquartier“ die beiden Konoha-Ninjas drehten überrascht den Kopf, als Motoi hinter ihnen auftauchte. „Die Allianz hat mit dem Angriff begonnen.“ Der Mann, der sich Madara nannte, trat aus den Schatten der Höhle hervor. Auf seinen Rücken war ein mächtiger Kriegsfächer geschnallt und er hatte seine Maske gewechselt. Diese hatte zwei Löcher, woraus kalte, unheilvolle Augen blitzten. Entschlossen trat er vorwärts, während Kabuto in leicht gebückter, demütiger Haltung ihn folgte. „Sie sind da“ sagte der Maskierte schlicht. „Der Krieg beginnt. Endlich.“ Er drehte sich zu Kabuto um. „Du fängst zuerst an. Zeig mir, was für ein nützlicher Verbündeter du bist“ befahl er. Kabuto verbeugte sich leicht, grinste aber vorfreudig. „Mit Vergnügen“ zischte er, bevor er pfeilschnell in den Wald verschwand. Truppenführer Sai vom Aufklärungstrupp überwachte den Luftraum aus von einem seiner gemalten Falken. Neben ihm schweben einige andere Ninjas der Allianz als Luftunterstützung. Unter ihnen glitten die Ninjas unter der Führung von Kankuro, dem Bruder des Kazekage, vorwärts. Sie waren als erstes Angriffskommando ausgewählt worden, um die Stärke ihres Feindes zu testen. Niemand wusste, wie stark diese weiße Armee war, die sich unter der Erde versteckte, aber man wollte so viele von ihnen in einem präventiven Erstschlag vernichten, wie es ging, bevor sie sich zum Angriff stellte. Mengenmäßig übertraf sie die Mitglieder der Allianz. Sollten sie dazu noch fähige Krieger sein, wäre das eine hohe Bedrohung. Wachsam behielt er die Umgebung im Blick. Sai, der sonst so kontrollierte Ninja, der seine Emotionen so tief unterdrückt hatte, dass er sie selbst nicht mehr fand, bemerkte die kleinen, kalten Schweißtropfen in seinen Nacken. Fühlte er Angst? Kabuto fand ein nettes Plätzchen weit oben, wo er sichtgeschützt war. In der Ferne sah er die unnatürlichen Vögel in der Luft schweben und wusste dank seiner jahrelangen Erfahrung als Spion, wer und was da auf ihn zukam. Die Kuchiyose-Schlangen, die im Wald verteilt waren und ihn über alles im Laufen hielten, waren da auch nützlich. Er formte ein paar Fingerzeichen und drückte sie auf den Boden, wodurch sich mehrere Särge aus der Erde erhoben. Kabuto lächelte vorfreudig. Seine Sammlung, die er sich in den letzten Jahren sorgsam aufgebaut hatte…Welchen Spaß hatte das Sammeln gemacht. Er war in vielen Ninja-Reichen als Spion eingeschleust gewesen und hatte Geschichten über ihre legendären Ninjas gehört. Diese Informationen waren nützlich gewesen, um in den letzten Monaten seltene „Stücke“ zu finden und konservieren. Manche Ninjas hatten es nicht immer in die Geschichtsbüchern geschafft und waren wahre „Schattenkrieger“ gewesen, doch er hatte sie aufgespürt. Er verspürte ein wenig Traurigkeit, diese nun gegen die Allianz einzusetzen, denn er wusste, er würde einige Stücke verlieren. Eine unvollständige Sammlung war so unbefriedigend und verfolgte ihn immer in seine Gedanken, welche Ablenkung…aus diesem Grund hätte er gerne Kisames Leichnam gehabt, um ihn ebenfalls seiner Sammlung zuzuführen. Nicht als Kirigakures Messerkünstler; das Set hatte er voll, aber als Akatsuki-Mitglied. Aber ohne sein Blut war dies nicht möglich. Kabutos Lächeln brach kurz ein, als er an diese unvollständige Sammlung dachte: nicht nur Kisame, auch Hidan fehlte. Von beiden besaß er keine DNA-Probe. Tja, und die beiden anderen verschwundene Akatsuki-Mitglieder, Pain und Konan, fehlten auch. Auch er hatte, unabhängig von Tobi und Zetsu, nach ihnen gesucht und gehofft, sie vor ihnen zu finden. Leider ohne Ergebnis. Er schüttelte den Kopf und lenkte sich ab, indem er vor sich auf den Boden ein Gitterbrett zeichnete und flache Steine als Strategie-Hilfe draufsetzte. Egal, früher oder später würde er sie finden, nachdem er alle Geheimnisse von IHM, der sich Madara nannte, gestohlen hatte. Die Analyse eines Zetsus, den er sich „ausgeborgt“ hatte, hatte ihm einige nützliche Erkenntnisse geliefert. Wenn er noch mehr von ihnen in die Hände bekam und ein paar Experimente an ihnen machte…Kabuto lächelte breit. Diese Wesen waren die perfekte Basis für seine Edo-Tensei. Nicht zu vergessen, Sasuke Uchiha. Ihn wollte er ebenfalls in die Hände bekommen. Zu seinem Glück besaß Kabuto genau den Richtigen, der Sasuke aufspüren konnte. Er lachte leise. Aber jetzt wurde es Zeit für die Haupt-Attraktion. Seine Schlangen-Späher meldeten ihm die Ankunft des ersten Sturm- Bataillon und er kannte die Standorte der anderen Bataillone. Für ihn war es dank Kuchiyose möglich, seine Truppen in Sekundenschnelle dorthin zu senden. Er hatte eine Vielzahl von Ninjas aus allen Länder im Lager. Wenn seine Gegner sie sahen und erkannten, dass sie ihre Liebsten erneut töten mussten oder selbst von ihnen umgebracht wurden…es würde zu mehr Schrecken und moralischer Destabilisierung führen als „nur“ bei der weißen Armee. Diesen psychologischen Vorteil besaß nur er. Dank seiner Erfahrungen durch langjährige Spionage-Reisen kannte er die gegnerischen Künste. Es gab vielleicht ein paar Versiegelungs-Jutsus gegen Edo-Tensei, aber nicht viele Ninjas konnten sie bilden. Selbst wenn die gegnerische Überzahl und ihre Fallen dazu in der Lage waren, seinen Puppen zu töten, würde sie das nicht endgültig aufhalten: solange die Seelen nicht versiegelt wurden, konnte er durch Staub und Edo-Tensei die zerstörten Körper wiederaufbauen. Die Vorteile lagen auf seiner Seite. Zusätzlicher Vorteil: zusammen mit der Übermacht an Zetsus würden die Ninjas kaum an einer seiner Puppe heran kommen. Kabuto erwartete daher keinen großen Verlust für seine Sammlung. Aber heute Abend hätte er dafür ein paar neue Stücke: vielleicht sogar einen Kage. Jeden toter Ninja konnte er später wiederbeleben, solange er nur etwas DNA stahl. Wenn diese am nächsten Tag dann auf seiner Seite kämpfen würde, würde die Moral der Allianz weiter sinken. Angst und Schrecken würden sich verbreiten. Kabuto kicherte vorfreudig. Er fühlte sich wie ein kleines Kind, das mit seinem ganzen modernen, kostspieligen Spielzeug angab, während die anderen Kinder nur mit Stöckchen und Steinen spielten. „Los, meine Tötungsmaschinen“ befahl Kabuto seinen