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Seelenqual

Die Suche nach Stärke
von

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Das Geschenk

Am nächsten Tag beschloss Kukaku den schweren Aufstieg zum Tempel auf den Berg Hiuchidake. Naruto sah besorgt nach hinten, wie sich die alte Frau die Treppen hinauf quälte.

Schließlich konnte er es nicht mehr ignorieren und nahm sie auf den Rücken. Ohne auf ihre Einwände zu hören, schleppte er sie die Stufen hoch, bis er wieder vor dem prächtigen Tempeltor stand.

Kukaku ging ohne Umschweife zu dem Abt Osamu und verlangte Einblick in die alten Schriftrollen.

Doch der bärtige alte Priester verweigerte es.

„Diese Schriftrollen wurden von verschiedenen Ninja-Clans hier her gebracht, damit sie nicht in die falschen Hände gelangen. Nur ihre Angehörigen und Nachkommen dürfen Einblick erhalten.“

„Haben wir, die Uzumakis, euch nicht lang genug beschützt, dass ihr uns nicht vertraut?“ wollte Kukaku aufgebracht wissen.

„Darum geht es nicht. Die zu Teil verbotene Künste dürfen nicht bekannt werden. Jutsus, die manche Familien über Jahrzehnte entwickelt haben, können nicht einfach an Fremde weiter gegeben werden. Was würdet ihr denken, Kukaku, wenn ich Fremde den Einblick in eure Familien-Schriftrolle geben würde? Wenn jemand eure geheime Jutsus lernen würde, ohne eure Erlaubnis?“ fraget der Abt streng.

Zähneknirschend musste Kukaku ihm Recht geben. Für sie war es eine schreckliche Vorstellung, wie ein Fremder in ihrer Familiengeschichte schnüffeln würde.

Den Gedanken an die Schriftrollen ließ sie aber nicht los, als sie mit ihren Enkel den Tempel verließ. Nach einigen Übungsstunden am Strand, bemerkte Naruto plötzlich eine bekannte Präsenz und sah, wie Kazuki über das Wasser auf sie zu lief.

Kukaku lud den Eremit sofort zu einem Tee in ihren Haus ein, während sie Naruto befahl, sein tägliches Trainingspensum noch zu erfüllen.
 

Langsam und genüsslich probierte Kazuki die grüne, dampfende Flüssigkeit. Er saß auf einem Sitzkissen, ihm gegenüber Kukaku und zwischen den beiden ein Tablett mit Süßigkeiten und die flache Teekanne.

„Keine Chance,“ sagte Kazuki. „ selbst mit meinen Einfluss, kann ich den Abt nicht dazu bringen, dass er uns Zugang gewährt. Und ich finde, er hat Recht mit seiner Begründung.“

Kukaka sah ihn unzufrieden an.

„Wie weit ist Naruto mit deinem Training?“ fragte sie.

„Hm, dank der Kunst der Schattendoppelgänger konnte er innerhalb von wenigen Wochen die Ergebnisse von Jahren erlangen. Trotzdem ist er noch nicht so weit. Für manches reicht hartes, körperliches Training nicht aus, wenn er bestimmte Dinge nicht versteht. Erst mit der Zeit kommt die Erfahrung,“ sagte Kazuki.

„Ich kann den Jungen nicht mehr viel beibringen,“ gab Kukaku zu. „Er hatte gute Lehrer in Konoha. Ich konnte ihn nur wenige Jutsus beibringen, die für ihn nützlich sind und ich habe nicht das Gefühl, dass ich ihm eine große Hilfe war.“

Kazuki sah sie erstaunt an.

„Naruto hat endlich etwas über seine Familie erfahren. Die Gründe, warum er seine Eltern nie kennen gelernt hat. Die Ältesten von konoha hätten es bestimmt noch länger verschwiegen, wenn er dich nicht getroffen hätte,“ sagte er.

Kukaku sah ihn nachdenklich an.

„Glaubst du, es hatte einen tiefern Grund, dass Naruto hier her kam?“ fragte sie.

Kazuki zuckte mit den Schultern

„Ich als Priester würde sagen: Ja, es war sein Schicksal. Aber ein Skeptiker und Realist würde wohl sagen, dass der San-nin Jiraya sich über den Willen der Ältesten hin weg gesetzt hat. Und wahrscheinlich hat die Hokage das sogar ins Geheimen gewusst und unterstützt.“

Kukaku lachte leise, während sie abwesend in ihre Tasse schaute.

