Seelenqual von Rikarin (Die Suche nach Stärke) ================================================================================ Kapitel 9: Die Geschichte von Minato ------------------------------------ Naruto verabschiedete sich von seiner Urgroßmutter und versprach, am nächsten Tag wieder zu kommen. Er beeilte sich, um wieder auf die Insel und zu Meister Kazuki zu kommen. Kaum hatte er den gepflasterten Platz vor dem Schrein erreicht, sah er auch schon den Priester, der anscheinend auf ihn wartete. Kazuki sah Naruto prüfend und unbeweglich an und Naruto näherte sich langsam den meister, bis er vor ihm stand. „Wir sollten reden,“ begann Kazuki als erstes zu sprechen und ging wieder zur Steinbank unter dem Kirschbaum. Die beiden setzten sich hin und sahen für einen Moment schweigend auf den kleinen Teich vor ihnen. „Wussten Sie es, Meister? Dass ich der Sohn des vierten Hokage bin?“ fragte Naruto. „Natürlich, die äußere Ähnlichkeit zwischen dir und deinem Vater ist unglaublich,“ antwortete Kazuki. „Auch, dass meine Urgroßmutter in der Nähe wohnt?“ Kazuki nickte und sah Naruto leicht sorgenvoll an. „Hat Kukaku dir ihre Familiengeschichte erzählt? Und die von deiner Mutter?“ fragte er und dieses Mal nickte Naruto. „Aber über meinen Vater hat sie mir nur wenig erzählt. Ich weiß jetzt, dass er früher der „Gelbe Blitz“ genannt wurde und der vierte Hokage war, aber sonst weiß ich auch nur das, was man sich vom Vierten erzählt. Dass er ein sehr talentierter Ninja war, der das Dorf vor dem Fuchsungeheuer beschütz hat und dass er ein Schüler von Jiraya war.“ „Soll ich dir mehr über ihn erzählen?“ fragte Kazuki und Naruto nickte erfreut. „Einst war ich ein Priester, der im berühmtesten Tempel von Hi-no-kuni wohnte. Doch ich war noch sehr jung, als ich aus Wissensdrang und Abenteuerlust aufbrach und die verschiedene Länder bereiste. Nach vielen Begegnungen und Erfahrungen, setzte ich mich an diesen friedliche Ort zur Ruhe und erbaute den Schrein zu Ehren den Yokais, den guten Geister, aus einem Grund, den kaum jemand kennt. Während meiner Reise habe ich Kämpfe und Schlachten erlebt, Krieg und Leid und ich begegnete den legendären San-nin von Konoha. Ich hatte die ehre, sie in einer Schlacht kämpfen zu sehen und später traf ich Jiraya, der alleine auf einer Wanderung war. Wir freundeten uns an und reisten eine Zeit lang zusammen, ehe wir uns trennten. Der Kontakt brach ab, Jiraya war kein Mensch, der oft Briefe schrieb. Um so mehr überraschte es mich, dass er später zu mir auf die Insel kam. Allerdings nicht alleine, denn er hatte einen jungen Mann bei sich, etwa in deinem Alter. Als ich dich mit Jiraya vor mir sah, hatte ich das Gefühl eines Déja-vues,“ lachte Kazuki. „Jiraya bat mich, seinen talentierten Schüler zu trainieren, weil er wusste, dass ich wegen meiner Reisen viele unterschiedliche Jutsus und Trainingsmethoden kannte. Ich glaube, der alte schlaue Fuchs, hatte aber auch noch was anderes im sinn gehabt, als er Minato zu mir schickte. Nun, es gibt nicht viel mehr darüber zu erzählen. Ich habe mit Minato dasselbe Programm durchgezogen wie mit dir und in dieser Zeit hat Minato angefangen zu experimentieren und neue Künste entwickelt,“ erzählte er weiter. „ Und sonst? Wie war mein Vater? Und wie hat er Mutter kennen gelernt?