Truppen. Auf seinen Befehl hin schwärmten Schatten aus und brachten sich in Position und dementsprechend stellte Kabuto seine Spielsteine aufs Brett auf. Etwas blitzte auf, ein bekanntes Chakra. Er sah auf und züngelte, um die Spur aufzunehmen. Kabuto sah interessiert die Spur eines bekannten Charakter: Anko Mitarashi, die ehemalige Schülerin von Orochimaru, die ebenfalls sein Juin trug. Schön, noch ein nützliches Test-Subjekt. Die würde er sich gleich auch mal schnappen. Aber vorher musste er für ein wenig Ablenkung sorgen. Kabuto bewegte seine Hände und dementsprechend seine Schachfiguren, während seine Gedanken über den letzten Misserfolg kreisten: die Flucht von Naruto. Zu schade, dass dieser Angriff jetzt kam. Eigentlich hatte er geplant, selbst nach Naruto zu jagen. Entweder hätte er Erfolg gehabt oder noch ein paar Proben für seine Sammlung ergattert. Da war doch dieser Yamato, ein Versuchsobjekt von Orichimaru…der einzige, der Gene vom ersten Hokage hatte akzeptieren können. Diese mit den Zetsus zu kombinieren, hätte sie auf ein neues Level gebracht. Die ersten Schreie kamen aus den Wald. Kabuto konzentrierte sich wieder auf sein vorliegendes Spiel. Er hatte leider keine Zeit, um hier schnell zu verschwinden und die Jinchurikis zu finde. Nicht, bevor er diese lästigen Ninjas vernichtet und seine gespielte Loyalität zu IHM bewiesen hatte. Aber dann…vielleicht hatte er Glück und eines seiner Opfer wusste von Narutos Versteck? Aber so wie er Naruto kannte, würde er schon früher oder später selbst hier auftauchen, direkt ins Netz der Spinne. Sai starrte auf den weißhaarigen Ninja. Das war doch sein toter Bruder. „Shin?“ flüsterte er fassungslos. „Flieh, kleiner Bruder. Ihr habt keine Chance“ sagte der untote Ninja emotionslos. Hinter ihm standen die Akatsuki-Mitglieder Deidara und Sasori, weitere Untote waren versteckt im Wald. Kankuro, Anführer der Sturmkompanie starrte ernst seine Gegner an. Er spürte eine unsichtbare, unterstützende Hand auf seine Schultern, aber noch war nicht der richtige Zeitpunkt. Er wartete auf das Signal. Solange musste er überleben: er und seine Kameraden. Kakashi Hatake, Anführer des dritten Bataillons, starrte auf die Truppe, die plötzlich vor ihnen aufgetaucht war. Ausgerechnet Zabuza und Haku. Naja; es gab Schlimmeres. Das war machbar, er kannte schließlich ihre Künste. Kurze Zeit später verfluchte er seine Nachlässigkeit, als die legendären sieben Schwertkämpfer aus Kirigakure, zum Großteil bewaffnet, vor ihm standen. Dann kam auch noch Nebel auf. „Sei unbesorgt. Ich bin an deiner Seite“ hauchte eine weibliche Stimme an sein Ohr. „Ich werde dein Auge im Nebel sein, bis es soweit ist.“ Die Anwesenheit seines neuen Schutzgeistes beruhigte Kakashi. Die Falle der Allianz schlug zu. Dank des Hyuga-Clans kannte man einen Punkt, wo die weiße Armee sich unter der Erde versteckt hatte und zwang sie zum Angriff auf vorbereitetes Gebiet. 20.000 weiße Zetsus wurden mittels einer Doton-Kunst vom Kommandanten Kitsuchi aus den Boden geschleudert, wo sie von den Allianz-Ninja erwartet wurden. Schnell zeigte sich ihre besondere Fähigkeit, das Chakra ihrer Gegner zu absorbieren, doch die Shinobis hatten ihre Elite-Ninja dabei, wie Neji und Hinata Hyuga, die sich erbittert wehrten. „Meister Hiashi, schauen sie dort…“ „Ich sehe ein ehemaliges Akatsuki-Mitglied. Er stand auf der Liste. Sein Name war Kakuzu. Aber dort…das sind…“ Hiashi Huyga erstarrte. Er hatte die Konoha-Ninjas erkannt. Asuma Sarutobi, Dan Katou und sogar sein eigener Bruder waren dabei. Wie konnten sie es wagen, die Ruhe dieser Helden zu stören, diese Frevler!? Hiashi schluckte. Aber vielleicht war das auch seine Chance, seinen Bruder Frieden zu schenken und seinen Fehler wieder gut zu machen. Jemand schrie erschrocken auf. „Da hinten…das sind die Gin-Kin-Brüder“ schrie ein Ninja neben ihm voller Angst. Er deutete auf ein Bruder-Paar mit auffälligen, langen Haaren, die Waffen trugen. Hiashi atmete tief durch. Er war froh, dass wieder Neji noch Tsunade hier standen, aber um Asumas Schüler, die ebenfalls hier waren, tat es ihm leid. Würden sie stark genug sein, ihren Meister zu besiegen? „Wartet auf das Signal“ hörte er eine Stimme im Kopf. Sie gehörte dem Strategie-Experten Shikaku Nara. Hiashi nickte und sah auf die Ninjas unter sich. Einer war der Kommandant des ersten Bataillons namens Darui, die rechte Hand des Raikage. Seine Haltung war locker und abwartend als er auf die gegnerische Armee aus Untoten und Zetsus sah. Er hatte ebenfalls die Nachricht gehört. „Tse, wie mühsam“ murrte er. „Ich habe vier Personen entdecket, die sich gut versteckt halten“ sagte Gaara. „Einer davon ist mein Vater. Die anderen scheinen ebenfalls ehemalige Kage zu sein.“ „Tja, ob zwei aktuelle Kage ausreichen, sie zu besiegen?“ scherzte der alte Tsuchikage im deutlichen Tonfall, der neben ihm stand. In seinen Augen funkelte die Kampfeslust. „Ihr seid ja so motiviert“ staunte Gaara. „Ich bin ja auch hier, um mein abhandengekommendes Gewissen zurück zu holen“ antwortete Oonoki ernst. Kurze Zeit später kam die Nachricht vom Hauptquartier. Man hatte die kleine Truppe identifiziert. Neben den Kazekage der vierten Generation, standen dort auch der zweite Mizukage, der zweite tsuchikage und der Raikage der dritten Generation. Oonoki, der einst Schüler vom zweiten Tsuchikage gewesen war, verging das Schmunzeln. Stattdessen perlte eine Schweißperle der Nervosität seinen Nacken herab. „Hätte der Bengel uns nicht diese Kunst gegeben, wären wir am Arsch“ flüsterte er. Unwillkürlich fing er wieder an, in seinem Dialekt zu sprechen. „Wi könnt us nich wieeder torügge trekken. Laat us hier den Fiend towedder treden.“ Gaara stimmte ihm zu. „Eerst griepen wi de twee ut de fern an. Dann süch wat se deit.