Seelenqual von Rikarin (Die Suche nach Stärke) ================================================================================ Kapitel 26: Sasukes Wunsch und Narutos Antwort ---------------------------------------------- „Wir sind bald da“ rief Kiba den anderen zu. „ Ich rieche schon Sasukes und Danzos Blut“ „Gut, dann halten wir kurz an. Ich muss euch etwas geben“ befahl Sakura. Die drei und Akamaru hielten an und Sakura holte aus ihrer Tasche drei rot gefärbte Kräuterkugel. „Das sind verbesserte Hyorogan. Sie werden dafür sogen, dass unser Chakra und unsere physischen Kräfte stärker werden“ erklärte Sakura und gab sie den Jungs. Kiba schnüffelte interessiert daran herum und Sai sah sie misstrauisch an. „Sie schmecken doch hoffentlich nicht so eklig wie deine Medizinkugeln, oder?“ fragte er besorgt. „Also so schlecht riechen sie nicht“ meinte Kiba grinsend und gab eine der Kugeln seinem Hund, der auch nicht recht wusste, ob er sie essen sollte. Nachdem Kiba und Akamaru sie aber ohne Würgen runter schluckten, nahm auch Sai seine Kugel ein. „Was ist mit dir?“ fragte Kiba. „ Hast du schon eine Kugel vorher eingenommen?“ Sakura nickte und beobachtete scharf die Pupillen von Kiba. Sai bemerkte den Verrat als erstes. Plötzlich wurden die Geräusche dumpfer und die Welt um ihn fing an zu schwanken. Unmöglich, dass Sakura sich in der Mischung vertan hatte. „Warum?“ fragte er und versuchte die Benommenheit zu verscheuchen. „Weil das eine Sache von Team 7 ist. Ich will nicht, dass ihr wegen einem ehemaligen Kameraden aus unserem Team den Tod findet“ erklärte Sakura ohne ein schlechtes Gewissen. „Lüge“ knurrte Kiba, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. “Ist Naruto nicht auch ein Teil von Team 7 und Sai und Kakashi ebenfalls? Das was du vorhast...das ist Selbstmord.“ „Ich weiß“ sagte Sakura „ und indem ich mich opfere, kann ich unser Dorf retten und Naruto ist frei von seinem Versprechen. Bitte sagt ihm, dass ich aus eigenem Willen so entschieden habe und er deswegen keine Schuld an meinen Tod trägt“ erklärte sie mit starkem Blick und ohne Zweifel. Akamaru knurrte und wankte auf Sakura zu. Er versuchte sein Herrchen zu schützen, weil er es in Gefahr glaubte. Doch Sakura warf eine Rauchbombe, die mit einschläfernden Kräutern gemischt war und nun fielen den zwei Jungs und dem Hund endgültig die Augen zu. Sie schleppte die drei noch unter den Stamm eines mächtigen Baumes und deckte sie mit Laub zu, damit sie niemand vorzeitig entdeckte und sie in Sicherheit waren, bis sie aufwachten. Dann lief sie los. Anhand des Kampflärms würde sie keine Schwierigkeiten haben, Sasuke zu finden. Der Kampf wendete sich zu Sasukes Gunsten. Zwar überrascht von den vielen geheimen Künsten, die sich Danzo im Laufe der Jahre angeeignet hatte, konnte Sasuke dank der Kraft seines Bruders Danzo allmählich in die Ecke treiben. Blutige Tränen liefen aus seinen Augen. Zufrieden sahen Pain, Konan und Tobi den Kämpfenden zu, ohne sich einzumischen. Plötzlich erschien Zetsu neben den drei. „Was ist los? Du sollst dich doch mit Kisame um den Hachibi kümmern“ fragte Pain ungehalten. „Ich wollte euch auch nur sagen, dass sich jemand bei einem alten Labor von orochimaru Eintritt verschaffen hatte“ erklärte Zetsu. „Ich denke, ich weiß, wer das war. Pain, ich muss dorthin, weil die falsche Schlange endlich aufgetaucht ist. Er hat sich lange genug vor uns versteckt, die Chance muss ich nutzen. Was Danzo und Sasuke betrifft…Sieh zu, dass Danzo garantiert stirbt und Sasuke überlebt. Aber misch dich nicht direkt ein“ befahl Madara und verschwand zusammen mit Zetsu. Mit Genugtuung sah Sasuke auf den schwer atmenden Danzo. Alle seine Sharingan waren wertlos, weil er die verbotene Kunst Izanagi benutzt hatte. Er hatte die Kontrolle über die Mokuton-Kunst des ersten hokage verloren, weil er auch psychisch