„Du kennt Jiraya besser als ich, deshalb hat es wohl seinen Grund, wenn du so etwas behauptest. Ja, ich denke auch, dass der Kröten-Eremit sich dabei etwas gedacht hat. Da fällt mir ein....hat Naruto endlich das Geheimnis seines Vaters entschlüsselt?“

Kazuki schüttelte den Kopf.

„Bis jetzt hatte er keine großen Erfolg, aber ich denke, er ist nahe dran, das Rätsel zu lösen.“

Kukaku sah ihn nachdenklich an.

„Ach wenn Minato freundlich und charmant war, ist er mir immer jede Frage über seine Familie ausgewichen. Irgendwann habe ich aufgehört zu fragen, weil es mir nicht mehr wichtig vorkam. Trotzdem... das Gefühl, dass er etwas tief in sich verbarg, hörte nicht auf.

Kazuki...was weißt du über Minatos Geschichte? Über den Namen „Namikaze“ ?“ fragte sie ihn.

Kazuki nippte an seinen Tee, ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seinen Mund. Er trank seinen Tee und stellte die Tasse sanft auf den Boden.

Kukaku sah in gespannt an.

Nach einigen Minuten Warten und Stille sagte Kazuki freundlich aber bestimmt: „ Ich kann dir nichts darüber sagen.“

Enttäuscht seufzte Kukaku.

„Da kann man wohl nichts machen,“ murmelte sie.„egal, es ist auch nicht mehr wichtig. Aber ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“
 

Kazuki und Kukaku gingen wieder zurück an den Strand. Naruto kämpfte mit drei Schattendoppelgänger. Die zwei Alten sahen ihn eine Weile zu, wie er konzentriert angriff und auswich.

„Sehr schöne Bewegungen,“ sagte kukaku leise und anerkennend. “ Gezielt, schnell, kraftvoll und mit einer Spur von unbezähmbarer Wildheit.“

Kazuki nickte.

„Naruto ist kein Mensch, der ruhig und kalt kämpfen kann. Dazu ist er zu temperamentvoll. Aber wenigstens hat sich seine Tai-jutsu so verbessert, dass er sich geschmeidiger bewegen kann. Und er fängt an, mehr nach zu denken und nicht drauf los zu schlagen,“ sagte er.

„Trotzdem, er kann sich oft nicht beherrschen und abwarten,“ kritisierte Kukaku.

„ Seit wann wartet der Wind auf Erlaubnis um zu stürmen? Geduld ist etwas, was man erst mit der Zeit und dem Alter lernt, genau so wie Erfahrung. Naruto hat die meiste Zeit gegen sich selber gekämpft. Er kennt sich selber am besten. Doch ich denke, es würde ihn viel mehr helfen, wenn er gegen andere Kämpfer antreten würde, um seine Erfahrung zu vergrößern,“ sagte Kazuki. Kukaku nickte zustimmend.

„Er ist noch jung. Das Leben erwartet ihn,“ meinte sie und ging in Richtung des Blonden.

Sie unterbrach Narutos Kampf, um sich von heute zu verabschieden und um ihn zu sagen, dass morgen das Training bei ihr ausfallen würde. Naruto fragte erstaunt nach dem Grund, aber Kukaku sagte, dass sie für morgen etwas wichtiges erledigen müsste und dabei könnte er ihr nicht helfen.

„Dann kann ich mich kann morgen mehr auf euer Training konzentrieren, Meister,“ sagte Naruto zu Kazuki, aber der schüttelte den Kopf.

„Ich habe für morgen auch etwas Wichtiges vor. Aber du hattest doch schon so lange keinen freien Tag. Da kannst du dich morgen beschäftigen, wie du willst,“ sagte er.

Kazuki fragte auf dem Rückweg zur Insel Naruto beiläufig nach Minatos Geschenk.

„Ich habe dieses Siegel immer noch nicht lösen können,“ gab Naruto unzufrieden zu.“ Könnt Ihr mir nicht einen Tipp geben?“

„Nun...wusstest du, dass Minato ebenfalls einen Kuchiyose-Vertag mit den Krötengeistern geschlossen hatte? Vielleicht sollest du da mal nachforschen“ erzählte Kazuki.
 