“ „Keinen Schritt weiter“ rief Mifune aus. Er und seine Samurais hielten eine gegnerische Truppe von Ninjas auf, bevor sie das Sturmbataillon von hinten angreifen konnten. „Du bist alt geworden“ flüsterte einer. Der Ninja trug eine Atemmaske um seinen Mund, die seine Stimme verzehrte. Doch Mifune erkannte ihn wieder, auch nach all den Jahren. „Ihr seid Hanzo, der Giftsalamander“ staunte er. Dieser Ninja hatte einst Amegakure beherrscht, bevor Pain ihn umbrachte. Doch lange Zeit vorher, als beide noch jung gewesen waren, waren der Samurai und der Ninja aufeinandergetroffen. Mifune sah sich die andere Ninjas der Truppe an, zu der eine alte Frau und ein weißhaariger, junger Mann gehörte. Es handelte sich dabei um Chiyo aus Sunagakure und Kimimaro. Mifune wandte sich wieder an Hanzo. „Es ist viel Zeit vergangen seit damals. Ich fühle mich geehrt, dass Ihr euch noch an mich erinnert.“ „Tse…deinen Namen habe ich vergessen, aber ich habe damals nicht jeden laufen lassen. Darunter war nur ein einziger Samurai, dessen Schwert, aber nicht seine Überzeugung, stumpf war. Bilde dir nichts ein. Heute wirst du nicht mehr so viel Glück haben. Warum hilfst du den Ninjas? Du, als Samurai? Wenn dir dein Leben und das deiner Kameraden lieb ist, solltest du rennen, so schnell du kannst.“ Mifune hielt sein Katana hoch. „Ich kämpfe nicht für die Ninjas. Ich kämpfe für die Harmonie. Ich werde weder fliehen noch verlieren.“ Sasuke hatte gerade die Grenzen von Konoha überquert und war am Überlegen, wie und wo er Juugo und Suigetsu finden könnte, als er jemanden sich anschleichen spürte. Er drehte den Kopf. Seine Augen weiteten sich erschrocken. „Hallo, kleiner Bruder. Ich habe dich gefunden.“ „Itachi, aber du bist doch…wer hat Edo-Tensei…Kabuto“ Sasuke knurrte, als er in gedankenschnelle die richtigen Schlüsse zog. Die Augen seines Bruders sahen seltsam tot aus. Er wurde kontrolliert, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Das machte Kabuto mit Absicht. Er wollte ihn seelisch erschüttern. Seinen Bruder als Lockmittel und Geisel nutzen!? Sasuke biss die Zähne zusammen. Dafür würde er büßen. Itachi kam auf ihn zu. „Kabuto hat mich wiederbelebt…du weißt, was zu tun ist…schnell, kleiner Bruder, ich kann mich nicht dagegen wehren. Ich werde dich gleich angreifen“ warnte Itachi ihn. Sasuke überlegte eilig. Er beherrschte die Kunst der Seelenbefreiung nicht oder ein ähnliches Versiegelungs-Jutsu. Wie konnte er Itachi befreien? Er zog ein Kunai hervor und stellte sich breit auf. Seine Mangekyo-Sharingan erschienen. Er hoffe auf einen Geistesblitz, während er Itachis ersten Angriff abwartete. Ay, der aktuelle Raikage und seine Beraterin sowie Tsunade und ihr Berater Shikaku standen um den Tisch, während neben ihnen die Informationszentrale aus Aufspür-Ninjas und Kommunikations-Ninjas bereitstanden. Ein großer leuchtender Ball über ihnen zeigte anhand der Chakra-Felder die Kriegs-Situation an. Raikages Fäuste ballten sich, als er einen Punkt in der Wüste betrachtete, der besonders hell leuchte. Ausgerechnet sein Vater…wie es die Hokage befürchtet hatte. Hätten sich die Ninjas nicht zu einer Allianz zusammengeschlossen und würden nun einzeln an ihrer Landesgrenze stehen…hätte er gegen seinen Vater kämpfen können? Doch nun musste ausgerechnet Gaara diese Bürde tragen. Sein Verhältnis zu seinem Vater war anders gewesen. Er war vermutlich hart genug, den alten Kazekage entgegenzutreten. Aber auch Oonoki musste seinen Vorgänger bezwingen und er war alt geworden. Dagegen kämpften die wiederbelebten Ninjas in ihrem besten Zustand. „Vier Kage gegen zwei…wir müssen bald die Kunst einsetzen. Das werden sie nicht lange durchhalten“ flüsterte er rau. Shikaku schüttelte den Kopf. „Es ist unser größter Trumpf. Je näher die Untoten sind, desto mehr können wir gleichzeitig vernichten, bevor Kabuto sich darauf einstellen kann. Nur noch ein kleines bisschen.“ Die Hokage versuchte ihn abzulenken. „Was ist mit Naruto und Killerbee?“ fragte sie. „Die beiden trainieren. Naruto steckt in der Höhle, wo ihn kein Aufspür-Ninja ermitteln kann und die Insel ist ständig in Bewegung. Man hat ihm auch noch nichts vom Krieg erzählt“ wurde sie informiert. „Meister Gai wurde dagegen aufs Schlachtfeld zu Kakashi als Verstärkung befördert.“ Tsunade sah den Raikage an. „Sobald Naruto davon erfährt, wird er losstürmen. Wir kennen ihn.“ Der Raikage kratzte sich den Kopf. Er war sich unsicher, ob es gut oder schlecht war, dass sie ihre Jinchurikis fürs erste schonten. „Ich hoffe darauf, dass wir mit seiner Kunst einen so großen Vorteil erringen können, damit das nicht nötig sein wird. Es ist für uns alle sicherer, wenn der Feind nicht die Position der beiden kennt. Sollte er ihr Chakra in die Hände bekommen, kann er seinen Plan vollenden. Aber da sind die Gin-Kin-Brüder…sie machen mir Sorgen. Sie haben einst gegen das Kyubi gekämpft und haben ein Teil seines Chakras übernommen, als sie für zwei Wochen in seinen Magen landeten. Es heißt, es lag daran, weil sie mit Rikudo Sennin verwandt gewesen waren. Darum hatten sie diese starke Lebenskraft, um das zu überleben. Ich habe daher eine schreckliche Ahnung, was die beiden angeht“ erklärte er. Shikaku ließ sich diese neuen Informationen durch den Kopf gehen und erstarrte. „Sie wären also eine Möglichkeit, indirekt an Kyubis Chakra zu kommen“ erkannte er. Sein Blick wurde ernst. „Jetzt ist es noch viel wichtiger, sie zu erledigen. Aoba, check die Lage und sag uns Bescheid.“ „Jawohl.“ „Hallo, Vater“ Gaaras Begrüßung hatte automatisch den Mund verlassen, als er diesem Gesicht gegenüberstand. Er fühlte sich wieder wie ein kleines Kind und vor ihm stand sein stets kritischer Erzeuger. Doch die Lage war anders. Heute verstand er besser, was es hieß, ein Kazekage zu sein. Man war nicht nur für seine Familie verantwortlich, sondern für ein ganzes Dorf. Jedes kleine Leben musste in Betracht gezogen werden. Einzel-Schicksale galten wenig im Vergleich zu einem ganzen Dorf. Sein Vater Rasa sah ihn wieder mit diesem kritischen Blick an, aber ein wenig schimmerte die Überraschung hindurch. „Wo ist Shukaku?