verletzt war. Und durch die vielen Wunden hatte er viel Blut verloren. Sasuke war froh, dass er das Geschenk seines Bruders angenommen hatte. Mit den perfekten Sharingan und dank Karins Chakra zur Heilung war es ihm gelungen, den ersten Teil seiner Rache zu vollstrecken. Danzo konnte nicht mehr flüchten, nur noch Schmerzen empfinden. Sasuke sah sich um. Durch den Kampf war die Gegend in Mitleidenschaft gezogen und verwüstet worden, Karin lag verwundet in seiner Nähe. Er hatte fast ihr ganzes Chakra absorbiert und sie als Schutzschild missbraucht. Schwer atmend lag sie verletzt in ihrem Blut und konnte kaum die Augen öffnen. Doch Sasuke dachte nicht daran, ihr zu helfen und  er verschwendete auch keinen Gedanken an seine anderen Kameraden von Team Taka. Lieber sah er zufrieden Danzo beim Sterben zu. „Sasuke!“ Sasukes Gesicht zeigte keine Überraschung und auch keine sonstige Emotion, als er sich umdrehte und in ein altbekanntes Gesicht sah. „Sakura, was willst du?“ fragte er. „Ich will mit dir kommen. Nimm mich mit“ sagte Sakura ernst und kam langsam näher. „Wieso?“ „Weil ich dir schon damals folgen wollte, weißt du noch? Ich bin bereit, mit dir zu gehen und ich kann dir nützlich sein“ sagte Sakura flehend. „Nützlich? Woher willst du das wissen? Du weißt doch noch nicht mal, was ich will“ sagte Sasuke spöttisch. „Gut, was willst du?“ „Ich will Konoha zerstören!“ Kurz zeigte sich Überraschung auf Sakuras Gesicht und sie begriff, dass Sasukes Hass noch größer war, als sie es sich vorstellen konnte. „Gut, dann will ich es auch. Ich werde dich unterstützen“ sagte sie gleich um ihre Ergebenheit zu zeigen. „Beweis mir deine Treue“ sagte Sasuke und deutete auf Karin. “Töte sie.“ „Wer ist sie?“ fragte Sakura und versuchte, kein Zögern wegen dieser Aufgabe zu zeigen. „Ein Mitglied meines Teams Taka. Wenn du mit mir willst, wirst du sie ersetzen. Du bist doch Medic-Nin, dann kannst du mir wirklich nützlich sein“ sagte Sasuke. In ihrem Innern war Sakura erschüttert von Sasukes Forderung. Seine Kameraden waren ihm wirklich nichts mehr wert, er tauschte sie aus wie ein General seine Soldaten. Ein Verhalten wie bei Orochimaru, den nur seine Ziele wichtig waren und dessen Diener wie Waffen und Werkzeuge behandelt wurden. Sie ging vorsichtig an Sasuke vorbei und holte ein kunai aus, dass sie spezielle präpariert hatte. Ein kleiner Schnitt, eine Verwundung würde ausreichen, um diesen Fluch aus Hass aus zu löschen. Zögernd stand sie vor dem Körper, der schwach atmete. Karin öffnete angestrengt ihre Augen und in ihren Augen konnte Sakura erkennen, dass Karin alles mit angehört hatte, sie sah die Enttäuschung. Sie hob ihr Kunai und… Drehte sich um und warf es nach Sasuke. Doch der war schon längst angriffsbereit und wich aus. Er hatte von Anfang an nicht vorgehabt, Sakura mit zu nehmen und mit einem Verrat gerechnet. Mit einem konzentrierten Chidori in seiner Hand griff er an, bereit Sakura zu durchbohren. Sakura hatte wegen der mangelnden Distanz keine Zeit, um eine weitere Waffe oder Deckung zu suchen. Sie konnte nur noch zusehen, wie der Blitz auf sie zuraste und auf ihr Herz zielte. Schicksalsergeben schloss sie die Augen und wartete auf ihr Ende. Und nach ein paar Sekunden wunderte sie sich, dass sie noch atmete. Als sie die Augen öffnete, sah sie Naruto, der Sasukes Hand gestoppt hatte, nur Zentimeter von ihrem Herz entfernt. „Ich wusste ja, dass du mich töten willst, aber auch Sakura…“ sagte Naruto dumpf und ließ los. Sasuke entfernte sich sofort einige Meter und die beiden Konkurrenten starrten sich an. „Team 7 interessiert dich wohl nicht mehr?