“ fragte Naruto und wunderte sich selbst, dass er die Worte „Vater“ und „Mutter“ so plötzlich so schnell aus so sprechen konnte. Er war ein merkwürdiges, aber angenehmes Gefühl, solche Worte zu sagen. „ Dein Vater...er war immer motiviert, aber er fand es ein wenig traurig, so einsam auf der Insel zu sein. Damals lebte Mana noch nicht. Minato war gerne in Gesellschaft und die Tiere dieser Insel, die sich schnell an ihn gewöhnt hatten und sein Meister reichten ihm nicht aus. Er war gerne unter Menschen. Deshalb ging er oft an die Küste, in die Dörfer. Nun, eines Tages, war er gerade in einem Wald im Strudelreich, in der Nähe des Berges Hiuchidake, dort, wo das große Kloster steht. Er hörte eine Frauenschrei und rannte in die Richtung, aus der er kam. Dort sah er, wie eine junge Frau, eine Kunoichi, von einem Ninja aus Kumogakure angegriffen wurde. Wie man später erfahren sollte, war dieser Ninja ein Abtrünniger und die kunoichi, die, du ahnst es schon, deine Mutter war, hatte den Auftrag ihn zu jagen. Nun, dummerweise hatte sie ihn unterschätzt und wäre beinahe von ihm getötet worden, wenn dein Vater ihm nicht zuvorgekommen wäre.“ „Und dann hat sich Mutter sofort in Vater verliebt?“ fragte Naruto neugierig. „Aber nein wo denkst du hin? Kushina war wütend darüber, dass sich ein andere Ninja in ihren Kampf eingemischt hatte und machte Minato zur Schnecke. Sein Einwand, dass er ihr das Leben gerettet hatte, überhörte sie. Kushina verschwand mit der Leiche des nuke-nin, aber Minato konnte diese selbstbewusste Frau nicht vergessen und forschte nach. Am nächsten Tag stand er vor der Tür des Uzumaki-Anwesens und fragte nach kushina. Anfangs waren es nur kleine Unterhaltungen gewesen, über den allgemeinen Zustand, das Wetter, das Training, aber es zeigte Wirkung. Die beiden trafen sich immer häufiger. Mir fiel es natürlich auf, dass Minato ungewöhnlich oft das Training verpasste und Dank meiner Kontakte wusste ich früh, was da passierte. Minato war oft sehr gut gelaunt, besonders dann, wenn ich ihm früher frei gab. Dann rannte er los, um Kushina zu treffen. Doch dann kam die Zeit, wo Minato bald von Jiraya abgeholt werden sollte und wieder in seine Heimat zurück kehren würde. Minato wurde immer verschlossner, fast trübsinnig. Eines abends lud ich meinen baldigen Ex-Schüler zu einem schluck Sake ein und fragte ihm dabei ein wenig aus. Dabei rutsche meinen Schüler so einiges raus....um es kurz zu sagen, Minato vertrug nicht viel Alkohol und hatte mir alles über sein Gefühlsleben erzählt. Er war sehr verliebt und konnte es sich nicht vorstellen, ohne Kushina nach Konoha zurück zu gehen. Nun, wie du vielleicht erfahren hast, fanden er und Kushina eine Lösung, denn auch sie wollte bei Minato bleiben. Lange rede, kurzer Sinn: Die beiden haben sich verlobt, sind nach Konoha gezogen, haben geheiratet, Minato wurde wegen des Krieges sehr für seine kämpferischen erfolge gewürdigt und zum Hokage ernannt und Kushina wurde schwanger. Dann begann die Tragödie, aber die muss ich dir ja nicht erzählen, oder?“ Naruto schüttelte den Kopf. Davon wusste er genug. Die beiden schauten noch eine Weile auf den Teich, der sich wegen des Sonnenuntergangs ein wenig rötlich färbte. „Kukaku möchte mir einige Techniken beibringen,“ erzählte Naruto. Kazuki schwieg, deshalb redete Naruto nach einer pause weiter. „Ich will das Training von euch, Meister, aber nicht vernachlässigen. Anderseits will ich mehr über mein Erbe erfahren. Deshalb dachte ich an die Kunst der Schattendoppelgänger.“ Kazuki verstand und nickte zustimmend. „Eine gute Idee. Dank deines großes chakras und dieser Kunst, die du so gut beherrscht, wird diese Methode gut klappen.“ Die beiden sahen noch eine weile auf den Teich und Naruto fiel eine weitere fragte ein. „Was ist mit der Familie meines Vaters?“ Kazuki verzog sein Gesicht, kratzte sich die Stirn und schüttelte nachdenklich den Kopf. Dass der Priester so komische Grimassen machte, verursachte ein mulmiges Gefühl in Naruto. „Ihr scheint etwas zu wissen?...also, bitte, sagt es“ fragte er höflich, aber bestimmt. „Du hast dein ganzes Leben in konoha verbracht und viel über die berühmtesten Familien diese Dorfes gehört. Der Clan der Senju, der geheimnisvolle und mächtige Clan der Uchiha oder die Hyugas, der Stolz des Dorfes. Auch kleiner Clans gibt es, die vielleicht nicht ganz so ruhmreich sind oder kein besonderes Kekkei-Genkan besitzen, aber eigene Geheimkünste in ihre Familie überliefern, die Hiden. So zum Beispiel die Familien Akimichi, Aburame oder Nara. Doch du wirst in der gesamten, fast 80-jährigen Geschichte von Konoha nur wenig über einen Clan der Namikazes erfahren,“ erzählte Kazuki ruhig. „Wieso?