“ fragte er. Obwohl er und seine drei Mitstreiter durch Sand gefesselt waren, stand vor ihm sein Sohn und nicht das wahnsinnige Monster, das einst seine Opfer durch Sandfäuste zerschmetterte. „Shukaku ist nicht mehr in mir. Ich bin nur noch Gaara, der Kazekage. Und wie es meine Aufgabe ist, werde ich mein Dorf schützen und dich vernichten“ offenbarte Gaara und hob seine Hände, um die Sand-Fesseln stärker zu schließen. Sein Vater zuckte betroffen zusammen, während die anderen ehemaligen Kage beeindruckt von diesem jungen Ninja waren. Ihre aktuelle Lage ängstigte die erfahrenen, untoten Ninja nicht. Angst und Schmerz fühlten die Toten nicht, außerdem wussten sie, sie konnten sich schnell aus diesen Fesseln befreien. Doch solange ihr Bewusstsein noch vorhanden war, wollten sie ihre Landsleute warnen. „Oonoki, nur du kannst mich aufhalten“ warnte der Tsuchikage der zweiten Generation. „Macht uns unbeweglich und setzt eine Versiegelungskunst ein“ half ihnen der alte Raikage. „Wir verraten unsere Schwächen und Stärken, solange es noch möglich ist“ gab der ehemalige Mizukage ihnen den Tipp. „ich bin ein Genjutsu-Meister und nutze eine Venus-Muschel als Vertraute.“ „Und ich benutze Raiton“ erklärte der Raikage und wie zur Bestätigung formte sich ein elektrisches Feld um seinen Körper. „Vielleicht hat Edo-tensei noch etwas Gutes für mich“ murmelte der ehemalige Kazekage und sah seinen Sohn scharf an. „So habe ich noch mal eine Möglichkeit, dich zu beurteilen. Zeig mir, ob du es wert bist, den Titel „Kazekage“ zu tragen.“ In der Luft fing es an zu glitzern, als er seinen Goldstaub einsetzte, um den Sand zu beschweren. Doch Gaara kannte diese Kunst und setzte sofort mehr Chakra ein. Der Sand bewegte sich nach seinem Willen, wurde fester und höher und bildete hinter den ehemaligen Kage jeweils eine grobe Frauengestalt, die diese Männer fesselten. Rasa legte den Kopf in den Nacken und erstarrte tief bewegt. Obwohl die Gesichtszüge der Sandfrauen nur grob waren, erkannte er sie. „Karura…du beschützt immer noch unseren Sohn…“ Sasuke kämpfte verbissen gegen seinen Bruder, während er verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte, ihn zu stoppen. Ohne seinen Hass auf ihn und nun mit einem nun unsterblichen, gesunden Körper beschenkt, war Itachi ihm überlegen. Langsam drängte er ihn in eine Ecke. Sasuke keuchte. Itachi baute sich vor ihm auf, sein Blick war wieder so kalt und grausam wie zu Lebzeiten. Kabuto hatte ihm sich völlig untertan gemacht. „Itachi, wach endlich auf“ schrie Sasuke verzweifelt, während Itachi nach Luft holte, um eine Katon-Kunst auf ihn abzufeuern. Sasuke konnte den Feuerbällen knapp ausweichen, aber fiel dadurch in eine Falle von dünnen, fast unsichtbaren Drähten, in die er sich verhedderte. Itachi rannte auf ihn zu. Flügel flatterten laut und schwarze Federn verdeckten seine Sicht, als ein Schwarm von Krähen vor ihm landete. Itachi erstarrte und sah fassungslos auf eine Krähe, die ein besonderes Mangekyo-Sharingan als Auge trug und ihn prüfend anstarrte. Einst waren diese Krähen von Itachi selbst in Naruto gesandt worden, dann hatte er sie unbewusst gegen Sasuke im Kampf genutzt, aber ihre Hauptaufgabe war noch nicht erfüllt. Ständig hatten sie ihr Ziel im Auge behalten und sahen dies nun als ihre endgültige Aufgabe ein, um sich hier einzumischen. Sie mussten die Sharingan stoppen, die gegen Konoha waren. Itachis Augen füllten sich mit Tränen, als er fühlte, wie er von Kabutos Kontrolle befreit wurde. „Shisui, ich danke dir“ hauchte er. Sasuke fühlte, wie die Drähte gekappt wurden und er sich wieder bewegen konnte. Verdattert sah er auf seinen Bruder, der ihn wieder sanft anlächelte. „Jetzt!“ Das Signal war laut in allen Köpfen der Allianz-Ninja zu hören und eine ausgewählte Elite wusste, was nun zu tun war. Sie formten das einfache Fingerzeichen, falteten ihre Hände und pressten die Finger gegeneinander. Aus ihren Mündern kamen gleichzeitig die gleichen Worte: „Ich gebe Enma, was Enma gehört. Ich achte die Grenze zwischen Leben und Tod. Sei mein Zeuge. Öffne das Tor. Nimm die zu dir, die dir gehören.“ Goldenes Licht bildete sich und sie streckten ihre Handflächen den heranstürmenden Feind entgegen. Die mit Edo-Tensei Wiederbelebten erstarrten und sahen fassungslos auf das warme Licht. Dahinter, nur für die Toten und für die Vertragspartner sichtbar, erschien ein riesiges Tor und Geister aus der Uzumaki-Familie hielten es offen. Der helle Klang von Glocken war nur von diesen Parteien zu hören und wie von einem mächtigen Befehl gerufen, zogen sich die Seelen aus den künstlichen Körpern heraus. Kabuto erstarrte, das sonst so ewig eingemeißelte Lächeln verblasste. Hinter ihm lag die bewusstlose, gefesselte Anko, aber das war nicht mehr wichtig. Sein Spielzeug, seine Kampfmaschinen…sie erloschen. „Nein, nein, NEIN!“ schrie er fassungslos aus. Wieso, was passierte hier? Seine Schlangen konnten ihm keine Auskunft geben. Sie sahen nicht, was da vor sich ging. Es schien sich um ein Jutsu zu handeln, aber welches? Es war ihm unbekannt. „Kommt wieder, kommt wieder zurück….“ Murmelte Kaburo verbissen und formte Edo-Tensei neu. Er hatte ihr Blut, ihr Fleisch, ihre DNA…sie konnten nicht fliehen. Er war ihr Herrscher! Sie mussten für ihn kämpfen, die ehemaligen Kage, die Akatsuki-Mitglieder, die Messer-Künstler und Legenden. Doch es passierte nichts! Keine neuen Körper formten sich aus Staub, keine Särge schossen aus den Boden. Sein Rufen wurde nicht erhört. Seine Kunst funktionierte nicht mehr. Wieso, weshalb, WIE!? Kabuto bekam Angst. Panik überkam ihn. Denn ihm wurde etwas weiteres klar…ohne seine Kunst, ohne seine Puppen, würde jemand ganz bestimmtes sehr, sehr wütend werden. „Was zur Hölle…“ der Maskiete sah fassungslos auf das Haupt-Schlachtfeld, dass er von weit oben unbemerkt betrachten konnte. Die Stärke seiner Armee halbierte sich gerade, während die gegnerische Armee kaum Verluste erlitten hatte. All diese legendären Ninjas…sie verschwanden und lösten sich in Luft auf. „Kuro-Zetsu“ befahl er mit wutunterdrückter Stimme. „Geh los und bring mir Kabuto. Er soll mir erklären, was das soll.