“ unterbrach Naruto das Schweigen. „Ich bin ja auch schon lange kein Mitglied mehr“ sagte sasuke mit finsterem Lächeln. „Aber deine neuen Kameraden interessieren dich auch nicht mehr“ flüsterte Sakura und schaute mitleidig auf die verletzte Karin. „Sasuke, ich habe gehört, was passiert ist und warum du diese Entscheidungen getroffen hast. Dieser Tobi hat so einiges verraten“ sagte Naruto und verschwieg, dass er einst auch Itachi getroffen hatte, dessen damaliges Verhalten nun Sinn machte. „Und ich verstehe dich und deinen Schmerz.“ Sasuke lachte abfällig. „Ich habe es dir doch schon mal gesagt, du kannst mich nicht verstehen, weil du nie diese Bindungen hattest wie ich.“ Sakura schrie ihn wütend an. „Naruto hat immer an dich geglaubt und dir vertraut. Auch ihr habt eine Bindung.“ „Die ich aber schon vor Jahren gekappt habe“ antwortete Sasuke abfällig. „Genau wie meine Bindung zu Konoha. Seht ihr den dort“ fragte er und zeigte auf den leblosen Körper. „Das ist Danzo, einer der führenden Köpfe Konohas. Er ist der erste und bald werden die anderen Bewohner Konohas ihm folgen, bis das Dorf ausgelöscht ist. Auf diese Weise werde ich die Uchihas von diesem Schmutz befreien und ihren Namen reinigen. So werden die Uchihas wieder geboren werden“ rief Sasuke triumphierend aus und sein Blick war der eines Wahnsinnigen. Betroffen schwiegen Naruto und Sakura. „So, das ist also dein großer Plan?“ fragte Naruto spöttisch. Nun wurde auch sein Blick finster. Und plötzlich kam ein leises Kichern aus seiner Kehle, dass sich zu einem spöttischen Lachen entwickelte. „Was ist daran so komisch?“ fragte Sasuke misstrauisch. Naruto hörte auf zu lachen. „Deine ganze armselige Erscheinung“ knurrte er. Zwar ein wenig beleidigt, fragte Sasuke spöttisch zurück: „Dann hast du also endlich kapiert, wie hirnspenstig deine Träume sind? Du wirst mich niemals nach Konoha zurückholen. Ich hasse das Dorf. Ich hasse seine Bewohner, dir mir alles genommen haben.“ „Alles? Und was ist mit deinem Hass?“ fragte Naruto ruhig. “Wenn du wirklich alles verloren hast, warum sind dann noch diese wenigen Gefühle in dir drin. Solange du die Erinnerungen an deine Familie hast, deine Liebe zu ihnen spürst und deswegen auch den Hass und die Wut, weil sie dir genommen wurden…wie kannst du davon reden, dass du alles verloren hast.“ „Klappe! Hör auf damit! Du weißt nicht, wie sehr ich mich nach ihnen sehne. Ich will sie wieder zurück. Meine Mutter, mein Vater, mein Bruder…ihr habt sie mir genommen“ schrie Sasuke wütend. „Nein, ich verstehe dieses verzweifelte Sehnen wirklich nicht“ sagte Naruto. „Du denkst, du bist der einzige auf der Welt, der sich alleine fühlt. Wie selbstsüchtig du bist. Du willst alles zerstören, weil du kein Mitgefühl mehr hast, nicht mal für die, die den selben Schmerz kennen.  Du siehst die nicht, die ebenfalls alleine sind und sich zurück sehnen nach glücklichen Zeiten. Auch mich hast du nie akzeptiert, hast mich vergessen. Und nun sehe ich, dass der Junge, den ich immer bewundert habe, nun eine kleine verzweifelte Seele ist, die in der Dunkelheit gefangen ist und sich nicht mal mehr nach dem Licht sehnt. Alles was dich am Leben hält, ist deine sinnlose Rache, die nichts bringt. Wie kann ein Meer von Blut den Namen deiner Familie reinigen? Wenn ich dich ansehe, denke ich, wie leicht hätte ich wie du werden können: Eine hasserfüllte Existenz, die alle Bindungen zu den Menschen übersieht und zum rasenden Monster wird. Aber wir haben unsere Entscheidungen, wie wir leben, selbst getroffen. Und deswegen kann ich erkennen, wie schwach du eigentlich bist. Ich werde nicht zulassen, dass du alles mit deiner Verzweiflung überschwemmst, aber ich werde dich auch nicht töten“ erklärte Naruto ruhig. Zum ersten Mal sah Sasuke Verachtung in Narutos Augen, Verachtung vor ihm. „ Was sagst du da?“ fragte er ungläubig. „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden.“ „Warum nicht, es ist doch wahr“ sagte eine Stimme und plötzlich erschien Kakashi. „Kakashi, wieso…?