Am nächsten Morgen schlief Naruto ein wenig länger als üblich. Als er aufstand, war Kazuki bereits weg, dafür hatte Mana aber ein leckeres Frühstück zubereitet.

Als Naruto aufgegessen hatte, beschloss er, heute endlich das Siegel seines Vaters zu lösen.

Er machte sich sofort auf den Weg und kam schnell an den große Felsen an.

Er erinnerte sich an Kazukis Rat und formte Fingerzeichen, während er sich konzentrierte.

Das Jutsu des vertrauten Geistes bereitet ihm nicht mehr so viele Schwierigkeiten wie früher, aber er hatte bis jetzt noch keinen großen und nützlichen Vertrauten beschworen.

Der Rauch verzog sich und eine mannsgroße, dicke, rote Kröte mit einer dicken Perlenkette um den Hals erschien.

„Ich bin Kameko. Warum rufst du mich?“ fragte sie mit einer tiefen, männlichen Stimme.

Naruto deutet auf den Felsen.

„Ein Siegel liegt darauf und ich kann es nicht lösen. Kannst du es?“ fragte er.

Die Kröte sprang näher ran und betrachtete gründlich das heilige Seil.

„Eigentlich bin ich nicht für solche Aufgaben spezialisiert,“ sagte Kameko. „Aber ich denke schon, dass ich es lösen kann. Doch warum sollte ich es tun?“

Naruto sah die Kröte erstaunt an.

Das war doch typisch für ihn. Er hatte immer Pech mit seinen Vertrauten. Sie erwiesen sich entweder als zu schwach oder waren eigensinnig.

„Dieses Siegel wurde von meinen Vater erschaffen. Er hatte ebenfalls einen Vertrag mit euch, daher dachte ich, das es ein spezielles Jutsu von euch wäre,“ erklärte er und versuchte sich zu beherrschen.

Kameko wackelte unschlüssig mit den Kopf, als ob er sich nicht entscheiden könnte das Siegel zu lösen.

„Gamabunta kennt mich, wenn du mir nicht vertraust. Und ich habe doch auch ein Vertrag mit euch. Wir sind Verbündete“ versuchte Naruto ihn zu überzeugen.

De Namen des Krötenbosses zu benutzen, schien zu wirken, denn Kameko wirkte nun viel entschlossener. Er stellte sich auf seine Hinterflossen und stützte sich mit den vorderen Flossen am Felsen ab.

Ein seltsames Leuchten umgab die Kröte, dass sofort auf den Felsen übersprang. Das Seil bewegte sich wie durch einen heftigen Windstoß und Naruto konnte ein leichtes Beben unter seinen Füßen spüren. Das heilige Seil fing plötzlich Feuer und verbrannte schnell zu Asche. Kaum war die Asche weg geweht worden, gab es einen heftigen Knall und der Felsen zerbrach in der Mitte.

Kameko wich zurück und sah zufrieden auf die Trümmer.

„So, dass Siegel wurde gelöst. Dann kann ich ja gehen,“ sagte er und verschwand in einem Rauchwirbel.

Ohne groß auf ihn zu achten, ging Naruto langsam zu den Trümmern. Zwischen den Felsbrocken stand unversehrt eine lange, mit roten Lack versiegelte Kiste.

Vorsichtig berührte naruto die Kiste, die durch eine rot-weißes Kordel verschlossen wurde.

Er hob sie hoch und spürte genau, dass etwas drin war. Er stellte die Kiste etwas abseits von den Trümmern und betrachtete sie nachdenklich.

Sollte er sie jetzt öffnen oder besser auf Meister Kazuki warten? Aber das hier war ein persönliches Geschenk seines Vaters, da hatte er doch eigentlich das Recht, es sofort zu öffnen.
 

Naruto schluckte, seine Neugier war zu groß. Vor ihm war das erste und letzte Geschenk seines Vaters. Gut, das letzte war eigentlich Kyubi, aber als Geschenk hatte er das Biju eigentlich nie betrachtet.

Er löste die Kordel und hob den Deckel. Ihm sprang, unter weißen Stoff, ein Foto entgegen, dass seinen Vater und seine Mutter lächelnd nebeneinander stehend zeigte. Als Naruto das Foto betrachtete und umdrehte, entdeckte er ein paar Wörter.