“ Gaara sah mit emotionsloser Miene auf die sich auflösenden Abbilder. Er konnte den Blick nicht abwenden, obwohl es ihm innerlich grauste, aber das war er seinem Vater schuldig. Plötzlich hörte er eine Stimme und vor sich schwebend sah er die durchsichtige Gestalt seines Vaters. Seine Seele war frei, aber sie hatte noch etwas zu sagen, bevor sie für immer ins Totenreich zurück kehrte. „Ich war vielleicht ein guter Kazekage, aber ein furchtbarer Vater. Es war alles meine Schuld…dass man Shukaku in dich versiegelt hat, die Attentate, die seelischen Wunden…Yashamaru hat dich nie gehasst, sondern nur mich. Ich war dafür verantwortlich, dass seine Schwester starb und ich habe ihm das Attentat auf dich befohlen und die Lügen. Der Sand schützt dich, weil deine Mutter dich geliebt hat. Es war nie Shukakus Kraft, sondern die von Karura. Es tut mir leid. Ich habe nicht das Recht, mich als dein Vater zu betrachten Aber bitte hasse deine Mutter nicht mehr und auch nicht Yashamaru. Es war meine Schuld.“ Seine Gestalt fing an zu verblassen, aber Gaara konnte noch das ehrliche, traurige Lächeln sehen. „Nein, Vater“ sagte Gaara schnell und hoffte darauf, dass seine Antwort noch zu hören war. „Ich hasse weder dich, noch Mutter noch Yashamaru. Mein Hass ist schon vor langer Zeit verraucht. Weil ich endlich dieses Medikament namens Liebe bekommen habe.“ Gaara konnte noch das erleichterte Seufzen hören, ein leises „Ich überlasse dir unser Dorf“ und ihn überkam plötzlich ein seltsames Gefühl von Frieden. Er konnte die Tränen nicht unterdrücken, die anfingen, aus seinen Augen zu treten „Leb wohl, Bruder. Danke für alles“ murmelte Sai leise und er konnte noch das Lächeln sehen, dass sein Bruder ihm schenkte, bevor er für immer über die Grenze ins Totenreich ging. Ein erleichtertes Seufzen, ein heiteres Lachen begleitete die Seelen der Ninjas, die von der Kontrolle befreit waren und nicht mehr gezwungen wurden, ihre Leute zu bekämpfen. Sie warfen noch einen letzten Blick auf ihre Lieben und beteten darum, dass sie diesen Krieg überlebten und man sich nicht allzu schnell wiedersah. Kapitel 39: Augen die alles sehen --------------------------------- Ungläubige Stille und lange Gesichter herrschten bei der weißen Armee aus Zetsus. Fassungslos drehten sie ihre Köpfe und sahen sich nach ihren Verbündeten um, die sich alle in Staub verwandelt hatten. Was war das für ein seltsames Licht gewesen? Wo waren die Toten, die an ihrer Seite gekämpft hatten. Doch die Ninjas der Allianz jubelten, jedoch nicht lange. Die Geheim-Attacke hatte funktioniert, aber nun mussten sie den Moment ausnutzen, bevor sich ihre Gegner sammelten. Wie Tornados krachten sie in die ungeordnete Menge und richteten großen Schaden an. Die Zetsus wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Ihre alten Befehle waren hinfällig und ohne Anführer, der für sie dachte, blieben sie unflexibel. Sie wurden panisch. „Rückzug“ fiel einem die Idee ein und die anderen griffen sie laut auf. Ängstlich drehten sie um und rannten weg. Sie versuchten in Sicherheit, in die schützenden Arme der Erde zu sinken, doch die Doton-Künstler behinderten sie. Immer wieder schoben sie die Erde auf und Raiton, Futon und Katon-Künstler attackierten erbarmungslos. Nicht nachlassen, war die Devise. Dafür hatten sie ihre Kraft gespart; für diesen Moment. Heute schon konnte der Krieg beendet werden. Der Maskierte sah den Zusammenbruch seiner Armee mit geballten Fäusten zu. „Wo…ist…Kabuto?“ knurrte er langsam. „Bislang noch nicht gefunden. Er ist als erstes weggerannt und versteckt sich vor uns“ sagte eine hauchende Stimme. Kuro-Zetsu erhob sich mit dem Kopf aus der Erde. „Finde ihn. Die andere sollen sich verstecken und sammeln. Ich habe einen neuen Plan“ befahl der Maskierte. Kuro-zetsu verschwand und der Maskierte machte sich auf in sein Versteck. Ohne Kabuto und sein Edo-Tensei und ohne Pain und sein Rinnegan hatte er keine andere Wahl. Er musste seine eigene Rinnegan erwecken, um die Toten wieder zu beleben, auf Kosten seiner Lebenskraft. Als erstes die verbesserten Körper der Jinchuriki und dann IHN. Eine kleine Elite-truppe wäre ausreichend, um sich den letzten Jinchuriki, Naruto Uzumaki zu schnappen und Gedo-Mazu zu erwecken. Noch war der Krieg nicht vorbei. Er brauchte nur ein wenig Zeit, um sich die Zellen zu spritzen und seinen Körper darauf reagieren zu lassen. In der Zwischenzeit würden die Shiro-Zetsu mit Plan B beginnen. Kabuto rannte panisch durch den Wald. Den bewusstlosen Körper von Anko Mitarashi hatte er zurückgelassen, sie war nicht mehr wichtig. Er hatte seine Werkzeuge verloren und fühlte sich gerade schwach und wehrlos. Aber noch war er nicht am Ende: er besaß sein Chakra, seine Skalpelle, sein Wissen, seine Künste…er konnte sich verstecken, abwarten und neu angreifen. Aber wehe, wenn der Sharingan-Träger in die Finger bekam. Er würde ihn ausquetschen, foltern und töten für diese Niederlage. Wie war das nur passiert? Was für eine Versiegelung hatten diese Ninjas eingesetzt? Kabuto rannte eilig weiter und streckte ein weiteres Mal seinen Geist aus, auf der Suche nach seinem Spielzeug. Er bekam keine Reaktionen, aber da… er stutzte und hielt an. Tatsächlich, einen gab es noch… Itachi Uchiha! Er hatte sich nicht in Staub verwandelt. Kabuto lächelte erfreut. Ausgerechnet ein Sharingan-träger war ihm geblieben. Mit Itachis fantastischer Gen-Jutsu könnte er neue Werkzeuge erjagen und er hätte einen Schild gegen IHN. Er könnte dessen Körper verstärken und ihn als treue Puppe nutzen. Mit einem gesunden, starken Körper wäre Itachi in der Lage, IHN zu besiegen. Kabuto streckte seine Hände aus. //Komm zu mir! // befahl er in Gedanken. Keine Reaktion. Kabuto stutzte und verstärkte sein Rufen. Er spürte eindeutig Widerstand. Itachis Seele widersetzte sich Edo-tensei. Er weigerte sich, seinen Meister zu gehorchen. Kabuto knurrte. „Dann komm ich halt zu dir“ flüsterte er. Als die Dämmerung begann und die Armee der Zetsus sich fast aufgelöst hatten, erhielten die Ninjas den Rückzugs-Befehl. In der Dunkelheit war es zu gefährlich, weiter zu kämpfen und durch die Element-Jutsus hatte sich die Geografie der Schlachtfelder geändert. Niemand wusste, was sich in der Dunkelheit in den neu gebildeten Löchern und Gräben verstecken konnte. Gut gelaunt zogen sich die Ninjas der Allianz in ihre Zelte zurück. Sie feierten und lachten, denn der Sieg war zum Greifen nahe. Die Verletzten wurden in den Sanitäts-zelten behandelt, die Toten in speziellen Zelten abseits gesichert und verbrannt, nachdem ihre Identitäten festgestellt waren. Ihre Körper sollten von niemanden mehr benutzt werden. Sakura behandelte den letzten