“ fragte Sakura überrascht, doch ihr Lehrer unterbrach sie mit strengem Blick. „Sai hatte auch Tsunade eine Nachricht geschickt, dass Danzo gegen Sasuke kämpfe würde. Sie hat mich beauftragt, euch zu finden, was dank meiner Nin-ken kein Problem war. Dabei habe ich übrigens auch die bewusstlosen Konoha-Nins gefunden. Du hast wirklich ein starkes Schlafmittel gemischt. Was hast du dir dabei gedacht, alleine los zu gehen, Sakura.“ „Ich dachte, wenn ich Sasuke mit dem Gift-Kunai treffe und mein Leben dafür einsetzte, dann hätte sich das gelohnt“ sagte Sakura leise. „Das war ein dummer einfältiger Plan. Wegen Orochimaru ist Sasuke bestimmt gegen Gift resistent, also hätte dein Opfer auch nichts gebracht.“ „Ah, Kakashi, willst du es also zu Ende bringen?“ fragte Sasuke abfällig. „Ja, denn als dein Lehrer habe ich versagt. Wenn ich in deine Augen sehe…weiß ich genau, wie der dritte Hokage sich damals fühlte. Das ist nun meine Pflicht, dich auf zu halten.“ „Tse, dann wirst du genau so enden wie der dritte Hokage“ war sasukes Antwort. „Sensei, nicht, sie schaffen es nicht alleine“ flehte Sakura. „Sakura, Naruto, verschwindet sofort“ befahl Kakashi ernst. Er wusste, das Sasuke stark war, aber er war der einzige, der ebenfalls ein Sharingan besaß und Sasuke war erschöpft durch den Kampf mit Danzo, auch wenn er sich nichts anmerken ließ. „Nein, ich mache das, Kakashi“ sagte Naruto und stellte sich neben den grauhaarigen Ninja. „ich habe einen Plan.“ „Du und ein Plan“ grinste Sasuke abfällig. „Ja, wenn du dich so sehr nach deinen Eltern und deinem Clan sehnst, dass du ihre Sünden übersiehst…dann werde ich dich zu ihnen bringen“ erklärte Naruto. Sasuke, Sakura und Kakashi sahen ihn erstaunt an. „Wie kannst du es wagen?“ flüsterte Sasuke hasserfüllt. “Du wirst es nie schaffen, mich zu töten, weil du zu weich bist.“ Er bildete Chidori und wollte sich auf Naruto stürzen, als ihn plötzlich eine schwarze Lanze traf. Die Ninjas wurden davon überrascht wie sich mitten unter ihnen ein  riesiges Chamäleon zeigte, dessen Maul geöffnet war. Sasuke, bei dem keine lebensnotwendige Stelle getroffen war, merkte, dass er kein Chakra schmieden konnte. Jemand kontrollierte ihn. Und nun schoss auch die lange Zunge des Chamäleons raus, umwickelte Sasuke und zog ihn ran. „Ich kriege dich noch, Naruto, das schwöre ich“ rief Sasuke noch aus, bevor er verschluckte wurde. Ehe sich die Konoha-Ninja von dem Schrecken erholen konnte, machte sich das Chamäleon unsichtbar. „Was war das?“ fragte Naruto erschüttert. „Ein Kuchiyose-Tier?“ überlegte Sakura. „Vermutlich von einem Akatsuki-Mitglied, dass Sasuke retten wollte. Auch wenn er es nicht zeigen wollte, aber in seinem Zustand hätte er nicht mehr lange kämpfen können“ sagte Kakashi und wandte sich an Naruto. „Was hast du damit gemeint, als du das zu Sasuke gesagt hast?“ „Ich war nur von seiner schwachen Seele angeekelt“ sagte Naruto und wandte sich ab. Mehr wollte er nicht sagen. Sakura rannte zu Karin und konzentrierte ihr Chakra, um erste Hilfe zu leisten und um ihren Zustand zu stabilisieren. Kakashi nahm die verletzte Frau auf den Rücken und konnte das leise „Danke“ hören. „Wir nehmen dich mit nach Konoha. Und Sakura, vergiss nicht, Kiba und Sai auf zu wecken“ sagte er und die drei verließen den Platz. Schwer atmend richtete sich Danzo auf. Auf wenn ihm alles schmerzte und er wegen dem Blutverlust kaum seine Sinne konzentrieren konnte…aber er lebte. Und er würde… Danzo kam nicht mehr dazu, Fluchtpläne zu schmieden, als er die zwei Personen vor sich sah, beide in Akatsuki-Mäntel. „Erinnerst du dich an uns?“ fragte der Mann mit den orangen Haaren und grinste. „Es ist lange her, Danzo.“ Die Frau trat an ihm heran und flüsterte ihm unheilvoll ins Ohr. “ Das ist für Yahiko und die Kameraden, die du ermordet hast.“ Dann fühlte Danzo nur noch Schmerzen, bis ihn der Tod erlöste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)