“ fragte Naruto. „War der clan so klein und unauffällig? Oder hat er sich nicht Konoha angeschlossen, als dieses Bündnis entstand?“ „Das...ist schwierig zu erklären. Die Familie Namikaze war niemals so groß, dass man als „Clan“ von ihr sprechen konnte. Sie bestand nur aus wenigen Leuten. Jedenfalls nimmt man das an, weil man nie ein Familientreffen erlebt hat, an dem alle Mitglieder zusammen versammelt waren,“ erklärte Kazuki rätselhaft. Naruto zog fragend eine Augenbraue hoch. „Ich versteh irgendwie kein Wort, Meister. Wenn es zu kompliziert ist, müssen Sie es mir nicht sagen,“ meinte der Blonde. Kazuki lächelte ihn verlegen an. „Entschuldige, Naruto, dass ist bloß ziemlich kompliziert und ich kenne mich da nicht so gut aus. Um es kurz zu sagen: die Namikazes waren ein unstetes Völkchen, die immer auf Wanderschaft waren und sich selten an einen Ort niederließen. Sie waren nicht sesshaft wie die anderen Clans, aber auch nicht so Macht-fixiert. Wie dein Vater nach Konoha kam, müssten nur die dritte Generation und Jiraya wissen,“ erklärte er. Naruto seufzte. „Na ja, ist fürs erste auch egal. Ich bin schon froh, dass ich endlich mehr über meine Eltern weiß. Morgen werde ich bestimmt noch mehr über die Familie meiner Mutter erfahren,“ sagte Naruto und starrte in den Himmel, wo die ersten Sterne ihr Licht aussandten. „Da fällt mir noch etwas ein,“ sagte Kazuki plötzlich. „Dein Vater war nach dem dritten Ninja-Krieg noch mal kurz auf der Insel. Zu dieser Zeit war kushina schwanger und in Konoha. Dein Vater hat kurz Kukaku besucht und danach mich auf der Insel. Er wollte hier etwas hinterlassen,“ erinnerte er sich naruto sah ihn neugierig an. „Was hinterlassen? Was? Wieso war er hier?“ fragte er. „ Dein Vater hat immer sehr vorausschauend gedacht und er war ein geheimnisvoller, rätselhafter Mann, auch wenn man das auf den ersten Eindruck nicht von ihm dachte. Er sagte, er hätte die Ahnung, das sein zukünftiges Kind mal auf die Insel kommen würde und deshalb wollte er ein Geschenk hier verstecken,“ erzählte Kazuki. „Hier auf der Insel? Und wo? Hat er einen Hinweis hinterlassen?“ fragte naruto aufgeregt. Kazuki überlegte angestrengt und kurz befürchtete Naruto, der Priester hätte es vergessen. Aber dem Eremiten fiel es wieder ein. „Folge mir, ich führe dich hin,“ sagte er und stand auf. Kazuki führte Naruto zu einem Felsen, der von einem heiligen seil umspannt war. Naruto erinnerte sich, dass ihm der Felsbrocken schon mal aufgefallen war und zwar auf seiner ersten Entdeckungstour. Damals hatte er sich gedacht, dass es vielleicht ein Grabstein sein könnte. „Was genau ist das?“ fragte Naruto. „Minato hat unter dem Stein etwas versteckt und nur jemand, der sein wahrer Erbe ist, kann das Siegel lösen und den Stein verrücken,“ erklärte Kazuki. „Könnte man nicht einfach das seil zerreißen?“ fragte Naruto und streckte schon die Hand aus. „Nein!“ Kazuki hielt Narutos Hand fest, bevor sie das Siegel berührte. „minato beherrschte ein paar sehr gute Versiegelungskünste. Ohne die richtige Lösung kannst du das Siegel nicht lösen. Wer den Stein berührt, erleidet Schmerzen, die eine Warnung sind, es kein weiteres Mal auf diese weise zu versuchen,“ erklärte Kazuki. “ Wenn du das Siegel lösen willst, dann gewaltlos. Du musst dir den richtigen Schlüssel suchen,“ riet er seinem Schüler geheimnisvoll. Mit einem Blick in den Nachthimmel fügte er hinzu. „Allerdings erst morgen. Du solltest schlafen gehen, morgen ist ein anstrengender Tag.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)