Ninja für heute. Die Schlange war zu Ende, es gab keinen Verletzten mehr. Schnell machte sie Meldung und erfuhr, dass sich die Verlustzahlen in Grenzen hielten. Es hatten mehr überlebt als gedacht. In diesem offenen Kampf hatte die Taktik der Allianz gewonnen; die Gegner waren in ihre Falle getappt. Doch die Nachtschicht blieb misstrauisch. Sie waren Ninjas; sie wussten, dass die Dunkelheit perfekt für hinterhältige Attacken war. Die nächste Schicht an ausgeruhten Ninjas würde die Lager bewachen, damit die heutigen Kämpfer ruhig schlafen konnten. Hungrig verschlang Naruto sein Essen. Der gekochte Reis und der frisch gefangene Fisch, die Suppe mit Meeresfrüchte drin und das eingelegte Gemüse schmeckten fantastisch. Durch das heutige anstrengende Training konnte er Unmengen an Essen verschlingen. Erst als sein Magen gefüllt war und er, ein Rülpsen unterdrückend, hochsah, erkannte er, wie leer es im großen Saal geworden war. Bee war ebenfalls mit dem Essen fertig; eine doppelt so große Portion wie der Blonde verschlingend. „Hey, Meister Bee, es ist so leer hier. Wo sind denn die anderen? Meister Gai und Kakashi sehe ich auch nicht?“ fragte Naruto. Der große Ninja räusperte sich und dachte eilig nach. „Du bist zum Trainieren hier, zum Zähmen und Verstehen vom Fuchs-Tier. Die Männer haben anders zu tun. Es gibt besseres als sich hier auszuruhn!“ Naruto runzelte die Stirn, „Ach so, sie haben eine andere Mission, während ich hier noch bleiben muss, um den Fuchs zu verstehen? Okay, verstanden. Weißt du denn, was sie machen?“ „Yoh, ein Mann, ein Wort, eine Tat! Keiner kann wissen, was er vorhat! Ninjas sind wir, folgend den Pfad. Schweigen müssen wir wie ein Grab! Yeah“ Naruto kratzte sich verlegen den Kopf. „Ja klar, Ninja-Missionen sind geheim. Ich dachte nur…habe mich gewundert, warum sie sich nicht verabschiedet haben. Naja, ich habe den ganzen Tag in der Höhle mit dem Training verbracht. Das Stapeln klappt schon besser. Morgen musst du es dir mal ansehen.“ Er gähnte auf. „Man, bin ich müde. Wenn du mich entschuldigst; ich gehe ins Bett. Morgen früh bin ich wieder in der Höhle. Diesmal schaffe ich einen noch höheren Turm als du“ murmelte er und stand auf. Bee sah ihm nach Gut, dass er immer eine Sonnenbrille trug; die half beim Pokerface. Naruto wusste nicht, dass heute das erste Gefecht stattgefunden hatte. Jeder auf der Insel verhielt sich normal und durfte weder Freude noch Angst zeigen, damit der Blonde nichts erfuhr. Heute war es schwierig, weil die Allianz gewonnen hatte und die Ninjas mussten sich beherrschen, kein erleichtertes Lächeln zu zeigen. Bee dachte nach. Für seinen Bruder, dem Raikage, verlief der Krieg wie gewünscht. Er wollte nicht, dass die Jinchurikis am Krieg teilnahmen. Verlief die Schlacht weiterhin so erfolgreich, war es auch nicht nötig. Man hatte Bee gewarnt: Naruto war noch nicht so weit, aber der ungeduldige Ninja würde trotzdem losstürmen, um seine Freunde zu retten. Darum sollte man ihm die Wahrheit verschweigen. Zur Sicherheit war eine Spezial-Einheit gegründet worden, mit Ninjas aus allen Ländern, darunter auch Iruka Umino und Yamato aus Konoha, die sich auf der Insel versteckt aufhielt. Niemand sollte hier rein oder raus kommen. „Ich glaub es nicht. Du bist hier…tatsächlich hier“ staunte Sasuke, der keuchend nach Luft schnappte. Der Kampf gegen seinen Bruder hatte ihn erschöpft; seine Kräfte hatten sich vom letzten Kampf immer noch nicht ganz erholt und nun forderte sein Körper Tribut. Itachi dagegen atmete nicht schwer, sondern sah nur prüfend auf seine Hände. „Sie sind warm…ein lebender Körper, aber mein Geist…es fühlt sich merkwürdig an. Als ob man mich in Kleidung gesteckt hat, die nicht richtig passt.“ „Edo-Tensei…Kabuto hat diese Kunst von Orochimaru wirklich meisterhaft kopiert. Ich bin nie hinter dieses Geheimnis gekommen“ murmelte Sasuke und lehnte sich an einen Baumstamm. Itachi sah ihn ernst an. „Diese Kunst ist ein Tabu gegen das Leben selbst. Niemand sollte sie kennen. Aber wenn ich schon mal hier bin; lebend und frei von jeder Kontrolle, sollten wir das ausnutzen.“ Sasuke zog erfreut einen Mundwinkel hoch. „Du hast also einen Plan? Willst du Kabuto stoppen? Wenn du auferstanden bist, dann auch viele andere Ninjas. Sollten wir nicht gemeinsam ihn suchen und ausschalten? So können wir auf einen Schlag alle befreien…“ „Nein“ unterbrach Itachi ihn. „das ist nicht nötig. Ich weiß, dass dein Freund Naruto ein Geschenk erhalten hat, vom Clan Uzumaki. Sie kümmern sich darum. Nein, wir haben eine andere Aufgabe. Wir sind beide die einzigen Sharingan auf Seiten der Allianz. Es ist unsere Pflicht IHN aufzuhalten.“ „Madara“ stimmte Sasuke ihm zu. „Und Tobi“ fügte Itachi hinzu. Sasuke stutzte. „Ist das nicht dieselbe Person?“ Itachi schnaubte auf. „immer noch so blind, kleiner Bruder? Nein, Tobi hat sich nur als Madara ausgegeben. Er ist sein Handlanger und führt seinen Plan aus, selbst nach dem Tod seines Meisters. Seine wahre Identität ist die eines totgeglaubten Uchihas namens Obito.“ Sasukes Augen wurden groß. „Moment, er ist also nicht Madara, aber er arbeitet für ihn? Wer ist Obito? Warum hat er denn damals mit dir den Uchiha-Clan vernichtet. Obito…Obito…warum kommt mir der Name nur so bekannt vor“ überlegte er. Die Gedanken liefen quer in seinem Kopf. „Weil dein erster Meister einen seiner Sharingan besitzt. Hast du dich nie gefragt, woher Kakashi ein Sharingan hatte? Obito und Kakashi waren mal Team-Kameraden. Komm mit, wir müssen einen anderen Platz suchen. Ich erzähle dir später alles, wenn wir in Sicherheit sind“ forderte Itachi ihn auf und ging los. Sasuke stand eilig auf, um ihm zu folgen. Itachi kannte sich in dieser Gegend gut aus. Sie waren nahe dem Feuerreich, dessen Grenzen er oft überquert hatte und er kannte die geheimen Pfade, um sich durchzuschlagen. Unentdeckt und mit dem letzten Rest an Kraft erreichten sie Konoha-Gakure und schlichen sich ins zerstörte Uchiha-Viertel. In der stillen Nacht erschien diese leeren, von Unkraut überwucherten Häusern ein wenig gruselig. Während Sasuke seinem untoten Bruder folgte, überkam ihn eine Gänsehaut. Es fühlte sich so an, als würden aus den leeren Häusern tote Augen ihn beobachten. Itachi hielt an einer Mauer an. Zielsicher fand er einen bestimmten Stein, den er drückte, worauf er ihn wie eine Klinke nutzen und hinter die Wand eintreten konnte. Sasuke folgte seinem Bruder durch die geheime Tür. Das Viertel seiner Familie besaß mehr Geheimnisse, als er ahnte. „Wer hat dir das damals alles gezeigt?