„Wir sind stolz auf dich. Dein Vater Minato, deine Mutter Kushina.“

Naruto konnte die Tränen nicht verhindern, die sich plötzlich bildeten. Er wischte sie schnell weg, doch das warme Gefühl, dass in ihm aufstieg, blieb. Er steckte das Photo ein und hob neugierig den weißen Stoff hoch.

Er entpuppte sich als langen Mantel mit langen Ärmeln und hohen Kragen. Der schneeweiße Stoff hatte am unteren Ende des Mantels, der Ärmel und am Kragen eine Verzierung durch eine Flammenbordüre aus Rot-Töne. Naruto bewunderte das feine Stück und strich über das weiche, feste Material.

Er schaute wieder in die Kiste und holte einen längliche, in Stoff gewickelten Gegenstand raus.

Er entfernte die Hülle und offenbarte ein wunderschönes Schwert, ein Katana.

Die Schwertscheide war schwarz lackiert, doch zeigten sich einige dünne, silbrig-graue Flammen drauf. Der Griff war schwarz und weiß umwickelt. Vorsichtig zog Naruto das Schwert aus seiner Hülle und bewundert ehrfürchtig die helle, lange Klinge. Es war das erste mal, dass er so eine Waffe vom nahem bewundern konnte. Trotzdem spürte er sofort, dass es ein edles Stück war.

Er steckte das Schwert wieder in die Scheide und wickelte es wieder vorsichtig in den Stoff ein, um es vor Kratzer zu bewahren.

In der Kiste befanden sich einige seltsame Kunais. Sie besaßen drei Ecken und Schriftzeichen waren drauf eingraviert. Neugierig sah Naruto sie an, konnte aber keinen besonderen Nutzen sehen.

Ebenfalls war in der Kiste eine große Schriftrolle, ebenfalls mit einer Kordel umwickelt.

Als Naruto sie löste und die Schriftrolle öffnete, war das erste Jutsu, was darin beschrieben war, die Kunst der 1000 Schattendoppelgänger.

Staunend breitet er die Rolle weiter aus. Deutlich und genau waren Jutsus beschrieben, die man wohl nur in der versiegelten Schriftrolle des Hokagen finden konnte. Aber hier war ein weiteres Exemplar, in dem der vierte Hokage einige dieser verbotenen Jutsus ausgeführt hatte.

Naruto las kurz die Überschriften. Kunst der Überschallgeschwindigkeit, Kunst der Schattenwurfmesser und eine komplizierte Kunst namens Fuin-jutsu-shiki-fujin, das Bündnis mit dem Totengott.

Als er kurz das komplizierte Siegel darunter sah, regte sich etwas in seinen Magen. Naruto legte eine Hand auf seinen Bauch, direkt unter sein Siegel.

Irrte er sich oder hatte das Kyubi gerade Angst?

Naruto rollte das Werk wieder ein. Er spürte, er musste bei einigen dieser Jutsus sehr vorsichtig sein. Es schienen Künste zu sein, die sein Vater damals selbst entwickelt hatte, so wie das Rasengan.

Naruto sah nun auf die Geschenke, die ausgebreitet vor ihm lagen. Dann legte er die Sachen, abgesehen vom Photo, wieder in die Kiste und schulterte sie.

Was das Schwert und die seltsamen Kunais anging, wollte er mit Meister Kazuki reden.

Vielleicht konnte er ihm mehr dazu erzählen



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Hokagebernd
2024-04-23T12:36:34+00:00 23.04.2024 14:36
Sehr tolle Kapitel ja naruto is wie der Wind unaufhaltsam wenn er sich was in denn kopf gesetzt hatte es is klar das naruto die Tränen kamen interessante hinterlassen schafften von seinen Eltern
Von:  Onlyknow3
2020-09-30T14:06:41+00:00 30.09.2020 16:06
Da hätte vielleicht noch die Schriftrolle über die Namikaze Familie drin sein sollen.
Damit Naruto auch diese kennt. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  fronzon
2009-02-01T20:28:59+00:00 01.02.2009 21:28
echt gute ff bisher, hoffe geht bald weiter^^

mfg fronzon
Von:  anin
2009-01-07T12:25:45+00:00 07.01.2009 13:25
Klasse FF
ich bin gespannt wie es weiter geht

Lg
anin
Von:  Kyuuo
2009-01-06T17:27:17+00:00 06.01.2009 18:27
tolles kapi
schön dass er sein erbe jetzt gefunden hat
was macht er als nächstes
freu mich aufs nächste kapi
mfg kyuuo


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