“ fragte er, während er seinen Bruder durch die leblosen Gänge folgte. „Vater“ war Itachis kurze Antwort. Er musste nicht seinen Kopf drehen, um Sasukes bestürztes Gesicht zu sehen. Er wusste, wie sein Bruder bei der Erwähnung reagieren würde. Nach einer Weile fuhr er fort. „Die Uchihas leben schon seit der ersten Generation auf diesen Grund und Boden. Beim Errichten der Häuser haben sie sich etwas gedacht und Fluchttunnel und Verstecke angelegt. Der geheime Tempel war eines davon, aber das Oberhaupt hatte noch ein extra Versteck.“ Itachi hielt vor einer Tür, an der es keine Klinke gab. „Dein Blut, als Nachfahre von Fugaku Uchiha, öffnet sie. Da ich nicht denke, dass mein geliehener Körper das richtige Blut hat...“erklärte er. „Schon verstanden“ Sasuke biss sich schnell in den Daumen und hielt den blutigen Fingerabdruck auf das eingeprägte, runde Symbol. Kurz leuchtete es rot auf und die Tür sprang auf. Fahles Licht schaltete sich ein Sie traten in einen einfachen Raum ein, dessen Boden mit Tatami-Matten belegt war. Die Wände waren komplett mit wandhohen Schränken belegt worden. Aus einem holte Itachi ein paar Decken, sowie Not-Rationen. „Setz dich und iss. Ich werde dir alles erzählen. Dieser Raum lagert nicht nur Nützlichkeiten, sondern ist auch ein Archiv“ erklärte er und warf seinem Bruder die Sachen zu. Sasuke ließ seinen nassen Mantel und das übrige Gepäck fallen, zog die Schuhe aus und entspannte sich, während sein Bruder durch mehrere Akten kramte, die in einem anderen Schrank gelagert wurden. Schließlich fand Itachi die entsprechende Akte und gab sie Sasuke zum Lesen. Auf der ersten Seite befand sich das Bild eines Jungen mit kurzen schwarzen Haaren, der eine Schutzmaske trug. Während er die dünne Akte schnell durchblätterte, knabberte er an ein paar Reiscracker aus der Not-Rationen. Beim Geräusch kochenden Wassers sah er auf und beobachtete Itachi dabei, wie er heißes Wasser in eine Packung Trocken-Ramen goss. Hinter einem Schrank hatte sich ein Waschbecken und der Wasserkocher befunden. Ramen…er musste an Naruto denken. Wie es ihm wohl gerade erging? Aber jetzt musste er sich um die Dinge kümmern, die vor seinen Augen geschah und Naruto hatte seine eigene Aufgabe zu tun. Während die Nudeln sich vollsogen, las er schnell die Akte durch. Er schnaubte und schloss die Akte. „Hört sich ja nicht berauschend an. Durchschnittlicher Ninja, Schüler von Minato Namikaze, gestorben im dritten Ninja-Weltkrieg“ fasste er zusammen. Er nahm den Deckel von der Nudelpackung ab und fing an zu essen. Das erste warme Essen seit Tagen…er genoss es. „Minato Namikaze war der ursprüngliche Name des vierten Hokage“ erklärte Itachi ruhig. „Bevor er diesen Titel errang, war er als der „Gelbe Blitz“ auf dem Schlachtfeld berühmt geworden. Er ist übrigens auch der Erzeuger von Naruto.“ „WAS!?“ Sasuke sah erschütterte wieder auf das einzige Bild, das vom jungen Obito und blätterte schnell die Akte durch, fand darauf aber keinen Hinweis. „Man hielt Obito für tot; gestorben in einer Schlacht. Darum führte man die Akte auch nicht weiter. Nur seine beiden Team-Kameraden überlebten den Angriff. Es gab von der Uchiha-Familie viel Zank gegen ihn, weil Kakashi Hatake ein Sharingan ohne ihre Erlaubnis eingesetzt worden war. Sie verlangten es zurück und behaupteten, dass es nicht Obitos Wille gewesen wäre. Doch Obitos Eltern, die den freigiebigen Charakter ihres Sohnes kannten, setzten sich durch und erlaubten es. Das Oberhaupt gab seinen Segen, weil er nicht glaubte, dass ein Außenseiter dieses Kekkei-Genkai richtig nutzen könnte. Man, hat sich Großvater da aber geirrt.“ Itachi lachte leise. „Woher weißt du das alles?“ staunte Sasuke. Itachis Miene wurde bitter. „Vater hat mich als zukünftiges Oberhaupt vieles gelehrt. Dieser Raum…er wurde auch für heimliche Treffen genutzt, um zu integrieren und den Putsch zu planen. Hier liegen Vaters geheime Ränkespiele drin“ erklärte er und deutete auf den massiven Aktenschrank, der gefüllt war mit Akten. „Alles unerlaubte Kopien, durch die er dank seiner Position als Polizeichef herangekommen war. Akten über die Einwohner seines eigenen Dorfes. Welche Ninjas für den Clan gefährlich waren und wer sich als Verbündeter eigenen könnte. Ich habe damals überlegt, ob ich alles vernichten sollte. Schließlich hatte ich alles bereits gelesen und im Kopf. Aber dann dachte ich mir, dass es für dich irgendwann auch nützlich sein könnte. Akten über die Uchihas, Geheim-Akten über die Hokage und die San-Nin…hier sind Dinge, die du in keinem Archiv in Konoha finden wirst.“ Sasuke schlürfte nachdenklich die Suppe aus, während er auf die riesigen Schränke starrte. Vermutlich waren diese nur ein kleiner Teil des angekündigten Archivs. Er hatte die kleine Tür gesehen, die in ähnliche Räume wie diesen führte. „Sind die Akten chiffriert?“ fragte er. Itachi nickte. „Ohne Sharingan siehst du die wichtigsten Stellen nicht. Es ist wie mit dem Stein, der unter dem Tempel der Uchihas liegt. Je nachdem, welche Augen-Kunst du benutzt, desto mehr Geheimnisse erkennst du.“ „Der Stein…ich erinnere mich, die Geschichte von Madara und den Ursprung der Uchihas stand drauf. Auch dass wir direkt vom Rikudo-Sennin abstammen“ murmelte Sasuke. Itachi brummte abfällig. „Vergiss nicht, dass dieser Stein von den Uchiahs selbst erschaffen wurde. Ihre Art, die Geschichte weiter zu erzählen, ist nicht objektiv. Vieles wurde zu ihren Gunsten verfälscht. Die Geschichte vom hintergangenen Sohn des Rikudo…Ansichtssache. Manche glaubten, Madara wäre ein Verräter, andere ein Held, der sich gegen die Ungerechtigkeiten der Hokage stellte. Der eigentliche Sinn eines Ninjas sollte es sein, sein Ego aufzugeben und nicht nach Macht zu hungern, wie es unsere Urahnen getan haben.“ „Darum geht letztendlich immer…Macht“ murmelte Sasuke betroffen. Er war genauso gewesen. Um Macht zu erhalten, wollte er seinen besten Freund umbringen und hatte die Augen seines Bruders angenommen. „Nein, es ist nicht so leicht. Es geht darum, warum man Macht will. Erkenne, wonach dein Gegner sich sehnt und du erkennst sein wahres Ich. Was wollte Madara? War er verletzt, weil er nicht Hokage wurde? Lag ihm das Schicksal seiner Familie am Herzen und misstraute er dem ersten Hokage? Will er die ständigen Kämpfe und Krieg für immer beenden, die auch Generationen später immer noch herrschen? Vielleicht ist alles die Antwort, vielleicht auch gar nichts“ erwiderte Itachi. „Wie du weißt, war ich nicht in der Hölle, aber auch nicht gerade im Himmel. Meine Zweifel, ob mein Vorgehen im Leben richtig war, hielten mich davon ab, aufzusteigen, ebenso wie meine Schuldgefühle. Trotzdem war mein Herz noch rein, mein Verstand noch klar genug, dass ich nicht in der Hölle gefangen war. Die Hütte war eine Art Übergangsort, die man mir für die geistige Reinigung zur Verfügung stellte und die ich zum Nachdenken nutzen durfte.“ „Es ist nicht viel Zeit vergangen, zwischen deinem Tod und meinen Besuch. Viel Erkenntnisse konntest du noch nicht bekommen haben“ dachte Sasuke laut. „Ist es dein Ziel, zum Buddha zu werden?“ Itachi lachte leise. „Vielleicht. Was die Zeit angeht, so vergeht sie in der einen Welt anders als hier. Man erinnerte sich nicht an Tage, Monate und Jahre…man verbringt sie einfach, ohne zu zählen. Schließlich altert man nicht, hungert nicht, stirbt nicht. Aber nun zurück zu Obito…seine Spur verliert sich in dieser Schlacht, bei der Verteidigung einer Brücke. Sein Körper wurde unter riesigen Felsen begraben und man schaffte es nicht, ihn zu bergen. Seine Kameraden sahen ihn sterben. Trotzdem muss es Madara, der damals vermutlich noch lebte, gelungen sein, ihn rechtzeitig zu retten. Vermutlich hatte es seinen Preis. Da du weißt, wie gut Obito manipulieren kann, kannst du abschätzen, dass Madara noch geschickter war. Er zog den Jungen auf seine Seite und zuerst gemeinsam, später nur noch Obito, trieben sie ihr Ränkespiel.“ „Was sind seine Fähigkeiten?“ fraget Sasuke. „Klar, er hat das Sharingan, aber auch das Mangekyo? Welche Eigenschaften hat es?“ „Ich habe ihn beobachtet, während er sich als Tobi unter uns mischte. Er war zu gut darin, Angriffen auszuweichen und zu überleben. Sogar Deidaras Kunst überlebte er. Ich denke, er kann eine Art Raum-Zeit-Ninjutsu nutzen. Etwas, was ihm erlaubt, Angriffe durch zu laufen oder die Zeit zu verlangsamen. Genau konnte ich es aber nicht erkennen“ erklärte Itachi. „Wir sind zu zweit. Wir könnten es schaffen, ihn aufzuhalten und diesen Krieg direkt zu beenden“ überlegte sein kleiner Bruder. „Loszustürmen, ohne einen Schwachpunkt seines Gegners zu kennen und mit mangelnder Strategie, hilft dir nicht. Wir haben außerdem ein anderes Problem. Ich kann spüren, wie Kabuto sich nähert. Da er mich aus dem Tod zurückgeholt hat, unterliege ich in gewissen Grenzen immer noch seinen Einfluss. Er will mich vermutlich wieder komplett kontrollieren. Dank des Vertrags kann ich ihn aber auch spüren, so wie er mich spürt.“ Sasuke nickte. „Wie lange haben wir noch, bis er kommt?“ „Ein paar Stunden, die du zum Ausruhen nutzen kannst. Ich überlege mir was. Vielleicht kann uns Kabuto sogar nützlich sein“ beruhigte ihn Itachi. „Da fällt mit was ein“ erinnerte sich Sasuke. „Der Grund, warum ich mich nach Konoha aufgemacht habe…wir haben vielleicht die Chance auf noch mehr Verbündete. Meine alten Team-Kameraden von Hebi/Taka sind hier. Karin ist eine Gefangene und Juugo und Suigetsu verstecken sich in der Nähe. Ich bin mir wegen unseres letzten „Abschieds“ aber unsicher, ob sie uns helfen würden.“ „Hm, kennt Kabuto sie?“ zweifelte Itachi. „Leider ja, sie waren auch Orochimarus Versuchskaninchen.“ „Tja, schaden kann ihre Hilfe nicht, aber auch nur, wenn sie dir loyal sind. Wenn Kabuto sie aufgrund eurer Vergangenheit überzeugt, auf seine Seite zu wechseln, haben wir es mit mehr Gegnern zu tun“ wandte Itachi ein. Sasuke zuckte betroffen zusammen. Auf Juugo konnte er bauen, aber Karin und Suigetsu? Außerdem…was, wenn Kabuto, der den älteren Juugo und seinen Freund Kimimaro gut kannte, es schaffte, diesen für sich zu überzeugen. „Dann müssen wir beide es tun“ murmelte er und lehnte sich an die Wand. „Ja, so ist es besser. Ruh dich aus. Wir finden schon einen Weg“ hörte er Itachis beruhigende Stimme, bevor ihm die Augen zufielen. Während die meisten Ninas die Nacht zum Ausruhen nutzten, waren andere noch wach. In einem Lager der Allianz wankten zwei Shinobis nach draußen, um sich zu erleichtern. Sie waren unerlaubterweise angetrunken, aber sie konnten nicht anders: zu froh waren sie, den ersten Tag dieses Krieges überlebt zu haben und hatten es mit verstecktem Sake gefeiert. Sie hatten im Angesicht gewaltiger Ninjas gestanden; Legenden, die von den Toten wiedererweckt worden waren und es überlebt. Wie viele Landsmänner hatten zu deren Lebzeiten nicht so viel Glück gehabt? Nun standen nur noch diese weißen, bizarren Männer im Weg, die zwar stark, aber bezwingbar waren. Einer der Shinobis versuchte ein Rülpsen zu unterdrücken, während der andere sich an einen Baum lehnte und nach Frischluft schnappte. „Mann, bei mir schwankt gerade alles. Wie stark ist denn dein Gesöff?“ Der eine Ninja lachte. „Sake aus dem Wasserreich scheint stärker zu sein als der aus Suna. Aber man gewöhnt sich dran.“ „Er war gut, aber er haut mir in die Birne rein. Hätte ich das geahnt, hätte ich aufs dritte Glas verzichtet. Wir…hey“ die zwei Ninja drehte sich um, als ihr dritter Teamkamerad kopfschüttelnd nähertrat. „Ihr solltet leise sein. Wollt ihr, dass euch ein Kommandant erwischt?“ sagte er milde. „Upps, hast recht, Tai. Aber hier sind wir doch allein und unter uns“ lachte der eine. „Ja, hier ist doch keiner. Aber das wars auch für heute. Lasst uns schlafen gehen“ sagte sein Freund, der sich langsam vom stützenden Baumstamm löste. Der Mann, der aussah wie Tai, fing böse an zu grinsen und zog ein Kunai. „Oh, ihr werdet schlafen…für immer.“ Hosted by Animexx e.V. 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